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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931110014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893111001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893111001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-10
- Monat1893-11
- Jahr1893
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Tobellarilcher »ich Ztst«nsatz. noch höhere« Tarif. Ertra-Veiltge« (gefalzt), a»r «st der Morgen-Ausgabe, ohne Postbefärdermei M.—, mit Postbeförderung 7V.—. Anvahmrschluk für Anzeige,: Abrad.Ausgabe: Vormittag« tv Uhr. Morg»»-Lu«gabe: Nachmittag« «Uhr. Sonn, und Festtag« früh Uhr. Bei de» Aillale» und Annahmestelle» j, ch« hatd» Staad« früher. Anzeige» find siet« an dt, EgpeDM»» t» richte». Druck »>L Verla, »o» S. Pal, t» Äeipgtg 57t. Freitag den 10. November 1893. 87. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekannlmachung. Dt» von »a« unter dem l2. Septe«l>«r diese« Jahre« erlassene velaantmachung, da« Adladen lose geladraer Kohlen betreffend, »ird l» Folge ergangener Beschwerde» über da« Ausstellen und länger» Tiedenlassen voa Kohlenwagen auch auf da« Schuhmacher» gäßchev ausgedehnt. El ist soaald dal Ablade» lvl» gnaden er Kohle» t» dem vor- MMtNte» »Sßchrn nur bi« 10 Uhr Morgen« gestaltet. Leipzig, am 8. November >898. IT- 14S49. Der «a,h »er Stadt Leipzig. vr. »rorgt.^ Stahl. Lekanntmachung. I» Gemäßheit der sch. 8 und 7 de« Regulativ« für <Na«robr» Ititungen und GatdrleuchwagSonlageu tu Privatgrundstücken vom 2. Mar, lSÜS machen wir hierdurch bekannt. Sah der Gürtlermristrr ach ldmwter der Deutschen »o«qlühlicht«Ac»iengesellschast, Herr K. W. Tanotzäuser, Wesistraßr Nr. 12. mr Uiternudmr solcher Arbeiten bei un« sich angemeldet und de» Asti» der hierzu erforderlichen Vorrichtung»» uachg,wirsen hat. Leipzig. de» 8. Rovember 1893. Der Rath der Gt«dt Letprtg. T lvöbv. vr. Georgsi Wolfram. Ausschreibung. Die Glaser- uod die Anttrricherarbeiten zum Erweiterungsbau der 2 Neatschal« i» Leipzig-Rrudaitz solle» je a» ri»e» Uateruehnrer j wrduagea werde». Di» Bedingungen für dies« Arbeite» liege» t« vnferer Hochbau» Verwaltung, Rathdaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. S, au« und I ktaneu d»n »ingeiehen oder gegen Lnttichtung von fr 1 ^l, welche auch t» Brirfmorke» «ingesendet werden können, entnommen weiden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: -Glaser» de,, «nftrelchcr-Ardeiten »»» Gr»ettrr»«g»da« per ». Nralfch»Ie t« LetOztg-Arndnitz" »ersten tn dem ob»» bezeichn»»«« Geschäftszimmer »t» z»« iS. d. Mt». Nachmittag» b Uhr eiazureicheu. Der «ath behält sich die Auktvahk unter de» Bewerber», di« Dheilmtg der Arbeite» «ad die Ablehnung fümmtlicher Angebote vor. Leipzig, den 7. Rovember >888. Der Natt dar Stadt Leipzig. I. d. LI«. vr ^eorgi. Eoldih. Lekannlmachung. Hesiohle» wurde au« der Sammlung de» hiesigen Kunflgewerbk- mistiim», vrrmuthlich tn -er Doch» vor dem L.Novemder lausend«» Jalm«, «i»e kleine, au« Hol» geschnittene Botivtafel von moderu. reis,scher Arbeit, darstellend dir sterbende Mario, von Heiligen um. gebe». Die Tafel ist ca. 12 ow brett, 7 ew hoch. 