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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1897
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970608021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897060802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897060802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-08
- Monat1897-06
- Jahr1897
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* Verliu/B. Juni. Laut telegraphischen Meldungen an LäS Obercommando der Marine ist der fahrplanmäßige Reichspost- dampser „Stuttgart" de- Norddeutfchen Lloyd mit dem aus gehenden Ablösungstransport für S. M. Schisse „Falke" und „Bussard", Führer Corvrttrn-Capitain Wallmann, am 4. Juni in Colombo angekoinmen und am 5. Juni »ach Adelaide in See ge. gangen. S. M. S. „Cormoran", Commandant Corvetten« Capital» BrussatlS, und S. M. S. „Kaiser", Commandant Capital» zur See Zeye, sind am 5. Juni in Wusung angrkommen. » Jagdtrophäen Ausstellnng. Z Bei der vorgenommenen Prämiirurig erhielten: Se. Majestät der König 1 Becher; Se. Hoheit der Herzog von Altenburg 1 Becher; Se. Excellenz Generallieutenant v. Minck- witz 1 Becher (Nimrod); Schloßhanptmann Freiherr Kammer herr v. AlvenSleben 1 Becher; königl. sächsischer Oekonomie- rath Vollsack 1 Becher (gestiftet von Herrn Stadtrath Dodel für das Weichbild Leipzigs); Kaufmann Windsch, Leipzig, 1 Schild; Rittergutsbesitzer von Jena-Cöthen i. M. 1 Schild; Rittergutsbesitzer v. Schönberg-Pötting, Tanneberg, 1 Schild; Rittergutsbesitzer G. v. Herder, Forchheim, 1 Schild; Rittergutsbesitzer M. Gikka, Weissagk i. d. L.» 1 Schild; Rittergutsbesitzer Otto Hertwig, Gotha bei Eilenburg, 1 Schild und 1 Madaille; Rittergutsbesitzer Gcbr. Hertwig, Rcinharz rc., 1 Schild; H. Häußel in Dresden 1 Schild; Rittergutsbesitzer v. Waldow und Reitzenstein, Königswalde, 1 Schild; königl. Förster Schumann, Forsthaus Risk, 1 Schild; Laudschaslsdirector v. Gustedt-Berßel, Berßel, 1 Schild und 1 Medaille; Major z. D. Freiherr v. Spörcken, Berbisdorf, 1 Schild; Oberst v. Haugk, Oschatz, 1 Schild; Ritterguts besitzer Freiherr v. Burgk, Schönfeld, 1 Schild; Haus- und Slaalsminister vr. Koseritz, Dessau, 1 Schild; Ritterguts besitzer Westmann, Greisitz, 1 Schild; N. Noack, Leipzig, 1 Schild; Oberjägermeister v. Salden, in Dessau 1 Schild; Hilfsförster Kaiser, Wiesau, 1 Schild; Bankdirector Stadt rath a. D. vr. Messerschmidt, Leipzig, 1 Schild; Ritterguts besitzer E. Kabitzsch, Altenhain, l Medaille; Stadtrath W. C. Büttner, Leipzig, 1 Medaille; Premierlieutenant v. Görschen, Potsdam, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer M. Nitzsche, Rein hardtsgrimma, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer Freiherr v. Pentz, BrandiS, 1 Medaille; königl. Oberpräsident v. Pommer- Esche, Magdeburg, 1 Medaille; Fabrikbesitzer H. Götze, Lützen, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer C. Bake, Pülswerda, 1 Medaille; Oberstabsarzt Kanzow, Dessau, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer vr. H. Crusius, Sahlis, 1 Medaille; Revierförster Schelvsky, Kroppen, 1 Medaille; Handschuh fabrikant Franz Nanniger, Altenburg, 1 Medaille; Ritter gutsbesitzer G. v. Einsiedel, Hopfgarten, 1 Medaille; Stadt- sörster Wildenhayn, Ellrich am Harz, I Medaille; königl. Banrath Friedrich Bauer, Magdeburg, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer Major a. D. v. Winckler, Dölitz, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer A. Kaul, Alt-Lönne- Witz, 1 Medaille; Hauptmann z. D. von Metzsch, Köslitz, 1 Medaille; Graf von Hohenthal und Bergen, Knauthain, 1 Medaille; ReichsgerichtSrath a. D. Schwarz, Leipzig, l Medaille; Kgl. AmtSrath R. Wiersdorfs in Gröningen 1 Medaille,^ R. Kupfer, Leipzig, 1 Medaille; Rittergutsbesitzer H. v. d. Crone, Markkleeberg, 1 Medaille; Königl. Oberförster H. Grohmann, Lauter un Erzgebirge, 1 Medaille; Gebrüder Thorer, Leipzig, 1 Medaille; Ritter gutsbesitzer Or. F. Harck, Seußlitz, l Medaille; LegationS- rath Graf Rex, München, 1 Medaille; General der Infanterie z. D. v. Holleben gen. v. Normann, Dresden, 1 Medaille; Fabrikbesitzer O. Schulz, Leipzig-Plagwitz, 1 Medaille: Königl. Oberforstmeister O. Klette, Dresden, 1 Medaille; vr. weck. R. Georgi, Leipzig, 1 Medaille; Revierförster Gerkach, Biendorf, 1 Medaille. 8 Immer mehr Stammgäste finden sich in dem schönen Bau der Pep bürg im Kneipenviertel deS AuSstellnngSparkeS zusammen. Ist doch auch das dort znm Ausschank kommende belle Kulmbacher Bier ein ganz vorzüglicher Tropsen. Die schönen Terrassen bilden schon jetzt Len Tresspunct verschiedener Vereine und werden von solchen gern belegt. Die Aussicht aus den See und Las um den selben wogende Treiben ist namentlich an den Beleuchtungs- Abenden geradezu entzückend. Altes Theater. * Leipzig, 6. Juni. DaS markige Talent Ludwig Anzengruber'S prägt sich scharf in seinem Schauspiel „Der Pfarrer von Kirchfeld" aus, seinem erfolgreichsten Stücke, das ihm zuerst einen Namen verschafft hat. Gerade wegen der vortrefflichen Charakterzeichnung sieht man das Stück immer wieder gern, wenngleich der Conflict, den eS behandelt, sich innerhalb einer kirchlichen Welt abspielt, für welche man in Berlin und Leipzig nicht dasselbe intime Interesse hat, wie in Wien und München. Einer den ultramontanen Bestrebungen feindlichen freieren Richtung wird man-stets warme Sympathien entgegenbringen; aber die Einlegung gemischter Ehen, die inneren Kämpfe, die das Cölibat hervorrust, werden doch einem großen Theil unsere» PublicumS fremd bleiben, und auch die Tragödie deS Kirchenbannes hat eigentlich nur in dem großen Geschichts drama de- Mittelalters Sinn und Wirkung. Gleichwohl wird das Arnengruber'sche Stück, das uns gestern die Gesellschaft des Berliner Theaters in gutem Zusammenspiel vorführte, stet- Eindruck machen, nicht am wenigsten durch die Scenen, deren Held der Wurzrlsepp ist. Die- war auch gestern Abend der Fall; nach der großen Scene de- vierten ActeS war der Beifall ein leb hafter. Er galt vor Allem dem Herrn Pohl, der sich durch seine Darstellung deS Wurzrlsepp al» einer der hervorragendsten Charakterspieler der jetzigen Bühne bewährte. Schon die Anlage deS Charakters war vor trefflich. Herr Pohl hat für solche verkommene Existenzen die rechte Farbenmischung — da» sahen wir schon bei seinem Günther in Jbsen'S „Nora" — und er weiß von Hause auS Töne anzuschlagen, durch welche die spätere Umwandlung derartiger Charaktere erklärlich wird. Solchen Anhaltepunc muß die Darstellung derselben von Hause auS bieten; wir dürfen nicht einer totalen Verlumptheit, einer gänzlichen Ver lorenheit aegenüberstrhea. Die innere Einkehr und Umkehr des Wurzrlsepp aber, als dieser in dem Pfarrer einen Ver- treter echter Humanität erblicken muß, wurde von Herrn Pohl so ergreifend und dabei mit einer solchen Fülle lebens wahrer Züge dargestellt, daß die Bewunderung für die Kunst deS Schauspielers erst zu Worte kam, al» die rührende Wirkung der Situation sich erschöpft hatte. Die Titelrolle war in den Händen de» Herrn Blanken stein, der sie in den Hauptscenen mit dem vollen warmen Brustton der Ueberzrugung au-stattete, die Austritte mit Anna mit zartem Gefühl spielte und diejenigen mit dem Wurzelsepp mit sieghafter Ueberredung. Recht an- uiuthig war die Anna Birkmeier des Fräulein Hofer — doch wir meinen, da- Lorlehafte, das Madonnenhafte liegt ihr nicht recht, sie durchbricht eS bisweilen mit großer Lebendigkeit und fühlte sich gestern erst wohl, als der flotte Bursche sie liebesselig herumschwenkte. Diesen flotten Burschen, den Michl Berndorfer, gab Herr Wehrlin mit vieler Munterkeit. Im scharfen Gegensatz stand der ultramontane Vertreter der streitenden Kirche, der Graf von Finsterberg de» Herrn Rollet, zu dem idyllischen, Harmtosen Pfarrer Vetter de- Herrn Beck. Herr Nollet, »er ja in dem ersten Wildenbruch'schrn Heinrich-drama den «aus die Gehalt-Verhältnisse zu sprechen, tadelte hierbei die w»./ I niedrigen Sätze, die nur zu oft entwürdigend seien für Geber wie ., . v r ui >fiw Empfänger, und gedachte dann in Kürze Les Verhältnisses der ihm Alles ^ wieder abmmmt, Aussicht sich zu Privarschulvorsteherinnen gegenüber den Behörden und gegenüber Den Eltern gegenüber Manche Gesuche ucyi oer ,monen rsva ourry auerrei Vorspiegelungen erreg! i Ruhige, und seiner Liebe warmen Ausdruck gegeben, gelingt eS ihm, I gliche sreundliche Belehrung werd manches Borurtheil beseitigen. - ., v, V - l (Langonhaltender Beifall.) In der Debatte kam man in der Hauptjache auf die GehaltSverhältnisse zu sprechen, eS wurde auch als eine Aufgabe der Schulvorsteherin hervorgehoben, für das Alter sjapsi Gregor spielt, hat Routine mit Bezug auf ultra-»Schule gleichfallr nicht ausgeschlossen sei; doch au-dem Widerstreite ivntane Cbarakterköpfe und giebt denselben einen Zug I der Meinung werde die Schule siegreich hrrvorgehrn, wenn sie fanatischer Energie. Herr Beck machte au» -em sanften «mnier die idealen Güter Hochhalte und auch dem GemüthSleben die refianirten Pfarrer von St Jacob eine s-kr ansprechende l »ebuhrende Stellung einraume. Möge auf dieser Versammlung 6, 'nreiiau. B ieblerwar der rechte Pfingstgeist ruhen, der Geisi der Wahrheit und der Liebe, Genresigur. Der Schulmeister deS Herrn Biehler warl^ Zucht, der Kraft und des Friedens. Der Vorsitzende dankte ein beweglicher Vertreter der von dem (Grafen Finsterberg I hrrzstch für die warmen Worte der Begrüßung. Hieraus nahm da vertretenen Richtung. Die brave Brigitte der Sophie I Wort Herr Stadtrath vr. Schmied und hieß als Vertreter der lkannse, die WirthSlcute an der Wegscheid mit ihrem höchst I Stadt Leipzig die Versammlung in de» Mauern Leipzig- will- naturwüchsigen Sohn (Herr Chony, Elise Hüftel und! kommen; schon das Haus, in welchem die Versammlung tage, sowie i)err Hellmuth), der Revierjäger Lux des Herrn I die größere Zahl «inheimifchrr Lehrerinnen sei ein Beweis, daß man Graul, der Thalmüllrr Loisl des Herrn Wilsried >d«e Bedeutung der Frau im Dienste de» Unterricht- und -»lik'-ch-n L LK' KL Rudolf von Gottschall. I dkn Gäste» .^hlgesallen .„sg,. Auch für diese recht 1, „ cv - ., . ., . I freundlichen Worte dankte die Vorsitzende. Wetter nahm das Wort Leipzig, 7. Juni. Ewen recht freundlichen Erfolg I Leiter der höheren Schule für Mädchen Herr Prof. vr. Wych- batte gestern da- Lustspiel „Die goldene Eva", da- ml gram. Er spreche als Vertreter des Mädchrnschulwesen» für Ton und Haltung an unser Repertoirestück „Renaissance" er- I Deutschland und betonte die Nothwendigkeit der weiblichen Mit- innert. ES ist ein VerSlustspiel wie dieses und auS dem-1 Wirkung in der Schule; freilich bedinge diese auch eine stärkere Aus- elben Atelier hervorgegangen. Franz von Schöuthan I Gestaltung des Wissens und Könnens des weiblichen Geschlechts, und Franz Koppel-Ellseld sind seine Verfasser. In I Srl. Lange dankte auch für diese Worte und bracht, dann noch diesen V-rSlustspielen liegt etwa-Stilvolles, und wir können ""B'Srußung-wort vom Leipziger L.hrerv.«,» und verschieden, darin nur eine Erhebung des ganzen Genr-S über die triviale ^?»un ein in°'die Tagesordnung, und Frl. Rommel. LebenSprosa s-ben die sich in vielen Lustspielen und Schwanken Straßburg erstattete den Geschäftsbericht. Nach diesem zählt breit macht.. Freilich liegt die Gefahr nahe, daß em an sich «der Deutsche Lehrerinnenderein 10236 Mitglieder, die Zahl der dürftiger dramatischer Stoff durch die bisweilen glanzende, I Bezirksvereine ist 60, eingeschlossen sind auch die deutschen Lehrerinnen- bisweilen mit allerlei epigrammatischen Spitzen besetzte VerS-1 Vereines in Italien, Rumänien und Nordamerika. Den Gassen« gewandung zu einer Bedeutung aufgebauscht werde, die I bericht erstattete Frl. Langrrhannß-Leipzig und zwar auf die ihm nicht zukommt. Und reich ist die Handlung I beiden Rechnungsjahre vom 1. Februar 1895 bi-dahin 1897 Ein« auch in der „Goldenen Eva" nicht, und dabei klingt "Kl" »nb Ausgabe bilanz.rrn ,n einer Höhe von etwa oOOO b,s uns Vieles auS Dichtungen Romanen Erzählungen immer NimnÄ° erhiett das Wort Frl. Margarethe Poehlman» aus ,n die Obren; so viele ähnliche Geschichten haben sich m Gold- Tilsit zu ihrem Bortrage: „lieber die Pflichten der Privat- chmiedSladen abgespielt. Doch das ganze Stuck ist gefällig fchulvorstrherinnen". Eine Hauptaufgabe muß e» sein, den und harmloS; die Verse sind fließend, die Reime meistens I Schülerinnen eine Mutter zu sein, und ferner da- Eine herbetzu ungesucht, hin und wieder absichtlich barock. In der Führung I führen: „Einklang im Sollen und Wollen"; denn nur diese der Handlung zeigt sich ein Theatergeschick, das mit einfachen I Harmonie vermöge im Leben glücklich zu machen, glücklich auch die Mitteln hauszuhalten weiß, und der Verlauf derselben ist I Ehelose. Hat die Lehrerin nur die Schülerinnen ihrer Llasse im einheitlich und nirgends durch Episoden unterbrochen. Auge, so h°t di- Schulvorsleher.» die Ausgabe alle Schülerinnen D-- d-u.,ch- Ls.- is- Schuld °°b-j-L?Lu. L KLL'g "Ak- EsoldschmiedSwittwe, aus eirmial vom I Behörden gegenüber die Ansprüche der Hygieine .zu EhrsuchtSteufel besessen ist. Er zeichnete sie durch freund-1 ^1^x11; sie hat alljährlich für Erneuerung und Ergänzung der liche Begrüßung auS und hat ihr damit einen Floh mS Ohr I Lehrmittel einen bestimmten Betrag in den Schuletat einzustellen, gesetzt, so daß sie nach hohem Rang strebt und sich ein I die Stundenpläne in vernünftiger Weise sestzustellen, sie hat Um« adeliges Wappen durch eine vornehme Ehe erringen will. I schau zu halten, wie es in verwandten Anstalten gehalten wird, hat Darüber vergißt sie ganz, ihr Herz zu befragen, daS ja in I Fachzeitschriften rinzusehen rc. Bor Allem ist aber noch nöthig ein aller Stille für ihren Gesellen Peter schlagt, der seine „vrak^ Meisterin ebenfalls liebt. Zum Glück für diesen ist der ins LZ^e" Td°,Ie gab d,e Redn-r,n Wm - und zwar rn der «-. c» I Handlung der Mitglieder des Collegium», besprach die HauS bugsirte Graf Zeck, der Ebecandldat, ein so blutarmer I g^j„^^jchEn Beraihungen gemeinschaftlicher Angelegenheiten Schelm, daß man in der-t.hat nicht begreift, Wie die goldene I (Eonserenzen), gab Winke in der Beurthrtlung und Beaufsichtigung Eva auch nur einen Augenblick daran denken kann, mit ihm I der Arbeit der Lehrer, forderte wöchentliche Durchsicht der Tage« einen Bund fürs Leben zu schließen. Ob er daneben gut ! und Classenbücher, häufige Durchsicht der Arbeitsheste, öftere ingt oder nicht, ist keine so wichtige Frage, obschon von den I Anwesenheit bei den Arbeiten der Lehrerinnen in den Classen, Er« Dichtern daraus ein Wendepunct der Handlung gemacht ist. I Heilung von Rathschlägen besonders jüngeren Lehrkräften gegenüber, Wichliger ist schon daß seine zusammengepumpte gräfliche, Adeln rmter ^v.er^ Augens. w. ,^um^Schluss^ kam^R-Lnerin Herrlichkeit aufs «chmahlichste zusammenbricht, als der Jude, der ihn ausstaffirt hat im Hinblick aus « i, ' . -- ... trüben droht. Der Geselle, der nicht blos ein feingebildet'er! deii'Hter'n und dein" PuHcum. ' Künstler, sondern auch ein schlauer Bursche ist, sührt I sei Festigkeit in allererster Linie zu empfehlen, eine Mitbewerber all absurdum, und nachdem er die Eifer-1 Eltern wunderten sich oft selbst, wenn ihrem ucht der schönen Eva durch allerlei Vorspiegelungen erregt ! schule entgegengekommen werde. 1 ' ----- ------ das Herz der Schönen, das ihm im "Grunde schon lange ge hörte, ganz zu erobern. Die goldene Eva der Frau Prasch-Grevenberg er-1 Lehrerinnen (etwa durch Einkauf in eine PensionScasse) mit be- chien ,m ersten Act in einem glanzenden Costum, mit ihrem I sorgt zu seien, andererseits wurde auch ius Feld geführt, daß die angen Goldgelock machte sie ganz den Eindruck einer Augs-1 Vorsteherinnen mancher Privatschulen beim besten Willen nicht in durzer Portia, einer jener vielumworbenen Schönheiten, wie! der Lage seien, rin höheres Gehalt zu zahlen, Loch sicher werde es ie in den Reichsstädten auch in den Werkstätten deS „Hand-1 °uch hierin immer besser werden, und wenn die vom Seminar ent- Werks mit goldenem Boden" zu finden waren. Dem Ge- ^'ue Lehrerin auch nur ein bMeidenes Anfangsgehalt beziehe, so bellen aeaeniibrr war N- aan, die Meisterin nickt okne Iimmer mehr als z. B. der Verdienst erneS Referendars. aeW^"b^e in T»» A,.s.!-7en' Mi« sie dn Bedauerlich sei vor Allem da» langsame und Las unbedeutende Auf« llEivisie Derbbeit in Ton und Auftreten. Wie sie da I Gehaltsscala; über die Höhe des Anfang-gehalteS die Liebe durchblicken ließ, als sie sich wegen ihre« harten gewöhnlich 70 monatlich) könne man sich wohl beruhigen. Eine ihn verbannenden UrtheilSspruchS wieder zur Ordnung rief, I Bezahlung von 50 bei voller Arbeit sei allerdings zu wenig. daS war mit seinen Zügen auSgeführt. Weniger sympathisch I Den zweiten Vortrag hielt Frau Henriette Goldschmidt an ist diese Eva, wo sie die Werbung de- Grafen huldvoll ent-1 Leipzig, ihr Thema lautete: „Fröbel'S Bedeutung für den gegennimmt; doch diese Verirrung wird ja rasch corrigirt. 1 Erziehung-« und Lehrberuf der Frau. In erhebender und Wie die Liebe zum Gesellen immer wieder in ihr auftaucht, Weise sprach die Vortragende über die Bedeutung endlich sich >hr rückhaltlos hmgiebt. da- stellte mau I Berücksichtigung b"ben zu Theil werden lassen. Fröbel habe so tiefe lebensvoll dar, nut ausdrucksvollem Mienen-und Geberden- Einblicke gethan in das Seelenleben, wie Wenige vorher, seine spiel und charakteristischem Vortrag der Verse. I Lehren enthielten die ganzen Elemente, die für eine gedeihliche Den Gesellen Peter spielte Herr Wagner, der Sohn I weibliche Erziehung nöthig seien, und es wäre sehr wünschenswerth, Joseph Wagner'S, der in den Jahren 1845 — 48 auch hier I wenn jede» Mädchen auch ihr Jahr „abdienrn" müßte, nicht mit am Leipziger Theater engagirt war, dann nach Berlin und I der Waffe in der Hand, wohl aber als Kindergärtnerin in einem 1850 an das Hofburgtheater nach Wien kam, besten Zierde gut geleiteten Kindergarten. Sehr werthvoll sti auch di- Ver« re "^chnmrg*"^ l finden! Lehrerinnenseminaren müßten Curse zur übertroffen, nirgend- erreicht gesehen habe. Der Sohn er-1 Erlernung der Kindergartenarbeit eingerichtet werden. Wie fegen-- innerte un- m vieler Hinsicht an den Vater, durch den edeln, I reich müßte es sein für eine jede Lehrerin, wenn sie es ver« warmen Ton seiner Darstellung, deren Höhepunkt die Schluß-1 stünde, auch mit kleinen Kindern umzugrhen! Giebt doch der An scene des zweiten ActeS war. Er zeigte hier einen hin-1 schauungSunterricht auch den besten Einblick in die Psyche de» reißenden Fluß deS beredten Worte-. Wir würden ihn gern I Kindes. Rednerin schloß mit dem Wunsche, daß einst, und zwar in einmal in seinen klassischen Rollen sehen. I "'ckst allzuferner Zeit, die fünfte Facultät an unseren Universitäten Ein vollsaftiaer und lebenswürdiaer Vaaabond war der l eingerichtet werden möchte, ein Lehrstuhl für die rechte weiblich« wlu«! I mütterliche Erziehung, welcher besetzt sein möchte von männlichen Ritter von Schwetzingen deS Herrn FormeS, wahrend der 1 von weiblichen Docenten. (Stürmischer Beifall.) In der blutleere Graf Zeck deS Herrn Schindler, dieser Ritter I Debatte wurde besonder- befürwortet, daß e- in den Lehrerinnen, von der traurigen Gestalt mit seinem Impresario und Ehe-1 Vorbereitungsanstalten dahin kommen möchte, daß eine größere Vermittler, im schärfsten Contrast stand. Diese Träger der I Bekanntschaft, und zwar auch praktisch, mit den Ideen Fröbel'S komischen Scenen wurden unterstützt durch Sophie Kann6e, l herbrigeführt werde. welche die liebesbedürftige Wirthsckafterin Barbara mit I An den Magistrat zu Breslau wurde ein Telegramm geschickt abschreckender Lebenswahrheit spielte. Die Gräfin Agnes °"d ihm „für das thaikrästige Eintreten m der Lehrerinnen^ der Hilda Hofer war eine anmuthige Erscheinung, ^^ d« die leider nur an den Pforten deS Stückes stand, um I Versammlung ,n Leipzig besuchen z» können. dann wieder zu verschwinden. Der Altgeselle Christof! —, deS Herrn Beck, der Lehrjunge Friedl der Emilie! Schroth, die Magd Ursel der Anna L°ppe halfen zum g DaS Oratorium „Der Tag der L. d«n Hauptdarstellern mehr- Psingst^« Dessauer Hoforganisten R. Bartmuß, fachen Hervorruf verschaffte. . I daS am Sonnabend unter Leitung des Herrn Röthig in Rudolf von Gottschall. I der Johanniskirche wieder zur Aufführung kam, wurde . ! bereit» hei seinem Ersterscheinen von un- einer eingehenderen Allgemeiner deutscher Lehrermnenverem. ! Besprechung unterzogen; wir wiesen in derselben u A. darauf I hin, daß daS Werk in textlicher Beziehung nur bedingt die U7. Zu den vielen willkommenen Gästen, welch- di- Pfingstzeit un- Ahnung g-brocht hat, gehören auch di- Mitglieder de» deutschen Lehrerinnen« ab" m semem musikalischen The,le neben verein-. Dieser hält hier und zwar in den Räumen der höheren I mancherlei Schwachen Fesselnde» und Anregende» in gedie- Schule für Mädchen am Schletterplatze seine vierte General« I Ükuer Fassung genug enthalte, um als eme bedeut- versammlung ab. Schon am vorigen Sonnabend Nachmittag I same Bethatiguug der Beanlagung deS Componisten 4 Uhr sand eine Sitzung der in der Stellenvermittelung beschäftigten l zur Cultivirung de» Gebietes der großen Vocalformen Mitglieder statt, und Abends war geselliges Beisammensein bei I und deS erhabenen Stil» betrachtet zu werden. Der Bonorond. Für den Sonntag Nachmittag 4 Uhr war eine I polyphon« Schwung, daS reich entwickelte Leben einzelner Sitzung der Delegirtrn geplant, doch ui Rücksicht au, den ersten I ^hore und die weiche Inbrunst, die finnige Edelart ver- L lyrischer Solost.llen sichern ihm einen Platz in wurden nicht gefaßt; die Wahl der Lasseurevisorinnm ^h°!!e d" Reihe der nennenSwerthen oratorischen Producte der man schon Tag- vorher erledigt. Am Montag Vor-1 letzten Zeit und verfehlten diesmal ebenso wenig wie früher mittag nach dem Gotre-dieuste wurde eine Sitzung der I »hre Wirkung, trotz deS Umstande-, daß die Ausführung in Musiksectionen, beziehungsweise Musiklehrerinnen, mit Statuten« I Einzelheiten hinter der ersten, im Jahre 1893 stattaehadten, berathllng und Bsrstanüswahl für diese Sectionen abgehaltrn. I um etwa- zurückstand. Besonders war eS Herrn Tanne- Montag Nachmittag 4 Uhr fand die erste öffentliche Ver« witz, dem neuen Bassisten deS Röthig'schen SoloquartettS, sammlung statt. Die Betheil,gung war eine hochamehnliche; von I vergönnt, die PetruSpartie erschöpfend zu behandeln, de» städtischen Bolksschulwesen- Herrn Stadtrath Büttner, ferner!^" . Volk wenigsten- stimmlich befriedigend HerruStadtrathSchniird,HrrrnSchuldirectorProf.vr.Whchgram.ldurchzusühren. ES War unter diesen Vcrbaltmssen nur gut Nach dem Gesänge einer Motette durch eine Anzahl Lehrerinnen I zu beißen, daß er da- Gebet „Herr, schirme die Hirten , erfolgte die Eröffnung durch die Vorsitzende de- Verein» Fräulein ! welche» wir ehedem von seinem Vorgänger Herrn Waldvogel Helene Lange auS Berlin. Sie wie« daraus hin, daß die Weiter«! hörten, nicht sang, sondern daß dasselbe — wenn schon rnt- entwickeluiig de« gesammten LebrerinnenwesenS in den letzten zwei I gez«, der Intention deS Componisten — durch Männer- Jahren seit der letzten Versammlung in Darinstadt zwar eine lang« I unisono vorgetragen wurde, die eS denn an dccla- same, aber trotzdem naturgemäye gewe,,» st,. Die Erwartungen sei... I „.dorischer Schärfe und eindringlicher Ausdruckskraft nicht unentwegte- Borwärt-streben führe immer zum Ziele. Hierauf I ^hlen ließen. Coor begrüßt« Herr Schulrath vr. Kühn im Namen und Auftrage de-I ""b Frische be, der herrschenden Gluth war da» doppelter königl. Ministerium« die Versammlung. Er wie« hin auf di, I Anerkennung Werth! und fand sich, wenn er hm und wieder jetzigen großen Bewegungen aus allen Gebieten, von denen di» I betreff» der Intonation auf kleine Abwege grrieth, bald wieder kn da» rechte Gleis. Recht angenehm klangen die kurzen Ensemblesätze und die innigzarten Episoden in dem Sopransolo der Frau Röt big. Daß sich die Meisterschaft unseres Orgelkünstlers B. Pfau »stiehl aufs Neue siegreich bi» zum Schluffe bewährte und sein hervorragendes Registrir- geschick mit einer Fülle blühender Farbeneffecte überraschte, braucht kaum ausdrücklich betont zu werden, wie e» auch fast selbstverständlich war, daß die betheiligte Anzahl von Mit gliedern der Capelle des 134. Regiments nach Wunsch ergänzend in den instrumentalen Apparat, dessen Schwerpunct hier übrigens in der Orgel liegt, eingriff. C. Un glaub. Gerichtsverhandlungen. — Vautzen, 5. Juni. Der 15 Jahre alte Fabrikarbeiter Pauk Jan nasch in Margarethenhütte hatte am 16. Mai d. I., al» er mit feiner 13 Jahre alten Cousine unweit deS Dorfe- Disteln suchte, einen geladenen Revolver bei sich. Al- sich die Jannasch bückte, um eine Distel auSznstechrn, wollte der leichtsinnige junge Mensch über sie hinwrgschießen, und zwar in den Busch. In dem« selben Augenblick aber richtete sich die Jannasch aus und dir Kugel drang ihr durch da» Auge io den Kopf. Bald nachher starb da» Mädchrn. Wegen Tödtung au- Fahrlässigkeit wurde der Angeklagte vom hiesigen Landgericht zu drei Monatru Gefäogniß ver« urtheilt. Sport. Nennen zu Wien am S. Juni. Verkauf-»Hürden-Rennen. 2600 Kr. 2400 m. Mr. Silton's br. St. „Nono", 5j., 68V, 1-, Hrn. R. Lebaudy's br. W. „Clarion", 4j., 64 jcx, 2., Lt. Gr. F. Schönborn's br. W. „Prior", 5j., 67'/, lcx, 3. Tot.: 9:5. Vier Pferde liefen. — Maiden-Berkauf--Rennen. 2400 Kr. Für Dreijäkrige. 1000 w. Bar. G. Springer's br. H. „Orpad", 46 lex, 1, Bar. S. Uechteritz' dbr. H. „Tattin", 49'/, les, 2., Gr. A. Sternberg's F.»St. „Tante Rosa", 46 3. Tot.: 25:5. Sieben Pferde liefen. — Sch önfeld-Rennen. 3400 Kr. 1200 m. Mr. Torryt's br. H. „Wette nicht", 3j., 54 kx, 1., Bar. S. Uechtritz' br. H. „Jap", 4j., 60'/, kx, 2., Gr. E. Batthyany's F.-H. „Almos", 6j., 60'/, stx, 3. Tot.: 14:5. Fünf Pferde liefen. — Handicap. 2400 Kr. 1800 m. Mr. Redgrey's F.-H. „Brigand", 4j., 58 irx, 1., Gr. E. Hunyady's F.»St. „JaSmin", 3j-, 59'/, kss, 2., Mr. Lincoln's F.-H. „Spero", 3j., 46'/, lcx, 3. Tot.: 13:5. Sieben Pferde liefen. — Bautzen, 4. Juni. Vom Briestaubenzuchlverein „Blitz" in Chemnitz kamen in vergangener Nacht 6 Körbe mit 223 Stück Kriegsbriestanben hier an. Heute früh 6 Uhr wurden dieselben vom Jnselperron deS hiesigen Bahnhofes aufgelassen. Bei der günstigen Witterung dürften die Tauben bald in Chemnitz ein getroffen fein. 8 Zur I. radtouristischen Ausstellung in der städtischen Schrannenhalle in München vom 15. bis 25. Juli 1897, veranstaltet vom Deutschen Tourrn-Club (A. R. U.), sind bereits zahlreiche Anmeldungen eingelaufen und verspricht diese Ausstellung, die während des XII. Congresses des Deutschen Toureu-Club der A. R. U. stattfindet einen bedeutenden Erfolg für die Aussteller, sowie sehr viel Interessantes und Neues für die Besucher. — Der Eintritt wird für die Festtheilnehmer kostenlos sein. Lader und Reisen. * Rötha, 5. Juni. Nächsten Sonntag, den 13. Juni, beginnt unser diesjähriges Schützenfest und endigt mit Sonntag, den 20. Juni. Dieses Fest bildet für die Stadt und deren weiteste Umgebung zunächst den Sammelplatz aller mit unseren Gewerb- treibenden in Verbindung siebenden auswärtigen Geschäftsfreunde, und es ist erstaunlich, welch starke Frequenz an diesen Tagen zu beobachten ist. Aber wobl nicht das Schützenfest allein ist es, welches das auswärtige Publicum veranlaßt, oft und wiederholt gern in unserer Stadt zu weilen. Die Naturschönheiten sind eS nicht zum Wenigsten, die eine besondere Anziehungskraft ausüben. Der inmitten von Wald und Wiesen, musterhaften Alleen und fruchtbaren Feldern umgebene Geritzsckberg mit der „Obstwein schänke" übt einen ganz besonderen Reiz aus die Besucher aus. Dieselbe ist von Laub- und Nadelholz dickt umstanden und die darin befindlichen Lauben, natürliche und künstliche, bieten einen Aufenthalt, wie er wirklich schöner nicht gedacht werden kann. Und rings um diese- schöne Stück Erde bietet sich vortreffliche Gelegen heit zur Erbauung für Billen u. dergl. Kein Rauch, Ruß, Staub oder Lärm stört hier Len Frieden der Natur oder verdirbt die Luft, und dabei sind die Preise für Grund und Boden sehr niedrig, also für Sommerfrischler und Kranke beste und billigste Gelegenheit zur Erholung von dem anstrengenden geschäftlichen Treiben der Großstadt. — Der Gewerbeverein zu Rötha, Vorsitzender Buck- druckereibesitzer G. Apitz, ertheilt gern jede gewünschte Auskunft. 8 Carl Stangen's Reise-Bureau, Berlin ^V., Mobren« straße 10, hat in sein diesjähriges Programm verschiedene größere und kleinere Reisen nach dem skandinavischen Norden bis zum Nordcap, sowie auch eine Anzahl kleinerer Ausflüge nach der Böhmischen Schweiz, nach Tirol, dem Salzkammergut, nach dem Tatragebirge in Ungarn und den Masurischen Seen in Ostpreußen ausgenommen. Die Specialprogramme für diese Unternehmungen versendet das Bureau kostenfrei. Vermischtes. Berlin, 6. Juni. Tie „Welt am Montag" schreibt: Auf dem Grundstück deS GastwirthS Jakob in Treptow waren am Sonnabend Nachmittag zwei Mädcken damit beschäftigt, die zum Pfingstfest- geschlachteten Gänse über einer Pfanne mit brennendem Spiritus abzusengen. Als da- Feuer zu verlöschen drohte, goß man Spiritus in die Pfanne nach. Mit einem furchtbaren Knall explodirte die Flasche. Beide Mädchen erlitten Brandwunden. Die Köchin Brack buhn ist gestern ihren Verletzungen erlegen, während bei dem anderen Mädchen eine Gefahr für das Leben nicht mehr vorzuliegen scheint. -r- Altenburg, 7. Juni. Der erste Pfingstfeiertag brachte un- am Nachmittage mehrere Gewitter, die gnädig vorüber gingen und über die Fluren einen erquickenden Regen auS- gofsen. Die schweren Gewitter vom Freitag trafen dagegen an verschiedenen Orten recht heftig auf. In Dobitschen wurden von vereinzelten, aber sehr großen Hagelstücken Fenster eingeworfen und die aufgeschossenen Winterhalm früchte, sowie daS junge Obst so beschädigt, daß die dort vertretenen HagelversickerungSgesellsckaften die Verluste zu decken haben. Bei Pöhla und Gröba wurden durch die niedergehenden Regenmassen die Felder arg verschlämmt, tbeilweise auch die Wiesen. In Oberarnsdorf traf der Blitz ein Bauerngut und tödtete «in Pferd, während die beiden anderen Thiere nur eine Zeit lang wie gelähmt waren. In Unterlödla schlug der Blitz in die Gaslwirthschaft ein, riß von der Feueresse den Kopf und fuhr durch den Schorn stein in die Gaststube, wo die Gäste durch die Zertrümme rung de» Ofens und einen bellen Lichtschein mit nach folgendem Schwefelgeruch in großen Schrecken gejaAt wurden. In Schlauditz wurde die Wassermühle vom Blitz getroffen und daS Dach derselben zerstört. In Oberlödla zerriß der Blitz eine riesige Eiche; ein anderer Strahl fuhr in das geackerte Feld, ohne einem dort beschäftigten Knecht und seinen zwei Pferden Schaden zu thun. § vilcnbur«, 7. Juni. Gestern Nachmittag zwischen 1 und 2 Uhr entlud sich über unserer Stadt rin fchwereS Gewitter, welche» mehrfachen Schaden anrichtete und leider auch die Familie de» Windmühlenbesitzer» Dietrich in liefe Trauer versetzte, denn ein Blitzstrahl erschlug den 24 Jahre alten Sohn desselben. — Gera, 7. Juni. Eine merkwürdige Verwechselung ist einer Fahnenfabrik in Hannover passirt. Von der Eisen- babubetriebs-Juspection Gera war dort für den Bahnhof Friesau-Eber-dorf eine Fahne in den reußischea Farben be stellt worden. Al» sie ankam» zeigte sie aber die russischen Farben, so daß die lang ersehnte Fahne nicht verwendet werden konnte. — övnbsm, 7. Juni. Wie dem „Reutrr'schen Bureau" au» Dschrddah gemeldet wird» sind daselbst mehrere Personen unter pestverdächti-en Erscheinungen erkrankt.
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