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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970624018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897062401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897062401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-24
- Monat1897-06
- Jahr1897
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4680 Vie Arbeitszeit auf 10 Stunden pro Tag fest. Diese Forde- rangen sollen an allen den Orlen, wo sie noch nicht erfüllt sind, bei vorhandenem günstigen Geschäfts gänge durchgesetzt werden. Die Einführung einer allgemeinen ArbeitSlosen-UnterstützungScasse wurde abgelehnt. — Der antisvcialistische Bund deutscher, österreichischer und Schweizer Braucrgefellen hält vom 7. bis 10. Juli d. I. seinen fünften Delegirtentag in Braunschweig ab. Aus der Tagesordnung heben wir folgende Anträge hervor: Ausbau der ArbeitSlosen-UnterstützungScasse, Einführung einer Wander unterstützung, Errichtung einer Central-Sterbecasse, Stellung nahme zu dem Lehrlingsunwesen, Berathung darüber, auf welchem Wege eine Aufbesserung der Gehälter der Brauer gesellen in der Rheinprovinz zu erreichen sei, und Aufnahme der Brauerei-Böttcher in den Bund. — Wie die „Wests. Ztg." hört, hat der Kaiser Pastor v. Bodelschwingh 5000 zum Besten der Anstalt Bethel gespendet. Ferner wird der „N. Wests. V." mit- getbeilt: „Die Kaiserin hat von Brühl auS die von hiesigen Freunden und Mitgliedern des kirchlichen HilsS- vereinS ihr überreichten 12 500 nebst einem sehr gnädigen Schreiben Herrn Pastor v. Bodelschwingh mit der Bestimmung übersandt, daß diese Summe capitalisirt, die Zinsen aber zum Besten der Anstalten verwendet werden sollen. Wie wir hören, gedenkt Herr v. Bodelschwingh die Zinsen zur Unterstützung Bielefelder nothleidender Anstalten, die mit der Anstalt Bethel in Verbindung stehen, zu verwenden." — Es gilt, wie den „M. N. N." „auS kompetenter Quelle" gemeldet wird, als beschlossene Sache, daß sofort nach dem Abschlüsse der Friedensverhandlungen ein Theil der türkischen Flotte auf deutschen Werften Re paraturen unterzogen werden soll. — Der Handelsminister Brefeld bat für heute Abend an eine größere Zahl von Mitgliedern des Herrenhauses und des Ab geordnetenhauses Einladungen zu einem „Bierabend" ergehen lassen. * Hamburg, 22. Juni. Eine Bekanntmachung im „Ham burger Echo" giebt kund, daß von den beim Hafenarbeiter- Streik aufgenommenen Darlehen bereits 83 211 znrückzezablt seien. Es bleibt nunmehr noch ein Betrag von 104 000 als Schuld. Die Schuldentilgungs-Commission rechne hinsichtlich der Abtragung dieser Summe auf die be währte Opferwilligkeit der Arbeiterschaft Hamburgs und der Nachbarstädte, da eS sich um eine Ehrenschuld handle und man zeigen müße, daß die Arbeiterschaft keineswegs leistungSunfähig geworden sei. * Harburg, 22. Juni. Der dem Oberpräsidenten vr. v. Bennigsen am Sonnabend überreichte Ehren bürgerbrief der Stadt Harburg bat folgenden Wortlaut: „Se. Exccllenz dem Wirklichen Geheimen Rath, Oberpräsidenten der Provinz Hannover, vr. jur. et meä. v. Bennigsen, haben wir, Magistrat und Bürgermeister der Stadt Harburg a. E., zum Zeichen unserer Verehrung wegen seiner unvergänglichen Verdienste um die Schöpfung und den Ausbau des Deutschen Reiches, sowie in dank- barer Anerkennung seiner hervorragenden Fürsorge für die Wirth- schaftlichra Bedürfnisse der Provinz, insbesondere auch seiner wirk- jamen Förderung hochwichtiger Angelegenheiten unserer Stadt, LaS Ehrenbürgerrecht der Stadt verliehen. Zur Urkunde dessen haben wir mit dem herzlichen Wunsch, daß unser hochverdienter Herr Ehrenbürger uns lange Jahre erhalten bleiben möge, diesen Ehren- bürgerbrief mit unseren Unterschriften und unserem Siegel aus gefertigt. So geschehen Harburg, 21. Mai 1897." * Wattenscheid, 22. Juni. Eine Kreisverbaudsitzung der evangelischen Arbeitervereine Essens, Gelsen kirchens und Bochums hat folgende