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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970807013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897080701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897080701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-07
- Monat1897-08
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V752 die Parole au-zugeben: ,,V» recsterebe äs la kractlon e»t inter- äite!" Die Unterschiede der politischen Parteien die in ihren Pro gramme» zum Ausdruck gebracht würden, seien der großen Menge wenig bekannt, und wen» man die Anhänger der Parteien nach diesen Unterschieden fragen wollte, so würde man in den seltensten Fällen eine zuverlässige Auskunft bekommen. ES gehe hier den Anhängern der Parteien ebenso, wie vielfach den Angehörigen der ver schiedenen christlichen Consessionen, die auch in Len wenigsten Fällen im Stande seien, die Untcrschcidungslehren ihrer Confessio» zu treffend anzugeben. Ter Fürst meinte weiter, daß der Bund der Landwirthe ganz recht handle, wenn er seine Ausgabe darin erblicke, eine Bereinigung zu bilden, die dazu bestimmt sei, die wirthschast- lichen Interessen der Landwirthe im politischen Lebe» wahrzunehmen. Die Bezeichnung „Agrarier", die von den Gegnern angewendet Würde, sei zurückzuweisen. Warum sage man „Agrarier" und nicht „Deutsche Landwirthe"? Unter dein Fremdwort „Agrarier" solle das Publicum dazu gebracht werden, alles mögliche Schlechte und Schlimme auf der Welt zu verstehen. Ebenso wie mit dem Worte „Agrarier" sei auch mit dem Worte „Reaktion" viel Unfug getrieben worden. Man solle doch einfach die deutschen Bezeichnungen gebrauchen, dann könnten solche mißverständlichen Auslegungen und Ausfassungen nicht auskomnien. Auch die ungünstige Lage der Landwirthschaft berührte der Fürst und zeigte sie an einzelnen Beispielen, im Besonderen an dem Hinuntergehen der Pachtjätze. Er könne es daran merken, daß ihm zur Zeit nur noch 6 ./! für den Magdeburger Morgen und in Barzin sogar nur 4 ./-(.Pacht bezahlt würden. Bon den neuesten wirthschaftspolitischen Borgängen wurden. A. die Kündigung des deutsch-englischen Handels vertrags berührt. Der Fürst meinte, es sei das ein Vorkommniß, Lessen Tragweite im Augenblick kaum zu übersehen sei, und über welches er sich darum auch weiter nicht äußerte. Als Las Gespräch darauf kam, daß der Particularismus in Deutschland augenscheinlich leider wieder zunähmc, äußerte der Fürst: es gäbe auch einen preußischen Particu larismus, gegen den er ost genug habe ankämpsen müssen. So hätten seine GntSnachbarn in Pommern geglaubt, nachdem er Minister präsident geworden und später die Einigung der Deutschen gelungen sei, nun müßten sie mindestens Vicepräsidenten oder Vice kanzler werden; sie seien ungehalten gewesen, daß er sich auch im übrigen Deutschland, bei den Liberalen, nach Unterstützung umgesehen habe, wozu er doch gcnöthigt gewesen sei, um eine parlainentarische Majorität zu bekommen, deren er für die Durch- sührung seiner Rcichspolitik bedurft hätte. Er sei deshalb von den Eonservativen nicht wenig angefeindet worden. Zu bedauern sei, daß der Particularismus sich wieder stärker geltend mache. Nach 1870/71 wäre cs anders gewesen: da hätten die Süd- und West deutschen Preußen gerne leiden mögen. Recht ungehalten sprach der Fürst darüber, wie sich im Jahre 1890, bei seinem Aus scheiden aus dem Amte, die politischen Parteien zu ihm gestellt hätten; so mancher hätte damals geglaubt, nun sei die Bahn für seine Streberei frei geworden. Zu Beginn des Gesprächs hatte Fürst Bis marck augenscheinlich ein wenig unter seinen Gesichtsschmerzen zu leiden. Zusehends aber ließen diese nach, je lebhafter das Gespräch sich ent wickelte, welches der Fürst offensichtlich mit Interesse und Vergnügen führte. Ter Fürst schänkte verschiedentlich seinen Gästen selbst ein und that ihnen kräftig Bescheid. Als der Kaffee kam, zündete der Fürst seine Pfeise an, die ihm sein alter Diener Pinnow mehrfach auswechselte. Auch der Damen seiner Gäste gedachte zum Schluß Fürst Bismarck in herzgewinnender Weise und gab ihnen Blumen für dieselben mit nach Hause. Zu den obigen Andeutungen deS Fürsten BiSmarck über das Berhältniß des „Bundes der Landwirthe" zu den poli tischen Parteien giebt die Bundescorrespondenz den „bündigen" Comiiientar: „Früher lautete die Wahlparole: Verpflichtung auf ciu politisches Programm, Freiheit in wirthschaftlichen Fragen; 1898 wird es umgekehrt heißen: Freiheit in allen politischen Fragen, dagegen Verpflichtung auf ein festes wirthschaftlicheS Programm". Auf Grund dieses Programms hofft die Corresponden; u. A. in Hannover sogar — die Welfen zu gewinnen; dazu sei das national liberale Programm nicht im Stande. „Es ist das vielleicht die einzige zutreffende Aeußerung in dem Artikel", meint dazu der „Hann. Cour.". „So lange ein Welfe Welfe ist, wird er das nationalliberale Programm nicht acceptiren." Berlin, 0. August. (Telegram m.) Der Kaiser hat der Frau Crbprinzessin von Sachsen-Meiningen aus seiner Privatschatulle 5000 für die Sammlung des Vater ländischen Frauenvereins zum Besten der durch das Hoch wasser geschädigten Bewohner Schlesiens überwiesen. D Berlin, 6. August. (Telegramm.) Der Magistrat beschloß heute einstimmig, bei den Stadtverordneten die Be willigung von '/r Million Mark für die Ueberschwemmten aller deutschen Bundesstaaten zu beantragen. L. Berlin, 6. August. (Privattelegramm.) Die „Post" erfährt bezüglich der Maulthierbahn in Trutsch- Südwcst-Afrika, daß zur Förderung der Angelegenheit 2 Officiere und 25 Nnterofficiere der Eisenbahn-Brigade dorthin gehen werden. Die Officiere und Mannschaften haben sich freiwillig dazu gemeldet. Das Baumaterial ist bereits verladen und geht am 10. August auf besonderen Dampfern von Hamburg ab. Das Commando, das unter Führung des Lieutenants Schulze I und Hecker steht bleibt sechs Monate weg. — Eine unerwartete Freude ist dein Vicepräsidenten deS preußischen Staatsministeriums vr. von Miquel wider fahren: Der „Reichsanzeiger", für den vr. von Miquel während der Periode der „Umbildung der Regierung" nicht existirte, geruht jetzt, von Miquel Notiz zu nehmen, indem er schreibt: „Abgereist: Seine Excellenz der Vice-Präsident deS Staats-Ministerium-, Finanz-Minister vr. von Miquel, zur Cur nach Wiesbaden." Wer oder was Herrn vr. von Miquel beim „ReichSanz." rehabilitirt hat, wissen wir nicht. — In den Kreisen der Photographen wird augenblicklich lebhaft agitirt für die Einleitung gesetzgeberischer Schrit te, durch welche der bestehenden Rechtsunsicherbeit und thatsäcblich eingetrcteuen Nechtsungleichheit in Bezug auf die „Sch au kästen frage" in dem Sinne ein EndeDgemacht wird, daß das Offenhalten der photographischen Schaukästen an den ganzen Sonn- und Feiertagen fortan für gesetzlich erlaubt erklärt wird. Die Veranlassung hierzu geben die verschiedenen Entscheidungen der höchsten Instanzen. * Memel, 6. August. (Telegramm.) S. M. Jacht „Hohenzollern" passirte nach sehr guter Fahrt gestern Abend 11 Uhr Memel. DaS Wetter ist schön. * Neumünster, 5. August. In einer am 3. d. M. unter dem Vorsitz des Klosterpropst Grafen von Reventlow hier abgehaltenen Versammlung deS General - Comites zur Er richtung eines Denkmals für den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein wurde beschlossen, daS Denkmal in der Stadt Kiel zu errichten. * Hamburg, 5. August. Der verantwortliche Redactcur C t en gel vom „Hamburger Echo" war wegen Beleidigung eines „Streikbrechers" nach § 185 des Strafgesetzbuches in Verbindung mit 8 153 der Gewerbe-Ordnung zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt, weil er während deS Streiks der Hafenarbeiter in Hamburg in einem Versamm- lnngSbericht aus Altona den Namen deS „Streikbrecher-" veröffentlicht hatte. Die Uebermittler dieses Berichtes, die beiden Zimmerer Lehmann und Lange, wurden zu einer Woche Gefängniß verurtheilt. Die Revision der drei Ver- nrtheilten war vom Altonaer Landgericht abzewiesen. Am 4. d. M. stand die Revision vor dem Oberlandesgericht in Kiel zur Verhandlung. Daffelbe erkannte gleichfalls auf Verwerfung. p Dortmund, 5. August. Von dem national-liberalen Landtagsabgeordneten Schmieding erhalten die „Nheinisch- Westsälischen Politischen Nachrichten" eine Zuschrift, in der es heißt: „Nach einigen Tagen erquicklicher Sommerfrische, in der Gott sei Dank von dem leidigen Vereinsgesetz nicht- zu hören und nichts zu sehen war, erhalte ich erst beute Kenntniß von dem Artikel der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" in der Abendausgabe vom 26. vorigen Monats, der an Maßlosigkeiten und Fanatismus gegen die national liberale Partei wegen ihrer Haltung dem VereinSgrsetz gegen über das Menschenmöglichste leistet und ja auch meine Person mit scharfen Ausfällen nicht verschont. Für die vorläufige Zurückweisung dieser Angriffe in Ihren „Rhein.-Westf. Pol. Nachr." vom 27. v. Mts. danke ich verbindlichst, möchte Sie aber bitten, noch ein paar weiteren Worten der Abwehr in Ihren Nachrichten Raum zu geben. Der Herr Artikelschreibcr hat es mir sehr übel vermerkt, daß ich bei der Rede de- Abg. vr. Dietrich Hahn, in welcher dieser sich auf die national liberale „Rhein.-Westf. Ztg." als Eideshelferin für seine eigene. Stellungnahme dem Vereinsgesetz gegenüber berief, denZwischen- ruf gemachthabe: „ist nicht mehr nationalliberal". Ich gebe zu, daß dieser Zwischenruf etwas überflüssiger Natur war, denn daS schallende Gelächter, welches Herrn vr. Hahn empfing, als er die „Rhein.-Westf. Ztg." als nationalliberal be nannte, zeigte deutlich, daß das Parlament über die Partei- tellung der „Rhein.-Westf. Ztg." auch ohne meinen Zwischen ruf bereits genügend unterrichtet war. Die Empörung der Zeitung über meinen Zwischenruf vermag ich aber beim besten Willen nicht zu verstehen. Man kann einer Partei doch un möglich zumuthen, sich eine Presse an die Nockschöße hängen zu lassen, welche schon seit geraumer Zeit in der persönlich verletzendsten und gehässigsten Form gegen die Partei zu Felde zieht." (-) Saarbrücken, 6. August. (Telegramm.) Heute Vormittag fand die feierliche Einweihung deS Denkmals ür die gefallenen Kameraden deS 2. brandenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 12 auf den Spicherer Höhen unter Theilnahme zahlreicher Veteranen statt. Iv Homburg, 6. August. (Privattelegramm.) Dem „TaunuSboten" zufolge bezieht sich der Prinz von Wales in diesem Jahre nicht nach Homburg, sondern nach Mari en- bad zur Cur. * Coburg, 6. August. DaS Ministerium hat die Ab kürzung der Etatsperiode des Domänenetats und daS Genehmigungsrecht dem Landtage zugestanden. Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser tm UcbcrschwcmmungSgebict. * Wien, 6. August. (Telegramm.) Der Kaiser setzte heute früh die gestern bei Nußdorf begonnene Besichtigung deS UeberschwemmungsgebieteS bei Kaiser-EberSbach fort, wo er die durch daS Hochwasser angerichteten Verheerungen ein gehend in Augenschein nahm und sodann mit dem General adjutanten Grafen Paar, dem Ministerpräsidenten Grafen Badeni, dem Statthalter von Nieder-Oesterreich Grasen Kiel- mannSegg und dem Oberbürgermeister Vr. Lueger in einem Kahne über die überflutheten Wiesen nach Albern übersetzte, wo er gleichfalls längere Zeit verweilte. Großbritannien. «affala. "London, 6. August. (Telegramm.) (Unterhaus.) Curzon erklärte, die Frage der Zukunft Kassalas unterliege noch der Erwägung. Die Ereignisse seien noch nicht genügend vor geschritten, um eine Erklärung darüber zu gestatten. Rußland. Kaiscrbegeguung. * Petersburg, 6. August. (Telegramm.) Den be kannt gegebenen Dispositionen zufolge werden die russi schen und deutschen Kriegsschiffe auf der Rhede von Kronstadt zwischen dem Fort Alexander und dem Fort Paul Aufstellung nehmen. Zehn deutsche und acht russische Kriegsschiffe werden zwei Linien mit der Richtung auf die Nikolai - Leuchtthürme und mit einem gegen seitigen Abstand von 160 bis 200 Faden bilden. Die Nvrdlinie wird von der deutschen Flotte in folgender Reihenfolge, von der Außenrhede beginnend, formirt: „König Wilhelm", „Jagd", „Brandenburg", „Weißenburg", „Wörth", „Kurfürst Friedrich Wilhelm", „Sachsen", „Württemberg", „Greif" und „Charlotte", jetztere zunächst Kronstadt liegend. Die russischen Kriegsschiffe werden auf der Südlinie wie folgt aufgestellt: „Asia", „Herzog von Edinburgh", „Russija", „Peter Welikij", „Admiral Ssenjawin", „Admiral Uschakow", „Admiral Spiridon" und „Wernij". Auf der Jnnenrhede in der Richtung auf Peterhof zu werden die kaiserlich russische Jacht „Standard", der deutsche Kreuzer „Gefion" und die deutsche Kaiseryacht „Hohenzollern" fest machen. Ein Salondampfer mit den Mitgliedern der hiesigen deutschen Colonie an Bord wird dem deutschen Kaiserpaare zur festlichen Begrüßung bis auf die Kron städter Außenrhede entgegenfahren. Zur Ausschmückung der Straßen Petersburgs für den Besuch der deutschen Majestäten am 8. August werden außer der Arkade vor dem Gebäude der Duma noch vier andere Arkaden er richtet; einen besonders prächtigen Anblick wird die Arkade an der Nicolai-Brücke gewähren, wo Ihre Majestäten nach der Ankunft von Peterhof an Land gehen werden. Die Arkade wird aus kostbarem Purpurstoff gefertigt. — Die Marine-Zeitschrift „Kotlin" hat ihrer heutigen Nummer einen „Unseren deutschen Gästen" gewidmeten Wegweiser durch Kronstadt, Petersburg und Umgebung beigelegt, eine Auf merksamkeit, welche von der Presse sehr sympathisch be grüßt wird. * Petersburg, 6. August. (Telegramm.) Der General- Admiral Großfürst Alexis besichtigte gestern die auf der Kronstädter Rhede zum Empfange deS deutschen Ge schwaders eingetroffenen russischen Panzerschiffe. Der Truppencommandant Großfürst Wladimir wohnte gestern im Lager von KraSnoje - Selo dem Exerciren des Wiborgschen Infanterie-Regimentes bei, dessen Chef der deutsche Kaiser ist. Der Großfürst sprach hierbei die Ueber- zeugung auS, daß Regiment werde sich ebenso brav wie heute auch bei der Besichtigung durch seinen Chef zeigen. — Blättermeldungen zufolge werden die russischen Marineofficiere am Sonntage den deutschen Marineofsicieren zu Ehren ein großes Frühstück im Kronstädter Marine-Club geben. — Die Blätter besprechen beute die Ankunft des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Auguste Victoria. Die „Jllustrirte Rundschau" bringt die Bilder des Kaiserpaares mit einem warmen Begrüßungsartikel. Die „Nowoje Wremja" giebt in einem längeren Feuilleton einen historischen Ueberblick der früheren Reisen preußischer Könige nach Rußland. Angehörige deS deutschen Reiches außerhalb Petersburgs treffen umfangreiche Vorbereitungen für die Theilnahme an den Festlichkeiten. Ein Extrazug mit Deutschen aus Finnland ist in Peterhof angemrldet. Petersburg legt heute sein Festgewand an. Die Schiffe auf der Newa prangen bereit- im vollen Flaggenschmucke. Die Front deS Duma-Gebäude- ist mit einem prachtvollen Altan geschmückt, auf dem unter tropischen Pflanzen die Büsten des Kaiserpaares prangen. * Petersburg, 6. August. (Telegramm.) Der Reichs kanzler Fürst zu Hohenlohe traf heute Mittag mit Extrazug rin und wurde von dem deutschen Botschafter Fürst Radolin und den übrigen Herren der deutschen Bot schaft begrüßt und nach dem Winterpalais geleitet. Zu Ehren des Reichskanzler» giebt der Minister de- Aeußeren Murawjew heute ein Dejeuner, an dem u. A. der deutsche Botschafter Fürst Radolin, der erste Secretair der deutschen Botschaft Tschirschky, der österreichische Botschafter Liechtenstein, Finanzminister Witte und der bayrische Gesandte Freiherr von Gaffer theilnehmen werden. Heute Abend 8 Uhr findet in der deutschen Botschaft ein Diner statt, an welchem außer den obengenannten Würden trägern der Justizminister und der Minister de- Innern theilnehmen werden. * Berlin, 6. August. (Telegramm.) Die „Nordd. Alla. Ztg." schreibt: Der Besuch de» deutschen Kaiservaare- in Petersburg findet die russischen Beziehungen auf der gleichen Hohe ungetrübter Freundschaft wie bei der vorjährigen Anwesenheit des ZarenpaareS in Breslau. In der Zwischenzeit habe die Politik in beiden großen Reichen einen Weg genommen, der von dem gemeinsamen Streben nach der Aufrechterhaltung des Frieden« und der Gerechtigkeit in Europa vorgezeichnet ist. DaS Berhältniß Deutschlands zu Rußland beruhe in erster Linie auf den persönlichen Be ziehungen der Herrscher. (?) Die Herzlichkeit der Gesinnung, die den Kaiser mit dem Zaren verbinde, gebe eine hoffnungs volle Bürgschaft für die Zukunft. Es bedürfe nicht der Schwärmereien einer GefühlSpolitik. Was wir unter dem Symbol treuer Monarchensreundschaft uns ver heißen wollen, sei die gute Nachbarschaft zwischen zwei starken Völkern, welche lernten, sich in ihrer Eigenart zu schätzen und im Frieden ihre« Culturaufgaben zu leben. * Part-, 6. August. (Telegramm.) Der Artikel der „Now. Wremja", in dem die gegenwärtigen guten Be ziehungen deS Dreibundes zum Zweibunde als daS Werk der Kaiser Wilhelm und Franz Josef hingestellt werde», wird von verschiedenen französischen Blättern wiedergegeben, dock ohne Bemerkung. (Boss. Ztg.) * London, 6. August. (Telegramlm) Die „Morning Post" sagt in einer Besprechung der Reise Kaiser Wilhelm's nach Rußland im Hinblick aus die Möglichkeit eines UebereinkommenS zwischen Deutschland, Rußland und Frankreich, wenn diese drei Mächte einander gegenseitig unterstützten, müsse die britische Expansion aufhören und die Contraction beginnen. Es sei daher rathsam, Alles zu vermeiden was möglicherweise eine solche Combination begünstigen würde. Der Traum einer Reichs- Zollunion, welcher den Zollkrieg mit diesen Mächten in sich schlösse, sei deshalb im höchsten Grade inopportun. Orient. Tie türkische Frage. * Konstantinopel, 6. August. (Telegramm.) Heute ist eine Abtheilung Taucher nach Volo abgegangen, um die von den Griechen versenkten Kanonen und Kriegs material zu heben. Asien. Pest und Cholera i» Indien. * Bombay, 6. August. (Telegramm.) Die amtliche Statistik zeigt einen beunruhigenden Zustand der öffentlichen Gesundheit in Bombay. ES starben hier in der letzten Woche in-gesammt 1071 Personen, das ist das Doppelte der normalen Sterblichkeitsziffer. An Cholera starben 220, an der Pest 18 Personen. * Kanca, 6. August. (Telegramm.) Reuter'sches Bureau Aus Besorgniß wegen der Mission Dschevad Pascha's, die nach Annahme der Kreter rin Scheitern des Autonomie-PlaneS der Mächte bezwecken soll, haben die Delegirten der Haupt provinzen Kretas erklärt, daß sie die Autonomie annähmen. Diese» Schriftstück ist die erste osfitielle Mittheilung an die Mächte, daß der Autonomie-Plan angenommen ist. * Rom, 6. August. (Telegramm.) Der „Tribuna" zufolge hat daS erste Bataillon des Infanterie-Regiment« Nr. 63 der Garnison Genua Befehl erhalten, sich für die Abreise nach Kreta bereit zu hallen. Der Tag des Aus rückens ist noch nicht bestimmt. Bulgarisch-Serbische«. * Sofia, 6. August. (Telegramm.) Die bulgarischen Blätter, unter Anderem der „Mir", veröffentlichen in warmem Tone gehaltene Artikel über den Besuch des Fürsten F erdi- nand bei dem König von Rumänien; sie constatiren die Nützlichkeit der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden benachbarten Ländern und hoffen, dieser Besuch werde die brüderlichen Bande fester knüpfen, und begrüßen den König und das rumänische Volk. vLreer Fernspr. 1998. Denken Sie sich, aus einem Pfund Mondamin zu 60 lassen sich 10 Flammries für 4 bis 6 Personen Herstellen. Möchte der Preis auch etwas hoch erscheinen, so ist doch wiederum der Artikel dermaßen ergiebig, daß sebr wenig zu einem Pudding gehört; außerdem ist der durch Mondamin er langte reine und köstliche Geschmack unvergleichlich für diese Zwecke. Hausfrauen sollten dessen eingedenk sein, daß eS weder Zeit, noch Mühe erfordert und die Zuthaten nicht mehr kosten, als wenn Mondamin statt des gewöhnlichen Mehles gebraucht wird. Es ist überall zu haben in Packeten L 60, 30 und 15 Kedreldet mit 8odLKSll'8 Vauvrfoäer, clonu sie ist äis desto aller Weckern. Heberall käuflich. 46 Lalons — Lquipage ru seclem 2uxe. Promenadenstrafie 2, Trl.-A. I, 9274. Ecke Flrischerplatz. Bon heute ab: PreiS-Ermätzigung. Compl. GaS-Glühl.-Apparate .4t 3 p. Stück Prim WhkiliM Mk. 1 p. M Pelroleum-Glühl.-Apparate 9,50 p. 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Klapprnbach vom Predigercollrgtum ju St. Pauli. St. Matthäi: Früh 9 Uhr Diakonu» Vie. Wolf, '/.9 Uhr Beicht, bei DiakonuS Fritzsche und Diakonus Vic. Wolf, Abend- 6 Uhr Diakonus Fritzsche; St. Petri: Früh 9 Uhr Diakonus Tbieme, '/,0 Uhr Beichte bei demselben, Abends 6 Uhr SubdiakonuS vr. Jeremias. Lutherkirche: Früh 7 Uhr SubdiakonuS vr. Joh. Jeremias, um 9 Uhr Diakonus vr. A. Jeremias, '/,9 Uhr Beichte bei dem- selben. Ter Gottesdienst Abends 6 Uhr fallt bis rum 5. September aus. St. Andreas: Früh 9 Uhr Diakonus Schmidt, '/,9 Uhr Beichte bei demselben, Abends 6 Uhr SubdiakonuS Schneider. St. Johanni«: Früh 9 Uhr Vie. vr. Rüling, V, 9 Uhr Beichte und heil. Abendmahl bei demselben, Abends '/,8 Uhr Gottes dienst des Prediger-Collegiums zu St. Pauli. Nordkirche (Eutritzscher Straße): Vorm. '/,10 Uhr Pfarrer v. Buch wald, 9 Uhr Beichte: Pfarrer v. Buchwald, Abends 6 Uhr SubdiakonuS Leuschel. St. Panli. Während des Umbaues der UniverfitätSkirche finden die Gottesdienste bis auf Weiteres in der Kirche zu St. Johannis statt. Früh 9 Uhr Johannisgemeinde, Abends '/„8 Uhr eunck. rev. nun. Vie. vr. Bönhosf vom Prediger-Collegium. St. Georg: Früh 9 Uhr SubdiakonuS Schneider. St. Jacob: Früh 9 Uhr predigt SubdiakonuS Martin. St. Markus: Früh u Uhr Diak. Müller, nach der Predigt Com« munion, Beichte '/S Uhr: Diak. Müller, Vorm. ll Uhr Kindergottesdienst in der dritten Herberge am Täubchenweg r Diakonus Müller, Abends t» Uhr predigt Diakonus Wackwitz. — Im Bctsaale der Schule in der Lststratze predigt früh '/»IO Uhr Diakonus Wackwitz, Vorm. II Uhr Kindergottes dienst: Diakonus Wackwitz. — Amtshandlungen für Taufen und Trauungen: Diakonus vr. Adner, für Beerdigungen: Diakonus Wackwitz. — Donnerstag, den 12. August, Abends ' ,9 Uhr Bibelstunde in der 3. Herberge am Täubchenweg: Diakonus vr. Adner. St. LncaSkirche (L.-Volkmarsdorf): Früh 9 Uhr Predigt: Pastor Sparwald, nach der Predigt Beichte und Abendmahl: derselbe, Abends 6 Uhr Predigt: Diakonus Liebster, nach der Predigt Beichte und Abendmahl: derselbe. — Wochenamt für Taufen, stille Trauungen und stille Beerdigungen: Diakonus Liebster. Heil. Kreuzkirche (L.-Neustadt-Neuschöneseld): Früh 9 Uhr Pfarrer Pache, nach der Predigt Beichte und heil. Abendmahl: derselbe, Abends 6 Uhr Pfarrer Stöckel aus Schönefeld, nach der Predigt Beichte und heil. Abendmahl: Pfarrer Pache. — Wochenamt: Pfarrer Pache. Erlöserkirche (L.-Thonberg): Früh 9 Uhr Predigt (Diakonus Löwe), Kindergottesdienst fällt aus, Abends 8 Uhr Jünglingsverein im Pfarrhaus. Jungfrauenverein fällt aus. Wochenamt: Diakonus Löwe. L.-Eonnewitz: Früh 9 Uhr Pastor Hasse, Nachm. 2 Uhr Unter redung mit der conf. weiblichen Jugend Pastor Hasse. Das Wochenamt hat Pastor Hasse. L.-Eutritzsch: Früh '/,9 Uhr Diak. Wagenknecht, heilige- Abend- mahl, 8 Uhr Beichte bei demselben, Nachm. 1 Uhr derselbe, Kindergottesdienst. L.-GohliS: Früh 9 Uhr Gottesdienst mit Feier des heiligen Abend mahles, Beichte '/,9 Uhr und Predigt: Diakonus Richter, Nachm. 3 Uhr religiöse Unterredung mit den confirmirten Jungfrauen im Confirmandensaale: Diakonus Schreiber. Mittwoch, den 11. August, Nachm. 5 Uhr Versammlung des Jungfrauen- Bereins zur Gustav-Adolf-Stiftung. — Amtshandlungen vom 8. bis 14. August für Taufen und Trauungen: Diakonus Schreiber, für Beerdigungen: Diakonus Richter. L.-Lilldenau: Früh 9 Uhr Diakonus Wagner, vorher '/,9 Uhr Beichte bei demselben. Das Wochrnamt haben vom 9. bis mit 15. August für Beerdigungen: Diakonus Dietrich, für Taufen und Trauungen: Diakonus Wagner. L.-PlagMitz: Früh 9 Uhr Pastor Schmidt, '/,9 Uhr Beichte bei demselben. Groflmiltit;: Früh 7 Uhr Predigt-Gottesdienst: Diakonus Lohse. L.-Klciuzschocher: Vorm. 10 Uhr Predigt-Gottesdienst: Diak. Lohse. L.-Scllcrhauscn: Wegen Renovirung des Betsaales fällt der Gottesdienst aus. Parochic Schönefeld: Früh 9 Uhr Gottesdienst, Predigt: Pastor Stöckel. Nachm. 3 Uhr Taufen. Ncformirte Kirche: Früh 9 Uhr Pastor Bonhoff. Katholische Kirche (St. Trinitatis): Früh '/,7 Uhr heilige Messe mit Altarrede, ^48 Uhr Schulgottesdienst, 9 Uhr Predigt und Hochamt, Von». 11 Uhr heil. Messe, Nachm. 2 Uhr Rosenkranz- Andacht, Abends 6 Uhr Andacht. Katholische Kirche (St. Laurentius, L.-Reudnitz, Wilhelmstraße): Früh 7 Uhr heil. Messe, 9 Uhr Predigt und Hochamt, Nachm. 3 Uhr Andacht und heil. Segen. Apostolische Gemeinde (Kirche in der Friedrich List-Straße): MendS '/,7 Uhr öffentliche Predigt für das christliche Publicum. Baptisten-Gcmcinde (Johannisgasse Nr. 15, II.): Gottesdienst Vorm. 9'/, Uhr und Nachm. 4 Uhr, Sonntagsschule Vorm. -V4II Uhr, Jünglingsverein jeden Sonntag Abend von 7—9 Uhr, Donnerstag Abends '/,9 Uhr Betstunde. Mkthodistcn-Gemctnde (Körnerplatz Nr. 3): Gottesdienst Sonntag Stachln. 5 Uhr. Pritzlaff, Prediger. Jedermann herzl. willkommen. Evangelische Gemeinschaft (Sophienstraße 43, Hinterh. 2. Etage). Vorm. '/»II Uhr und Nachm. '/,5 Uhr Predigt, Donnerstags Abends ' ,9 Uhr Bibelstunde. Tic evangelisch-lutherische sächsische Freikirche wird Abends '/-7 Uhr Bahnhofstraße 5e Gottesdienst halten. Pastor Solbrig- Frankenberg wird predigen. ch»8la chinertoa» ,,/HII Sainis" Ledastiun Laebstrusse 1 . will be closoä kor Ibis Lunäazr. vvLNgelical Union Services in „vrster Lürssersestvle" Lunäaxs, 5 p. m. Ulrristian vockeavor in tbs sums place, Lunöa^ akternoons ut 3.30. Rev. IV. LV ckaelc, LV, kastor. KindergotteSdienst Sonntag Bormittag II Uhr: Vereinshaus (Roßstraße 14): Pastor vr. Roch. Dienstag: Lutherkirche Abends '/,9 Uhr Bibelstunde im Pfarr hause, Hauptmannstraße 3, Part. Mittwoch: Nicolaikirche früh 7 Uhr Beichte und heil. Abend mahl: ArchidiakonuS Planitz. Mittwoch: Matthäikirche früh 8 Uhr Beichte und Abendmahls feier: Diakonu» Vic. Wolf. Mittwoch: Nordkirche Vorm. 10 Uhr Beichte und Abendmahls feier: Pfarrer v. Buchwald. Donnerstag: Thomaskirche früh 8 Uhr Beichte und Communion: Vie. vr. von Criegern. Donnerstag: Lutherkirche früh 10 Uhr Beichte und heil. Abend mahl: Diakonus vr. A. Jeremias. Donnerstag: Andreaskirche früh 8 Uhr Beichte und Abendmahls feier: Diakonus Teichgräber. Freitag: PeterSkirche früh 9 Uhr Beichte und Communion: Diakonus Thieme. Freitag Abend- '/F Uhr Bibelstunde in St. Johanni-: canä. rov. Win. Richter vom Prediger-Coll. Wochenamt für Trannngen nnv Taufen: Thomaskirche: Vic. vr. von Criegern. Matthäikirche: Diakonus Vic. Wolf. PeterSkirche: Diakonus Thieme. Lutherkirche: Diakonu» vr. A. Jeremias. Johanniskirche: Vic. vr. Rüling. In St. Nicolai werden die unentgeltlichen Kirchentausen in dieser Woche von ArchidiakonuS Planitz alle übrigen Amtshandlungen (ein schließlich der unentgeltlichen Begräbnisse) von dem betreffenden Bezirksgeistlichen vollzogen. Die unentgeltlichen Kirchentausen in der AndreaSkirche werden in dieser Woche von Diakonus Teichgräber vollzogen, alle übrigen Amt«. Handlungen (außer den Begräbniffen) von dem bett. Bezirk-geistlichen. Wochcnamt für Beerdigungen. Wochentag» früh 8—>0 Uhr, Sonn- und Festtag- 2—4 Uhr. JohanntSttledhos: Diakonus Teichgräber. Südsriedhof: Diakonu» vr. Jeremia». Nordfrirdhof: Pastor Kröber. Heute Nachm. 2UhrBetstunde in derThomaskirche nach derMotette. Motette. Heute Nachmittag '/,2 Uhr in der Thomaskirche: vr. Wilhelm Stade: „Wenn ich ihn nur habe". Geist liche- Lied. I. Seb. Bach: „Vergiß mein nicht" für vierstimmigen Chor. Juliu» Rietz: „Wie »in wasserreicher Garten". Getstl. Lied. (Texte sind an den Kirchthüren für 10 zu haben.) Liste der Getränten, «om 30. Juli bi« mit 5. August. Thomaskirche: H B. Gay, PredigtamiS-Candidat in L.-Tutritzsch, mit E. E. E. geb. Koch von hier. — H. O. Fischer, Tapezierer
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