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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960214013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896021401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896021401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-14
- Monat1896-02
- Jahr1896
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114S als beste Rastrseife Leipziger Lautechniker-Verein. u Leipzig, 13. Februar. Der .Leipziger Bautechniker-Brrein" hielt iu Hill s Tunnel hierjelbst. wo er sein BereinSlocal besitzt, seine erste Lirsiährige Hauptversammlung ad. Die bei dieser Gelegenheit vom Vorsitzenden gegebene Uebersicht über die LereinSthätigkrit zeugte wieder von dem segensreichen Wirken und Strebe» de» Vereins im verflossenen Jahre und legte dar, wie derselbe aus alleu Gebieten, di« er betrat, schöne Ersolge zu verzrichneu gehabt hat. Wir ent- nehmen auS der Uebersicht, daß der Verein eine Mitgliederzahl von 106 Perionen erreicht hat, wohl dir stärkste Mttgliederzahl, welche die hiesigen technischen Vereinigungen ausweiseo können. Im ver- gangenen Jahre hielt der Verein drei Hauptversammlungen und 4b Vereinsntzungeu ab, die zum Theil durch Vorträge technischen Inhalts ausgefüllt wurden. Außerdem veranstaltete derselbe einen größeren StiitungSsestball io Bonoraud'S Etablissement, mehrere Familienabende und Ausflüge, sowie einen iutrressanten CykluS von Borträgen über Statik. Auch schrieb drr Verein, um die Thätigkeii der Mitglieder anzuspornen, mehrere Eoncurrenzrn über verschiedene architektonische Aufgaben auS. Der Verein verfügt über eine vortreffliche, instruktive Bibliothek, die im Vorjahre bedeutend er- s ilM'Nliu kWglölilielil. A Apparat S Mk., Ersattalühkörpcr S Mk., SpirituS-Glühlicht Apparat 10 Mk. ältester Vertreter der Deutschen Gasglühlicht-Actiengesellschast. NGasersparniß Wcftstr. 12. Fernspr. 2053. Auf Wunsch Instandhaltung im Abonnement. Schlesien den Weberaufstand von 1844 verursacht hat, gegen« wärtig nicht nur nicht beseitigt, sondern sogar über grvtzere Gebiete verbreitet und demzufolge daS fragliche Schauspiel von hervorragend .aktueller" Bedeutung. Zum Beweise dessen genügt eS, darauf hinruweisen, daß bei Eröffnung des „CongresseS der socialdemotratischen Partei Deutschlands zu Breslau" am 6. Oktober vorigen Jahre» von dem Ab geordneten Liebknecht die Provinz Schlesien unter ausdrück lichem Hinweis auf den Weberaufstand und jenes Schauspiel als diejenige Provinz bezeichnet worden ist, welche den ersten Classeokampf erlebt hat, in welcher der Gegensatz der Claflen früher als in irgend einem anderen Theile Deutschlands zu Tage getreten ist (veral. Beilage zu Nr. 233 der Leipziger Volkszeitung vom 7. Oktober 1895) und daß noch in der Sitzung des Reichstages vom 15. d. MtS. drr Abgeordnete Molkenbuhr ganz im Allgemeinen die Zustände der HauS- iodustrie, in der die Leute sich „todtarbeiren oder verhungern" müßten, als solche bezeichnet hat, „wie sie z. B. in Haupt- mann'S schlesischen Webern geschildert werden" (vergl. 