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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1897
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970113022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897011302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897011302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-13
- Monat1897-01
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VrilU zm WM ÄMM M WM Nr. 22. Much, 12. Kuur IM. MMliUbe) Königreich Sachsen. Nt. Leitzzi«, 13. Januar. Wie uu» au» Erlangen telegraphisch berichtet wird, «rbielt der ordentliche Professor vr. Beckmann, Direktor de» pharmaceutischen Institut-, einen Rus an die Universität Leipzig. — Zu dem in der SonntaaSnummer enthaltenen Bericht über die „Gemeinnützige Gesellschaft" beilierkt unser lä.-Berichtrrstatter, der einige Tage von hier abwesend war, daß in der Versammlung nicht gesagt wurde, die Mit glieder der Schrebervereine widmeten sich ausschließlich der Gartenpflege, sondern sie gäben sich zu ausschließlich der Gartrnpfiege bin, d. h. binter dieser Gartenpflege blieben die eigentlichen Ziele der Begründer dieser Vereine nnnmebr rückständig. Diese Behauptung zielt also nicht auf alle Mitglieder hin, wie infolge der Weglassung de« Wörtchens „zu" allerdings verstanden werden konnte. Leipzig, 13. Januar. Die Maurer hielten am Dienstag im Pantheon eine von 400 Personen besuchte Ver sammlung gb, in der sie sich zunächst mit dem am 14. März d. I. in Magdeburg zusammentretenden VerbandStag des Verbände» der Maurer Deutschland» (Sitz Hamburg) be schäftigten. Dieser wird u A. auch zu der Frage Stellung nehmen, wie die Mittel für die in diesem Iabre bevor stehenden Lohnkämpf» beschafft werden sollen. Dabei kani zur Sprache, daß auch in Leipzig eine Verkürzung der Arbeit-zeit im Baugewerbe in Aussicht genommen worden und eS deshalb angebracht sei, jetzt schon die Arbeit geber hierauf aufmerksam zu machen. Die Ver sammelten rrnaunten zur Vertretung der 2000 Leipziger Mit glieder des MaurervrrbandrS auf dem Berbandötage die Herren Jacob, Berthold, Orndt und Kraueiß und beschäftigten sich dann mit dem Hamburger Hafenarbriter- streik, der nach dem Berichte des Herrn Jacob immer noch günstig für die Streikenden stehen soll. Während einige Redner die eigenmächtige Absendung von zweimal 1000 ^ aus dem UnterstützungösondS der Leipziger Maurer an die ausständigen Hafenarbeiter, ohne hierüber eine Maurer- versammlung zu befragen, bemängelten, war die große Mehrheit der Versammelten mit der schnellen Hilfeleistung einverstanden und stellt» sogar dem Agitationscomit- der Maurer Leipzig» zu gleichem Zwecke den nicht unbeteutcn den UnterstützungSsondS vollständig zur Verfügung. Die Versammelten verhandelten dann noch über die Schutz vorrichtungen im Baugewt'be, sowie über di^ Ueberstunte». arbrit und besprachen die Tbätigke.t des ,Gewe>.k>^of:s- cartells. - Eine gestern in der Gesellsi asess"^ ^ .l..c.:au abgehaltene, von 120 Personen besuchte Z>», me rer-Ver sammlung nahm nach dem Vortrag- iHerdii Grenz über „Die gegenwärtige Arbeiterbewegu,^ d« n Bericht des Herrn Hoher über die Thäligkeit de- GkVrk'sckmftscartellS entgegen, wobei der Berichterstatter nanicntlilb, aber auf die Gründe einging, die zur Ablehnung der Anträge, rin Arbeiter- secretariat zu errichten und das Gewerkschaftseartell i» eine GewerkschaftScommission umzuwandelu, geführt hatten. Die Versammlung beschäftigte sich dann noch mit einigen die Sächsisch-Thüringische Ausstellung betreffenden Puncten. iä. Leipzig, 13. Januar. Der elektrische Straßen- bahnbetrieb macht auch bei Arbeiten am Telephon- netz «ine größere Sicherung nöthig. In der Zeitzer Straße, woselbst heute Vormittag solche Arbeiten an Drähten, welche über die Straße führten, auSgrführt wurden, war ein starke» Netz über den Stromdrähten der Straßenbahn gespannt, so daß beim Reißen eines Telephondrabtes dieser auf da» Netz fallen mußte und so vor der Berührung mit dem elektrischen Strom bewahrt blieb. D Leipzig, 13. Januar. V ermißt wird seit II. dS. MtS. die am 26. September 1864 zu Schlottheim geborene SchneiderSehefrau Christiane Friederike Kühner au» ihrer in hiesiger Stadt gelegenen Wohnung. Es wird vermutbet, daß sich die Genannte, welche kränklich war, rin Leid zugefügt hat. Sie ist von kleiner schmächtiger Gestalt, bat blondes Haar und ovales blasse» Gefickt. Bekleidet war sie bei ihrem Weggange unter Anderem mit dunklem Rock, dunklem, abgetragenem Iackrt und rothem Kopf-Shawl. —* Ein von der Staatsanwaltschaft Braunschwcig wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgter Kellner auS Berlin wurde heute Morgen in einer hiesigen Herberge von der Polizei aufgestöbert und in Haft genommen. — Dasselbe Schicksal hatte ein Schuhmacher au» Seibelsdorf, der von der Staatsanwaltschaft Düffeldorf zur Vollstreckung einer acht monatigen Gefänanißstrafe steckbrieflich verfolgt wird, sowie ein Arbeiter au« Penig, den da» Amtsgericht Chemnitz wegen Betrug» und da» Amtsgericht Penig wegen Unterschlagung sucht. —* In der Salomonstraße wurde gestern Mittag ein fünf, jährige» Mädchen von einem Radfahrer umgertssen, zum Glück aber nur leicht verletzt. Der Radfahrer war muthvoll davon» gefahren. —* Wegen Diebstahl» mußten sich kürzlich sechs Schal lnahen im Alter von 11 bi» 14 Jahren bei der Polizei verant worten. Dieselben haben innerhalb der letzten zwei Monate in den Ostvorortrn in einer ganzen Anzahl von Fällen Tauben, deren Äesainuttwerth circa 60 beträgt, aus Schlägen gestohlen, dt« sie dann thcilS verkauft, theil» verschenkt, thril« aber auch wieder fort- gelassen haben. — Die Polizei verhaftete vorgestern früh ein WjähriaeS stellungslose» Dienstmädchen auS Altona, da» in einem RestaurationSlocal am Brühl einer Kellnerin «in Porte- monnair mit 20 ^1 Inhalt gestohlen hatte. Nachdem der Diebin von der Bestohlenen der Diebstahl auf den Kopf zugrsagt worden war, entledigte sie sich de« Portemonnaies im Abort, woselbst eS später aufgesuuden wurde. * Borna, 11. Januar. Mit dem Vorgehen unserer Stadtvertretung in Sachen der BahnhofSverleguul sind, wie vorauszusehen war, nicht alle Bürger einver standen. Die Gründe, welche die königl. Eisenbahndirection veranlaßt haben, die Verlegung de» Bahnhof» hinter die neue Caserne und da» Garnison-Lazareth in« Auge zu fassen, sind von der StaatSregierung dem Landtage bereit» beim Einbringen der Forderung von 1 200 000 -6 für die Ver legung des Bornaer Bahnhofs genügend bekannt gegeben; eS handelte sich in der Hauptsache um die Vermeidung eine» todtea Gefälle», ferner um da» Freiwerden des lebhaften Bahnüberganges an der Görnitzer Straße und schließlich um die immer mehr zunehmende bauliche Ausdehnung der Stadt nach Westen hin, welche die Befürchtung nahe legt, daß in späteren Jahren kein genügender Raum zu einer BahnhofS- erweiterung vorhanden sein werde. Dagegen ist voraus« zusehen (wir finden auch im heutiaen „Tageblatt«" diese Ansicht vertreten), daß die geplanten bedeutenden Neubauten einen merklichen Aufschwung der Stadt zur Folge haben werden. — In der letzten Nacht brannte der zur neuen Kohlengrube Benndorf (Eigentbum de» Oberst v. Einfledes gehörige Arbeit»schupprn nieder, wobei sämmtlicke» Arbeits zeug der dort beschäftigten Leute vernichtet wurde; der Schaden betrifft deshalb hauptsächlich die Arbeiter. Dir EntstehungSursache ist unbekannt. — Roßwein, 12. Januar. Der kaum glaubhafte Fal, daß Jemand da» ganz« WeihnachtSfest vergißt, bat sich in Wirklichkeit in einem Nachbardorse von Roßwein zu getragen. In der Frühe de« 1. WeihnachtSfeiertag« reinigte ein biederer Landmann daselbst einen Theil seine» Getreide- und schickte sich an, dasselbe nach Roßwein »um Verkauf zu fahren. Unterwegs trifft ein Bekannter unseren Landmann und weist ibn zurecht, worauf der verblüffte Landbewohner sein Gefährt einlenkt und beschämt nach Hause fährt, um nunmehr auch Weihnachten zu feiern. 0. »olSitz, 12. Januar. Das seit August erledigte Pfarramt zu Zschirla ist dem Pfarrer Pflugbeil zu Schlagwitz bei Waldenburg übertragen worden. —* Krankender», 12. Januar. Beim Spiele» mit Streich hölzchen zündete gestern Nachmittag ein in einer hiesigen Wohnung aus kurze Zeit allein gelassener fünsjäbnger Knabe den au» Watte bestehende» Barl eines „RupprechlS" an. Dir Flammen ergriffen die Gardinen und dehnten fick bald auf weitere Gegenstände an^, so daß durch den Stubenbrand, ehe er von durch die zerspringenden Fensterscheiben ausmerk- am gewordenen Nachbar» und Passanten gelöscht werden onnte, einen Schaden von gegen 100 -S! anriLtete. Der kleine Nebelthäter batte sich unter den Tisch geflüchtet und ei» Kissen io den Mund gesteckt, andernfalls Ware er von dem entstandenen starke» Onalm möglicherweise erstickt worden. — vlßernha«, 11. Januar. In seiner letzten Sitzung beschloß der Gemeinderath, vom Ankauf der hiesigen Gasanstalt definitiv abzustehen, da bei dein hohen Preise, den der Besitzer fordert, eine nur einigermaßen entsprechende Verzinsung des angelegten Capital- nicht zu erwarten sei. >— Rnbenau, 11. Januar. Das »iahe der böhmischen Grenze bei Kallich gelegene sächsische ZollamtS- gebäude ist kürzlich nieb ergebrannt. Die EntstehungS- Ursache de- Brande» ist bis jetzt unbekannt. — Sayda, 11. Januar. Der orkanartige Sturm der letzten Tage, der sich glücklicherweise seit heute früh gelegt hat, machte auch den zwischen hier und Bienenmühle, »wie zwischen Bienenmühlc und Fraiicustein verkehrenden Postschlitten viel zu schaffen. Bei einer Fahrt von Frauenstein nach Bienenmühle kippte der Postschlittcn zweimal um, sich seiner drei Passagiere entledigend, oie glücklicher weise aber mit dem Schreck davonkamen. Dem von Kli»gen berg nach Frauenstein verkehrenden Postschlitten soll' die Windsbraut auf einer Tour sogar viermal einen solchen ge waltsamen Umsturz bereitet haben. — Klöha, 12. Januar. Infolge Glatteises auf der Straße zwischen ErdmannSdorf und Flöha kam ein dein Mühlenbesitzer Weber in BrauuSdors geböriger Mehlwagen .» Montag Nachmittag 2 Uhr ins Rutschen und stürzte ammt Geschirrführer und Pferden in die hochangeschwoUene Zschopau. Es gelang nach angestrengter Arbeit, den Führer nebst Pferden und Wagen wieder ausS Trockene zu bringen, indeß ist va» Mehl, ca. 600 -Sl Werth, völlig vernichtet. I Aohanngeorgrnstadt, 12. Januar. Am Sonntag Abend wurde daS massive Wohnhaus des pensiouirten Straßen wärters Götz in der Marktgasse durch ein in den Heu- vorräthen ausgebrcchenes Feuer gänzlich zerstört. Die Habe der vier im Hause wohnenden Familien wurde gerettet. — Die bisher geführten Stadtfarben sind unberechtigt, den» die Stadt Johaiingeorgenskadt erhielt wsbl seinerzeit ein Wuppen, aber keine Farben. Der hiesige Stabtrath Kat sich nun an da» königl. Staatsarchiv zu Dresden um Regelung dieser Angelegenheit gewandt. — In Salnitbal stark, nach un säglichen Leiden die Tochter des Gastwirths Schütz, welche sich vor einigen Wochen beim Anfeuern mit Petroleum schrecklich verbrannte. — Hittau, 12. Januar. Aus Reichenberg wird der hiesigen „Morg.-Ztg." unterm 11. d. Mts. berichtet: DaS hiesige Kreisgerichl hat das vom Vertheidiger des Raub mörder« Kögler, Herrn vr. Thyll, eingebrachte Gesuch um Wiederaufnahme de» Strafverfahrens abgewiesen. Kögler selbst erklärt, daß er auf eine weitere Beschwerdeführung Verzicht leiste; da er aber bei der gegen ihn seiner Zeit beim hiesigen Kreisgerichte durchgeführtea Verhandlung kein Ge- stäudniß ablegte, wird der Vertheidiger Kögler'S diese Sache trotzdem weitersühren und in den nächsten Tagen das Gesuch um Bewilligung der Wiederaufnahme dieser Strafsache beim Oberlandesgerichte einreichen. Es dürfte daher noch eine geraume Zeit vergehen, bevor die Entscheidung darüber er geht, ob daS Todesurtheil an Kögler zu vollziehen ist, oder ob er begnadigt wird. — Tentschcnbora, 10. Januar. Gestern Mittag 1 Uhr verunglückte während des RangirenS eines Güterzuges der Bahnarbeiter Schäfer. Er wurde beim Ueberschreiten des Gleise- von der Maschine erfaßt und ca. 60 Meter weit sortgeschleist. Da der Betreffende noch die Geistesgegenwart besaß, die unter dem Tender befindliche Stange z» ergreifen, wurde er vor dem sicheren Tode bewahrt. Er soll nur äußer liche Verletzungen erlitten haben. — Weißender», 11. Januar. Einen eigenthümlichen Unfall erlitt vor einigen Tagen eine hiesige Einwohnerin. Dieselbe wollte ein sogenanntes schwedisches Streich hölzchen entzünden, dessen brennende Kuppe jedoch weg sprang und auf den Celluloidhaarpfeil der Frau fiel, denselben in Brand setzend. Als die Frau das zweite Zünd hölzchen anstreichen wollte, fühlte sie einen brennenden Schmerz am Hinterkopf und war daselbst auch schon so erheblich ver sengt, daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. — Es ist die» abermals «in Beweis für die Gefährlichkeit des Celluloids. Dasselbe entzündet sich außerordentlich leicht und verbrennt zischend mit einer reinweißen, heißen Flamme, ohne bemerkenSwerthe Rückstände zu hinterlassen. Man möge deshalb mit allen Celluloidgegenstäuden recht vorsichlig umgehen! — Bischofswerda, 10. Januar. Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr stand am westlichen Himmel ein Gewitter, dessen Donner, der trotz der Temperatur von —4 Grad U. von Regen begleitet war, mehrmals gehört wurde. L Dresden, 12. Januar. Zu dem großen patrio tischen Fest der Kunstgenossrnschast drängte in den letzten Tagen noch das Publicum in stürmischer Weise, nach dem verlautete, welche bedeutenden Kunstgenüsse bevorständen. Ueber tausend Personen konnten keine Eintrittskarten er halten. Die gestern Abend abaehaltene Generalprobe ließ erkennen, daß man bei der Veranstaltung des Festes einen sehr glücklichen Griff gcthan. Die Architektur drS HauptsaaleS, die durch das abgetönte Weiß de» Grundtons zwar an und für sich wirkt, wurde bedeutend gehoben durch die Umgestaltung des Raumes in eine Art Riesenzelt, dessen verdeckte Rippen- sorinen durch Tausende von kleinen Glühlichtlämpchen markirt waren. Im Hintergründe de» Saale- ist eine mächtige Berggrotte nach Motiven und Vorbildern auS dem Elbsand- steingebirge der Sächsischen Schweiz geschaffen. Zum ersten Male schufen Künstlerhände hier auch eine Königsloge, wie sie in gleich vornehrnrr Pracht wohl selten existirt haben kann. DaS Festspiel, gedichtet von Herrn Vr. nwä. Pollack, nennt sich „In der Heimalh". Der Inhalt desselben läßt sich wohl in Folgendem zusammenfaffen: Ein von den Schönheiten Italiens geblendeter Künstler kommt auf seiner Heimreise durch die sächsische Schweiz. Hier packt ihn die Sehnsucht nach dem Süden und schon will er wieder seine Schritte nach dem „schönen" Lande wenden. Da taucht die Tochter Rübezahl'», die „Echo" vor ihm auf und sie läßt im Verein mit ihrem Vater sechs lebende Bilder au- Sachsen- Vergangenheit vorüberziehen, die in »hin «ine vollständige Wandlung vollziebe». Da« erste der Bilder, von Maler Rödig gestellt, zeigt Heinrich den Erlauchten den Minnesang pflegend. — Der Entwurf zum zweiten Bild war auf Grund einer Skizze Professor Dielhe'S von dem Bildhauer Arm- bruster und dem Maler Slagura compoiiirt. ES zeigt Fried rich den Streitbaren, die Universitär Leipzig gründend. DaS dritte Bild bat den sächsischen Prinzenraub zum Borwurs. Die Eoniposition rührt von Herrn Bildhauer Nassan her. Im vierten Bild wird dem Zuschauer eine im Schlosse Moritzburg zu Zeiten August de» Starken sich abspieleude Jagdscrnr gebotet». Im fünften Bilde wurde der Moment sestgehalten, in dem die Sixtinische Madonna im Schlosse zu Dresden eintrifft und Kursürst August III. ihr den ibr zukommrndep Ehren platz ciiiräumt. Eine Apotheose „Saxonia" schließt die Reibe der Bilder. Zu dem Feste batten der König, wie auch die meisten der prinzliche» Herrschaften und hier anwesende Fürstlichkeiten ikr Erscheinen »"gesagt. Gerichtsverhandlungen. Kö « t, Iiche » Laud»ericht. Strafkammer IV. 6. Leipzig, 13. Januar. I. Des Sittlichkeit-Verbrechens im Sinne von 8 176' de- Reichsstrafgesrtzbuchs hatte sich der am l9. Juni 1880 in Leipzig geborene Laufbursche Otto Albert Sch. chuldig gemacht, der früher bereits wegen gleichen Verbrechen» in Untersuchung gewesen, aber freigesprochen worden war. Außerdem hat Sch. noch am 9., 10. und ll.December von unbeaufsichtigt ge bliebenen Buchhändlerkarrrn in einer Anzahl von Fällen Bücher- packete im Werttie bi- zu 85 gestohlen. Die Bücher sind theil- weise noch in dem ibm in der E.'schen Fabrik in Gohlis, wo er i» Stellung war, zur Benutzung überwiesenen Kleiderspind vorge- fundrn worden. Schließlich hat Sch. dem Schlosserineister F. in Gohlis aus dessen im Porraum der E.'schen Fabrik abgelegten Ueber- rock einen goldenen Klemmer im Werlhe von 12 gestohlen. Sch. wurde wegen Sittlichkeit-Verbrechens und Diebstahls in acht Fällen unter Zubilligung mildernder Umstände und unter Anrechnung von zwei Wochen erlittener Untersuchungshaft zu acht Monaten Gesälign iß verurtheilt. II. Ein Zechpreller aus Neigung scheint der am 26. Februar >856 in Nenkirwe» geborene Dienstknecht Anton Schn, zn sein. Zahl- reiche, zum Theil sehr empfindliche Vorstrafen haben ihn von weiteren ähittichen Betrügereien »ichl adhalte» können. Am 7. September war Schn, im Gasthos zu Deutzen bei Borna eingekehrt und hatte zwei Glas Bier getrunken. Obwohl er noch 3 in seinem Besitz hatte, dachte er aber von vornherein gar nicht daran, Las Bier zu bezahlen, erhalte es wieder einmal aus einen Zechbeirug abgesehen und verschwand heimlich, ohne die Zeche zu berichtigen. Dagegen nahm er von einem vor dem Gasthos siebenden, dem Sieijenbe« N. au- Borna gehörigen einspännige» Kutschwagen die Peitsche im Werth« vo» 5 mit und verkaufte dieselbe für 50 an den am 8. Januar 1877 in Görnitz geborenen Wirthschaftsgehilfen Albert Oscar F.. dem gegenüber er angab. er habe die Peitsche auf dem Weg zwischen Deutzen und Görnitz gefunden. Durch diesen Kaut zog sich F. eine Anklage wegen Hehlerei zu. Er wollte zwar glauben machen, daß er die Peitsche nur für den unbekannten Eigenlhümer habe ansheben wollen, drang aber mit dieser Einrede nicht durch und wurde mit einem Lag Gefängniß bcslrait. Bei den vielen und schweren, rasch hinter einander folgende» Strafen wegen NiicksaU-belrilgs hielt es der Gerichtshof Schu. gegenüber nicht für angezeigt, für den neuen Zechbetrng »uldernde Umstände zuzubillige». es wurde daher Schu. u einer Gcjainmlslrase von einem Jahr zwei Wochen Zucht- auS, 150 Geldstrafe oder weiteren 20 Tagen Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt. III. In der Nacht vom 21. zum 22. November war der bereits vielfach bestrafte Taveziercrgehilse Johann Georg B. mit dem am I. Mürz 1865 in Leyden geborenen Handelsmann Josef I. in einem hiesigen Cajö als Gast anwesend. Beim Fortgehen nahm B. einen dem Schnhmachergesellen S. gehörige» Winterüberzieher im Werthe von 25-4. vom Kleiderhaken weg und warf ihn I. zu, der den Ueberziehcc hinaustrug und auf der Straße an V. über gab. Dieser nahm ihn sofort i» Gebrauch, wurde aber bald daraus in einem Nestanrant der Blücherstraße vom Bestohlenen, der sei» Eigenthum wiedererkannte, betroffen und feftgenommen. In der Hauptverhandlung suchten die Angeklagten sich gegenseitig aus Koste» des Genossen zu entlasten. Durch die Beweisaufnahme wurde aber festgestellt, daß sie nach vorheriger Verabredung in gemeinsamer Ausjübrung gehandelt haben. Mit Rücksicht aus den hohen Grad von Frechheit in der Ausführung des Diebstahls wurte V. zu sechs Monaten, I. zu drei Monaten Gesängniß, Beide überdies zu je zwei Jahren Ehrverlust verurtheilt. Vermischtes. — Berlin, 12. Januar. Ein bekümmerte» Elternpaar stand gestern xor der vierter» Strafkammer des Landgerichts I dem eigenen Sohn, einem dreizehnjährigen Knaben, gegenüber, gegen den der Vater selbst den Strafantrag gestellt batte. Richard Jhlo hat seinen Eltern schon die schwersten Sorgen bereitet. Wie der Vater erzählte, ist der Junge von bösen Trieben so erfüllt, daß die väterliche Gewalt vollkommen machtlos ist. Der Vater, ein pensionirter Beamter, hat eS in Gutem und in Bösem versucht — es ist Alle» vergeblich, an dem Knaben ist Hopfen und Malz verloren! Statt die Schule zu besuchen, strich er ia den Straßen umher, lind wenn er zu Hause weilte, war weder das Eigenthum seiner Eltern, noch das seiner Geschwister vor seinen diebischen Gelüsten sicher. Seiner Großmutter stahl er bei Gelegenheit eine- Besuches Geld auS dem Portemonnaie, seinem Bruder stahl er eine Taschenuhr, dann wieder unterschlug er eine Summe Geldes, womit er eine Rechnung bezahlen sollte, und verschwand eine Zeit lang. Zwölf volle Wochen trieb er sich unangemeldet umher, bis ihn der Vater eines Tages i» verwahrlostem Zustande zufällig auf der Straße traf und wieder nach Hause brachte. Sein Versprechen, sich zn bessern, war bald vergessen. Als er eines Tages allein in der Wohnung war, öffnete er mit einem Nachschlüssel einen Spindenkasten, stahl daraus die gesainnilen Ersparnisse seiner Eltern im Betrage von 100 Mark und entlief ausS Neue. Er besuchte mit anderen Jungen wieder holt den Circus, verläpperte daS Geld mit dem Ankauf aller möglichen überflüssigen Dinge und trieb sich dann wieder ziellos umher. Schließlich wurde er in Tempelhos wieder auf- gegriffcu; in seinem Besitze fanden sich 12 Pfennige. Der Vater entschloß sich, den Strafantrag gegen den eigenen Sohn zu stellen. Als ihn der Vorsitzende befragte, ob er de» Antrag ansrecht halten wolle, kämpfte er augensichtlich einen schweren Kampf. Endlich erklärte er aber, daß er keinen andern AuSweg finde, nm dem verderbten Jungen eine vielleicht heilsame Lehre zu ertheilen. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalt der Meinung, daß nur eine längere Zucht im Gefängniß vielleicht noch eine bessernde Wirkung au-üden könne, und verurtheilte den Jungen zu einem Jahre Ge sängniß. Der Jammer deS Vater» und das Schluchzen der Mutter schienen auf da» verkommene Gemülh nicht ohne Eindruck zu bleiben, und weinend reichte der Angeklagte de» Eltern die Hand zum Abschied und versprach ihnen, sich bessern zu wollen. --- Berlin, 13. Januar. Eine Methyl-AlkoholgaS- explosio» fand gestern Nachmittag gegen 1 Uhr in der Fennstraße 11/12 aus dem Grundstücke der Chemischen Fabrik (vormals E. Schering) statt. Wie verlautet, ist Niemand schwer verletzt, dagegen ist der Materialschaden bedeutend. Ueber die Ursache der Explosion wird mitgetheilt, daß sie infolge der Unachtsamkeit eines Arbeiter», der während der Mittagspause di« DestillationSkesiel zu beaussichtige» batte, erfolgt ist. Die Feuerwehr wurde benachrichtigt und beseitigte jede weitert Gefahr. ---- Flüssige Loft. Auf der Tagesordnung der ersten dir»- jährigen Versammlung de- Berliner VezirkSverrin» deutscher Ingenieure stand da» Llade'sche Verfahren zur Herstellung flüssiger Luft. Professor Lind« in München hatte sich bereit erklärt, seine Erfindung persönlich zu erläutern und vorzusühren. Ui» ihm Gelegenheit zu geben, seinen Apparat, zu dessen Betrieb e» eines Motors bedarf, arbeiten zu lassen, war die Versammlung an- ihrem gewöhnlichen Local, dem großen Saale de» Archltektenhause«, noch Lharlollendurg in die Technisch» Hochschule nnd zwar in daS Auditorium de» GehelmrathS Llaby verlegt worden. Di« Erfindung Pros. Linde « ist nach seinen außerordentlich scssrindrn Darlegungen einzig dastehend in ihrer Schlichtheit und Einfachheit. Wird Lust durch eine LoinvreifionSpump« verdichtet, so erwärmt sie sich. Leitet man iolche erwärmte und im Linde'schen Apparat aus 175Atmosphären Druck per- dichtet« Lust durch enien Kühler, so wtrd sie aus die Temperatur d»S Kühlwafiers ribgekiihlt. Wtrd nun dies« znm ersten Mal abgekuhlte Lust »u einer kupjerueu Spirale nach einem Regulirventil weiter- geführt und hier von ihrem Druck entlastet, so erfährt sie infolge der Druckvermtnderung eine zweite Abkühlung. Wird ferner diese zum zweiten Mal abgekithlte Lust durch eine in die ersterwähnte hineingewundene zweite Kupferspirale »ach drin Lompressor zurttck- geleitet, so hilft sie nicht nur bereits die uoch wärmere u»v uock nicht ausgedehnte Luft i» der erste» Spirale abkühlen, sie speis, auch die Pumpe für Len nächsten Kreislauf mit riorr wrsrulltch kälteren Luft als die äußere Atmosphäre, aus der zu «ufaüß des Verfahrens die Luft entnommen wurde. Ti« Folge ist, da» bei jedem nächsten Kreisläufe weitere Abkühlung ekntrttt und tu Zeit von 15—20 Minuten bei flottem Betriebe de» Apparate» dl» Lrm- pcratur auf — 140° 6 herabgemindert ist, ein« Temperatur, die für atmosphärische Lust die sogeuannie kritische ist, wa« ioviel bedeutet, als daß sie die höchste Temperatur ist, bei welcher Lust überhaupt flüssig werden kan». Um sie thatsächlich flüssig zu machen, hrhars es dabei eines Minimaldruckes von 39 Atmosphären, bei noch niedrigerer Temperatur genügt geringerer Druck zum Fiüssigmachen, bei — 191 ° 6. bereits der herrsche»»« Luftdruck von einer Atmo« iphäre. Ist bei entsprechendem, leicht zu «gulirrndem Drucke die Lust verflüssigt, so tritt am Reguliruugsventii dt«i« Alüjfi^eit aus und wird hier »u einem sogeoauuteu Ttlvsr'sch«» doppeitvaodigia, birnsürnligen Glasgcsäße gesammelt. In diesem Gefäß ist der Raum zwischen beiden Wandungen luftleer gemacht und durch Ljubrsugung eines Quecksilbertropfeas mit Ourcksilbrrdampf gefüllt. Das hat zur Folge, daß beim Eintreten der kalten Flüssigkeit in dir Birne sich deren Außenwand mit metallischem Quecksilber beschlägt. Baruum und Oueck- silberbelag aber bilden einen so vorzüglichen Schutz ge^e» die von außen eiiidringende Wärme, daß di« flüssige Luft in einem solchen Gesäße stundenlang obor besonderen Verschluß aufgehoden werden kann. AuS diesem Gesäß« seines Apparates zapfte der Vortragende vor de» Augen der Zuschauer mehrere oben offene Peobirgläser zu, Halste voll flüssiger Lust, die bei dem Drucke von einer Atmosphäre also — 191° 0. kalt ist. und e» erregt« da» größte Erstaune», daß diese Luft, während die Probirgläschen, oben vorsichtig angefoßt, von Hand zu Hand wanderten, flüssig blieb» je noch etwa den fünfzehnten Theil ihre- anfänglichen Volumen- flüssig zeigt«, als sie bei den au der Thür stehend«» Herren ongelangt war. Die Erklärung liegt nahe. Jede Verdunstung an der Oberfläche der Flüssigkeit erzeugt immer wieder neue Kälte, welche da- Flüjsig- bleibe» der unteren Schichten verlängert. Die flüssige Lust hat ein trübe-, milchiges Ansehen, herrührend vo» -ariu enthaltenem Svhlensäureschnee. Der Vortragende wi«S alsbald dies» Ursache »ach, indem er in höchst geschickter Weise dir feste Kohlensäure ab- filtrlrte, wobei die reine flüssige L»ft alt klare blaue Flüssigkeit aus dem Filler tropfte; sie wurde abermals uub mit gleichem Er folge in offenen Probirgläschen herningereicht. Es wurde dann noch gezeigt, wie durch Uebergießen mit flüssiger Luft Queckjilbrr sofort sich in einen bleiartige» Klumpen verwandelt, wie Alkohol »m Augenblick gefriert, und Aehnliche». Ja seinem Vortrage kam Professor Linde schließlich aus die praktische Verwendbarkeit seiner Erfindung zu sprechen, dir er für erheblicher hält, als die oberflächliche Betrachtung glaubhaft erscheiaeo läßt uad der Erfinder selbst anfänglich geglaubt hat. Merkwürdiger Weise liegt sie nichl sowohl in billiger Kälteerzeugung, obgleich auch dieser Punct von Wichtigkeit ist, da die Arbeitsleistung zur Erzielung so hoher Verdichtungen keineswegs bedeutende Koste» verursacht. Um 100 Atmosphären Druck aus 200 zu steigern, bedarf «S keiner größeren Kraft, als um zwei Atmosphäre» auf vier zu stetgeru — louderu vielmehr ia der billigen Herstellung von Sauerstoff oder sauerstoffhaltiger Luftgemischr. Diese Anwrudbarkett der Erfindung beruht auf dem seltsame» Umstande, daß die flüssig gewordene Luft anders ziisammengefaßt ist, als die atmosphärische. Während letztere auf vier Theile Stickstoff einen Theil Sanerslofs enthält, ist die flüssige au» einem Theile Stickstoff und zwei Theilen Sauerstoff zusammengesetzt, weil der Stickstoff gegen das Flüssig, werden sich ungleich spröder verhält al» der Sauerstoff. Dies Drittel an Stickstoff in der verflüssigten Lust kann aber noch voll- ständig abgeschieden werden, unter Benutzung des Umstande» nämlich, daß Stickstoff bei 10° niedrigerer Temperatur siedet al» Sauerstoff. In jedem Falle findet auch das sofort gewonnene jauerftoffretche Lustgemisch zahlreiche technische Anwendungen, z. B. zur Herstellung sehr concentrirter chloriger und schwefrliger Säure. (Schlesische Atg.) ---- Rntzolstadt, 12. Januar. Nach endgiltiger Festsetzung findet die Vermählung des Prinzen Sizzo ven Schwarz burg mit der Prinzessin Alexandra von Anhalt in Dessau am 25. Januar statt. --- Münster, 1l. Januar. Vom Gendarm erschossen wurde in dem Nachbardorse Amelsbüren ein Handwerk-bursche, der vor dem Beamten die Flucht ergriffen hatte und trotz dreimaligen Anrufs nicht stehen geblieben war. --- Stuttgart, 12. Januar. Zu dem Hergang bei dem berichteten Schwabenstreich in Göppingen wird berichtigend mitgetheilt: „Es wurde lediglich, um künftige Unfälle zn vermeiden, untersucht, ob ein Postkarren ohne Gefahr zwischen dem zweiten und dritten Gleis aufgestellt werten kann; dagegen ist nicht richtig, daß zwischen der Eisenbahn- und Postverwallung ein Streit besteht, welche Verwaltung die Schuld an dem Unfälle de» Postsecretair« Schmid trägt, und daß die« den Anlaß zu der Probefahrt gegeben hat. Unrichtig ist, daß die Probefahrt auf höhere Anordnung und unter Leitung eines höheren Beamten aus Stuttgart vor- acnommen wurde; vielmehr wurde lediglich auf Ersuchen deS Vorstands des Postamts Göppingen unter Leitung de- Babnhof- vorstandeS daselbst von Postbediensteten ein Postkarren zwischen Gleis II und III ausgestellt. Unrichtig ist, daß drei Post bedienstete neben dem Postkarren ausgestellt wurden und daß einer derselben bei der Borüberfahrt der Locomotive zu Boden geworfen und verletzt wurde. Es befand sich viel mehr während der Vorüberfahrt kein Bediensteter in der unmittelbaren Nähe des Postkarrens und dieser wurde von dem Zuge nickt gestreift. Erst nachdem die unter der Leitung des BahnkofSvorstandeS und in Gegenwart deS PostamtSvorstandcS vorgenomincne Probefabrt beendigt war, ist rin einfahrender Gütrrzug an einen andern ohne Weisung des BabnbofSvorstandeS zwischen Gleis II nnd III aus- estelllen Postwagen angestoßen, nnd hierbei wurde der Post- edienstete Hornung leicht verletzt." — London, 13. Januar. (Privat telegramm Der deutsche Tank-Dampfer „Minister Maybach", nach New?)ork unterwegs, wurde am 10. Januar angesproche». Der Tanipfer hat die Schraube verloren, lehnte jedoch Hilfeleistung ab. ---- Konstantinopcl. 12. Januar. (Telegramm.) Das wegen eines pestverdächtigen Krankheitsfalles in Suez an- gedaltene Schiff ist der gestern auS Bombay angekommcne österreichische Lloyddampfer „Imperator". Vach Schluß der Nedartion eingcgange». Di« in dieser Rubril milgeldciltkn, irahrend tc» Drucke« ki„g<!«nfcnci« Tele,ramm: haben, wie i<b°» au» der Ukberichrifl ersichtlich, der Redaktion nicht »argelczen Dies» ist «itht» sUr versiitmm«Iuu,en und unverständliche Wendungen nicht ver antwortlich «u machen. * Berlin, 13. Januar. An dem gestrigen Diner beim Kaiser nahm auch der Reichskanzler Theil. * Peter-Sur», 13. Januar. Der Adjunct des Ministers de« Auswärtigen, Schischkin, ist zum Ncich-rathS- mitgliede, und Graf Mnrawjew, der bisherige Gesandte in Kopenhagen, zum Verweser des Ministerium» de» Aus wärtigen ernannt wo-d:u. * Sofia, 13. Januar. Die bulgarische Regierung ist gegenwärlig in Verhandlungen zum Abs cklnß von Handel-- Verträgen mit England, Frankreich, Belgien und Italien begriffen. Diese Verhandlungen lassen rin baldiges Ergrbniß erwarten. Deutschland hat sich vorläufig darauf beschränkt, durch Notenaustausch seine Meist begünstigung zu constatiren. Bezüglich cinr- Vertrage- mit Rußland wird Stanziow in Peter-bnrg selbst Verhandlungen führen. Verantwortlicher Nrdacteur vr. Her«. Küchlina in Leitzzl». Alir den mnsikaliichen Theil Professor vr. DSear Pa»! in LilpziA
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