14 Die Hauptmasse der französischen Produktion bilden Serien von Licht druckbildern, deren Gegenstände aus den Titeln lls bain äs In äomi- monäaino, la ollainbrs nuxtials, Is xsintro ot son moätzlo, Is äroit <tu ssiZusur (jus primao nootis), cianssuso maurssquo (Bauchtünzerin) la xuoo, los moinos äans Io inonäs (Mönche im Verkehr mit Dirnen) er sichtlich sind. Die Aufnahmen, wonach diese Lichtdruckbilder gemacht sind, sind alle außerordentlich scharf. Man erkennt Teintfehler trotz der Kleinheit der Reproduktionen. Die Karten sind mit matten, fein zusammengestimmten Farben illuminiert. Trotzdem haben auch diese Karten nicht den mindesten Kunstwert, da die Räume, Geräte und Attribute, die die dargestellten Personen umgeben, kaum weniger geschmacklos sind als der Rahmen, von dem sich die deutschen Nuditäten abheben. Daß das Volk, das Rotif de la Bretonne hervorgebracht hat, auch leistungsfähiger Pornographen, die mit der Photographie zu arbeiten ver stehen, nicht entbehrt, ist natürlich, und daß in den Serien, die ich oben erwähnt habe, Grazie und Gemeinheit sich mischen, wird mir jeder glauben, der auch nur einen Roman eines französischen Naturalisten gelesen hat. Daß aber der Grazie und der Gemeinheit auf Postkartenbildern auch das Grauen sich beigesellt, daß auch auf Postkarten sadistische Regungen dar gestellt werden, ist ein Zug, der, soweit ich die Postkartenproduktion über sehe, den deutschen Postkarten — Gott sei Dank! — fremd ist und hoffent lich auch fremd bleiben wird. Das Volk, das in dem Ritter Blaubart, Baron Gilles de Rais auf Machecoul und Tiffauges, und in dem Marquis de Sade den Urtypus und den Dichter der wollüstigen Grausamkeit hervorgebracht hat, erzeugt auch Postkarten mit sadistischen Darstellungen. So fand ich auf einer französischen Postkartenserie mit Entsetzen einen alten weißbärtigen Maler dargestellt, der sein Aktmodell, einen sieben- oder achtjährigen Knaben, abwechselnd liebkost und grausam mit der Rute schlägt, wie weilaud Gilles de Rais die armen Opfer seiner kranken Sinnlichkeit gequält hat. Von diesen französischen Postkarten abgesehen, ist die graphische Dar stellung sexueller Parästhesien auf das Gebiet der „Aktphotographien für Künstler" beschränkt. Mlphotographien für Hünstler. Vom 4. Juli 1904 bis zum 4. Juli 1905 sind von der Münchner Polizei 18000 Photographien beschlagnahmt worden. Davon zeigte ein kleiner Teil nur unmotivierte, unkünstlerisch drapierte Nacktheiten, auf dem weitaus größte» Teil war die Nacktheit des Modells durch die Komposition,