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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931227029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893122702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893122702
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-27
- Monat1893-12
- Jahr1893
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9314 am Sonnabend au» 40 verschiedenen Stiftungen n» Ratbs- stellt 3598.-. 47 Z a» 470 btesize bekürstige Persour» a»S- gezahlt, ei» Wcidnallttsgesche»', welche« mit innigem Tank gegen die längst schon daluiigesct'icktnen Wobltbätrr in Empfang gmoinmen wurde. Außerdem gelanglen im Laufe diese« Jahres au« über 40 Stiftungen über 2800 .F für Armrnspendrn, Stipendien, Schulprämien, Freislelleii >m Krantenhause zur Auszahlung dezw. zur Aerwentung. Tab aber auch die neuere Generation vom Woblthäiigkeit-trieb beseelt ist, dafür legen die reichen Gaben Zeugniß ab, welche zur Weibnachls zeit hier von Vereinen, Evrporationeii und einzelnen Familien zur Vrrtbeilung kommen. — Nachdem man sich hier endgiltig dafür entschieden hat, von Veranstaltung einer An-ttrUung in Frankenberg für die nächsten Iabrc abznscbcn, treten der hiesige Vcwerbeverein, scwic der kaufmännische Verein energisch für eine Dcibeiligung au der im nächsten Iabre in Freibrrg stattsintciideu iärrgebirzischcu Ausoellung eul und find hierzu, wie verlautet, bereit» vielfache Auiuclrunge» a>« Ausstellung au« hiesigen indusiueUcn und gewerblichen Kreise» ergangen. —* Rostwein, 2'. Tccembcr. In der Sitzung deS hiesigen Stadtverordnete» Lollegiuiuö vom 5. b. Mts. war dasselbe dem Vertrage mit den, „Deutschen Schlossrrverbande", die zu gründende Sri'lo> scrsct>ule betreffend, nur unter der Bedingung beigetrctcn, daß l) der Verband die Eigenschaft einer juristischen Person erwerbe und 2i die Auslösung der Skbule nur mit Genehnngniig de« Statlrathe« erfolgen kenne. In der Siynng vom 2». d-, Mts. entschied inan sich nun einstimmig für bedingung-lose Genehmigung. Tieselbe wurde vom Vorsitzenden warm empfohlen, da die Errichtung der Schlosserschule mäßige Opfer fordere und dock im Verein mit de» bereits bestehenden Fachschulen der Stakt einen sehr schätzenSwertben Ersatz für den Verlust der Garnison biete. Außerdem wurde nachgewiesen, baß es für die Statt Rostwrin von keiner schwerwiegenden Bedeutung sei, ob der .Deutsche Schlofferrrrbailv" juristische Person sei oder nicht und erklärt, daß die Zusammensetzung de« Au-? schufst« der Schlcsserschnle volle Gewähr dafür biete, daß letztere nicht aufgelöst oder verlegt werde. — Dem Vorstand der Schlosserinnung inEbeninitz ist in den letzten Tagen vom dortigen Rath die Mittbeilung zugegangen, raß die königl. Krei-Hanplmannschast ru Zwickau genannter Innung auf ihr Ansuchen und auf Bekllrwortung de- Naihc-, sowie der Ault-bau».'l»laniischaftcn zu Ebeuiiiitz und Flöba, der Gewerbcl.iiu»icr zu Ei>c>n»,tz und de« Von staiitc« de- Sächslschen Inuungsoerbandco da« Recht nu tz 100 6 Ziffer 3 der Gcivcrocordnung verlieben bat. Demnach dürfen diejenigen in dem gesaininten Inimng-- bezirke wohnhaslcu Tchlosser, die zur Äusuabuie i» die Schlosierianung fähig sind, derselben aber gleichwohl nicht beilrelen, voni l. Januar lb'.it au Lehrlinge nicht mehr aniithmeu. » Schurrberg, 20. Deeember Ter heutige Tag hat der hiesigen Gegend einen tüchtigen