Resolution an genommen: „Die heutige Versammlung von Vertretern der evangelischen Arbeitervereine der Kreisvereine Gelsenkirchen, Essen und Bochum giebt nach eingehender Debatte der lieber- zeugung Ausdruck, daß die evangelischen Arbeitervereine wieder mehr, al- in letzter Zeit geschehen ist', sich aus den Boden der Statuten stellen müssen, die einen aus reichenden Raum für sociale Thätigkeit bieten." * BreSlau, 22. Juni. Bei Besprechung der Grub en - katastrophe in Borsigwerk, wobei der Chef der Firma Borsig mit mehreren Beamten den Tod fand, war darauf hingewiesen worden, daß jene verhängnißvolle Katastrophe in erster Linie auf die Außerachtlassung der noth- wendigsten Vorsichtsmaßregeln zurückzusühren sei. Diese Auffassung wird durch das zuständige Oberbergamt in BreSlau, daS eingehende Untersuchungen in der traurigen Angelegenheit aagestellt hat, bestätigt. Die „BreSl. Ztg." benchtet darüber: „Nachdem die selten» d«S königlichen ObrrbergamteS zn BreSlau oorgenommrne Untersuchung über da» noch in Aller Gedächtniß stehende furchtbare Unglück auf der „Hedwigwunschgrube" iu Borsigwerk zum Abschluß gelaugt ist, hat sich ergeben, daß die mit der Abdämmung de» Grubenbrande» beschäftigten Personen der Vorschrift de» 8 90 der allgemeinen Bergpolizri-Berordnung vom 2. Januar 1888 zuwidergehandelt haben. Die iu diesem Paragraphen zum Ausdruck gebrachte Vorschrift verlangt, daß für dergleichen Arbeite» Rettungsmannschaften und Rettungs apparate bereit gehalten werden. Bei der Hedwigwunsch- grube lag weder da» eine, noch da» andere vor. Als unmittelbare Ursache de» Unglück» hat sich ferner ergeben, daß die Abdämmungs arbeiten bei Verwendung offener Lampen erfolgt sind. DaS königliche Oberbergamt nimmt nnn aus diesem Falle Veranlassung, durch die königlichen Revirrbeamten den Grubenverwaltungen die Vorschrift de» citirten Paragraphen eindrücklichst in Erinnerung zu bringen. Insbesondere sollen die Betriebssichrer darauf hingewiesen werden, daß bei den Arbeiten zur Abdämmung von Gruben bränden, sowie bet dem Oeffuen und Beseitigen von Brand dämmen oder bei Untersuchungen derselben die Verwendung offener Lampen durchaus »«statthaft ist." * -lu» Vaden, 22. Juni. Die Reichstagsverhandlung über die Wahl deS Abg. vr. Merz wird, wie die „Allg. Z." hört, eine für das Centrum recht unangenehme Ueber- raschung bringen. Es ist nämlich festgestellt worden, daß in zwei Gemeinden veS Amtes Willingen thatsächlich Stimmen zu Gunsten des Centrumscandidaten Schüler gekauft wurden. Die näheren Angaben werden unter Angabe der Zeugen rc. iu einem Nachtrag zu dem von nationalliberaler Seite wegen Wahlbeeinflussungen seitens der CentrumSpartei eingereichten Gegenprotest im Reichstag vorgebracht werden, wenn, was noch keines wegs sicher ist, das Centrum auf der Verhand lung im Plenum bestehen sollte. Da drei Fälle von Stimmenkauf nachgewiesen sein sollen, und diese drei Stimmen nach der feststehenden Praxis deS Reichstags dem Candidaten Schüler abgerechnet werden müssen, so bat jeden falls der Antrag der WahlprüfungScommission, die Wahl deS vr. Merz ohne Weiteres für ungütig zn erklären, keine Aus sicht mebr auf Annahme, da sich nach der Berechnung der Commission für Merz 10 257 und für Schüler 10 259 giltige Stimmen ergaben, der letztere somit nach Abzug der drei m Rede stehenden Stimmen nur noch 10 256, also weniger als Merz hat. Oesterreich-Ungarn. König von Siam. "Wien, 23. Juni. (Telegramm.) Kaiser Franz Josef empfing heute Vormittag den König von Siam, welcher sich hierauf nach der Kaisergrust begab, woselbst er bereits vorgestern einen prachtvollen Kranz am Sarge des Kronprinzen Rudolf hatte niederlegen lassen. Der König verblieb einige Zeit am Sarge des Kronprinzen und machte sodann einen Rundgang durch die Gruft. Unter anderen Auszeichnungen hat der König den Ministern GrafGoluchowsky, Graf Badeni und Edler v. Krieghammer, sowie dem Chef des