1'/, am stark. Ile aus dtefea Diebstahl bezüglichen Wahrnehmungen bitte» wir ungesäumt zur kkenntnlß unserer Lrimtaal.Adthr»luug zu brtugen. Leipzig, de» 7. November 1893. Da« Polizei««» der Stadt Leipzig. VH, 3283. Bretfchaeider. Bkkannlmachung. Di. Wählerliste für di. auf Mittwoch, den 15. November ». sestgesetzt« Kircheavorfrandtwahl der Petrr«tirchgrm«iadr liegt zur Eionchiaahm« aa« Freitag, den IE. Node«d»r, und Sonnavrnd, de» 1l. No»»«der, iader Kirchevexvedition der Petertkirch« (Eiugaog Schletterstraß« Nr.ö). LÄpztg, den 9. November 1898. Der Ktrchevvorfton» »« St. Petri. 0. Hartung, Piarrer. vtutschkalholische Gemeinde. AmmsrwrGwwsN«»« V«i»»«i>ch«a«r««u«w»In»U. >«»»»«,Nachmittagpüattlich Uhr Sentraltzal», „Neun Saal". Taneaordnung: 1) Kirchrubrschluß über Synodaldrschlüffr. i) Predigrr.A „gelegen hei«. (Suspension oderBertrog-kündigutia?) Erfchetu», aller ftimmfahigr« Rttglteder ««dedtngt rrforderlich. Leipzig, 9. Rovember 1898. Der Aelteftenrath: v»rt Nildle, Borsipender. ^erxtlioker Lerirksveroin I.eip2iA-8ta6l. vlouatag, äen 14. Xoremdor 1895, 4d«uä, S vdr i» Saaia 4«r «rat«» vitrgeinednle. T»g«aoräu»»gi 1. ksr cdt ä«o 8Uu><1«a»u»edum«n üdsr äis in äor Veroammloog vom >0 October >i. » von äor lU^ononioung »bnonatnla 4ug»l«gaut>«it. II. 4utr»g. «i»a VVaülao dotr. vr. llelur«. Was fehlt unserer Arbeiterjugend? i. vr. 8^. Denn man einen Vergleich ziebt zwischen der UrbeiteriuHend der Gegenwart und derjenigen der Vergangen heit, so drangt sich Einem vor Allem di» Wahrnehmung aus, wieviel besser doch ehemals für di» Bewahrung riese» Jugend gesorgt war als jeht. Der patriarchalische Zuschnitt und die altfränkische Lebensführung der damaligen Gesellschaft, da» feste und frlbstbewuhie Gefüge der damaligen Zünfte, der höchst erfreuliche Zug gutbürgerlicher Ehrbarkeit, rer damals besonder« die Handwerkerkreise auszeichnetr, boten für da« Gereihen der Gesellen und Lehrlinge einen weit gesünderen Boden, al« dir Verhältnisse, unter denen unsere jungen Arbeiter heutzutage auswachsrn. In diese Atmosphäre ein- getaucht, konnte rin junger Mensch wohl nicht so leicht au« der Nrl schlage»; dir allgemeine Sitte und die besondere Standesehrc umgaben ihn mit zu sicheren Schranken. Da« ist leider heutzutage ganz ander« geworden. Di« Züastr sind durch da« Emporkommen der Industrie völlig zertrüm wert werde», uad mit ihnen ist leider auch ihre eigenartige Orgaoisation der Berussdildung, die »ich« blo« Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, sondern den jungen Menschen an» u> heilsame Zucht nehmen wollte, in Trümmer gegangen Daher die so viel beklagte Uutüchtigkrit und Zuchtlosigkeit «me« grosteu Theils unserer heutigen Lrbeiteriugrod. Und doch st»d gerade i» der Gegenwart dir Anforderungen, di« auf allen Gebieten aa Wissen und Können eine« Irden gestellt werden, ungleich döber hinaufgeschraubt, als die- jemals der Fall gewesen ist. Wie man heutzutage für mehrere Mart von einem Gegenstände de« täglichen Bedarfs vielleicht nicht mehr bekommt, als ehedem für ül> Psenuige, so muß man auch an Bildung heut« weit mehr aufbietrn, um einen «ze- wlijen Zweck zu erreichen, al« früher. Noch zu Melanchikon « Zeit waren die 4 Specir« ein Gegenstand de« Univrrsität»- unierrichtS, während ihre alleinige Kenntniß beute nicht einmal mehr für dir niedrigste Stufe der Volksbildung ausreichen will. Roch vor weniger al- 30 Jahren verlangte in einzelnen deutschen Staaten dir Post von denjenigen jungen Leuten, die sich dieser Laufbahn widmen wollten, nicht einmal eine Vor bildung, die der heutigen Einjädrigcn-Bildung gleichwerthig gewesen wäre; jetzt verlangt sie überall da- Rcisezeugniß de- Gymnasium« oder einer gleiwstehendrn realistischen Lcbranslalt und zwar sogar rin Zeugniß ersten Grades. Und so in unzähligen andern Fällen. Dir Bildung ist eben entwertbet, genau wie da« Geld entwerthet ist» und cS besteht auch eine Art ursächlichen Zusammenhänge« zwischen beiden Ent wendungen, der hier nicht näher verfolgt werden soll. Aber nicht blo« die Ansorderungen an die Intelligenz auch der Arbeiterjugend sind jetzt größere al« früher, auch an die Bildung deSEHarakter« werden jetzt höhere Ansorderungen aemacht. Da« kommt offenbar dabrr, weil e« einmal der Versucher, die jetzt an den jungen Menschen heranlrelen, weit mehr und weit schlimmere giedt als in früheren Jahren, und weil weiter auch dir Aufgaben, die den zukünftigen Bürger erwarten, viel mannigfaltiger geworden sind al« früher. Heute vollzieht sich «den da« ganz» öffentliche Leben in weit höherem Maß« unter der geregelten Mitwirkung der Bolk«- enossen bi« zum Arbeiter herab als noch vor 80 Jahren, r« erfordert also auch dir Bildung der Arbeiterjugend eine viel größere Zurüstung an Kenntnissen uad sittlicher Tüchtigkeit al« vordem. Da« Verdienst, diese Verhältnisse einmal zusammenfaffead auf Grund einer durchgebildelen und im Wesentlichen gesunden LrbenSanschauung erörtert zu haben, darf «ine Schrift beanspruchen, die in 2. Auflage unter obigem Titel im vorigen Jahre hier erskirnen ist. Tie 1. Auflage erschien 1891. *) E« verlohnt sich, den, Gedaukengaugr de« Verfasser« einmal näher M treten, vorab sei bemerkt, daß» er »ater .unserer «rdelttrfugend'' niHt etwa specirll die Leipziger versteht, sondern liberdaupt die deutsche Arbeiter jugend. Zunächst ist richtig, wenn in der Schrift bekvnt w»rd, eS komme darauf an, die Volt«- und Jugenderziehung sorgfältig zu organislren und dabei allen betbeiliglen Kreisen, der Familie, der Schule, der Kucke, dem Staate, den Gebildeten, den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern nach Maßgabe ihrer Verpflichtung und Befähigung entsprechende Mitarbeit zu zuwrisra. Diese Organi>a»ioa denkt sich Verfasser durch efübrt in Bezug auf die Arbeit, die Erziehung im engeren hinne, die Erholung, die Errichtung von Jugendveremen, ferner in Bezog auf besondere Wobllahrl-rinrichlunzea und endlich auf die Einrichtung eine» Wandersystem«. Wa« zunächst die Organisation der Arbeit anlangt, so fordert er auSnahm-loS in allen Betrieben eine systematische ArbeitSabstujung und Gliederung, eine Diociplinirung der Arbeit, und zwar sowohl, um die Leistungen steigern, al« um die Arbeiter selbst in Zucht nrhinen zu können. Keine Arbeit soll ohne geeignete Beaufsichtigung der jugendlichen