1. Bei lage zu Nr. 12 desselben Blattes vom 16. Januar 1896). Die königl. Kreisbauptmannschaft hat daher in kollegialer Zusammensetzung beschlossen, das vorliegende Rechtsmittel als unbegründet zu verwerfen. Dem Polizeiamte bleibt überlassen, dementsprechend den Rekurrenten zu bescheiden. Gottesdienst Freitag Abend 5 ühr Ik Min.' Sonnabend früh 8 Uhr LV Min. Sonnabend Nachm. S Uhr 4L Min. Jugendgottesdienst. und Geschenke der mannigfaltigsten Art waren aufgespelchett. Seitens des Kirchenvorstandes war dem Jubilar eia prächtige» Harmonium, sriteoS des erwähntea Comits« unter Aadrrm «in prächtiger Bocal verehrt worden. Der Raum verbietet uns, die zahlreichen anderen Gaben an Büchern rc. zu erwähnen. Eine br- sondere Gemeindekeier, welche sehr zahlreich besucht war, sand am Abend iw ueaen Gasthofe statt. Nach der seitens des Herrn StaadeSbeamten Jüdisch erfolgte» Begrüßung coucertirte die von Herr» Musikdirektor Matth«Y dirigirte Capelle d«S l06. RegimratS nach eiaenS gewähltem Programm. Es seit» u»r erwähnt: „Der Ambrostanisch« Lobgesang", ,Lubel - Ouvertüre" von Weber, „Andante (? ckurl auS drr Symphonie Nr. 1" von L. va:i Beethoven, Ouvertüre zur Oper: „Die Zauberflütr" und Finale des 1. ActeS aus der Over: „Lohengrin". Die Feier wurde erhöht durch den weihevollen Gesang deS von Herr» Cantor Weber geleiteten Gesangvereins Lirderkronz: .Lobe den Herr», meine Seele" (Psalm 103), sowie durch di« vortrefflichen Gesänge des von Herrn Schweichert g«l«i»etrn Gohliser Gesangverein». Frau Ant. Schmidt erfreute gleichfalls durch zwei Grsänge. Herr Alfred Richter wirkte, wie gewöhnlich, bezaubernd durch den Vortrag deS Prologs. Die Ansprache hatte Herr Lehrer Kneiß übernommen; er zeichnete darin in knapper Form den LrbeaSgang und die hohen Verdienste des Jubilars, während Herr DiokonuS Richter ein evangelisches Pfarrhaus und speciell da« Gohliser schilderte. Ter Jubilar dankte schließlich voll tiefer Rührung für all« ihm erwiesen« Liebe. Leute, welche die empfindlichste havt besitzen und deshalb in der Auswahl ihrer Seifen stets die größte Vorsicht beobachten, bezeichnen heute die Patent-Myrrdolin-Seis« TageskalenLer. Telephon«Anschluß: Expedition b«S Leipziger Tageblattes .... Nr. 2221-^ Redaction de« Leipziger Tageblattes 153.- Vuchbrvckerri de« Leipziger Togeb>atteS(S. Pol») - 1173)^ Lotti« Lüsche, Filialen de« Leipziger Tageblattes: Katbarinenstr. 14: Amt 1 2935. SöuigSplatz 7: Amt IV 3575, AuSkuustSftrle für See»Schifffahrt«» on» Reife-Verkehr Relief-Weltkarte der Homburger Rhedereirn: F. W. Grauvrnftei». Packhofstr. 11/13. Unentgeltliche AuSkunstSertbrilung: Wochen- tag« 9—lL Uhr Vormittag« und 3—6 Uhr Nachmittag«. Patent-,Gebrauchsmuster- u.Martea-AuStnnftSftelle:vr»hl2 lTuchhall«), 1. Exped. Wochentag» 16—12, 4—6. Fernspr. I. 682. Llvnl-km-erui 8rek, beiprix. Oedrauodswuster» uock Aurlrensodutr L 4TPVAK» in allen Ländern gut und schnell, ttenoiitter« RvukvttssutttvIInnA "MW , zur Einführung geschützter Erfindungen. Staubig durch größere Reuheitengruppen . ... . in der dauernden Gewerbe-Ausstellung venreten. , ' abt hätten. I in den früheren Concerten gesungenen Negcrliedern Rosstoi's „Durch I . LÄÄHUI LV»? ü— Ob dem Schauspiele die vom Rekurrenten bezeichnete I die Wälder, über die Berge", das treffliche Tenorsolo des Herrn II. »>.l dc. dc. dc! Dlückc" I größte Auswahl von Neuheiten zu Fabrikpreisen. - im «NN.Y- Wi-Mch «.«nm».I MLptLll-vsimgvitr. »-«L " ' .' ..' - ... I X»cUaew Liters üestLau« di» V'ewvLsUrsa lot»t uam xerLurat d»tte, empüux ted a»ck äarrdvsx reue?»rtieeu ur.ä «n^ksUi« rsia vaL vovtseNmeeLeiiä« LUo 8—6 Ft, kseLsts von 7b »n >i, Lllo 2 uua L«0 VI,!»»