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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189312312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18931231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18931231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-31
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1893
- Autor
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Bezugs-Preis G t» heniptexpepittou ode» d»a i» p»»trt «d d» Vororte» errichtete» Ao»- gudeflelleu abgeholt: vierteliihrl ich ^4.50, bet pvemioliger lügltcher Zusielluu- in» Hau« ^4 ü^L Dank di» Post bezogen für Deutschland and Oesterreich: viertel,Lhrlich ^4 S-—. Direkt» tägliche Srenzbaodiendmig t>» Ausland: monatlich ^4 7.Ü0. Di« Morgen-A nSgabr ericheint täglich'/,7 llhr^ di» Aben^LuSgad« Wochentag» b lihr. Lrdartioa und krveLitto»: Aa»«a»e«,aße 8. DieErpeditton ist Wochentag« ununterbrochen g«v»e1 «o» früh 8 bi» Abends 7 Uhr. Iilialni: vu» Ar»»'« e-rti«. (Alfred Hatz»), UaiversltLttstra^e I. Laut» «Ssche. Katdorst^chr. 14. vart a,d SSniasvla» 7. Anzeigen-Preis die 6gesp<ütme Prlttzeile SO Pfg. Reklamen unter den, RedatttonSswich '4go- spalten) öO-H, vor den Familienaachrichten (Sgejpaltrn) 40^. GrShrrr Schrislen laut onierem Preis- Verzeichnis,. Tabellarischer und Ziffern s»tz nach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gesalzt), nnr mit der Moraea - Ausgabe, ohne Postbesördrruug -4l SO-—, mn Postbesvrderuug ^ 7V.—. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Armatweschlnk für Änzeigev: Abeud-Au«qabe: Vormittag« 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- and Festtag« früh '/F Uhr. Bei den Filiale» und Äanahmeslelle» je ein« halbe Skuad« früher. Anzeige» sind stet» an die GWedttia» zu richten. Druck und Verlag von <k. Pol» in Leipzig. »R K66 » Sonntag den 31. December 1893. 87. Jahrgang. S Peterskirchhof 5 Herr Llax Xlertli. Buchbinderei, Pfaffendorfer Strafte I Herr .4. C. C1ri886N, Colonialwaarenhandlung, Ranftsche füasse 6 Herr I-'rleilr. voller, Colonialivaarenhandlung, Nanstädter Steinweg 1 Herr 0. tbuxelnumii, Colonialwaarenhandlung, Schützenstrafte 5 Herr 3ul. 8o1iüm1<-Iwu. Colonialwaarenhandlung, Westplatz 3Ä Herr U. Olttrleli, Cigarrenhandlung, Porkftrage 32 (Ecke Berliner Straße) Herr 0. «Iimlno, Colonialwaarenhandlung, Jur Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das I. Vierteljahr 1894 baldgcfälligst veranlassen. Das Leipziger Tageblatt erscheint wöchentlich 13 Mal. Ter Bezugspreis betrügt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 50 ^s, mit Bringerlohn für zweimaliges tägliches Zurragen 5 ^ 50 durch die Post bezogen für das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn V ^ In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche ZeitungSspeditcure, die Harrptexpeditiori: Johannesgaffe 8, die Filialen: Katharinenstratze 14, Könrgsplatz 7 und Universitätsstratze 1, sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstrafte 35 Herr K. 0. Mittel, Colonialwaarenhandlung, Beethovenstrafte 1 Herr Hieoil. keler, Colonialwaarenhandlung. Brühl 80 (Ecke Gocthestraße) Herr Ilerm. )l688ke, Colonialwaarenhandlung, Frankfurter Strafte (TlwmasiusstraßeN'Ccke) Herr Ottok'nulL, Colonialwaarenhandlung, Löhrstrafte 15 Herr liüuarü U^tLer, Colonialwaarenhandlung, Marschnerstrafte 0 Herr Paul 8e!»rp!her, Drogengeschüft. Nürniberger Strafte 45 Herr ZI. L. ^Idreelit, Colonialwaarenhandlung, Zeitzer Strafte 35 Herr V. Lüster, Cigarrenhandlung. in Anger-Crotteudors Herr Rvlrei't Orelner, Zweinaundorser Strape 18, in Plagwitz Herr A. OrUt/mrum, Zschochcrsche Straße 7 a, » Oonnewitz Frau Liselrer, Hermannstraßc 23, 1. Etage, - Reudnitz Herr >1'. b'uxmunn. Marschallstraßc 1, - Gohlis Herr I'Ii. LritL8eüe Laellkolser. Mittelstrape 5, - - Herr Nernli. lieber, Mützengeschäft, Leipziger Straße 6, . Lindenau Herr L. Outberlet, Cigarrenhandlung. Markt 22. - Thonberg Herr k. Ilüntrjeb. Reitzenhainer Straße 58. , Neustadt Herr Llemens 8ekelt, Eisenbahnstratze 1. - Boltmarsdorf Herr 0. 4. Ziauiurniu, Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Montag, den 1. Januar, Vormittags nur bis Uhr geöffnet. LxpeüMov ües L.elprl«er ^LLvblntte«. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Für Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten gingen ferner bet mi» ein: 6 von Herr» Banratd Etadtratb Roßbach, » 6 - » Obersiabsarzt d N. a. D. vr. weä. Georg Joseph. . Privatmann Alwin Theodor Engelhardt, » Lonsul Jost Dorenberg, Frau Emilie Haunftein, Herr» Eaprllmeister Haa» Sitt, ltr. Otto Günther, Körnig, Dank. von einer Anzahl diesiger Einwohner ist durch Vermittelung de» Königlich Sächsischen üommerzienrathe« Herrn E. A. R. Rüder hier der zu Wechnachlen jeden Jahre» unter die Schutzmanuschajt zur Verkeilung kommenden LchutzmmmScaffc der Betrag von überwiesen worden. Indem da« Unterzeichnete Polizeiamt über den Empfang dieser Summe quiltirt, spricht r« zugleich Namen« der Schutzmannschasl den qeedrlen Herren Schenkgebern sür diese woiilmoUcndc und so reichliche Zuwendung den pflichtschuldigsten und wärmsten Dank au«. Die List« der gezahlten Betröge kau» von den Herren Schenk- geber» in unserer Polizeicoste »ing,sehen werden. Leipzig, den 30. Deec:--Vir ItNL. Da« H»,ltzrta«t der Stadt Leipzig. L. 48Sl. Bretschneider. Unger, Cast. 6 6 6 6 e 8 8 b b L k 8 6 5 « 8 8 b 6 - 3 D. » vr. weck. A Tloro«, » Buchh. Wlh. Schaefer, » Otto Harlmaan (St. Georg-Apotheke), » Feodor Feodorowitich Fulda, Ehrenbürger und Ritter «. au» Moskau, « M. Bencker L Sodn. - Zahntechniker M Grüoberg, - Robert John «m., - Architekt Joh. Paul M. Joevbi, » Kaufmann Eduard Homburg, » Hofralh l)r. weck. Hering, » I'r. weck. Kiore, » Zahnarzt P. Schwarz«, Fra» Floreutio« Wehuer, -ät Iw Summa, worüber hierdurch daukend qnittirt wird. Leipzig, den 30. December 1833. La» Armenamt. Hentschet. Schicker Für Unterlassung der NeiijadrSgratuIütton haben folgend« Herren Beiträge an die ltaste de» Bmcenltuövereiue» zuur Besten der Armen gezahlt: Pfarrer Andrea« Deutschman» .... 3 >4, Direktor l)r Grollmuß 3 » Protefior Haselberger 3 - Joseph Juhr, Superior >md Pfarrer a. D. 3 - rroetth^Siani b- Eapioo de Lasall» 3 » Eonjul A de Liagrr 8 » Bice^toniui LH de Liagre 3 -- Kousmoua G. LnzinS 3 - hr. Pflugmacher 3 - Lala 3 . Schmittmann, Superior und Psarrer . 