Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970626012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897062601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897062601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-26
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
--7- Volkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes, "r, Alle für Liefe» Theil bestimmte» Seuduagea siad »u richte» ao de» verantwortlichen Redacteur desselben C. Ä. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Borm. und von 4—5 Uhr Nachm. »00/ /!»» F/inqkwicht Gramm 29082 14 51V 5806 2 903 1452 Telegramme. * Berlin, 25. Juni. Die „Boss. Ztg." hört, der zur Begut- ochtnng der von der Beschlußfassung deS BundeSrath» überwiesenen Angelegenheiten als Sachverständigenorgan gebildete Börsen ausschuß ist vom StaatSsecretair v. Boetticher aus den 2. Juli d. I. in das Reichsamt deS Innern berufen worden. besonders angrstellten Erhebungen auf 9'/, Millionen Mark im Jahre stellen. *— ProlongationSsätze der Berliner Börse am 25. Juni. Oesterreichische Lredit-Actien 0,2875—0,25—0,275 Rcp., Franzosen 0,25 Rep., Lombarden 0,2375 Dep., Disconto-Cominandit 0,40—0,425 Rep., Deutsche Bank 0,40 Rep., Dresdner Bank 0,20 Report, Berliner Handelsgesellschaft 0,30 Rep., Gotthard 0,275 Report, Marienburg. Mlawka glatt Rcp., Ostpreußische Siidbahn 0,05 Rep., 4 procent. Italiener 0,0375 Dep., 4proccnt. Ungarn 0,05 Dep., do. Kronenrente 0,05 Dep., 1880er Russische Anleihe 0,075 Dep., 4proc. Russische Consols 0,0625 Dep., 3'/,proc. Russen 0,0875 Dep., 4proc. Russische Rente 0,0875 Dep., 3proc. Russen 0,05 Rep., Russische Noten 0,10 Rep. Alle- mit Courtage. *— Maschinenbau» und Metalltuchfabrik, Actien- gesellschast in Raguhn. Unter dieser Firma ist daS Geschäft der Firma Gottl. Heerbrandt in Raguhn in Anhalt in eine Actien- gesellschast mit einem Grundcapital von 1 500 000 umgewandelt worden. Zu den Gründern der Gesellschaft gehört u. A. der vr. zur. Fritz Clemin in Berlin. -gx- Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Wies baden für 1896 betrug im Berichtsjahre die Gesammtfläche deS mit Weinreben bepflanzten und im Ertrag stehenden Lande» im Regierungsbezirk Wiesbaden nach amtlichen Ermittelungen 2875,63 Ku gegen 2801,8 In» im Borjahre, davon waren bepflanzt mit Rieslings. 7m-, m ' ---- - m 7 I Ilbk" l^1,76 du, mit Kl.inbergerreben 506,48 Im, mit Oestreicher tallislenlagrr, Fraukreich E» prägte in Gemeinschaft mit den 17, ... , c « - lateinischen Münzunionsländern (Belgien, Italien, Schweiz und I (dergl. Inserat auf S. 473_.) Griechenland) bi» 1874/75 Gold und Silberfünsfrankenthalrr in I .7 ,l. " I r. . o unbeschränkter Zahl im «echältniß von 1 - 15'/. d b r» wurden I 6000000 Actien der „Mitteldeutschen Lreditbank" in 'st es al» »in erfreuliche» Zeichen anzusehen, vag auch in Nord- A NrEä°E' I b-'^and, w°^..Ä a^nahmslo^ sr°nz°i^n ^othiveimen Silber» seit!»» der Privaten snspendirt, e» werdrn für deren Rech nung nur noch Goldstück» «»»gebracht und zwar: g,-»zehalt " Rauhzewlcht Gramm 100 Francs-Stück , . 32 258 50 - - . . I612S 20 - - . . 6452 10 - - . . 3226 5 - - . . 1«l3 Der Fünffrankenlhaler wird weder in Franreich noch in den Unioupaateu weiter ausgeprägt, die bisberigen Stücke haben aber voll» Zahlkrast, während di« 2.FrcS.-Stückr, I-Frc-, 50-Cts.- und 20-Ct-.-Stücke, bezw. deren Aequivalenir in Franc« und Rappen, Lire und Eenteflmr bezw. Drachmen und Lepta »ur bi« »um Betrage von 50 Frcs. Zahlungskraft haben. Belgien hat sein I Vermehrung von 350 713 und stiegen demzufolge von 6 557 710 Münzsystem genau nach diesen Principien geordnet, ebenso die I auf 6 908 423 Der Bierabsatz vermehrte sich von 1 553197 kl Schweiz, die sich beide nur die Einführung von Nickelmünzen für I um 72179 kl auf 1625 376 KI; 19 Brauereien erreichten einen Münzen von V, Frcs. und weniger gestattet haben. Ferner gehört I höheren Absatz und sieben Gesellschaften verkauften weniger. Die hierher noch das Großherzogthum Luxemburg, das die Francs«! bedeutendsten Brauereien sind: Waldschlößchen - Dresden mit Währung hat, in Wirklichkeit aber nur geringe Scheidemünzen I 187144 KI, Niebeck L Co. in Leipzig-Reudnitz mit 182 255 KI, prägt, während der Geldbedarf durch deutsche und französische I Felsrnkeller-Dresden mit 181 395 KI, Hosbrauhaus-DreSden 124 830 Münzen gedeckt wird. Zu 2) gehört bi» jetzt Bulgarien, das aber zur reinen Gold- Währung überzugehen gedenkt, nachdem es bis jetzt in der Papier- Währung stak. Der Münzfuß ist ein Lew (3444,4 Goldlew gleich 1 kgi Feingold), ausgeprägt werden Alexanders (20-Lewstückr) in Gold und 5-, 2«, 1- und '/,-Lrwstücke in Silber, I Lew gleich 100 Stotinki. Auch Serbien hat sich theoretisch dem System der lateinischen Union angrschlossen, nannte Len Franken Dinar, die Centime Para, limitirte hingegen die ZahlungSkrast der 5-Dinar- stücke auf 500 Frc»., steckt aber factisch in der Papiergeldwirthschoft, da Gold Aufgeld zahlt. Wohl aber gehört hierher Rumänien, da» zwar 1890 die Doppelwährung abgrjchafft und theoretisch die Goldwährung eingrsührt hat, aber kraft seines übermäßig großen VorratheS an 5-Frankenthalern (5-Leistücke) die unbeschränkte Zahl« kraft haben, pari pass» mit den valutafreien hinkenden Doppel währungsländern rangirt. 3) Die Türkei, ebenfalls früher ein Doppelwährungsland, hat die freie Ausprägung de» 20-Piasterstückes, der Silbermedjidie fuspendirt und gleichzeitig das Verhältniß von Gold zu Silber von 1:15,09 auf 1:15'/, erhöht, ein Verhältniß, das bis zur Stunde innegehaltea werden kann, weil weder eine übermäßige I 31,57 pro Hektoliter) nm 1805 220 aus 50 852191 oder Silbercirculatton vorhanden ist, noch Goldknappheit herrscht. Es I 31,28 pro Hektoliter. werden aus einem Kilogramm Feingold 151,2 türkische Pfundei s. (Crciz, 25. Juni. Günstige Erfolge hat in verschiedenen L 100 Piaster ausgebracht, 1 Goldpfund ä 916'/, fein, mithin I Städten des Vogtlandes in Färberei- und Appreturanstalten eine gleich 18,44 lEinspähmafchine eines deutschen Erfinders erzielt, indem sie 4) Nordamerika war bekanntlich bis 1873 theoretisch bimetal-I große Vortheile bringt, sowie auch sehr viel Arbeitskräfte erspart listisch, praktisch ein Pavierland, 1873 bis 28. Februar 1878 ein I werden. Die Maschine ist, soviel wir hören, vorläufig nur probe reines Goldland mit völliger Eliminirung des Silberdollars, von I weise ausgestellt worden, indem es sich noch um Patentstreitsachen da bis 1. November 1893 durch die starke Ausprägung des Silber- I handeln soll. Die Maschinen werden von der Firma Schramm- Dollars und der (hm anhaftenden unbeschränkten Zahlungskraft ein I Schönfeld für den Erfinder hergestellt. Alles Andere ist noch rin DoppelwährnngSland, seitdem jedoch durch die Suspeudirung des ! Geheimniß. Ebenso hat sich Herr Schramm eine Putzmaschine zwangsweisen Mouatsankaufes von 2 Millionen Unzen Silber ein I patentiren lassen, welche in verschiedenen Fabriken bereits Ausstellung hinkendes Doppelwährungsland, dessen monetairen Verhältnisse wohl I erhalten hat. in der jetzigen Amtsperiode Mac Kinley's geordnet werden dürften.! *— Tarifpolitik der preußischen Staatsbahnen. Neber Aus 1 lc§ Gold werden 664,61 L geschlagen, der Golddollar ist I die Entwickelung des gejammten Güterverkehrs aus Len preußischen daher ü fein gleich 4 19,79 Die Goldstückelung ist ! Staatsbahnen währenddes Jahrzehntes von 1886/87 bis 1895/96 hat in 20-, 10-, 5-, 3- und 1-Dollarstücke, die Silbcrstückelung in 100-, I die preußische Staatseisenbahnverwaltung anläßlich eines im Landes- 50-, 25-, 10-, ö- und 3-Cenlstücke, die der Nickel« und Kupfermünzen I eisenbahnrathe geäußerten Antrages auf allgemeine Verbilligung der i» 5, 3, 2, 1 und '/, Cent. . - I Frachtsätze besondere Erhebungen vorgenommen. Die dem Procent- L. Die reine Silberwiihnmg. I iahe nach weitaus größte Zunahme weisen, wie die „Post" berichtet, Seit dem Uebergang Hollands und des deutschen R-ich-S zur di-Stückgut-r der°rm°ß igt e nS t ück gute l ässe n auf. Goldwährung und deS Emporhebens der Valuten Oesterreich- ^/ich dem ,;rachlverkehr hcit °uch die Paclet bc örde- Ungarns und Rußlands weit über den Werth ihrer Silbereinheit »g der J^ Erwtz für den Elseu- giebt es in Europa kein Land mit reiner Silberwährung. Das Ä 98 Millionen mit einem Gewicht von 392000 t und im Jahre l 1895 rund 109 Millionen im Gewicht von 436 000 t befördert S-Ib°s""cki -Äj'be't" d Sch"b t"sch H°ndel"smünz7 """""" die'P-"rs°mnzüae ÄZenbahnen bedient w!?"'fi7e1n-'F^ Singapur, Penang, Malaka und Hongkong, den ostasnchen I s^macht wird, di- sich in Einzelstück- von avn.,,. „„„ ' I 5 k8 Gewicht theilen lassen. Und es ist namentlich in der Textil- nrm.,», I Industrie, der ConfectionS-, Manusactur-, Schuhwaaren-, Tabak- 3) Die reine Silberwährung mit bedeutendem Aufgeld für Gold,« u. f. w. ganz allgemein üblich geworden, daß von vielen «i»., ......... „.^i^Eilrnien, dcr Sudan, di« La,en rn der Sahara, I Mgs^reivroducie, besonders Butter und Käse, daS Bedürsniß nach c>qm ' I dem Versandt zu entfernten Plätzen in den verschiedensten Tkcilcn n n I des Lande- überaus groß. Bon den inländischen Versandtgebieten 7 in Butter und Käse sind in erster Linie die östlichen Provinzen ? r- I und Schleswig-Holstein betheiligt, während anderentheils die be- . - ' ' völkerten Jnduftriebezirke, wie z. B. die Rheinprovinz, in Butter und lrkin« I Käse wie auch in anderen Nahrungsmitteln (Gemüse, Obst, Fleisch, . 0) ^"^'?"9smavlg auf Silber lautet die Wahrung von C h, na, I beflügel rc.) einer starken Zufuhr bedürfen, die heute in erheblichem Um- I i.-^ I ^"ll' durch das Ausland gedeckt wird. Ferner haben die Erhebungen S b«), P - 'über den Obsiverfandt ergeben, daß dw Obsteinfuhr vo.n Auslande VTri^a U« ' ^.^6 P^rr gleich 1 k« Silber) Deutschland im Jahre 1896 nicht weniger als 104604 t betragen Um dem schädigenden Einfluß deS SilbersturzeS zu begegnen, haben erleichterung für den Obstversandt mit der Eisenbahn zugesianden einzelne Staaten die freie und ungehinderte Ausprägung ihrer Silber-! werden müsse. Dabei handelt cS sich nicht allein um den Cousum courantmünzen fuspendirt oder wenigsten-Privaten gegenüber ge-! vm, Rohobst, sondern auch um die Erzeugnisse der Obstvcrwerthung, schlossen , daraus entstand eine gchobene Silberwährung, die sich aber! wie Fruchtsäste, Obstkraut, conservirteS Obst rc. Ebenso wird für vom Goldpunct noch immer mehr oder minder fernhält. Hierher I inländisches Gemüse und für Erzeugnisse der Gärtnerei zugegeben, gehören bl» jetzt —. . . ! daß bei dem sehr stark fortschreitenden Bedarf eine Ver- 1) Rußland und Oesterreich, deren Münzeinheiten der I pillignug der Frachtkosten für die inländischen Erzeugnisse Silberrubel und der Silbergulden einen Marktpreis von 1,50 gegenüber dem ausländischen Wettbewerb erforderlich ist, indem bezw. 90 hätte (e« wurden au- 1 k« Silber ausgebracht 55'/, pte Zufuhr vom Auslande im Jahre 1896 83 648 t Rubel bezw. 90 fl.), wenn Silber unbeschränkt ausgeprägt worden I betragen hat, wovon mehr als die Hälfte aus dem Nieder- wäre. Statt dessen sank durch die Suspeudirung der Silberprägung I lande stammte. In besonderem Maße bedarf auch der in- der Silberrubel nicht unter 1,70 ^i, der Silbergulden nicht unter I ländische Weinbau einer Erleichterung des Absatzes seiner Erzeug- 1,50 und stehen beide »rtzt im Hinblick auf die Umwandlung > nisse im eigenen Baterlande, da er hier fast überall dem Wett- 2,20 bezw. 1,71 I bewerb des in große» Mengen zur Einführung kommenden ans- 2) A.hnlich liegen die Brrhältniste in Ostindien, Ceylon, I ländischen Weines begegnet. In der Textilindustrie richten sich die I Mauritius und den Seychellen, wo dem Courssturz der Rupie > Klagen der Interessenten namentlich gegen die Ungleichheit der Be- I Einhalt gcthau und durch Einstellung der freien Prägung der Werth I dingungen, unter denen die einzelnen Fabrikanten arbeiten und die I der Rupie bei ca. 15 a fixirt wurde, während sonst der Cour» bei! anr schwersten die kleinen Betriebe, die Hausindustrie und die Hand- I ca. 11 <1 stände. - I arbeit, treffen. Und endlich ist an der Verbilligung des Stück le. Tie PaptcrlailLer. I gutverkehres noch eine Reihe anderer Industrien interejsirt, wie I Hier ist di» Währung mehr oder weniger unter Gold gesunken, I die Cigarren-, Möbel-, Holzwaaren-, Porzellan-, Spielwaaren- I thrilweisr aber auch unter den commrrziellen Werth der Landes- I Industrie rc. Was die Folgen der Durchführung des Antrages für hierher noch das Großhrrzogthum Luxemburg, das die Franck-! I Währung hat, in Wirklichkeit aber nur geringe Scheidemünzen! 187144 KI, Niebeck L Co. in Leipzig-Reudnitz mit 182 255 KI Hektoliter, Radeberger Exportbrauerei Dresden-Pichelsdors 118138 Hektoliter, Lagerbierbraucrei Chemnitz 105 547 KI, Actienbrauerri Neisewitz 80 808 KI und Feldschlößchen-DreSden mit 79 280 KI Absatz. Der Robgewinn erhöhte sich von 5 774 482 um 257 885 auf 6032 367 Die Abschreibungen auf die Anlagewerthe wurden mit 2027 093 (7 Proc.) gegen 1952 412 .« (6.78 Proc.), demnach mit 74 681 mehr vorgenommen. Der Rein gewinn vermehrte sich von 3 501 354 (oder 16,14 Proc. des Actiencapitals) um 346 170 aus 3 847 524 (16,80 Proc.). Die Dividende verbesserte sich von 2 283 707 (10,53 Proc.) um 452 303 (1,33 Proc.) auf 2 716 212 (11,8t; Procent). Ter Rohgewinn vermehrte sich bei 19 Brauereien und 8 Brauereien erreichten das Vorjahr nicht; der Reingewinn, welcher durchschnittlich von 16,14 Proc. um 0,66 Proc. aus 16,80 Proc. stieg, war bei 18 Gesellschaften höher und bei 7 Gesellschaften ge ringer. 15 Brauereien zahlten eine höhere Dividende. 4 Gesell schaften mit einem Actiencapital von 1405000 verthcilten, wie auch im Vorjahre, keine Dividende. Im Allgemeinen erhöhte sich die Dividende von 10,53 Proc. um 1,33 aus 11,86 Proc. Die ge- .. „ sammte Capitalanlage erweiterte sich von 49046971 .^! (oder weil weder eine übermäßige I 31,57 pro Hektoliter) um 1805 220 >6 aus 50 852191 oder Die Geographie des Geldes. (Nachdruck verboten.) vr. Die gegenwärtige Signatur der WeltwährungSoerhältniffe ist rin gesteigertes Streben, die Bortheile der Goldwährung zweit klassigen Staaten zu Theil werden zu lassen, eine intensivere Abkehr vom trügerischen Metall, vom Silber und verdoppelte Anstrengungen derjenigen Staaten, die in der Misöre der Papiergeldwirthschoft stecken, ihre Valuta zu saniren. Es mag deshalb eine genau« Eintheilung aller Staate» der Welt in die verschiedenen währungspolitischen Bezirke fangemrssea sein, wobei zwar die Eintheilung nach dem gegenwärtigen Stand der Angelegenheit vorgenommen werden soll, die legislatorisch reise» Zukunslsprojecte hingegen ebenfalls Berücksichtigung erfahren. Die reine Goldwährung. 1) Hier gebührt in historisch und thatsächlicher Hinsicht Groß- britannien und Irland die erste Stelle. Das Bereinigte Königreich ging am 22. Juni 1816 zur reinen Goldwährung über, prägte auS 40 Troypsunden 1869 SovereignSstücke, aus 1 kg 136 568 Stück, mithin 4 D gleich 7,9800 g wiegend, bezw. da der Sovereign 916'/, Tausendtheile seines Gold enthält, 7,322 g seines Gold enthaltend. Silber hat nur eine Zahlkrast bis 2 L, Kupfer bis 1 s. 2) An zweiter Stelle sind hier alle diejenigen englischen Kron- und Staatscolonien auszusühren, die sich ebenfalls der reinen Gold- Währung erfreuen, und zwar entweder unter Zugrundelegung des Goldsovcreigus oder des Golddollars. Es gehören also hierher: 2u) Goldsovereignfuß: Die sieben australischen autonome» Colonien: Victoria, Neusüdwales, Südaustralien, West australien, Queensland, Tasmanien, Neuseeland. Die gesetzlichen Bestimmungen decken sich ganz mit denjenigen des Mutter landes, nur Wcstaustralien hat die Zahlungskraft des Silbers auf 1 L herabgesetzt; ferner gehört hierher: Cap colo nie mit Basuto, Beschuanaland, Zambesi und Vritisch-Centralasrika, Natal mit Zululand, die Nigerküste, Sierra-Leone, Lagos, St. Helena, Ascension, turz ganz Westasrika, schließlich Gibraltar und CypruS. 2d) Golddollarfuß: Hierher gehört vor Allem Groß- Canada mit feinen verbündeten Colonien Neu - Braunschweig, Neuschottland, Prinz-EduarL-Jnseln, Britisch-Colombia und Van- couver-Jnjeln. Grundlage der Währung ist der nordamerikanische Golddollar (664,61 K gleich 1 kg; Feingold), der, wie daS englische Pfund (1 L gleich 48 Z 86'/, o) die osficielle Währung bildet, ohne jedoch dem nordamcrikanischen Silberdollar WährungSgeld- eigenfchast zuzugesteden. Die subsidiären Silberstücken, mit Zahlung«, krast bis 10 K, sind, abgesehen von Len englischen Silbcrmünzen, das 50-, 25-, 10« und 5-Centstück, die 925 fein ausgeprägt sind. Durch die Absperrung gegen den Silberdollar der Union und durch Groß^Canada von den Währungskrisen seines großen Nachbars srei gehalten. Auch Britisch-Honduras gehört seit 1893 in, ... . diese Kategorie der Äolddollarländer mit Beschränkung ihrer eigenen I Colonien der englischen Regierung, doch wird hier die subsidiäre subsidiären Silberstücke aus 10 K Zahlungskrast. "" """ 3) Skandinavien. Seit 1873/75 gehören die drei nordischen, . „ . Königreiche Dänemark mit Island, Färöer und Grönland, jedoch! aber ohne Papiergeldagio herrscht ferner in Bolrvia (50 Peso- ohne die westindischen Besitzungen, Schweden und Norwegen! Boliviao gleich 1 kg Silber), Cuba, Guatemala (44,44 PejoS dem Goldkronensuß an; es werden 2480 Kr. aus 1 kx Feingold I «>->4 1 ^8 Silber), Nicaragua, Peru, Salvador, Uruguay, hergestellt, das 20-Kronenstück wiegt 8,9606 g;, ist '°°/lg<x> sein, ent-1 " " hält mithin 8,07454 x Feingold, 20 Kr. sind mithin 22,50 > Silber ist Scheidemünze, hat in 2- und 1 .Kronenstücken, die! f'iil sind, bis 20 Kr., in der kleineren Stückelung 50, 40, 25 und 10 Oere, die zwischen und '°°/><xx> sein sind, Zahlkrast biS 5 Kr. 4) Egypten besitzt ebenfalls seit dem 14. November 1885 die reine unverfälschte Goldwährung. Einheit ist daS egyptische Gold pfund, 134,4538 anS 1 kx Feingold. Das Goldpsund ist 875 sein gleich 20,75 ringetheilt in 100 Piaster; Sovereigns sind ä 97'/, türkische Pfund ä 87'/, und Napoleonsd'or o. 77,15 Piaster tarifirt. Silber hat nur biS 200 Piaster Zahlkraft und wird in Stücken von 20 Piaster (Royal masri) bis 1 Piaster (Ghirsch) auSgebracht. 5) Finnland, das autonome Großherzogthum, hat seit 1877 daS französische Goldfrankensystcm eingesührt, ohne sein bimetalli- stischcs Anhängsel, Goldeinhkit ist die Markka, 2414,44 Markka gleich 1 kx Feingold, ousgebracht werden 20- und 10-Markkasrücke, während die 2- und 1-Markka (^/imx>) bis zu 10 Markka und daS 50- und 25-Pennystück ('"/.mo) bis zu 2 Markka Zahlungskrast haben. Mit diesen fünf geographischen Münzbezirken sind die Anhänger der reinen Goldwährung erschöpft, dagegen werden in nächster und baldiger Zukunft angehören: Japan, Oesterreich - Ungar», Rußland und Bulgarien, wovon weiter unten die Rede sein wird. v. Tie hinkende Goldwährung. Dieser wenig geschmackvolle Titel wird denjenigen Währungen gegenüber gebraucht, die theoretisch und gesetzlich dir Goldwährung haben, aus ihren früheren Währungsverhältnissen jedoch einen größeren Silbermünzenvorrath herüber genommen haben, dem sie volle Zahlungskrast zusprechen, obgleich sein innerer Werth sich mit dem Goldäquivalent nicht deckt. 1) Hierher gehört vor Allem das deutsche Reich, da» zwar nach den Münzgesetzen von 1871/73 eine vortreffliche Goldwährung hat, 2790 gleich 1 kg Feingold, 20 gleich 7,96495 g; Rauh gewicht ä """/iE gleich 7,168458 e Feingold, dessen Silbrrmünzen , « . „ Scheidemünzen sind und nur bis 20 Zahlungskraft haben, aber I subennünzr bis herab zur faktischen inneren Werthlosigkeit der Papier«! die preußischen Staatsbahnen betrifft, so würde "sich der rechnungs« das durch die Nichleinziehung seiner alten Thaler, im Betrage von I scheine. Wir unterscheide«: I mäßige Einnahmeaussall nach den von der Eisenbahn-Direction circa 360 Millionen Mark, die bei einem inner» Werth von weniger I i) Staaten mit ehemaliger bimetallistischer Währung -Italien, ' ' als 1,50 die Zahlkrast von 3 Goldmark haben, seiner Währung! Griechenland, Spanien, Bulgarien, Serbien, Argen- einen Schönheitsfleck ausgeprägt hat, der eS in die zweite Classe der l tinien, Cuba, Haiti. WährungSslaaten herabdrückt. I L) Staaten mit ehemaliger Goldwährung: Portugal, 2) Die Nirderlaude und die holländische» Colonien Brasilien, Chile, Venezuela, Liberia, Santa Domingo, haben ebenfalls die hinkende Goldwährung, indem sie zwar ein! Hawai. 10-Guldcnstück ausprägen »°"/><xx> sein 1653,44 fl. gleich 1 kt; Fein- 3) Staaten mit ehemaliger Silberwährung: Costa Rica, gold, 1 fl. gleich 1^4 68,7 aber dem vor 1875 geprägten I Columbia, Ecuador, Paraguay (700 Procent Agio), Silberhartgeld volle Zahlungskraft verleihen und überdies nur un-1 Philippinen. genügende Goldvorräthe anschasfen, indem beispielsweise Ende 1895 l Die bisher nicht erwähnten Staaten sind meisten» in die Wäh- der Goldvorrath aus 47'/, Millionen Gulden geschätzt wird gegen ! rung ihrer Nachbar-, inristenthrils Suzeränstaaten einzurrihen, und 131'/, Millionen Gulden in Hartsilber. I »war Oranje-Freistaat und Transvaal in die Goldwährung O. Ltr reine Toppelwähruns- I England» (Capcolonte), Andorra zu Spanien, San Marino zu Jene Ordnung der Währung-Verhältnisse, bei welcher Gold und Italien, Moiiaco zu Frankreich Lichtenstein zu Oesterreich Samoa Hartsilber in unbeschränkten Mengen Zahlungskrast haben und! öur Union, Tunis zu Frankreich, Korea zu Japan und Buchara rcdem Privatmann da» Recht »ingeräumt ist, beide Metalle w ! ""^LiMazu Rußland, wahrend ,z zweisrlhakt erscheint, welchen beliebigen Mengen gegen Entrichtung der Prägrgebüdr zu voll-! ^flemen Montenegro, Afghanistan, Beludschistan, die Himalaya- wcrthigen gesetzlichen Münzen ausprägen zu lassen, gehört der Ver-! Samo» zuzuzahlen sind, gangenheit an, sie ist derzeit in keinem Land« der Welt mehr in I Uebung. I v. Die htukende D-Ppelwähruug. I BeNMschteS. Hierher gehören vor Allein die Länder der Frankenwähruug, und I Lelueia c>»ni zwar 1) solcher, die Mitglieder der lateinischen Union sind, al»! ... 2) solcher, die außerhalb der Union stehen, während diejemgeu »he-1. » ne Deut,chr Sreditanslalt. Zur Erleichterung maligen bimetalltstischen Staaten, di. in di. letzte Classe der Wäh- I Ü.uz."' Actien (über 20 Stück), welche in der Berfammlung zur Vertretung! gejammten Weinberglandes betrug 1896 3769 da. bi« 6 Uhr bei dieser Gesellschaft zu notariellem Verschluß vorgelegt I 117 589,79 KI, aus rothe Weine 2625,51 KI. — Im Allgemeinen, " " —7) Iso fährt der Bericht fort, hat sich der Verbrauch von einheimischen Bon der Firma Becker L Co. hierselbst ist beantragt! Weinen in Deutschland in den letzten Jahren wesentlich gehoben und f" in ! ist es al« rin erfreuliche» Zeichen anzusehen, daß auch in Nord- (Nr. 1—5000) zum Börsenhandel an der Leipziger Börse zuzulasfen. I der Vorzug gegeben wurde, sich mehr und mehr da- deutsche Ge- *— Ergebnisse der Actirnbraurrrirn im Königreich ! wüchs einbürgert. Auch nach England sowie sonst nach dem Aus- Sachsen. 1895/96. (Nachdruck verboten.) Da» Actiencapital der lande hat der Absatz deutscher Weine erheblich zugenommcn, die 28 sächsischen Actienbraurrrirn im Etat-jahr 1895/96 vermehrte sich I Nachfrage richtet sich insbesondere auf billige leichie Tiichweine, von 2l 692 500 (13,97 pro Hektoliter) um 1206 000 aus wogegen feinere und theuere Sorten mehr oder weniger unverkäuflich 22899300^1 (oder 14,09 pro Hektoliter) und zwar durch Hinzutritt I bleiben. Trotz deS vermehrien Verbrauchs war der Reingewinn der Großbauchlitzer Brauerei mit 120000 und Bermehrung der i dem nicht entsprechend. Besonders schädigend auf den reellen Wein- Bautzener Brauerei um 7000 Lagerbierbrauerei Chemnitz nm I handel wirken die Auktionen von Weinen, die nicht allein den Ge- 750000 ^l und Feldschlüßchen Dresden um 329 800 ./!li Die I lchmack der Lonsuinrnten, sondern auch de» guten Ruf de-heimischen Schulden wurden von 18 128 774 um 121 932 aus! Gewächse» verderben. 1 824980 ^l vermehrt, di« flüisigen Betriebsmittel erweiterten sich! *—Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Aus der von 20 244 326 um 1 640 618 auf 21 884 944 >1, das reine I Tagesordnung der am 31. Juli e. stattfindenden General-Berjamm- Betriebsvermögen erhöht» sich von 2115 552 um 1519 586 >tl I luug der Süddeutschen Eisenbahn-GejeUschaft steht u. A. auch die aus 3 635138 12 Gesellschaften verfügen über «in reines ! Beschlußfassung über einen Bauvertrag mit dem Eijenbahn-Lou« Betrieb-Vermögen von 7 824 IW ^tz Di« Rücklagen erfuhren ein« I sorttum, Bank sür Handel und Industrie — H. Bachstrin, wegen Erstellung der Nebenbahn von Wöllstein über Neuberenberg bis Fürfeld. *— Rheinische Ballgesellschaft in Köln. In der Ge neral - Versammlung wurde die Tagesordnung nach den Anträgen der Verwaltung erledigt. Die ausscheidenden Aussichtsrath» - Mit glieder wurden wiedergewählt. *— Steinkohlenbergwerk „Lothringen". In der Gewerken-Versammlung theilte der Vorsitzende mit, daß die bean- tragte Erhöhung der Betheiligungsziffer vom Kohlensyndicat bereits bewilligt sei, so daß sich dieselbe auf 420000 t stellt. Außerdem eien für den II. Schacht weiter 120000 t zugesagt, sobald die Ver waltung dies beanspruche; vorläufig kann davon noch kein Gc- brauch gemacht werden, da die Vorrichtungsarbeiten noch nicht weit genug vorgeschritten sind. Die Aussichten für da» lausende Jahr wurden als günstig bezeichnet. Der Kohlenprei» stellt sich heute auf 8,27 ./k, außerdem wird vom Januar nächsten Jahres ab die monatliche Einnahme für Coaks voraussichtlich 18 000 bis 20000 >6 inehr betragen. Neber das Erträglich im April und Mai wurde mitgetheilt, daß diese Monate dem Ergebniß des 1. Quartals ent- prechen. Die bisherige Ausbeute von 100 pro Quartal ist auch ür die drei folgenden Quartale dieses Jahres zu erwarten. <F Zur Aufbringung der Grunderwerbungskosten für die 30,44 km lange Eisenbahn von Petersdorf über Schreiberhau nach der Landesgrenze zum Anschluß an die Böhmische Bahn hat der Provinzialausschuß dem Kreise Hirschberg ein Fünftel der Kosten bis zum Betrage von 100000 zugesichrrt. 8 Bayerische Hypotheken, und Wechselbank. Bei dc. Feuerversicherungsanstalt wurden im Monat Mai l. I. 5255 Policen gefertigt, gegen 4840 im gleichen Monat des Vor jahres, mithin ein Mehr von 415 Policen. Das Capital erhielt einen Brutto-Zugang von 9 062 321 gegen 7 476 784 im Mri 1896 und betrügt der Gesammt-Zugang des Jahres 1897 57 125 940 .Zk gegen 35 734 692 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. An Brutto-Prämien sind bis Ende Mai 1897 1219102 gegen 1 124 248 Ende Mai 1896 angefallen, demnach ein Mehr von 84 854 Die Zahl der Brandfälle beträgt Ende Mai 1897 1092 gegen 951 im Vorjahre, sohin mehr 141 Fälle. Bei der Lebensversicherungsan st alt wurden bis Ende Mai d. I. 1908 Versicherungen über 7 463 000 ^l Capital beantragt (gegen 1749 Versicherungen über 6180 000 in der gleichen Zeit des- Vorjahres). Die Leibrente »-Anstalt erzielte einen Neuzugang von 458 Versicherungen mit 3 218000 Capitaleinlage für 288 967 jährliche Rente (gegen 250 Versicherungen mit 2 267 472 Mark Capitaleinlage für 203 481 jährliche Rente). Bei der Unfallverstcherungs - Anstalt wurden 490 allgrmriue und Reise-Unfallversicherungen über eine Gesammtversicherungs-Summe von 3 487 500 für den Todesfall, 9 159 255 für den Jnva- liditätsfoll und 3231 pro Tag sür Len Fall vorübergehender Arbeitsunfähigkeit abgeschlossen. Außerdem gelangten 268 Haft pflichtversicherungen über zusammen 8000 000 höchstschaden- umme zum Abschluß. *— Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert L Co. Der Geschäftsbericht cvnstatirt, daß der flotte Geschäftsgang des Berichtsjahres sich auch auf das lausende Jahr übertragen habe. Während aber die Rohmaterialien stark gestiegen seien, hielten die Bcrkausspreise mit der Auswärtsbewegung nicht gleichen Schritt. Die starke Beschäftigung erfordere eine weitere große Montirungs- Halle, eine neue Eisengießerei sei im Entstehen. Hierfür, sowie « ür andere Fabrikbauten und Einrichtungen, sowie sür neu er- worbene Grundstücke wird die Erweiterung der Betriebsmittel durch Ausnahme einer Anleihe im laufenden oder nächsten Jahre vorgesehen, während die restlichen 378 000 der bestehenden 4'/»procentigen Anleihe zurückgezahlt werden solle». Die Warschauer Filiale ist eingegangen, die Grundstücke, Gebäude und Maschinen wurden verkauft. Der Buchwerth der Filiale ist danach von 343 638 aus 207174 zurückgegangrn, die größten« theils in Wechseln und Ausständen bestehen. Der Reingewinn pro 1896 97 beträgt 248 4l8 (229 263), wovon, wie bereits gemeldet, 150000 als Dividende von 10 Proc. (9 Proc.) vertheilt, 25000 Mark (wie im Vorjahre) der Specialreserve zugewiesen, 46111 (43 891) zu Tantiemen, 14000 dem Unterstützung-fonds zu gewiesen und 13 307 (10 394) auf neue Rechnung vorgetragrn - werden sollen. An der Dividende nehmen die 1400000 >ll alter Actien voll und die 400000 junger Actien für drei Monate Theil. *— Elektrische Anlagen in Böhmen. Die Verwendung der elektrischen Kraft findet in Böhmen eine immer mehr sich aus breitende Anwendung, und eS vergeht fast kein Tag, an dem nicht eine neue Anlage, sei es zur Herstellung einer elektrischen Bahn, sei eS zu Beleuchtungszwecken oder eines industriellen Betriebe-, be kannt würde. In der allerjüngsten Zeit ist, wie au» Prag berichtet wird, wieder eine ganze Reihe neuer elektrischer Unternehmungen theil- ins Werk gesetzt, theil» geplant oder schon in Angriff ge nommen worden. So wurde dieser Tage im Weichbild Prags die neue elektrische Bahn von Smichow nach