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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189701030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18970103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18970103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-03
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1897
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BeilU « WM Tligeblitt mi> ÄHM Nr. 4, Cantllg, 3. Zmmr IM. s Deutsche Gesellschaft zur Erforschung vÄerlSnbijcher Sprache und AUerthümer zu Leipzig. Am 1. Octsber 1890 nahm dir Dkutsch« Gesellschaft dem Vorschlag ihre- GefthaüsschüffeS gemäß die jetzt geltenden Gesetze an. nach welchen als StiftangStag der .1. Januar 1897 zu betrachte« ist. Wenn nun aM 5. April 1877 daß Kojührige ErneüernügS- jubiläum der Gesellschaft festlich begangen wurde, so ist dies schrünkstt, edn 200jährtaen Br Ir» derDha enrrr größeren yrier, entsvtechend dem tehe», aber glaubj ahseheu zu sollen. . find bte Schicksale der genannten Gesellschaft, eine der ältesten Sprachvereinigun^rn Deutschlands, so wechselnde gewesen, daß man auch denselben Rechnung tragen muß und es ist ein Verdienst des einstigen Eustos der UnipersitätS-Bibliothrk Vr. E. C. 1S77 »l« Bör das eine Anzahl Leipziger Studenten, weicht at»S Görlitz St übel, daß er im Iäbr« N gebürtig Ware«, vxrriuicn zur Pflege und Ausübung der Dichtkunst in deutscher Sprache nach den damaligen giltigen strengen Hegel». Diese ^Hörtitzifth« poetische Gesellschaft" staiib unter ver Leitung des Vr. Burchard Mrucke, chur- fürstl. sächsischen uNd königl. polnischen HofrathS, al- Histvrio- ph nutz Polyhistor seiner Zeit berühmt. may l?1^ daS Derreichniß der bisherigen 120 Mit- aS Bettelch glievrr aufstellte, ergab sich, daß die geborenen Gövlitzer weitaus weniger vertreten waren als solche, welche die Borbitdnng auf dem Görltder Gymnasium erlangt hatte» und daß die Gesellschaft nur nöch wenige Skudirenvr, dagegen mehr Profrsserrn zählte. Auch die auS 12 ziemlich streng gehaltenen Paragraphen bestehenden ältesten Gesetze finden sich vor; bis zütn Jahre 1717 sind 16 weitere Paragraphen denselben zugefügt worden. Tie fleißigen pöekischen Arbeiten wurden anfänglich an die Ratbsbibliotbek u Görlitz ringtsrndet, im Iahrt 1717 aber von der Gesell est eine eigene Bibliothek gegründet Die ' " "" ^ ^ wurden Jahre aber halten. Sie.ist reich ag werthvollen Schriften geworden. Da ftti 1717, wo Burchard Mencke zum Präsident der Gesellschaft erwählt wurde und diese Stellung bis zum Jabre 1732 bekeidete, auch Arbeiten in Prosa angcsertigt wurden, so wurde der durch Aufnahme von Deutschen aus anderen Provinzen in den Äähten 1717 bis 1727 der Gesellschaft deigelegte Name „Dentschübende poetische Gesellschaft" als nicht mehr zutreffend erachtet und durch neue Grundregeln von 1727 würbe dir ^trnküerte.Deutsche Gesellschaft" begründet. Tinen wesentlichen Äntheil an dieser „Erneue rung" hatte der am 1. Blärz 1724 der Gesellschaft bei- artretene Johann Christoph Gottsched, welcher 1727 als Vorsteher der Gesellschaft unter Mrncke'S Präsidium erwählt wurde. Er war lebhaft bemüht, das Ansehen der Gesellschaft zu heben und wollte dieselbe möglichst zu der Stellung er heben, welche schon damals die französische Akademie rinnabm. Er gab 1727 die erste größere Schrift ver Gesellschaft als „Nachricht von der erneuerten Deutschen Gesellschaft" heraus, pudlicirtt dieselbe auch 1731 noch einmal unter Bei fügung einer eigenen Abhandlung über die deutsche Recht schreibung und einem Büchervtrzeichniß der Gesellschaft. Seit dem Jahre 1732, wo die bei dem Eintritt und Ab schiede der Mitglieder in der Gesellschaft „Gesammelten Reden Und Gedichte" herausgegeben wurden, war Gottsched bemüht, die Mitglieder zu Beiträgen für eine „Historisch- kritische Monatsschrift" zu gewinnen und den Einfluß der Gesellschaft auf die deutsLübenben Bestrebungen zu steigern. Der nach Mencke'S Tod am 1. April 1732 zum Präsident erwählte Abt Johann Lorenz bon MoSbeim, Professor der Theologie in Hrlmstädt und Generalinspectvr der Schulen im Herzogthum Braunschweig-Wolfenbütttl, hat Gottsched hierbei eifrig unterstützt, bi- im Jahre 173? zwischen diesen beiden Gelehrten ein ZerwUrfniß eintrat, in Folge dessen Gottsched am 1. April 1738 aus der Deutschen Gesellschaft auSschied, während Mosheim bis zu seinem Tod am 9. September 1755» die Würde des Präsidenten bedielt. Die Mitglieder ver Deutschen Gesellschaft sind noch bis zum Jahre 1741 genau ausgezeichnet (darunter der be rühmte Epigrammatiker Äbr. Gott. Kästner, Professor der Mm Gö ' - - -- - - leider das Verzeichniß derselben lückenhaft und es war auch die Thiit'gkeit der Gesellschaft in dieser Zeit Wohl nur eine sehr geringe. Seit dem Jabre 1762, wo der Vv. mvck. Ehr. Gott. Ludwig als Senior die Leitung wirdev übernahm, hat die „Deutsche Gesellschaft in Leipzig" die Gesetze befolgt, aack welchen die Mitglieder ausgenommen wurden »gch ihrer Neigung zur deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit, sowie ihre Einsicht in die deutsche Literatur, hat aber trotz eines ziemlichen Bestandes an hervorragenden Gelehrten aus den verschiedensten Wissensgebieten wenig Bedeutsames ge leistet und ist bis zum Jabre 1827 ziemlich zurückgegangrn, wo nur noch drei Mitglieder Or. Stieglitz, Blumner und Hofratb A. Mahlmann neben zwei auswärtigen den Mitgliederbestand bildeten. Am b. August 1824 war in Leipzig als ein Zweig deS Thüringisch-Sächsischen Verein- der Sächsische AliertbumS- vkrein gegründet worden, welchtr sich auch mit alter säch sischer Literatur befaßte und statutengemäß .vaterländische GeschichtS- und AlterthumSkunde befördern Wollte dusch Er forschung und Erläuterung der Denkmale und Ücberrrste früherer Zeiten zunächst bis auf den ZOjäbrigen Krieg herab, sowie die Denkmale selbst für die Nachkommen auf zubewahren sich angelegen sein ließ. Dieser AlierthumSverein, Welcher iin Jahre 1827 bereits gegen 100 Mitglieder in uud außer Leipzig zählte» nahm am 5». April dir Mutsche Gesell schaft mit ihren reichen literarischen Schätzen auf und ver einigte sich mit derselben unser dem gemeinsamen Noch jetzt Geltung badenden Namen besonders auf Veranlassung des I)r. Stieglitz, welcher beiden Gesellschaften bereit- angebört batte und die gerade 130 Jabre alte Deutsche Gesellschaft nicht rühmlos einschlafen lasten wollte. Wenn nun im Jabre 1877 die Deutsche Gesellschaft ein 50jähriges Erneuerungsjnbilänm gefeiert hat, so war es recht wohl begründet, denn die Gegenwart ist nicht die unwichtigste Zeit in dem 200 jährigen Bestehen der Gesell schaft, und ihre Wirksamkeit nach Ausdehnung durch Ver schmelzung mit dem Altertbumsverein ist eine sehr erfolgreiche geworden. Die 1432. aufgestellten Gesetze, welche 1836 in Kraft traten, tragen dieser Verschmelzung Rechnung, waren aber so umfangreich und schwülstig, daß man 1844 zn einer Umarbeitung schritt, welche dann bis ans geringe Aenderung vom Jabre 1854 bis zum Jahre 1490 in Wirk- saUrleit verblieben ist. Die Sammlungen des Vereins wurden nach einander vom Jahre 1826 im kleinen Joachimskhal (Hainsträße), in Stieglitzen- Hof am Markt, im rotben Krebs i,>n der Fleischergaste) und in der Weintraube (in der Reichsstratze) aufbcwahrt, bis in Folge eines Vergleiches mit ver Universität wegen der v.Posern'schen Münzsammlung diese von 1844 ab eine Lokalität der Gesellschaft zur Verfügung stellte. Wenn die in der UniversilätSstraße neben dem Fürstenhaus gelegenen bisherigen Localitätbn nun so eng und dunkel sind, daß dieselben zur Aufsteünng der Sammlung ebenso unzureichend waren als zu einer öffentlichen Schaustellung, so wird voraussichtlich nunniebr eher, und vielleicht schon bald, Gelegenheit geboten sein, die werthvollen Sammlungen der Gesellschaft der OeffentUchkeit varzubieten, nachdem die Universitätsverwaltung neue Helle und große Räume zut Verfügung gestellt hat, welche die Deutsche Gesellschaft mit ibren werthvollen litera rischen NNd historischen Schätzen im 200. Jahre ihres Bestehens bezogen hat. Mathematik öttingtü), vdst da bis zum Jahre 1762 ist Vermischtes. -g.- 3nr Dnrllfrage liegt uns ein Aktenstück aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts vor, rin Decret Heinrich'S XVIII. Reuß j. L., datirt vom 29. August 1704. Bei der gesteigerten Aufmerksamkeit, welche man dieser Sacke in neuerer Zeit wiederholt zugewendet bat, ist dasselbe in mehr als einer Hinsicht interessant. Wir geben cs desbalb, lediglich unter Fortlassung der Einleitungsformalien, wieder in Wortlaut und Schreibung seiner Zeit. Hier ist eS: „Nachdem wir in sickere Erfahrung gebracht, wit durch An stiftung des bösen FeindeS unter denen von Unserer Ritterschafft allerhand Hader, Zanck und injurioseS Beginnen und Nachreden erreget wirb, darauf hernach daS schänd liche Ausfordern und Duellieren zu erfolgen pfleget, also daß derjenige, welcher sich durch schimpfliche Reden an seinen Ebren verletzet kalt, solches mit denen Waffen auSzutragrn seiner eingebildeten Obliegenheit zu seyn erachtet, der ProvokatuS auch in gleicher Meinung stehet, daß, wenn er nicht zum Kampfs erscheint, ihm solche- zum Schimpfs gereiche, und er dadurch an seiner exfttimailou und guten Namen verkürtzt würde, solche ProvokationeS und Erscheinungen zum Duell aber sowohl denen natür lichen Rechten und der gesunden Vernunft als auch Gottes heiligem Wort zuwider, zumahln aber in denen beschriebenen Rechten hochverpönt seyn und deßwegen all keinem Orth, wo gute Policey im Schwange gehet, ge duldet werden, die Einbildungen verletzter Ehre auch tineS- tbeilS in einem falschen und unbegründeten Wahn bestehen, anderntheilS aber eben deßwegen die Jndicia deilsamlich un geordnet und stabilisieret seyn, damit einem jeden, der sich an seinen Ehkkk oder sonst von einem andern läbirt befindet, unpartheyischrS Recht und behvrige Satisfaction wirberfahre» mithin derjenige, welcher sich also sclbsten zu rächen jucket, der ordentlichen Obrigkeit unverantwortlicher Weise in ihr Ampt grriffrr. Als haben Wir solches in reise Erwegung gezogen und zu sorgfältiger Abwendung aller^ daraus ent stehenden schweren Blutschulden solchem einrrißenven Uebel mit Nachdruck zu steuren Uns Obrigkeitlichen Ainptes wegen verbunden erachtet; Und ist demnach Unser ernster Will und Meinung, daß die Ausforderungen sowohl darauf erfolgende Duelle und Balgereyen in Unseren herrschafft- lichcn Landen gäntzlich abgt st eilet, und keiner von Adelich- und andern Stand dessen sich auf einige Weise anmaßen solle, auch derjenige, der wider solches Verbot ge» bandelt zu haben betreten oder überwiesen wird. Er seye t'rsv«?»»« oder krsvoaMus, nach Befinden, und da einer iin Duell entleibet oder gefährlich verwundet worden und hernach an der Wunde verstorben, an Leib und Leben gestrafft, auch der t>onv8tll8 8vpultu8 unwürdig geachtet, nicht weniger wider denjenigen, welcher zn dem Hera,^fördert» Ratb und Tbat gegeben, oder sich zum Sekundanten gebrauchen lasten, mit zeitlicher Lande--Verweisung oder andern nachdrücklichen nnimackvormün verfahren werden soll; Weiln auch offters durch diejenige, welche bey dem erregten Zanck und Schmähen, woraus dergleichen Weiterung zu eMstebek, pflegt, gegenwärtig seynd, öfflers mittels gütlich- und vkr- iiiiafsrigen Zuredens, viel böseS verhütet und das vorhandene Ductliren unterbrochen werden kan, so sollen alle diejenige, so dergleichen gefährlich Gezäncke mit änhören, Sie seyn Beraubte, von Adel, oder andere Personen, sonderheitlich aber die Hauswirthe, bey welchen es grschiehet, die zanckende Partbeyen durch Zuspruch znm Frieden nnv sobaldigkr Brvleg» tmd völliger Versöhnung anmahnen und, so viel an ihnen ist, die ?mvocL1iouv8 sdwobl als LaS Duelliren .bestmöglich abwenden belsten, auch de« Endes daran sevn, daß die Tborc in denen Stahlen, oder Gasten, wo sie angeordnet, versperret, auch die Ver- brechere zur Hofft gebracht, und solches denen Gerichten jedes Ortks ungesäumt denunciirt werde. Diejenige aber, so sich darinne nachlässig bezeugen nnv mit gütlicher Verwarnung oder Versperrung der Tbore und Gatter das Ihrige nicht bevtragen, mit willkürlicher jedoch empfindlicher Straffe nach Befindung der Utnbstande beleget werden. Befehlen dem nach denen von der Ritterschafft, Unfern Beambten und Land Gerichten, wie auch Bürger-Meister und Rälhen, Schultheißen und Richtern und sonst männiglick hiermit, daß sie bey Vermeidung obbenannter Straffe, über dieser Unser Verordnung vest und unverbrüchlich halten und derselben in allen Stücken gehorsamlich Nachkommen: damit das Land mit unschuldig vergossenen Blut nicht befleckt, auch die göttliche Zorn-Gerichte domehr von demselben abgewendet werden. Urkundlich bäben Wir dieses mit Unserem Cantzley- Sigill bedrucken, an denen Ralb-Häusern, Thoren und Gast- Höfen öffentlich affigieren lassen und wollen, daß solches Lckiet ü, publicnto an seine völlige verbünbliche Krafft haben soll." ----- Tangerliausen, 31. December. Fürst Bismarck hat der „Kreuz-Ztg." zufolge dem Pastor Dr. Schmidt zu Sachsen bürg am Kyffhäuser, welcher kürzlich im Aufträge der Familie baö Buch „Scbönhausen und die Familie von Bismarck" geschrieben bat, ein eigenhändiges anerkennende- Schreiben und eine große silberne Medaille mit seinem Porträt zum WeihnachtSfest übersendet. li. Nänbcrwort Die guten alten Zeiten? Da hielten sogar die Räuber ibr Wort und das breitete mitunter den Schleier der Romantik über ibr blutiges Handwerk. Be sonders heilig galt das gegebene Wort den Haiducken, dir sich vor den Türken in die Walker flüchteten, in Serbien und Montenegro unter ibren Führern (HarambaschaS) ein förmliches Räuberwesen führten und gegen die Türken rinen beständigen Räuberkrieg unterhielten. Die serbischen Dichter verherrlichten einzelne Anführer als Nationalbelden. Ein solcher Held ist Harambascha Mirko, von dem Svet. Tjorovic einen seltenen Fall der Einlösung seines Mannes wortes erzäblt. Eines Tage? lagen die Haiducken im Hinter halte und erwarteten einen türkischen Reiterzug, in dem sich Osman-Bey befand, der den Bruder de- Prro gttödtet batte. Pero war aber der Liebling und naher Verwandter des Harambäscha Mirko. Trotzdem verbot Mirko, beim Utber- sall Osman-Dey zu tvdten. „Wir werden sie aaruftn", so lautete ungefähr seine Anrede, bevor sie den Hinterhalt be zogen. „Wenü sie sich ergeben, nehme» wir ihnen die Waffen und lasten sie gegen Lösegeld frei. Ergebet» sie fick nicht, so werden alle in Stücke gehauen. Daß sich Keiner von Euch untersteht, einem Türken auch nur den kleinen Finger abzubauen — wenn sie sich ergeben!" — „Wir werden ihnen nicht« thun," riesen die Haiducken. — Die Türken kamen, wie ängegoffrn saßen sie im Sattel, den Fez in die Stirne gedrückt, schöne Ge stalten in prächtigen Gewändern. Die Haiducken rüdrten sich in ihrem Verstecke nicht, wortlos blickten sie auf ibren Führer. Mit einem Male krachte sein Gewehr, «in Bey schwankte »u Sattel und glitt ohne eine» Laut vom Pferde. Unter den BeyS entstand große Verwirrung, sie feuerten ihre Pistolen m blinder Wuth nach allen Richtungen ab — ziellos. Da sprengte Osman Bey voran. „Fliehet! Wir sind vrs Todes!" schrie er. Doch im Nu waren die Haiducken aufgesprungen und batten die Türken von allen Seiten umzüngelt. „Ergebt Euch!" rief der HarllMbascha. „Wir — uns ergeben?" ries Osman-Bey entgegen und griff an den Säbel. — „Ersieht Euch und kein Haar wird Euch gekrümmt? Sonst seid Ihr des Todes!" — Die Uebtrsallenen hielten unter sich eine rasche Berathung ab. Dann wandte sich Osmän-Dev an den Haidnckrnfübrer: „Bei Deinem Wort?" — „Mein Wort!" — „Nun denn, wir ergeben unS!" Und die Türken stiegen von ihren Pferden und OSman-Bey schnallt« sich den Sabel ab. Da krachte abermals ein Schuß, O-man-Bey stieß einen Schrei auS, griff sich an die Brust, taumelte und stürzte nieder. Die Türken riefen empört: „So halttt Ihr Wort?" — Harambasch Mirko war bleich wie der Tod geworden, seine Augen blitztet, unheimlich. „Wer bat das getban?" — Keine Antwort. „Wer that eS?" brüllte er und riß die Pistole aus dem Gürtel. — „Ich", und. vor dem Führer stand ein blasser Jüngling; eS war Pero, des Führer« Liebling. „Du ?" fragte Mirko gedehnt. — „Ich". — „Warum?" — „O-tnan- Beu bat meinen Brüder getödM Md ich habe gelobt, den Gelödteten zn rächen." — «Weißt Du, was ich gesag» habe?" — „Ich weiß es." — „Weißt Du auch, was Jenem geschieht, der mein Wort mißachtet?" — „Ich weiß es." — „Also — Kopf für Kopf!" — „Ich habe wich gerächt, mag nun geschehen, was wolle." — „Bereust Du?" —„Ich bereue nicht." — Der Harambascha winkte dem Radoia und sagte ihm nur das einzige Wort: „Radoja, Feuer!"— Die Haiducken erstarrten vor schrecken, sie liebten Alle den Jüngling. „Radoja, Feuer!" befahl noch einmal der Führer. Der Radoja ergriff das Gewehr, aber die Hand zitterte. „Feiges Weib," schrie der Harambascha, spannte seine Pistole ein Knall und Pero sank zu Boden. „Kopf für Kops", sagte der Harambascha zu den Türken und auf den in Todcs- znckungen liegenden Jüngling deutenv, „hier, ich habe ihn Euch ersetzt". — Die Türken spvangen auf ibre Pferde und rasten hinweg. „Was baff Du gethan, um Gotte-Willen ?" riefen die Ha,ducken. „Ich hatte Wort den Türken wie den Serben". Dann blickte er auf den bleichen Pero und während eine Tbräne über seine Wange rann, sagte er leise zu den, Todtrü: „Vrlzeihe, Bruder, die Ehre war mir theurer — als Du!" Bericht üter die Frequenz im Asyl für «ünnltche vddachiqse. Tdalstratzr Nr. 28. in der Jett vom 26. December 1896 bis 2. Januar 1897. Nacht vom Borne» sprachen Anfge» nvmmen Inrück- gewiesen 26.Decbr. zum 27. Decbr 20 LO — 27. . »28. - .... 34 32 28. « »29. » ...» 28 28 — 29. . » 30. » ...» 43 4« i M. - » 31. » .... 22 22 — 3s. » » 1. Januar. . . . 26 26 — 1. Jan. ^ 2. ^ « « « a 29 29 — 202 199 3 Lericht «der die Frequenz im Asyl für weibliche Obdachlose. srriedrichswaßr Nr. 17. In der Zeit vom Bor« gesprochen Nufgo- nvannen Zurück gewiesen 1. dis 3k. December 1896 . . 32 32 Sonnsbsnek, eken 2. IS87» begann wie alljährlich um diese Zeit unser irorNilIi UlllM Äkiii-llSiimiiiim-Veilviii. Derselbe hat den Zweck, dir nach Ablauf d»S lebhaften SaisongeschSftS noch vorhandenen Lagerbestände zu räumen, und haben Wir zur Unterstützung eines möglichst flotten Verkaufs fämmtlict^ Preise, anher für Futterstoffe, um 0/«» EUn yssiivl« mvkt» 0 yno»»v Vf«»nsnpo»1vn »ogan um v gegvn kuan ES ist Jedermann dadurch Gelegenheit gegeben, Ü t A einzukaufen, und heben ans dem Ganzen noch besonders hervor: Lsrdst- lwü VlMvr-IllsläsrstoSo, früher bas Meter «.«o, o^o. I vo, 1.2S, 1.50. 1.7S. 2.00, 2.25 bis e.5« jetzt VaS Meter 0.4», « 5», » SS, « 8«, » SV, 1.01>, 1.25, 1.5« bis » 5« trWülik- und ^mlliel'-IilviilelÄM, pi« »rohen Thet! 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