0 » Schroeer 1 - Eapla» Straaz 3 . L' Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir be- schlossen, hinsichtiich de« zwischen der Berliner und Theresienslraße riners^i», der Thüringer Berdindungseisenbaha und der Straße anderersetl« gelegenen Theil« der Flur Leipzig die Straßenzüge ^ ^ D. V. Xo. 6l!)S und Fluchtlinien nach Masgab« de» Plane» festzustelleu. Dieser Plan liegt bei unserer Tiesbauverwaliung (Ratbbau«, 2. Stock, Zimmer 23) vier Wochen lang, vom Slbiauie de« Tage« nach der Ausgabe der diese Bekanntmachung enlhaltendea Amts- dtLtter an gerechnet, zu Jedermann« Einsicht au». Etwaig» Widersvrüche dagegen sind bet deren Verlust iuvcrhalb der bezeichnet«» Frist schriftlich bei uns aazubringen. Leipzig, den 27. Lecrmber 1883. N42 Der Rath »cr Sta»t Leipzig 1870. vr. Georg». vr. Ackermann, As le. Sparkasse ;o Beipzig-Connewik. D«r Zinsenberechnuag und de» Abichiusse» der Svarerconten wegen werden Sparbücher in der Zeit v,m I». ps« Mt», bis mit 2. »ichfte» «t». «ich» rxpebtrt. E« ist sonach der >6 December der eNle Ezvedilioualaq diese» Jahre» und der 3. Januar der erste EM»dition«lag de» »Lchfteo Jahre«. Leipzig, am 1. December 1883. ^ Naiv» Deputats«« für Leiphau« ««p Lpareasse. Gewölbe-Bermietkung. Die birber von un» zu Zwecken der AiiSstelliing von BaS- verbrauchsgegenstäiiden tm Nicolaiprcdigerwodnhause, Nieolat- ktrchtzos » 4, benutzten Loealttäten sollen von jetzt oder von einem späteren Zeitpunkte ab zusammen oder gelheiit gegen halb jährige Kündigung oder auf einige Jadre sesl vermiethet werden. Miethgesuche werden aus dem Rathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengruommeu. Dasrldst wird auch weitere gewünschte Auskunft rrtheiit. Leipzig, den 28. December 1893. Der Ratb der Stadt Leipzig, l». 4770. Vr. Grorgi. ttrumblcgel Holzanction. Freitag, den 72. Januar 1891 sollen von Vormittag« 9 Uhr au im Eonnewitzer Forstrevier auf dem Kahlschiage im Tilttzcr Hotz« in Ldlh. 2, 3 uud ü 1 Rmtr. Eichen-Rntzscheite, 9 . Vnchcn-Rntzrolleo, 17 . Brrnn-Scheite, 210 Meter Abraumholz und 28 - Tchlagrcifig unter de« im Termine aushängenden Bedingungen «nd der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verlaust werden. Zusammenkunft: Vormittag« 9 Uhr an Ltmmer'S Wald schänke bei Dölitz. Leipzig, am 28. December 1893. Des Raths Aorstdeputatton. Oie Hol)- und Lohlenlieferung für die Ärmcil betr. Da« Armendirectorium hat beschlossen, die Holz- und Koblen- lieserungen sür die Annen der Stadt Leipzig vom I. Januar 1894 ab nicht mehr an bestimmte Lieferanten zu vergeben, sondern diese Lieferungen obne Beschränkung sammilichen Holz- und KodleiihänL. lern, welche sich zur Abgabe von Heizmaterial an Arme gegen die vou un« zur Ausgabe gelangenden Anweisungen bereit finden, zu überlasten. Wir werden: einen Kord grspaltrne« Hol», fünffach geschnitten, geschichtet, 's,« cdm doltend, mit 90 dl tn grobe Würfel grschlagrnr Pechstücktodtr» (Steinkohlen) mit I 10 ^ '/, >,I in grobc Würfel geschlagene Böhm. Braunkohlen mit 70 vergüten. Die Einlösung der zur Berweaduag gelangte» Anweisungen aus der Hand der Händler erfolgt vom 2. bis mit 7. jeden Monot on der tkassc de» ArmrnamtcS tn den hierfür »iagesührte» Stunden. Vormittag« von 8—12 Uhr und Nachmittags von 2',, bis 4 Uhr. Leipzig, den 27. December 1893. Das Armenamt. Heutschrl. Schicker. Erledigt bat sich unsere am 7. lausenden Monats hinsichtlich de» Kürschners Ferdinand Richard Khppr »nd besten Ehefrau Pantinc Angustc geb. Seifert erlassene Bekanutmachung. soweit die Letztgenannte in Frage kommt. Leipzig, den 28. December 1893 Der Raid der Stadt Leipzig, Armenamt. Abth. IVa. X.«. IV». 621L4V-». 6372. H cn l^ch el. Hr. Neubau „Heilige Äreuzkirche", Beipzig-Nenstadt. Z)te Tischlerarbeiten sollen im Wege der bsfeulllchen AuS- schrc bung vergeben werden. Angebote sind versiegelt und portofrei mit entsprechender Auf schrift bis Dienstag, Len 9. Januar 1894, Nachm, ü Uhr in der zkirchenexpedilion L.-Neuichöneieid, Elarasirah» 10. abzugeden. Submissonsbedingiingcn» Zeichnungen und Anschlagsauszug sind gegen Hinterlegung von 1.— im Atelier deS Architcklen Lnul l.ungo, L.-Rendnttz, Consiantiastrab« 13, Ul. in Empfang zu nebmen. Leipzig, den 31. December 1893. Der Kirchenborstand. «. l'ucste, Pf. Königliches Gymnalium. Anmeldungen sür die Lsterausnahme werden am 12., 13., 14. und lü. Januar II—1 Uhr eiugegcngenommen. Bei der An- Meldung ist das letzte Unterrichtszeugnib (die Michaelisceasur) des Anzumrldenden vorzulegen. Di» Ausiiahincprüsuni findet Montag, den 2. April, von 8 Udr an statt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Zeugnisse I > ein Taus- oder Gedurtszeugniß, 2) ein Jmpszeugnist, 3) ein Zeugnist über Vorbildung und Führung (die Lstcrcensur) sind vor der Prüfung und spatesten« bis zum 31. März eiazu- reichen. Leipzig, am 22. December 1893. Vr klelinrck Mohter. Rector. Stüdlische Höhere Schule für Mädchen, Albrrtstraizr 22. Dir Anmrldnngrn von Schülerinnen zur Oftrransiiahme werben während des Monat« Januar an allen Wochentage» zwilchen kl und 12 Nhr angenommen. Vorzulegen sind: der GeburiS- (Taus.) schein, der Jmpsschem und das letzte Schul- zeugnist. Ausgenommen werden Schülerinnen vom vten bi« zum Iktrn Lebensjahre Leipzig. 29. December 1893. vr. A^clixrum. Zur Jahreswende. Oie Sparkasse )u Bicbertwolkwih rzpedlrl im Jahre >894 erstmalig am 2. Januar und wird zur Be quemlichkeit de« Publicum« wahrend des Monate« Januar nicht nur Montag« und Donnerstag«, tondrrn auch Dienstag», Mittwoch« »nd Freitag« Vormittag- von 9 bis 12 Udr „nd Nachmittag« vou 2 bi« 5 Uhr sür den allgemeinen Verkehr Heöstnet s«jn. Indem wir die« hierdurch zur öffentlichen Kenntiiig bringen, richten wir gleichzeitig an alle Interessenten unserer llaste hierdurch di» ergeben,I» Bitte, Sparbüchrr. in »rnr« sich n«r »te Zn- schrritung vcr Zinsen ersorberltch macht, wegen de« im Januar siottsindeiiden groß«, Geschästsandronge« erst tm Februar «per ivätrr »arzutegrn. da irgend welch« Nochtheile mit dies« späteren Ziaienzuichreibung nicht verbunden sind. Die Zw,iggeschäft«stell,n Stötteritz, Paunsdorf und Oelzschau erpediren ebeniall« vom 2. Januar 1894 ab an den festgesetzten Logen und während der bekannten Stunden. Liedertwolkwitz, am 27. December 1893 Die Sparraffe««ermatt,«^ Thck, Dir. ^1. Ein Jabr der Wirren und widerspruchsvolle» Ent schridungen gehl zur Rüste und als ob der «holender die Summe aller Geschehnisse ziehen wollte, endet c« mit einer inneren Krisis. ES binleriästt wenig, fast nicht« Ab geschlossenes. daS neue Jadr tritt ein schwer lastende« Erbe an, ohne die RechtSwobltbat dcS Inventar«. Ernste Fragen erfordern gebieterisch ibre Lösung oder doch Beantwortung, andere, noch ernstere, sollten geklärt werden, wenn anders nicht ältere liebet zu chronischen Kran'heiten sich entwickeln sollen. Die Geschichte dcö Jahres ki>93 widerstrebt dcr Erfüllung dcS journalistischen Brauchs einer zusammensassentcn Kennzeichnung. Wollte man sie versuchen, e« würde eine Erörterung .zur Lage werden, und von einer solchen sei ans Rücksicht auf daS sröb liche NenjahrSscst und noch mcbr aus Mangel vollständiger Kenntniß aller der verschiedenarlnzen, nach Einstich aus die Lösung der herrschenden Krisis ringenden Faclorcu, zu Gunsten eines chronikartigcn Rückblicks Abstand genommen. An der Schwelle de« scheidenden Jabres stand die Ange legenheit derHeereSverstärknng, die vor Beginn drrWeih- nachtsserien de« Reich-lag- einer Eonnnission zugewicsen worden war. Diesem Ausschuß gegenüber verharrte die Regierung lange Zeit in derselben Halinn^tie' evorherdcmBlenum und noch srübrr der gesammten lOeftentlichffeit gegenüber beobachtet halte. DaS .Alle« oder Nicht«" tlang au« allen Kundgebungen de« obersten Reichsbeamten, der den Bcmübunge» des Abgeordneten v. Bennigsen, eine Vermittelung herbeizusühren. mit einer nabezn die Würde der Volksvertretung beleidigenden Kälte begegnete. Eine beklagenswertbc Episode dieser 2ier bandlunzrn bildete die weder dem deutschen Ansehen im Aus lande, noch dem Vertrauen der Nation zu ihrer Regierung sörder lickeNotbwendigkelt, unglücklich gewählter oder falsch ausgesaßier Ausdrücke de« Grasen Eapriv» halber in Rom uud Kopen I bagcn Aufklärungen zu gebe». Wie die kaum mcbr als ein Jahr vorher erfolgte Bcrspottung der „Zablcnwnlbigcn" die militai- rische.so erschwerte die potitlsckcBcgrüntiing dcrMilitairoortagc die nicht viel ältere Lsuabrücker Rede des Kanzlers, welche das immer inniger werdende Berbältniß Rußlands zu Frankreich l als selbstverständliche und fast erwünschte Entwickelung behufs ^ Herstellung „dcS europäischen Gleichgewichts" aekcnnzeichnrr balle. TerUmsland.daßde:Reichskanzler ausdem Mililairstand bervorgcgangen war, kam dcr Besürworlnng dcr Mitilairror- läge nicht im mindesten zu Stallen — an dcr allmählichen Um stimmung der öffentlichen Meinung hatte er nicht nur leinen Antbeit, vielmehr bildete seine Hurückbaltung gegenüber den eifrigen Bcmiibnngeu, zu einer " A^ngen, s'wie die brulate Sprache der vssicioscn Presse eine Quelle de« Un willens im Lande nnd ein Hinderniß sür die deutschsreisinniger Gruppe in dcr Eonnnission, die zu einer Verständigung bereit war. Die Bcrarbungcn dcr Eommnsion verliefen denn auch vollständig crgebnißloö — säinmllichc Anträge wurden am l7. März abgelebnt, sür die Berlage dcr Negierung stimmten nur die donscrvativcn. Während dcr Osterferien schienen sich die Aussichten dcr Militairvorlagc bester zu gestalten. Eö verlankelc, daß das Ecntrum sür sic gewönne» sei, die Abgeordneten konnten sich in der Heimalb überzeugen, daß auch von einem großen Theile deS Volkes eine Heercsverstärkung als nationale Existenz frage erkannt wurde. Und als das Plenum des Reichstages in die zweite Lesung einlrat, war auch die Regierung bereit. Erhebliches von ibren Forderungen »ackznlasten »nd den An trag Hu cne mit einer MintcrauShcbniig von 7000 Nccrulcn und einer Kostenerlcickterung von 9 Millionen Mark zuzu stimmen. Aber daS Ecntrum in seiner