Generalstabs, Frhrn. v. Beck, den Weißen Elephanten- Orden verliehen. * Wien, 23. Juni. (Telegramm.) Heute Mitrag fand in der Hofburg ein Frühstück statt, an welchem nur der König von Siam, die siamesischen Prinzen, sowie die Hof staaten Theil nahmen. Nachmittags stattete der König von Siam den Mitgliedern deS Kaiserhauses Besuche ab und be sichtigte das natur-historische Hof-Museum. Um 5 Uhr findet Galatafel im Ceremoniensaal der Hofburg und Abends Gala-Borstellung in der Oper statt. Frankreich. Lum Jubiläum der Königin von England. * Paris, 23. Juni. (Telegramm.) DaS Jubelfest der Königin Victoria wurde auch von den hier lebenden Engländern begeistert gefeiert. Ihre Läden waren geschlossen und mit englischen Flaggen geschmückt. Denselben Schmuck zeigten die englische Botschaft, viele Privatwohnungen von Engländern und alle ihre Kirchen und Kapellen. (Voss. Ztg.) Belgien. Die Reise des Königs nach Kiel. * Brüssel, 23. Juni. (Telegramm.) Der König tritt heute Abend an Bord der Dacht „Clementine" seine Reise von Ostende nach Kiel an. Svanieu. Steuerkrawalle. * Oviedo (Spanien). 23. Juni. (Telegramm.) Aus Anlaß der Octroi-Frage sind hier Unruhen auS- gebrochen, welche das Einschreiten von GenSdarmen noth- wendig machten. Bei dem Handgemenge wurden zwei Arbeiter get ödtet, fÜof verwundet, ebenso erlitten zwei GenSdarmen Verwundungen. Man befürchtet weitere Zwischenfälle. Amerika. Spaniens Kampf um Cuba. * Havannah, 23. Juni. (Telegramm.) Durch einen Erlaß werden 130 Deportirte begnadigt, während ein weiterer Erlast öffentliche Arbeiten anordvet, um einige Tausend Arbeiter in den Provinzen Havannah, MatanzaS, Pinar del Rio und Santa Clara zu beschäftigen. Zwanzigster deutscher Mischertag. ii. H Leipzig, 23. Juni. Nach dem Aufruf der Abgeordneten und der Wahl der Führer der Rednerliste erstattete der Vorsitzende denGeschäfts- bericht deS Vorstandes, umfassend die Thätigkeit de» VerbaudS- vorstande» vom 1. Juli 1896 bis 31. Mai 1897. Der Bericht lag gedruckt vor, auS deinselbeu sei hervorgehoben, daß der Vorstand eine überau» rührige Thätigkeit entfaltet hat, namentlich soweit die Vorbereitungen und dir Ergebnisse deS Mannheimer VcrbandStageS die Stellungnahme bezüglich des Wurstsärbens, die Ausübung der Fleischbeschau, die Bildung einer Fleischerei-VerufSgrnossenjchaft rc. in Betracht kommen. Der Verband hat über 24 000 Mitglieder iu zahlreichen Bezirksvereinen. Eine lebhafte Discussion entspann sich über die vom Bunde der Landwirthe im vorigen Jahre beantragte Absperrung der Landesgreuzeu gegen die Einfuhr von Nutzvieh. Hierzu erstattete E. Stein-Lübeck, der Vorsitzende deS Bundes, das Referat, der u. A. hrrvorhob, daß Deutschland nicht im Stande sei, da» Schlachtvieh zu produciren, da- die Bewohner zum Lebensunterhalt« krauchen. Der bezeichnete AUtkag der Bund«» dtr Landwirthe könne deshalb nicht gebilligt werden. In ähnlichem Sinne sprachen sich die anderen Redner z« diesem Gegenstände der Tagesordnung auS. Schließlich einigte sich die Versammlung iu der Annahme einer von Burg-Berlin beantragten Resolution, wonach vom Fleischerverband Protest gegen die Petition deS Bundes der Landwirthe, betreffend dir Sperre sämmtlicher Grenzen gegen die Einfuhr von Schlachtvieh, erhoben und dieser Protest tu die Petition des Verbandsvorstandes an de» Reichskanzler etu- geschalten wird. Hierauf stand folgender Antrag der Berliner Innung zur Debatte: „Es ist dahin zu streben, daß die künstlichen, au» dem Auslande eingrführten Futtermittel einem Zoll unterworfen werden, welcher dieselben in materieller Beziehung den Erzeugnissen der deutschen Landwirtschaft gleichstellt. Hierzu berichtete der Alt meister Herr Carl Hel frrt-Berlin io eingehender Weise. Die Meinungen jedoch waren getheilt darüber, ob e» im Interesse des Fleischergewerbes liege, Derartige» anzustrebeo. Bevor die Ver sammlung über deu Antrag abstimmte, wurde er von der Berliner Innung zurückgezogen. Einstimmig