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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1897
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970719029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897071902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897071902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-19
- Monat1897-07
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treffen müsse, um ihm jenseits des Pols eine günstige Landung Präfect von Barcelona, sowie Gendarmerie sind dort ein« I entgegen, an welchem die Afrikander der britischen Colonien getroffen; acht Verhaftungen wurden vorgenommen. Auch I genöthigt sein werden, den Mann als ihren Souvrrain an- in MvntorneS waren Unruhen auSgebrochen, die Gendarmerie I zuerkennen, der mehr oder weniger mit dem Feinde der bat dort aber die Ordnung wieder bergestellt. Bei Ruhe« I Afrikander gemeinsame Sache machen soll." störungen in Sabadell wurde eine Person verwundet. In I Bilbao wurde eia socialistischeS Meeting abgehalten. I MuMand. I d Loudon, 19. Juli. (Telegramm.) Nack einer Meldung * Petersburg, 16. Juli. Der Zar hat, wie die „Allg. Ev.-!^„ Times" auS Montevideo vom 15. d. MtS. haben die Luth. Kirchenztg" berichtet, einen Ukas erlassen, nach dem die Kammern den von Cooper eingebrachten Gesetzentwurf, Kinder aus Miichebrn nicht mehr auSsch leßlich der grirchllch-katho-1, lischen Kirche anh.imfallen, sondern die Söhne in der Religion der b-treffend den Hafenbau, angenommen. Bäter, die Töchter in der der Mutter erzogen werden dürfen. Dieser I . UkaS kennzeichnet einen geschichtlichen Wandel, wie er sich seit dreißig I , *uoa. Jahren in Rußland auf kirchlichem Gebiete kaum vollzogen hat. I * Madrid, 18. Juli. Neuerdings hier eingetroffenen Alexander II. erließ Ende der sechziger Jahre auS Rücksicht auf den! Privatberichten zufolge nehmen die schon gemeldeten Ver- ihm so nahe stehenden König Wilhelm von Preußen einen geheimen! Häftlingen >« der Havanah einen großen Umfang an. Befehl mit gleicher Beslim...ung., Der. liberale Zar wagte eS aus I bisher ' wurden 150 Personen wegen angeblicher Be- diese Vergünstigung durch Alexander III. wieder aufgehoben und I "s^rere Amerikaner. General Weyler suSpendirte die ! ein alter GesetzcSartikel wieder hergestellt, der lautete: „Wenn I-"«formen. (B. T) auch über die Denkschrift des CultuSminister» und des Mi nisters für Landwirthschaft über die Entwickelung und den Stand der ländlichen Fortbildungsschulen. Mit der selben Sache hatte sich vorher bereits der volkSwirthschaftliche Ausschuß der Kammer befaßt. Dieser war zu dem Schluß gekommen, daß die Nothwendigkeit derartiger Fortbildungs schulen zunächst nur für die Söhne bäuerlicher Besitzer anerkannt werden könne. Dieser Ansicht trat die grsammte LandwirthschaftSkammer bei. * Detmold, 17. Juli. Nachdem die Frage der Regierungs folge und der Regentschaft in Lippe endgiltig geregelt ist, wird dies Wohl auch hinsichtlich der milist ai risch en Be ziehungen des neuen Regenten geschehen, der dem preußischen Heere nicht angehört und in der Rangliste nicht geführt wird. Während der Regentschaft übt selbstverständlich der Regent auch die Befugnisse deS Fürsten auS, wie er auch den staatsrechtlich abgeschlossenen Verträgen pünktlich nach zukommen bat. Hierzu gehört die Militair-Convention mit Lippe-Detmold vom 14. November 1873, die in Artikel 7 bestimmt, daß der Fürst zu den innerhalb des FürstenthumS diSloc.rlen Truppen im Verhaltniß emeS command.renden l Bräutigam oder die Braut dem orthodoxen Bekenntniß Generals steht und neben den Ehrenrechten dre I gehört, so wird in diesem Fall überall, außer in Finnland, gr-1 DiS ciplinarstrafgewalt auSübt. Diese Bestimmung I fordert: daß die Person anderer Confession, welche mit einer Person I findet sich in allen Militairconventionen der kleineren Staaten I orthodoxen Bekenntnisses die Ehe schließt, ein Reservat unterzeichnet, I ^NMIUkU ^Vllvbkk r> und bot auch keinerlei Schwierigkeiten, da sämmtlicke regierende I daß die aus dieser Ehe entsprossenen Kinder getauft und erzogen I * Die Meteorologen äußern sich zu Andree'S Auffahrt in Fürsten bezw. Regenten (Braunschweig) der preußischen Armee I nach den Leh^ der o^hodoxenCon^ I skeptischen Sinne. Sie bezweifeln, daß der Tollkühn- «S srch zum ersten -^nle, daß der Regent eines deutschen ! ^ evangelischen Geistlichen der Lstseeprovinzen wegen dieses Para-I f^^^ zu, daß die Kenntniß der Winde um den Pol noch Staates, mit dem Preußen eine Militairconventivn abge-1 g„ph,n Lauf« der Jahre gelitten. Mit dem größten Opfermuth! s-br mangelhaft ,st und daß der bewiesene Muth und die schlossen hat, weder dem preußischen Heere angehört, noch! find sie in die Verbannung, ins Gesängniß, in die Armuth gezogen I Thatkraft schon für sich ein Erfolg seien. irgend einen Rang in demselben bekleidet; nichts destoweniger I zum Schutze des Glaubens ihrer Gemeindebrüder, die Mischehen I Geheimrath Professor I)r. von Bezold steht, wie der ist ihm ein Fiügeladjutaut zuständig, der als „fürstlich lip-1 schlossen. Jetzt hat der junge Zar diesen Gewissenszwang aufgehoben I „Berl. Loc.-Anz." mittheilt, dem ganzen Unternehmen sehr pischer Flügeladjutant" von Seiten deS Bundesfeldherrn I und damit Hoffnungen auf weitere Erleichterungen für die evangelische I skeptisch gegenüber und verspricht sich von der Auffahrt (Convention vom 26. Juni 1867) commandirt und auS der I "irche m den baltischen Provinzen erweckt. I Andree'S für die Zwecke der Wissenschaft so viel wie nichts. Reihe der preußischen Ossiciere genommen wird. Ebenso! * Am 2- Juli in Sibirien die Gerichtsreform I Er hatte schon vor zwei Jahren mit dem damals in Berlin übt der neue Regent auch die Befugnisse eines comman-1-js'kl-wdrt w°-den. Diese wird von oen „Mirowyia Otgol. , wie I ^lndree eine mehrstündige Unterredung über dessen Rücksicht auf diese Verhältnis,e ist anzunehmen, daß der neue ,g Februar. Dieselbe Bedeutung, welche di- Aushebung v?"B-zold zug,ebt, mit großer Sachkenntniß und viel Ge- Regent des FnrstenthumS Lippe demnächst unter Beilegung I Leibeigenschaft für Rußland hatte, wird dir Einführung I sch'ck alle Einwande und Bedenken zu widerlegen suchte, eines militairischen Ranges in den Verband der des neuen Gerichts für Sibirien besitzen. Dieser Vergleich wird I Einen Erfolg deS jetzigen Aufstiegs hält Herr Professor preußischen Armee ausgenommen wird; andernfalls I Denen übertrieben erscheinen, die nicht in Sibirien gelebt, nicht zu I von Bezold deshalb für problematisch, weil schon vom aeronau- wäre er der einzige deutsche Regent, der im Kreise der deut-1 den einfachen Einwohnern Sibiriens gehört haben. Mit diesem I tischem Standpunct aus die Sache colossale Schwierigkeiten scheu Fürsten ohne militairischen Rang bestimmte Befugnisse I Vergleich wollen wir den Lesern nur jene knechtende Finsterniß I bietct. Der gerade Weg von Spitzbergen bis über die Polar- eines commandirenden Generals innerhalb seines Fürsten-s b-s Unrechts und der Mißbräuche charakterisirrn, °uS l region beträgt 3400 km. Da aber die Winde den Pol um- tbumS auSüben würde. Daß er im Kreise der regierenden I "^ch-r d" «'nfache also ein, djrecte Fahrt über diesen gar nicht zu Fürsten „nur" im Frack oder in der Johanniter-Uniform er- Bestimmungen über di? Einsichnin? dnneuen d°"ken ist, so kann sich der Weg Andree'S unter Umständen scheinen wurde, durste im deutschen Furslenbunde ebenfalls I ssbj^chbn Gerichtseinrichtungen am 13. Mai ,896, dem Tage auf 12—20 000 km auSdehnen, eine Strecke, zu deren Durch- etwaS Neues sein. (Köln. Ztg.) I der Heiligen - Krönung Ihrer Majestäten, als eine besondere ! schfffung eS Wochen bedürfe, also eine Zeit, für die nach An ID Halle, 18. Juli. Den hiesigen 15 Socialdemo-1 Gnade gegen den Einwohner Sibiriens veröffentlicht wurden. In I sicht des Herrn Professors v. Bezold die Füllung des Ballons k rat en welches. Z. ibreS CoiumunalwablrecktS für ver-1 ^'^sen Bestimmungen war gesagt, daß die Einführung der neuen ! nicht auöreicht. Denn wenn sich auch die Dichtigkeit der lustig erklärt worden, weil sie nicht zu dem erforderlichen Hüll- als ganz außerordentlich erwiese, so würden doch die niedrigsten Steuersätze eingesckätzt seien, ist vom Bezirks- " ÄnN?m,n-r»d-! Geiemmnm Üna" wurde v?r Schwankungen, denen das Ventil ausgesetzt sei, ausschuß in Merseburg d.e M.ttheilung zug-gang-n, daß öffentlich., d?ß es dem Jusiizminist» beliebt habenden 2. Juli zu' ^bst be.m besten Abschluß e.nen solchen Gasverlust erzeugen dessen Urthe.l vom 12. Februar d. I. Rechtskraft er- diesem Ternnn zu erwählen. Von diesem Termin an beginnen,wie daß die laugt habe. ! bereits gesagt, die neuen Gerichtseinrichtungen ihre Tbätigkeit, und ! lvurde. Herr Professor v. Bezold halt es überhaupt für * Äotba 17 Juli Der Landtaa beschloß die Neaieruna! 'brer Spitze stehen Bezirks-Friedensrichter. Das ist rin wichtiger I leicht möglich, daß Andree über die Polarregion segle, ohne aus-usordern' eine neue Gesindeordnuna unter Auichebuna I 9°"^" Gerichtsreform: das Institut der Friedensrichter I eine Ahnung davon zu haben, da sich einer Ortsbestimmung hier nicht nur nicht aufgehoben, sonder» an di- Spitz- gestellt, gerade in dieser Gegend die größtmöglichen Schwierigkeiten von d ^lb.st, daß in Sibirien die Friedensrichter zu. entgegenstellen und z. B. alle Onentirungsmittel, deren sich Landtag genehmigte ferner den Berkaus der Domanengrund-I nächst noch nicht gewählt werden können, und eS ist daher ein I die Sckisse bedienen in diesen ^öbereaionen volllländia bin- stucke vorbehaltlich der Zustimmung deS Landtags bei der I System in Anwendung gekommen, nach dem sie vom Jnstizminister I - > V v g f g h B«w-ukunz °°« «»-u., °°m Kö°!gl. S». Köln, 17.Juli. Der „Köln. VolkSztg. .Z"folg- droht ein I - - Istitut in Berlin schließt sich der Ansicht deS Herrn Professor wegen der Maßregelung zweier Mitglieder deS I , v Bezold in allen Puncten an. Auch er hält die so wünschenS- ckristlichen Bergarbeiterverbandes auf der Zeche! Die tu»tische Frage. I werthe Ortsbestimmung für unmöglich, da angesichts des Osterfeld. Commerzicnrath Lueg antwortete dem Vorsitzenden I * Konstantinopel, 18. Juli. (Telegramm.) (Meldung I ewigen Polartages Andree vor Allem die Orientrrung durch des G-werkveremS, Brust, er lehne jede fremde Einmischung I des Wiener k. k. Telegr.-Corresp.-Bureaus.) Die Sitzung! den Sternenhimmel versagt sei; aber auch die MitternachtS- ab, einem dritten Ausschußmitglled ist gekündigt worden. I der Militairattachss, welche auf gestern Vormittag I sonne, selbst wenn sie nicht stunden- und tagelang durch * Mannhcim, 17. Juli. Die Beschäftigung der Arbeit«-! 9 Uhr anberanmt war, mußte ausfallen, weil die türkischen schwerejNebel verhüllt sei, ändere in jener Gegend ihren Höhen ¬ losen im vergangenen Winter hat, wie in der letzten ! militairischen Delegirten nicht erschienen waren. I stgnd so wenig, daß der Augenblick der wahren Mittags- Sitzung des Stadtraths mitgetheilt wurde, der Stadtcasse I Gestern um 10 Ilbr Vormittags sollte in ^ophane die I ^eit, der ja für die Ortsbestimmung maßgebend ist, nicht fest- eine nicht unbedeutende Ausgabe verursacht. Die Be-1 Zehnte Schung m Sachen der Friedensverhandlungen statt-! ,ustellen sei, und dies umso weniger, als auch die rapide scdästignng bestand in Steiuschlagen und dauerte circa drei I st"den. Die Botschafter erwarteten vergebens den I Längenveränderung, die der Ballon bei seinem Fluge durch- Monate. Die Zahl der Arbeitslosen betrug circa 36l. Die «Minister des Aeußern und begaben sich deshalb zur I macht, jede Beobachtung wesentlich erschwert. Herr Berson Stadt hat 14 466,90 mehr zu verausgaben, als sie der I Versamiulung nach der österreichisch-ungarischen Botschaft, I resumirte gleich Herrn von Bezold seine Ansicht dahin, daß, Schotter gekostet hätte, wenn er von den Steinbrüchen ge-1 wo der Minister des Aeußern fick bald elnfand. Auch der I wenn es Andree überhaupt gelingt, den Pol zu überfliegen, schlagen bezogen worden wäre. I AAme'st" der Artillerie Zekkr Pascha erschien mit einer I xjne ganze Reihe außerordentlich günstiger Umstände zusammen- * Nürnberg, 17. Juli. Der seit ungefähr zehn Tagen! Mission in der österreichisch-ungarischen Botschaft. I treffe« müsse, um ihm jenseits des Pols eine günstige Landung ausgebrochene partielle Schuhmacher-Streik nimmt! * Konstantinopel, 18. Juli. (Telegramm.) Türkische! zu ermöglichen. Dies wäre an sich schon eine große Thal, größere Dimensionen an. »Blätter veröffentlichen Depeschen kretensischer Muhame-Iwenn es ihm aber gar wider Erwarten gelänge, meteoro- » „ 1-7 ! d a n e r, worin dieselben den Sultan um T r u p p c n -1 logische und geographische Resultate zu erzielen und Beobach- gegen^den^ H°'uptl?hr'er^Di^?rich v?» Hilzingen weg-? s-n dun gen bitten, da ihre jetzige Beschützung auch inner- tunzen darüber zum Nutzen der .Wissenschaft zu machen Körperverletzung mit tödtlichem Ausgange. Der An-! halb des Cordons eine ungenügende sei. — Die Mitglieder I dann habe sich der kühne Mann em unsterbliches Verdienst geklagte ist beschuldigt, einen 14 Jahre alten Schüler durch! der Mission des russischen Rothen Kreuzes dinirten! erworben. Schläge aus Kops, Nacken und Rücken derart gemißhandelt zu haben, I gestern im Dildiz-Kiosk und erhielten OrdenSauszeich-1 Wenig hoffnungsfreudig klingen auch die Aeußerungen Laß drei Wochen später der Tod erfolgte. Der Schüler war in den! «»ngen. I eines OfficsierS der Lustschiffer-Abtheilung, dessen falschen Verdacht gerathen in der Singstunde eine Knallerbse an I . I Ansichten zu erfahren ein Mitarbeiter des genannten Blattes den Boden geworfen zu haben Der Lehrer wollte ,hn aus der Procc» voit,chesf. Gelegenheit hatte. Danach sei die Möglichkeit, daß Andree L * Sofia, 17.Juli. Der Proceß Boitschefs und Genossen sei« Ziel erreicht, zwar nicht ausgeschlossen, aber die Wahr- wehrte, er ,el es nicht gewesen. Bei dieser Gelegenheit erhielt er I Mittwoch. Die Anklageschrift umfaßt neun Bogen. An. I schxmlichkeit erscheine als eine außerordentlich fraawürdiae die Schlage, und zwar auch auf den Hinterkopf, nach Angabe des I sind: Rittmeister Boitscheff, Polizeipräfect Novelitsch, Gendarm I Ersakrunaen ru tArnnde leoe welche die Angeklagwn ..in Folge emer unvorhergesehenen Bewegung" Am Bogdan, der den Kutscher machte, als »nn.ittelbar. Thäter, ferner! iiächilen Tag fühlte sich der Knabe unwohl, und vier Tage später ! Bruder Boitfchess's als Mithelfer weil er die Anna Simon ! "-^vnautik in unseren Breitegraden bisher gemacht hat. trat eine Gehirnentzündung ein, der er erlag. Die Gutachten nachPhj^popelftebrachthatte.DerStaatsanwaltbeantragtnachhiesiger I DaS Ziel ist em so außerordentlich weitgestecktes, daß in der Sachverständigen gehen nach dem Bericht des ..Ort. I GerichtspraxisainSchlussrdkrAnklageschriftgegendiedreierstgenannten l s-'"-» Grenzen alle denkbaren und nicht geahnten Cvm- U Gehkimrath I Todesstrafe. Wie auS der Anklageschrift hervorgeht, leugnet > plicationen eintreten könuen. Es handelt sich um eine Ent- m Gemeinschaft mit Obermedicinalrath I Boitschefs die unmittelbare Betheiligung am Morde. Er gesteht I fernung etwa von Madrid nach Petersburg. Damit ver- nur zu, daß er Novelitjch beauftragt habe, die Simon sortznschaffen,! gleiche man daS Gebiet, in welchem die bisher gemachten gutachten abgegeben hat, kam zu dem Resultat, dap der Knabe I „„^ell zu be eitigen. Novelitsch und Bogdan bekennen Alles und I Mkfasirten sich abspielen Die längste ie vollendete Ballon- °n «ner eitrigen Hirnhautentznndung gestorben und daß Lasten Boitscheff als Mitbetheiligten. Das Kind der Anna Simon, 2t batte ! '/. Taae aewäbr und di- weitest? diefelbe durch die vom Angeklagten aus Len Kopf und Rucken deS, s'/.iäkrioes Mädcken bekand kick bis aeitern in der NNeae bei! . * /» g-wayri, unv Vie westeile Fahrt war Knaben ausgenbtrn Schläge veranlaßt worden sei. Die Mißhand. „„ BulgaAn Magdalena'Jvanow in Sofia, zu der eS noch von d'e 'm KriegSiahre 1870, welche die m Paris aufgestiegenen lung ie! i-doch nicht die unmittelbare, sondern d,e mittelbare Ursache I Mutter gegeben ward. Obwohl sie seit drei Monaten nichts I "uftschiffer an die nördliche Küste geführt hatte. von Krankheit und Tod, indem als Zwischenursache die zufällig I bezahlt, hatte es daS Kind bei Jvanow sehr gut. Gestern bezahlte I Einigermaßen günstig sprach sich der Officier über die hinzugekonimenen EntzündunaSerreücr M österreichisch.ungarische Generalconsulat als Vormundschasts- Windrichtung auS. Nach den Erfahrungen, die allerdings seien. Die Sachverständigen Kröll und Winter schließen, daß Vieser! paz Kostgeld und übergab das Kind bis zur Voraussicht-1 wiederum nur für unsere Breiten gelten, beharrt in mäßigen an einer tubercuwi-n Hirnhautentzündung gestorben, deren I^t- nch,n urbernahme durch di. Eltern der Mutter den HW^^ der Wind in der Richtung, die beim Aufstieg Veranlassung die Schläge auf den Hinterkops gewesen seien. Der l Schwestern. lFrkf. Ztg.) I " . Knabe sei tuberculöS veranlagt gewesen. Ob früher oder später die! I ^^-'tet haben. Da Andree m mäßigen Krankheit doch zum Ausbruch gekommen wäre, müßten sie dahin-! AsLkN. I Hohen beharren bleiben will, so ist hier ihm ein gestellt sein lassen. Ein weiterer Sachverständiger kam zu dem I Philippinen. I aussichtsvolleres Moment geboten, weil nach unseren Nach- Resultat, der Knabe sei an Genickstarre gestorben, wobei dir Schläge I . c> <- ,7-- , ' > m .1 richten die Strömung eine seinen Absichten entsprechende ge- ohne Einwirkung gewesen seien. Die Geschworenen verneinten die! 7^ (Telegramm.) ^cach einer amt-1 weiteres günstiges Moment ist die Gleich- Schnlbfrage, worauf Freisprechung erfolgte. I uchen Meldung auS Manila wurden mehrere Banden! Mäßigkeit der Bestrahlung. Andree kennt nicht den Wecbse den Regierungstruppen 8-schlagen, 1Nacht- und Tagtemperatur, die auch wechselnd auf Arnnsreiky. ! wobei deren Anführer Aguinaldo verwundet wurde. Die I tzgg Ballon einwirkt und entsprechend ein Steigen * Paris, 18. Juli. (Meldung der „Agence HavaS".) Der I der be, den letzten Zusammenstößen gttodteten I oder Fallen hervorrust. Um die jetzige Zeit ist sein Luftschiff französische Botschafter in Konstantinopel, C a m b o n, I ""lsiandstchen betragt 33. I beständiger Sonnenbestrahlung ausgesetzt. Skeptisch hin- welcker seine kranke Gemahlin nach Frankreich bringt, hat I Asrika. I wiederum äußerte sich der Officier über die Schleppleine, seine Reise in Kanea unterbrochen und mit dem Admiral! ! „Wenn wir", so sagte er, „mit einer solchen Leine eine Tour Pottier Unterredungen gehabt. I AuS Kapstadt wird uns geschrieben: Im caplandi-1 «on Berlin nach Lübben machen, so finden wir Ischen Parlament hat die Jubiläumsstimmung eme höchst I die Leine schon stark aufgesasert. Andree glaubt, daß seine Belaien. I sonderbare Gestalt angenommen. Man hat sich entschlossen, I Handleinen vor dieser Zerstörung gesichert sein werden, da * Capregierung dazu aufzufordern, daß sie Veranlassung I die Bahn über Eis geht. Aber ich sehe keine Garantie, daß aeb i.t zur Beisteuer für den Unterhalt der sie über Eisfläche nur läuft, und Eisberge dürften nicht Die Kendlrm?- wovon englischen Flotte heranzuziehen. Wunderbare Volksvertretung! weniger Unebenheiten und schroffe Gebilde haben, wie andere Berbooen 'on'k voroeDaß die Regierungen vom Volke Geld für ihre Rüstungen I Gebirzöformationen. Was schließlich das Segel betrifft, so verwundet wurden. Zwölf Verhaftungen sind vorgekonimen. I ^nd HeereSzwecke verlangen und daß die Vertreter des I traue ich ihm einige Manövirsähigkeit zu, Halle eS aber für * Die angesehensten liberalen Parteiführer Bel-1 Volke» diese Forderungen abweisen, daS kommt vielfach ausgeschlossen, daß Andree damit entgegengesetzten Wind wird gien» erließen, wie dem „B. T. gemeldet wird, einen Auf-1 vor, daß aber ein Parlament die Regierung aufsordert, I bekämpfen können." ruf zur Herstellung der Einigkeit im liberalen Lager. I dem Volk neue Kriegslasten aufzuerlegen, das passirt! Ter Meteorologe vr. Ekholm in Stockholm sagte über Der Aufruf weist auf den politischen, wirthschaftlichen und I nur in Capstadt. Der Vorschlag >.st trotz Wider-l b„ Aufstieg Andree'S Folgendes: Am 1l. Juli herrschte geistigen Niedergang Belgien» unter der ultramontanen Herr-1 sprucheS angenommen worden. Er bedeutet gleichsam ein l über Nordschweden ein bober Luftdruck. Wie weit dieser sckaft hin und fordert die liberalen und radikalen Fraktionen I Jubiläumsgeschenk an die Königin. Ob er aber zur theuren I sich erstreckte, ist jedoch unbekannt, da in Polargegenden keine auf, zum Sturze derselben sich zu vereinigen. Der Aufruf I Wirklichkeit werden wird, da» steht doch noch aus einem anderen I meteorologischen Stationen in Thätigkeil sinv. Daß die gilt al» erste» Anzeichen einer völligen Reorganisirung de« I Blatte. Es kostet nämlich nicht», die Regierung aufzuforder», I Schleppseile rurückblieben, ist nicht aut: wohl habe ich gegen belgischen Liberalismus. Auch sämmtstche einflußreiche liberale I für eine Beisteuer an der Aufbringung de» Marinebudgets zu I ihre allzu große Friktion und die daraus folgende Vcr- Blatter stimmen dem Plane der Vereinigung der Liberalen I sorgen. Die Geldkosten kommen erst, wenn der Vorschlag! Minderung der Geschwindigkeit protestirt, und dies bewog aller Schattirungen in eine einzige Partei, welche gleichzeitig I von der Regierung angenommen, eine wirkliche in Zahlen I mich noch mehr als die Uneinigkeit über die Dichtigkeit des gegen die Socialssten und Klerikalisten gerichtet ist, ,u. I festgesetzte Beisteuer gefordert und dann auch bewilligt wird.! BallonS, diesmal nicht mitzugehen. Die Schlepptaue boten I V'* 2" Bewilligung aber bat e» noch gute Weile. I j^ch eine Garantie, daß ver Ballon sich länger in der i Pretsrta, 17. Juli. (Tel. der B. N. N.) Die „Volks-1 Luft schwebend halte» könne. Ein freier Ballon verliert Unruhe«. I stem" bespricht beute die angebliche Verbindung deS! GaS bei der geringsten Temperaturerhöhung unv sinkt, man * Madrid, 18. Juli. (Telegramm.) In ManresalPrinzrn von Wales mit den Jntriguen RhodeS'Imuß dann Ballast auswerfen, und er steigt, um wieder sind Unruhen unter den Arbeitern auSgebrochen. Der I gegen Transvaal und sieht mit Besorgniß dem Tage I zu sinken. Ein mit Schlepptauen versehener Ballon kann fick dagegen bi» zn einem Monat in con« tanter Höhe halten und verliert nur sehr wenig GaS, vährend im Allgemeinen ein freier Ballon sich nie mehr als ünf Tage schwebend hält. Andree hat eS vorgezogen, gleich 800 m zu steigen und den Ballon frei schweben zu lassen, um den günstigen Wind zu benutzen und länger gegen Norden jn treiben. Später wird er natürlich sinken, um seine Be obachtungen ruhig auzustellen. Sollte Windstille eintreten, o dürfte sich der Ballon doch mit seiner jetzigen Dichtheit einen Monat schwebend halten können; jetzt wird er nur 44 leg Gas in 24 Stunden verlieren, während voriges Jahr der Gasverlust 60 Icg betrug. Vorläufig können wir keine Nachricht über das Herabsteigen Andree'S erwarten. Um den Punct in Asien zu erreichen, wohin er bei günstigem Winde kommen werde, sind fünf Tage nöthig, wenigstens müßte aber der Wind immer dieselbe Stärke behalten, was sebr unwahr- cheinlich ist. Man hat berechnet, daß der Ballon mit rischem Winde von der Däneninsel bis zum Continent über den Nordpol, eine Strecke von 333 Meilen, in zwölf bis vier zehn Tagen fliegen könnte. Jedoch ist hier Vieles von Wind, Wetter und Zufälligkeiten abhängig. . Neues Theater. Leipzig, 18. Juli. Im Neuen Theater wurde gestern Adolf L'Arronge's Lustspiel „Der Compagnon" in neuer Einstudirung gegeben. „Der Compagnon" trägt den Namen deS „Lustspiels" obne Recht, wie die meisten schwankartigen Lustspiele der Neuzeit, die die Grenze zwischen Lustspiel und Schwank zu verrücken streben. Auch im „Compagnon" ist die Handlung dürftig, die Motivirnng von scrupelloser Kühn- ;eit und die Charakterzeichnung schwächer, als in manchem anderen Stück deS Dichters. Aber daS Stück erheitert, und darum mag es hin und wieder passiren. Der gestrigen Aufführung desselben läßt sich nur mit Anerkennung gedenken. Es wurde flott und sicher herunter gespielt. Für den Fabrikanten August Voß war Herr Ernst Müller der berufenste Vertreter. Jn seiner übertriebenen Sorge und Zärtlichkeit für die verheirathete Tochter, wie in seiner Hypochondrie, die ihn täglich ungezählte Flaschen Mineralwassers vertilgen und ungemessene Zimmerwande rungen vornehmen läßt, war er überaus ergötzlich, auch hielt er sich von naheliegenden Uebertreibungen, welche immer einen Mangel an wahrer Komik darstellen, frei. Den selbstgefälligen Ferdinand Winkler, einen echten Schwerenölher, fpielte Herr Hänselei mit der un verwüstlichen Laune und Leichtigkeit, mit dem lebenS- frischen Humor, der stets die Lacher auf seine Seite bringt. Aus dem Bernhard Voß, dem stet» gereizten, über empfindlichen, mißtrauischen Subalternen, schuf Herr Borcherdt eine recht fein gezeichnete Charakterfigur. Die Rolle, eine Variante zu dem bekannten sächsischen SchwieAer- vater Gustav von Moser'S, ist mit LebrnSwahrheit und Con sequenz durchgeführt. Wenn wir noch der braven Wittwe Lerche des Frl. Lauterbach, die recht natürlich spielte, der vor lauten Marie deS Frl. Dalldorf und des stets für Alkohol schwärmenden Dieners Friedrich des Herrn Prost gedenken, so sind damit die Personen deS Lustspiels, welche größeres Interesse in Anspruch nehmen, erschöpft. Bei den übrigen merkt man die Schablone. Die Mathilde spielte Fräulein Weigel mit guter Repräsentation, und mit den von väterlicher Liebe auf Schritt und Tritt verfolgten Flitter wöchnern Oskar und Adele fanden sich Herr Step Hany und Fräulein Rudolsi zur Zufriedenheit ab. Am kümmer lichsten ist bei der Charakterzeichnung die Luise Lerche weg gekommen. Fräulein Roll konnte aus ihr auch nicht» machen. DaS Publicum nahm daS Stück mit reichem Bei fall auf. Hermann Pilz. Carola-Theater. Leipzig, 19. Juli. Das Kurz-Ensemble hat jetzt lm Carola-Theater, wohin e» übergesiedelt ist, eine Novität: „Das grobe Hemd", Volksstück in vier Acten von K. KarlweiS, gebracht, das in Wien am „BolkStheater" einen schönen Erfolg bavongetragen hat und auch hier sehr beifällig entgegengenommen wurde. DaS Stück greift mitten hinein in daS volle Menschenleben der Gegenwart. Ein reich gewordener Fabrikant hat sich vom Geschäft zurückgezogen, um auf seinen Lorbeeren auSzuruhrn. Die Tochter ist verlobt, halb au« Neigung, halb aber auch au» Convenienz, und im Uebrigen ein liebenswürdige«, fein- gebildeteS Mädchen. Der Sohn ist ein Schwärmer. Er hat sich im socialistischen Netz verfangen. Er plaidirt gegen die Reichen, die all' ihren Reichthum durch die Ausbeutung der Arbeiter gewinnen, und kehrt sich damit auch gegen den eigenen Vater, «olche Socialisten im Kreise der Geldaristokratie sind nichts Seltenes, gehören aber zur Claffe der ver schrobenen Menschen, die sich selbst unglücklich machen. Der alte Schöllhofer kann für die Idee deS SocialiSmu» natür lich nicht gewonnen werden, sondern beschließt vielmehr, ihn gründlich zu curiren. Er simulirt den Verlust seine» Ver mögens und zieht mit seinen Kindern in ein dürftige» Heim in der Vorstadt. Die Tochter findet sich schnell in da» Leben hinein. Sie besorgt die kleine Wirthschaft, und da» Glück leuchtet in ihrem Herzen auf, al» sie sieht, daß der Verlobte, der sich anfänglich von ihr abgekehrt hat, auS wahrer Liebe zu ihr zurückkehrt. Anders der Sohn mit seinen hochtönenden, socialistischen Phrasen im Munde! Er „arbeitet", er, der gründlich ausgebildete Ingenieur, der seine Laufbahn mit Auszeichnung zurückgelegt hat, copirt Risse für «inen Baumeister. Er fühlt sich bald sehr unbehaglich in dieser Rolle. Da» „grobe Hemd" will ihm durchaus nicht passen, und als nun obendrein die unausbleiblichen Demüthigungen seitens der Mitmenschen kommen, die ihn über die Achsel ansehen, seit er „das grobe Hemd" trägt, da wird er wankend, da zeigt sich, daß sein ganzer SocialiSmuS nur eine Schrulle war, wie sie sich leicht im Kopfe verwöhnter, im Wohlleben und damit auch in Langeweile befangener Menschenkinder bilden. Als er vollends ein reiches Mädchen, daS ibm zu- getban ist, findet, da sehnt er sich nach den vollen Fleisch töpfen EgyptenS zurück, da wünscht er, der verhaßte Mammon wäre wieder da. Zum Glück liegt er nur auf einer Bank, und der alte Schöllhofer kann Alles wieder ins rechte Gleis bringen. Zwei glückliche Paare stehen am Schluß, nachdem „das grobe Hemd" wieder ausgezogen worden ist, vor den Rampen. DaS Stück richtet sich im Grunde genommen nicht gegen den SocialiSmuS. ES richtet sich vielmehr nur gegen den Talmi-SocialiSmuS, der in den Salons getrieben wird und tbeilS überspannte Schwärmerei, theils auch Heuchelei oder Oppositionsgelüste ist. Jene sonderbaren Geister stellt es bloß, die Champagner schlürfen, feine HavannahS dampfen, einem Fabrikmädel den Kops verdrehen, nebenbei rie interessante Nolle deS Socialisten in Frack und Glacehandschuhen spielen möchten. Diese Pseudo-Socialdemokraten sollen seine Pfeile treffen. Die Handlung selbst hat die Naivität de» Wiener Volks stückes, und recht glaubhaft ist die Cur, welche mit dem Pseudosocialisten vorgenommen wird. Dafür entschädigt die Charakterzeichnnng. Der alte Schöllbofer mit seiner spieß bürgerlichen Weltanschauung, der von Herrn Emil Wirtb vortrefflich gespielt wurde, ist eine lebenswahre Figur und mit einer Frische gezeichnet, welche beweist, daß der Dichter diese Gestalt selbst bei seiner Arbeit liebgewonnen bat. Herr Emil Wirth entwickelte bei Wiedergabe der Rolle eine feine Charakterkomik. Den Max spielte Herr Hermann Selb en eck. Er hatte anfänglick, wo er in Phrasen aufgehen muß, keine dankbare Partie, daS lastete auf ibm, und der junge Schöllhofer erschien zu reservirt für seine Mission. Man darf nicht sagen, daß er selbst etwa nur zaghaft seine Sache verfechten könnte, weil er im Innern
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