Schiicrsall gebracht, so daß r« »uiimehr auch d>a»ßcu weihnachtlich aussicbl. — Unter Vorsitz de« Herrn Vürgermeisier Rosenfclv au« Froh bürg fand beute hier eine zahlreich besuchte gesellige Ber einigung ehemaliger Schneebcrger Realschüler statt, die in schönster Weise verlief. Die hiesige Realschule ging lästern >803 ei». * Aus dem RtrSerrr;,rhtr,e, 25. December. Eine der solgenschwerstcn Handlungen für die Zukunft de» Knaben, welcher der Schule entwächst, bildet die Bcrnsswabl und die Wahl de« Lrbrherrn Ebenso wird e» de» Gkwerbtreibentcii nicht seilen schwer, für ihr Gewerbe geeignete Knabe» zu de- loinnten. Eine Vermittelung hcrbcizuführeii, ist vaS Bestreben de» Gauvcrbande» niedererzgebirgischcr Gcwerbcvercine, tvclcher zur Zeit folgcure Orlc umfaßt: Döbeln, ^ inienb Roßwciu, Aranienberg, Gering-waltc, Hailba» Wald Ittiin, Zschopau, Hainichen, Miltweida, Grossen, Ostrau i. S., und Sirbrnlehn. In jedrui diesen Orte vcsindel sich eia Geschäftsführer, welcher von Mitte Oclvber ab jederzeit An meldungen von Kanflentk» und von Handwerksmeistern, die einen Lehrling, wie von Knaben, die einen Lcbrbkrrii suche», annimmt und an die Eeittralstclle weiter befördert. Dieselbe hat gegenwärtig Blichtruckereibcsitzer Roßberg in Frankenberg übernommen, welcher au- den Anmeldungen die Gauocrband-lisleu zusauimeuslellt und sie an jeden Geschäftsführer zum l. und l.V jeden MoualS bis zum Schluß de« Vcriiiittclung-geschäitS (also Astern) lendet. Bei den einzelne» GeschäilSfübrerii, die in jedem VerbandSorl durch die örtliche Presse belanitt gegeben werken, kann jeder Interessent an jedem beliebigen ^agc unentgelt lich Einsicht in die Gauverbandslistc» nebmcn. Auch werke» dieselben gern ans einige Tage an Schulverwaltungen, Lebrer, Geschäftsinhaber ,c. gegeben, tvetche geneigt sind, ihrerseits diese» für den Gclverbestaud so nützliche L lutigDinslitul zu unterslüyen. rützlichc Lchrliiig-vcrmittc- ch Planen, 24. December. Vor einigen lagen hielt der hiesige Rationatlrberalr Verein für den 23 sächsischen Reichstag-Wahlbezirk eine Mitgliederversammlung in der .Aiirstenoalle" ab. Nach Erledigung einiger Vereinsfragen erhielt Herr Oberlehrer Seifert-Leipzig, Sreretair kr« Laadrsverbanbe« der natioaalltberalrn Partei im Königreich Sachsen, da» Wort zu seinem Vortrag»: „Aufgaben und Ziele unserer Partei." Da der Vortrag a» anderer Stelle wörtlich zum Abdruck kommen wird, so können wir uns auf da» Wichtigste beschränken: Mil den Zeiten, so sühne der Herr Vortragende aus, Andern sich di« Anschauungen, dem muß jede Partei Rechnung tragen und danach ihr Programm eniwersen, freilich darf sie dabei den Partei- charotter nicht ausqeben. Treu zu Kaiser und Reich, da« war von jeher der oberste Grundsatz der nationalllberalen Partei und nach lhin hat sie sich auch in Zukunst zu richten. Tie Sicherung de- Reiche- aber »rsvrdert hohe Opfer, dennoch muß da- Nolh- ivendtgste bewilligt werden. Denn Niemand sollte die Ver antwortung auf sich nehmen, bel einem Weltkriege LI« Schuld Mil zu tragen. Laß da« eigene Land der Schauplatz der Per- Wüstungen würde. Aber auch für die Einzelsiaaten muß aeiorat werden, dem, in ihnen besitzen wir einen Haupllräger der Recchs- »inheit. Redner kommt nun au» die Wähle» zu sprechen, aus die Zahl der Wähler, die Lasur und scheinbar gegen di« Vortag« ge stimmt haben. Freilich ist eS beirübend, daß in Militairsragen nicht alle Parteiluiterschiebe verschwinden, wie die« z. V. in Frankreich immer geivelen ist. Die nalwnalliberale Partei ist und wird stets für die Sicherheit des Reiches eintreien. Die letzten Reichstag-- wahlen sind ei» Abbild der Unzu'rieSendeil im Lande, Red»«r gehl nun zur Besvreciiunq der «»izeiiien Parteien über uud beleuchtet dt« be rechtigten Wunsche und ihre übertriebene» Forderung«» uud die Stellung der naiionaUiberaien Partei dazu. Dabei bejprichl der Redner zugleich die Berbandtungeu über die Steuer und biez?audei«vertrage und kommt Labe, zu dem Schluß, daß di» Döri«ust«uer wohl ein« Mehr« belasluug verirage, doch müsse man sich auch hier in erträglichen Osten,zen Hallen; Handelsverträge sind noihwendig, doch ist «iu« sorgmuie Prutting uiibrbingl «riorderlich. Leiber ist jetzt «in Zwie palt zwlichen der Industrie und L«r Landwirthichast nicht zu vertenne» und doch haben Beide schwer zu trage». Man de»ke bei der Industrie »ur an die Laste», welche der Arbetter- schutz gebracht da». Neue Absatzgebiete müssen erschlossen werben, darum ist cS ersreulich, daß die deutsch« Adtheiluug in Chicago einen io schönen Crsolg zu verzeichnen habe. Auch die Colon lal- politik der Regierung mm: trüslig unterstützt ivervtn Be sonder« werde sicli die natwnallweralr Pariri auch der Beanuen auiiebme». Bezüglich der Arbeiter beleuchtet der Redner die Creotge der Ardeiirrschutzgesttze; sie haben viel genützi, u»r dir Arbeiter »ich! zufriedener gemacht. Man muß »u» endlich auch an einen wlrkmmen Schutz der oberen Clasicn denke». Tie Gebreche» des deut'chtii Volkes und zum großen Dheiie erkannt, und Zeder muß mit helfe», sie zu heile». Zn der irtzigen Zeit hat die Re gierung mit großen Schwierigkeiten zu kämpfe» uud di« national- liberale Partei litt die Pflicht, wenn r- nicht unbedingt uolh- wendig ist, sie nicht noch z» vermehren. Freilich wird ge dabei immer daraus drdachl sei», nur dnS Nvlliwenbigsle zu bewilligen. Neben den Lire ten Steuern laben die indirekten her zu gehen. Vor Allem mini daraus hingeaeheitel werden, baß endlich mit den forlwühkenSen Steuerpro;eclen nnkgehör! wird, damit da» Volk »ichl sinnier und immer wieder deuurnhigt werde. Redner bespricht einzelne Stenerprojeclc. U- wäre lutsch, Alle« aus die oberen Cassen abzuwüizcit, die Luxusslener würde »ne wenig rintragcn , dir I n s e r a t e n sl r u e r würde nur Schaden bringe». Für Fracht- und Post verkehr sind »och mehr Erleichterungen zu schassen. Nur daun werbe Zufriedenheit ein- z ehe», wenn Slavt und Land einig sind Nur dann wirb unser vnierland glücklichere» Zeilen eittgegeugehen, wenn alle dcutsch- gesinntrn Männer sich die Hand z»m Blinde reiche». , Ailsciligou Beifall eruieie der geschätzte Redner für seinen klaren Vortrag. In der Aussprache kamen die Wemskcucr, die LuruSstr'llcr, die Arbeilerschiitzgcsetzc und besonders die Organisation der Partei zur Verhandlung. Gewiß wird auch diese Versammlung zum Gedeihen der iiationalliberalen Partei in unserer Stadt und Pcovinz beitragen. 1 Plaue», 20. Deeriilüer. Gestern Abend ist die lüjäbrigt Toä'tcr de» Gu>-l'esitze>s Hermann Forncr in Tauschwitz bei Plauen auf rein Teiche ringedrochcn und ertrunken. Da« Kind hatte sich mit „Hälzeln" vergnügt. Um den Leichnam unter dem iiiürbeu Eise hervorzubriugen, mußte der Teich abgelassen werken. -in- lvclsiiil; «. Bntt., 20. Deeember. Durch den Anschluß einer unweit der Stadt ausgesuiideucn außerordcutlich er- gicl'igcu Trinkwasscr-D.uellc wird in Zukunfl hier ein Wassermangel voraussichtlich selbst in den trockensten Jahren nicht wieder eintreteii. E- sind zwei Schächte von 12 berw. iu Tiefe gegraben worden und beträgt der Wasjerzusluß innerhalb 24 lLlunven ea. 280 vbin — genug, um nölbigrn Falle- bcu gesalumten Wasserbedarf der Stadt OclSuiy zu decken. Die Arbeiten, welche unter Leitung de- Vauratbes Sa Ibach au» Dresden sieben, verursachen verhättnißuiäßig wenig Kosten, da die neue Quelle fas» unmittelbar an bie schon vorhandene Wasserleitung aimcichlosseu werden kann. — Mit Rückst» t auf die zahlreichen ttcicrlage, welche zu Ende diese» und zu Anfang de- nächsten Jahres einander unmittelbar folgen, tvird von bezirkSthierärrtticher Seite im Oel-uiyer Amtsblatt« auf die Nachlhktle aufmerksam gemacht, welche diejenigen Pserdrl'rsitzrr erleiden, falls sie ihre Zugthiere zwei oder mehrere Tage lang »ntbatig im Stalle sieben lasten Die Pferde ziehen sich dabei Kreuzläbmuna, auch schwarze Harn- Winde genannt, zu, und führt diese Nicrenkrankheit in vielen Fallen den Tod de« von ihr befallenen Thirres herbei. Neigung zur Erkrankung zeigen vornehmlich di« schwirr» Pfervrrasien ltvrlaier, Dänen ,c.) und ist das best« Vor- beugungsmittet mäßige Bewegung unk Einschränkung der Futtrrration. Auch dir Altenburger Pserdr-Verstcherung«- Gesellschaft macht ihre Mitglieder auf die gerade jetzt für die Pferd« vorliegend« Gefahr aufmerksam Vorbeugen ist h,i dieser Krankheit, welch« alljährlich zahlreiche Opfer fordert, bester als heilen. — Aus tzer Läsinttz wird geschrieben: Vor einigen Tagen ist da« schöne Grundstück in Hitzschewig „Schloß WettinS- böhe", welches durch seine, eine herrliche Aussicht gewährende Lage bekannt und weithin sichtbar ist, durch Kauf an Herrn Maler Voigt Ali in Niederlößnitz übcrgcgangen. Da- srüber dem prcußlscheu Obersliflsbauptmann und Geb- Reg.-Ratd Pieper gehörige Grundstück, welcher es durch dir Herren Baumeister Gevr. Zitier umbauen und ibm bie heutiae Gestatt geben ließ war zuletzt Eiaentbum des Herrn Ziegeleibesivers Ulbricht-Mockritz. Ter Kaufpreis beträgt 90 000 ^ Ter neue Eigcnlhüiiier wirb die schöne Besitzung baldigst bezirhtn uud ihr bcu Namen „Schloß Siambul auf Wettin-höhr" geben. — In Kötzschenbroba wurde am Freitag das Dienstmädchen eine« dortigen Gewerblreibenven plötzlich von religiösem Wahnsinn befallen. Allerlei Tborbeiten, die da» Mädchen >n seinem Wahne beging, veranlaßlen deren Familie. vorläufige Unterbringung iu ihrer Far — Seit einigen Jahren schon ist, so schreibt der „Dresd. An;.", das Drahtseilbahn-Project Loschwitz-Weißrr Hirsch Gegenstand öffentlicher Besprechungen mit großen Hoffnungen, zeitweilig freilich auch mit so großen Befürch tungen gewesen, baß man au dem Zuslanrekouim'n der Bahn zweifeln konnte. Nachdem aber der adlrdiirnbe Deputation«» Antrag unserer I. LandtagSkammrr bezüglich der Hochplateau- Eisenbahn nach DürrröbrSborf, welcher sich fast ausjchließlich aus bas Drablseilbabnproject gründete, bekannt wurde, ist der letztgenannte Plan wieder in da» beste Fahrwasser gekommen. Die Anlage ist von den zuständigen Behörden genehmigt, und bie von sachkundiger Hand angesertiglen Einzelpläne sind auch bereits emgereicht worden. Dir Ausführung seldst wurde auch bereits der rübiulichst bekannten Schweizer- strnia Bücher L Dürrer übertragen. Diese balle nämlich tcr Berliner Oberbaurath Wallot in seinem jüngst erschie nenen Schriftlsien über bie l5 schweizerischen Drahtteilbahnen, von denen obengenannte Firma auSgeführl bat, ganz besonder- empfohlen. An »nserer Bahn werten die »rüsten technischen Verbesierullgen und Erfahrungen zur Anwendung kommen, und wird z. B. auch eine Brem-vorrichluug «tnge- sübrl werden, welche selbst bei einem fast unmöglichen Bruche de» Drahtseil- ein Zurücklaufen de« Wagen» auf nur wenige Meier beschränkt. Im Augenblicke de- Unfälle» werde» Zangcnbremsen die Seitenwäute der Schienen umklainmer» uud den Wagen so schnell zum Stillstehen bringen, daß auch der ängstlich»! Fahrgast kaum Zeit zum Erschrecken haben bürste. Bedeutende Gelvkostr» wird freilich di« Anlage der beide» Tunnel fordern, von denen der untere. 70 m lang, lß m »nlcr der Oberfläche de» Burgberge», der obere, 00 w lang, nur 4 in unter der Oberfläche der neuen Prinzeß- Luiiensiraßc hindurchgcführt werten soll. — Die „Dresdn. Nackr." schreiben: Daß da» Interesse an dem neuen Schneeschubsport auch in der prinzlichen Familie sehr rege ist, gebt daraus hervor, daß sich sowohl 2kre königliche Hobest die Priuzessiu Mathilde, als auch Se. königl. Hoheit Prinz Albert Schneeschuhe gewünscht batten, vir kenn auch vorgestern unter bei» brennenden Lichtrr- baume lagen. * Dresden, 20. December. Auch diese« Jabr und zwar heute Mittag ll Uhr hatten die Vertreter der kiesigen Bäcker-Innung (die beiden Obermeister Hauswald und Hitler, weitere Meister und 8 Gesellen) die bohr Ehre» von Sr. Majestät dem Könige empfangen zu werten, uni allem, niehrkundertjährigem Herkommen gemäß eine Probe der diesjährigen StoUeiidäckerei unter gleichzeitigen Glück wünschen und Wollen ckrerbictigster Huldigung zu über reichen. Huldreichst uahin Sr. Majestät die Heide» sogenannten Königstollen entgegen und gerudie sich, das Wort an mehrere der Herren richtend, über die Verhältnisse der Innung cingrbrnd zu erkundigen. Leiber war Ihre Majestät die Königin auch diese» Jabr verhindert, an dem Empfange der IuuungSgenossen sich zu bctbeiligen. Die beiden Stollen riese» von Mandclleiz »nd Rosinenieig gebildet, wurden in der Bäckerei re- Obermeister- HauSwald gebacken. Ieder dcrjelben war l,50 m lang und 20 Kilo schwer. Diese Stollen werde», wie man vernimmt, in etwa tzo Stücke geschnitten, von denen jeder zum persönlichen Dienste Majestäten gehörige Beamte oder Bedienstete einen Tb»,; erhält Tie die«,übrigen Königftollen waren PrrLrM- ihrer Art und vorzüglich gelungen, wie bei dem solgmln, Frühstück hrrulNgereichtr Proben ergaben. — Der kürzlich zur Ausgabe gelangte oskicielle Vens! über das Medici» alwrsrn ,m Königreich Sachse» ,v da» Jahr 1892 beschäftigt sich in seinem ersten Hri?- adschaitir mit den ärztlichen und dharmaceutischen Org,,n der Mrbicinalverwaltung. Eine Plenarsitzung de» La»»«« medicinalcollegiums hat im Berichl-jabre nicht stattgesuvtru, dagegen wurden 25 gewöhnliche Sitzungen abgehalle», «n deren Beratbungsgegennänveu 33 da« öffrntlichr Gesundheit« wesen und die öffentliche Gesundheitspflege betrafen dem Landescollegnim als Prüsungsbehörde haben im Lause de« I Jahre- 9 Lerzte die staat«ärzll>che Prüfung mit Erfolg h,' standen, 74 in der königlichen Frauenklinik zu Dresden ru« gebildete Lehrtöchter dir Hrdammenprüsuna. Die Zahl du! den ärztlichen Krri-vereine» angebörenden Mitglieder ist rui II2t angewacksen. Von den Eivilärzten baden sich ülerl 79 Proc. an den IkreiSvereinen brtbeiligt. Unter den Geyer stanken von allgemeinerem Interesie, welche in den Sitzunger! der ärztlichen Vezirksvereine zur Beratbnng gelanglen. i» die Frage der Einführung einer ärztlichen Di-ciplmrr > gcwalt und einer ärztliche» SlandrSordnung zu nennen Nack dem zweiten Abschnitt des Berichte- über da- öfsenlliibe Gesundhcilswesen bat Sachsen vom Iabrc 1887—Sl eine! 5jährige Iahresreibc von günstiger Mortalität ohne Unter brechung gehabt. Von großen« Interesie ist die Abnahme der! Geburtenzahl »n Jahre 1802, welche im ganzen Lande einen Ausfall von 4052 ltbendgeborenen Kindern gegenüber der! Zahl des Vorjahres bedingt bat. Nack den MtttheilungenI über tzie Todesursachen ist die relative Sterblichkeit an Maser» I im l. Lebensjahre am größten, doppelt höher als für den Durch I schnitt der im 2. bis 0. Jahre stehenden Kinder. In der zweit,» Halst« der Schuljahre, wo die meisten Kinder schon durch- seuchk zu sein pflegen, ist dir Wahrscheinlichkeit, an Masern zu sterben, ein« so geringe geworden, daß erst aus >00 000 Lebenle selbst in ungünstigen Iabren nur 2 bis S Todesfälle an Masern komme». Aebnlick verhält sich der Keuchhusten; dir Todesgefahr spricht sich fast nur im >. Lebensjahre aus, wä! rend im schulpflichtigen Alker, namentlich in der zweiten Halst: desselben, nur noch äußerst selten rin Kind au Keuchdusten! stirbt. Bei Scharlach und Diphtherie fällt der Schwerpunkt erst na» dem 1. Lebensjahre. Tie Wahrscheinlichkeit, an kiese» Krankbeilen zu sterben, ist im 2. bis 0. Lebrnsjabre! annähernd »m da» Dreifache größer gewesen als für das I. Lebensjahr. Während der Schuljahre bleibt sowohl beim Scharlach al- auch bei der Diphtherie die Stcrdegrüße eine hohe, iuLbtsondcrc gilt die- für die Diphtherie während des 7. biö lO. Lebensjahres. Auch fallen beiden Krankbeilen fortdaurrnv einzelne Erwachsene »ameittlich bis zum 20 Jahre zum Opfer. Nach den weiteren Miltbeilungrn über die epidemischen Krankhrilrn bat die Diphtherie ertensiv um intensiv erheblich ziigenoinmen. Die kleineren Hans- unr Aamilicn-Epidemien waren zahlreicher, »nd wie es scheint, die Gefahr der Uebertragung erhöht. I» Bezug aus Influenza scheint nach dem Bericht so viel erwiesen, daß die tiefer gelegenen Gegenden Sachsen» früher desallkn wurden als da- Gebirge. Tie Dauer der Epidemie kann aus 4 bis 0 Monate veranschlagt werden. -Binder im t. bis 3. Lebensjahre sind meist ver schont geblieben. Al» erwiesen darf sernrr »och anaeseben werden, daß der geringeren ErtensitLt der vorjährigen Gripdr Epidemie eine größere Intensität parallel ging: Tie Anzahl der schweren Fälle war häufiger. Fälle von asiatischer Ebolera nennt der Bericht 2. Die Zahl der E>vilär;t« betrug am Schlüsse des Jahre« lb82 1470, darunter 05 Wund- und Zahnärzte. Die erheblichste Vermehrung an Aerzten bat der Regier»».-«bezirk Dresden auszuweiten, nämlich 19. Die Zabl der Apctbrkcn ist im BerichtSjabre auf 285 gestiegen, hat sich demgemäß um 7 vermehrt. Tcr Bestand der Hebammen betrug am IahreSschluß 1804, 2 mehr als im Vorjahre. Di« Anzahl der allgemeinen Krankenhäuser nm öffentlichem Eharatlcr betrug im Berichtsjahre 108. Der Gcsamnttbestand an Kranken der Landesirrrnanstalt z» Sonnen stein belief sich am l. Januar >802 aus 537 Personen, 58 Personen höher al- im Vorjahre. Literatur. DaS -ateilttrte Liicrlritrr-Dystem. sowie die daraus bervoe- aegange»e,i und znni Patent angeineldeten RadlaUrittv- mid Uliiversallritcr-Ltzttruir nnd ihre Projccle direkter Ttromzusührun^ »um elektrische» Betrieb von schienenlosen Bahnen, Wasserstraßen re. rc. Nach PcttenOctirlstki, bearbeitet, unter Bcisüquna der Potentanspruite nebst Palent«e,ch»ungen von Karl Je x. 36 «eiten. Sroß-Olisrl Preis 2^! Verlag von Grübet L «onunerlotte, Leipzig. Leltzzi« wirtlicher -»lerrsie r qrstrrn an Dönges erwartet Sängerin lichea Frau aung, von deren Zau hast« Gest' zu diesen eiasiwciten bringen l>< einer voll Der Grün Naivelät t eatwickeln Diese Fotj Krl. Dönz will sie m Ausgabe schwär mrr Hrmniel v erkennt si tiefster N, liebten M Himmel , staken soll verzweislu Lohengria Außerflchs deren pol fordern, Ziele der Wesen rin mit Ortrt Beste. L markant«, überans z lick schön ihr muth ist bei de viel Anth Ortrud t AuSzeichn mit außi Höhepun« reichbar nächste P erste ist r sich in de scheitttmg gezeichnet wahrend sicherheite behindert Dir welche l) spiele m>! bringt. u unr auzn e egie, v krampsha diese mri Freiheit geradezu Erst» Maßregel Leltz, .Orpb neu einst welche t ergötzte diesem.! cm neue Text n »eben v> finden si kann mo fall« na Spvttvö der mul strument Taumel vollen 3 bach'schr der M. 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Bewurzelt, Ibeis. weise schon Vlüthe zeigend. sitil slirsiki- ltiiilililk ui ^ seiiislk Teile». Lmrl Voss IllkietN., 8 8tru»arsl 14. äLLkÜTLL 'hceüea ^öiiwäoemt Scsieeue tce-an«. V .Ii>rt>-Iiiiss,>k,"".'LL!'^ ItuclolpI, Nun re. Dusourstrntzr Nr. 22. Verkauf ainer Vaprsrfabrik. Eine in Uctt-in Betriebe l,si»tlic!:>- P.ipier- labrik zur Herstellung ieinerer P.iviere, niit guter rkundscha'l, günstige» Wasscrrerliatl- »isien »nd in bester Loge nahe Bahn und größerer Lrovinzialsradt belegen, soll Familien- verdasiiniie balder verkauft werden Gute und billige Art ecr-krösie genügend vorhanden Anerbietungen unter Ldmre D. 027 an die Gzoedirion dieses Blatte-. «de. rttiber §a:a»itis cisi.'vsic<te: Äeiir^reip rrrr? ss-cflöittttrslI'r zu Ortginalsabrikpretsru da- Neueste ttttd Gediegenste, Hilmar vsnnsvitr, 4Vir oll-rircm I»tll>tr»«t in A'uniw. eorrolil in V>'t»zzvlli»änn^«n airoot nl> 5Ver!ie>, nl-r nuck in lilc-lnoron l'oswu ad lxnrrv ocker un»-re-n diorispen l,ur>>r» nllltrcn nncl td'-i «tr!n!« oller Uok: WesttLIisvks pvninr«, p » Kntknrtzvil-Iloltzlsn, cctnudtr^i. wcniee-to liilc ücceLnllo bintorlirEull »ncl »0 kleirliiukl laut ^iml «e e»^»t« Narleeu s4I»«»rtrra>i»«>« ^.0»"-ri,»0Ke - v°,tu, 8vU°,-.8«o..um - l MlltMö — Cottoidertz — j , «sontrulttolruuroo, L.vip»ig«n llllll äirerz«—er«5«u. M-Hrvcd. Aeill.)—v»«Iaoltz«, «owle »Ile- Ovrten Stein- u. vnsunlroklsn, SnilrvE» «1v. kllr K»u»br>oll null firdellebellaes. S. HoLiiLttnn-LkSliiißx aL Clo., Lmisionete»»»« Lb. — k»uq,r«b-Xmt IV, 3069. -liielrl. «zö mit!. läcliii' kanse« Krtltzor L Cr>., vröderstraßr Frdl. Wohnung, ,iin. u. Zubrh. unif., Nähe des Jobannlspl., im Pr. v. 500 für 1. Jan. ge'ucht. ^s^unb^^^ü^Ljved d. Bl. erb. 4^örrienstratze, unmittelb. Nähe des Neuen Theater«, sind die aerSumigeuMeu oorgenchteten Wohnungen Nr. 3 dz. G,a„ sßr - L?'/,». . . «»« . soiort jii vennikttn-n. SI» frdl. Famillrii-Logi» I. Vtage» besteh, au- 3 Ttuben nebst Zub ..ubehör, Ostern 94 miethsrei sltr 450 ./<, Tlernwartensiraße Nr. 14 46. Nädrres^ettn^ausmann. Verloren w. am l. Feiertag l goid D.»Ne«r- NIircTavon.I mir Mon. N.O. von Lang» d Ge- meindestr Abj.g.g.BL >Rd.G»m»indesik.4,IlI,I. Verlodt: Herr Stöbert Cdarlkl Perrw M A., In London, mit Frl. Sl-beth Prülß in Dresden. Herr Bruno Kellner, Lehrer in Drr-dkn-Ztrlelen, mit Frl. Anna Klopfer in Dresden-Plauen. Herr Theodor Lehmann in Zehren mit Fel. Franziska Hantschrl In Dreedrn. Herr Friedrich Fallond in Dresden- Löbtau mit Frl. Aandci Friedrich daselbst Herr Johannes ?aa!boch, Post-Assistent in Dresden, mit Frl. Alma Häusel daselbst. Herr Juli»- Frenzel in Dresden niit Frl. Lina Wünsche daselbst. Herr Remdold Gerlach in Dresden mit Frl. Marte Pflug ln Birmenitz bei Osiran. Herr Mop Weber in Dresden mil Frl. Ottilie Marquardt tn Tolkewitz bei Dresden. Herr Max Hahn, Bäckermeister ln Dresden, mit Frl Angusie Lkade daselbst. Herr Max Stock in Dresden mit Frl. Siise Heibig daselbst. Herr Franz Sdelmonn, Relerendar und Secondesieutenant d. R iu Dresden, mit Frl. Johanna GScker daselbst. Herr Richard Kkenzia-r in Dresden mit Frl. Mae ha Leonhard» daselbst. H«e Max Siemens in Dresden mit Fel. Fridn Heide! tn Striesen. Herr Diemen« Piepst kgt Büchsenmacher in Bautzen, mit Frl. Anna Szebur in Dresden. Herr Max Sander In Räcknitz mit Frl. Marie Bertdvld In Dresden Herr Mar Flügel tn Dresden ml« Frl. Berit- Hafner daselbst. Herr Karl Braune in Dresden mit Frl. Meta Gentzsch ln llhemnitz. Hcrr Max Fischer In Dresden mit Frl. Elara Kvibe dasrtbst. Herr Han- Wächter in München mit Frt. Aenne Lippisch tn Dresden. Herr Florenz Schreper, Fabrikant tn Faikenau t L. mit Frl. Thekla Herrmann ln Dresden. Herr Oskar Müschiich in Löbtau mit Frl. Marie Münzner in Dresden. Herr Hugo Hörig in Perba mit Frl. Ftora Dellmann in Possendon. Herr Max Silrinq in Dreeden mil Frl. Helciik Kießling daselbst. Herr Arthur Bvkmla in Dresden mit Frl. Lina Mehner ln DreiW. Herr Hermann Naumann i» Dresden-Neustadl mit Frl. Agnes Dietz daselbst. Herr Brune Gewirr in Dresden mit Fel. Frieda Schöne daselbst. Herr Eurt Werrmann In Schandau mit Frl. Frieda Höhle daselbst. Gehören: Herrn Iw. well. Hempel I» Laudegast »In Lohn. Herrn Pastor Böhmer tn Vnrkbardswald» eine Tochter. Grftorbrii: Frau veno. Bürgermeister Meitzer geb. Enzmana in Dresden. Fron Anna Ernestine verw. Kaulm Diethe ged Wendisch in Dresden. Frl. Mathilde istostosii! in Dresden. Herr Franz Richard Brückne:. Bäckermeister in Dresden. Frau Withelmine Rudolph in Dresden. Herr Wilhelm Leberelln Thomast. Priv.ttu» in Dresden. Herr Friedrich August Pappritz in Dresden. Herr Amtmann Earl Käiiivs in Dresden. Frau Mari« Marlda Herrmann geb. Schicke! in Neucoschütz bei Potschappel. Herr Moritz Emil Andrä in Bautzen Frl. Clara Philipp in Zwickau Fra» Fr.ttizltka verw. Gloseh geh. Sceubarili In Zwickau. Tdrllnehmenden Freunden und Bekannten nur hierdurch dt» Nachricht, daß heut» früh 0 Uhr unsere Hute Schwester, Tont« und Großtante Willem Lmiitts >-»ngv nach langem Leiden saust entschlafe« ist. Leipzig-Godlis. Braunichwrig und Hannover, den 20. Deeember 1883. I-o«>« »er» vir«» ze». Lo»s«, Htuedlls» I.uuo« »«h sie ßhrlgr» dtuterhlwheuen. dtrrz» »tn« Bella,».
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