Arbeiter uad Arbeiterinnen bleiben. Wo Kinverarbrit nicht zu u»>- arhrn ist, müssen all« Maßregeln ergriffen werden, dir »öthig sind, um ibre Gefahren auf da« nirdrigsle Maß berabzuseden. Ueberall sind Einrichtungen zu treffe», durch die rm systematische» Aalernen und eine ebensolche Ausbildung aller l»>aenblichen Arbeiter erzielt wird. Wo dir Arbeit mit desondera Schwierig keitrn verknüpft oder wo eine größere Anzahl anzulrrnender Arbeiter vorhanden ist, da soll eine Entlastung der mit dem Anlernea der jugendlichen Arbeiter betrauten älteren Arbeiter eintrrlen. Da« Verhältniß de« Lebrbrrrn zum Lehrling soll »in väterliche« sein, und der Fortschritt de« Lehrling« soll auf jede Weis« gefördert werden. Damit soll eine sittliche Leitung und Beeinflussung der jugendlichen Arbeiter Hand in Hand geben. Zn Verbindung mit diesen Maßregeln steht der sorgfältig überwachte Besuch der allgemeinen Fortbildung- schule, sowie der gewerblichen Fachschulen und ähnlicher Anstalten Für alle, die solche Schulen besuchen, ist eine Verkürzung der Arbeitszeit z» gewähren; ihr Eifer ist durch Prüfungen, Aus slellungen, Belobigungen und Prämiirungen, sowie durch Unterstützungen beim Streben nach höherer Ausbildung an zuseurrn. Hierher gehört auch dir Benutzung von Biblioibekcn feiten« dieser Arbeiter. Da« LrbrlingSverhaltniß ist nicht zu früh anszuheben und bat seine Fortsetzung in rer Gebilsenzcii zu finden. Der Gehilfe soll natürlich freier gestellt sein, doch ist auch hier noch die Arbeit weiter zu orgamsiren und ebenso ist die sittliche Uebrrwachung forlzuieyen, .da« Arbeitsbuch nie ohne, sondern stet« mit Eintragungen Uber da- Verballe» de« Inhaber«, ist von der diSciplinirten Arbeit untrennbar, für sie unentbehrlich." Verfasser vergleicht e« geradezu mit dem Eensurboche der Schulen, bat aber wohl nicht genügend bedacht, daß auch da« Eensurbuch der Schule oft nur von sehr problematischem Nutzen ist, und daß die Bedingungen unter welchen ein solche« Eensurbuch während der Schulzeit nützen kann, nach der Schulzeit uod noch dazu bei einer Ardriterdtvölterung im Allgemeinen nicht mehr zulreffea werken. Die Organisation der Erziehung im engeren Sinne soll unter Zuhilfenahme tüchiiger Arbeitnehmer stattfinden; wo diese nicht ausreichen, sollen besonder» geschulte Erzieher zu gezogen werken, ja diese Zuziehung werbe sich wohl über haupt al« Bedürfnis Herausstellen, wegen de, Eizenarugkeil uuv Schwierigkeit brr Aufgabe, und um so mehr, al« di« Familienerziehung in den Arbeiierkreisen sehr oft ungenügend ist. Diese in der Familie fehlende Erziehung muß im reiferen Kindes- »nd im frühen Jugenvaltrr >a syste»iat>scher Weise zur Durchführung gelangen; die Industrie, die in sehr vielen Fällen aus die Kinderrrziebnag im Familienleben nachtbeilig eiowirkt, erscheint insoweit geradezu verpflichtet, sich dir grillige und sittliche Hebung der Arbeiterjugend angelrg n sein zu lasten. Eine solche Erziehung bat zunächst der Jugend eine religiös» Grundlage ihrer Leben«sührung zu sichern, sie in der Hebung moralischer Tüchtigkeit, wozu auch die Zucht der I den Zweck hatte, au« dem Eapitalbestaod« de« Rrichs- Nede