angenommen wurde der vom Bezirksvereiu Rheinland.Westfalen gestellte Antrag, die Kosten der grricht- lichen Entscheidungen, soweit diese Kühlhausaogelegeaheitea betreffen und VerbandSmitgliedern zur Last fallen würden, auf die Verbandscasse zu übernehmen. (Referent: F. Lamrrtz-Kalk.) Vom Centralverrin der deutschen Lederindustrie war beantragt worden, in Zukunft unzerstörbare GewichtSrinzeichnungen iu Häute und Felle zur allgemeinen Einführung zu bringen. Auch zu diesem Anträge erklärte die Versammlung nach längerem Meinungsaustausche ihre Zustimmung. — In sehr interessanter Weise referirte sodann Herr Obermeister Moritz Schmidt- Berlin über den Antrag seiner Innung, auf Erlaß eine» ReichsgesetzeS über Errichtung und Verwaltung von Freibänken hinzuwirken, dahingehend, daß in diesen Insti tuten das Fleisch nur in durchgekochtem Zustande verkauft werden darf. — Die Angelegenheit gab gleichfalls zu einer sehr eingehenden Debatte Veranlassung, die dahin führte, den Antrag der Berliner Innung mit der Modificatiou anzuuehmen, vor etwaigem Erlaß des entsprechenden Gesetze» erst die Sachverständigen anzuhören. AuS den weiteren heutigen Verhandlungen heben wir al» von besonderer Wichtigkeit die Verhandlung über die Frag« deS Wurst färbens hervor. Uebrr einen in dieser Beziehung vom Bezirksverein Hessen - Nassau gestellten Antrag berichtete Herr I. Falk-Mainz. Der Redner erging sich zunächst im Allgemeinen über diese Frage und wieS u. A. darauf hin, daß der deutsche Fleischerverband sich bereits sehr eingehend damit befaßt habe. (Ja dem Jahresbericht sind u. A. verschiedeafache, von einander abweichende Urtheile in dieser Angelegenheit abgedruckt.) Vor zwei Jahren habe man sich bereits auf dem VerbanLStage in Köln damit befaßt, damals sei jedoch die Sache noch nicht spruchreif gewesen. ES wurde eine Commission von 9 Mit- gliedern gewählt, um der Sache näher zu treten. Man habe gefunden, Laß ein Zusatz von der Gesundheit nicht schädlichem Farbstoff zur Wurst nicht bedenklich sei. Auch die vor Kurzem in Leipzig vereinigt gewesene Generalversammlung der selbstständigen öffentlichen Chemiker Deutschlands habe sich gegen ein Verbot der Anwendung von Farbstoffen und gegen den Declarationszwang ausgesprochen. Der Redner resumirte sich vielfach von Beifall unterbrochen dahin, daß jetzt bei der veränderten Mästung der Thiere das Fleisch bald eine blasse Farbe erhalte. Das Publicum verlange aber schöne rothe Wurst. So habe sich die Anwendung von Farbmitteln aus den Verhältnissen entwickelt, vor 40 Jahren habe man mit dem Färben begonnen, heute werde fast allgemein gefärbt. Durch die Farbe könne schlechtes oder unsauberes Fleisch nicht verdeckt werden. Aber cS gäbe Collegen, die durch die Anwendung nicht gesundheitsschädlicher Farben der deutschen Wurst einen Platz aus dem Weltmärkte erobert hätten. Namens deS Bezirksverrins Hessen-Nassau erklärte sich der Redner gegen daS Verbot der Farbstoffe bei der Bereitung von Wurst und gegen den DeclarationSzwang, nach welch letzterem Jeder anzugeben hat, ob er Farbstoffe anwendet oder nicht. Herr Börner-Göttingen erklärte sich nicht in jeder Beziehung mit dem Vorredner einverstanden, die Concurrenz werde mit und ohne Färben der Wurst verbleiben. Herr Mohrmann-Hannover hob hervor, daß die ganze Frage dringend einer gesetzlichen Regelung hedürse, da die Meinungen außerordentlich verschieden darüber seien. — Der vereidigte Chemiker Herr vr. R öhrig-Leipzig sprach sich gleichfalls dahin aus, daß der Rechtsunsicherheit betreffs deS Wurstsärbens ein Ende gemacht werden müsse. ES handele sich natürlich nur um unschädliche Farbstoffe, eine Täu schung könne somit nicht als vorliegend angesehen werden. Auch Butter, Früchte u. s. f. würden gefärbt. Bei der Färbung der Wurst falle die betrügerische Absicht fort. Der größte Theil der Nahrungsmittelchemiker sei heshalb gegen eia Verbot der Anwendung von Farbstoffen