Koschirsch, die ' erste »ach dem System Walker in Oesterreich erbaute, sowie die elektrische Bahn Prag - Weinberge - Wolschau dem öffentlichen Betriebe übergeben. Die Bahn Altstadt-Böhmisches Museum wird im Herbste eröffnet werden. — In Pilsen wird eine elektrische Trambahn errichtet, die elektrische Beleuchtung eingesührt und zu diesem Zwecke eine Tentralstatiou zur elektrischen Krafterzeugung errichtet, wozu die ehemalige Zuckerfabrik daselbst verwendet wird. — In Tetschen-Bodenbach wird eine elektrische Centrale zur Ab gabe von Elektricität an gewerbliche und großtndustrielle Unter nehmungen hergestellt und eine elektrische Straßenbahn von Tetjchen durch Bodenbach nach Eulau angelegt werden. In Grottau er richteten die deutschen Elektricitätswerke zu Aachen «ine Central station und die Stadtvertretung beschloß, die elektrisch« Kraft zu Stadtbeleuchtungszwecken zu verwenden. In Kaadrn wird elektrische Beleuchtung eingesührt. Ferner wurde die Bewilligung zur Bor- nähme der technischen Vorarbeiten für eine elektrische schmalspurige Kleinbahn von der Station Hohenelbe der Oesterreichijchen Nord westbahn durch da» Elbethal bis zur Elbequelle ertheilt. Außerdem sind noch verschiedene andere elektrische Bahne» projrctirt. Dir Gemeindeverwaltung in Weipert beabsichtigt die Errichtung riuer elektrischen Anlage für Beleuchtung und Kraftübertragung. Die bisher in Böhmen im Betriebe stehenden elektrischen Baharn weisen einen stetig steigenden Personen- und Güterverkehr aus und regen daher zu weiteren Unternehmungen dieser Art an. In Prag wurde di« „Erste böhmische Gesellschaft für den Bau elektrischer Bahnen, System Walker, W. Suchanek L Co." gebildet. *— Eisenbahn KarlSbad-Petschau. Mit dem Bau der Bahn KarlSbad-Petschau ist nunmehr begonnen worden. ES sind in Karlsbad und Tepl aufwärts 2000 Arbeiter in Thätigkeit. *— Teme S-Begathaler Wasserregulirungs -Obli- gationen. Es sind nunmehr alle Formalitäten bezüglich der Emission von 13,8 Millionen Gulden TemeS-Begathaler Wasser- regulirungS-Obligationen frstgestellt. Der Prospekt wird am nächsten Sonntag in Orsterreich-Ungara und Deutschland veröffentlicht werdrn. 8 Die New Borker Germania, LebenS-BersicherungS- Gesellschast (Europäische Abtheilung in Berlin) veröffentlicht unter den Inseraten auf S. 4732 einen Auszug au» ihrem Jahres- Bericht. Die Activen habe» sich um über 5 Millionen Mark ver mehrt und belaufen sich nunmehr auf fast 94 Millionen Mark (wenn man den CourSwerth der Werthpapiere am 3l. Decembrr 1896 zu Grunde legt, aus 94'/, Millionen Mark), wovon bösProc. auf erste Hypothek, 26 Proc. in Staat-papieren und CorporatioaS^bliga- tionen, 9 Proc. in Grundeigenthum und k Proc. in Anleihen auf Policen und andere Wcrthpapiere, zusammen also 95 Proc. verzinslich angelegt sind. Die Einnahme an Prämien und Zinsen betrug im vergangenen Jahre 17 340888 Die Passiven betragen (abge- sehen von der Gewinn-Rejerve der Versicherten) 86 637 281 ^l, da von die zu 4 Proc. berechnete Prämien - Reserve incl. Prämien- Ueberträge 84 832 626 .cki und das Sicherheitscapita! der Actionaire 850000 Außerdem ist vorhanden die Extrarrserve, die Grwiun- resrrre und der reine Ueberschuß, in-grsammt 7 262010 ^l, «in Betrag, der sich bei Einstellung der Effecten zum wirklichen CourS werth am 31. Decembrr 1896 noch um 622130 ^l, also aus 7 884 140 ./I erhöht. Für Todesfälle, für bei Lebzeiten fällige Policen und Renten wurden 6 216 313 au-g»zahlt (wovon 2 293 726 in Europa). Al» Dividende für 1896 sind au»- geworfen 1 122 000.Zi Ren versichert wurden im vergangenen Jahre 41 119 783 ^4 aus 6037 Policen, wovon in Europa 18 874 036 aus 3195 Policen. In Kraft waren am End« de» Jahre- 47 276 Policen sür 302 014 109^4 Capital und 120 836^4 Rente, wovon in Europa 25646 Policen für 142 531 970 >4 j Capital und 119 04l Rente. Die Prämie»-Reserve beträgt bereits 26,9 Proc. der versicherten Summe und im Ganzen sind schon 31 Proc. der versicherten Summe vorhanden. Die Gesellschaft hat in Erfüllung der für Preußen erlassenen Vorschrift, bi» auf Weitere- ConjolS Preußen» oder Le» deutschen Reich« tm Werth« der Hälft, der Jahre-einnahm« au« Prämie» preußisch», vep»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder