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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-20
- Monat1897-01
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für durchaus uolhwendig und werde auf seine zur Sanirung de« ^ der Schuldentilgung unter keinen Umsläi Etat« elnqeleiilt« Politik der Schuldentilgung unter keinen Umständen verzichten und auch kein« neuen Steuern bewilligen. Da- sei schon von ieineu Freunden im Reichstag Nipp und klar «»»«gesprochen worden. E» sei nicht der Ansicht der claunul» krnuelceoaraiv gewesen, da- Reich i» eine unermeßliche Schuldrnlasi zu stürzen uud dir Lasse» der Etnzelstaatr» de» der glänzenden Finanzlage derselben zu füllen. Diese Llausel sei niemal« al» Petresact gedacht worden. Die Schulden de« Reich« leien seit der Franckensteio'schrn Llausel von 124 000000 aus 2 290000000 gestiegen. Wenn da« Freiherr von Fraiikkenstein erlebt hätte, er wäre der Letzte ge. »eien, der da« gewollt hätte, (hönl hört! link« ) Ja, dir Clausel soll in unseren Händen nie rin Petresact werden. Wolle d«r Re- aternng hier in der Schuldentilgung nicht dir Initiative rrgrrtsen, so werde da« Tentrum selbst einen Gesetzentwurf etndringen. sofern e« nicht vorzuzirhe» sei. im Etat durch den Etat selbst eine solche Schuldentilgung vorzunehmea. Da« habe er aus jene Angriffe gegen die Centrumdpolink zu antworten, Er frag« noch an, wann di« in Aussicht gestellte Erhöhung der Eervitciassen beabsichtigt sei; man müsse über alle RochtragSrtat« sich vor der Beralhung de« Etat» klar werden. (Beifall.) Staat«secretoir Gras Posadowsktzr Ich glaube nicht, daß der »reichliche Finanzminister im Abgeorduetendause dem Centrum einen Vorwurf daraus hat machen wollen, daß es die Franckenstrin'iche Clausel entsprechend den geänderten Finauzverhältttissr» umbilden will. Ich kann positiv versichern, dost der Finanzminisier noch beute aus dem Standpunkt« sieht, dost bei den strlgenden Finanzansprüchen de« Reiches di« Anforderungen an die Ueberweijungrn sich nicht weiter vermehre», vielmehr die Matricuiarbeiträgr uud Ueberweisuugen sich decken sollen. Abg. ». Bennigsen (nat^ltb.): Ich würde dem Leotrum durchaus keinen Borwurs darau« machen, wenn e« angesichts der veränderten Verhältnisse auch eine andere Finanzvolitil treiben will. I» den letzten 20 Jahren haben sich unsere ReichSsinanzverbältnisse ganz bedeutend verändert, besonder« auch mit Bezug aus unser« Reichs- schuld, dir von einer ganz winzigen Summe aus über 2 Millia-deo gestiegen ist. Insofern bin ich mit Herrn vr. Lieber einverstanden, und ich glaube, e« würde uns sehr wohl möglich sein, in Bezug auf die Gestaltung diese« und deS künftigen Etats mit seiner Partei un» zu verständigen: jetzt, wo d>e RetchSjchuld so angewochsen ist, wirkt die Franckeiistein'sche Llausel ganz ander« atS früher. Wir sind gezwungen, dieselbe weiter zu entwickeln, oder sie tu gewisser Weise zu beschränke». Wir müssen unsere Schulden vermindern und zu diesem Zwecke e'ne geregelte Schuldentilgung etnführen. Es ist mir eine sehr werlhvolle Eiklärung geweieo, daß Herr Vr. Lieber gesagt hat, seine Partei sei bereit, trotz der feststehenden Sätze der elaueula k'nuielisvsteiv mehr al« bisher von de» ReichSeinnahmen auch für die eigenen Ausgaben deS Reiches zu benützen. Das ist eine patriotische Haltung, und ich zweifle daher nicht, daß wir bei einer eingehenden Behandlung der ganzen Angelegenheit zu einer Be» stänbigung gelangen werden. «Beifall.) Abg. Gras Limburg-Sttrum: „Der dem Verhältnisse der Finanzen zwischen Reich uud Einzelstoaten zu Grunde liegende Gedanke ist der, daß die Einzclstaalen dagegen gesichert sein sollen, daß sie nicht mehr zu zahlen baden, al« sie bekommen. Preußen ist noch am ehesten io der Lage, sich vor überraschenden Mehr- auSgabeu zu schützen und sich au« Schwierigkeiten zu Helsen, da« läht sich aber bei den kleineren Staaten nicht jo leicht verwinden. Da« müssen wir bedenken, so sehr ich auch sonst den Gedanken deS Abg. Lieder begrübe, «me feste Norm für die Ueberweisuugen im Interesse der Sparsamkeit zu schassen. Abg. vr. Enrcccrn« (nat.-lib.): Da« Anwachsen unserer Reichs, schuld ist zu einem groben Theile die Folge der Franckenstrin'jche» Clausel, d. h. de« Umstandes, dab wir di« Ueberschüsse, die wir hatten, nicht benutzen konnte» oder nicht zu benutzen ve» standen, nämlich für diejenige» Zwecke, für die sie in erster Linie hätten benutzt werden sollen: für die Schulden- tilgung und die Uedernahme de« Extroordtnarium« auf di» ordentlichen Einnahmen. Ich sehe eS als ein« dankeuSwerth» Umkehr an, daß da« Leatrum jetzt diese schädlichen Wir- kuugen für dir Zukunst zu beseitigen strebt, indem e« in derselben Weise, wie wir es srüber vorgeichlagea haben, di« Schulden des Reiches nicht mehr anschwellen lassen will. Die vollständige Scheidung der Reichsfiiionzen von denen der Einzelslaaten wäre der besser» Weg. aber so lang« wir das nicht haben können, nehmen wir das Geboten» gern an. Abg. vr. Pichler (Crntr.) hebt hervor, datz Bayern stet« sparsam gewirlhichastri und stet« Mittel zu Culturausgaben gehabt habe. (Bestall.) Abg. vr. Lieber (Centr.) spricht sein, Freud« über die ihm gewordene Zustimmung auS. Die staatsrechtlich« Bedeutung der Franckensteiu'jchen Llauset aber werde von seinen Freunden stets mit Zähigkeit vertheidigt werden, damit man alljährlich eine gejetz. Uchr Auseinanderjetzung zwilchen dem Reiche und den Einzelstoaten im Etat vornehmen könne. Ich bin überzeugt, die kleinen Ge- schenke, die wir uns gegenseitig gemacht haben, werden di« Freund- schast dauernd erhalten. (Heiterkeit.) Hieraus vertagt sich da» Hau». Nächst« Sitzung Mittwoch 1 Uhr: Interpellation vr. Hahn, betr. Wegerecht der Fischerei- dawpfrr zur See und Fortsetzung der Etat-beralhung. Schlug 5'/« Uhr. 8- Berlin, 19. Januar. In der Budgetcommissiou de« Reichstags wurde heute die Brrathuog de« Extraordioarium« de» Po sie tat« fortgesetzt. Die erste Rate für ein neue» Post gebäude in Rheydt (Bezirk Dü steldori) io Höhe von 80000 bei einer Gesammtsorderung von 247 800 ^l, wird bewilligt. — Zur Erwerbung eine« Bauplatzes für ein neues Dieustgebäude in Alten bürg (Sachsen - Altenburg) werden 138795 gefordert. Der Drei« für den Bauplatz beträgt in Wirklichkeit 268 795 doch kommen 130000 ^4 in Abzug, da mit dem Berkäuser der Bauplatzes vereinbart ist, daß er das alte Postgrund- stück noch Fertigstellung de« neuen PostgrbäudeS für 130000 in Zahlung nimmt. Abg. Freih. v. Gültlingen (Rp.) fragt an, wie hoch sich die Kosten für Aulführung des Baues etwa belaufen würden. Staatssecretair v. Stephan vermag dir Summe nicht genau anzugeben, meint aber, e» würden etwa 300 000 sein. Die Commiillvi, behalt« ja für ihre spätere Entschließung freie Hand. Dir Rauniverhältniffe in dem jetzigen Postgebäude seien ganz unzulänglich, und r« sei ketncrlrl Aussicht vorhanden, ein andere« geeignete« Grundstück in Allendurg unter günstigeren Bedingungen zu erkalten Die beiden Referenten, vr. Paasche Bedingungen zu rrvalten Die beiden Referenten, vr. Paa>che und Lin gen», befürworten die Bewilligung, ebenso Abg. v. Leipziger (eons.); Abg. v. Gültlingen regt an. dir Kosten der Postbautrn, bet Einhaltung einer gewissen Freiheit, ähnlich wie bei Casernenbanten pro Kubikmeter vorher zu veranschlagen. Prinz Arenberg hält da« nicht für durch führbar und Staatssecretair v. Stephan betont, daß da» zu ver wendende Material und die Arbeitslöhne an den verschiedenen Orten zu ungleich seien. Die Forderung für Altenburg wird darauf bewilligt. Ebenso wird dt» erste Rate fürBochumin Höhe von 123 500 ^ bewilligt, uud zur Vergröberung de« Posigrundstuck« in Chemnitz 180 000 — Zur Erwerbung eine« Grundstücks in Coburg, sür welche- jetzt eine Jahresmiethr von 12 957 .ck gezahlt wird, werdrn 215 953 ^4 gefordert. Ter Referent vr. Paasche beantragt vorläufige Absetzung, während der Lorrefrrrnt vr. Liagrn» die Bewilligung empfiehlt Auf Anfrage de» Abg. Müller-Fulda (T.) lheilt Geh. Poüralh Wagner mit. datz da« Posthau- auch bei wachsendem Verkehr für SO bi« 30 Jahre genügen würde. Die Forderung für Coburg wird jedoch bei der Abstimmung ob ge lehnt. — Zur Vergröberung de« PostgrundstückS in Dessau werden di« geforderten 158 360 >l genehmigt. — Zur Erwerbung »ine« Bauplatz»« für ein neues Dieustgedäud« in Frankfurt (Oder) werdea 730000 ^4 gefordert. Dl« beiden Referenten, dt« in Frankfurt gewesen und sich über die Verhältnisse oricutirt haben, befürworten die Position. Der Trlegraphrnsaal sei ganz unzureichend, daS Telephonzimmer sei ein äußerst kleiner Raum, in welchem die Beamten durch den Lärm der nebenan übenden Soldaten gestört würden. Die Boten des LelegraphenamlS seien in einem Kellerraum untergebracht, der Garderobearaum sei euch im Keller und nur zwei Meter breit, der Schalterraum sei eng und dunkel. Der Postdirector sitze in einem kalten Raum, getrennt von seinen Beamten, di« Oberpostdirectiou sei in drei ver- schikdenen Räumen uatergebracht. Ei» besser gelegener und billigerer Platz sei nicht zu erwerben gewesen. Der Neubau müsse bald in Angriff genommen werden und dt« Ausführung im Ganzen etwa I'/, Millionen kosten. Dir Forderung wird darauf bewilligt, ebenso ILO 000 -4l zu Grundstück-ankaufen und Bauten I sür unvorhergesehene Fülle. Abg. vr. Paafche (nat.-lib.) beantragt noch in einer Resolution. daS Reichspostamt zu ersuchen, in den nächsten Jahren in erweitertem Um fange mit der Einrichtung und dem Bau von geeigneten Wohnungen für Postaaterbromt« da vorzugehe,, wo r« an zweckentsprechenden Unterkunftsräumen fehlt. Abg. Müller- Fulda (Ctr.) ist gegen d>« Resolution, ebenso ist EtaalSsecreioir Graf PosadowSky grundsätzlich gegen solche Dienstwohnungen. Wo sich die Beamten selbst Wohnungen beschaffe» küunten, da sollte keine Dienstwohnung vom Staat» oder vom Reiche errichtet werdrn. Vr. Paasche zieht daraus dir Resolution zurück. Damit ist der Posletat erledigt. Die Lommission tritt in die Berathung de« Eisrnbahnetot« eia. Reserent ist Vr. Pachnicke. An Ein nahmen au« dem Personen, und Geväckverkebr stad 15 590 000 ^4 ongejetzt. Der Referent ist sür Einstellung einer höheren Summe, die Angabe einer bestimmten Ziffer behält er sich noch vor. Der RegiernogSvertreter widerspricht einem höheren Ansätze, ebenso Abg. v. Leipziger (cons.). vr. Paasche: Die Jsteinnahme müsse nach der Solleinnahme eingestellt werden. Man dürfe über die Jsteinnahme de« Vorjahre« nicht hinauSgrhen. Die Jsteinnahme beim Personenverkehr betrage 2,7, beim Güter- verkehr 12.6 Millionen. Vr. Pachnicke verzichtet nun darauf, Anträge aus Erhöhung der Einnabmeanjätze zu stellen, und di« einzelnen Posten der Einnahmen — zu- iainiiirn 70 431 000 — werden unverändert genehmigt. Bet den Ausgaben sragt vr. P a ch n i ck e, wie sich die zehntägigen Rücksahrllarien bewährt haben, ferner warum di» Kilonieteriarten nicht in Elsast-Lothringen eingesührt seien und schließlich, wie sich die Regierung zu den geforderten Tariferleichterungen stelle. Der Regirrungevrrtreter erwidert, dir dreitägigen RetourbilletS seien zu 90,7 Proc., di« von längerer Tauer nur zu 9,3 Proc. be nutzt worden. Dadurch sei rin Minus von etwa 200000 pro Jahr festzustellen. WaS die Kilomrtrrheste aniongr, so würde der Verlust bei Einführung derselben größer sein atS der von den badischen Bahnen zu leistende Betrag. Durch die Kilo- meterkartrn werde ein Theil des localen Verkehrs auf den Schnellzugverkehr übergehen. DaS ärmere Publicum würde dadurch keinen Vortheil haben. Was die Tarifermäßung sür Güter anlang,, so sei erst an eine Reform zu denken, wenn die Personen- tarise resonnirt seien. Abg. vr. Pachnicke: E« handle sich doch nur um ein kleines Eisenbahnnetz. Nur sür größere Strecken würden sich dir zehniägsgrn Karten bewähren. Das herausgerrchnete Minus dürfte nicht zutresfen. Bezüglich der Kilometerhest» würde wohl sür die Regierung niemals der geeignete Zeupunct eintreten, eS scheine der energische Wille zu sehlen. Ter Reichstag müsse willkommene Abschlagszahlungen acceptiren, aber ein Stillstand in der Reform dürfe nicht eintreten. Abg. vr. Hasse (natt.) tritt auch sür eine Resorm deS Tarifs »in. Die Retourkarlen hätten heute kein« Bedeutung »lehr. Wenn die Rücksatirtkartr» beibehaltrn werde» sollen, so müsse die Benutz» »gSzeit möglichst ausgedehnt werde». Abg. Prinz Arenberg (Cir.): Die ReichSeiienbahnen dürsten nicht als Sturmbock für die preußischen Bahnen benutzt werben. Abg. v. PobbielSki (cons.) ist dagegen, hier eine Tarn- dedatte anzuschneiben. Erst müsse die Gülertariffrage erledigt werden. Die Rücksahrtkarien mutzten allerdings beseitigt werden. Abg. vr. Pachnicke: Man konu» das Ein« thun und brauche daS Andere nicht zu unterlassen. Di« preußiich« Kette fessele unser« Füße, red» Resorm icheilrre am preußischen Finanz- minister. Der Regierungsvertrelrr hebt hervor, daß auch dir süddeutschen Verhältnisse ihre Rücksicht fordern. Abg. vr. Pachnicke behält sich vor, un Plenum besondere Anträge betreff« der Tarif- resorm zu stellen. Bei Tit. 1 ver Ausgaben spricht Abg. vr. Paasche den Wunsch aus, daß ein beiouderer Chef der Aeichscisenbahnver- waltung eingeietzt werde, während jetzt der preußische Eisenbahn- minister zugleich unbesoldeter Chej dieses ReichSrefforts sei. Die Ausgaben des Lrdinariums werden daraus ohne weitere erhebliche Debatte bewilligt. bewilligt, ebenso 180000 ./« zur Erwerbung eines Grundstückes in Geilenkirchen. Zur Errichtung von Dienstwohngebäuden sür Unter- beamte an solchen Lands«»» und isolirten Bahnhöfen, an denen e« an geelgneten Wohnungen mangelt, werden die ange,etzten 230 000^1 Aus dem städtischen Haushalt. iä. Leipzig, 19. Januar. Ueber die Summe der von der Stabtgemeinde gezahlten Gehalte wurden von unö kürzlich einige Mittbeilungen gemacht, die heute noch erweitert sein mögen. DaS städtische Budget für 1897 stellt sich, wenn mau den Aufwand sür das Schulwesen, die Armen- Verwaltung, die Krankenhäuser und die Gasanstalten in ihrer ganzen Höhe berechnet, auf rund 24 600 000 ^ Hiervon werden, unter Berücksichtigung einiger inzwischen von den Stadtverordneten bewirkten Abstriche, etwa 7 540 000 -ck! für Gehalte gebraucht. Ueber die Berlheilung der letzteren bei den Hauptverwaltungsstellen sei hier Fol gendes angegeben. Die Mitglieder deS Rathe« (einschließlich des Polizei- direclovS) beziehen einen Gehalt von 126 400 Bei der Stadtsteuer betragen die Gebalte 203 100 -ck', bei der RathSwache N9L50 -ck!, bei der Hoch- und Tiefbau- Berwaltung 107 LOO beim Vollstreckun aSamte 43 750 bei der Feuerwehr 250000-ck!, beim Armen amt 100000 -ck!, bei den Krankenhäusern 85 500 -ck!, beim Wasserwerk 118600 -ck!, bei den Gasanstalten 152 800 -ck, heim Bieh- und Schlachthof 84000 -ck!, bei dem Leih Hause und den Sparkassen 100 000 -ck! u. s. w. Ferner erforderte das Polizeiwesen einen BesolduogS- auswand von 1 090 000 -ck! Der Haupttheil aller von der Stadtgemeinde au«qezablten Gehalte entfiel jedoch auf da« UnterrichlSwesen. Die Lehrer an den höheren Schulen hatten ein Gesammtaehalt von 755 300 -< darunter 59 100 -ck! Directorengehalte. Die Lehrer au den Volksschulen bezogen inSgesammt 3 348 150 an Gebalt, darunter 252 300 -ck! Directorengehalte. Im Ganzen bezifferten sich also die Lehrergehalte auf 4 103 450 -ck! Bei der großen Zahl unserer Schulen läuft übrigen« sogar die Be soldung der SchulhauSmänner in« Geld; sie erforderte 86 500 -ck! Außer den oben bemerkten 7 540 000 -ckk. die an Gehalten erfordert werden, hat die Stadt noch 253 850 -ck sür Pen sionen aufzuwrnden. Ferner finden wir 151 400 -ck Be soldungen für Fortbildungsschul- und sonstigen Mehr unterricht verzeichnet, so daß unser städtischer Lehrkörper in Summa 4>/i Millionen Mark erfordert. Für HilsS- arbeit und Nebengehalte werden auf verschiedenen Conten etwa 375 000 -ck verausgabt, darunter 100 000 -ck beim Stadtsteueramte, 64 000 -ck bei der Hoch- und Tiefbauver waltung u. s. w. Außerdem wurden bei den Gasanstalten 100000 -ck für Lalernenwärterlöbne ausgegeben, beim Vieh- und Schlachthofe 78 000 -ck für Trichinen- schauerlöhne, beim Wasserwerk 35000 -ck für technische Hilfsarbeiten, HilfSheizer u. s. w. DaS sind zu- - Mark fi " sammen weiter eine Million Mark für persönliche Aü« gaben, oder zusammen — mit den Gebalten — mehr al- 8*/, Millionen Mark! Dieser Betrag entspricht ungefähr genau der Höhe der städtischen Steuern (Einkommen-, Grund-, Brsitzwechsel- und Hundesteuern), die somit, wenn man sie hierfür in Anrechnung bringen wollte, lediglich zur Besoldung der städtischen Beamten und Lehrer aufgebraucht würde. Die Beamten und Lehrer repräsentiren übrigens für sich ihrer Zahl nach die Bevölkerung einer kleinen Stadt. Bei der Rathsstube,Stadtsteuereinnahme rczäblt dieBesolduna-liste 335 Beamte, bei dem Armenwesen 65, Gasanstalten 76, Wasser werk 62, Vieh- und Schlacbthos 37 Beamte rc., inSgesammt alle Abtheilungen des RatheS 825 Beamte. Beim Polizei amte sind 180 Beamte angestellt. Ferner sind vorhanden: 82 Angestellte der RathSwache, 166 Angehörige der Feuer wehr und 558 Beamte der Schutzmannschaft. Die Lehrerschaft besteht auS 8 Direktoren und 213 Lehrern der köderen Schulen, sowie 48 Direktoren und 1426 Lehrern und Lehrerinnen der Volksschulen (von Ostern ab berechnet). Die Zahl der angestellten SchulhauSmänner beträgt 60. l Zm Ganzen sind also 3544 städtische Beamte und Lehrer > vorhaadeo. Gerichtsverhandluugeu. Königliches Landgericht. Strafkammer Hl. 0. Leipzig. 19. Januar. Am Abend des 25. November wurde ans der Polizeiwache am JohanntSplatz die Meldung «stattet, daß der in der Tbalsiraße wounendr Klempner Lasch sein am 18. Juni 1891 geborene« Tüchterchen Elsa au« dem Vettchrn gebolt und zur Strafe sür eine Unwahrheit nur mit dem Hemdchen bekleidet bei drei Grad Kälte aus den Treppeuflur verwiesen hätte. Dort wurde da- Kind in einer Ecke stehend und vor Frost zitternd nach ha'.b- stündlgem Warten ausgrsuadea. Do von den Nachbarn Anzeige er stattet worden war, daß di» Lasch'jchen Eheleute da« Kind fort gesetzt mißhandelt hätten, wurde eS vom Polizeiarzt vr. Eck- stein untersucht. Lr fand, daß da« schlecht genährt« Kind in geradezu unbarmherziger Weise mißhandelt worden sein mußt«. Rücken, Gesäß und beide Oberschenkel zeigten zahlreiche strtemen- artige blaue Hautstellen (mindestens 50 wurden gezählt), die zweifellos von Schlägen mit einem Rohrstocke hrrrührten. Es mußte unbarmherzig geschlagen worden sein. Der ganze linke Arm zeigte sich von der Schulter dis zur Hand stark ge- schwollen und blauroth verfärbt, wahrscheinlich war hier der Stiel einer Klopfpeilsche oder ein Beienstiel ganz energisch zur Anwendung gebracht worben. Bet dem schlechten Ernährungszustände, wie bei der Ausdehnung, welch« die Blutunterlaufungen angenommen hatten, erschien das Leben des Kinde« gefährdet. Die Mißhandlungen waren wochenlang festgesetzt worden, wie sich aus zahlreichen bereits gelb und grün verfärbten Flecken älteren Datums feststellen ließ. Auch dadurch, daß die Kleine nur mit dem Hemdchen bekleidet, rin» tmtb« Siunde lang ans dem kalten Dreppenflur stehen mußte, war nicht nur dir Gejundhrit. sondern auch das Leben des Kinde« ge- sährdet. Der Polizeiarzt gab seiner Entrüstung über die grausam« Behandlung der Frau gegenüber AoSdruck und meint«, man sollte es ihr eigentlich am eigenen Leib« zeigen, wie schmerzhaft «in« solche Behandlung ist. Sie konnte daraus nur erwidern: „Wenn Sir nur wüßten, wo« für ein schlechte« Kind di« Elsa ist!" Aus Grund der Beweiserhebungen wurde Heinrich Oscar Losch und leine Ehefrau Anna Louise Lasch geborene Winkler wegen ge- sährlicher Körperverletzung in Hast genommen. Das Kind wurde in Waijenpslege gegeben und hat sich im Waisenhaus« voa den er- litteuen Mißhandlungen erholt. Lasch ist am 30. Decrmber 1863 in Chemnitz geboren und viel fach wegen Diebstahls auch mit ZuchtbauS bestrast. Auch die am 3l. Mai 1868 geboren» Lasch bat bereit« mebrsach Gesängniß» strafen erlitten. Während Lasch die ihm zur Last gelegten Stros- tbaten — daS Hinausweisen aus den Treppenflur und das Schlagen mit dem Stiel der Klopfpeitsche — zugiebt, bestreitet dir Lasch hartnäckig jede Mißhandlung deS Kindes und behauptet, sie habe es nur gezüchtigt, weil e« naschhaft, lügenhaft und unreinlich gewesen sei. Allein schon ihr Mann, der bereits 1892 die Scheidungsklage gegen sie eingereicht hatte, bezeichnet sie als unmenschlich, roh und hitzig. Sie sei auch wiederholt gegen ihn tbätlich geworden und habe ihm Sonntags, wenn er ousgehen wollte, Stiesel und andere Gegenstände nachgeworfen. Ohne hinreichende« Grund habe sie die Elia wiederholt unmenschlich geschlagen, er habe sie deshalb wieder, holt verwarnt. Obwohl in der Beweisaufnahme nur eia Lheil der von der unmensch lichen Mutter gegen ihr eigenes Kind verübten Mißhandlungen zur Sprache kam, entrollte sich doch dabei ein so düsteres Familienbild, wie es Gotl sei Tank nur äußerst jetten vorlommt. Da die Lasch'jchen Eheleute wiederholt mit dem Strafgesetzbuch in Conflict kamen und ihrer Freiheit verlustig gingen, wurde bas Kind, das nach den Schilde- rungea eine äußerst traurige Jugend durchmachen mußte, bei srcmden Leuten, insbesondere bet der Mutter des Laich erzogen. Anfang 1896 nahmen dir Lasch'jchen Eheleute das Kind zu sich und nun begann» besonders seit sie im Juni nach der Thalsiraße gezogen waren, eine wahre LeidenSzeit für daS Kind, das von den Zeugen als gewecktes und williges, aber durch die unmenschliche Behänd» lungsweije verschüchtertes Kind bezeichnet wird. Mil einem Rohr stock, dem Holzstiel einer Klopfpeitsche, einem Handbejen wurde von Frau Lasch das Kind fast täglich mißhandelt, eS wurde mit der Faust in- Gesicht geschlagen, dag die Lippen bluteten, mit der Faust in den Rücken gestoßen, daß <jisa an die Windsaiigthüren flog, am Gußstein derartig mit Ohrsetgrn tractirt, daß sie mtt dem Kops aus den Gußstein ausjchlug, an den Haaren gepackt und über die Dielen geschleift, daß ei» Bündel Haare in den Hände» der entmenschten Frau blieb, mtt dem Peitschenstiel über die Hand geschlagen, daß dieselbe anschwoll rc. AiS Elsa einmal einen falschen Schuh brachte, wurde sie mit demselben von der Mutter auf den Kopf geschlagen, ein anderes Mai wars sie dem Kinde den Stiesel ihres Mannes in den Rücken, so daß das Kind zu Boden fiel. Auch Lasch hat dem Kinde ge- legentlich einen Teller nochgeworsen. Wiederholt bat sich die Lasch in liebloser Weise über das Kind geäußert und gemeint: „Wenn nur daS L. erst weg wärrl" Sie scheute sich auch nicht, ihre brutalen Miß- Handlungen deS Kindes in Gegenwart dritter Personen vorzunehmen, und als eine Zeugin daraufhin zu ihr mrini«: Sie soll« doch aus- hören, da- gehe einem ja durch uud durch, eynisch geantwortet: „Die bringt un« noch aus» Zuchtbau», die schlage ich noch todt!" Wieder holt haben sich auch die Nachbarn beschwert uud ihr gedroht, der Polizei Mittheilung zu machen, ohne daß e« aber etwa« genützt hätte. Gelegentlich hat sie allerdings geäußert, sie wolle das Kind nicht mehr schlagen, sondern durch Hunger ziehen. Damit waren ober nur neue Qualen für daS unglückliche Opfer ersonnen. Obwohl Lasch damals sortaesrtzt Arbeit unv ausreichend Verdienst hatte, wurde das Kind schlecht genährt und dürftig gekleidet, trotzdem aber zu schwerer Hausarbeit gezwungen. Al« e« eines Tages aus dem Hofe ein Stückchen verschimmelte harte Semmel fand und auS Hunger verzehrte, gab ihr. von Mitleid bewegt, eia Nachbar ein Butterbrod. Die Rabenmutter nahm e« aber dem Kinde weg. prügelte dasselbe in gransamster Weise durch und untersagte ihr auf das Strengste, jemals wieder derartige Geschenke anzunehmen. Geradezu vernichtend für die Angeklagten war da- Gutachten des Sachverständigen, Polizeiarzt vr. Eckstein. Der Gerichtshof fand denn auch die Angeklagten der gefährlichen Körperverletzung in einer das Leben gefährdenden Behandlung und mittel« gefährlichen Werkzeugs schuldig, und zwar bei der Lasch im Fortsetzung», zusanimenhaiig, bei Lasch in zwei Fällen. Bon mildernden Umftänden konnte bet beiden Angeklagten kein» Rede sein. Wenn auch zugegeben werben kann, daß die Kleine zum Theii Anlaß zur Züchtigung gegeben haben mag, so tritt doch in den täglich der Elsa Lasch zugesügten Mißhandlungen die Rohheit in so erheblichem Maße zu Tage, daß das Gericht gegen die Lasch auf ein Jahr sechs Monate Gesängniß erkannt«. Zur Anrechnung auch nur eine- Theiles der erlittenen Untersuchungshaft lag kein Anlaß vor, da die Lasch ihr Verschulden bl« zuletzt geleugnet hat. Lasch wurde unter Anrechnung eine« Monat« erlittener Uptrrjuchungshaft zu sechs Monaten Gesängniß vrrurtheilt. - Musik. * Leipzig, 20. Januar. Herr AmadruS Nestler (Sohn de« königl. Musikdirektor« Julius Nestler) in Leipzig. Correpentor am hiesigen Stadttheater, ist für Oktober 1897 als zweiter Kapellmeister an da» Stadttheater in Rostock i/M. engagirt worden. 4 * Letprt», 20. Januar. Frau Margarethe Stern au« Dresden, die in früheren Jahren häufig in Leipzig mit großem künstlerischen Erfolge concertirt bat, wird nach langer Zeit am 26. d«. Mt«, wieder einen Elavier-Abend im Saale de« Hotel de Pruffe geben. Dir Künstlerin gehört in Dresden zu den vornebmsten und beliebtesten Erscheinungen im Concrrt- saal; wir dürfen ibrem Auftreten Hierselbst mit großem Interesse entgegensetzen. DaS Programm wird demnächst publicirt werdrn. Eintrittskarten sind bei C. A. Klemm zu haben. Literatur. Mit einem höchst originellen Preisausschreiben führt sich eine neue illostnrie Wochenschrift „Am deutschen Herd" rin. welch« im Berlage der Schlesischen BerlagSanstalt von S. Hchotllaender erscheint. Der Probenummer diese« neuen Unternehmens, die schon durch einen sehr geschmackvollen farbigen Umschlag, den Proststor Honegger'« Künstlerhond entworfen, das Auge besticht, ist eine Extra-Beilage: „DaS gedeimmßvolle Rad" beigegeben, welch« ein verblüffende« Rätdsel enthält. Ans die beste Erklärung desselben >n Ln erster Stell« sind«» wir in der ersten Nummar da« neu« A«rk eines unserer hervorragendsten Erzähler: den Roman „Leiden einer Frau" von Hermann Helberg. Neben dem bewährt«» Meister kommt rin vielverhetßendr« Daleitt «»m ersten Mal« zu Worte in dem Roman „Die neu« Lommaadeuse" non A. Küpper«, der un« in militairische Kreise führt. Eine prächtige humoristisch« Novell« hat Erich Fließ briq,steuert: „Der gestohten« Gchinkra". — Ernst von Dombrowski schildert in anztebender und unterhaltender Weise ..Die Donauburgrn der alten Ostmark", dir un« Karl von Dombrm»«ki in trefflichen Zeichnungen vor Auge» führt, von de» Illustrationen seien noch hervorgehoben dir schöne» Holzschnitte „Ein Spaziergang aus dem Lungorno in Florenz zur Zeit des Directorinm«" von Aurelio Zingoni, „Auf der Ei«daha" von Han« Dahl, „Die schwarzen Reiter", di, durch rin humoristisch,« Gedicht in die rechte Beleuchtung gerückt werden, und daS reizende Bildchen ,Lch gratuitri". Droh dieser Reichhaltigkeit beträgt der Abaanemeutopret« nur 1^0 pro Quartal (10 ^ pro Wochen-Nummer.) Nach Schluß der Nedacllon eingegtmge». Lite in d>el«r «u»rit »t»,it»«tU«n. »iit-m» d«S Lr»<»S -!»,»>,u1»»n> L»>',««»«, «ade», wie schon »u« »er ll«»«rfchr>N «rstchlllch. »« 0te»ok»to» nicht vor,eie,«. Li»l« ist «iiti« ttir vrrftU«»,l,n,e, na» nnvrrtzilnvttch« w«at»»««» nicht n«r» «MvvNlich »» l * Berlin, 19. Januar. Oberstlieutenant Gäbe hatte beute eine längere Vernehmung in Sachen Tausch vor dem Untersuchungsrichter. (Post.) Hamburg, 19. Januar (Privattelegramm.) In einem Leitartikel: „Ein neuer Plan der Social demo kr atie", besprechen die .Hamburger Nachrichten" die von der „National-Zeitung" gemeldete Gründung einer centralisirten socialdewokratischen Eisenbahner-Gewerkschaft und fordern gesetzliche Vorbeugungsmaßregeln. * Wien, 19. Januar. Da» Abgeordnetenhaus beendete heute die Budgetdebatte und nahm da- ganze Budget, sowie daS Investition-- uud das Finanzgesetz in zweiter Lesung an. * Ajaccto, 19. Januar. Vor dem englischen Eon- sulate veranstaltete eine Anzahl Personen heute eine Kund gebung au« Anlaß eine« für Corsica ungünstigen Artikel«, den der Consul Drumond in einem englischen Blatte ver öffentlicht hat. Die angesammeltr Menge zerstreut« sich nach einiger Zeit, ohne daß da« Eingreifen der Polizei erforder lich wurde. * London. 19. Januar. Die Thronrede betont zu nächst, daß die Beziehungen zu allen Mächte» fortgesetzt gute sind, und erwähnt die Metzeleien in der Türkei, welche dir Aufmerksamkeit der Pariser Vertragsmächte herausforderten. Dem Parlamente würde durch Schriftstücke dargelegt, warum die gegenwärtige Lage in der Türkei zum Gegenstände be sonderer Berathungen der Vertreter in Konstantinoprl gemacht werde. Die Thronrede bespricht die erfolgreichen Kämpf« gegen den Khalifen, daS Abkommen mit Venezuela und den Abschluß de« allgemeinen SchiedSvertrag« mit den Vereinigten Staaten und hofft, baß letzterer den anderen Mächten gleich« Ver träge nabelegen möge, welche die Kriegsgefahr abschwachlen. Der Aufstand im Matabele-Lande und im Maschona-Lande sei unterdrückt worden. Dir Thronrede kündigt angesicht« der gedrückten Lage der Zuckerinduslrie in den westindischen Colonien die Einsetzung einer UntersuchungScommisstou an und versichert, daß dir indische Regierung nach Möglichkeit sich an strenge, daS Elend der HungerSnoth zu mildern und die Pestseuchc in Bombay zu bekänipfen. Obwohl die Regierung bestrebt sei, unnöthige AuSgabeu zu vermeiden, werde die Weltlage eS nicht gestatten, die kluge Fürsorge für die DertheidigungS- mittel außer Acht zu lassen. Die Thronrede schließt mit der Ankündigung einer Anzahl Gesetzentwürfe, darunter der For derung deS Elementar-UnterrichtS und der Vermehrung mili- tairischer BertheidigungSmittel. * London, 19. Januar. Dillo» wurde zum Präsi denten der irischen Partei im Unterhause wiedergewählt. * London, 19. Januar. Wie dem „Reuter'schen Bureau" unter dem heutigen Tage au« Malta gemeldet wird, ist wegen der in Indien herrschenden Seuche ein Befehl ergangen, durch welchen den aus Indien kommenden Schiffen verboten wird, Passagiere, Mannschaften oder Güter zu landen. Dagegen ist e« den Schiffen gestattet, unter strenger Beobachtung der Ouarantaine Kohlen eiozunehmen. * Stock-ol«, 19. Januar. Der Reichstag wurde vom König eröffnet. Die Thronrede betont die freundschaftlichen Beziehungen Schweden« zum Au-lande und hebt hervor, die zu fordernden Bewilligungen für da« Heer und di« bereit« früher bewilligten Forderungen bezweckten stet« nur eine Sicherung der BertheidigungSmittel deS Landes und die Auf rechterhaltung der Neutralität. * PeterSdur«, 19. Januar. (Von einem Privatbericht erstatter.) Da bisher die den Arbeitern gelegentlich de« AuS stände» im vergangenen Sommer gegebenen Zu sicherungen über die Festsetzung der Arbeitszeit nicht verwirklicht worden sind, traten mit Eintritt de» Winter« in mehreren Fabrikbezirken neue Gährungen unter der Arbeiterbevölkerung auf, und tS wurden Aufrufe zur Arbeits einstellung vertheilt. An verschiedene Fabrikiospectoren und höhere Polizeibeamte gelangten Zuschriften, in denen die Er füllung der gegebenen Versprechungen verlangt wird. Nach dem nunmehr in mehreren Fabriken in Petersburg und im Innern de« Lande« wieder Arbeitseinstellungen begonnen haben, hat, wie verlautet, die Regierungscommission Satzungen ausgearbeitet, welche die Arbeitszeit am Tage auf lO>/,. lN/, und l2>/, und für vir Nacht auf 9 Stunden in ganz Rußland festsetzen. V. Petersburg. 19. Januar. (Privattekegramm.) Der General der Infanterie Alexander Richter, Commandeur de« 16. Armeekorps, ist in WitebSk plötzlich gestorben. (Derselbe war einer der hervorragendsten Kämpfer deS letzten russisch-türkischen Kriege«, d«n er an der Spitze der Sappeur-Brigade mitmachtr.) * Tanger, 19. Januar. Der Sultan von Marokko sendet« einen Kaid in Begleitung 40 Berittener nach Tanger. Gerüchtweise verlautet, der Kaid solle «neu Pascha ver haften, den der Sultan für die Ermordung deS deutschen Kaufmanns Häßner verantwortlich macht. wird vo» der PerlagShaadtnng «1« Preis von 500 Man ansgesetzt. I »Mlf-IS 11reppe. fott8k1rmgü^.kil'8lein^°.lMNllil'-üuml'Il2Usk8. 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