gebörk, zu befestigen und hieraus weiter bauend zu I Jnvalibensond« einen Betrag von 87 Millionen Mark Allem anzttbalten, wa« wirthschaftlich fördert: Fle>ß, Zuver-»flüssig zu mache» und der Reichscasse zur Verstärkung laingskit, Sparsamkeit u. a. Daneben muß aber auch einc I der Betrieb«sond« zu überweisen. Der Entwurf wurde Einwirkung auf die Elten» der jungen Leute stattfinden, I nicht erledigt. Dem Vernehmen nach wird in der bevor- daniil sie ibr HauSwesen besser rinrichten und e» auch mit I stehenden Tagung rin gleicher Entwurf vorgelegl «erden, den Pstiä'ten gegen ihre Kinder ernster nehmen. Im Interesse I Da- Bedürsniß zur Verstärkung der Brtrirbssond« hat sich der sittlichen Bewahrung der Jugend sind auch Arbeiieraus- I inzwischen noch gesteigert. Emrrsrit« ist au« Anlaß V«, chüsie oder ÄellcstencoUegien mit erziehenden Befugnissen ein-1 Heeresverstärkung der Bedarf für die Militairorrwaltung z irichte», denn .die Jugend darf bi« zu einer vestimmien I erheblich gewachsen. Andererseits hat die Belastung der Ve- Ä iciSgr.nze nie und nirgend« ohne Beanfstchtigunz gelassen I trieb-mittel de« Reich« durch die Unfallversicherung«-^»«« in ein." Ferner ist auch Vorsorge zu treffen, daß der in der! weit stärkerem Maße zugenommen, al- bei der Eindringung Jugend gesammelte Bildungsstoff nicht verloren gebe. Die I de- vorjährigen Gesetzentwurfs angenommen werdeo kouute. Dur' schmtisbildung unserer gesammren Bevölkernng ist Während damals die Summe der voraussichtlich End« Mai vielmehr so writ zu fördern, daß alle den Jdeengang > >893 bestehenden unbeglichenen Forderungen de« Reich« an eine- Vortrag- verstehen können. In ländlichen Gegenden l die GenosienschaftSvorstänkr auf ldL Millionen veranschlagt »abeii bicr Kirche und Schul» rin dankbare« Feld, > war, baden die Forderungen zu dem angegebenen Zeitpuucte auch Wanderlehrer; für Fabrikgegenden empfehlen sich I rdatsächlich den Beirag von 20.7? Millionen erreicht. Für Ende eigene tlcine Zeilungen, die ausschließlich die Bestimmung I Mai l894 werden sie auf 24,4 Millionen geschätzt. Daß u»- daben, de» Falritai dcuern als Bilrnnzsinittel zu dienen. Auch I geachtet de« Mangels an Betriebsfonds eine ordnuag«maßigr die weibliche Jugend muß in sittlicher und wirtbschaftlicher I Führung de- ReichShauSballS möglich war, erklärt sich aus Beziehung auSgebiltei werden, ja sie ganz besonder«, da der > dem bisherigen, beionoers Preußen prägravirendra Zadtungs- Einftnß der Großindustrie aus die weibliche Erziehung I modu« der Malricularbeilräae. Im Zusammenhang» mit der ganz besonder» schädlich ist: da« heranwachfendr Fabrik-1 geplanten Neuordnung der finanziellen Beziehungen zwischen mädchrn lernt nicht» von dem, wa« für ihre einstige Br-! dem Reich und den Bundesstaaten soll aber dt« bisherige timmung al« Frau und Mutter so nothig wäre, dagegen I monat-weise Entrichtung und theilweise Borau«zahluag d« viele», wa- ihr sittliche» Leben in der oachtbeiligsten Weise > Matricularnmlagen in Fortfall kommen und letzter« gegen beeinflußt, die in der Fabrik arbeitende Frau wird ihrem l die den BundeSstaaken zu überweisenden Zoll- und Steuer- Berufe al» Hausfrau, die Mutter ihren Pstichlr» al-Erzieherin > beträgc ausgerechnet werden. Dazu ist eine Verstärkung entfremdet. Der Mange! jeder Erziehung zur Ausübung bäu«-1 der Betriedlfvud« mindesten» um st? Millionen uolh- licher, weiblicher Berufspflichtrn ist eine der wesentlichsten I wendig. Dieselben sollen dem Reich-invalidrnfoad« tttt» Ursachen für die schweren Schäre» de« Familienleben« dieser I nommen werden. Dir Activmafse diese« Fond« Überstieg am Voltskrcise. Auch für Arbritertreise muß die Erziehung wieder 39. Juni >891 den Eapikalwenh der Verbindlichkeiten um in da- Hans, i» die Familie der zu erzirdende» Mädchen I l Ist,9 Millionen. Seitdem bat sich der Uebrrjchuß aoch zurückverlegl werden. Besonder« wichtig ist die häuslich«! erheblich vermehrt, so daß er von der Verwaltung de« Fond« Erziehung der Mädchen zur WirtbschaslSsübrung; sie ist zu I für den I. April 1893 aus annähernd >39 Millionen Mark unterstützen durch besondere Fachunterricht-oeranslaitungeu; geschätzt wird. Inzwischen sind durch die Militairvrnflo»«- Vahin gehören in der Volksschule der Unterricht in weidlichea ! Novelle aus den Jnvalivenfond« weitere Au«gaven au- Handarbeiten und in den Aniängen der Hau«>virtdschast«lrdre, I gewiesen, deren Eapiralwertb auf 43 Millioaen geschätzt wätrr dagegen besonder« Nach-, Abend-, Koch-, Wasch- und I werden. Die außerdem geplante Bewilligung von Zu- HanSbaliunaSfchulen; und hier ist besonderer Werth zu legen «Wendungen an die Jnvaliven au« den Kriegen vor auf Sinn für Ordnung, Gewöhnung an Sauberkeit, Pfleg« I >879/71 dedus» der vo.n Reichstage angeregten Glr>ck>sttllu»g der Sparsamkeit unk Gewöhnung an regelmäßige Rechnung«-1 mit den Tbeilnehmern de« Krieges l870/7l würde zu einer läge. Am wichtigsten jedoch ist eine Unterweisung in der I ferneren Belastung des Fond« im Eapitalwertye von Säuglingspflege. Gerate diese aber ist leicht zu organisiren I 14,3 Millionen führe». Es würde sich also immer noch rin sowohl »i größeren Städte», wie in ländlichen Gemeinden. I verfügbarer Urberfchuß von rund 72 Millionen Mark er- Auch bei den beranwachienten Mädchen ist eine Uebrrwachung! geben. E< erschiene also ohne Beeinträchtigung der Ziveck- und Einwirkung auf da» sittliche Verbaltrn sehr nothwrndig.! de,timmung de« Fond« angängig, dem Ucberschusie 87 Millionen ! zu entnehmen. I * Berlin, s. November. Tie Abordnung de« „Deutschen >LkU»kUlkv INkItH« I Bbotograpden-Vrretn»" und der mit diesem ln Verbindung o Photograpden-Berelntguno»» wurde oom Staat«, «s. Perlt«, 8. November. Unmittelbar nach den vadischrn I s^tair von Vveiilcher und dann voin Hand»l«miatsier Krhnr. Landtagöwablen bal dtr2.bad>scheR«ichSl-gSwablkrci«(Do,,au. v, r>„ Tonntagtruhe vorige Woche em> eschingrn) eine Wahl de weg »ng bekommen, die nicht nur da-l psangen. Der Lvrecher der Adord lung richtete ua Herrn v. Boetticher ganze badische Land lebhaft inieressirt, sondern auch di« Aufmerk- I di« Bitte, r« »,schien auf die Photographen dir PK. >98« und lübu ,anikeit de« übrigen Deutschland« deshalb verdient, weil die I Absatz» der Gewerbeordnung angewendrt werden, d. h., r« mschte Vorgänge bei dnser Wahl ganz besonder« kennzeichnend für den Photographen gestaltet bleiben, den ganzen Sonnwg nnd da» Wesen der CentruinSpartei sind. Der bi«berige Ab- V"" lsen zu ardeiten. Dafür wollte» dir servativ, war Jahre hindurch der Eank,bat aller reich«lreuen > „ ^tw, oder all» 14 Tage 24 Stunde», non Panelr» gewesen, da seine nationale Gesinnung und Ge- Sonntag trüb 6 Ubr bi« «toatog früh 8 Uhr. steiget«,. Nach wiflenhaftigkeit die AurrrSdenkenden über die besteoenden I,«,fahrii«er Begründung der Bitte und Vorfllhrnn, de« Meinungsverschiedenheiten binwegseben ließen. Nach seinem l sangrrichen slotiftlichrn Material«, sowie nach dem Hinweis Tode fanden Nationalliberale und Eonierrative in dem I doraui, dah in der Tonniag«frage dir Prlnelpal, mit den Händtrrn Fürsten zu Kllrstenberg »in« Persönlichkeit gleicher und Fabrikanten, dt» für di» Photographenbranch« arbeiten, und lirchlicker und politischer Richtung, sowie von gleichen ml» den G«h,„,u völlig iid».iniiimm,eo. erwiderte Umsta^Ä^rdttdr^ Umstande«, daß er die dre, f»>r den Wablkrei« wicht gen Wind I ^ dies» Angelegenheit erst vom Handel«mi°lslrr v. Bertepfch sch-sr«zwe>ge (Landw.rtdschaft, Forstwirtdschast und Jnvustr.e) LrirÜqung aebracht werden muffe u°h dann »st in eigenem Betriebe sachkundig cnlttvirt, eme außergewöhnliche da» Nelch«am1 de-Innern insosera beschäftigen kann», al« diese« Eignung für die Vertretung der wirthichafilichen Interessen > eventuell dir getroffene Einrichtung de» übrigen Einzelrrg«»uaam de» Kreise« besitzt. Einem Partei- unk Kraction-verband er- I zur Nachahmung empfehlen werde. Nach Schluß der Andstnz klärt« der Fürst gleich dem bisherigen Abgeordneten fern I verbanden, dir Deputation noch mit Sehetmralh Wtlhrlmi, bleiben zu wollen. TaS Eenlrum, niochke e« sich, wie e» d» der Audienz br>g,wohn» hatte und nachher -ach bei dem tätlich geschiebt, al» politische, oder mochte r« sich, wie eg I Kinpiange de, Herrn v. Berlepsch im Handel«minister>um .1. I zuaelien war. Herr Wilhelm« stellte hierbei alle aus dt« Sach« glelchkaU, täglich gesch bt. al« ka,boi„che Parte. auf p,ele„. ^ ^ ragen und erkundig,, sich e.nged.nd nach de» Verhalt, bätte grmag ,e,ne,» öffentlichen Programm d.rsrr Eand,- «rschiedenen Landern. Er erkiSrte auch im Laus, eatlir eine aiidere nickt entgeae»,etzen, geschweige denn den I Gespräche», die Wünsch« der Deputation und der voa ihr ver- Fürsten angreifen dürfen. Dennoch geschah Beide«, wohl tret.nen Inieresfrnlenkrrlsr würden sicherlich d^ückstchtig, werden, entsprechend einem geheimen Programin, mit dem sich I wenn sich vielleicht auch di» schließstchen Festsetzungen nicht voll mit tie Erklärung de« Fürsten, er werde dir Größe diesen Wünschen decken würden. Beim HaadrlsmtMer v. Berlepsch te« Reiche« und die Förderung des inneren Frieden« ?>""» dl» Deputation über »In» Stund«. Der Hande>«m«nisi»r er. zur Richtschnur seine» Handeln« nehmen, nicht vertragen d°b der Phoiograp^nsiand keinen »rund zur Beuaruhiguug mochte. Mi, den wahren Beweggründen der Gegi'crschaf, ^".n ,° d.r , »^-"'8- I werben . Auf bte ,,rage. wie die hierdurch für die GehlUea ge- hervor^ulreten, verbi-l f»ch jedoch greife der Äe- I gfb.ne Ardeit»zeit gelegt werden solle, wurde eine vorläufige Lintguag treuesten. S« wurde deshalb der pol,tische Lehrsatz erfunden, vahin erz.elt. daß diese Zeit im Winter aus di, Stunde» voa W ein Fürst könne mct>t Volk«vrr«rrter sein. Erwägt man. > d>« S. aiio zniammrndöiiaend und ohne Unterbrechung »urch die daß da« Eentrum sonst nicht nur zablreick>e Mitglieder de« ! ttirchenzeil. allerdings nur für Ausnodmrn, im Sommer vo» 12 bi« st Arel«, sondern selbst Angehörige regierender Häuser zu I oder von I l bi« 4. je nach den Verhältnissen der »egend, sestgesttzr wäblen keinen Anstand nabm, so muß man in der so moti- ! Aus die Aeußrrung de« Wunsche«, die vier letzten Sooutage *) Flösse!. Ernst. Wa« fehl» unserer Arbeiterjugend? 2 Aull l de« Buche«: Votkabitdung und Jugeuderziehung. Leipzig, Neinhold Werth«. 1892. krattsäikn und s°e.alrad.ca,.n Se.„ erblicke». Der bei I wü^.'n lle^ VrklüV.e 7chll:bstchH^.» verlepil der Bcliebtdeit de« Fürsten und seine« w«t der Be- I wie auch schon der Herr voa Boetticher angedeulet hatte. Folgende«: völkerung kr« WablkreiirS eng verwachsenen Hause« nicht I Der Principal dürfe den ganzen Eoantog aedeiten und dun» sich gerade glückliche Appell an die sociale Voreingenommenheit ! »ab«, auch von Familienmitgliedern Helsen lasten, lieber:«»« könnt»» brr Wähler bat den erwünschten Erfolg nicht gehabt. Man I die »ehttlen, fall« nicht zwilchen beiden Thellen grttoffeu» A5- versucktr daher» vorsichiig, aber nachdrücklich, Zweifel an der I l"°chuageu rntgegrnsillnde^, unter g'wflstu Umftöade» bekursrr zu diesem Endzwecke r»ne« barten Kampfe« mit ifffen- I au«copirt seien nnd b>« zum Montag vergilbe» würden, a» kundigen Thatsachen; aber unsere Eenirum«s,re„rr find za in früh s„,ig g.machi w«d.a >98« Z.ff« 4). dieser Art zu fechten wodlgeüdt. Sind doch bei den letzten Perlt«, 9 November. (Telegramms Die bei der Weinfteuer besonder« interesstrken Staaten Tüddeutschlaad« baden Bevollmächtiair nach Berlin entsandt, die heute ReickStagSwahlen selbst katholische Geistliche auf den von den Herren Lieber und Wacker in Händen gehaltenen Glauben« Waagen nickt vollwichtig befunden worden. Wa« den Geist-> - - ^ ? r . . lichen widerfahrt, kann auch der Laie Fürst Füistenberg über I ^ äu einer Eonserenz zusammentrat«», sich ergeben lasten, zumal dir redlichen Bemühungen de« I Perlt«, 9. November. (Telegramm.) Heute Mittag Eentrum« umsonst gewesen sein werden. E- sind d,r besten! trat unter dem Vorsitz de« Präsidenten der ReichSbaak d«r Aussichten vorhanden, daß Fü,s» Fürstcndrrg gewählt und der I RedactionS-Au-schuß der Pärfen-Pnaurlr-CsmmtW»» zu- zweit« badische Wablkrei« nach wie vor durch einen deutsch-1 sammrn. Morgen wird da« Plenum der letzteren dru Beruht gesinnten uad pflichtbewußten Mann vertreten sein wird. I der Redactvren rittgegennebmen und begutachten. U Perlin. S. November. Schon in der vorletzten Tagung! V. Perlt«, 9. November. (Telegram>m- Die ,N»rd- war dem Re,ch«tage rin Sesetzentwurf zugrgaogeu, welcher' deutsch« Allgrwria« Zeitung" hebt Hervar: Mit der layat»
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