bei Wurst uud gegen die DeclarationSpflicht. Ganz andere Ansichten, als die der Vorredner waren, sprach Herr Kuhn-Schnepfenthal auS, der energisch für ein Verbot des Wurstsärbens eintrat und eS al» rin nationales Unglück bezeichnete, wenn daS Färben erlaubt werde. In gleichem Sinne sprach sich Herr Milde-Küstrin aus, der darauf hinwies, daß daS Färben noch zum Ruin unsere» Wursthandels führen könne. Nachdem noch verschiedene andere Redner zur Sache gesprochen hatten, nahm die Versammlung mit großer Mehrheit folgende von Herrn Falk- Mainz vorgrschlagrne Resolution an: „Der Berbaubstag steht auf dem Standpunkt, daß die An wendung von unbedeutenden Quantitäten unschädlicher Farbstoffe in der Wurstbranche dem Gebrauche der übrigen Nahrungsmittel- branchen entspricht. Die heute weitverbreitete Auwendung hat sich im Laufe der letzten 40 Jahre allmählich herausgebildet und zwar infolge der fortgesetzt sich steigernden schnellen Ausmästung, sowie des aus gesprochenen, nicht zu beseitigenden Verlangen- deS consumirenden Publikums nach fleischrother, das schöne Ansehen im Anschnitt haltender Waare. Eine thatfächliche Erhöhung des wirklichen WertheS in Bezug auf Geschmack-, Geruch- und Nährwrrth kann durch Farbe niemals erreicht werden. Andererseits können dadurch die Ver wendung von schlechtem, minderwerthigrn Fleische im Sinne de» Nahrungsmittelgesetzes, sowie die Folgen unsauherer Behandlung weder verdeckt, noch aufgehalten werden. Die Anwendung geschieht nicht, um der Wurst einen über ihren inneren Werth hinausgehenden Werth zu verleihen, sondern um derselben daS ihr zukommende, ihrem iuneru Werth entsprechende gute Aussehen zu erhalten. Einem etwa zu erlaffmdt» Ltrkote -it Arlwendüttg von Farbstoffe» wüßte gerechter- maßen elu Verbot der sogenannten Kunstfuttermittrl, d. h. ein Verbot der zur Zeit üblichen Schnellmast vorauSarhen. — Einen etwa zu erlassende» DeclarationSzwang hält der LerbaudStag für praktisch undurchführbar und iu seine» Folge» für die gesaminte Nahrungsmittelbranche für höchst bedenklich." Nach der Annahme diese» Anträge« wurde» dir Verhandlungen bis morgen vertagt. Später folgte dtr Besichtigung de» städtischen Vieh-uud Schlachthofe». Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentliche» Dienste. Departement de» Lultus ua» öffentliche« Unterricht». Erledigt: die zweite stäudige Lehrerstelle i» Trünzig. Collator: da» königlich« Ministerium de» EultuS «ad öffentlichen Unterricht«. Einkommen: 1000 ^l Gehalt uud 100 Wohnung-- arid für einen uuvrrheirathetea, ISO für «i»eu verheirathetr» Lehrer; außerdem 72 ^l für Turnunterricht. Gesuche stad uater Beifügung sämmtlicher Prüfung»- uud AmtSführuugSzenaatflr bi» zum 6. Juli bei dem königlichen BeztrkSschuliuspector Schulrath Lohse ia Zwickau eiuzureicben; — eine ständige Lehrerstelle in Gröba. Lollator: da» königliche Ministerium de» Lultn» und öffentliche» Unterricht». Einkommen außer freier Wohnung und außer den gesetzlichen AlterSzulagen 1000 ^tl Gehalt. Gesuche mit deu erforderliche» Zeugnisse» sind bi» zum 7. Juli bei dem königlichen Bezirksschulinfpector vr. Gelbe in Großenhain «tnzureichen; — die ständige Lehrerstelle zu Gettrngrü» bei Adorf. Collator: die oberste Schul- behörde. Gehalt 1000 ^l, außerdem II u«l SO für kirchen- dteustliche Verrichtungen, 72 für FortbildungSschulunterricht, 75 zur Beheizung der Schulstubr, freie Wohnung und Garten- genuß. Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen sind bi» zum 30. Juni bei dem königlichen BeztrkSschulinspector Schulrath Hörig iu OelSnitz i. B. einzureichen. — Zu besetze«: die Kirchschulstelle iu Leukersdorf. Collator: die oberste Schulbehörde. Da» Ein- kommen beträgt bei freier Dienstwohnung im Schulhaufe außer de» gesetzlichen AlterSzulagen 1000^ vom Schuldienste und 927 ^»91 vom Kirchendienste, bez. eventuell für Erthetluug de» Handarbeit«- unterricht» an die Frau de» Lehrer» 110 Bewerbung-gesuche nebst den erforderlichen Beilagen sind bi» zum 11. Juli an den königlichen Bezirk-schultnspector Schulrath Richter 1» Chemnitz eiuzureichea. Witterungsverlauf im Monat Mai 1897. (Mittheilung de» köoigl. sächs. meteorologischen Institute».) Sowohl die erste Hälfte des diesjährigen Mai, wie die Tage vom 21. bis 26. waren zu kühl im Vergleich mit früheren Jahre» uud in der übrigen Zeit trat auch uur an den beiden letzten Tagen deS MonatS eiue stärkere Wärmezunahme ein. Daher blieb daS durchschnittliche Temperaturmittrl mit 9°.8 nur einen vollen Grad hinter dem Normalwerth zurück und seine Einzelbeträge lagen mit 12-.0 (Dresden) bis 5°.O (Fichtelberg) um 0°.7 (Schneeberg) bi» 1°.6 (Colditz—Zschadraß) zu tief. An keiner Station wurden im Maxi mum 25° erreicht; die höchsten Wärmegrade stellten sich bereit» mit 24°.5 (Leipzig) bis 14°.2 (Fichtelberg), meist am Ende deS MonatS, vereinzelt auch schon am 17. rin. Andererseits ging da» Thermometer nur im Gebirge unter den Gefrierpunkt herab; seine niedrigsten An gaben betrugen 2°.7 (Dresden am 3.) bis —6°.3 (Fichtelberg am 12.). Nachtfrost fand in den höheren Lagen an 7—13 Tagen statt, Frost tage, an welchem die Mitteltemprratur unter Null blieb, hatte nur die Hochstation 7 Mal aufzuweisen. Auch die Bewölkung und Niederschlagsverhältnisse waren durchweg übernormal. Die erstere ergab im Durchschnitt mit 75 Proc. einen Ueberschuß von 14 Proc. und an den einzelnen Stationen stieg der letztere, bei einem Mittel- Werth von 64 Proc. (Altenberg) bi» 82 Proc. (Fichtelberg) bis 20 Proc. (Dresden). Die Menge des gefallene» Nieder schlags betrug im Landesmittel 108 ww. was um 45 mm zu viel ist gegen den Normalbetrag. Die Monatssumme der hier in Be tracht kommenden Stationen lagen zwischen 73 ww (Leipzig) und 156 ww (Zittau, Altenberg), was einem Zuviel von 20 bis 97 mm entspricht. Schneefall stellte sich nur in der ersten Hälfte deS MonatS im Gebirge noch ein, der zu einer zusammenhängenden Schneedecke von 10—40 cw allein auf dem Berggipfel führte. Unter den 13 (Altenberg) bi- 21 (Chemnitz) Tagen mit meßbarem Niederschlag waren die hauptsächlichsten der 2., 5., 15. und 16., an welchen innerhalb 24 Stunden Mengen gemessen wurden von 21 mm (Freiberg), 22 mm (Dresden), 25 ww (Reitzenhain), 34 mm (Altenberg) und 35 ww (Zittau.) Die mittlere Windstärke stellte sich zu 2°.b der Beaufort'schen Scala gleich 3.5 m Geschwindigkeit in der Srcunde heraus und erreichte ihren höchsten Werth am Fichtelberg mit 3°.7 — 5m Geschwindigkeit, auch traten stürmische Winde nur vereinzelt auf. Ebenso fanden verhältnißmäßig wenig elektrische Erscheinungen statt. An 7 Stationen stellten sich 1 (Zittau) bi- 4 (Altenberg) Tage mit nahen Gewittern, an 8 Stationen I (Leipzig, Altenberg) bis 6 (Bautzen) Ferngewitter ein; in Zittau (28) und Chemnitz (17) war je eins der ersteren mit Hagelsall verbunden, 7 Beobachtungs- stellen meldeten 1 bi» 5 (Reitzenhain) mal Graupelwetter. Anhaltend sonnig verliefen nur 9 Proc. der Gesammtzeit de» MonatS, 30 Proc. aber heiter und 26 Proc. trüb und trocken. I Proc. entfiel auf Gewittererscheinungen mit Regensall und 34 Proc. brachten Niederschläge verschiedener Art. Nach Flnßgebieten geordnet, kommen auf die 8 Hauptflußgebiete folgende mittlere Niederschlagsmengen im Mai 1897, wobei die in Klammern befindlichen Werth« mit (-s-) den Ueberschuß gegen di« Normalbeträgr btdrutru: im Gebiet der Elster: 82 (-s- 20), der Zwickauer Mulde: 118 (4- 50), der Zschopau 111 (-s-38), der Frei berger und vereinigten Mulde: 99 (-s- 37), der Elbzuslüsse: 125 (-s- 60), der Elbe ia Sachsen: 96 (-s- 40), der Röder und Pulsnitz: 103 (-f- 48) und im Lausitzer Flußgebiet: 154 (-s- 9b). lange da» Kraut grün bleibt, so lange verfallt die Person, die eS aufgehängt, in keine tödtliche Krankheit. Will in England ein Mädchen sich vergewissern, ob der Liebste treu ist, so pflanzt eS vor dem Schlafengehen in einen Scherben mit Erde einen Zweig der Fetthenne, die in Eng land deshalb miäsummer-wem (Mittesommermann) heißt, und sieht am anderen Morgen nach, ob sich die Blätter rechts oder link- gebeugt haben. Ist das Letztere der Fall, so ist da» ein schlimme- Zeichen; nimmt man aber zwei Zweige und diese wenden sich eiaauder zu, so ist dir Heirath wie ausgemacht. Soll der zukünftige Gatte in Person erscheinen, so beschwört ihn da- Mädchen, indem eS um Mitternacht im Hofe oder Garten Hanf säet und dabei spricht: „Hanfsamen, ich säe dich, Hafsamen, ich behacke dich, und wer mein Herzliebster ist, komm hinter mir und mähe dich!" Oder da- Mädchen geht am JohanniSabend, ohne ein Wort zu sprechen, rücklings iu den Garten, pflückt eine Rose, leat sie in einen Bogen reine- Papier, nimmt sie, ohne nachzusehen, erst zu Weihnachten wieder heran-, wo sie frisch sein soll, wir sie ,m Juni gewesen, und steckt sie an den Busen, sicher, daß der Bestimmt« dann kommen müsse, sich diese Rose zu erbitten. In der goldenen Aue hängt jedes Mädchen, da- zu Pfingsten eine Maie bekommen, al- Antwort am Johannis tage einen Kranz von Feldblumen vor da- HauS. Sind Disteln daria, so ist da- von schlimmer Bedeutung, von günstiger dagegen find Thymian und Spike (Lavendel). In der Bretagae hat da» JobanuiSfest einen vorherrschend ländlichen Charakter bewahrt. Ungeheure ReiSbündelhaufeu, welche gegen Abend iu allen Dörfern angezündet werden, umgebeu den Horizont mit einem Feuerkreis. Ein lustiger Tumult erhebt sich ia deu Thälern beim Schall der Muschel hörner der Hirten, die alle zur Feier herbeirufen. Maa schließt eiaen Kreis um dea breuueaden Haufea, und während die jaagea Burschen hin uad her durch die Flammen springen, zerstreuen sich die Mädchen uad laufe» in Festkleidern durch die Felder ia der sichere» Hoffnung, im Laufe de» Jahre ei»« Maas zu bekomm«, weaa sie am JohanniSabend neun Feuer besuchen. Der geweihte Brand wird hier, wie an anderen Orten, einer Reliquie gleich geachtet und zwischen einen Zweig vom Palmsonntage und ein Stück Kuchen vom Dreikönigstage neben das Bett gelegt. Die wunderbarsten Eigenschaften schreibt man indessen den Blumen deS Kranze- zu, welcher auf den Gipfel deS Holzhaus«- gelegt wird. Fast jede- junge Mädchen trägt eine solche, in ein kleines Säckchen gesteckte Blume an einem rothen wollenen Faden auf dem Busen, da man glaubt, daß alle nervösen Schmerzen dadurch geheilt und sogar die Qualen der Seele gelindert werden. Wenn ein junger Mann in gewissen CantonS der Niederloire wissen will, mit welchem jungen Mädchen er sich im Lause des Jahres verheirathen wird, so geht er drei Mal barfuß um da- St. Johannisfeuer, nimmt einen geweihten Brand heraus, läßt ihn in seiner linken Hand verglühen, wickelt ihn in ein vor drei Tagen verfertigte- Hemd und legt dieses unter den Pfühl seines Bette-. Alles muß aber mit geschloffenen Augen vollbracht werden. Am folgenden Mora« beim Erwachen weiß er den Namen seiner Braut. Vor Zeiten zündete mau in der römischen Kirche ge weihte Lichter an und lief mit ihnen herum, selbst um Ge treide und Fruchtfelder. Ebenso putzten hier und da einige kleine Mädchen einen kleinen Knaben mit allerhand Bändern und Zierrath« an, welche sie den JohanniSengel nannten. Sie schmückten ihn mit einem Blumenkranz und setzten dann dies« klein« JohanniSengel auf einen Tisch und vor ihm auf denselben einen Topf, der mit Blumen geschmückt war und tanzt« um denselben mit Gesang und Jubel herum. Bon dieser Gewohnheit schreibt sich an manchen Orten der JohanniStopf und der JohanniSstrauß her, den man sich unter einander zuschickt und welcher an- wohlriechenden Blumen, mit Bändern umwunden, besteht. In Norwegen richtet man am JobanniSfeste hohe Maieu staugen auf, die mit Kränzen und Bändern geschmückt sind und um welche die jungen Leute tanzen und singen und sich der Hoffnung auf eine reiche Ernte freuen. In Livland gehört der JohanniSabend unter dir größten Jubelfeste der niederen Volk-classen, wo Männer, Weiber und Kinder in Procession in den Hof ihrer Herrschaft ziehen. Die Männer spielen dabei auf allerband Instrumenten, besonders auf dem Dudelsack und der Fiedel, und Weiber und Mädchen, mit Kränzen von Blumen und Eichenlaub, singen und tanzen. Unter dem Arme haben sie große Büschel von GraS. Die Aelteste unter ihnen ist gewöhnlich die Vor sängerin. Bei den Viehställen fangen sie an, ihre Lieder zu singen, und die Weiber werfen gewisse Kräuter, die in einer gewissen Stunde deS TageS gesammelt werden, dem Vieh vor, welche wider Biehsterben und wider verschiedene Krank heiten helfen sollen. Von den Ställen gehen sie zu den WirthschaftSgebäuden, zu den Scheuern rc., immerwährend singend. Nun ziehen sie zum Wohngebäude, wo die Herr schaft mit Kränzen beehrt wird. Nach diesem wird die ganze Nacht hindurch getanzt, gesungen und getrunken. Auf einigen Landgütern befestigen sie leere Theertvnnen an lange Stangen, die sie auf den höchsten Bergen eingraben. Die Tonnen werden angebrannt und gewähren für einige Stunden ein angenehmes Schauspiel. Auch im Lande ob der Enns und weit über den Inn und davon nördlich über die Donau hinaus sind die Johannis feuer, oder wie man sie dort nennt „Sonnenwendefeuer", rin ungemein beliebte-, ja feierliches Volksfest. Die Art uud Weise, wie man eS dort feiert, ist folgende: Irgend ein Bauer oder Bürger stellt, wie ihn nach Jahresfrist die Reihe trifft, einen Wagen, ein anderer eia Pferd, ein dritter und vierter einen Knecht oder Buben, welche, sämmtlich festlich aufgeputzt, am Morgen des feierlichen Sonnenwendetage- von HauS zu HauS, von Hütte zu Hütte fahren und mit einem herkömmlichen Spruche Holz nach Maßgabe der VermögenSumstände begehren. Jeder giebt seinen Theil und verspricht, sich Abend« mit den Seinigrn am bewußten Platze einzufindeo. Der Feuerplatz ist rin Stoppelfeld oder eine Aue. DaS EinladungSzeich« wird durch eine bobe, mit Strohbändern umwundene und in Flammen gesetzte Stange gegeben, welche weithin leuchtet und bei ihrem Niederbrennen den Holzstoß entzündet, auS dessen Mitte sie hervorragt. Inzwischen sind mit Einbruch der Nacht die „Springer, Bäher «ad Gaffer" von allen Seiten herbeigeeilt. Die Springer sind in der Regel junge lebensfrohe Ehegatten, Brautleute und Liebespaare, die so lange paarweise durch das Feuer springen, als sie die Füße zu regen vermögen. Ist die Menge der Springer zu groß, so werden noch mehrere Holzstöße an gezündet und fleißig unterhalten. Auch zur Belustigung der Kinder brennen zwei oder drei kleinere Feuer, neben welchen die Altmütter, alten Basen und Greise sitzen und mit Salz bestreute Brodschnitt« („Bäher") an langen Stäben zur Gluth halten, um sie zu rösten und für die Hungrigen in Bereitschaft zu halten, während der Wirth des Dorfe» seinerseits Labsal für den Durst auSbietet. Die müßigen Huschauer, „Gaffer" genannt, sind die beständigen Beurthetter der springenden Paare und bringen durch ihre spaßbaften Beurtheilungen oft da» regsamste Leben in die festliche Unterhaltung. Sie höhnen und spotten (ohne eben zu beleidigen) die Springer, die eine Weile inne halten, wenn der Holzstoß vielleicht zu hoch angelegt ist. Den glück lichen Springer führ« sie zum Wirth und zechen ihm ein Räuschchen an. Der größte Jubel erschallt, wenn einem kühnen Mädchen der gewagte Sprung gelingt, fie wird zur Kaiserin auSgerufen. Mit diesen Feuern wollte man dea Sommer empfangen und dieses bestätigen alte Urkunden. So sagt z. B. der Pirnaische Möach von deu Bewohnern der Stadt Bautzen: „Sie empfingen nach alter Gewohnheit den Sommer mit Feuer." Ja Treisa (Hessen) giebt e» auch wie in Leipzig (im Hofe des alten Johannishospital») eia JohaaniSmännchen, eS ist eine kleine steinerne Statue, welche di« Schulkinder am Johannistage bekränzen und mit einem neuen weißen Tuche schmück«.
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