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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931215015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893121501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893121501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-15
- Monat1893-12
- Jahr1893
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Extra-Beilagen (gesalzt», nur mit der Morgen-Ausgabe. odne Posldesorderuug 60-, m«t Postdesörderung >l 10.—. ^nnahmeschlub für Äryrigeu: Abend.LnSgab«: Vormittags 10 Uhr. Marge »-Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- and Festtag« früh '/,S Uhr. Lei den Filialen und Aunadmestellea j« ei»» Halde Stund« früher. A «geige» siud stell an di» Erpedtti«» t» richte». Druck und Verlag von S. Pol» k» Leipzig. FS38. Freitag dm 15. December 1893. 87. Jahrgang. Amttiche Bekanntmachungen. Lekanntmachung. Nach K. 4 de« nachstehend adgebrucklea Regulativ« der Frieden«, lninng sind die Unterstützungen au« dieser Stiftung am Tage de« iMbeurichlusse«, sonach am 2. Marz, zu vertheilen, und sordera wir Tlkjeiigen, welche um solche Unterstützungen uachsuchen wollen, tierSarch auf, ihre Besuche bis zum 3l. Januar >894 mit den rStdiger Bescheinigungen bei un« einzureichen. Später« Anmel- d-ige» würden sür diesmal unberücksichtigt bleiben müssen. Im Uedngen verweisen wir aus unsere nachstehend wieder adgedruckte Brdimmachung vom LI. Juni >875. Leipzig, den 6. December 1893. Der Math der Ltadt Leipzi-. vr. Tröndltu. Lamprecht. Bekanntmachung. Nachdem wir die Bestimmungen des Regulativ« sür die Frieden«, sliilmig der Stadt Leipzig in einigen Pnncten unter Zustimmung derLladivrrordnung adgeändert haben, bringen wir das abgeäaderte ReMliv nachstehend zur allgemeinen Kcnntniß. h 1. Der Zinsfuß des Stiftungscapitals an 60000 wird eii b Procent jährlich festgesetzt. Die Zinsen lausen vom I. üaauar l87l an. ». 2. Die Zinsen werden verwendet zur Unterstützung solcher i» Leipzig wohnhafter Invaliden und Angehörigen von Gefallenen «der verstorbenen Invaliden auS dem Krieg« 1870/71, die einer Hilfe dringend bebürsen. Z. 3. lieber dir Gewährung der Unterstützung beschließt eine an« je 3 Mitgliedern des Raths und der Stadtverordneten zu bildend« Deputation. k. 4. Die Berlheilung Ler Unterstützungen findet regelmäßig alljährlich am Tage de« Friedensschlusses statt, ausnahmsweise können Unterstützungen auch außer dieser Zeit nach Ermessen der Deputation gewährt werden. j. S. Uedcr Einnahmen und Ausgaben wird der Rath alljährlich Rechnung oblegen. §. 6. Abänderungen diese« Regulativ« bleiben dem überein- summenden Beschlüsse de« RalhS und der Stadtverordneten Vor behalten. Leipzig, am 21. Juni 1875. Der Nalh der Ltadt Let-zig. vr. Koch. G. Mechlrr Die bei dem hiesigen Leihhause in den Monaten Januar, Aebruar und Mürz 1893 versetzten oder erneuerten, aber nicht wieder cingelösten Pfänder sollen vom I. Februar 1884 ab tm Erdgeschosse de« Leihhauses öffentlich versteigert werden. Ta« EilUüsen und Versetzen anderer PsunLer findet während der Auktion von früh 8 bis Nachmitlag 2 Uhr in den gewöhnlichen Räumen statt. Leipzig, den 15. December 1893. Des Raths Drputatton sür