Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911229017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891122901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891122901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-12
- Tag1891-12-29
- Monat1891-12
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
AbomremeittSprei- ^ der tzauptexpedittvn oder den im Stadt bezirk and den Vororten errichteten Au«- aadestellrn ab ge holt: vierte',jädriich-414.50, bei zweimaliger täglicher Zustellung in« Hau« 5.50. Durch die Post bezogen kür Leutschlaod und Oesterreich: vierteljudrlich ^ S-—. Direct» tägliche lkrenzbandjendnag t»< >u«laad: monatlich >l 9.—. Die Morgen-dluLgcbe erscheint täglich '/,7llbr, die Vbeub-Ansgabe Wochentag« S Uhr. Nekcliim und Lrpeditiou: Laban»e«anffe 8. I!» Expedition ist unu» terbrocheu ga» «ffuet -u früh 8 bi« «beud« ? Uhr. Filiale«: vtl* Me««'« Sortim. (Alfretz Universttätsilr-b» 1. L-u>« Lösche. Kathariumstr. 1«, part. an» Köutg«platz ?. Morften-Ansgabe. «>d Verlag von E. Pol» t» Leipzig. eimigtr. TagtblM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. JnsertionspreiS Morgen-Ausgabe: die 6gespaltene Pekft- zeile 20 4, Recinmen untrr dem Nedactlons- strich l« gespalten- 50-4. vor den Famllien- nachrichien l6gespalten) 40 4 Abend-Au-gab«: die «gespalten» Peiitzeiie 40 4, Reklamen untrr dem Redaclionsstrich s4 ge,palten) l ^l, Hanulieunachrichlku und Anzeige» verlorener Gegentlände i«gespalten) 2V 4 Größere Schrill,n lau! unserem Preis verzeichnis. Tabellarischer und Ziffernsatz »ach höherem Tarif. »rrr« Beilaqen (gesalzt), nur mit der Morgen - Ausgabe , vdne PoslbeiörderunD >l äl—, mit Postd«lorvrra»g ^ 70.—- ^»nahmtschluL für Inskrale: Adead-An-qabe: vormittag« lO Uhr- Morg» n-AnSgabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- und Festtag« srüh st Uhr. Bei de» Filialen und Ailnahmeslellen >» ein« halbe Stunde früher. Inserate sind stet« an dt» Lxprbtttp» zu richten. Dienstag den 2V. December 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntrnachung. Ntvjklljrs-Snrfvtrkthr. Zur Förderung und Erleichterung des Neujahrs- Briefverkehrs ist es gestattet, Briefe, Postkarten und Drucksachen, dcren Bestellung iu Leipzig und in den Vororten von Leipzig durch die Post am 1. Januar früh gewünscht wird, bereits vom SV. December ab zur Einlieferung zu bringen. Der Absender hat derartige, mit recht deutlicher und vollständiger Aufschrift zu versehene Briefe rc., welche einzeln durch Postwertzeichen frankirt fein müssen, in emen festen Umschlag u legeu, diesen zu verschließen und mit der Auf rist zu versehen: Hierin §lo»nlrinteNeujahrsbriefe für den Ort. Au das Kaiserliche Postamt 1 in Leipzig lAngnstnspla-). Solche Umschläge lPackcte) mit Neujahrsbriefen können bis einschließlich den 30. Tccember entweder an den Postannahmestellen abgegeben oder, soweit es der Umfang gestattet, in die in Leipzig und in den Vororten von Leipzig ausgestellten Briefkasten gelegt werden. Am 31. December ist jedoch die Abgabe ausschließlich bei deu Annahme stellen des Postamts 1 