übergroßen Mehrheit blieb unler Fübrnng dcS Abgeordneten Lieber der Fabne de« nationalen Nihilismus getreu, nach langem Verhandeln und Handeln konnten sich auch von den Deutsch-Freisinnigen nur sechs Abgeordnete zu einem bejahenden Volum entschließen, und am 6. Mai wurde die Vorlage in zweiter Lesung mir 210 gegen 102 Stimmen abgelebnt. Der Abstimmung folgte die sür diese» Fall längst angckündigte Auslösung de« Reichstag« auf dem Fuße. Durä, hervorragende Abgeordnete bewogen, batte die Regierung die Annakmc des VermitteliingS- antragS Huenc auch als ibre Wahlparole acccplirt. Dank dieser späten Einsicht und einer durch die lauernde Haltung der Franzosen begünstigte Stärkung des RationaigefübtS ge lang die Zusammensetzung eines Reichstag«, welcher der modificirten HcereSvorlage nach kurze» Verhandlungen mit einer Mehrheit von >0 Stimmen die Zustimmung gab. Im Wahlkampfe batte eine große Rolle die tandwirth- schastliche Bewegung gespielt, die Frucht einer ausgedehnten und intensive» Agitation, welche schon zu Beginn de« Jabrc« Gegenstand gereizter Auseinandersetzungen im Reichstage gewesen war und Ende Februar zur Gründung des Bundes der Landwirtbe geführt batte. Zu ihrem großen Schaden ist die Bewegung keine rein wirlbschasttiche geblieben, von ihren Urhebern auch kaum jemals so gedacht gewesen. Der gesunde Gedanke einer Zusammenschlicßung der tantwirtbschasltichen Interessenten wurde getrübt durch die Tendenz einer poli tischen und überdies social und territorial von dcr großen Mehrheit der deutschen Ackerbauer abgesonderten Partei, durch die Tendenz, die wirthschasllickc Uiizusricvcnbeit de: Landleutc als Staffel zur politischen Alleinhcrrschast zu mißbrauchen. Demgemäß war die Führung des Bundes weniger auf positive Förderung der landwirtbschafllichcn Inter essen als aus daü parteipolitische Wcrbcgeschäst be dacht. Die Sprache, in der man die ländliche Bevölterung mit leidenschaftlichem Verlangen nach Ibeilweise absolut unersüll- baren Neuerungen ersüllie, ließ mcbr und mehr die Sachlich keit und Loyalität vermissen. Weniger als Kanipsobjcel den» als KriegSstantartedienten rieHandclsvcrt räge mil Rumänien, Spanien nnd Serbien und vor allen, das geplante, noch nickt perfect gewordene Abkommen mit Rußland, welches dem am l. August auSgebrochcncn Zollkrieg mit den, östlichen Nach barreichc ein Ende zu macken bestimmt ist. Es muß indesten anerkannt werde», daß die Lpposition gegen den rnmänische» Vertrag bei einem Tbeil der Gegner rein sachlichen, reu Neben- und Hintergedanken freien Erwägungen entsprang Der Vertrag war eine Eonsequcn; der Verträge mir Lesterrcick und Italien und den Zugeständnissen au Amerika, er wird sich ebne Einfluß aus den Preis dcuttchen Gcireides erweisen, während seine Äblcbnung dcr heimischen Industrie unermeßlichen Schaden zugejügt hätte. Da inkesten jene ersten Handelsverträge zunächst eine empfindliche Brnack tdeilignng dcr RcichSsinanzcu, nickt aber eine erhebliche Förderung de« GewerbcsleißeS erkennen lassen, so ist r« be greiflich, wenn ein gewisser Unmulb über den ersten Schritt sich kuodgab, al- eS sich darum bandelte, den »weiten zu thun. Dazu trat die, bei Einzelnen wenigsten-, autrichtigr Besorg«
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