Leihhaus und Sparkasse. Erledigt tat sich unser» Bekanntmachung vom 29. vorigen Monat«, den Heizer Gustav Wilhelm Hermann PötzolV betreffend. Leipzig, den 11. December 1893. Ter Rath der Ltadt Leipzig, Armrnamt — Abth. IV». — IV» 5879/4. ksg. 6128. Hrutsch»l. Hr. Die Hamburgische Firmensteuer. * In Nummer 625 dcö „Leipz. Tagebl." war kurz mit- getdrilt worben, daß dir Freie und Hansastadt Hamburg beabsichtige, den Fedlbetrag ibrcS SlaatStiauSbattS nicht allein durch einen 55 procentigen Zuschlag zur Einkommensteuer und eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, sondern auch durch die Einführung einer Firmen st euer nach bremischem Muster zu kecken. Bei dem Interesse, welche- beut zu Tage allen Steuersragen entgegengebracht wird und entaegengebracht werten muß. dürfte eine knappe Darstellung der Firmensteurr, wie sie in Hamburg geplant wird, am Platze sein. Der „Entwurf zu einem Gesetz, betreffend die Firmen steuer", besagt im Wesentlichen Folgendes: tz. 1. Die in dir Handelsregister de- Hamburgischen Staates eingetragenen, sowie die zur Eintragung in diese Handelsregister verpflichteten Kausleute, Handelsgesellschaften und Zweigniederlassungen auswärtiger Kausleute und aus wärtiger Handelsgesellschaften haben eine kaufmännisch! (Aewerdesteuer (Firmcnsteuer) zu entrichten. Dieselbe wird von den einzelnen Firmen ohne Rücksicht aus dH Zahl der Theilnehmer erhoben. 8. 2. Befreit von Entrichtung der Firmensteuer sind diejenigen Geschäftsbetriebe, bei denen der jährliche Durch- sck>mtt«ertrag (vcrgl. ß. 4) sich auf weniger als 5000 beläuft. 8. 3. Für die Veranlagung der steuerpflichtigen Firmen sind fünfzehn Steuerstufen gebildet. Der Jahre« - Steuersatz betragt bei einem Geschäft»- ertrage von Niederlassung besitzen, bleibt derjenige Theil de- Ertrage-, I Zweck vollständig verfehlt. Strafandrohungen und Strafen welcher aus den in anderen Bundesstaaten unterhaltenen Be- I aber würden nur Oel in« Feuer gießen und die Sache ver trieb entfällt, bei der Veranlagung der Firmrnsteuer außer I schlimmern. Tie Parteileitung mag gegen die Gewerkschafts- Ansatz. I bewrgung vorgeben, wie sie will, ein Erfolg stebt sür sie nicht 8- 6. Jede steuerpflichtige Firma ist gehalten, diejenige I zu erwarten, lieber kurz oder lang muß rS auf diesem Gebiet Steuersrufe, in welche sie zufolge des 8. 3 diese- Gesetze-I zu ganz erbitterten Kämpfen kommen, gehört, selbst anzugeben. I U Berlin, 14. December. Wie nunmehr ans den Nech- Dre Begrundung de-Gesetzentwurf-geht davon au-, I nungSergebnissen der BcrusSgcnossenschasten ersichtlich ist, daß eS surren Hambnrger Staat, der von den Realsteuern tze„.,g der sür die Unfallversicherung sestgelegte nur die Grundsteuer kenne, geboten se,. das System Ver Reservefonds am Ent- de- JabreS 1892 die Summe Realsteue rn weiter auSzudiwcn. Nach einem Hinwei« I „ind 8» Millionen Mark. Im Jabre ,892 find noch aus die in Betracht kommenden Abschnitte der neuen Preußl- 12.5 Millionen in den Fonds eingelegt worden. Derselbe eS dan — .... I wird auch in den nächsten Jahren »och beträchtliche Er- D.e hervorragende Stellung, welche Hand kl und Schiss- Weiterungen ersabren. Allerdings bestimmt das Gesetz, daß a hrt IN dem wirthschafttichen -.eben Hamburgs tinnehmen, I Zuschläge zu den Einschädigungsbeträgen zu der Vergrößerung und der erhebliche Antb-.l der ,n ihrem Interesse zu machenden Reservefonds nur b.S zum Jabre 1896 inclusive erhoben Aufwendungen an den StaatSauSgaden lassen eine vor- werben dürfen. Jedock kann man sicher darauf recknen, belastung de-H-ndelSgewerbeS durch e.ne aus dieses beschrankte paß in den demgemäß nock auSstcl,enden vier Jadrcn Gewerbesteuer nach unseren e,zenthuml,chen Verhältnissen 40 ^iS ^ Millionen dem Fonds zufließcn werden. Er gerechtsertlgt erscheinen. D,e Ausrehnung einer solchen pzirfte sich dann also ans ,30 bis ,40 Millionen belaufen. Besteuerung aus andere Betriebe, insbesondere aus da- r.gent- Ob dann schon die B-rusSgenossenschaften seine Zinsen zur siche Handwerk, welche- nach der bisherigen Preußischen Ivon Ausgaben benutze» werden, bängt davon ab, Gesetzgebung allerdings von derselben m.lersaßt wird, er- wie sich die Höbe de« Fonds der einzelnen Genoffen- schemk, ganz abgesehen davon, dag dieselbe, namentlich im schien zu deren Jabre-bedarf stellt. Die Verwendung Zusammenbang not der auch für d.e unteren Einkommen- „er Zinsen dars erst dann eintrelen, wenn der Reservc- slufen unabweiSi.chen Erhöhung der Einkommen,teuer, .m fondS doppelten JahrcSbedars erreicht hat. Im Allgemeinen minder steuerkrafl.ge Schultern treffen würde, kebrigei, ist jetzt bereit- eine recht deträchliche Summe auch au- dem Grunde nicht angeze.gt, ,ve,I schon die Grund- Arbcilcrvcrsickcrungözwecke sestgelegt. Die Krankcncasie» steuer d.recl und mdlrect den Handwerksbetrieb, verdaltniß- müssen bekanntlich auch NeservesondS ansammcln. Da« mäßig jedenfalls, in weit erheblicherem Grade belastet, als vermögen der Krankcncaffen ist für Ende 1892 amt- dies bc, den kaufmännischen Geschallen der Fall ,st. ^ sich aus NO Millionen angegeben worden. Dazu kämen DeS Weiteren wird betont, dag nicht der einzelne The,l- die 86 Millionen Reservefonds sür die Unfallversicherung, »aber, sondern die Firma, der Geschäftsbetrieb als I Die Invalidität-- und AlterSversichernngSanstalten haben nach 0 cher slrnerpfftchtig ,st. D.e Veranlagung der Steuer den, Reichstage zugegangeucn Nachwcisung Ente 1892 oll nicht in der Art w.e ,n Bremen ersolgen. Um d.e Eensiten VernivgenSbestand von l5l Millionen auszuweisen nicht zu emer Offenlegung ihre- Geschäftsbetriebe« vor einem g^t. Jnsgesammt wäre also bereit« am Ende des vorigen größeren Krc.se ihrer Mitbürger und vielleicht ihrer Eoncur- Z^reS fgr ArbeilerversicherungSzwecke ein Betrag von rund realen zu noth.aen und um überhaupt keinen Anlag zu einem zz« Millionen sestgelegt gewesen. Da die nächsten Jabre nquisitorlschen Vorgehen der Steuerveranlagung zu geben, I „och eine beträchtliche Steigerung der Summe bringen werben, ollen nach Maßgabe de» Geschaft-ertragt-l5 Steuer stufen I gewinnt allerdings dir Frage »ach der zweckmäßigsten An- grblldet werde», für deren jede «m fester Steuersatz bestimmt ^ sage dieser Gelber immer erhöhte« Bedeutung, wirb, und r< soll den Steuerpflichtigen die Selbstdrcla> ration überlassen werden, wobei sie nicht dm genauen Be trag ihre» GeschLst-ertraarS, sondern nur die Stufe anzu geben haben, zu welcher sie nach Maßgabe desselben gehören Die Strntrsätze steigen pr»bressiv mit der Höbe des Ge- schLst-ertrageS; sie fangen bei der 1. Stufe, von 5000 bis 7500 mit 25 gleich einem halben Proceni von 5000 an und steigen allmalig auf 2 Procent von der die unterste Grenze einer Stufe bildrndea Summe bis zu einem Höchst age dieser Gelder immer erhöhtere Bedeutung * Berlin, 14. December. Mit der Aufhebung de- Jesuitengesetzes würden im Reichsgebiete Ungleich heiten bei der Zulassung de» Jesuitenordens entsteben, und eS dürfte deshalb für die SlellunH de- BundeSratbS zur Frage der Aufbebung des JesuitengejetzcS auch der gesetzliche Zustand vor Erlaß dieses Gesetzes, namentlich in den größeren undeSstaaten, in Betracht kominen. In Baben war damals . da« Gesetz vom 9. Octobcr 1860 maßgebend, wonach ohne nan IN nun ^ über Ken ^ i,in^»«ne^>n^n I ^inebniigung der StaatSregikrung kein religiöser Orden und «erben soll ' ^ ^ e.ne» king.snbr.en Orden« eingerichtet Kl. »i.ln.-.n m.e6. n,:. I werden darf. Für Württemberg kan, da» Gesetz vom A ^ ''O. Januar 1862 in Betracht, das bestimmt, daß die Staats- q.'sll.ä'k Ordkn j-mala im Lande ausgenommen werden. Ja ka'^ÄLnm °.7°'B»L'< -«» ^'L.i»7 n^: Md "iL Ä dem ^ ' I Versammlungs- und VcreinSrecht zu bandbabcn sesi Ein Eine genaue Be!cchnung der von der vorg-schlag-n-n ^7''^ (insstplipn VN« l gemacht, welche die voraänaige Erlaudnkß der Ministerien Herr Ahlwardt bekanntlich bereits die Junker beigcsetlt bat, nkn^e weit»» 8 »»ebenen de-EoncordatS und in den 88 -0. 77 uttd 78 der Lm L5i'E»,Nä "L nach »""L'eea," !!l".in!n ":k',°'Lw77nLtni^ Geschäftsbetriebe, der sich keineswegs mit der Summe der Einkommen der einzelnen The.lbaber einer Firma zu decken nÄ! -^'"w.ikung der vrltl chen braucht, zur Zeit n.cht mit S.cherbeit angegeben werden ^br'gk-it n cht geschehen darf. (B. Z.) kann. Annähernde Schätzungen aus Grund der vorhandenen! ^..7^.dcrlin, l4. December. (-belegramm.) Wie d.e Materialien machen e» jedoch wahrscheinlich, daß die von I Zeitung ^ meldet, hat der liaiscr anläßlich der dieser Steuer nach dem allgemeinen Finanzprogramm er- ! Annahme des rumänischen Hanitklsuntranc-^ den RcichS- wartete Einnahme von l'/, Millionen Mark erreicht kanzler Grasen Eaprivt und den Staai-secr-tair werden wird. Ivon Marschall mit warmen Worten beglückwünscht. s- Berlin, 14. December. (Telegramm.) AuS guter Quelle verlautet: Eine amtliche Tarlegnng der Grunde, Attisches Aelch» ! welche den württcmbergischen Gesandten Herrn von Moser ^ . ..^ ! zum Rücktritt bewogen haben, wird vielleicht schon im Lause 6.8. Berlin, 14. December. Die socialdemokratiicke 1 nächsten Woche erfolgen. Ueber die Nothwendigkeit einer Parteileitung bat in der letzten Zeit viel Pech gehabt; trotz Darlegung der bekannten Angelegenheit bat man de- Donnern- und Wettern- de- Herrn Bebel lind die Gc-1 j„ Berlin und Stuttgart bereit- verständigt, nur übe» werksch-ftcn immer noch oben auf; fast jede Versammlung tsi, Forn, dieser Verlautbarungen sollen die Ansichten noch hat an den Beschlüssen de- Kölner Parteitage- wegen der Ge- i auSeinandergchen. Die hierüber schwebenden Verhandlungen wcrkschaftSbewegung etwa« auSzusctzen. Allen Ermahnungen Ersten inzwischen ihren Abschluß gesunden baden, der Parteileitung ,um Trotz finden unau-gejetzt kleinere und Vorschlag ist wohl noch von keiner Negierung auSgegaugen. Augenscheinlich liegt die Schwierigkeit in der Frage der Initiative, die zu ergreifen man auch dort zögert, wo man zunächst dazu berufen wäre. V. Berlin, 14 Deccinber (Telegramm.) Der „National Zeitung" zufolge gehört zu den im preußischen Land tage demnächst einzubringendcii Vorlagen ein Gesetzeinwurs, betr. die Regelung des Rukegedaltes u»b der Verhältnisse der Hinlcrbliebenen der Lrlnrr an mtttlerrn öffrnllickcn Lchulen, d. h. den>enigen öffentlichen VildungS-Anftalren, die Weber zu ven öffentlichen Volksschulen, noch zu den höheren Schulen gemäß 8- 6 de- Gesetzes vom 27. März 1872 geboren. V. Berlin, l4. December. (Telegramm.) Der „Reichs- anzciger" meldet: Der bisher als Hilfsarbeiter im Reich« banlkircctorium beschäftigte Bankdireclor Lchmtedecke ist zum ReichSbankdirector und Mitglied deS ReichSbankvircctoriuiilü ernannt worden. — Auf dem vorgestrigen Diner beim Reichskanzler wurde, der „F. Z." zufolge, auch über die Opposition gesprochen, init der Gras Eaprivi zu kämpfen habe, uno dabei cnväbnt, daß da« BiSmarck'sche Wort: „ES ist die Politik deS Kaisers, die ich vertrete", eigentlich auf seine» Nachfolger mit mehr Recht zutreffe. — Die Verwendung von Soldaten als Treiber bei Hof- und sonstigen Jagden wird in mehreren Blättern mir Recht abfällig bcurthcilt. * Trtmolv, l3. December. Die Vorlage über die neu einzusiibrende staatliche Einkommensteuer ist »ach Wochen langer Beratbung mit 12 gegen 8 Stimmen vom Landtage angenommen worden. Nach dem neuen Stcnergesetze find dieienigen, welche unter 300 ^ verbicncn, steuerfrei. Tie Steuer wird in monatlichen Beträgen erhoben und ist auck für den Monat festgesetzt. Der Landtag wird jährlich zu bestimmen haben, wieviel Monate erhoben werken sollen. lD Man-eburil. 13. December. Das Schöffengericht hat den Drucker der „Bolkostinime", Louis Arnolbt, und Len Eolporlenr Earl Zähle wegen groben UnsugS zu je >00 Oleldstrasc eucnr. SO Tagen Hast verurlheilt. Die Leeurlhciiuiig erfolgte aus Arund eine« Boycottflugblatte«, i» welchem u. A. behauptet wurde, daß das üoalilionsrecht der Arbeiter in lftesabr ici und die Militai» und die Polizeibehörde sich vereinigten, um dem Capilalismus zum Siege über die Arbeiter z» rerhcl'cn, die völlig rechtlos gemacht werden sollen. Da« Schöffengericht erblickte bierin die Verbreitung frivol erfundener Nachrichten sensationellen Gepräges, die geeigne: seien, in den Reihen de« Publieums Tumult und Besliirzung zu eiregen und den äußeren Bestand der öffentlichen Ordnung zu gefährden. * Mainz, 13. December. Sämnttlicken Handclvkain.neril im Großherzoglbnin Hessen ist vom Ministerin»! der Aut- trag geworden, sofort Erhebungen darüber anznslcllen, ob in ihrem Bezirk in letzter Zeit Arbeiter-Entlassungen und Arbeits-Einstellungen in auSgedcbnlercm Maße vor gekommen oder ob solche für den Winter zu gewärtigen sine, ferner, ob für einzelne Zweige der Production gegenwärtig besonder» ungünstige wirtbsckaflliche Verhältnisse vorliegen und wodurch dieselben hervorgcrufen sind. * AuS Bayern, l.3. December. An« München wird der „National-Ztg." ein antisemitisches Blatt, genannt „Deutsches Volksblatt", übersandt, das insofern die von dem Einsender dafür in Anspruch gencinmcne Beachtung verdienen mag, als eS die von dem Blatte vertretene all gemeine Richtung um eine neue Spielart bereichert: eS snckt sich nämlich den gehässigsten, antipreußischen ParticulariSinus nutzbar zu machen nnd siigt außerdem zu den Juden, bene» über ^<k 5 000— 7 500 25 in der 1. Stufe - - 7 500— 10 000 - 50 - - 2. » « 10 000— >5 000 - 100 - - s. » - » 15 000— 20 000 200 - - 4. - , O 20 000— 25 000 - 300 - - 5. - - » 25 000— 35 000 . 500 - - 6. - - O 35 000— 50 000 - 700 - - 7. - - , 50 000— 75 000 - l 000 - 8. » » 75 000-- l OO 000 . 1 500 - - S. - » « l 00 000— 150 000 - 2 000 - - >0. - » » >50 000—200 000 - 3 000 - l>. - 200 000—300 000 » 4 000 - - >2. - » - 300 000—400 000 - 6 000 - » 13. - » - 400 «00— 500 000 8 000 - l«. - » 500 000 - 10 000 - - >5. - 8 4- Zur Grundlage sür die Berechnung des steuer- pslichlizen Ertrage» dient der Durchschnitl-ertrag der drei vorhergeaanzeneo Jabre der steuerpflichtigen Firma. Di« sür da« im Geschäft angelegte eigene Eapital vergüteten Zinsen bilden einen Thrtl de« der Besteuerung unterworfenen Ge- schäft-ertrage«. ß. 5. Für di« ia Hamburg steuerpflichtigen Firmen, welche »ch »ch in «wem anderen Bundr-staat« eine arschLstlich« nu « ? V - V. Berlin, l4. December. (Telegramm.) Der B«n»kS- größere Arb«„--.ns..llungen sta.t. DesV.re.kSb-rSte.n. verwies in seiner heutige» Sitzung den Reichstags- ^ ^ "?es°nbere?Gründen anaenem.nen ! b-s-dlub. betreffend die Ei sen b ab». F a b rka rt e». an die ""E besonderen Gruden angen^ II . Der B-rtrag, betreffend die Unterdrückung des ^ E'I ^r°""tweinl,andel« auf der Nordsee, wurde zur Rati- keeL.en nMick f"'rung "Nb Vollziehung dem Reichskanzler überwie,«.,. Da« 30 000 ^ gekostet baben. T>e Gcltq»ellkn Abkomme» mit der britischen Regierung über die Abgrenzung ^LL'fttn'mi.'°L ReiL^^^^ l " b-.°erseit.gen Interessen,Stären' de« Hiu.er.an'd/. an Aar lingcn k Ende de- Streiks ist mit matbematischer Sicherheit voran«-! Berltn, l4.December <a.e>egrammJ Die „dcational- zuseben; er gebt für die Streikenden, die ja trotz hohltönender ZrUung" bestat.at daß der Rc'chSkanzlrr «ra, «aprtv« sich Rcten-arten aller Agitatoren nur über ganz geriage Mittel I bubm geäußert habe, die deutsche Gesetzgebung genüge zur verfügen, verloren. Uud natürlich werden die Gewerkschaft»- I Bekämpfung de« Anarchi-muS. sübrrr wieder behaupten, wenn dir Organisation nicht so! T derltn, l4 December. (Telegramm.) Die»,Krenz- vernachlassigt worden wäre, dättr rin Sieg nicht auSdlciben I zeitung" sckreibt Obwohl man überall erwartet, die können. Daß diese« Revoltireo kleinerer und größerer Geister I Regierung werde sich zur Vereinbarung eine» gemeinsamen der Parteileitung ganz und gar nickt paßt, ist selbstverständlick,! B-rgrtzeu» ,e-e« -«« «narchtsttkchr Ver»rrcher1yu« ent- und sie will die Zeit, wo der Reick«rag Ferien bat, dazu I schließen, ist bi« jetzt in dieser Beziehung nicht» Greisbare» benutzen, um die Unbotmäßigen gehörig in dir Sckranken zu I bekannt geworben. E« scheint, wie man die- auch von ver weisen. Ader mit Erklärungen und Ermahnungen ,st I tchiedraen Seiten erklärt, daß dir Eabinete wobl Fühlung Nicht» grthan. Bi- irpt haben virseldrn wenigsten» ihren s mit ewaavrr genommen haben, jedoch «ia bestimmter noch die Generale als verabscheuung-würdige VolkSclasse Hinz». J>» Nackftcbende» sei eine kleine Stilprobe auS dem „Deutschen Volksblatt" wicdergcgcbcn: „Was Wunder, wenn wir Bayern uns mehr und mehr ans uns selbst zuriickziehen, nachdem wir sehen, daß man tm Norde» halb freiwillig, halb gezwungen im jtielwaffer des schwarz-weih-rolh 011- gestrickencn preußiichen Slaatsickiffes segelt, das von Junker», Generalen und Jude» gclenkl wird und „voll Dampf" in den Haien des AbsoluiismuS und Militarismus steuert. Für den preußischen Einhrilssiaal, sür das ttleindeutschland unter der Pickelhaube und dem Lorporalstock haben wir nun einmal keinen Sinn, mag man uns deshalb Particularislen nenne» oder nicht. Man bat dort aber auch sür unser Lkutjchlhuni kein Ber- sländniß, und doch ist es unendlich idealer, al« das Neudeukjchland unter preußischer Zuchtrulhc Freilich, großdeutsche Ideen hal inan in Berlin noch niemal« gehabt, das vertrüge sich ja auch nimmennehr mit dem specisische» Preußen!hum. Wir aber wollen ein große«, freie« Germanenreich, in dem alle deuftchen Stamme aus föderativer Grundlage vereinigt sind, ein Reich, in dem auch Platz ist sür unsere wackeren deutsche» Brüder i» Oesterreich, ein Reick ohne Juden, aber auch ohne Militarismus, Junker und Eulturkamps. Unser Deutschland kann kein Eldorado sein s.,r Schlotbarone und Kohlensürsten, kein großer Zwinger sür weiß« Sklaven im Dienste der Ausdeutung." Oesterreich-Ungarrr. * Wien, 14. December. (Telegramm.) Ein kaiser lichcS Handschreiben an den Erzherzog Rainer kiinpsl an den fünfzigsten Jahrestag de« effektiven Dienstes desselben an und gedenkt der vielseitigen Ver dienste de- Erzherzog« und dessen hingebungsvoller Tbätigkeit während eines so langen Zeitraums. Da« Handschreiben bebt hervor, daß der Erzberzog dem Kaiser siel« ein treu bewäbrlcr Ralbgeber, rin unermüdlicher warmer Förderer der Kunst und Wissenschaft gewesen, und als Lberccinlnan- dant der Landwebr an der sorlwäbrenden Erstarkung Ler Wehrmacht mitgcwirkt habe Das Handschreiben schließt mit dem Wunsche, der Erzherzog möge noch lange Jabre, in nn gebrochener Kraft wcitcrschaffcnd, in den Früchten seiner Tbäligkeit den Loh» opscrsrcudiger Arbeit sinken. — Der neuernannte französische Botschafter am diesigen Hose, Lozö, wird heule Mittag dem Kaiser in feierlicher Audienz sein Beglaubigungsschreiben überreichen. * Wien, 14. December (Telegramm.) Abgeordneten- bau«. Der Antrag Herold aus Nichtgenebmigung Le« Aus- nahmezustande« wurde mit 185 gegen 73 Stimmen abaelehiit und der Antrag de« Nusschusie«, den Ausnadme-Zusland zur Kenntnis, zu nehmen, mit 185 gegen 73 Stimmen angenommen. Ferner wurde der weitere Antrag Herold aus sosortige Aushebung der Sulpendirung der Geschworenengerichl« mit 186 gegen 75 Stimm,» «dg,lehn».
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