Oie ersten Schwarzwälder Dorfgeschichten Lrmnerung tm einfachsten wie im feinsten Sinne 6es Wortes ist clie TNarksäule künstlerischen Schaffens Berthold Auerbach: Wieder unser m Herbst 1843 erschienen bei Friedrich Bassermann (Mann heim) zwei Bände „Schwarzwälder Dorfgeschich ten" von Berthold Auerbach. Der erste Teil ent hielt sieben Erzählungen (Der Tolpatsch. Die Kriegs ¬ pfeife. Des Schloßbauern Vefele. Tonele mit der gebissenen Wange. Befehlerles. Die feindlichen Brüder. Ivo der Hajrle). Der zweite Teil zwei Geschichten (Florian und Crescenz. Der Lauterbacher). Ein Jahr vorher hatte der Dichter sein Werk dem Klassik?rverlag in folgendem Brief angeboten: Der Wohllöbl. I. G. Cotta'scheu Buchhandlung in Stuttgart erlaube ich mir anmit einen Antrag in Betreff der Übernahme eines Verlagswerkes zu stellen, um dessen gütigst aufmerksame Berücksichtigung ich höflichst ersuche. Anliegend übersende ich Ihnen als Probe zwei Schwarzwälder Dorfgeschichten, von denen die eine in Lewalds Europa, die andere in Mundts Freihafen abgedruckt war; ich habe außer den anliegenden noch zehn derartige Novellen verfaßt, die, innerhalb derselben Region gehalten, das ganze häusliche, religiöse, bürgerliche und politische Leben der Bauern in bestimmten Gestaltungen zur Anschauung bringen sollen: Sie werden aus dem Anliegenden ermessen, inwiefern mir das gelungen sein mag, und ob ich im stände war, dieses neue Gebiet der vaterländischen Literatur urbar zu machen. Da ich nun gesonnen bin, bis nach Neujahr diese zwölf Novellen als ein Werk unter dem Titel „Schwarzwälder Dorfgeschichten" herauszugeben, so erlaube ich mir die Anfrage: ob Sie geneigt wären, den Verlag zu übernehmen. Das Ganze wird circa 20—25 Druckbogen in 8" füllen; sehr zweckmäßig schiene es mir, wenn einige Holz, schnitte, von einem kundigen Zeichner entworfen, dem Texte eingedruckt würden, und ich wäre zu diesem Behufe bereit, das ganze Manuskript binnen kurzem einzusenden. Sollten Sie nun, was mich höchlichst erfreuen würde, auf meinen Antrag ein- gehen, so haben Sie die Güte, mir Ihre Ansätze über das Honorar, bogenweise oder insgesamt, mitzuteilen; andern Falls senden Sie mir die anliegenden Proben mög- liehst bald wieder zurück.