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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970917018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897091701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-17
- Monat1897-09
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6778 i» vk«> 8t»tiov»-Ui StLt VS per LUluwuw — -h-10°,2. veb aui vscb 1 »«L» Oresäsu . ^eiprsir . t'oläit» < Lratreo Litton . Obonuüt» brsiber^ Lebnesbor, Lltenberx keitrenba! k7cktvlber (Ainin Llit ä« 15. Leptei wesentliel 10'/,° (c laxen Vl« I * Stuttgart, 15. September. Es verdient bemerkt zu werden, daß der NeichötagSabzeordnele Konrad Haußmann das Bedürfniß gefühlt hat, seinem vielbcrufenen Wort, das er auf dem Haller Sommerfest der schwäbischen Demokratie geäußert: „Gottlob, daß wir keine Preußen sind!" etwas wie eine Beschönigung folgen zu lassen. In einer Rede zu Tuttlingen wiederholte er, wie den „Berl. N. N." berichtet wird, vergangenen Sonnabend das Wort, aber er fügte bei, er thue das „nicht in dem Sinne, wie es ihm von gegnerischer Seite anSgelegt worden sei, als wären wir Süd deutsche Feinde der Preußen, sondern in dem Ausdruck sol ein gewisses Mitgefühl liegen, es solle etwa heißen: Gottlob, daß wir nicht so regiert Werken wie in Preußen! Wir wollen uns also nicht loötrennen, sondern mit Preußen Freud und Leid tbeilen, aber gegen eine Politik auftreten, die nicht zum wahren Wohl des Volkes ausfällt." — Die von dem Licen- tiaten Schreinpf herauSgegebcne Zeitschrift „Die Wahr heit" stellt ihr Erscheinen ein. * München, 15. September. „Vielseitiges Befremden bat es erregt" —.so schreibt man der klerikalen „A. Postztg." „vom Lande" —, „daß im Inseratentheil des officiellen Fest blattes zum Landshuter Katholikentag eine Neclame für das Meyer'sche Conversations-Lexikon, gegen dessen katholikenfcindliche Haltung die „Augsburger Postzeitung" wiederholt so energisch Stellung genommen hat, desgleichen für Brehm'S „Thicrleben" und Weber'S „Welt- Asien. Aufstand tn Indien. * Simla, 16. September. (Telegramm.) Reuter'sches Bureau. Die zweite Brigade der Expedition gegen die Mohmands unter General Jeffreys wurde heute in ihrem Lager jenseits deö Panichora-FlusseS vom Feinde an gegriffen. Der Verlust auf englischer Seite betrug zwei Officiere und zwei Soldaten, die getödtet wurden. Ein Officier wurde schwer und 5 Soldaten leicht verwundet. Amerika. * New Bork, 16. September. (Telegramm.) Die „New Jork World" erhält aus Carracas eine Drahtmeldung, daß deV General Andrade mit einer sehr großen Stimmen mehrheit zum Präsidenten von Venezuela gewählt worden sei. — Der „New Jork Herald" ist die Drahtmeldung ans Guatemala zugegangen, daß 3000 Insurgenten Quezaltenango, die zweitgrößte Stadt des Landes, am 13. d. M. angegriffen haben. Es habe sich ein blutiger Kampf entspannen, dessen AuSgang noch nicht bekannt sei. An der Spitze der Aufständischen soll General MoraleS stehen. Meteorologische Leolmchlnngen nut cker Lternrrnrto lo I»elvrir. Uvko 119 Lister über äsm Llaere. Verhaftung eines Deutsche». * Die „KönigSb. Hartung'sche Ztg." meldet: Der preußische Schiffer Droczkowski aus Neuenburg wurde in Warschau bei der Anwesenheit deü Kaisers Nicolaus wegen einer unbedachten Aeußerung verhaftet. Bisher wurde Droczkowski nicht freigegeben. Orient. FricdettSverhaudluugen; Kreta. * London, 15. September. (Telegramm.) Neuter'sches Bureau. In einer heute hier veröffentlichten Note wird die Nach richt, daß ein Einvernehmen der Mächte über den türkisch, griechischen Friedensschluß auf der Grundlage der Vorschläge Lord Salisbury's zu Stande gekommen sei, officiell als verfrüht erklärt; die Regierung sei nicht in der Lage, eine bestimmtere Versicherung abzugeben, alS die, daß die Verhandlungen ihren Forigang nehmen und daß der Fortschritt als befriedigend betrachtet wird. * Loudon, 16. September. (Telegramm.) Nach einer Meldung der „Times" aus Athen vom gestrigen Tage ist beschlossen worden, die Blockade Kretas nicht aufzugeben, ehe die Hauptpuncte der neuen Verfassung der Insel von den Mächten festgesetzt sind. In verantwortlichen Kreisen in Athen wurde bestimmt versichert, in der Nacht des 10. d. M. ei der Versuch gemacht worden, in Retbymo türkische Truppen zu landen, die Ausführung dieses Vorhabens sei jedoch an der Wachsamkeit deS russischen Geschwaderchefs gescheitert. Mittair und Marine. * Berlin, 16. September. (Telegramm.) Laut telegraphischen Meldungen an das Obercommando der Marine beabsichtigt S. M. S. „Arco na", Coinmandant Capitain zur See Becker, am 19. September von Aokohama nach Kobe in See zu gehen und ist S. Ai. S. „Loreley", Coinmandant Capitain»Lieutenant von Krosigk, am 15. September in Konstantinopel angekommcn. * Kiel, 16. September. (Telegramm.) Das Cadetlen- schnlschisf „Charlotte" hat heute früh die Reise nach Westindicn angetreten. * Die österreichischen Militairradsah re r, welche bei den Corp-manövern in Untersteiermark in Verwendung waren, sind bereits von den Hebungen wieder nach Graz zurückgekehrt. Die ans dem Grazer k. k. Militairradsahrcurse gebildete Abtheilung hat sich, wie Lein „D. R.-B." geschrieben wird, auch in diesem Jahre wieder vorzüglich bewährt, die Radfahrer waren in der verschiedensten Verwendung verläßlich. Sowohl zum Patrouilleudienst wie auch zum Meldedienst angestrengt benutzt, haben sich dieselben ausnahmslos des uneingeschränktesten Lobes ihrer jeweiligen Befehlshaber zu erfreuen gehabt. Ans dem Neservestand melden sich immer weniger brauchbare Radfahrer zun: Ordonnanzdienst, so daß gegen die ursprüngliche Absicht, eine größere Anzahl der im k. k. Militairradsahrcurse ausgebildeten Radfahrer an die höheren CommanLos zum Ordonnanzdienste ab gegeben werden mußten. Gelegentlich einer Verwendung der ganzen Abtheilung gelang es einer Nadfahrerpalrouille, welche die Aufgabe hatte, die feindliche Vorpostenlinie sestzustellcn, sich des Nachts un- bemerkt bis in den Ort des feindlichen Hauptquartiers einzu schleichen. Als Beweis ihrer Anwesenheit schrieb ein Unterosficicr an die Thür des Gemeindehauses: „1. Zug feindlicher Radfahrer war heute Nacht hier." In Wirklichkeit waren eS nur vier, aller- dings die gewandesten, welche in dieser Nacht über 90 km theil« weise ohne Weg und Steg zurücklegten. Die der Abtheilung an gehörigen Radfahrer waren mit dem Carabiner, jene aus dem Reservestand Eingezogenen mit dem Armeercvolver bewaffnet. An Zulage erhielten dieselben 10 Kr. pro Tag. tlnriinum äor 1'emvenrtur — -s-18°,2. Lübs cker kttcckersehläxe --2,1 mm. ')") Uexen. geschichte" Ausnahme gefunden hak. Wenn freilich so etwa» möglich ist, dann darf man sich auch nicht Wundern, daß eS eine Reihe katholischer Zeitungen giebt, die dem Meyer'schrn ConversationSlexikon ausführliche empfehlende Besprechungen ge widmet haben." — Schaudervoll, höchst schaudervoll! (M.N.N.) Oesterreich-Ungarn. Zur inneren Lage. * Wien, 16. September. (Telegramm.) Der Unter ausschuß der von den Mehrheitsparteien des Abgeordnetenhauses eingesetzten parlamentarischen Commission trat heute im Beisein des Ministerpräsidenten Graf B ad en i im Abgeordnetenhause zur Berathung zusammen. * Annübruck, 15. September. Die deutsch nationale Partei Tirols beschloß, mit Rücksicht auf die inucrpolitische Lage und die dadurch dringend gebotene Einigkeit aller Deutschen Oesterreichs, ihr Organ „Tiroler Wochenschrift" mit dem 1. October aufzulassen und das deutschliberale Organ „Tiroler Tagbl." zu unterstützen. Die Deutschnationalen Tirols haben sich damit mit den Liberalen vereinigt. (Frkf. Ztg.) Beruiiihlung des Thronfolgersk * Nach Berliner Zeitungen bringt das „Aachener Polit. Tagebl." folgende Meldung: „Eine bürgerliche Familie aus dem Regierungsbezirk Aachen, deren Namen wir vor läufig nicht nennen wolle» wegen der Angehörigen, die sie in diesiger Stadt hak, ist vorige Woche in verwandtschaftliche Beziehungen zum österreichischen Kaiserhaus getreten, und zwar durch geheime, in London stattgehabte Trauung der betreffenden junge» Dame mit dem 34 jährigen Erzherzog FranzFerdinand, der bisher als voraussichtlicher Thron- olger galt, nun aber wohl auf den Thron verzichten wird." (Wir geben diese Nachricht unter allem Vorbehalt wieder. D. Reo.) und Hoffnung — bis zum letzten Händedruck: „und ich habe dich doch so lieb gehabt!" und zum letzten Kuß auf erkaltende Lippen. Es war zu viel für mich. Ich stützte das Gesicht in die Hände. Alles stand wieder vor mir auf. Ich biß mir die Lippen wund. Es schüttelte mich. Das Lichtstümpfchen verlosch. ES war ganz finster. Durch die zerrissenen Wolken fiel ein Strahl des Vollmondes auf die Franengestalt, die abgewandt am Fenster stand. „Also das waren Sie!" sagte sie leise. „Und nun lassen Sie uns gehen! Das Gewitter ist vorbei." Wir gingen bergab durch den triefenden Wald. Ueberall Duft, überall Rauschen und Rieseln. Und nun bläulicher Mondglanz über Allem. Eine Märchennacht! Und auf meinen Arm gestützt die Frau, die mir ohne Gruß entgegen getreten war. Sie drückte mir stark die Hand, als wir auf dem Flur des Zechenhauses auseinandergingen: „Haben Sie Dank!" Und tiefbewegt blickten ihre Augen in die meinen. — Wir gingen oft selbander durch den Wald. ES war ein großes Blühen und Freuen und Singen um uns her. Und wir waren Freunde geworden. Herzensgute Kameraden. Suchten wir einander? Wir meinten, nein. Und doch fanden wir einander jetzt überall. So saßen wir wieder zusammen am stillen Waldsee und horchten auf das Brausen des Wasser falls. Wir waren so ganz allein in dem Wald. Um uns her tiefe, tiefe Stille. Oben im Blau, über dem See, kreiste ein Raubvogel. - „Also übermorgen reisen Sie? Ich bleibe noch eine Woche oder zwei hier. Bitte schreiben Sie mir!" sagte sie, und blickte in den See. „Und Sie schreiben mir wieder?" „Gewiß!" „Ihre Hand darauf?" „Meine Hand darauf!" des badischen Volkes wird sie hoffentlich auch dies» Stich lassen. Sollte es indessen wider Er- allqemeine» Kesseltreiben gegen sie gelingen, Majorität zu verdrängen, so dürfte dafür daß die ultramontan - demokratischen Bäume nicht in den Himmel wachsen. Man wird darüber wohl ziemlich ruhig sein können. WaS außerhalb Vadens an dem gegenwärtigen p-aakinna-Natk mit dem Ranae eines NatbeS 3. Claffe vcr-I"Nt welcher der Ultramontanlsmus sein staatsfeind, liches Wesen enthüllt. Möchten Alle, die es angeht, die „Das werden Sie nicht", sagte sie ruhig. „Ich habe ost hier draußen gesessen mit dem Blick inö Waldthal und nach gedacht oder gelesen — beute war ich so vertieft, daß die Tropfen, die ins Buch sielen, mich erst zur Wirklichkeit weckten. Kennen Sie das Buch? Es muß ein Deckname sein; aber ich habe wenig Anderes so gern gelesen und mit solcher Theil- nahme Les HerzeuS" — Sie reichte mir ein kleines Buch aufgeschlagen hin. Wieder folgt ein flammender Blitz — aber flammender noch schoß mir daS Blut ins Gesicht — „ob ich das Buch kenne? Gnädige Frau — es ist von mir!" . „Von Ihnen?" rief sie und sprang auf; „sprechen Sie die Wahrheit?" „Ich kann meine Aussage beweisen!" sagte ich, zu ihr aufsehend. Sie reichte mir mit schneller Bewegung die feine Hand. „Dann lassen Sie mich Ihnen von ganzem Herzen für viel Freude und viel Genuß danken! Und nun bitte ich Sie erst recht nm Verzeihung, viel tausendmal; hätte ich damals gewußt, wer mir gegeuüberstand, dann hätten Sie nicht bis heute auf diesen Händedruck gewartet." Und draußen goß eS weiter in Strömen. Wir achteten nicht darauf. Es war, als hätten wir einander viele Jahre gekannt. „Ihr Lichtlein ist bald zu Ende", sagte sie; „eine Bitte: lesen Sie selbst mir Len Schluß vor, von dem daS Wetter und Ihr Kommen mich verscheuchte!" „Mit herzlichster Freude!" Und ich las, und mein Herz brannte in mir. Und sinnend ernst lag daS Auge der Frau aus meinem Gesicht. ES war eine wundersame Stunde geworden im Wald und in Nacht und im Gewitter. Was ich laS — eS war mein eigenes Schicksal; LaS Lied, LaS alte, von einer heißgeliebten Frau, die doch in ihren Gedanken nicht mit mir gehen konnte, einer Ehe zwischen Feuer und Wasser, einer Eke in Qual und HerzenSnoth, in Reue und Wonne, in Verzweiflung ttockü . . U»p»r»nä« 8toelrbolin kopoobaxei Zmnsmüvck, Sxlt . . Uambarx Ilelckor . Obvrboarx Muster . Lorlin. . Laieerslnoi Laaoderx Uülb»NL«n Küncbon. Okemirit» IVien . . kn« . . l-omberx . ketornbar« Lorwanns 'Inest. . Olorroont. ?»rio . . Oork . Lberckson TVitterui Ich behielt sie in der meinen. Sie ließ sie mir. Ein tiefer Atbemzug hob ihre Brust. „Ich bin Ihnen Vertrauen schuldig für Ihr Vertrauen", sagte sie leise. Sie haben mich nie gefragt; so will ich's Ihnen sagen, warum ich herkam, so wie ich kam. Ich war verheirathet. Ich liebte meinen Mann. Er betrog mich durch Jahre. Als ich eS erfuhr, kostete eS mich die Hoffnung eine- Lebens. Und als ich wieder unter die Menschen trat, da glaubte ich, mein Herz sei auch gestorben. Ich klagte auf Scheidung, und er erschoß sich. Und nun bin ich eine einsame, weltscheue Frau ge worden, die nur eine Vergangenheit hat." „Keine Zukunft, Frau Baronin?" Sie sah mich mit tiefen Blicken an. Noch lag ihre Hand in meiner. „Ich weiß eS nicht!" sagte sie langsam. „Lasten Sie uns gehen!" Und die Welt war so still und so jung und so schön. Ich reiste. Bis an den Waldrand gab sie mir da» Geleite. Dort unten lag da» Städtchen sim Mondenglanz. Sie sah schweigend hinab. „Ich danke Gott, daß er Sie hergeführt! Nun leben Sie wohl und halten Sie Wort!" „Geben Sie mir Ihre Hände." Sie legte sie in die meinen. Ich blickte ihr in da» liebe, vornehme Gesicht. Eine feine Röthe ergoß sich über ihre Wangen. „Nun geben Sie mir den Strauß von Feldblumen in Ihrem Gürtel." Sie löste eine Hand und gab ihn mir. „DaS verwelkt schnell!" sagte sie leise. Aber e» giebt Un- verwelklicheS, Frau Ada; Ewiges; und wir haben miteinander einen Strauß davon gepflückt. Gott befohlen und aus Wiedersehen?" Sie sagte nichts; aber ihre Augen waren wie rin tiefer See. Ich stieg zu Thal. Vom Berg wehte ihr Tuch grüßend hinunter. Erfanden sich 58 Männer und 42 Frauen wie im Jahr 1875.1 —In einer der am Dienstag Abend hier abgehalten-» WaS die Kraukheitöformen anbetrifft, so litten an einfacher I socialdemokratischen Versammlungen, über die wir bereits Seelenstöruna unter 100 Männern 45,33 (gegen 51,93 i. J.I berichtet haben, kamen nach dem Bericht des „Vorwärts" zwischen 18751 unter 1 Kranen 7U 7ä 189 54) an varalvtilcker I de» Genoßen Ledebonr und Stadthagen recht unliebchme e5,el/n9^. n , ( 'I Erörterungen vor. Ledebonr wars Stadthagen Unanständigkeit vor Seelenstcrunst l8,14 (1^,34) Scanner und 7, 3 (. ,88) grauen, I erlangte von ihm dem „Genossen" gegenüber die Erfüllung an Seelenstorung nut Epilepsie 9,74 (6,40) Manner und I Anstandspflicht, zu welcher er im Reichstag nöthigensalls 9,55 (5,80) Frauen, an Jmbecillitat, Idiotie, Kretinismus I durch das Präsidium angehalten werde. Stadthagen erwiderte, 11,11 (8,97) Männer und 10,06 (8,55) Frauen, an Säufer-Idas; er die Anslandspflicht erfülle, indem er „Wahrhaftigkeit aus- Wahnsinn 12,60 (17,20) Männer und 1,23(1,18) Frauen; I übe"; welche Wahrhaftigkeit, wie daraus Ledebonr erklärte, gegen zur Beobachtung waren überwiesen 3,08 (0,16) Männer und I "m den Vorwurf der Lüge bedeute, so daß er es unter keiner 1,39 (0,05) Frauen. I Würde halte, mit Stadthagen noch weiter zu discntiren. D Berlin, 16. September. (Telegramm.) Daöl * Hamburg, 15. September. Die „Hambg. Nachr." StaatSministcrium trat heute Nachmittag unter dem Vorsitze I schließen einen Leitartikel über die badischen Wahlen vr. v. Miquel's zusammen. I folgendermaßen: (7) Berlin, 16. September. (Telegramm.) Gegenüber I »Alle Freunde des modernen Staates werden . . den badischen der Blättermeldung, das Schulschiff „Nixe" halte sich in den ! Nationalen mit den herzlichsten Wünschen für einen guten Ausgang marokkanischen Gewässern wegen deS räuberischen Auf-1 Les Wahlkampfes zur Seite stehen. Die jahrzehntelang bewährte tretens von Risfpiratcn auf, stellt die „N. A. Z." fest: Die I politische Reife Reise des Schulschiffs „Nixe", die sich bis Kamerun erstrecke I unter Anlaufen einer größeren Anzahl von Häsen, darunter!^^^„ einiger marokkanischer, bezweckt nur die Ausbildung von See-1.. cadetten und Schiffsjungen; zu politischen und militairischen I Actionen ist das Schulschiff „Nixe" in keiner Weise geeignet. gesorgt ^feim (-) Berlin, 16. September. (Telegramm.) Dem ständigen Hilsöarbciter im Auswärtigen Amte, bisherigen LegationS-Nath mit dem Range eines NatheS 3. Classe ver liehen worden. L. Berlin, 16. September. (Privattelegramm.) Die I iwnptomatische Bedeutung dieser erkennen und be» Berufung des Professors vr. AnlinS Wolf nach BreSlauIherzigen!" über Greifswald hängt, der „Nat.-Ztg." zufolge, damit I Wird die „Kreuzztg." diesen Wunsch an ihrem Theile zusammen, daß Prof. Wolf zunächst als Nachfolger des I in Erfüllung gehen lassen? Greifswalder Nationalökonvmen Prof. Fuchs an die ponnuersche Brombcrg, 15. September. Der Vicar LaSkowski Universität berufen und hieraus auf seinen Antrag als Srjatz l j^ Wielun ist vom Landrath zweimal mit Geldstrafen von je ^8 C"U^M"uustenllrn berufenen Prof. ElsterI^o belegt worden, weil er ohne behördliche Genehmigung nach Breölau versetzt wurde. I eine Privat schule eröffnet und in ihr polnischen Unter- — Zur Ebenbürtigkeitsfrage schreibt man der I richt erlheilt hatte. Da Vicar LaSkowSki die Geldstrafe „Nat.-Ztg." aus Bayern: „Der Ebenbürtigkeitsstreit zwischen I nicht bezahlen wollte, so wurde sie im Wege der ZwangS- Lippe-Biesterfeld und Schaumburg-Lippe erinnert daran, I Vollstreckung eingetricben. daß fast zu gle^er Zeit als in Lippe -in » Mainz, 15. September. Der kürzlich gestorbene v. Unruh einen Grafen Lippe heiratete, I Gymnasialdirector Hahn in Heppenheim wurde vor bacher ein Fräulein v. Litzleben ehelichte. D" I wegen SittlichkeitsvcrbrechenS zu drei Nachkommen dieser letzteren Ebe sind .Nitglieder der I bohren Gesängniß verurtheilt. Im Wiederaufnahmeverfahren herzoglich baverljchen Linie, sind u. <l. der bekannte Augenarzt I jetzt nach seinem Tode freigesprochen. Herzog Karl und die Kaiserin von Oestereich. Was I i v / den Fall Lippe-Unruh bezw. Wartensleben von dem Fall! * Straßburg, 15. September. Von den Verhandlungen Bayern-Witzleben unterscheidet, ist nur, daß die „Ebenbürtig-1 des 7. VerbandStages der deutschen und österreichischen keit" der herzogl. bayerischen Linie seit 1779 von allen Mächten I Eisenbaknbeamten-Vereine ist noch die Berathung anerkannt ist. Im Friedensvertrage zu Teschen, 13. Mai 1779,! über den Rechtsschutz der Bahnbeamten bei Eifen- Woselbst der bayerische Erbfolgekrieg beendet wurde, ist dies, I bahnunfällen von Interesse. sowie die Erbfolgefähigkeit der herzoglich bayerischen! Stationsajsistcnt Scharr (Berlin) verlas zwei Petitionen, die Linie auf den bayerischen Thron ausdrücklich aner-! Gruber an den Arberts-und Justizminister gerichtet wordm Eannk Morden eü im normen 1> ersten niuroe ou^Aeführt: Es lv!rh ein Proeeni > Betriebsbeamten wegen Versehens im Berufe jährlich zur gerichtlichen so wenig an rigoroftn El enIurtlgkeitStheoretikern fehlte, wie I ^^^lgung gezogen; ein großer Theil davon mußte Gesängniß» jetzt. Ein Herzog Karl von Birkenfeld-Gelnhausen ist der I straf?,, aus sich nehmen. Der Grund ist, daß in Preußen bei jedem Stammvater der herzogl. bayerischen Linie; er heirathete m I Unfall oder größerer Gefährdung von Eisenbahntransporten der zweiter Ehe ein Fräulein v. Witzleben, die ihm 1698 einen I Staatsanwaltschaft Mittheilung gemacht wird. So werden die Sohn Johannes gebar. Ein Sohn erster Ehe starb kinderlos; I Beamten selbst bei geringfügigen Vergehen auf die Anklagebank Johannes ist der Ur-Urgroßvater des Herzogs vr. Karl I gebracht. Es wird daher gebeten, bei nicht zu schweren Fällen Theodor. Man stellt in Bückeburg so hohe lcgitimistische I von einer gerichtlichen Vorfolgnng möglichst abzusehen. Die sollte ^ie ie^iüe I PknilOn ün IustiHmiNister ist uiier* »»Ie?.'0lcye wecer vie zeylge veu cye »caife n, heißt darin: „Die weitaus meisten Fälle, die (wegen noch die jetzige Kaiserin von Oesterreich erfüllen konnten, I Eist„bahii. Unfällen) zur Aburtheilung gelangen, sind so geartet, Weder die künftige Königin von England, noch die von Italien. I irgend ein besonderer, außergewöhnlicher Umstand zur — Neue Wasserstraßen werden von der „Corresp. ! HesbeiMrung des Unfalles beitrug." Nach den bestehenden Ge» de« Bundes der Landwirtbe" nachdrücklichst bekämpft Sie! wurden fast immer Oberbeamte desselben Jnfpections- «ig». """ye nacyvruailcyir oerampsk. m dem der Unfall vorgekommen sei, zu Sachverständigen l k <r>. I ernannt. In der Regel stelle es sich bei dem Unfälle heraus, Laß „Wenn die Canalproiecte der bayerischen und Preußischen Re«! ^ine bestehende Einrichtung verbesserungsbedürftig sei, S'nung ,n ihren Landtagen die Mehrheit finden sollten so 'st I ja, haß sie vielleicht die einzige Ursache des Unfalles ge^ lediglich hiermit dem Handel und der Industrie ein Dienst ge« I ^csen. Ein Beamter nun des betreffenden Jnspectionsbezirks würde leistet. In dem deutfchen Landwlrth wurde aber mit der Er«I^ die Schuld anstatt aus die Einrichtung, bauung eweS Donau-Main. oder eines Elbe.Oder.Canals ^f den Angeklagten zu werfen. Ein Gutachten des juristischen nur die Empfindung emer direkten Schädigung seines Erwerbes Berbands-Beistandes, vr. Böthke (Berlin), sprach sich für Eisenbahn« wachgerufen werden. Weder der bayerische noch der preußische I aus, um die Untersuchung der Bahnunfälle und die «°uer dürften hierin eine Forderung ihrer Interessen, sondern Zcskrafuag der Schuldigen zu bewirken. lediglich ein Danaergeschenk erblicken. Angesichts Lieser Sachlage I z-' den S rakburaer boben Babnbebörden war kein springt mit Evidenz von Neuem die Richtigkeit des Satzes ins .^»^rger hohen ^aynveyorden war rein Auge: Erst eine richtige Wirthjchaftspolitik und Schutz der I ^"reter erschienen. nationalen Agrarproduction gegen die übermächtige Concurrenz f des Auslandes, dann erst Ausbau der Wasserstraßen. Das j Letztere ohne das Erstere muß zum Ruin der deutschen Land« wirthschaft führen." Der preußische Landwirthschastsminister dürfte darüber anderer Ansicht sein. — Herr v. Simson, der frühereReichSgerichtSpräsident, ist nach mehrmonatigem Aufenthalt in Schlangenbad im besten Wohlsein hierher zurückgekehrt. — Mit Bezug auf eine Neporter-Mittheilung über Post-Verhältnisse, die wir nicht erwähnt haben, geht der „Nat.-Ztg." folgende Mittheilung zu: „Durch einen Theil der hiesigen Presse ist in den letzten Tagen die Mittheilung über eine Unterredung des Postinspectors Wahle mit einem Zeitungsberichterstatter gegangen. Die Darstellung dieses, übrigens ohne Auftrag der Ober-Postdirection, stattgehabten Vorgangs ist nicht zutreffend. Thatsache ist, daß der Postinfpector Wahle den Berichterstatter darauf hingewiefen hat, wie die Post« beamten verpflichtet seien, unbekannten Personen gegenüber jede Auskunft über innere postdienstliche Verhältnisse und jede Einsichtnahme in den Bries« und Packetverkehr zu verweigern. Alle sonstigen Angaben und Folgerungen, sowie die Unterstellung, daß die Oberpostdtrection gegen den Herrn Staatssecretair intriguire und sich dazu der Presse bediene, entbehren jedweder thatsächlichen Unterlage und charakterisiren sich lediglich als böswillige Er findungen. Gegen den Urheber der Mittheilung ist von der kaiser lichen Ober-Postdirection schon unterm 13. der Strafantrag gestellt worden." Üaisrvmanöpcv. * MohacS, 16. September. (Telegramm.) Heute früh 2'/z Uhr kamen Kaiser Franz Josef und Erzherzog Friedrich sier an und wurden auf dem Bahnhose von dem Obergespan und den Spitzen der Eivilbehörden empfangen. Eine Viertelstunde später lief auck der Zug mit dem deutschen Kaiser ein. Nach herzlicher Begrüßung begaben die Majestäten sich in das Kaiserzelt, woselbst Kaiser Franz Josef dem Kaiser Wilhelm den Öberzespan vorstellte; diesem owohl als den Oberbeamte» deö Erzherzogs Friedrich reichte Kaiser Wilhelm die Hand. Nach Entgegennahme der hier eingetroffencn Depeschen und nach einem Imbiß fuhren die Allerhöchsten Herrschaften auf dem bereitstehenLen Dampfer nach Prokopsok ab; die Ankunft daselbst erfolgte um 4 Uhr früh. * Pest, 16. September. (Telegramm.) Erzherzog Joseph ist vom Kaiser Wilhelm zum Inhaber des 2. Hannoverschen Ulaneu-Negiments Nr. 14 ernannt worden. Socialistische Tcmonstration. * Pest, 15. September. (Franks. Ztg.) Die Polizei hat den für den 19. September von der socialistischen Partei geplanten Denionstrationsumzug mit Fahnen und Em blemen gestattet. (Mit diesem Umzug ist eine socialdemo kratische Demonstration für das allgemeine Wahlrecht be absichtigt. Bekanntlich drohte die Socialdcmokratie mit einer Störung der zu Ehren deö deutschen Kaisers geplanten Fest lichkeiten, falls die Polizei den Denionstrationsumzug unter sagen werde. D. Red.) Frankreich. Brodthcncrnng; Felix Faure. * Pari», 16. September. (Telegramm.) Nach ein gehenden Berathungen gelangte daS ganze Cabinet zur An sicht Möline'S, daß der Getreide zoll trotz der Theueruug nicht zu ermäßigen sei, da alle Landwirtbe, zwei Drittel des französischen Volkes, sich in der gegenwärtigen Lage an geblich wohl befinden; um jedoch auch der Stadtbevölkerung einigermaßen gerecht zu werden, veranlaßte die Negierung die großen Eisenbahngesellschaften, ihre Getreidefracht sätze für Entfernungen über zweihundert Kilometer zu ermäßigen. (Voss. Ztg.) * Paris, 16. September. (Telegramm.) Der Aus schuß der Pariser Industriellen und Kaufleute wird demnächst in der Rundhalle der Börse ein Banket zu Ebren des Präsidenten Faure anläßlich seiner Rückkehr ans Ruß land veranstalten. Großbritanuien. Besuch des deutschen Kaisers. * London, 16. September. (Telegramm.) Die „West minster Gazette" schreibt» Kaiser Wilhelm beabsichtige Anfang October sich im strengsten Jncognito nach Balmoral zum Besuch der Königin von England zu begeben und nach 48 stündigem Aufenthalt daselbst wieder nach Deutschland zurückznkehren. (?) Rusjland. NtaimcntS-Aborduunir. * Petersburg, 16. September. (Telegramm.) Gestern ist hier eine Abordnung deS preußischen Kürassier- Regiments „Kaiser Nicolaus I. von Rußland" (Brandenburgisches Nr. 6) eingetrosfen, um den Ches des Regiments, Großfürst Paul Alexandrowitsch, zu dessen Inhaber-Jubiläum zu beglückwünschen. sympathische Stimme: „Nein, so schlimm bin ich doch nicht, einen Schicksalsgenossen in's Wetter hinauözujagen. Ich freue mich sogar, daß Sie gekommen sind, denn eS graute mir in dieser wetterumtobten Einsamkeit." Und draußen raste der Gewittersturm, als wollte er den Fels und daS Häuschen in die Tiefe schmettern. Und mir saßen an dem kleinen rohen Holztisch und hatten den Nest meines TagesproviantS vor uns ausgebaut und griffen als gute Kameraden zu. Und zwischen uns brannte mit kleiner gelber Flamme ein Wachsstock, den ich für alle Fälle immer im Rucksack bei mir trug. Und das war gut, renn wir hätten sonst in purpurner Finsterniß einander gegenüber gesessen! Es war schon zehn Uhr und draußen fuhr der wilde Jäger «och immer mit seiner heulenden Schaar über den Bergwald. Vom Sturm abgekehrt, hatten wir ein Fenster geöffnet. Herrliche Wald- und Regenluft strömte in die Schwüle der Hütte hinein. Beim flackernden Schein deS LicktchenS sah ich daS interessante Gesicht der Baronin mir dicht gegenüber. „Eigenartig, nicht wahr, gnädige Frau, wie wir hier zusammengeführt sind!" Sie lachte in ihrer vornehmen Art. „Ja, Sie waren mir damals sehr unwillkommen, als Sie plötzlich in meine Einsamkeit traten; ich wollte und mußte allein sein und jeder Mensch war mir ein Schrecken. Ich weiß eS, ick war ungezogen; verzeihen Sie mir!" Welch ein feines Gesicht war da», daS mich jetzt mit bittenden Augen ansah! „Und Sie mir, gnädigste Frau!" bat ich mit ehrlichem Sinn. Sie nickte gelassen freundlich. „Dann brauchen wir ja nicht mehr getrennt decken zu lassen!" lachte sie leise. „Ich bestehe nicht darauf, gnädige Frau." „Also großer FriedeuSscklnß!" „Ich werde Ihnen das Leben nicht sauer machen? — Gehen Sie oft hierher? DaS heißt, fürchten Sie nicht, daß ich Ihnen den stillen Winkel hier verleiden will?" 2oit äer Uovtoobtomr. r-a. »vt Vusrwo- Ual»rtv» «ma- rledrvok o. srtrt«. 15. 8ept. Ld. 8 V. 754,9 -1-13,7 79 80 2 käst klar 16. - LI«. 8« 751,1 -1-10,7 91 dkdIVV 2 trübe') bim. 2 - 749,8 -t-I2,9 93 >0 2 trübe")
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