VIII Auf cler fiohe Ls ist in mir jetzt, wie äie Sommertriebe an rlen Säumen, mein Lieben bekommt auch noch eine krische Selaubung cles Sommers Berthold an Jakob Auerbach, 4. Juni 1861 der Sächsischen Schweiz war Auerbach ohne Aufent- halt in Dresden nach Berlin gefahren, wo er mit Frau und Kindern im Gasthof abstieg. In den nächsten Tagen mietete er sich in der Kronenstraße ein, von alten und neuen Bekannten mit Auszeichnung ausgenommen. Die Gemahlin des Prinzregenten, nachmals Kaiserin Augusta, ließ den ihr seit langem werten, 1856 in Weimar persönlich auf ihren besonderen Wunsch vorgestellten Dichter wiederholt zu Hofe laden, wo er aus seinen Werken vorlas. Der Prinzregent unterhielt sich nach dem Tee längere Zeit mit Auerbach über Volksbildung: „er scheint viel und eingehend darüber gedacht zu haben, ist gehalten und knapp in seinen Erwiderungen und bezeigte sich sehr wohlwollend." Der Fürst von H o h e n z o l l e r n, der Kronprinz und die Kronprinzessin behandelten den Dichter liebreich. Die Minister Auerswald und Patow sprachen aus freien Stücken von einer Staatsanstellung, die Auerbach dauernd in Berlin festhalten sollte und der um seine wirtschaftliche Zukunft nicht unbekümmerte Mann ver sagte sich der lockenden Ladung nicht unter der Bedingung, seiner Kunst auch weiterhin vollkommen unabhängig dienen zu dürfen. Ein Wunsch, der mit der schmeichelhaften Wendung erwidert wurde, man würde es als Raub an der Nation ansehen, seine dichterische Tätigkeit einzu schränken. Jakob Grimm, obwohl schwer gebeugt durch den Tod W i l- Helms, empfing Auerbach sofort mit alter Güte und freundlichem Urteil über Barfüßele und Friedrich den Großen von Schwaben. MaxDuncker bat ihn mit mehreren Abgeordneten zum Abend essen. Bei vr. Veit war „nur Männergesellschaft, aber auch wirk-