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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893110201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893110201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-02
- Monat1893-11
- Jahr1893
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7784 « V« Stell»nq mf. «vrll 1890 stündtg aesilscht, theil« auf > »»-«dracht. tn beiden Fällen unlerjeichnrt. Die gefälscht«. . . Di» Auftritt, di« »r sein«« «t»D»schickt hätte, «re, sä»»Uich erdicht»», bei d«m hall» e» Schulze direct aus einen Betrug abgesehen. Am U. Hirz bestellt« Schult» bei Dt. ia MitncheubernSdors für den «nmbltchea Kaufmann M. in Leipzig 15 Mille Cigarren 4 25 ^l pro Mill«. bat aber di» Rechnung an »ha (Schutze) zu senden. Da M ia Mitacheoberntdorf nicht so viri von der gewünschten Torte m» Lager batte, s» sandte er nur 9000 Stück an M i» Leipzig ab. der itbrigeat nicht, wie Schulz« behaupte» hatte, Kaufmann, sonder» Anrtianator war. Li« 9000 Stück Ltgarren wurden losort von M. weg- »ad i» et» hiesige« Aaithan« gedracht, wo Schulz damai« »ach em« zweite Wohnung hatte. Durch Vermittelung eine« gewiß«» h-, dem er 100 Stück Cigarren schrakt«, während er 100 Stück für sich behielt, verkaufte er dt» iltaarreu zum Breis« von 140 an de» Kaufmann N . bet dem er sich als Jnhaber der Finna Schal»» L Meyer ia Mü»chenbern«dors ausaa» Di» Quittung über di« geleistete Zahlung unterschrieb er «tt O. Schulz» «t Meyer, vergleich»»«!« hat der Bruder Schulz»'« de» geschädigte» Firma M. in Müachenbernsdorf 125 gezahlt damit befriedigt erklärt. taste» für dir Receptur, bezw. für den Repetitioatver- spare», hat Schulze i» 6t einzelnen Fällen vom bi« znm August 189» theilL die Siecepte voll» ' echten Recepten den Rrpetitiontvermerk l aber mit vr. Berndt bez. mit vr. Bt. «rnterzeichnet. Dir gefälschten Recepte, welch« durchweg Morphium u»d local» verschrieben, hat er dann selbst oder durch Mittel«, persa»«» t» den verschied«»»» hiesigen und Dreedenrr Apotheken uud t» der Apotheke zu Liebertwolkwitz aasertigea lassen. 8» März diese« Jahre« wurde Schulz» aushilfsweise im Bureau der Kranken, und Begräbnibcass« de« verbände« deuticher HandinogSgehtlsea al« Schreiber mit einem täglichen Behalt »a» drei Mark beschäftigt. Beim Umräumen de« Pulte« de« Rech»nag«führe»« H., da« ihm nochmalt zur Benutzung über« wiese» wurde, war rin Block mit LS Receptsormularea der Lais» liege» geblieben, aus Grund deren di» Angehörigen der Lass« frei» Arzeaei in de» Apotheken erhalten. Zwei dieser Recepte ha» «nch Schulz» autgesüllt, mit der Uaterschnit Vr. Vdt.'S ver- sehe» and in hiesigen Apotheken zur Ansertiguug präseutirt. Bei dieser Seirgeaheil wurde er, wie iw Eingänge bereit« erwähnt, ain 15. Angust d. I. srstgeuoaimen. I» Jauuar diese« Jahre« wollten die L.'Ichrn Eheleute, in deren in »er hiesigen Seeburgstrabe gelegenen Restauratiou Schulze »erkrhrte, di» Restauratiou der verw. v tu Geithaln kaufen. Schulze reist« mit den L scheu Eheleuten nach Eieithain, und da er L. ver» iprochea hatte, eventuell für di» Anzahlung Sorg« zu tragen, so übergab er der Frau B «inen Wechsel über 496 ^lt Dieser Wechsel, der von der Firma Gebr. B. in Hall« am 1. Januar 1893 »»«gestellt und von Eduard D. in Reichenbach iin Bogt- lande aecepnrt war, erwie« sich später al« gefälscht. Au« dem Sans der B.'sche» Restauration wurde nicht«, Frau V. gab aber den Wechsel nicht Heraul, da sie die Anzahlung al« Reugeld betrachtete Sie setzt« vielmehr den Wechsel ia Verkehr, derselbe ist aber am Verfalltag« —8. März — nicht eiagelös» worden, sondern ging unter Protest zurück. Schul»« will blo« deSwege» zur Wechselsälschung verschrtttea sein, damit er sein gegebene» Versprechen halte» könne, di« Anzahlung, di« übrigens von der Frau B. gar nicht verlang», sondern von L. angeboren wurde, für L. einstweilen zu leisten. Ende Juli diese« Jahre« reiste Schulze mit nur geringen Mitteln »och Dresden, um sich Stellung zu juchen. Dort verübte er ver- schieden« Zechprellereien, indem er sich in verschiedenen Hotels ein« qnarttrt» nnd später heimlich verschwand, ohne di« Zeche zu bezahlen. Auch di» HauSkiiechte betrog er. indem er ihnen die Verlage für die Arzneien, dt« sie sür ihn aus gefälscht« Recepte besorgen mutzten, ichuldtg blieb. Der Oberkellner ia „Stadt Metz" ist um 7,80 der Hansknrcht um 2,80 ^l betrogen worden. Im „Bayrischen Hotel", wo» sich al«Kaufmann Ottomar Schmidt auSSangerhauseu einlogirte, blieb er dem Oberkellner8,70^l und l,KO>t dem Hausknecht schuldig. Im „LrompeterschlStzchen" zeichnete er sich al« Kaufmann Otto Schulz »a« Lhemnitz in« Fremdenbuch ei». Hier blieb er 5,50 .«l und be ziehungsweise 1,45 schuldig. Für ein unbezahltes Abendbrot im „Gasthos znm Zwinger" hat der Kellner von Schulze noch 1.75 zu fordern. Unter der unwahren Angabe, datz ihm sein Urbrrzieher mit einem Geldbetrag von 82 gestohlen worden sei, erlangte Schulze von einer ihm bekannten Frau in Dresden K Der brieflich mehrmals wiederholte Versuch Schulz»'«, von seinem Freunde dem Kaufmann D. in Dresden »in grötzere« Darlehn aus Grund derselben falschen Angabe z» er- halte», schlug fehl, da D. verreist war. In der Hauvlverhondlung räuntt» »er Angeklagte sein« Etrasthate» mit geringen Abweichungen unumwunden ein. Der Gerichtshof biUtgt« dem Angektagteu, soweit Verbrechen In Frage kamen, mildernde Umstände zu und erkannte aus eine Gesaininlstras« von 1 Jahr wesängnitz und 2 Jahr» Ehrverlust. Bon der seit lö. August erlitten«» Uatrrjuchungshaf« wnrbea Schulz« 2 Monate aus die rrkauule Straf« in Anrechnung Elevin». Beschick »nd Aunruth zu bi" «, «et»». B,. uung. und beide, di» latwch»» vllh«/73» dar mntzten um so effektvoller auf die Zuschauer wirte» »in elektrischer Scheüuverser die Gruppen bald roch, bald grün, bald »tolet oder strahlend weiß beleuchtet». Wenn wir der tnrnertschea Aufführungen, welche sich in kunstvolle» Vvromideustrllungrn zeigten, noch anerkennend Erwähn»»« getbou habe», so wäre Hamit da« ofsiciellr Programm erschäpft; denn hieran fchlotz sich ein fröhlicher Tanz, »elchen di« inna« Welt noch taug» huldtgte. — Der Tara verein z, Ploawitz tndeß kann anch zusriede» mit dem finanzielle» Ertrage de« Abend« Tnrnhallenschnideu-Tilgnngtcosf« zufiieße» soll. fein, weicher der Aus -er Schachwett. Bereit« in voriger Soa»tag«au»mer berichtet«, wir, datz der Weltkampf Darrasch-Dschigorine. der sich gegenwärtig in Et. Peter«, barg objpielt, mtt 4 zu 2 zu Guustea de« Rüruberger Matador« steh»: von den bi« dahin vekaaat geweseaen K Partien hat der russisch« Meister nur di« 2. und 3. gewonnen. Weitere« ist un« zur Zeit noch nicht bekannt. Rach dem „Deutsch«» Wocheuschach" (Berlin Ä<., W T. Bruer) lasten wir hier dir S. Partie, iedoch nur zum Thril mit den Anmerkungen de« genannten vortrefflichen Schach, »rgou« (die, wie schachllch-theoretisch« Untersuchungen Überhaupt, auch nicht immer richtig find!), zur AnSfüllung der am Sonntag, de» 22. October, geiastenra Lücke folgen: Spanische Partie. (Gespielt zu Petersburg am 13. October 1893.) Turnverein )n plagwih. 0. Einer allen Grwobnbeit folgend, veranstaltete am Resor. mottoaSlag« der Lurnveretn zu Plagwitz ein» Abrnduntrr- haltuug im glotzen Saale des von Herr» Rühlemann bewirth- schäfteten Gafthof« Plagwltz. Uebeiau« zahlreich war di» Bclhei. lignng von Mitgliedern und Freunden de» Verein«, fo datz der weit« Saal kaum die Anwesenden fassen konnte. Rach einer von dem langjährigen Vorsitzenden, Herr» Herrmana Hafer körn, gehallene» Begrüßungsansprache eröffnet« di» Munkelt'sche Ouvertüre y.Lust und Leben" den Abend. Er freuten sich die instrumentalen Vorträge einer gut geschulten Eapelle, wie auch die komischen Darbietungen: „Nicht sv eilig, nicht überstürzen", „Au» der haut iniichi man >ahre» . „Bereinö-Jeschke" und „Da« poluisch» Juden. Quartett", welch» voa den Mitgliedern de« Verein« recht ansprechend wiedergegebcn wurden, des allge meine» Zuspruch«, so tag doch der vauptestect der gesanglichen Leistungen des Abend« bei dem „Soio«Qnartett Mendelssohn". Wo« richtig« Uebung bei gut geschulter Stimm» vermag, zeigten die Lieder „Waldaudacht" von Köhler, „Ständchen" von Villeter sowie Fischer « „Studenten Nachtgesang" und Bünte'« „Miuuelied". Ein« reine Jntonaiion, richtige Vertiefung und Wiedergabe mutzten de« Quartett den lauteste» veisall eiabrtagen. Auch dte Zither- und GnttnrrevortrLg« verdienen Lob. wie nicht minder da« Auftreten der Gigerldarsteller, mit welch letzterer Runimer der Turnverein immerhin eine hübsch« Einlage geboten hat. Freilich als de» Glnazpunct de« Abeud« wird man unstreitig di» lebenden Bilder, Griechisch« Jünglinge beim Spieldarstellend, und di« Aufführung eine« turnerischen Reigens seitens der Abendclasfe der Damoa-Lurnabtheilnug bezeichnen müsse». Wa« Kraft und Michael Lschigorin» Schwarz. -7—-5 8o8-e« 8g8-56 67-66 856-67 vr. S. Tarrasch. Weitz. 1) «2-«4 2) 8gl-t3 3) Ick1-t»5 4) 0-0 5) 62- 64 Der Spriugerzug ist beochten«- werlh. S) 8dt-c3 Lauscht Weitz auf c6 und «5 ab, um dem Gegner Ichlechtsiehend» Bauern zu machen, so behält dieser dt» beiden Läufer mtt vorzüglichem Spiel. S) 7) 8-3--2 8) -L-c3 9) 8e2-e3 10 52-l2 11) l,5b--4 12) Del—e3 >3) 061-62 Tarrasch gab hier selbst folgende elegante Fortsetzung an und be- merkt», datz e« ihm zur genauen Durchrechnung derselben an Zeit ge kehlt Hab«: 13>8t3-g5 8„7-e6- 14) 8-5-».?: X»8-57: lü) 061—Imsi nebst 16) V55—x6: oder 13) 57-56 14) I-c4-17s Dt8-s7: l5)?g5-e6 068-e8 IS) 8e6-e7: Oe8-68 - - d7 —dö 18) l-«8-«7 0-0 I-e7-tv 867-d8 »7—,6 8b8-67 8-L--7 1?) 8o7 —»8 64—«5: »e. 13) 14) Dnl-61 15) X»t-52 16) Dc4-d3 ,7) DKS-N4 Tempoverlnst, sofort 17) 8g3— k5 war am Platze. l?) b7-d5 >8) 8„7-g6 068-«8 Xe8-58 lL-«7 l-»4—«2 19) 8t3-e1 k2-tt l-o3-tt: 062-54: 8-1-13 «3-c5 Diese« 24) . . . 25) „5-16: 2«) 054--4 27) Oe4-63 28) '56l-e l 29) 063-62 Sieger ist. 867-56 8ll>—g8 cü—54: 8g6-54: 8^8-56 57-16 Michael Lfchigorine. -r». vr. S. Tarrasch. Weitz. 80) d2-i»3 Die« schwächt di« Bauern de« Damensiügel«: 30) Do2—63 kam in Betracht. 8K6-57 Dn8—«8 857—56 856-55 067—68 30) 8» 062-63 32) 8-3-V4 33) l'vl—e-2 34) Dkl—ei 35) 8«4-x3 Ein Fehler, dnrch den der König blotzgestelli wird. 35) Do8-e2: 36) 063—«2: 855—x3; 37, X52-»3 : 068-18 38) Oo2—o4 Wiederum nicht gut; bester war 38) L«S-5L. 38) 39) 64—eü: 40) -3—«4 4l> K«3-5S 42 53—c4: 4») K52-»2 0c2—63 0«4—»4 -L-k§: Ke2-61 Del—«7 v7-e5I 66—n5: Ol8-66f- 55—c4: 14x7—641- Dx8-«-4 f" 1^4—65 D65-k3 f- 066 -521 052—»2: 1.64 -g7 ES drohte De7—57 f'. 49) Ow4-e4 0»2-53f 50» X6I—eS 053-521- bl) 15-2—51 -5—-4 Diese« so gut aussrhende Bauern- opfer ist ein Fehler, durch den Schwarz den Gewinn der Partie in Frage stellt. 52) Ixk5-<>«: 052-elf 58) X5l-x2 Oc1-62f 5«) Xg2 -x3 Eia Fehler, mit 54) D-4—«2 würde die Parti« bet ungleichen Läufern remi«. De?—-8 ist nicht zu verhindern. 0-4—54 1 054-64: 54) 55) D«7-57 1'. 5« - 27 58! 59) 60) 0>) Xg»-tS 064-a7si Oa7-»6: X52-g2 62) 0-4--2 l4k7-64 L58-57: 062-56 05t>—u5 s D58-68 X57-56 0»5—54^ D68-62f 054-vl Weitz glebt die Parti« auf. «ver Vergehen ist vrrsrüht. . Dc8—«6 Do7-L. 1^6—g8 OV8-67 -7-g« DtV-g7 zuerst 10 Partien gewinnt« remi« zählt nicht Einsatz voa jeder Seite 5000 ^!, Bedenkzeit 15 Züge pro Slnnd«; Weiler»« s. «nterm 24. October. Ta« zwar nicht ousgehobene, aber doch auf unberechenbare Zeit hinoucgeschodene grotz« internationale Evlimibion-Turnier zu New-flork (stall der erforderlichen 5000 bt« 6000 § sind aur knapp 3000 A bt« jetzt gezeichnet worden) ho« »iura indirekt recht komifchen Erfolg gehabt; e« hat nämlich »in« kleine Anzahl europäifcher Mkisterspieler bereit« den Oceaa gekrevzt und sitzt nun. den heiß ersehnten Beginn de« Turnier» erwartend, «nt- lauscht oder wohlgemnth beim Onkel Sam. E« sind diese«: Adolf Aldin, dessen Portrait und Lebenslauf Nr. 40 de« „Deutschen Woche», schach soeben gebracht hat; Laster, bereit« feit längerer Zelt am Abend grober Ereianist« tu den vereinigten Staate», »nd Taube». Haus au« Pari«, vermuthllch wird diesen Schachkämpe» z» Ehren wenigsten« ela kleinere» Meisterlurnter veranstaltet werd«». In dem zuNew Aork, 49vow«ry, bestehenden TastBoudy hat sich ein gröberer Echochctrkel gebildet, in welchem soeben rin Han- dicap-Turnirr ausgesochten worden ist, da« wie folgt ausgefallen ist: 1. Pret« H. Helm« an» Brooklyn mit 32 gewonnen zu 8 ver- loren; 2. Preis W H. K Pollock au« Albany mit 31V, »u 8' ,; 3 Prci» E. Kaufmann zu New-Aork. Sodann hat LaSker den bither stärfslen Matador der Zeit, Wilhelm Steinitz, der bi« jetzt leinen Wcllrus unonaelastet behauptet hat, ober doch auch schon hoch in den Fünfzigern steht, z» einem Match voa 10 Gewinnpartieu um dt» Weltmeisterschaft um je 3000 I heran'gefordert. Wir ver- nehmen, ob wahr oder unwahr, daß Stetnitz di« Herau»sorderuna unter der Bedingung angenommen hat, datz der Wettkampf nicht vor Mille Februar zum AnStraa gelange. Im Manhattau- Elnb spielt« La«ker kürzlich tm Stmullauspiel 19 gleichzeitig« Partie», von denen er 18 gewann »nd 8 remis machte. Sei» >»- wnntzttr» De. V. Laste«, i» Emrapa »»rgckgehlteb»» »nd zur gett ia Elberfeld wohnhast, «in kann, «Inder starker Matador, oaö gelegsntlich de« 32. LtiftuagSseste« de« Kölner Schachet,«« ein« Simnltaa-Vorstellnag von 15 oder 14 Partim, gegen starke rheinisch« Kämpe» »nd gewann haooa 18, iudetz 8 remtö wnrdeu. I» Berlin nnd Wien regt sich da« Schachleb«» ebenfalls uaaemet». Im Rene» Wiener Schochclnb» Am Hof II. ist «in grötzere- Winter, turn irr tu Vorbereitung, mtt Preise» von 100, 60, 40, 30, 20 »nd 15 Krone, »ad verschiedenen Extra-Preisen; bereit« haben sich starke Spieler, wie O. Morr». K. Schlechter, Iocqne« Schwarz, fiuki, Kaufmann, gemeldet: bet I« Theilnehmer» Hot Jeder mit «dem nnr etn« Parti», sonst ober deren «wet z» spielen. I» der Serliner Schochgesellschoft kommen in diesem Winter drei Turnier« »n« Auötrog mit folgenden Preisen: ». 70. 40 und 30 ^g; d. 40, 25 nnd lb Hl; o. 15. 10 »ad 5 ^l E. A. Walbrodt gab am 15. September in diesem Verein «in« Simultan. Borftelluua von 30 Partien, in welcher er — ei» Schnellläufer! — ia der Verhältnis, mäßig turzea Zeit »o» »nr 3'/, Stunden da« glänzend« Resultat voa 24 Gewinn» nnd 3 Remiöspirtea reichte vermischtes. 8lte«8«»rg, 31. October. Seltene Emmüthigkeit herrschte diesmal in unserer Stadt bei der Wahl der Stadtverordneten, welche sich heute vollzog. Wohl war von zwei Seilen «ine Caudidatenliste erschienen, aber beide enthielten ein und dieselben Namen, so daß die acht Ean- dikatrn annähernd mit Einstimmigkeit gewählt wurden. Solche Eiumilthigkeil hat seit langer Zeit hier nicht geherrscht. Altenbnrg, 31. October. Die Brände auf dem platten Lande lasse» noch laicht nach. In Pflichtendorf brannte der zur Hösrr'schea Holzwaarenfabrik gehörige Lager» schuvpen nieder. In Reitzbain wurde da» Tänzler'sche Wohnhau« eingeäschert. Auch in Weißenbora wurde aber mals versucht, rin Gehöft in Brand zu stecken. Da jedoch die Vorrichtung zur Brandstiftung vom Besitzer rechtzeitig wahrgeuommen wurde, so konnte da- Schadenfeuer verhütet werden. Greiz, 1. November. Gestern wurde an dem von Mohlsdorf nach Kahmer führenden Wege am Waldrand» die Leiche eine« Manne« ausgefunden, an dem allem Anschein »ach rin Raubmord auSgeführt wurde. Die Leicht wie« verschiedene Stiche sowie Schläge auf; Werthsachen fanden sich bei ihr nicht vor, auch waren die Stiefeln mitgenommen. Tie Ptrsöulichkeit de« Ermordeten ist noch nicht festgcstellt, wie auch vom Thätrr noch jede Spur fehlt. Güstrow, 30. October. Hojschauspicler Gebillon in Wien, der dieser Tage sein 40jährige« Dienstjubiläum am Burgtheater feierte, ist ein Kind unserer Stadt »nd, wa- wohl eben so wenig bekannt war, auch seine vor einige» Jahren verstorbene Gattin, die ebenfall» am Burgtbeater hervorragend thätig war, war au« unserer Stadt. Unser Magistrat benutzte das Jubiläum, um die Mecklenburgische Heimatd wieder einmal in Erinnerung zu bringeo und schickte eine hübsche Adresse. — Würzburg. 31. October. Beim Gräberschmücken aus dem Friedbofe wnrde die Tochter de« Glaser« Winter hier von einem uuistürzenden Grabstein tödtlich getroffen. — Wir», 31. October. Der bekauute Schauspieler Tewele wurde vom „Deutschen Volk-lheater" entlassen, weil er die Rolle al« Nicola in Fulda'« „Talisman" zurückschickte. ---- Wien, 3l. October. Gestern hielt Professor vr. Juliu« Wagner v. Iaur egg, der nach Ernennung de- Hosralhe« Freiherr» v. Krafft-Ebing zum Leiter der ersten psychia trischen Klinik im allgemeinen Krankenhansr zum Borstaudr der zweiten psychiatrischen Klinik in der niederösterreichischen LaudeS-Jrrenanstalt ernannt worden ist, seine Antritts vorlesung vor einem zahlreichen Auditorium, unter dem sich auch der Director der Landcs-Jrreuanstalt, Rcaierungs- ratb vr. Moritz Gauster, befand. Dem mit lebhaftem Beifalle aufgenommenen Bortrage, ia welchem der Ge lehrte unter Anlerm gewisse social »politische Strömungen vom Standpuncte der Wissenschaft beleuchtete, entnehmen wir Nachstehendes: Der Redner kam auf dir Ursachen der psysischen Krankheiten zu sprechen, aus deren Reibe er einige hervorgriff, die von großer Bedeutung und tiej einschneidend in unsere socialen Verhältnisse sind. Voa besonderem Interesse waren die Au-sührnnaen über dir Krankheit-ursache der Heredität. Prvfessor v. Wagner sagte diesbezüglich: ,Wir werde» fast bei jedem Eapitel der speciellen Psychiatrie die Wichtigkeit der Heredität z» betonen habe». In vielen Fällen äußert sich der Einfluß der Heredität nicht blo« in eiuer leitenden D>-positio», sondern in ganz positiven Erscheinungen, welch« diese Individuen hervorstcchca lassen an der Masse der gesunden Bevölkerung. Es sind das die so genannten Degeuerirten. Es sind da- Menschen, dir ander« denken, ander« fühlen, ander« handeln al» der gesunde Mensch, und die, wenn sie erkranken, auch in ihren Psychosen ab weichen von den Nichtdegrneririen. Al« Kinder schon lenken diese Degeuerirten oft die Aufmerksamkeit auf sich, indem sie durch eine glänzende Frlthreife meist trügerische Hoffnungen erwecken. Sir zeichnen sich ferner aus durch eine Storung im Gleichgewichte der vsychischrn Functionen. Hervorragende, ja geniale Begabung m der einen Richtung neben ausfallenden Dekreten in anderen Richtungen. Die Degeuerirten spielen eine große Nolle im socialen Leben. Ein« kleine Anzahl von ihnen, jene mit hervorragenden, bi» zur Genialität gehenden, wrnu auch meist «inseitigen Be gabungen finden Sir an ver Spitze ajler socialen, politischen, religiösen und ästhetischen Bewegungen, Sir finden ja anch ,m Leben der meisten genialen Menschen degeuerative Ziige; ja man ist so weil gegangen, da« Genie selbst als eine Art Psychose oder zumindest psychisch-abnorme Anlage hinzu- stelle«. Es gehöre» hierher auch di« industrielle» und «om» «erzirlle« Genies, welche die großea vermöge» gründe», die dann weist dnrch die in der Famiue fortwirkrade Degeneration ebenso rasch zerstreut werden. Die Mehrzahl der Degene rirten aber ist nicht coucurreuzfähia i« Kampfe ums Dasein; sie sinken mit fataler Nothweudigkril tiefer und tiefer aus der socialen Stufenleiter und kommen endlich häufig genug entweder durch den Ausbruch einer wirklichen Psychose ins Irrenhaus oder aber durch ihre Lebenssühruna ins Arbeits haus oder Zuchthaus. Sie bilden einen beträchtlichen Pro- cenlsatz der untersten socialen Schichten, besoaders in den Großstädten. Sie, die ewig Unzufriedenen, heften sich an alle socialen und politischen Umwälzungen, die deu Umsturz de« Bestehenden bezweckt», und trübcu durch ihre Ausschreitungen an und für sich berechtigte Bewegungen. So sehen wir auch der großen au und für sich gesunden Bewegung, wrlche die Signatur unsere- Zeitalter« »st und nach aller Wahrschein lichkeit noch lange bleiben wird, vermöge deren sich social ties- stebende Schichten zu Macht und Geltung emporzuarbeilen suchen, eine Menge solcher drgenerirter Elemente angehrftel und sie durch Ausschrectuogen discreditirend, wie dies vor Allem in der wahnwitzigen, in Gräuel» schwelgende» Seele der Anarchisten zum Ausdrucke kommt. E« gibt aber keine esellschafllichr Ordnung, bei der die Degeuerirten obenauf >nd, und wenn vorübergehend einmal r,o solcher Zustand eschaffe» wird wie bei der Pariser Commune, so kann es .ich nur um eine durch Wahnwitz uov Gräuel sich selbst rasch verzehrende Bewegung handeln — nicht um eine Epoche in der meoschlichrn Entwickelung, sonder» nur «m «ine Episode." — London» l.Novrmbrr. (Telegramm.) Bon einem gewissen Appleton war Stanley aus Zahlung voa 10 Proc. Tantieme antiSme seiner Eionahmrn von Vorlesungen ia Amerika «rklagt worden. Appleton hatte im Jahre 1888 die BortragSreise Stauley'S angcbahnt. Al« aber Stanley nun einige Vorlesungen gehalten hatte, wurde er zurückgerufen und trat seine letzte große Reise durch Afrika an. Nach dieser Reise hielt er wieder Vorlesungen in Amerika, die natürlich viel Geld rinbrachtea. Von diesen Einnahmen verlangte nun Appleton auch Provision. Die vereinnahmte Summe wurde auf 560 000 ^>t geschätzt. Nach langen Er örterungen schloffen Appleton als Klager, Stanley al« Be- klagter vor dem Richter einen Vergleich, dessen Bedingungen nicht bekannt geworden sind. vrtefkasten. U. Unsere« Wissen« sind darüber demnächst «utthenttsche Mit- t-eilunara z» erwarten. Nach Schluß -er Nedactiou eingegaugen. * Hannöver, 1. November. In dem Spieler» und Wuchererprorrß wurde heut« Abend das Urtheil verkündet Meyeriuck wurde zu 4 Jahren Gesängniß und 5 Jahren Ehr» Verlust, Fährle zu 4 Jahren Gesängniß und SJahreo Ehrverlust, Samuel Seemann zu 2 Jahren Gesängniß und 5 Jahren Ehr verlust, Abter zu 4 Jahren Gefäugniß und 5 Jahren Ehrverlust. Heß zu 2 Jahren Gesängniß und 5 Jahren Ehrverlust, Juliu« Rosenberg zu 750 Geldstrafe und Sutzmaaa zu 1000 ^lt Geldstrafe verurthrilt. Max Rosenberg wurde freigcsprochen. * Posen» 1. November. Wie der „Poseuer Zeitung" aus Schuridemühl gemeldet wird, sind di« Qu ellrn de« artesischen Brunnens an der Ecke der Nein«» «ad großen Ouaistraße wieder aufgrbrochen. Eiu starker Wasser strahl führt Schlamm und Sandmaffrn mit sich. Der Brunnentechniker Beyer aus Vrrliu ist telegraphisch berufen worden. F Görlitz. 1. November. (Privattelegramm.) Hier wurden 4Sl Wahlmauner voa «90 für dir Wiederwahl der Nationalliberaleu von Schrnckendorf «ad Burghardk und de« Freicoaservativra Schladitz gewählt. * Wie«, 1. November. (Privattelegramm.) Im nächsten Jahre sollen große Manöver der österreichischen und deutschen Armee stattfiaden, jedoch nicht an der sächsisch-böhmischen Grenze, wie die „Daily chrooicle" be haupten. Kaiser Wilhelm war schon ia Güns voa dem Wunsch geleitet, seinem Alliirten, de» österreichischen Kaiser, Proben der Leistungsfähigkeit des deutschen Heeres zu geben. Die Manöver sollen »ach dem Muster der Günser Manöver in Scene gesetzt werden. Anläßlich der Anwesenheit de« Erzherzogs Albrecht ia Berlin wurden diesbezügliche Vorbereitungen getroffen. Den Manövern sollen der Kaiser Franz Joses, Erzherzog Albrecht und die Mitglieder der österreichische» Generalität beiwohnen. * Krata», 1. November. Der Historienmaler Johann Matjeko ist gestorben. * London, 1. November. Das »Renter'schr Bureau' er fährt, dir von einigen Pariser Blattern jüngst ausgesprochenen Behauptungen, daß Eugland eiur Spanien feindlich« Politik treibe, indem es die Operationen Spaniens gegen die Mauren zu hemmen und seine angeblichro eigenen Absichten aus Marokko zn fördern wünsche entbehrte» jeder Be gründung. Es beständen im Gegentheil die denkbar besten Beziehungen zwischen England und Spanien. saßt« u»d aller Bureaukralie, Eteisheil, Enggeistcrri, allem unnützen Formelkram den Lauspas; gab. Ais Ehcfredactcur einer großen Zeitung halte er Fühlung mit allen Schickten der Ehicagoer Bevölkerung. Davon konnte der .Herr Bürger meister' c» ihm mächtig profiliren. . . . Jetzt steht er im Rathhaossaal, inmitten de« Rcdekamvfe-. Er donnert fröh lich, lachend, jovial — nach den Banken der Opposition Dan» steigt er, vergnügt vor sich hin pfeifend, ein paar Straßen weiter nach dem Redactwn-dureau und redigirt seine Zeitung Dort mache ich ihm meinen Besuch Umgeben von Manuskripten, aufgehäustrn Zeitungen, einer dichten Eigarren- rauchwolke, den «chlappchut auf dem Kopf — so hockt er über dem Schreibtisch Keinerlei Eerrmoaie, keinerlei Brim borium, uicht«, wa« au ängstlich gehülete Würde grmabnen könnte.... Wir plaudern, plaudern. Er aesticnlirt, scherzt, lacht hell aus. Ha, wer mit sünfnndsechzig Jahren so jugeud» frisch lache» kann! Suzwisch Für ß o » « » Ball' in'« Amerikanische übersetzt: mit weilerru geistigen Horizonte», mit tieferem Weitblick — Ich sey« ihn bei verschiedenen Weltausstellnugs-Festlich- krite», wa er Ehicago osficiell zu vertreten dal — immer im Schlapphut. Es ist .Deutscher Tag'. Karl Schurz hat leine Festrede beendet. Harrison erklimmt die Tribüne. In deutscher Sprach« beginnt er radebrechend: .Meihn« Dahmen udnd meihne Herrren!' (Nun englisch ' " Alles. wischen kommen hat er eine» So erscheint wri seiner Redactenre mit Fragen, 'nickschnack. Lachend verschwinden er mir wie ein echter .Eonrad >m?1«r.) .Da» ist spreche» kann. was ich halbwegs gut deutsch kann. Trotzdem bat Karl Schurz schon d i<b sei der beste Deutsche Amerika». De Aber «ia» bin ich sicher: der Bürgermeister "1L on vor Jahren Der muß es der drill« deutsche» Stadt des Erdballs ' «bat er unter ath«»loser Still« nab anfkaatteruder Begeisterung humoristisch weiter. Schallendes Brav« und Halloh begleiten seine Ausführungen. — Do cS gilt, sür die demokratische Sache zn fechten, unermüdlich, feurig, leidenschaftlich — stet» ist er aus dem Posten. Da, auch einmal bei einem Wablgang, geräth sie in Milwaukee in» Schwanken. Sofort kommt er mit seinem grauen Scklappbut von Chicago berübergetampft. Erstürmt in die Versammlung, drängt sich rum Rednerplatz. springt auf den Tisch und hat das Wort. Im Saal viele Tausend« zusammenzekeiltrr, erregter Menschen. Unerträgliche Schwüle. .Achtung! . . . Eartcr Harrison bat da» Wort!' Bevor er beginnt, knöpf» er den Kragen auf, schleudert er den Schlapphut über die Köpfe der Zuborrr in den Dinkel. Er redet .... redet.... .Dir Demokratie ist un» Alle». Da kennen wir nur eine Windrichtung: di«, welch« zum Ziel« führt. Gchiesbeiniae Politik ' Inzwischen zieh» er den schwarzen Gehrock au« «nd schleudert ibn dem Hut nach. schicsbeinigc Politik, Whisky-Patrioten, Leute, dir nicht wissen, warum und we-halb, deoe» ist» freilich be quem " Er zieht di« Weste au», schleudert sie uach der Ecke, da mit sie Rock und Hut Gesellschaft leist«. denen isrs freilich bequem, ia diesem kritischen Moment unserer herrlichen Sacke den Rücken zu kehre« Das ist eine Waschlappen-Aluiosphart, trottet mit der großea Herde ' Sblip« und Kragen stiegen den vorausgegangrnen Klei dungsstücken nach .... So — nur in Hosen uud Hosen trägern — wirst er seine oratorischen Fruerdränd« u» dir Mafien. Da» wühlt, schürt, rutslammt, dearistert uud der alte, wrißbärtige Haudegen mit seiner Demokratie siegt. — Nun traf ihn dir Kugel des Mörders. Mit seiner ge-1 «altigeu Thatkrast, seiner rastlos« Lmrgi«, seüwr erstcruo-I lichrn Popularität, seiner geistvollen Wurschtigkeit bat Carter Harrison sür Ehicago Große» gewirkt ... Die stolze Königin am Michigan-Ser wird es dem .Weltausstellungs- Bürgermeister' uicht vergesse«. Von Lobkiigulil. 0. v. Da sich gegenwärtig das Interesse der eivilisirten Welt auch dem Maiavele-König Lobengula zuwendet, weil zwischen ihm und der „vrittsk Soutl» >5noau Oowpuuv" ein Krieg droht, mag hier eine Episode Platz finden, welche ein düstere» Streiflicht aus den Charakter „Seiner schwarze» Majestät" wirst Eni niir eng besrrnndetrr englischer „Trader" Namens Kmg, weiltr längere Zeit beim königlichen Kraal Buluwayo in Matabeleland. E» war zur Zeit des Ernte- scstes, der Mai« war rinaebracht und au» Kafserkorn waren ungeheure Mengen von Kafferbirr gebraut worden Letztere» ist dick wie Haferschleim, von blaugrauer Farbe, hat eine» angenehm säucelichea Geschmack und ist ziemlich berauschend. Ein Matabele beging die Ungeheuerlichkeit, von des König- Frauen. welche Bier nach dem königlichen Kraal trugen, einen Krug (geseitigt aus Rindermist und Lehm) voll vier zu nehmen und auszutrinkrn. Nun ist es streng verboten, ohne Erlaubniß von de« Köuig« Bier zu tnnke». Der Uebeltbäter worb« angeklagt und vor Lobengula gebracht. Der König saß im Vicbkraal. besten Boden dick mit Mist bedeckt war. Seine Majestät war sehr zornig „Du hast de« König« Beseht nicht gehört?" herrschte der Häuptling de» Delinquenten an. Letzterer bracht« tri» Wort hervor, er schien sein Schicksal zu kennen „Da Du nickt hörst, brauchst Du anch keine Ohren, schneidet idni die Obren ab!", lautet« der Befehl des Königs. Die Schergen überfielen deu Arrmstr», zwei Schnitte, und in den Koth fielen di« Ohrmuscheln. »Damit Du des König- Bier nicht mehr schmecken kannst, werde» Dir die Lippen abgeschnitteu', ließ der Tyrann sich weiter ver nehmen. Weitere zwei Schnitte und die pcrlenweißeu Zähne zeigten sich unbedeckt. Blut strömte dem Opfer von beiden Seiten de- Kopfe«, sowie vom lippenlosen Munde berab. Beim Anblick de» Blute« funkelten die Augen Lo- bengulas wie die eines Tiger», da» Weiße de» Auges färbte sich roth. .Damit Du de« Königs Bier nicht mehr riechen kannst, wirst Du die Nase rinbußcn', stieß der Wüihcrich im äußersten Zorn hervor. Ein Schnitt und die Nase lag neben den Ohrmuscheln im Rinkerdünger. Noch steigerte sich die Wuth des König«, selbst seine Schergen begannen zu zittern, wußten sie doch nicht, wo die Raserei des Häuptlings ende» würde. .Damit Du de« Königs Bier uicht mehr seben kannst. Wird man Dir die Augen verdecken!' Dem Bierdieb wurde die Stirnhaut gelöst, so daß dieselbe wir eine Klappe über die Augen fiel. Der also Verstümmelte bot nun eia erben mttng-wi'lrtige» Schauspiel. Es rührte den grausamen Häuptling nicht. Auf einen Wink wurde der Ge,»artete überfallen und mit Keulen so lange geschlagen, bis ma» ibn sür todt hielt. Jetzt erst schien dir Rache Loden gulas bejtiedigt. denn er beachtete den im Koth Liegenden nicht weiter. Zeuge de» ganzen Vorfalls war King, ohne es wagen zu können, zn Gunsten des Matabele zu tttterveoirea, ist doch da» Leben eines Weißen in jenen Grdirteu oft keine penoe" wrrtb- Die Sterne standen bereits in südlicher Pracht am Himmel, al» der Mißhandelte unter gräßlichen Schmerzen erwachte, mit unsäglicher Müde schleppte er sich hinunter znm Fluß, um seine brennenden Wunden zu waschen und zu kühlen. Mr King bekam den so schrecklich Gestraften de» nächsten Morgen zn Gesicht. Der Anblick »war entsetzlich' versickerte mir der Händler. Die Stirahaut war zusammen- grschrumpst und stand wir ei» Hora vor der Stira«.
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