sAugustusplay) zu bewirken. Die den Umschlägen rc. entnommenen Briese u. s. w. erhalten sämmtlich den Boftanfgabestempel vom 31. December 6—7 Nachmittags. Ausdrücklich wird bemerkt, daß die Einrichtung sich lediglich auf die an Empfänger in Leipzig oder in den Vororten von Leipzig gerichteten Briefe (Ortsdriese) erstreckt. Es wird ersucht, von dieser Einrichtung, welche der Einlieferuug groster Masten von Briefen bei deu Postanstalten am Tylvestcrabende zn steuern bezweckt und der ordnungsmäßigen Abwickelung des NeujahrS-Postverkehrs zn Gute kommt, einen recht ausgedehnten Gebrauch zu machen. Leipzig, 20. December 1891. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Walter. Lekanntmachung. Zur Ablagerung von Schutt, Asche, Schlamm und Hausab- fällen jeder Art haben wir vom 1. Januar 1892 ab die an der Lchaswiese hinter dem Ulrich scheu viSteichr westlich der Luppe gelegene Lacht, sowie zum Adiaden von Schnee und Ei« di« Lchas- wiese bestimmt. Wir weisen hierbei wiederholt daraus hin, dab allster an den von uns ausdrücklich bestimmten össeiulichen Abladeplätzen jede Ab lagerung von Schutt, Asche, Kehricht u. s. w. an anderen Orte», auch wenn diese im Privateigenlhum stehen und der Eigenihümer seine Genehmigung hierzu eriheilt Hai, vrrbotrn ist. Wir behalten uns jedoch vor, im einzelnen Falle die Ansuhre von Bauschutt zur Auisülluug solche» Areale«, welche« nach einem endgillig sestgestellien Bebauungspläne zu Strasten oder öffentlichen Plätzen bestimmt ist, zu gestalten. hierzu ist in jedem einzelnen Falle besondere Erlaubnist von »n« wholen. Zur Ansuhre wird aber solchen Falls nur Erde, Bau schutt (au« Stein, Sand, Kalkmörtel und Erde bestehend), Sand, Kies und Sieinknack zugelaffen; dagegen dürfen Kehricht, Scherben, Blechstücke, Blcchwaare», Göpsstücke, Stroh, Dünger, Holz, Papier, Asche, Kohlenstaub, Schlamin, Nus, Gla« und dergleichen zu solche» Anschüttungen nicht verwendet werde». Die össeiitlichen Abladeplätze haben lediglich der Stadt Leipzig und deren Einwohnern zu dienen; wer daher nicht in unserem Stadtgebiete wohnt, darf Schutt, Asche u. s. w. aus diesen Platze» nicht abladen. Für die Benutzung dieser Plätze zu dem angegebenen Zwecke ist eine Vergütung von je 30 4 bei zweispännigen und je 20 4 bei einspännigen Fuhren zu entrichten; da« Adiaden ist nur gegen Nach- ! Lekalllltmachullg. In der Privalklagesache des Geschäsissührrr« Friedrich Gustav ! Rendel in Leipzig-Volkmarsvorf. Privatklägcr«, gegen den Loh», dicner Louis BcrtliolS Meckel in Leivzig-Re»dnitz. Prwatbeklaglt», ist der Letztere durch das zweitinstanzlich bestätigte Uitbeil Le« Königlichen Schöffengerichts hierselbst vom 14. August 189l Wege» Beleidigung de« Privalklagers, begangen am 9. Mai d. I, aus Grund der 88- 185, 200 der St.-G.-B zu einer Geldslrase von zwanzig (20) Mark ^eventuell zu fünf (k) Tagen Hast veruriheili worden. Königliche» Amtsgericht Leipzig, den 18 December 1891. I)r. Hoihorn. eine ibm blind ergebene Mehrheit im Lause von vier Jahren in eine Minderheit verwandelt hat. Rudini hat neulich ^elegeiihtit gehabt, in einer sehr schwierigen und national außerordentlich heikle» Frage zu zeigen, Last er die ! nöihige (Geschicklichkeit und Rübe besitzt, um auch i» einer solche» Lage taS Richtige zu treffen. Die Nus werfung der Papstfrage durch den Tiroler Abgeordneten Zalliugcr in der österreichischen Delegation batte in Rom eine so große Aufregung verursacht, daß cs der Aufwendung ! höchster staatsmännischer Geschicklichkeit von Seilen Rudiin s ^ bedurfte, um diedurcbNicolcrain ihrer Erregung bestärkte Mehr beit der italienischen Kammer z» berubige». Er Hai diese Auigabe glänzend gelöst und wenige Tage darauf t>e Ablehnung des «Liandpuiicics Inibriani'S, weicher den Sperrgesctzcniwurs durch die Vorfrage. ob er verfassungsmäßig sei, erledigen Hierzu ist in jedem einzelnen Falle besondere Erlaubnitz von nn« I ^ r) c-rr,u einzuholen. Zur Anfuhr« wird aber solchen Falls nur Erde, Bau-! IkkptottMkN-UNO i>0l1llrtckttNtz60tlUNlkNfltUe. I wollte, bcrdeigefuhrk. EriSp, befand sich dabei aus der ^ ' ' ... Seite der Gegner, und das wird ihm nickt minder nach- theilig sein, als seine Slcllungnakme gegen das Garanlic gesctz, durch welches das Verhäliniß deö Königs von Italien zum Papste cndgiltig geregelt ist. Erispi erklärte sich für die AbänterungSsäbigkeit des Garanliegeietzes. drang mit seiner Auffassung aber nicht durch. Italien kann mit dem Papst nicht verfahren wie mit irgend einem italienische» Staatsbürger, der Balican ist außerhalb der Machtvollkommenheit des Königs, dort dal der Papst iinum schränkte Gewalt, der König kann sich nur gegen den Mißbrauch einspännigen Fuhren zu entrichten ; da« Adladen ist nur gegen Nach-I Mr,v,„gii vom sö. August 1853 ausgegebenen 3' ,procentigen I dieser Gewalt vertheidigen und im Ucbrigen die Gesetzgebung weis der erfolgten Zahlung durch Vorzeigung eine« dez. Quittung--1 PrioritatSobiigattonen der ehemaligen Öberschlesischen Eisenbahn-I aus dem Gebieic von Kirche »nd Schnic so gestalten, daß zeiieis, sowie Abgabe des angesügtrn «dschniile« an den Piatzaus-1 «cstllschast I Italien von der k ' " ' ' Eine vensionsberechligte Estpedicntcnstelle, mit der da« Amt ^ ! eine« Bollstreckungsbeainlen verbnnden ist. soll baldigst besetzt werden Da« Gebali bcirägl IlOO^l, die zu stellende Laiition 1000 .St Im Geineindcdiensi erfahrene Bewerber wollen ihre Besuch» mit ^ Unterlagen bi« zum 31. d. M. hier einrelchen. Möckern, am 28. December I89l. Ter Gemrindorath. Schubert, Gemeindevorstaud. Aufgebot! Die aus den Inhaber lautenden, ans Grund de« Allerhöchsten! seher gestattet. Für diese Quitiungszetiei sind Verkaus«st»llen in, Mar- ftall, in der viatll»««lpc, bei Herrn Nestauraleur Teubuer in der Frankfurter Straße 33, und bei Herrn Restaurateur IMunck t» Lripzig-Lindcna», Waldstratzc Nr. 2.'» daselbst, eingerichtet. Zur Conirole der mit solchen Fuhren Bcaujiragicn empsehlcn wir Len Ausiraggebern, die Ouittungszettei von ihren Beauslraglen später zurückzusordern. Den Anordnungeu der von un« angestellien Platzausseher und Einebiicr ist bezüglich de« An- und AbsahreuS, sowie «bladen« un bedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden sowohl an Denjenigen, welche das Abladen besorgt, al« auch an Denjenigen, welche den Auftrag hierzu eriheilt oder die Genehmianng zur Ablagerung aus ihrem Grund und Boden »h«e imsrre Grnktz«i8«>ig erlheiii haben, mit Geld, strafe bi« zu SO ^k oder Haft dt« zu 14 Tagen geahndet. Leipzig, den 22. December 1891. Per A«»tz »«r Stadt Leipzig. Ie. 6959. br. Georgt. Cichorlu«. chol^auclion. Mittwvch, Ven 2S. Toce«prr d. I., sollen von Bonniiing« 9 Uhr an im F«rstrc»irrc Conurwitz aus den Durchsorstungs- Schläge» in Abih. 35, 38 und 40 ca. 120 Gichr»-I«rchsorstunga-Langtzausrn und - 600 <Kichcu-Hrl>cl»äu«e unter den im Tennine öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusauiiucnkunst: im sogenannten Beipert am Schleaßiger Wegc. Leipzig, am 11. December 1891. To» «atd» F»rft»rputati«n. Lekannlmachung. Mehrfach an an« gerichtete Petitionen haben uns veranlaßt, die Wiedereinführung einer Mittagspause skr de» Betrieb Per Markthalle in Erwägung zu ziehen. In Berücksichtigung der ausgkiprochenen Wünsche und der derzeitigen Sachlage haben wir beschlossen, von Mautag, Pen 28. Pf». Mt»., «b die Bestim- »ungen in ?. 3 Abs. 2 der Marktordnung vom 22. April d. I., soweit sie bisher außer Geltung waren, derart wieder in Kraft zu letzen, daß di« Mittagspause auf die Zeit Pan 1 bi« 4 Uhr Na«- »ittagS festgesetzt wird. Die Markthalle wird daher von dem bezrichneten Tage ab für das Publicum um 1 Uhr Mittag« geschlossen und um 4 Uhr Rach- mittag« wieder geöffnet und bleibt dann bi« Abends 8 Uhr, an Sonnabenden und Tagen vor Festtagen bi« Abends 9 Uhr geöffnet. Im Uebrigen verbleibt e« be« den bisherigen Bestimmungen der Marktordnung. Leipzig, deu 24. December 1891. Der «ath bn Sta»t Leipzig. s». 6098. vr. Georgs Lindner. Lekannlmachun-. Für Unterlassung der Zusendung von NeujohrSgratulaUonen haben an den unterzcichneien Verein gezahlt 4 6,— Herr vr. ui.><l. AszmiiS, 6- 6,- 6.- 3.— 6.- 6.— 6.- 6.— 6.— 6.- 6- e.- Leipzig, Stodtrath Schmitz, Hrrmann Lchnoor, Iustizraih llr. Fel«. August Siebert, Marilz Bering in Fa. S. Schwenzke. « Landgerjcht«raih Bielitz, » ik- K. Ltta Sima«. Buchdruckereibesitzrr Paul Kkrftr«, Nabcrt Lcur in Fa. Leu« 4. Weise, - M-ritz Mersel». Artbur Schmrtzler. Heinrich Tatzel, Zahntechniker Vsrl Hiilzel. - 6,— Frau ven, Luise Fritzsche, « 90,—, worüber bierdurch dankend qnittiri wird. Leipzig, den 28. December 1891. Te, Barstantz »e« Samariter-verelnS. Schnoor, Schatzmeister. Holnurtion. Aus Kleinzschocherschtm RittergutS-Forstrevier, im sogenannten vaurrnhoiz, am Schlenßiger Weg, sollen «antag. »en 4. I«u»ar 1882. »an Var«,»tag» » Uhr a» havte tanghaufen »ater den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen »nd euer Anzahtnng von 1 pro Langhausen «eistbieiend versteigert Vers«»»!»», frkh » Uhr «ns tze» Halzich»«ge. Kittargnt Kletnzjchachär. am 24. December 1891. »«»er. Körst«. Holzauktion. Sannabeud, den K. Januar 1882, sollen von Vormittag 9 Uhr aa i» Forstreviere Gratztzars circa 8ü Langhauseu und . L« Ähranmhansrn uuier den öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Holzschlag« im sogenannten Staditz. Leipzig, am 24. December 1891. Tes Aatv« Farfthepntattan^ kirchlichen Gewalt de» Papstes mi.'.bbäiigi.z ist. Aber auch dabei muß Vorsicht angewcurct werken, wenn der gewünschte Erfolg erreicht werden soll. Das ist der Standpuuct Rudini'S und damit hat er offenbar das Richtige getroffen. Tic Ereignisse des IabrcS 1891 liegen »nS noch zu nabe, als das wir im Slande wären, ihre volle Vekenlung und Tragweite schon beute mit Sicherheit zu beurtbeiieii, aber soviel steht fest, daß der Dreibund sich niemals fester und segen-rcicker erwiesen bat als in diesem Zalne. Der Grund gedankt dieses Bündnisses bat so tiefe Wurzeln geschlagen in den daran bclbciligten Staate», daß nickt nur die Persönlich keilen der Leiter der Regierungen darauf ebne Einfluß sind, sondern daß sogar der Wechsel dieser Personen zur Be festigung dieses Bündnisses beigetragen bat. Es ist von Frank- reich und Rußland aus die Vorstellung verbreitet worden, daß der Bund beider Mächle lediglich zu Verlbeitigungc- zweckcn geschlossen sei und in der Absicht, das gestörte e»ro väiscke Gleichgewicht wieder berzustelle». Man bat dieser Erklärung aus Seite des Dreibundes zugcsiiinnit, weil man die Aufrechtkaltiing dcS Friedens für wichtiger ball, als die Austragung eines Streites um Worte. In Wabrbcit glaubt Niemand an die Richtigkeit dieser Erklärung, ma» nimmt sie nur bin, um die obncbin schwierige Lage »ickit noch mebr zu verwickeln. Eine tkatsächlichc Sicherheit gegen die ^ , einen so gereizten (ibarakter trugen, daß wir I Störung deö Friedens gewährt nuS nur die HniigerSnolb, unmittelbar vor dem Ausbruch eine-Kriege-zu sieben schienen. I welche einen großen Tbeil Rußlands ergriffe» bat, und Besonders nabe lag diese Gefahr unmittelbar »ach dem Aufent« I vielleicht bilst uns diese traurige Wendung auch über die ball der Kaiserin Friedrich in Pari- und zur Zeit der I Gesahren der Zukunft glücklich hinweg. Manöver, während welcher mehrfache Kundgebungen der! Wir befinden uns beute in dem Kämpfe der wirtbschafl Souveräne die Möglichkeit einer ernsten Wendung in dtn I lichtn Inlcrcsien. das allgcmciilc Slrebcn gcht dabin. durch Bereich ihrer Betrachtungen zogen. Der BesuHKaiserWilhelm'S I gute Handeisbezickungc» de» Bedürfnisse» von Handel, in London würde als drittes Hanvtercigniß des Jahres ge- j ckndustrie und Landwirtbschast Befriedigung zu verschaffen. lätt. L. Nr. 2345 über 500 Thlr., Nr. 4926, 19278, 19789 und 19881 über je 100 Thlr., welche laut Verhandlung vom 17. Juli 1885 ausgeloost jedoch trotz! der in den 8?. 7, 10 und II des vorgenannlen Allerhöchsteii Privilegü vorgeschrtebeneii öffentlichen Bekanntmachungen bisher zur ^ Einlösung nicht präseniiri worden lind, sollen aus Antrag der König- lichen Sisenbadn-Dtreetton zu BreSIau sür kraftlos erklärt weide». Tie gegenwärtigen Inhaber dieser Obligationen werde» daher ousgesorderl, ihre Rechte aus dieselben bei dem Unterzeichneten Ge richt spätestens in dem aus de» 11. April 1884, vormittag» 11'/, Uhr ^ an der Gerichlsstklle am Echweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Ziinmer ^ Nr. 89 des zweiten Stock« anberaumle» Ausgebotsterniine anzu- I »leiden und die Obligationen vorzuiegen, widrigenfalls di» KraftivS- erkiärung derselben erfolgen wird. Breoiau. de» 21. Deaurber 18M. K-nigtiche« Amtsgericht. Rückblick auf das Lahr 1891. Wir stehe» am Ausgange eines IabrcS, welches wir aiS kriscnreich bezeichnen dürfe». Tic beiden Haupiereignissc dcS JahrcS sind die Erneuerung de- Dreibundes und der Besuch der französischen Flotte i» Kronstadt. Uni diese beiden Vor gänge Aruppiren sich die internationalen Beziebungen, welche zeitweise einen so gereizten Ebarakter trugen, daß wir Diebjtahls-Ltkaiintmachuttg. Gestohlen wurde laut vier erstatteter Anzeige: 1) eine goldene Damen-Aemontoir-Uhr mit geriefter Rück feite und Schildchen, sowie mit anhängender breiter goldener Kcttk mit Quaste »nd einem slldernen Krcuzibe». ein goldener Ring mit rotdem Stein und ein unechter Ring mit weißem Stein, am 25. d. M.; 2) eine goldene Tamen-Rcmontotr-Uhr mit geriester Rück seit» und kleinem Steinchcn aus jedem Zeiger, am 6. v. M.; 3) eine Ktfte mit 1'/,—2 Ktl« Goltzsartze, adressirt: .,Ku>> Rötteker, lxiip/iz-, 283", am 13. d. M.; eine Kiste mit Tafel Kirnen, adressirt: ..Ködert Teum-Ker. Oeipxür, 692", sowie eine Ktfte mit Schrrth-Utrnsilie«, adressirt: „Vreiocbnoiäer L Oo. I-eipri«, 382". am 16. und bezw. 23. d. M.; 4) ein Winterüberzlehrr von hellbraunem glatte» Stoff, mit dunkelbraunem Sammeikragen und gelbgesireistei» Futter, am 13. d. M. ; 5) eine Pelz-Boa, ca. 3 m lang (schwarzgesärbier Fuchs) vom 20. bis 22. d. M.; 6) ra. 12 Stück atzgcschlachtete Gänse, 2 Hühner eine Gute, am 21. d. M.: 7) ein Handmagrn, ziemlich neu, dunkelblau gestrichen, zwei rädrig, mit 3 eiserne» Stützen und einein kleinen Defect au «i Vordrrbaume, am 23. d. M.: 8) ein Handwagen, -trädrig, dunkelblau gestrichen, mit eisernen Achsen und Stützen, am 19. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenstände oder über den Thäter sind ungesäumt bei unserer Triminal-Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 28. December 1891. Das Polizelamt der Stadt Leipzig. Bretickneider. Br. nannt werden können, wenn die Wirkung deS Besuches nicht durch den Empfang des französischen Geschwaders bei dessen Rückkehr von .Kronstadt in PortSmoutb eine Absckwächung er fahren hätte, welche den Eindruck vorherrschen läßt, daß Eng land nach wie vor an der Politik der Nichteinmischung in die europäischen Verhältnisse sestbält, e» sei denn, daß seine Inter essen direct in Frage gestellt würden. Als weitere Vorgänge von Bedeutung sind zu erwähnen die Auflösung dcS österreichischen Abgeordnetenhauses mit dem damit in Zusammenbang stehenden Rücktritt de- Finanz- ministerS v. TunajewSki, der Sturz EriSpi'S am 31. Januar und die daraus folgende Uebernabme der Leitung deS ita lienischen Ministeriums durch Nutini, die Ausführung der Ezechcn während der Landesausstellung in Prag, der Notb» stand in Rußland in Folge der schlechten Ernte, die Weltreise dcS russischen Thronfolgers und die Ermordung dcS bulgarischen FinanzministcrS Bcllschew. In Oesterreich trat die Tbatsache mit vollem Gewickt Frankreich und Rußland streben »ach Beherrschung des Well markte- durch Schutzzölle gerade so, wie eS Nordamerika lbui. Diesen Bestrebungen setzt Deutschland mit seine» Verbündeten die Politik der Handelsverträge enigege» und hat damit schon so viel erreicht, daß der französische Minister dcS Aus- wärtiqrn die Möglichkeit angcdeulet bat, Frankreich dem Beispiele Deutschlands folgen zu lassen. DaS ist ein Erfolg, der nickt hoch genug angeschlagen werden kann, weil er der Sacke deS Frieden- dient. Kommt Frankreich von dem Ge danken zurück, Deutschland durch Schutzzölle wirtbscbastlich zu Grunde richten zu können, dann bat es auch ein Interesse an der Bewahrung des europäischen Friedens. * Leipzig, 29. December. * Zwischen den betbciligten preußischen Ministe rien schweben, wie der „AceichSanzeiger" Mittbeilt, Ver handlungen, ob die Gcbeimbaltiiiig der VcranlagungS- zur Erscheinung, daß die bisberige AuSgleicstSpolilik einen > ^gebnisse durch die Gesetzgebung weiter auSzudebnen sei, n», vollständigen Mißerfolg erlitten babe, und das; eS deSbald I Bekanntwerden der Ergebnisse gelegentlich der Auslegung notwendig sei, eine neue Mehrbeit m der Dolls^ Steuerlisten zn verbuken. Eingebende Aufgebot. Tie aus den Inhaber lautenden aus Grund des Allerhöchsten Privilegü vom 20. August 1853 auSgegebenen 3'/,proceniigen Prioriiäisobiigattonen der ehemaligen Lberschlesiichrn Eisenbahn- Gesellschaft: Ltt. L. Nr. 998 über 1000 Tbaler — 3000 Mark, .. ., Nr. 1289, 4873 und 7735 über ie 100 Tdaier — 300 Mark, weich« laut Verhandlung vom 15. Juli 1886 a»sgeloost, jedoch trotz der in de« 88. 7, 10 und I I des vorgenannten Allerhöchsten Privi- legü vorgeschriebe»«» öffentlichen Bekanntmachungen bisher nicht zur Einiöiung vräientirt worden sind, sollen aus Antrag der König, lichen Eiftubohn-Dlrecticm zu Breslau für krasllo« erklärt werden. Die gegenwärtigen Inhaber dieser Obligationen werden datier ousgesorderl. ihre Rechte aus dieselben bei dem Unterzeichneten Gericht« spätestens in dem aus den 2K. April 1884, vormittag» ll', Uhr an der Gerichtssiclle am Schweidnitzer Stadtgraben Nr 4, Zimmer Nr 89 deS zweiten Stock« anberaumten Ausgedotstermine anzu rn bilden, welche sich hauptsächlich aus die deutsch-liberale »nd I Partei stützte. Diese Bemühungen waren schwer durchzusctzcn, weil die Trcnnung-gelüste der Ezechen, besonders der Iuiig- czcchen, der Südtyroler und Slowenen und der mit ihnen zusammen gebenden Ultramontancn eine anderwcite Partei aruppirung außerordentlich erschwerten. Aber die bisherige Mehrheit sollte an ihren eigenen Fehlern zu Schanden wer den, die Vorgänge während der Prager Ausstellung, das Liebäugeln der Czechen mit den Franzosen und Russen, endlich die tolle Rede de- Iungczechen Gregr gegen die HabSburgische Dynastie und die deutsch - centralistische Verfassung mußten auch die bartnäckigsten Anbänger der slawischen Politik zur Erkcnntniß der wahren Sachlage fuhren. Die Ernennung dcS Grafen Kuenburg rum deutschen LandSmann-Ministcr ist der Sieg der österreichischen Politik über die slawische, welche bis zur Auslösung dcS Abgeordneten hauses verfolgt wurde^ Graf Taaffe ist heule ein anderer Hebungen seiten« der Provinzialbcliörkcn seien bereits veranlaß«. * Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mittheil!, sei im StaatSministeriui» über alle Grundlage» d preußischen VolkSschulgcsctzcS vollständige Eiiiigung er zielt worden. Es sei bestimmt zu erwarten, daß die Vorla dem Landtage alsbald nach scincin Zusammentritte zugehcn werde. — Wie dasselbe Blatt erfährt, stehe die Ernennung der Mitglieder »nd Vorsitzenden der Sperrgclderverwcndungs I commisswnen aller Diöcescn unmittelbar bevor. * Gegenüber den Melsungen über bevorstehende Personal Veränderungen in der höhere» Verwaltung, insbesondere des UnterstaatSsccretarialS des EulluSministerinniS, thcilt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mit, an betreffender Stelle sei nichts bekannt. * Die „Schlesische Zeitung" bemerkt vollkommen zutreffend, daß in der deutschen Presse die sachliche Veurtkcilu ng al» zur Zeit seine» Amtsantritt» im Oabre 1879, er bat I politischer Frage» viel zu sehr durch die persönliche Stellung nähme zum Fürsten Bismarck und zum Grasen Eaprivi zurückgcdränzl werde. Insbesondere sind die radicalcn »nv ultramontanen Blätter, welche nickt müde werten, der R eingeschen, daß er den Deutschen vor den Ezecken den Vor >ug geben muß, wenn er Oesterreich al« Ganzes zusammen valten will. Dazu war die Entlassung eine» Minister«, welcher den Ausspruch jzetban batte, daß Oesterreich auch ohne die Deutschen regiert werden könne, die erste Vor bedingung. DaS Uebrige wird sich finden, nacktem Steinbacb an die Stelle DunajewSki'S getreten und Gras Kuenburg zum Minister sür die Deutsch-Oesterreichcr ernannt worden ist In Italien ha« die ruhige und leidenschaftslose, aber kräftige und zielbewußte Amtsführung Rudini « bewiesen, daß l wird, ob sie sich für den ein besonnener und kalt berechnender Staatsmann einem Hitz- j jetzigen Reichskanzler erklären gierung ihre unheimliche Unterstützung auszudrängen, sehr eilfertig damit, von einer Schwenkung zum „neuen EurS" zu reden, wenn einmal ein nationalgesinuteS Blakl >n der Lage ist, eine RcgirrungSmaßrcgcl willkommen zu beißen. Die „Schlesische Zeitung" schreibt: „Es ist nahezu soweit gekommen, daß jede Zeitung vor die Frage gestellt ehemaligen oder sür den „ ^ . ^ , . . , ° f»ll. Im ersten Falle er» n»ch,n »nv ^ ist, welcher bei unleugbaren großen Gaben I wartet man von ihr, daß sie alle Maßregeln des neue» Io«»ck>äru,g derselben ^erfolgen wird " " I doch nicht den Grad von Selbstbeherrschung besitz», um lies-1 Regiment« unedingt abfällig beurlhcilen, im lehlerei, Breslau, deu 11. D»»mb« 1890 I aehrnd« Parteistrritigkcilen zu verhüten. Eriövi ha« e« durch l Kalle, daß sie sich mit möglichster Lebhaftigkeit an der U8»1«»ch«» >«t»sertcht. Isen, überfchSomrude« Temperament dahm gebracht, daß er »demokratisch-klerikalen Bi«marckhetze betheiligea soll. Thut si«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite