Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897040701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897040701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-07
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2. Mage zm LeijiM Tvbliitt M Avger Ki.1?8, Mt«ch, ?. April M? AtSdtische Fortbildungsschulen für Knaben. Dritte Fortbildungsschule für »naben (Leipzig-Reudnitz, Marschallstraße). Nr. Di« Schule (Direktor Schars) zählt 64 Lehrer und 1762 Schüler ta 54 Classen. Unterschieden werden die Classen nach dem Gewerbe, der geistigen Reife und dem Alter der Schüler. Nach dem Gewerbe unterscheidet dir Schule: 1. Llassen für ganze Gruppe» von Gewerben; davon girbt »S 10 für Metallarbeiter, 10 für Angehörige d«S Knostgewerbe«, 4 für Bauhandwerker. 2. Classen für einzelne Ge- werb« (Fachclassen); davon giebt e» 5 für Buchbinder, 6 für Bureau- beamt», L für Barbiere und Friseure, 3 für Bäcker. 3. Classen für „ungelernte Berufe"; davon giebt eS 14 für Arbeits- und Lauf burschen. Nach der geistigen Reife unterscheidet die Schule vier Qualitäten. Die Abstufung nach Qualitäten ist ebenso sorgfältig durchaeführt, wie die Scheidung nach Berufen, und es liegt auch in «tuer solchen Abstufung für die Fortbildungsschule ein sehr wichtiges Princip, weil sich auf diese Weise die unterrichtlichen Leistungen der Schole gauz erbeblich steigern lassen und eine Steigerung der gewerblichen LetstunaSfähigkeit, wie sie aus einer bessern Einsicht in den Betrieb eines Gewerbes hervorgeht, neben der Stählung des Charakters das sicherste Mittel ist, um den Gewerbtreibenden in dein rücksichtslosen Kampfe um» Dasein vor dem Untergange zu bewahren. Für die unterste Qualität der Schüler sind zweiNachhilseelassen gebildet worden. Dem Alter nach sind die Leipziger Fortbildnngsschüler sanimtlich in zwei aufsteigende Classen untergebracht. Von den 54 Classen der Schule find 30 Zeichenclassen; die Anzahl der Zeichenlehrer bc- trägt IS; davon sind 3 Architekten, 1 Ingenieur, 3 Lithographen, 1 Lylograph und 4 Berusslehrer, die die Prüfung der Zeichenlehrer bestanden haben. Zu den üblichen Lehrgegenständen der Fortbil dungsschule tritt hier noch fakultativ das Französische für die obere QualttätSstufe der Bureaubeamten und das Modcllircn für jede» Schüler, der eS nehmen will. Interessante Folgerungen gestatten die Zahlen über die Be wegung der Schulbevölkerung. Ausgenommen wurden in dem ab- gelaufenen Schuljahre 1208 Schüler, abgegangcn sind während derselben Zeit 1175 Schüler. Innerhalb jedes einzelnen Monats aber sind etwa 30 Schüler zu- und fast ebensoviel abgcgange». Obwohl nun, wie hieraus hervorgeht, die Schulbevölkerung im All gemeinen erheblich gewechselt hat, ist doch in denjenigen Classen, die für die Angehörigen gelernter Berufe bestimmt sind, die Fluktuation der Bevölkerung ganz minimal gewesen, ja in einzelnen Classen der Metallarbeiter und Buchbinder hat eine Beränderung überhaupt nicht stattgefundeu. Dagegen zeigt sich eine große Beweg» lichkeit der Bevölkerung innerhalb der Classen mit ungelernte» Berufen (Arbeits- und Laufburschen). Hier war bisweilen mehr als die halbe Tlasse in Bewegung. Auch die Schulversäumnisse gestalten sich ia den beiden Arten von Classen verschieden: In den Classen der gelernten Berufe hat ein viel höherer Proccntsatz der Schüler keiue einzige Stunde versäumt, als in den Classen der ungelernten Berufe; und ferner: wo Schulversäumnisse in den Classen der elfteren Art vorkamen, waren sie stets gerechtfertigt. Alan sieht also, wie die Gliederung der Classen nach gelernten Berufen vor- theilhaft auf den Schulbesuch und somit auch auf den Unterricht rinwtrkt. Die Prüfungen der Schule dauerten vom 21. März bis zum 4. April; den 22. März wurde, wie in den anderen Fortbildungs- schulen, so auch hier der hundertjährige Geburtstag Kaiser Wilhelm'» des Ersten gefeiert. In den Prüfungen waren sammtliche Abthei- lungen der Schule vertreten. Von Liesen Prüfungen hat Referent dir der Bureaubeamten (Schreiber) besucht. Geprüft wurde ein erstes Schuljahr im Französischen, ein zweites Schuljahr in der Buchführung (Wechsellehre), ein erstes Schuljahr im Deutschen und ein zweites Schuljahr im Französischen. Im Französischen beider Classen wurden einige Lesestücke, die während des Schuljahrs schon behandelt waren, nochmals gelesen und übersetzt, woran sich eine französische Unterredung über den Inhalt anschloß. Zieht man in Betracht, daß die Schüler in der Volksschule noch kein Französisch gehabt haben und das blos zwei Stunden wöchentlich Unterricht ertheilt wird, so kann das Ergebnitz als sehr zufriedenstellend be- zeichnet werden. Namentlich in der Fähigkeit, eine französische Frage rasch und richtig aufzufassen und französisch zu beantworten, war ein guter Anfang gemacht. Allerdings wurden ja auch durch die im Lesebuch« vertretene Methode, sich die Sprechfertigkeit an der Anschauung entwickeln zu lassen, die Bemühungen des Lehrers sehr verständig unterstützt. In der Wechsellehre mutzten sich die Schüler über Begriff und Erfordernisse eines Wechsels und über den bei seiner Ausstellung und Einlösung zu befolgenden Gang äußer». Der Lehrer hielt dabei den Faden der Entwickelung fest in der Hand, und so wurde die gestellte Aufgabe ganz gut gelöst. Das Deutsche hatte im Anschlüsse an Schiller'»: „Lied von der Glocke" die Bedeutung der Glocke für das menschliche Leben zu behandeln. Hefte führen die zweiten Classen für Bureaubeamte in folgenden Fächern: Deutsch. Französisch, Rechnen, Rundschrift, Stenographie; in den ersten Classen fällt Rundschrift weg und die Buchführung kommt dazu. An den Heften war besonders zu loben die auf die Schrift verwandte Sorgfalt. Auch die Rundschriften (80 Blätter) waren gut. Die Hefte der übrigen Classen der Schule lagen eben falls aus. Außerdem waren noch auf besonderen Blättern Prüfungs arbeiten für Deutsch und Rechnen in allen Classen geliefert worden. Mehrere Stichproben ans Len Heften ergaben, daß in allen Berufen und in allen Ausarbeitungen (Deutsch, Rechnen, Geschäftskunde, Buchsührung u. s. w.) der Stoff aus dem Berufsleben des Schülers entnommen wird. Den Glanzpunct der mit den Prüfungen verbundenen Ausstellung der Schule bildeten die Zeichnungen der Schüler, in zwei Sälen ausgestellt und im Ganzen eine» Flächenraum von IM gm bedeckend. Die Zeichnungen zerfallen in drei Gruppen: Maschinenzeichnungen, Bangewerlszcichnnngen, kunstgewerbliche Zeichnungen. Am Ma- schineuzeichnen bcthciligten sich die Maschinenbauer, Mecha- nikcr, Modelltischler, Schlosser, Schmiede, Ciicnsoriner, am Zeichnen der Bauhandwcrkcr die Maurer, Steinmetzen, Steinsetzer, Zimmerleute, Banschlosscr, Glaser, Tischler, Böttcher, Stellmacher und Wagenbauer, Pianosortebauer, Kistenmacher, Klempner: am kunstgewerbliche» Zeichne» die Lithographen, Graveure, Kartographen, Zinkographen, Steindrucker, Lichtdrucker, Notenstechcr,Photographen, Porzellanmaler, Musterzeichucr, Theatermaler, Buchdrucker, Goldarbeitcr, Kunstschlosser, Sattler, „Makartbindec". Ausfallenderweise fehlen die Xylographen; der Grund ist vielleicht darin zu suchen, daß das Arbeitsgebiet der Holzschneidekunst jetzt von den mechanischen Vervielfaitigungs- verfahren (insbesondere der Autotypie) hart bedrängt wird und da her für späteres Fortkommen wenig Chancen bietet. „Die Maschinen- und Bauhandwerkerzeichnungen sind", wie am Eingänge des betreffenden Ausstcllungszinimers zu lesen ist, „ohne Vorlage gefertigt". An Stelle der Vorlage traten entweder Modelle — von Lenen die Schule eine hübsche Auswahl besitzt — oder Maßskizzen, die der Lehrer um so besser geben kann, da er ein technisch-gebildeter Fachmann (Ingenieur oder Architekt) ist. Bei dem Ziele, das in der Schule dem Zeichnen der Bauhandwerker gesteckt ist, künnlen Vorlagen auch nicht gebraucht werden; denn jede Zeichnung soll hier einen Gegenstand darstellen, dessen Größen- Verhältnisse und Conslruction sich nach dem Ganzen (dem Bauwerk, dem Geräthe, der Maschine u. s. w.) zu richten haben, zu dem er gehört und an dessen Ausführung der betreffende Handwerker mit arbeiten soll, sei es als qualificirter Arbeiter, als Gehilfe oder Polier. Nur in eine solche beschränkte und individualisirte Aufgabe sich zu vertiefen, kann dem Fortbildnngsschüler vernünftigerweise zugemnthet werden, nicht aber ist es bei ihm auf eine technische Mittelschulbildung abgesehen. Innerhalb dieser Beschränkung muß aber über die ganze Construction eines Gegenstandes nach Maß verhältnissen und Material volle Klarheit herrschen, und daher müssen hier neben Zeichnungen, die den betreffenden Gegenstand im Ganzen wiedergcben, auch solche angesertigt werde», die Las Detail skizziren, womöglich in natürlicher Größe, so Laß die Vorlage ohne Weiteres als Werkstattzeichnung zu benutzen ist. Dieses Princip tritt denn auf den Blättern auch deutlich hervor. Daß bei dieser Art der Behandlung unter Umständen (in Classen, deren Schüler sämmtlich blos einem Berufe angehören) auch ein Classenunterricht möglich ist, sieht man z. B. an einer ersten Buchbinderclasse, der die Aufgabe gegeben war, zu einem Buche von bestimmter Größe einen Einband zu entwerfen. Von 16 Schülern hatte jeder die Aufgabe in Stil und Farbe verschieden gelöst. Handelt es sich bei Len Bauhandwerkern darum, aus Grund einer Berechnung nach Zweckmüßigkeitsriicksichten eine Zeichnung zu ent werfen, so kommt bei den kunstgewerblichen Classen vor Allem die Bildung des Geschmacks in Frage; daher auch hier nirgends ein einfaches Copiren der Vorlage, sondern ein freies Benutzen derselben, sei es, um sie abzuändern oder zu ergänzen, sei es um Elemente aus ihr mit Elementen anderer Vorlagen zu einem neuen Blatte zu combtniren. Hier muß also autzer auf die Sauberkeit und Richtig, keit der Zeichnung auch aus deren Schönheit gesehen werden. Aber auch diesen höheren Maßstab brauchen die Blätter der kunstgewerb lichen Zeichner nicht zu scheuen: eine ganze Anzahl von ihnen nähert sich schon Len Kunstleistungen, und nicht wenige von ihnen sind geradezu als solche zu bezeichnen. Dabei fällt sehr angenehm die grotze Masse der gleichmäßig guten Blätter auf; allein zwei erste Qualitälsclassen des oberen Schuljahres haben 89 Zeichnungen von fast gleichmäßiger Gute ausgestellt, die jeder kunstgewerblichen Schule zur Ehre gereichen würden. Sogar eine dritte Qualitäts- classe hat im letzten Schuljahre zum Theil recht schöne Leistungen aufzuweisen. Zum Schluffe sei noch der Modellir-Ausstellung gedacht. Die Arbeiten, flach und halbslach in Plastilina ausgejührt, zeigen, daß der Lehrer die Schüler für diese Art der Darstellung sehr warm zu interessiren verstanden hat. Als Ucbelstand wird es von der Schule empfunden, daß die eine Hälfte der Schüler noch immer Sonntagsunterricht hat und daß als Sitzgelegenheit für die Schüler zum Theil Bänke aus den Elementarclassen der Volksschule mit benutzt werden müssen. Die städtische Schulbehörde, deren Munisicenz die Schule dankbarst an erkennt, würde sich zu den vielen Verdiensten, die sie um das Fort bildungsschulwesen hat, ein weiteres erwerben, wenn sie aus Ab stellung dieser Uebelstände Bedacht nehmen wollte. Das Gesammturtheil über die Schule wird unbedenklich dahin lauten dürfen. Laß sie es sich fortdauernd und erfolgreich angelegen sein läßt, sich auf der Höhe ihrer Aufgabe zu halten und ihren guten Ruf nicht nur zu behaupten, sondern auch zu mehren. Vermischtes. 0. )l. Berlin, 1. April. Zn Bezug auf die Frage, ob die alten an gewissen Grundstücken haftenden Privi legien der Scharfrichterei- oder Abdeckereibesitzer noch jetzt zu Recht bestehen, hat das Kam iner gericbt in einem von dem Abdeckereibesitzer S. ;n Schwedt a/O. gegen den durch die Intendantur des 3. ArmeecorpS an gestrengten Proceß eine soeben im Wortlaut bekannt gewordene grundsätzliche Entscheidung getroffen, welcher folgender That- bestand zu Grunde liegt. Im Juni 1895 erlitt ein junges Nemonlepferd des 2. Dragonerregiments auf der Straße da durch einen Beinbruch, daß es von einem anderen Pferde ge schlagen wurde. Da derSchaden unheilbar, das Pferd im klebrigen aber gesund war, so wurde es für 25 an einen Roß schlächter verkauft. S. war nun der Ansicht, daß ibm das betr. Pferd auf Grund seines Privilegs unentgeltich hätte über lassen werden müssen, daß der Verkauf deshalb unzulässig gewesen, und der Militairfiscus gehalten fei, ihm den Werth des sehr wohlgenährten Pferdes mit 350 zu erstatten. Für seinen Anspruch bezog er sich u. A. namentlich auch auf ein Scharfrichtereiprivilegium vom 20. Februar 1611, welches an dem Grundstück, dessen Besitzer er jetzt sei, hafte. Das hiesige Landgericht I erkannte indeß auf Abweisung der Klage, indem es annahm, daß der dahin gehende Endzweck des Privilegs, sanitäre durch Liegenbleiben unverwendbarer Eadaver entstehende Gefahren zu beseitigen, — der Scharf richter oder Abdecker war verpflichtet, solche Eadaver fort zuschaffen — weggefallen sei, und daß damit das Privilegium gemäß H 69 der Einleitung zum allgemeinen Landrecbl auf- gebört habe. Wohl Niemand mehr würde heutigen Tages in Schwedt ein Pferd, welches, abgesehen von einem Bein bruch, vollständig gesund ist, einfach liegen lassen, so daß es verreckt, in Fäulniß übergeht und sanitäre Gefahren ver ursacht. Das würde schon die Gesundheitspolizeibehörde zu verhindern wissen. — Das Kammergericht, bei welchem S. Berufung einlegte, erachtete indeß das Privilegium noch für zu Recht bestehend, sprach aber im Uebrigen dem Kläger nur eine Entschädigung von 6 zu, indem es sich nämlich dabei auf ein amtliches Publicandum vom 29. April 1772 bezog, welches bestimme, „daß dem Scharfrichter vor die ent zogene Haut, Talch und Pferdehaare vor ein Pferd und aus gewachsenes Stück Rind zwei Thaler zu zahlen seien." Der Btldcrdicbstahl in der ungarischen Landesgalerie. Die polizeiliche Untersuchung in der Angelegenheit deS Dieb stahles in der Landes Bildergalerie in Pest wird mit großer Energie geführt. Alle Umstande weisen darauf hin, daß der Bilderraub von sachverständigen Personen verübt wurde. Die Größe der Buntdrucke, welche an Stelle der Originale gesetzt wurden, entspricht vollkommen dem Größenverhaltnifse der Bilderrabmen. Entgegen den bisherigen Meldungen wird bekannt gegeben, daß kein echter Murillo gestohlen wurde, von welchem Künstler die Galerie mehre Stücke be sitzt. Das Bild „Der heilige Joseph mit dem Iesukinde" ist auf Leinwand gemalt und 34X23,5 cm groß und stammt aus der Schule Murillo. Dasselbe wird mit 8000 fl. be- werthet. Das Van der Neer'sche Bild ist auf Hol, gemalt und bat eine Dimension von 35X28 ew. Dasselbe ist auf 8000 Frcs. geschätzt. Des Diebstahles verdächtig ist ein junger Mann, der sich in Gesellschaft von drei Malern in der Bildergalerie aufgebalten und sich mit der Copie des Bildes „Cato'S Tod" beschäftigt hatte. Da die Bilder nur ganz klein waren, konnten sie von Dieben leicht auS den Rahmen herausgenommen und in den Kleidern zusammen gewickelt davongetragen werden. Der Umstand, daß die Originale durch die werthlosesten Buntdrucke so rasch ersetzt werden konnten, weist darauf hin, daß die That von langer Hand vorbereitet wurde. Die Nachforschungen der Polizei haben bereits eine kleine Spur ergeben. Der Eine der jungen Leute, die in der Bildergalerie anwesend waren, wurde aus- geforscht. Doch will derselbe von dem Diebstahl keine Kenntniß haben. Es wurde weiter erhoben, daß die Bilder bereits einem Antiquar zum Kaufe angeboten wurden, der jedoch den Kaufpreis für zu hoch fand. Die Polizei fahndet nach zwei Deutschen, welche mehrere Tage in einem Hotel wohnten und etwa eine Stunde nach Verübung des Diebstables plötzlich abreisten. Außerdem wird eine Frauensperson Namens Lora Stein der Mitwissenschaft beschuldigt, welche gleichfalls ab gereist ist. — lieber den Wiener Bilderdiebstahl, den wir bereits kurz meldeten, berichtet die „N. Fr. Pr." folgendes Nähere: Als der Eassirer des Oesterreichischen KunslvereinS ani Sonnabend Vormittag gegen 10 Uhr seinen Rundgang durch die Ausstellungsräume machte, bemerkte er, daß ein Bild aus dem Rahmen genommen und zweifellos gestohlen worden sei. Es ist ein Bild des verstorbenen Malers Skwercina, darstellend einen blondhaarigen Mädchen kops. Das Bild ist auf Leinwand gemalt, 19 cm hoch und 16 cm breit (ohne Rahmen). Das Stadtcommissariat wurde verständigt und erhob, daß der Bilderdiebstahl allem An scheine nach schon am Freitag Nachmittag ausgeführt worden sei. In den Stunden zwischen 3 und 5 Uhr war die Besucherzahl gering, und um diese Zeit hat der Dieb wahr scheinlich das Bild aus dem Rahmen genommen und den leeren Rahmen wieder befestigt. Man vermulhet, daß der Dieb einen Havelock trug, da er sonst das Bild schwer hätte verstecken können. Man hält es nicht für ausgeschloffen, daß der Dieb derselbe ist, der in Pest die beiden Bilder stahl. Literatur. Ei» gegangen: Katalog des Antiquarischen Bücherlaaers von Kirchhofs Sc Wigand in Leipzig, Marienstraße 18. Nr. 882. Mathematisch-Physikalisch-Technische Wissenschaften. föi' es. . e Ksur Asutisilen! I Aul' §uts tzualitätsnl > / sind vkÄUrsnä Usr nLoUstsn laZe in unseren LokLuksnstsrn nussestsUt. Mr empksklen äi68en §rv88en von un8 ksrlsuGsni! unKsn pnsis erworbenen ?08ten be^näerer Leaektuvx. ^ vereide bietet eins wokl kaum wieäerkekrsnäs Keleßssnbeit rur Lrwerbunx eine8 billigen, aber §uten L1eiäs8. ? c.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder