Der Dichter der Maria von Magdala, der „mit allen goldnen Glocken des Herzens zu läuten vermag", der in einer „sehr persönlichen Konfession" die Macht der Schönheit preist: O heiliges Wunder! uralt ist die Welt, Und dennoch steht am Anfang aller Dinge Das Herz, in das ein Strahl der Schönheit fällt. Es trifft dich wie ein Schlag von Adlerschwinge, und dieses Bekenntnis mit der Absage schließt: Der bleib' uns fern, der nicht zu scheiden wühte Die Schönheitstruntenheit vom Rausch der Lüste! (Die Braut von Cypern. (18S6) Eduard Mörike zugeeignet. Erster Gesang, Strophe so und 81.) hat mir mit dem folgenden Brief zugestimmt: Sehr geehrter Herr! Sie erwarten keine Antwort von mir. Ich kann aber nicht umhin, Ihnen für die Zusendung Ihrer vortrefflichen Schrift meinen wärmsten Dank zu sagen. Erst durch Ihre in so würdigem Ton bei aller Schärfe und mit dem vollen Nachdruck des Vaterlandsfreundes durchgeführte Dar stellung habe ich einen Begriff davon erhalten, welche Ausdehnung die verderbliche Seuche der pornographischen bildlichen Verführungskünste an genommen hat, und Blicke gethan in mir bis dahin unbekannte Regionen,