- auä I-reN», ,Lur klar»", SiiuuuLleed« Ltr»»»s 7. WM * BrÜffe«, 13. Februar. (Telegramm.) Die „Antw. I! Metropole" meldet, mehrere Antwerpener englische Schiff. I! fahrt l inien haben die sie vertretenden Firmen auSdrück-1' lick angewiesen, auf ihren Schiffen angestellte deutsche Officiere beiderAukunft in Antwerpen zu ent-I lassen und englische oder nichtdeutsche Officierel einzustellen. (Voss. Ztg.) I Orient. Der Umschwung tu Bulgarien. * Sofia, 13. Februar. (Telegramm.) Der russische! General Graf Goleuistschew-Kutusow ist beute Vor-1 mittag 11»/, Uhr hier eingetroffen und vom Prinzen Fer-1 vinand, den Spitzen der Behörden und hohen Ofsicierrn am I Bahnhöfe empfangen worden. Auf der Fahrt durch die festlich I geschmückten Straßen der Stadt nach dem prinzlichen Palais I saß General Golenistschew-Kutusow zur Reckten deö I Prinzen. Der russische diplomatische Agent Tscharikow saß I zur Rechten deS Ministers des Aeußcren Slanciow und begab i sich mit dem Gefolge in das russische GesanblschastSpalais. — I Die ruffophilen Parteien Zankow's und Karawelow'sl lösen sich in Folge der Aussöhnung mit Rußland auf. * Petersburg, 13. Februak. (Telegramm.) Die „Nowosti" I bekämpft den Glauben der Bulgaren, daß Rußland ihnen Helsen I könnte, Macedonien zu gewinnen. Die Befreiungskriege Nuß-1 lands auf der Balkanhalbinsel, schreibt das Blatt, sind beendet. Es sind I dort eine Reihe von Staaten gebildet worden, welchen Rußland stets I durch Rath und That zu Helsen bereit ist. Diese Staaten sind aber I so gekräftigt, daß sie selbst für sich sorgen können. Entgegengesetzten ! Falles entstünde eine nicht gerechtfertigte Ausbeutung Rußlands. Bul-! garten, Griechenland und Serbien erheben Anspruch auf verschiedene I Theile Makedoniens, und Rußland hat durchaus kein! Interesse daran.daßMacedonier, Griechen, Serben und! Rumänen unter bulgarische Herrschaft kommen. Hier! kann und darf Rußland den Bulgaren nicht helfen. Um ! Mißverständnissen vorzubeugen, müßten die russischen diplomatischen! und Consular-Agrnten, welche nach Bulgarien gesandt werden sollen, I den bulgarischen Gewalthabern von vornherein erklären, daß Ruß-1 land keine Veränderung des Status guo auf der Balkan-l Halbinsel wünsche, und daß Rußland Bulgarien keine Hilfe leisten! - wird, wollte es mit bewaffneter Hand dir Interessen seiner Nachbarn I verletzen. (Wiederholt.) * Wie», 13. Februar. (Telegramm.) Das „Fremdenblatt" I bezeichnet es als selbstverständlich, daß Oesterreich.Ungarn! mit seiner Zustimmung zu der Anerkennung des Prinzen Ferdinand nicht zurückhalteq werde. Wenn von mehreren Seiten daS Wachsen des russischen Einflusses in Bulgarien vortzergesagt werde, so könne unter dem oehnbarrn Ausdrucke „Einfluß" Jeder verstehen, was er wolle. Män könnte nicht voraussctzen, daß die russische Politik der Tendenz des Berliner Vertrages entgegen zu handeln suchen werde. Ebensowenig werde irgend ein Balkanstaat sein Recht drr Selbstbestimmung freiwillig aufgeben wollen. Bei den freundlichen Gesinnungen des Zaren sei im Gegentheil bestimmt voraus-1 zusetzen, daß Rußland mit seinem neuen Einflüsse in Bulgarien den alten ! Einfluß anderer Mächte dahin ergänzen werde, daß Bulgarien das Seinige zur Erhaltung der Ruhe auf dem Balkan thun werde. Wenn es in Bulgarien Parteien gebe, welche ans die Ver söhnung ehrgeizige Pläne, bauten, so gingen dieselben irre. Tie Anerkennung bedeute nur die Herstellung des normalen Zustandes und die volle vertragsmäßige Sanctionirnng eines Werkes, an dessen Festigkeit Oesterreich-Ungarn in Erfüllung seiner Mission, die seine Stellung ihm zuweise, in hervorragender Weise mitgearbeitet habe. (Wiederholt.) Die. türkischen Wirre» * London, 13. Februar. (Telegramm.) DaS neue Dlaubuch betr. Arnicmen beginnt mit einem Telegramm von Currie an Cdamberlain vom 19. Äanuar 1895, nebst einem Reform-Entwurf des ersteren und schließt mit der Wiedergabe des Wortlauts der vom Sultan cndgiltig ge nehmigten Reformen. Hervorzuheben ist ferner die Depesche deö damaligen britischen Botschafters in Petersburg, LaScelleS, vom 2. August 1895 an Salisbury, wonach Lobanow auf die Anfrage, inwieweit Rußland bereit sei, auf den Sultan einen Druck auözuüben, erklärt bat, der Zar habe persönlich Abneigung gegen die An wendung von Gewalt und ebenso zuwider würde der russischen Negierung eine Gewaltsanwendung seitens irgend einer anderen der drei betbeiligten Mächte sein. Sir Franck Lascelles fügt jedoch hinzu, Fürst Lobanow habe sich dabin ausgesprochen, daß eine gemeinsame feste Haltung der drei Botschafter den Sultan zum Nach geben veranlassen werde und habe erklärt, daß er in einer Unterredung mit dem türkischen Botschafter, sowie in einem von ihm vor Kurzem an den Großvezier gesandten Schreiben, I die absolute Nolhwendigkeit sofortiger Schritte seitens des! Sultans dargelegt. Eine fernere Depesche des Bot-1 schafterS LaScelleS an Lord Salisbury vom 28. August I 1895 berichtet von einer weiteren Unterredung mit! Lobanow, welcher in der env' si erfolgten Abreise Schakir-1 Paschas auf seinen Posten d . - ...kennung der Nothwenvig-1 k«it einer Action zur Lösung der Frage durch den Sultan I erblickte. Lobanow habe ihm mitgetbeilt, daß der türkische I Botschafter Hußni-Pascha in einer Unlerrednng vor! Kurzem ihm-das Befremden und Bedauern darüber! ausgesprochen habe, daß die russische Regierung! der» englischen Reformforderunge» zugestimmt! habe. Haraftf habe Lobanow erwidert, daß diese! Action durch den Berliner Vertrag vollständig! gerechtfertigt sei und die türkische Regierung sich! selbst die Schuld daran zuzuschreiben habe, da sie! nickt früher Reformen einsührte. Die türkische! Regierung hätte sich vermutblich zu der Hoffnung verleisen! lassen, daß der Regierungswechsel in England eine Aenderung I der dortigen Anschauungen herbrigeführt habe; hierin! habe sich die türkische Regierung aetauscht. Die gestellten Forderungen seien nach seiner (Lobanow'S) Ansicht da« Mindestmaß, welche« Salisbury angesichts der öffent lichen Meinung ia England habe annehmen können. Den ihm gegenüber von den Botschafter Hußny - Pascha er hobenen Vorwurf erachte e- für ungerecht angesichts deS vorher gemachten Versuchs, daS Vorgehen der briliscken Re gierung zu mäßigen, welche zeitweilig rin isolirteS Vorgeben in Angriff nehmen zu wolle» schien, daS nach seiner (Lobanow'S) Ansicht gfoße Verwickelungen hätte berbeiführen und die ganze Orientfrage wieder eröffnen können. * London, 13. Februar. (Telegramm.) «Daily Chro- nicle" meldet: Lord Rosebery fragte zur Zeit seiner Amts führung bei der russischen Regierung an, ob sie Maßnahmen ergreifen wolle, um eine bessere Regie rung in Kleinasien zu erzwingen. Rußland antwortlete ablebnend. Darauf habe Rosebery au- gefragt, ob Rußland sich einmischen würde, wenn England sich zum Vorgehen entschließe. Auch diese- sei verneint worden. Was Rußland jetzt wünsche, sei, daß England den Mächten vorscklage, sich damit einverstanden zu er klären, daß Rußland di« Durchführung von Reformen erzwinge. (Wiederholt.) * Sofia, 13. Februar. (Telegramm.) DaS Amtsblatt veröffentlicht da« Gesetz, betr. den außerordentlichen, auf die verschiedenen Ministerien verthrilteu Credit von 929 Oüv Frc«. * Belgrad, 13. Februar. (Telegramm.) Die Skupschtina nahm ia der General-und Specialdebatte ein- stimmig den Antrag der Regierung, betr. di« Revision der Verfassung, an, welche erst dann vorgenommen werden I kann, wenn gemäß den Bestimmungen der bestehenden Ver fassung dieser Antrag auch von der nächsten Tagung an genommen wird. — Der ehemalige Drogoman der russischen Gesandtschaft in Bukarest Jacobson ist vorgestern ver haftet worden. Aste«. * Aokohama, 13. Februar. (Telegramm.) (Meldung deS Reuter'schen Bureaus.) Die Aufständischen in Korea haben einen kleinen Trupp japanischer Sol daten, welche Telegraphen-Linien beschützten, ermordet. Rußland bat 100 Mann mit einem Geschütz in Chemulpo elandet. (Wiederholt.) Petersburg, 13. Februar. (Telegramm.) Die „Nowoje Wremja" erhielt ein Telegramm aus Bokohama, nach welchem die Freisprechung Miura'S vielfach Un willen hervorzerufcn hätte. Die Untersuchung batte die Mitschuld Miura'S an der Ermordung der Königin von Korea erwiesen und den Verdacht ergeben, daß er auch an dem Staatsstreich des DaterS deS Königs be- ! theiligt gewesen sei. Afrika. Luu» Transvaal-Konfliet. * London, 13. Februar. (Telegramm.) Eine Depesche der „Standard and Diggers News" aus JohauniSbtirg vom 12. d. M. meldet: Die Regierung von Transvaal beklagt in ihrer Antwort auf die Depesche Chamberlain'S die zu frühe Veröffent lichung derselben in London und tritt diesem verschleierten Versuch einer Einmischung in dir inneren Angelegen heiten Transvaals entgegen. Die Negierung glaubt, die Depesche habe die Lage bereits wieder complicirt gemacht, die von Transvaal angeslrebte friedliche Lösung noch erschwert und den Frieden Südafrikas abermals gefährdet. ! * London, 13. Februar. (Telegramm.) Ein Telegramm l des „Standard" und der „DiggerS News" behauptet, der I GencralstaatSanwalt von Transvaal Karl Ueckermann Iwerde neben Anderen den Präsidenten Krüger bei besten l Besuche in England begleiten. Amerika. * Rew-Vork, 13. Februar. (Telegramm.) Dis „World" I meldet aus Caracas, die Regierung von Venezuela I habe einen Beauftragten bestellt, um in den Archiven res ! Vatikans Studien in der Angelegenheit des englisch- ! venezuelanischen Grenzstreiles vorzunchmen. Musik. * Leipzig, 14. Februar. Zn einer Matinöe im Salon des Herrn Professor Martin Krause ließen sich gestern eine Anzahl Schüler dieses vorzüglichen Clavierpädagogen hören. Zum Vortrag gelangten die Sonaten in ^.8äur (op. 26) und k'isäur (op. 78) von Beethoven, das Scherzo in II moll von Chopin, die Rhapsodie Nr. 6 und 8, sowie das Sonett Nr. 1 von LiSzt. Mit bestem Erfolge waren die Damen Lameyer, I. und O. Sontheimer, Mara und Spittel, sowie die Herren Puddicome, Welsmann und Schlotke oetbeiligt. Eine sehr willkommene Abwechs lung bot Fräui. von Brok« mit fünf Liedern von Louis Flügge, die wohl zum ersten Male zum Vortrage gelangten. Zn einer Zeil, welche musikalisch so viel Geschraubtes nnd Unnatürliches hervorbringt, müssen diese Lieder sehr sympathisch berühren. Der Componist darf von sich sagen: ich singe, wie der Vogel singt, der in den Zweigen wobnet.! weitert wurde, über eine gut geleitete und erfolgreiche Stellen- Seine schöne Erfindung gewinnt selbst oft componirten Texten! Vermittelung für seine Mitglieder, sowie über eine ansehnliche Caste wie Gvelbe'S Adendlird neue Reize ad und trifft in semer sür beüär,tige Hinterbliebene verstorbener Sollegen. Der Casten- Charakteristik ebenso wohl den Kon deS heiteren wie den b°E mw ^r d°S °-rg°ng-°- Jadr eme E^ palbelllcken Ernstes. Zmuier aber ist flügge bemüht, einfach I „„ Das gesamntte Bereinsvrrmögen beläuft sich auf 5081,45 und ichlrckt das anSzudrucken, WaS ihm drängend die Seele I In letzterem ist das Vermögen drr Wittwen- und Waisencasse ein- erfüllt, ^o gewmnea seine Gesänge, namentlich daS reizende I geschloffen. Als Zweigverein des „Deutschen Technikerverbandes" MllklUk ! „ZmMaicn",fernerdaSfrische„Owundervoll",danndaSrührend ! besitzt der Verein eine Krankencaste, eine Unterstützungscaste und ' .. ! schlickte „Heute scheid ich", den Charakter des Volksliedes.! seit Jahresfrist auch eine PensiouScafse. Auch erhalten seine Mit- Berlin, 13. Februar. (Telegramm.) Laut telegraphischer I Cadinctöstück auöaereichneter StimmunaSmalerei aber ist ! glieder in Folge Ucbereinkommens Vergünstigungen bei verschiedenen Meldung an Las Lbcrcommando der Marine ist S. M. E. I - Zj"cuucrlied wokl von allen die gehaltvollste Com- I Versicherungsanstalten. Die Versammlungen finden jeden Dienstag „Prinzeß Wilhelm" Commandan. Corvetten-Capitain von "ofitim Lftr trit^° ur Sinastmnn- nock c ne sebr feine B-rei°sl°c°le statt und erfreuen sich stets ein^ recht guten Be- Voltzendorsf, am 12. Februar d. I. in Hongkong angetominen. ! suches. Nach den letzten Lraäuzungswahlen besteht der Vorstand . . Begleitung, so daß das L.ed gut vorgetrageu Nirgends seine Zbi, aus den Herren W. Hiriemaun, Lötteritzsch, Ludwig, Meier, Wirkung verfehlen wird. Fraulein von Broke, eme frühere P^pe, Kulm, Schramke und Tfchakert. D n u r > n tt-t I vschulerin von Auguste Götze, hat die Lieder ganz aus-1 Dll§ vtrööl ötr Völl I gezcicknet vorgetragen mit feinem AuSeinanderhalten der! Hlmptmann's Schauspiel „Die Weber". I Stimmungen. Ihr wurde reicher Beifall zu Theil. Literatur. Leipzig, 13. Februar. Dem Münchner Tbeaterdirector! Leipzig, 11-Februar. Die amerikanischen Jubi-I, in der G. Grote'schen Bep- Meßlbaler war bekanntlich von der hiesigen Polizeidirection ! läumSsängcr, welche zum Besten der Heidenmission! ^e .Er^ubniß versagt worden, Hauplmann's Schauspiel heute Abend in der Lutherkirche concertiren, bringen -in Professor Alw?n SckuItzMv?r Die „Die Weber" in Leipzig auszufuhren. Den gegen dief-S i ebenso eigenartiges, wie dem Zweck entsprechendes Programm,! Großmeister der italienischen Malerei Raffael, Correggio, Verbot von Meßthaler eingelegten Recnrs hat, wie wir I welches in seiner Reichhaltigkeit und bei der bekannten treff-j Giorgione und Tizian finden in derselben eingehende Würdigung, seiner Zeit meldeten, die hiesige königliche KreiShauptmann- l lichen Ausführung einen voraussichtlich großen, edlen musi-! nachdem Leonardo da Vinci und Michelangelo in der vorhergehenden schäft durch Collegial-Cntscheidung verworfen. Diese Ent-! kalischen Genuß verspricht, den sich Niemand entgehen lassen ! Lieferung behandelt worden sind. In vollendeter Schönheit tritt scheidung wird folgendermaßen begründet: ! sollte. 2m klebrigen verweisen wir auf daS heutige Inserat.! wieder der Bilderreichthum — 40 Abbildungen im Text und Das Schauspiel schildert in 5 Acten den geschäftlichen j j 8 Kunstbeilagen - entgegen. Verkehr zwischen den Fabrikanten und den Webern deö Eulen-1 Drittes boncttt der JllbitäUMssäNaer ! Weber, den auS dieser Notblaze erwachsenden und von ein-! Lr. Leipz g, 13. Februar. Das dritte und letzte Concerti Oe»iopl. ^pp»r»t S; Wllttttkvi-pvr .4! S. zelnen Agitatoren noch gesckürten Groll der Weber gegen der amerikanischen Jub^ gestern Abend im Vie ,n Wohlstand und Luxus lebenden Arbeitgeber und eie Tbcatcr,aale des Krystall.Pa^itcs statt,and, reihte sich den Vor- »vlll.- bereits mit mechanischen Webstühlen arbeitenden Fabrikanten, würdig an. Die Negergc,ange bildeten diesmal den «cutralhalle, F-rnspr. 1998 u. »ohlgartenstr. 57, Fernspr. L705 d e Be bätiauna dieses Gr^ durch An^ Schwerpuntt des ganzen Programms und waren m fünf ver- Vertreter Ser Deutschen GaSglühUcht-Gcsclljchast. 'ck-idenen Nummern vertrelen In weihevoller, erhebender Hingabe Dir warnen vor werthlosen Nachahmungen der Auerstchen Patente, kzabrikanten und Zerstoru.ig ihres EigeutbumS und daS hier-1 an die allwcise Führung deS Höchsten erklang zu Beginn des ! Neubestellunnen erbitten durch veranlaßte Einichreiten des MilitairS, und endigt, ohne! Concertes der Gesang: „Zeigemir den Weg", der in seiner Schlicht-! Nus Wunsch Abonnement. A« den schließlichen Ausgang deS Kampfes zwischen dem Militair ! heit nud Einfachheit doch einen tiefen Eindruck hinterließ, denn man ' ' und den Webern selbst darzustellen, mit der Erschießung! merkte, daß diese Töne in ihrer Klarheit und Reinheit aus einem eines alten Webers, der gerade an dem Aufstande sich nicht Herzen quollen das im Glauben an die Allmacht Trost und Auf- betheiligt batte, sondern mit Entschiedenheit den Verlockungen I - ^ur ^.hellnahme cnlgegengeNeten war. ^.^r ^ecurtent bc I Mx erwähnten schon, daß der Negcrstamm in seinen Kauplet nun, daß dos S:chau,piel bierbet „nicht an die I Volksliedern, entsprechend der Vergangenheit, die er gehabt hat,» schleckten Jnstmcte der Armen, sondern an die guten Jnstincte I eine tiefe Melancholie zum Ausdruck bringt. Sie war bei I der Reichen" appellire, im klebrigen aber „nicht actuelle I den gestrigen Borträgen, namentlich bei dem Gesang: „Ich bin s Verhältnisse, sondern . . . unter genauer Festhaltung des! betrübt" zu bemerken, dessen stille Wehmuth einen bestrickeu- Local- und Zeitcolorits die speciellen Webervcrbältnisse im ! den Reiz hat. Ter Bassist, Mr. I. N. Caidwell, sang im! schlesischen Eulengebirge im Zabre 1844" schildere; in letzterer gestrigen Concert ein neues Liebeslied von Fancher: „Es giebt keine Be'iekuna mackl er aeltcnd dass die Weberbeweauna von I Z"ki!r wie Du" und entwickelte dabei ams Neue seine herrlichen . in Stimmmittel in wahrhaft üppiger Weise. Der erste Theil des Con- I auf „ganz besonderen Ursachen beruhe, „die nur '" ! schloß mit dem Male-Quartett: „Estudiantina" von Lacome I-ner Gegend und zu ,ener Zett zu Tage getreten" seien, ^as von Mr. Lewis, Mr. Payen, Mr. Johnston und I und daß „die Grunde des Wederaufstanbes auch mit Socia-1 Mr. Caidwell mit feiner Schattirung und Abrundung zu Gehör ! liSmuö oder Socialdemokratie nicht das Geringste zu schaffen" 1 gebracht wurde. Im zweiten Theil hörten wir außer einigen bereits ! gehabt hätten. I Tendenz,'mit der ^lleVdinzs "der 'Inhalt'"des ' Stückes "nicht! P°K°n: „Ich liebe sie", und das nicht minder wohlgelungene Sopran- ! liegt, kann füglich dahingestellt bleiben. Denn die Unbe- k s I denklickkeit einer Tbeateraufjührung ist weniger nach den I Rasse eS meisterlich versteht, Kunst und Natur in harmonischer I Absichten, die der Verfasser des aufzufuhrenden StuckeS mit l Weise zu verbinden und jo den Spruch zu bewahrheiten, den Goethe ! Letzterem verfolgt, als vielmehr nach der voraussichtlichen I über „Kunst und Natur" gegeben hat. ! Wirkung ver Aufführung zu beurtheilen. Bei der Be-1 ! urtbeilung der Wirkung aber, welche die Aufführung! * Pari«, 12. Februar. Ambroise Thomas ist gestorben. ! jenes Schauspieles in 8. voraussichtlich haben würde, kommen ! - .. ! nicht nur die „Reichen", d. h. die Besitzenden, an deren I I „gute Jnstincte", nach der Auffassung deS Recurrenten, daS I NUIlst NM Schauspiel appellirt, sondern in uock .höherem Maße die-1 » Ehristiania, 13. Februar. (Telegramm.) Die Angehörigen Neingen Krerse m Betracht, welche die Herstellung einer ausI Friedjöst Nansen'« ersuchten das „NorskTelegram Burau", mit- ! dem Gemeinbesitze Aller beruhenden RechrS- und WirtdschaftS-1 zutheilen, daß sie der aus JrkutSk gemeldeten Nachricht, nach welcher I ordnung anstreben und den von ihren Führern und ia ihrer! Nansen den Pol erreicht, Land entdeckt habe und sich aus der I Presse beharrlich als „Ausbeuter" bezeichneten Besitzenden I Rückkehr befinde, keinen Glauben schenkten. I da sie eine ganz eigenartige Schaombildvng, sowie die Eigenschaft ! mehr oder weniger feindlich gegenüberstehen: erscheint die ! . — I besitzt, ein sammetartiges Gefühl ans der Haut zu erzeugen und sie ! Aufführung jenes Schauspieles in der von zahlreichen An-! . — , — ! geschmeidig, elastisch und zart macht. Dabei ist der Preis rin weit- hängern der Socialdemokratie bewohnten Stadt 8. geeignet, LSjahNgeS ONS-INVUlMlN deS HerkN ! "lligerer als derjenige der ausländischen Rasirseisen. Dir ! in diesen Kreisen Haß und Verachtung gegen die Besitzenden ! in tknftlia I Patent - Myrrholm - Seife ist m allen guten Parfümerie- und I und die das Privateigenthum schützende RechtSorduung zu! ^llllOrö Dk. iN DDyilS. ! ! erregen oder die Führer der Socialvemokratie, die gerade die! L.-fitohltS, 13. Februar. Eine schöne, auf das 25jährige! ck !> l Pa ll - I Erregung solchen Hasses und solcher Verachtung al« Mittel I OrtS-Jubiläum de« Herrn Pastor« Vr. Seydel b^ügliche ! zur Bekämpfung der bestehenden Staat«- und Gesellschaft«- Fei» ist hier unter äußerst zahlreicher BetheMgung abarhalten L sL.7.'E°L! I .unlerstützen, dann ist auch das angefochtene Verbot I in unserer reich mit Blume» geschmückten Kirche in Gegenwart de« l deS PolizeiamteS gerechtfertigt. ,, , ! Herrn Superintendenten v. Pank, der Herren Diakonen, des Kirchen- I Diese Voraussetzung hat die konigl. KreiShauptmannschäft > Vorstandes und der Gemeinde ein Gottesdienst gehalten, bei welchem ! für gegeben erachtet. Daß daö Schauspiel, wie der Recurrent! der Jubilar aus Grund de« vorgeschriebenrn Texte« (2. Cor. 18, ! unter Bezugnahme auf zwei anderwärts über die Unbedenk-! 1—10) da» Thema behandelte: „Gotte« Gnad« mein Ruhm." Die lickkeit drr Ausführung desselben ergangene Urtheile auS- > g-ädige Führung Gottes wies Redner aus seinem Leben nach. Zu I ührt, die vor einem halben Jahrhundert festgestellten Ver-! Gelängen wurden die Poiaunrn grblaien. Em Charge,ang,,Der I schildert, mag hierbei nicht bezweifelt werden. DeS I sonnen worden. Sie sang Recitattv und Arte von Güth, wozu sie Weiteren ist auch dem Recurrenten darin bei,»pflichten, daß I r>„ Text selbst versaßt hatte, in glanzvoller Weise. Besonder« über. > diese Verhältnisse von den gezenwartiaen wesentlich verschieden I rascht wurde der Herr Pastor auch durch den trefflichen Sologesang 1 sind, und demzufolge kein gerechter Anlaß vorliegt, die Schil-1 de« Herrn Martin Seydel, welcher letztere vor 25 Jahren am ! derung dieser Verhältnisse in den heutigen politischen und! Tage drr Einweisung geboren wurde. Für den Abend war im > l wirthschaftlichen Kämpfen zu verwertben. Nach der Auffassung! Palmbaum eine Festtafel arrangirt, an welcher auch Herr Geh. >! aber, dir in den oben bezeichneten Kreisen herrscht und von I ^^^'^droftiior v.^ick« thrrlimlstn nud b« welcher eine genährt wird, und die allein sür die Brurtheilung de, I Ständchen die Weihe empfing. Weiterhin wurde da« Pfarrhaus Wirkung jener Aufführung auf diese Kreise maßgebend srm I durch Deputationen und Gratulanten förmlich gestürmt. Di« Räume kann, ist da» Gegentheil der Fall, ,st der Zustand, der in ß der Pfarrwohnung hatten sich in einen Blumengarten verwandelt
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