Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931017017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893101701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893101701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-17
- Monat1893-10
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VezugSHArelS G oder d«» i» „ L«M »r de» Vorort» errichtet» —— oadefrellea ab,«holt: «ertMhrllch^LLl^ bet z»it«ali«r täglich« Zoftell»», « '«-m D«» btt >-»V9» flw _«»tschl«d «ch ÖA«««ch: »L22 I>—. Dtrert» täglich« Kao^aodi« «M «»«la»d: »-»«ich 7chL AOGoxOGitV» G A?» vryronum m »vo«)sR»a» »»vLrrrorvryTU «ttKttt »» fttch 8 «« »«h» 7 u». Filiale»? vtt» Mo»»'» Sortt». («lf5t» Hgtza^ llnloeesllö««Ke>W> 1, L«»»r»ah». Kathoelnenftk. Ich g«rt. »h Hitgial^ 7H Morgen-Ausgabe. riWM und VGtbllllt Anzeiger. Drgan för Politik, Localgcschichte, Handels- und Geschaftsmkchr Aozeigeu-PreiS die b gespaltene Petitzeile SO Psg. Neclainr» unter dem Rrdactioasstrich lägt« spalten) öv^j, vor dn, Familieuuachrichtr» <6gejpalteu) 40-E- Größere Schrillen laut unserem Pveiä» »erjeichuig. Tabellanscher und Zigttnsatz »ach höherem Toris. , Grtr«,Beilagen (gesalzt), nur ntit de» Morgea-Aataabe, ohne PoslbesürLeruug ^ä öl).—-, mit Postbesörderua, ^ 70.—,. Änuahmeschlaß fir ^azeigea: Abend-Ausgad«: Vormittag« l0 Uhr.' Morgra»Ausgabe: Nachmittag« «Uhr. Sou», und Festtag« früh Uhr. - Gel d» Filiolea und Anaahmestelleu j« «in« Haid« Stund« früher. ^ Adrige» furü siet» an dt, Er»«dttt-» z» richte». DNA Ntd vrrlag vo, L. Pol» dt LtipzkA. 53V. Dienstag dm 17. Octobcr 1893. Amtliche Bekanntmachungen. Der gegenwärtige Stand der Handwerkerfrage. L Hat schon der preußische HandelSminister seine Vor schläge zur Organisation des Handwerk« und Lehr lings wesen S für daö „unverbindliche Erqebniß vorläufiger Erwägungen" erklärt, so hat sein Vertreter auf dem deutschen Gewerbekammrrtag in Eisenach diesen Charakter Bekanntmachung, »i, Lau»ta,«»ail t» >. Wahlkreise »er Statt Leipzig L." ÄLL'L L I ^ St-mdeve/ammlung ^von^d?m ^.t^rjeichneten Wahlcommisiar 'reien Man darf aus den Erklärungen, die Herr Ober Sonna»en». den St. Vctoder, "gierungsralh Dr. S'effcrt in E.senach abgab. wohl d,e Nachmittag« 5 Uhr I Bereitwilligkeit des Freiherrn von Berlepsch folgern, seine tm Sitzm»a<saalt de« Sewerbegericht«, Naschmarkt Nr. I, zu-! Vorschläge im Allgemeinen und in den Besoiiderbcilen preis» jammeugestellt und veröffentlicht werdea. I zugcben. Die Hoffnung des Ministers ist offenbar die. aus Zu dieser Wahlhandlung haben all« Stimmberechtigten Zutritt. I der Kritik dieser Vor,chläge durch die beibeiligten Kreise °nr>l" positive Vorschläge hervorgeden zu sehen.' welche als Ter Wahlcommtffar kur dte vrga«znng»wghl zur ll.Ka««er I Wunsche einer überwiegende» Mehrheit vcr deutschen t« V. Wahlkreise der Lkadt Leipztg. I Handwerker bei achtel werden dürfen. Plan wird nicht be- streite» wollen, daß dieses Verfahren für die in den Kreisen deS Handwerls herrschende Unklarheit über Das, was nolh thut, charakteristisch ist. Zudem die preußische EcntralstaatS- stclle für Hantel und Gewerbe, der Niemand volle Beherr schung aller einschlägigen technische» Fragen und die aus den gewöhnlichen Wegen erreichbare Kenntniß der Ansichten der Betbciligten absprechen wird, einen Entwurf mit der Bitte, ihn eventuell auch grundsätzlich umzugestallcn. verlegt, stellt sic fest, daß ibr aus der vieljährigen Erörterung der Materie durch die Interessenten ein greifbares Ergebniß nicht ent gegcngetrctcn ist. Cie schritt zu ihren unmaßgeblichen Bor schlagen, weil, wie Herr Sicffert erklärte, der preußische Han Büttner. Versteigerung auf den Abbruch. Die nachverzeichneten, an der Mühlgasse uuter Nr. 2 und « und o» der Harkortstrahe unter Nr. 3 gelegenen Baulichkeiten, und zwar: da« Gebäude Mühlgaff« Nr. 2 sammt auschließeader Loloauadr aus Holzwerk, da» Gebäude Mühlgossr Nr. « sammt anstoßendem Schuppeu au« Fachwerk, da« Kul»tall-, WirthschaftS-, Pserdestall- und Futterqebüiide (Harkortslraße Nr. 3), sowie di« tm Gartru befindliche Loloanad« a»S Fachwerk sollen «tttmoch. d«n 18. vctober d. 2«.. Vormittag« 11 Uhr in der Alten Waage, Kalhannenstraß« Nr. I, 2. Obergeschoß, unter den aus der Hochbau-Verwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß. Zimmer Nr. b, zur Einsichtnahme ausltegeoden Bedingungen aus den Abbruch versteigert werde«. Die zur Versteigerung gelangenden Baulichkeiten können am 16. und 17. diese« Monat« vormittag« vou 10 bl» 12 Uhr de- sichtigt werden. Leipzig am b. Oktober 1898. ^ Der Math der Stadt Leipzig. Ib "SS. vr. Georg«. Sberle, Res. Bekanntmachung. Bon dem Unterzeichneten Armen-Amtr sollen Mittwoch. den 18. Octoder 18S3. Vor«, vo« S Uhr ab tm hiesige« Ltavthause verschiedear Gegenstände, als: Möbel, Betten, Wüsche, Ul«tD»n,»stücke, Haus-, Küchen- »nd Wirthschast«gerätpe u. >/«. öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 17. Oktober 1893. D«« Sr«en-A«t. S70. Hrntschel. ArtuS. Ausschreibung. Zmn PsarrhauSbou für di« Kirchgemeinde zu L.-Plagwitz sollen nachstehend« Arbeiten i« Wege d«r öffentlichen Angebot» vergeben werdea: 1) Erd- und Maurer-Arb«itr», 2) Granit-Arbeiten, 3) Eiserne LonstructioaS-Arbeiten, «> Zimmer-Arbeiten, b) Klempner-Arbeiten, 6) Schieierdecker-Arbeitrn. Tie Bedingungen und Angabensormulare liegen im Bureau deS Architekten Herrn R. Füssel, H-ydnstraße 2, au« uud koanea da> selbst gegen Entrichtung der Eopialgtbühreu für die unter 1 und « von je 2 ^l, für di« unter 2, 8, S und Ü bezeichaeteu Arbeiten von je 1 ^l entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift' „Angebot für Herstellung der Arbeiten versehen, bi« zum 24. Oktober, Abend« 6 Uhr, in unserer Lzpeditioa, Rathha Erdgeschoß einzureichen. L.-Plagwitz, den 14. Oktober 1893. Der §ktrch«»vorftand daselbst. Piorrer Schmidt, Bors. Diebstahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurden laut hier erstatteter Anzeige: 1) Eine goldene ramen-Remontoir-Uhr mit Stablzeigern und geriefter Rückseite mit rosettenartiger Verzierung vom b. bi« 19. v. M.; 2) etae silberne Anker - Newontoir-Uhr mit Goldrand, goldenen Zeigern, defektem Zifferblatt, geriester Rückseite und mit der Bezeichnung „Wilhelm Liedter" im Innern, am b. d. M; 3) eia« silberne Nemontotr-Chltnder-Uhr mit Sekunde, Schildchen auf der Rückseite, kleinem Testet im Glase und mit der Bezeichnung „k. kiedtor" im Innern, am 12. d. M.; 41 eine goldene Brille mit Sorklattel, am 8. d. M.; b) ei« Lperngla« mit schwarzem Gestell ia schwarzledernem Ltui mit der Firma de« Optikers Srabich, am K. d. M.; 6) et« T««»erüberzieher von hellgrauem glatten Stoff, mit einer Reih« Horaknöpse mit verdeckter Batterie, schwarzem Atlas- satter und Kettchenbenkel, am 1ö. d. M.; 71 ein schivarzer Krauearock, Anfang vor. Mon,; 8) ein Packet in graubraunen, Papier, adrefflrt an „Frau Falk, Dresden-Neustadt, postlagernd", enthaltend - Nester La«rnklrtder- ftoff, je 4 Meter lang, am ü. d. M.; 9> ein photographische« Dhterttv-l-amprlnlvnaüt, ?.'l8 — mit der Firma „Lowaiu Taldart, Lerllo" t» August d. I.: 10) ein Firmenschild von Aluminium, mit der Aufschrift „Stellen und Heirath«vermittluu-«b»reau, Ranstädter Steinweg 9", am 30. v. M.; ^ -. welche, doch sich selbst rin ArmuthSzeugniß ohne Gleichen auSstellen, ^ Ok> eine allqemcme Enquorc, wc v , zugleich angcden l.inn oder angeben will, d,> llnbei>e'aller Handwerker p'roooeirk- zu rm-,u^^l I ^ tenn gemacht werde» soll, um die nothigen Gelder bessere» ll?-sul,alc sührle. ist sre,l,ch n°ch d>e . ^ ^ auszubrmgen. der Versuch sollle dock, gemacht werden der <Xc.°)e g s v Berlin, die nölhigen Mittel gewiß »>cht versagen. Deutsches Reich. I, Berlin, ,v. October. . UNdc-l-1 1». Octobcr. (Telegramm.) Der Reickö- kanrlcr silraf iiapriot, der heute aus Earlsbad hierher zurück- gekcdrt ist, - besindcl sich äußerst wohl. Die Eur stt ihm bestens bekommen. Alle auSgestreuten Gerüchte über ein ernsteres Leiden des Reichskanzler» sind vollständig aus der Luft gegriffen. Berlin, U>. October. (Telegramm.) Prinz Friedrich >r in einigen größeren Clärlc» ^ I August oo» Sachse» Halle sich gestern früh nach Dresden iun..'n,vcU- !,cs.iui !int. ^in Bk»in l'al I"b I Id' d M Ä.ents jl-dcnll dir Prm, «erlm zu vrrlassru und »»7Ll".i ^ D-.-d.u zurii-zu^rru. Gcwerbegcrichl >» diesem Einne geauße» . ES Berlin, 16. Octodcr. (Telegramm.) Der ' d.c »,,t der ÄuSzadtung ^ I ^ ommerS, den dcr Sächsischc «riegerveretn „König Albert Uch vorauSzuschcii, doli »>c.i - Lohne minderjähriger Arbeiter an v - . per I von Lachsen" zu Ehren de« hier anwesenden Prinzen und Vormünder verbundciic .ld„»t rer ^ August am Sonnabend veranstaltete, verlief Autorität der letzteren und der Zucht der lugen - ^ nahmen aijx nach Berlin commandirten nickt überall auf Versländniß flegeii anderen I iächsischcn Ossieierc, der Eommaiidant der Eisendahnbrigade «.beiter ,m GegensaV- Z^ ankercu ^ lawn ^ u..,e.ossi.icr- der beide.. Bataillone, sowie -ine große Fahl von Mitgliedern de« MilitairvereinS Tbeil. lieber Leute, welcke für die Bevölkeriingsschickten, deren Kinder bis zum 20. Iakre vcroiiernngsiu'i.vii», »u.u» - - ct.kr-ucht ac-l grone Zaut von rr-ciigiieoeln res'.vliurgirverclno -vocil. t.cocr und darüber hinaus in ^„1?. vl-.langcn. I dem Platze de» Prinzen ding die VcrcinSfabne. Der Prinz Halle» werden. .... besondere- Fre.be,.^pr.v.lea^ ^ H,„aus wurde der Eon.mer« vom Ehren- Aber n„t diesen g-gneri.chen "rthe'l«.'s- rL?---1 ^"ivcndcu Sohr erössuct, der di- von dem Verein nicht abaetdan. Zunächst kann Einsübrung I von jeher unentwegt hock'gehaltenc Treue zu Kaiser jcuigc» Gcmeuidcn, welche den tz. l l .ia t i>. ; zrs I und Reick', König unk Vaterland ausS Reue gelobte brachten, damit gute Enahrungei. P"' , also I und ein Hoch auf Kaiser und König auSbrachte. Der bcsiiiden sich darunter auch tz„ tzz^„be-1 Vorsitzende Häusler brachte ein Hock aus den Prinzen aus. lassen sich bereits für d.e I H"""s crl^h s.ck der Prinz zur Erwiderung. Lr habe, orduung anfubren. sodann darf ^ u ,. acradc! leittcm er Ehrenmitglied de» Vereins geworden, schon längst daß die Hebung ter Fuck.t der A'bc.^ ! Wunsch gehegt, iu der M.ttc der Kameraden zu we.len. ,u de» größeren E emcinden uc h na des Lohnes I „Ich folgte daher gern der Einladung, hier zu erscheinen in lich hier auch aus bcm—'kge .' un-1 einer Zeit, wo das ÜU.Ticiisljubiläiim de» König« Albert so nabe au Eltern und ^ ^ ' V l>.'.ialdemokratic! ist u»d überall, nicht nur in Sachse», im Kreise der Armee und richtig, trenn daS >'">p „esuckt wirk Diel der alten Soldaten, d,e Hände sich regen zur scstlickuen Be u.„c. reu Arbeitern >''^^1'»«- AUerS g-st.ch. wird. ^^ seltenen Festes." Ter Prinz schloß ,».t einem Arbett7r°ä»ber°rdenU,ch srüh verhäl.nißmäßig viel Gclr Hoch aus den Kr..g-rver-.„ Das Vorstands,».lglied Diey- -ic Hände bekommen m.d deshalb von e.nc», Dünkel be- brach,- da,», .wch auf d.e »emahl.n des Pr.nzc., c.u Hock >c ^anor -te.sall mit dcrlailS. Fnm zweite» Male erhob fick, Hieraul der Prinz cn werden, der fchr baufig zu euic», .Ze.fau iiin oei, ' Ursache davon liegt die A, in die fallen — , „ - ,... Familie unv dann auch mit der gegenwärtige» «taatS- nii- GosellschastSordnung sühn. Dazu kommt, daß vornehmlich in größeren Städten den jugendlichen Arbeitern die Gelegen heit zu unnützen GeldauSgabc» gegeben ist, wodurch die llu- zusricvenhrit geradezu gezüchtet wirk. Die Verwaltungen einiger größeren Städte lassen von sich rühmen, daß sie^aus social- und dankte für die Huldigung, welche der Verein De« dar- gebracht, waS ihm La« Liebste auf der Welt sei. Er averte dem Verein zum Andenken au diese feierliche Stunde da« Bildiiiß seiner Genialst», überreichen lassen. De, Vorschende dankte hieraus dem Prinzen für diesen Beweis seiner Huld. LH Berlin, 1V. Oktober. (Telegramm) Die Rordd. politischem Gebiete mehr geleistet ballen als der Staat. Hat I lgm,,. Fcilung" widmet dem 100. HnbrcStaipe ver jüngst doch ein Berliner Blatt aus Heller und Picnnig I hj„^chtn»n Maria Antoiuctte'S „„cn Artikel, in dem cö derauSgcrcchiict, waö die Gcnicinde Berlin einem Arbcilcr I „ A. heißt: „Die wesentlich veränderte Ordnung der Dinge schenkt, sobald er — zwei Kinder bat. Darüber zu streiten, I nickt mehr befürchten, daß dlulgierige Lcidciischaften wer bi-her socialpolitisch mehr geleistet da», ob Staat oder l spjchcr K.t jemals wieder auflebeii könnleii. Ter Geschickt« Gemeinde, ist müßig. Rolhwcndig i>I, daß beide Faetorcn I j^^cige werde für das weltgeschichtliche Verbrechen Niemand in der scrnereu Ergreifung socialpolilitischer Maßnahme» iiickH ^x^nl^rltick machen, alö de» Verbrecher selbst, aber das delSmiiiister großen Werth darauf legt, beim BundcSrath einen sich dcrcitS für die "E 7^ ^ iw',riehen werken, I Hierauf erbeb sich der Prinz zur Erwiderung, «r dabo. Entwurf cinzudringen, „der die Zustimmung der bethciligten lunacii Arbeilerschasl gerade s seitdem er Ehrciimitglicd de« PeremS geworden, schon längst Vorläufig ist die Hoffnung, daß diese» Ziel ans dem betretenen Weg erreicht werden wird, schwach. Die Mehr zahl der Handwerker scheint sich um die Angelegenheit wenig zu kümmern, die Eorporakioncn und Vereine, welche sich mit ibr beschäftigen, disseriren in den wichtigsten Puncten und sind überdies nicht als Vertreter de« GesamuilwillenS der Gewerbetreibenden ibreS BerusSzweigcS beziehentlich ihres geographischen Gebietes zu betrachten, da ihnen zum Tbeil nur Minderheiten uud osl sehr kleine Minderbeiten der Be- rusSgenossen angeboren und sie zu cinem ander» Tbeil vielleicht nur zusällige Mehrheiten ihrer Mitglieder repräsentiren. Auf dem Gewerbekammertag in Eisenach z. B. erhob sich nach dem Secretair einer Gewcrbckammcr, der sich gegen die vorgescklageuen Fachgcnossenschaslen erklärte, ein Gewerbetreibender au« demselben Kamnieigebict, um diese Einrichtung zu begrüße». Und während die zünslstrisch ge richtete» Innungen sich zumeist sehr abfällig über die Bor schlägc im Allgemeinen außer», dal ein Führer der zünst lrrischen Bewegung. Herr B irhl, iu Eisenach eine sehr wohl wollende Haltung zu denselben eingenommen. Selbst in der Frage de-LebrlingSwesenS, über die grundsätzliche Ueber rinstimmung wenigstens insofern zu herrschen scheint, all man eine Reform desselben für dringlich erachtet, lassen sich die bisher laut gewordenen Anschauungen nicht miteinander in Einklang bringen. Dazu die ungleichen, wenn nicht gegensätzlichen Inter essen der verschiedenen Gewerbe. Der Innungsverbaiid deutscher BaugewerkSmeister, um auch hier ein Bei spiel anzuführen, hat sich mit der vorgeschlagenen Ab grenzung de« Kleinbetriebes gegen den Großbetrieb (20 Arbeiter) einverstanden erklärt, jedoch eine Aus nahmestellung verlangt für diejenigen Großbetriebe, welche sich mit einem Gewerbe befassen, daS in der Regel hand werksmäßig betrieben wird, also vor Allem der Baugewerbe, mit Recht insofern, als ein baugewerklichrr Betrieb, wenn er einmal 80 Arbeiter beschäftigt, seinen Ebarakter als Hand werksbetrieb nicht verliert. Aber fraglich bleibt eS, ob zahl reiche Fabrikanten einen Zustand acceptabel finden, wonach ein Unternehmer, dessen Betrieb zweifellos ein fabrikmäßiger ist, als Handwerker angesehen wird, nur weil er nicht mebr atö 20 Arbeiter beschäftigt, und ein Anderer, der ziemlich regel mäßig 600 Arbeiter beschäftigt, gleichfalls. Auch die Gleich- stcllung der Innungen mit den Fack'genossensckasten und der InnungSvcrbänbe mit den Handwerkerkamme.n, also eine Parallelorganisation, wie sie der IuuungSverband der BaugewerkSmeister verlangt, dürste schon wegen der Kostcn- frage wenig Beifall bei den NichtinnungSbandwerkcrn finden. Uebereiiistimmung scheint nur in einem Puncte zu herrschen, in der Frage der Geselle »Vertretung. Nach de» bitter» Er fahrungen der letzten zwanzig Jahre muß eS sehr begreiflich erscheinen, wenn die Handwerksmeister die Befürchtung hegen, die GeseUcnvertretungen würden vielfach Instrumente in den Händen der socialdrmokratischcn Arbeiterverhetzer sein. Aber auf der anderen Seile läßt sich nicht verkennen, daß diese Vertretungen auch den Boden bilden, aus dem sich verständige Gehilfen deS socialdemokralischen Terrorismus besser erwehren können, als in der Wrrksiätte und in der .Dersammlunz". Vorsicht bei der Abfassung der Bestimmungen über die Wahl der Gesellenvertretung wird sich aber jedenfalls empseblen In Eisenach haben sich nn Hinblick auf die socialistische Agitation sämmtliche Redner für di« indirecte Wahl bei der Zusammensetzung der Gewe»belämmern ausgesprochen. Es steht nichlö dawider, dieses System auch sür die Gehillrnau-schüffc bei den Fachgenossen- schastrn, au- denen di« Gesellrnvertrrtung bei den Kammern hervorgehen soll, zu wählen. Daß bei einer 11) ea. 50 Ktl« nener Kupfrrtzratzt in Ringen, von ver- schiedeuer Stärk», vom tz. btS 10. d. M.; .... 12) ein Ballen, stanirt: „8. »l. 9083", enthaltend 1 Glück I Organisation, welche die Kräftigung de« Handwerks bezweckt, he>,rüne» -ac-nS. 1 Stück vaatztnch/kre». » Dtz». »ontzle die Stärkung seine« Todfeinde« möglichst vermieden werden ""°IS, Ä abgenutzt, mit > IN "°n selbst,^ An, dieser Frage wird einem neuen Brett am Hintertheil« und mit der Firma „kneckrioh Kitwr, UockslBstr»", kmraus ein Lr««t«rt mit schmntztger Wüsche. «. A. L Betttücher 8." ge,, 4 Han»t-cher uud 4 Damen- tzemtzen mit dems. Zeichen, s Waffeldecken, ein wrtßlein. Bett- tnch „U. k." gez. »ud andere BetlMÜschr. am 9. d. M.: 14) et» Haadmaaen, blaugeftr,ch»n. vierrädrig, mit Pakten aussatz. ziemlich n»u. daraus eia« Wanne mit 7', »lla Quark, 1 Wann« »st 14 Glück vntter und 3 leere Säcke, am 1« d M Etwaig« Wahruehmungrn ' nd« über den Bert lieb der gestohlene« Gegenständ« oder über den Lhtter siud uugrjäamt bei unserer Ertmiial-Abtheiluug zur Anzeige zu bringen. Leipzig, den 18. Oktober 1893. Da« Pall»»«»«t per Tlatzt Leip»ig. Bretschnetder. Ml. . . . «>ra, auch die Organisation gewiß nicht scheitern. Tie Klippen sind die gegensätzlichen Anschauungen über den Zwang, von dem die Einen zu viel, die Anderen zu wenig in den ministeriellen Vorschlägen finden. Beide Anschauungen aber werde», wie schan drtoat, nur von Minoritäten vertreten. Der „Zustimmung der dethriligten Kreise", die der Minister wünscht, kann er sich au« den Meinungskundgrbungen be stehender Eorporationcn und Vereine nicht vergewissern. Wenn etwa« di« große Mehrheit der Handwerker Befriedi gendes zu Stande kommen, wenn namentlich dem Mißbrauch vermeintlicher HandwerkSintercssen durch gewisse politische Parteien Einhalt getban werden soll, dann bedarf eS anderer Maßnahmen, al« Anhörung der Innungen, Grwerbekammern erlahmen. Die neueste Gewerbeordnung-Novelle hat sowohl an den Staat, als auch an die Arbeitgeber mannigfache An- ordcrungen gestellt, an die Gemeinden nur wenige. Eme der wichtigsten der letztere» ist allerdings die, daß die Ge meinden durch statutarische Bestimmung der Auszahlung der Löhne minderjähriger Arbeiter an deren Eltern oder Vor münder zur Hebung der Zuckst in der jugendlichen Arbeiter, chaft beitragen. E» darf erwartet werden, daß sich die Gemeinden in ihrer überwiegenden Mehrheit zu dieser Maß nähme verstehen werden. * Berlin, 16. Octobcr. lieber die Stellung des CentrumS zur RcichSsteuerrcform hat der Führer de» CenlrumS, vr. Lieber, vor einigen Tagen in Düren (Rbcinprovinz) in einer Versammlung von Landtagswählern gesprochen, aber der Bericht des „Eckio der Gegenwart" läßt nur erkennen, daß Herr Or. Lieber bemüht gewesen ist. über die Frage zu reden, ohne der Stellung der Partei im Rcick-tagc in irgend einer Weise vvrzugrcifen. Herr Lieber rübmte zunächst die vom Centrum geschaffene Fianckcnsteiii'schc Elausel, die dafür gesorgt habe (!), daß die llcberschüsse der Zollerlräge den Einzelstaaten zu Gute kämen und nicht im Reiche „ver pulvert" trotz der Bedürfnisse und sagen: mir uni den Preis einer vernünftigen RcichSstcucr rcsorm werden auch wir dabei Mitwirken. Leider hat De. Lieber die Hauptsache verschwiegen: nämlich was er unter einer „vernünftigen NeichSslcuerresori»" versteht. De« Weiteren constatirt er, daß durch die schlechte Finanrwirthschasl im Reich die hanze Finanzresorm von 1879 (milsammt der monarchische Gefühl werde am heutige» Gedenktage sich daS Reckt nicht nehmen lasse», a» jene ideale Würde de» König lbumS zu erinnern, die nock in den Augeul'licken der aus gesuchten Folterqualen de« schimpflichen Tode» vom Antlitz der hochsinnigen Märtyrerin widerstrahlte. ^ Berlin, 16. October. (Telegramm.) Reichskanzler ll»ras v. O'aprivi ließ bei dein Berliner Staatsanwalt Strafantrag gegen Ma; iiiiilian Harden, den Heraus geber der Wochenschrift „Zukunft", stellen wegen Be leidigung, begangen durch zwei Artikel: „Eaprivi-Tcnkmal" und „Bilanz des neuen EurscS". Das Vorfersahren ist bereits eingclcitel. ^ Berlin, lv. Octobcr. (Telegramm.) Die „Nortztz. All«. Itß." nimmt in inspirirlen längeren Ausführungen heute gegen die „Vonservativc lsorrrspoiidcn;" Stellung, die >m Falle des Antisemiten Führers Paasch, der gegenwärtig in einer Irrenanstalt weilt, verschiedene richterliche Widersprüche constaliren zu müssen glaubte. Tie „Nord deutsche Allg. Ztg." recapitutin zunächst den Gang des Proceßvcrsabrciis gegen Paasch und verweist aus die würden. Jetzt, fuhr er fort, wo eS sich wieder (also l darzuttiun, daß ' Franckensteiu'lchen Elausel) um die Deckung großer! ^ Einheitlichkeit der Rechtsprechung dadurch, daß daS isst handele, werde daS Eentrum auf dcni Platze sein IErkennlmsfc fällte als die unteren m: mir uni den Preis einer vernünftigen RcichSstcuer-1 keineswegs gestört fei. Auch sn das Verfahren gegen Paasch »och nicht endgiltia eingestellt, sondern bis zum Eingang eine« lOberautachl en« deS Brandenburgischen Medicin alcol lcgiumS aus gesetzt. UeberdieS sei entgegen den Behauptungen der ^ "^ons. Corr." die Gemeingcsährlichkeit de« Paasch Franckenstcinscheu Elausel) wirkungslos 'geworderi"s'ci"'bcg»i>gt I Irrenärzte der „Eha'ritv" erwiesen, sich bezüglich der Dcckunassrage mit dfr geistreichen Bemer-1 ..9 Berlin. l6. October. (Telegramm.) Tie „Berl. kung, man könnte einen Preis auf die Deckung der Fehlbeträge I ^°rs'Z>g" schreibt: Im Sckocße unterer Regierung ver letzen, wenn, wie versprochen, die schwächeren Schultern nickst I ^sst wan mit lebhaftem Interesse daS agitatorische rastet werden sollen. Jedenfalls scheint Herr Lieber bisher I Vorgehen de» Bundes der Landwirthc gegenüber den ^m- diese» Preis zu verdienen. Desto vcr-1 ^cutzischen LandlagSwahlen. Bleibt man auch von den standlichrr ist sein Verlangen, daß dem „Moloch Militarismus" ! ^chwiorigkcilcn, welche die Agrarier zu bereiten bemüht sind, u» der Mund gestopft werden müsse. Erheiternd ist, daß Herr! öerührt, fo wird man doch unmittelbaren RrgierungS- Lieder «ruch jetzt wieder versichert, da- Eentrum werde sich I beamten, Landrätbcn :c. bezüglich ihrer Neigung, sich dem , ^ ^^"reform auf „Handelsgeschäfte" um kirch-1 Vorgehen deS Bunde» der Landwirtbc anzuschließen, sehr scharf " einlassen. — Noch vorsichtiger und l'Ust.bie Finger sehen. Die Stimmung in RegierungS- unbestimmter als Herr Lieber äußert sich der „Wests Merkur", I k rHsen gegen die agrarische Azuatwn ist thatsäcklich, wie ^ ^ I zuverlässig verlautet, als eine überau« gespannte zu be- TentruniS wird wesentlich davon abbängen.! zeichnen, wo- sich al» Los grovere Ucbe, darttellt: di. voraeschlaaenen neuen . ^ Reichssteuer» oder die vorläufige Weiterdeckung der »losten durch I Hambur«. l.'>. October. Unter der ' Ueberschrift: Erweisen sich dir Miquel schki, Plan» als ,,, IIer und Ministerpräsident" schreiben die u» » ,.s^?" '^»eren Eckm'iern und als w.rtdlchastlick, schud. ..Hamb. Nachr.": ein Jährchen di^Siaaws,euer?i!m,7k"^"'^"^' "cber noch ,.Tie „Nat.-Ztg." wendet sich gegen da» preußische Beamtenthum. Miauet und werben, bis Herr I viril viestach die Bemühungen des Bundes der Landwirtde gegen Trnaer d„ ausqelüsi.ll hoben, Tie den russische» Handelsvertrag, den Gras Cavrwi ahschliefien will, ihren eigenen ^„bann gesälligst bei I "nterüützi. Tas Blatt macht de» preußischen Ministerpräsidenten Verstärkung einaetrettn sind ^ di« He.-res-! »nü Minister de« Innern Gr-len Sulenburg dasnr verantwortlich: waren." ^ s d, «h« rrttagliche Teckungsmitlrl gesunden I nierk, politischer Hinsicht nichts von einer Regierung, die Andere ^ „. I Zügel ickleislen völlig am Boden. Wir begreifen, daß es die den Staiidvuiie» e^ oiirrdingS stellen sich nahezu auf! „Nat.-Zig." von ihrem Slandpuncie aus mit Uumulh ersülle» inuv. Vorschlag/d— ' ^^ungen, daß man alle ILandräide und höher siedende Organe der Regierung die verbündeten Regierungen rundweg ablebnen l Opposition bevorstehenden Wahlen und ans andere " ".kl. Kritik", bemerkt dazu die Köln I untersrützen"; wir l gellen auch die Ansicht, daß Beamte Big ' -'st. sehr einfach und bequem und da» Nein"' k>n, I der Landrüthe, Regierung»- und Ober-Präsidenten angenehm ,m Obr deS Steuerzahler«- aber e« heiük I ^üitatio». welche die Turchfübrung der Regicrung«- , » r« vcivl renn »Politik erschwer,, ia Gemäßheit de« bekannten Erlasst« ,»«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite