in jeder Hinsicht das Heil! Der geistliche Natur arzt verlangte dafür keine andere Bezahlung als einen gewissenhaften Bericht; traf der nicht ein, wetterte er wie ein Bürstenbinder. Kügelgen war der letzte, hinter allen Absonderlichkeiten und Mucken seines Lehrers nicht die Seelen mächte zu spüren, die von ihm ausgingen, und so hat er ihm denn auch zeitlebens ein dank bares, ja begeistertes Gedächtnis bewahrt; die Kapitel der „Jugenderinnerungen“, die ihm ge widmet sind, gehören mit zu den schönsten des ganzen reichen Buches. Einige bezeichnende Roller-Geschichten wer den von anderen Biographen überliefert: Im Frühjahr 1813 hat die ganze Dresdener Ge gend schwer unter den durchziehenden Kriegs völkern beider Parteien zu leiden, vor allem unter den Kosaken. Mehrmals wird Roller, der ihnen furchtlos entgegentritt, wenn sie seine Gemeindekinder plündern wollen, von ihnen beraubt und gefangengenommen. Als das auch seinem Patron, dem Burggrafen von Dohna, geschehen soll und als ein finster bärtiges Indi viduum gar schon die Pistole hebt, den Gra fen als vermeintlichen Spion niederzuschießen, schlägt ihm Roller wie einem ungezogenen Schuljungen einfach die Waffe aus der Hand und verabreicht ihm eine Maulschelle. Worauf der Attentäter sich entgeistert in die Büsche schlägt.