Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18971207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-07
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»OS- "irr'" VMsnnrthschaMcher Theil des Leipziger Tageblattes. , «. Ml« für dies«, Theil bestimmte» Sendung« st»d t» licht« «a den ,«n»t»»rtltch« «Gnche« daßUden T. G. Siwe t» L«it»»iß. — Sprechzeit: nnr 10—11 Uhr vor», Mtd AM, 4—s Uhr Rach«. Telegramme. Re. Petersburg, 6. Decembrr. (Prtvat-Telegramm.) Der erste Director der hiesige» Russische» Bank für Handel und Industrie Herr v. Maoostewttsch ist gestern gestorben. * Loudon, k. Decembrr. Dir Liafohrzöll« der Ber einigten Staaten vo» Nordamerika weisen im Monat November «ine Erhöhung von 500000 tz auf, verglichen mit No vember de» abgelauseaen Jahre«. Nach Berichten au» den Acker- bau-Districten ist die letzt» Ernt« di» beste seit mehreren Jahren. Vermischte-. * Lettztig, S.Decembrr. DirAllgemrin« Deutsche Crrdit- Anstalt hat die Zulassung ihrer 3'/,proc. Pfandbriefe Serie XIV im Gesammtbetrage von 10 000 000 zum Handel und zur Roti» an der Leipziger Börse beantragt. -r- Weichenbach, 5. Decembrr. Dir Nachricht, daß die Regie rung von Brasilien die Absicht hat, die Zölle auf Woll- waareu nicht unwesentlich herabzusrtzen, hat hier und io der Umoegend, wo die Wollwaarenwrberei Tausende von Menschen be- schäftigt, die Hoffnung erweckt, daß sich dadurch der Absatz der Kammgarnstoffe uach Brasilien wieder bedeutend erhöhen ließe. Da» ist um so mehr zu wünschen, al» z. v. in den ersten 3 Vierteljahren von 1896 noch 4503 unbedruckle und 183 D.-Ctr. bedruckte wollene Tuch-und Zeugstoffe au» Deutschland nach Brasilien versandt worden waren, während in der nämlichen Zeit de» laufenden Jahre» dir Ausfuhr dorthin bri unbrdruckten auf 2397, also um L106 D.-Etr. odrr 46,8 Proc., zurückgrgangrn und nur bri bedrucktrn auf 280, demnach um 97 D.-Etr. oder 53 Proc. gestiegen ist. Drr gewaltige Rückgang im Versandt unbedruckter Wollstoffe nach bra silianischen Handelsplätzen liegt ja nur theilweise an den hohen Zöllen' doch hat da- Sinken der Valuta in Brasilien stet» denselben Einfluß auf die Einfuhr deutscher Maaren daselbst wie eine Zoll erhöhung. Niedrige Zölle würden natürlich diese Aendrrung im Werthvrrbältnisse auch weniger beeinflussrn al» hohe Zölle. Dir Zollermäßignng wäre deshalb sehr wünschenswerth. f Mülsen Et. Niklas, 6. Drcrmber. Die hiesige Eonsum- Geuossenschast, seit 25 Jahren bestehend, hat beschlossen, die unbeschränkte Haftpflicht aufzugeben, die beschränkte Haftpflicht mit 50 Haftsumme pro Mitglied anzunrhmen und den seitherigen Betrag drr Antheiljcheine mit 6 Proc. zu verzinsen. *— Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau.Ber- ein. Aufsichtsrath und Direktion haben beschlossen, den 63. Divi- dendrnfchrtu der Doppelactien mit 100 von jetzt ab zur Ein lösung zu bringen. r. Oschatz» 6. December. Die im Jahre 1872 hier gegründete Brückenwaagen-Fabrik (Firma kopv k Haberland), deren alleiniger Inhaber gegenwärtig Herr Commerzienrath Bankier Moritz Kopp ist, feierte am 5. Decembrr da» 25jährige Jnbi- läum ihres Bestehens. Anläßlich dieser Frier sind gewiß einige Worte über diese» Etablissement nicht unwillkoinmen. Bereits im Jahre 1875 wurde der Fabrik rin Erfindungspatent auf die Dauer von 5 Jahren im Königreiche Sachsen ertheilt. Verschiedene andere Patente im deutschen Reiche u. Hs. w. folgten später. Die hergestrllten Fabrikate sind Centrsimal-, Decimal- und Brücken waagen bi» zu 50000 kx. Ferner werden u. A. Tasel- und Laufgewichtswaagen jeder Art, sowie Waagen zum Wiegen Erwachsener und Kinder und kleinere Gold- und Präcisions- waagen nach bewährten Systemen sabricirt. Dabei ist noch hervor- zuheben, daß die Fabrikate nur in vorzüglicher Qualität hergestrllt werden. Auf verschiedenen Ausstellungen sind die Erzeugnisse dieses Etablissements auch — zuletzt in der Sächsisch-Thüringischen AuS- stellung in Leipzig — ausgezeichnet worden. Die Fabrik ver arbeitet al» Rohmaterial in der Hauptsache Holz, Eisen und Stahl. Im Jahre 1888 wurde die Fabrik durch den Erwerb eine» benachdartea Fabrikgebäudes bedeutend erweitert. Vor 25 Jahren wurde das Geschäft mit ungefähr 15 Arbeitern er- öffnet. Gegenwärtig zählt die Fabrik deren 170—180. Der Fabrikbetrted findet mit Dampfkrasr statt. Zum Versandt kommen jährlich circa 22000 Stück Waagen uach ollen Theilen der ollen und neuen Welt. Seit der Gründung der Fabrik sind noch vom alten Stamme der Arbeiter dir drei Werkmeister, sowie 6—8 Schlaffer und Tischler vorhandro. — Die hier bestehende ältere Fabrik in dieser Branche (Firma Gebrüder Pfitzer), deren gegenwärtiger In haber Herr Stadtrath Leopold Bruck ist, wurde bereits im Jahre 1845 gegründet. 8t. Gera. 5. December. Aus Fabrikantenkreisen wird uns zur LagedesGeschäftesindersächsisch-thiiringi- schenTexttlindustrie geschrieben: Daß die Beschäftigung in dieser Industrie nicht überall eine gute und befriedigende ist, braucht nicht besonders betont zu werden, zieht man die ungünstige Lage des amerikanischen Exportgeschäfts in Betracht. Wenn aber, wie es in der letzten Zeit geschehen ist, Berichte in den Richtsvchzeitungen er scheinen, die die Lage des Geschäftes als dir Vkükdar schlechteste be zeichnen, so kann man das nicht ruhig mit ansehen, weil es der Wahrheit nicht entspricht. Nach einer anhaltenden schlechten Arbeits periode von Ende Juli bis Anfang Oktober hat sich die Thätigkeit in den Textilbetrieben in Glauchau, Meerane, Greiz, Gera und den kleineren Textilcentren Ronneburg und Weida rc. entschieden ge bessert, ja zum Theil so befriedigend entwickelt, daß sogar die Lvhnwebereien des Vogtlandes nicht unwesentliche Aufträge erhal ten konnten. Hätten die Vereinigten Staaten nicht plötzlich ihre Einfuhrzölle bedeutend erhöht, so könnte man heute jedenfalls nicht genug liefern, so hat sich aber bisher immer dasselbe Bild gezeigt, sobald sich eben die handelspolitischen Verhältnisse in einem Lande ändern, hat sich immer entweder ein erhöhter oder verringerter Ab satz gezeigt. Wenn die Vereinigten Staaten auch in den letzten Monaten noch erhöhtes Interesse an den deutschen Textilfabrikaten gezeigt haben, so war es leider nicht so bedeutend, daß die Export webereien, di« für dieses Geschäft bereit gehaltenen Webftühle auch nur zur Hälfte belegen konnten. Gegenüber den verschiedentlichsten Behauptungen, daß vor der Tarifänderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine speculative Einfuhr von Wollen- waarrn nicht stattgesunden habe, muß doch der Umstand hervorge hoben werden, daß allein au» dem Geraer Eonsulatsbezirk für über eine Million Mark Wollenwaaren im zweiten Quartal dieses Jahres mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres ausgeführt wurden, und ähnlich war es auch in anderen Bezirken. Wenn nun vielfach ge schrieben wird, der amerikanische Markt würde unseren Bezirken zum Theil verloren gehen, so ist das vollständig falsch, denn auch unter den erschwerenden Zollbedingungen hat ei sich gezeigt, daß Amerika auf die Fabrikate aus Glauchau, Meerane, Gera, Greiz u. s. w. nicht verzichten kann. Es mag erwähnt sein, daß sogar einige umfangreiche Ordres in Gera, Greiz und Glauchau rc. unter gebracht find, und sicher werden noch umfangreiche Nachordres von drüben folgen. Daß die Vereinigten Staaten uns als gutes Absatz gebiet erhalten bleiben, darüber find die sächsisch-thüringischen Fabri kanten sich einig, dafür sorgen schon die soliden Principirn derselben, von welchen sie sich bei der Fabrikation leiten lassen. Das deutsche Geschäft hat fich diesmal auch wieder als sehr entwickelungsfähig gezeigt. Zu allen Zeiten herrschte in den Fabrikantenkreisen die An sicht, daß das deutsche Geschäft und der deutsche Markt als Haupt absatzgebiet für die Lebensfähigkeit der Berichtsindustrie gelten muß. Und daß das wirklich der Fall ist, beweist die gegenwärtige Situation klar und deutlich. In Folge des verringerten Exportgeschäftes hat fich die gesammte Industrie mit erhöhter Kraft auf das deutsche Ge schäft geworfen und eine Eoncurrenz jagt der anderen ost das bisher innegehabte Absatzgebiet durch billigere Preise oder sonst ein gerade nicht nobel zu nennendes Gebühren ab. Datz unter den jetzigen Um ständen der kolossale deutsche Bedarf an Wollwaaren sich auf immer wcitere Kreise der Textilindustrie vertheilt, ist sonach ganz natur gemäß, ebenso wie die Beschäftigung in den einzelnen Betrieben eine verschiedene ist. Da nun von einem ganz schlechten Geschäft zu sprechen, ist entschieden nicht den Thatsachen entsprechend. Unter den heutigen Verhältnissen muß man eben zufrieden sein, bessere Zeiten, die den jetzigen Ausfall wieder gleich machen, werden unseren Jn- dustrirbezirken sicher im nächsten Jahre bevorstehen. Daß unter den jetzigen Verhältnissen nicht alle Webstühle in Betrieb kommen können, ist sonach dnrchau» nicht als ein abnormer Zustand zu bezeichnen. In den Färberei- und Appreturanstalten beginnt fich da» Geschäft ebenfalls mehr und mehr zu beleben. Wie lange das besser gewor dene Geschäft zunächst anhalten wird, wird auch viel von der Gestal tung der Witterung abhängen. Unsere hochentwickelte Textil industrie wird auch die heutige, nicht günstige Lage überwinden. Wolle und Garne befinden sich seit vielen Wochen in steigernder Ten denz, was jeder Zeit al» Norm für die allgemeine Belebung de» Ge schäfte» angenommen wurde, und jetzt wird es wohl auch wieder der Fall sein. LS. Per«», 6. December. Vorgestern hat in Berli» eine Besprechung zwischen den Vertretern mehrerer prenßifche» Etsandahn. Direktionen einerseits »nd d« Lch«te»dst« deutschen Schiffswerften sowie den großen, Schiffsbau- material erzeugenden Stahlwerken andererseits statt- gesunden. E« handelte sich um eine Erörterung de» von dem Krein Deutscher Eisen- und Stahliadustrieller bei dem Minister der öffentlichen Arbeiten gestellten Anträge«, rin» Ermäßigung für den Transport in SchisfSbaumaterial zu gewahren. Dieser Antrag war mit Rücksicht aus den Umstand gestellt worden, daß die deutschen Walzwerke von den eng lischen Lieferanten von Schiffsbaumatrrialien wesentlich unter boten werden und daß e» de» Zusammenwirken» drr Wersten, der Walzwerke und drr StaatSeiseubahn« bedürfe, um den Preis- unterschied so au»zuglricheu, daß den Werften die Verwendung deutschen Material» ermöglicht werde. In drr Besprechung handelte es sich dann ferner hauptsächlich darum, zu erörtern, ob und welche Garantie oder wenigsten» Anhaltepuncte gegeben werden können, daß den deutschen Walzwerken nennrnSwerthe Lieferungen an Schiffsbaueisrn zu Theil werden, ferner, ob es deo Walz werken gelingen werde, durch eine in Aussicht genommene Bereinigung die Aufträge drr Werften schneller und sicherer, al» e» srüher hier und da wohl drr Fall gewesen sein mag, auszusühren. Wir r» heißt, haben nach beiden Richtungra hin die Verhandlungen zu einem befriedigenden Resultat geführt. vr. 2. MristbegünftigteStaaten in Amerika. Der MeistbegUiisligungsvertrag mit Eostarica.ist mit dem 30. No vember d. I. außer Kraft getreten, damit zugleich als erste der centralamerilanischen Republiken in keinem handelsvertraasvrrhält- niß mehr zu Deutschland stehend. Die übrigen vier Republiken Guatemala, Salvador, Nicaragua (seit 7. April 1894) und Hon duras haben Meiftbegünstigungsverträge mit Deutschland. Gleich falls die Republik Mexiko, aber Haiti und die dominikanische Re publik von den Antillen nicht, bei letzterer ist der Vertrag seit 26.Januar 1897 außer Kraft.—Diese handelspolitischen Verhältnisse Deutschlands zu Eentralamerika sind indessen noch günstig im Ver gleich zu denen Nord- und Südamerikas. Im ersteren Land haben die Vereinigten Staaten den Meistbegünstigungsvertrag von 1828 wiederholt schon verletzt, die letzte amerikanische Zollerhöhung durch den Dingley-Tarif bedeutet für Deutschland eine Zollschävitzung von 40—50 Millionen Mark, welche bei gegenwärtigem, aus die Dauer zu behauptendem Export deutscherseits an Amerika zu entrichten wäre; man kann demnach nicht Voraussagen, zu welchem Ende die Differenzen drängen, welche vorläufig in der Zuckerexportsrage culminiren. Tie Meistbegünstigung aber mit Canada tritt mit Mitte kommenden Jahres außer Krast, sobald dir englische Kün digung des Handelsvertrages mit Deutschland wirksam wird. — Die augenblickliche hgndelspolilische Situation ist für Deutschland in Südamerika alles andere als rosig z» nennen. Mit Peru und Bra silien besteht seit längerer Zeit schon kein Handelsvertragsabkommen; Waarrn aus Bolivien und Venezuela genießen nicht Meistbegün stigung in Tentschland, der Handelsvertrag mit Uruguay ist seit dem 1. August 1897 außer Kraft und ein neues Abkommen durch die Saumseligkeit der leitenden Kreise dieses republikanischen Staates noch nicht wieder abgeschlossen; der Meistbegünstigungsvertrag mit Chile ist mit dem 1. Juni d. I. außer Kraft getreten, jedoch sind die Vertragszollsätze provisorisch bestehen geblieben, weil man schnell zu einem Verständniß zu gelangen hoffte, worin nun anscheinend Schwierigkeiten entstanden zu sein scheinen. Als für Deutschland meistbegünstigte Staaten verbleiben in Südamerika somit nur noch Argentinien, Columbien, Paraguay und Ecuador, aber es ist nur zu leicht möglich, daß noch einer oder der andere Staat sich durch die Bewegung, welche aus einen engeren Anschluß der süvamcrikanischen Republiken untereinander hinzielt, fortreißcn läßt und Deutschland den Handelsvertrag kündigt, damit die Schwierigkeit der handels politischen Situation Deutschlands in Amerika erhöhend. Salz. Die im Bterteljahrsbest veröffentlichte Salzftatisiik rrgiebt, daß im deutschen Zollgebiet während des Etat-jahreS 1896 97 658 523 t Steinsalz und 535 942 t Siedesalz gewonnen worden sind. Die Steinsalz-Förderung hat sich im Laufe de» letzten Jahrzehnt» nahezu verdoppelt (1887/88 386329 t) und auch gegen das letzte Jahr nicht unerheblich zugenommen (1895 96 625292 t), während die Herstellung von Siedesalz im letzten Jahrzehnte wesentlich langsamere Fortschritte gemocht hat (1887/88 486 460 t) und 1896 97 nur ganz unwesentlich stärker war als 1895/96 (535 896 t). Ter Salzverkehr de» Zoll gebiets mit dem Auslände ist im letzten Jahre schwächer gewesen als in früheren Jahren, da nicht nur die Einfuhr von aus ländischem Salz wieder zurückgegongeo ist (22 586 t gegen 1895/96 24 664 1), sondern auch die Ausfuhr von Salz uach dem AuSlande geringer war al» in früheren Jahren (199709 t gegen 1891/92 255 185 t und 1895 86 221523 t). Di» Ein, fuhr besteht hauptsächlich aus englischem Siedesalz (1896/97 19 324 t) und portugiesischem Seesalz (1896/97 (1856 t); die Ausfuhr etwa zu */, aus Steinsalz (1896/97 163 409 t), da» hauptsächlich nach Britisch-Indien, den Niederlanden, Oesterreich. Ungarn und Belgien abgesetzt wird. Innerhalb de» Zollgebiet würden an Speiseialz verbraucht (gegen Steuerentrichtung abgesetzt) 414 919 t oder 7,8 sip; aus den Kops der Bevölkerung, an anderem Salz (unversteuertem) 608100 t oder 11.5 IcA auf deo Kopf (1895/96 10,6 und 1887/88 nur 8,2 kx auf den Kopf). Während der Salzverbrauch zu Speisezwecken naturgemäß nur entsprechend dem Wachsthum drr Bevölkerung zunimmt, ist der Verbrauch von Salz zu anderen Zwecken in raschem Steigen begriffen. 1896/97 sind an Salz abgegeben worden zur Viehfütterung 113 851 t, an Soda- und Glaubersalzfabriken 347 862 t, an chemisch« und Farben fabriken 63 961 t, an die Metallwaaren-Jndustrie 26 974 t und di« Leder-Jndustrie 23 991 t. *— Gewerkschaft Hohrazollern. Die «ewerkenversamm- lung beschloß einstimmig, die von der Baukfirma Laupenntühl« L Eo. iu Berlin abgegebene Offerte für daS der Gewerkschaft gehörig« Terrain Denftn in Höhr von 400 000 zu accrptiren und von der Ausschreibung weiterer Zubußen abzusehen. *— Zeche Dorstfeld. Die Zeche zahlte für November eben- fall» wieder eine Ausbeute von 30 - *— Hannoversche Elektricitätswerke. Die General- Versammlung beschloß dir Ausgabe von drei Million« Mark neuer Aktien und Aufnahme einer zweiten 4 proc. Anleihe von drei Mil lionen Mark. Die neuen Aktien werden den bisherigen Artionairen zu 125 Proc. angebotra werden. Italienische Rente. Trotz brr glänzenden Darstellung der italiruischen Finanzen, wie sie der Schatzminister Luzzoltt in seiner Budgetredr im Parlamente gegeben hat, will man sich an drr Berliner Börse für italienische Rente nicht mehr so erwärmest, al» e» bei früheren derartigen Gelegenheiten der Fall zu sein pflegte. Man ist der Ansicht, daß da» Papier, welche» bet 4 proc. Brrziusung nahezu 95 Proc. steht, keiue großen Chancen bezüglich einer weiteren CourSstrigrrung in sich birgt. Ob die Regelung drr Peusions - Erfordernisse, welche schon jetzt eine Summe von über 80 Millionen Lire in Anspruch nehmen, sich in so einfacher Weise durch Beschränkung der Beamt« auf die äußerste Grenze drr ihnen rechtlich zukommend« Ansprüche, sowie durch Bildung einer besonderen Brrsorgong-caffr für die n« in den Staatsdienst tretenden Beamten wird regeln lassen, muß dahin gestellt bleiben. Drr Vorschlag Luzzatti'», die schwebend« Schuld in der Weise zu ordnen, daß an Stelle der Schatzbond» IM Mil lionen Lire unübertragbare Eertisicatr mit dreijähriger verfall- zeit auSgrgeben werdrn, von welchen die Emissionsbanken bereit» 52 Millionen Lire zum Zwecke der Noten-Deckung bereit» übernommen hätten, ist nicht recht verständlich. Schuld — bleib» Schuld, ob sie nun iu übertragbaren Schatzbond» oder in uu- übertragbar« Eertificaten zum Ausdruck gelangt. Was für Lor- lhrile unübertragbare Eertisicatr gegenüber den bisherigen Schatz, bonds bringen sollen, ist auch nicht ganz Nar. Allerdiug» hofft der Schatzminister 50 Millionen Lire drr schwebenden Schuld successive durch Bezahlung mit den Budgrt-Urberschüssen an« dem Verkehr ziehen zu küaorn. E» muß sich nun zeigen, ob diese Hoffnung de» Minister« realisirbar ist — veckerewok SS Setdeorrntr in Italien im Jahre 1897. Den Arltrsteu der Berliner Kaufmannschaft find von zuverlässiger Seite au» Mai- land folgende Mitthelluag« zugegangen: Die die»jährige Eocon- ernte in Italien steht noch übereinstimmenden Schätzungen in ihrem Ertrage erheblich gegen dir Vorjahre zurück. Durch die kühl« Witterung de« vorigen Sommer» waren dir Maulbeerbäume in der Entwickelung aofgehalten worden, so daß die Züchter für diese» Jahr Mangel an Laub befürchteten. Dieser Umstand sowie die dauernd niedrigen Seidrnprrise waren Beranlaffung, daß man weniger Samen au»l«te. Tatsächlich stand da» Laub im Allgemeinen über den Bedarf htnau» in guter Be schaffenheit zur Verfügung. Auch war die Witterung der Ent wickelung der Raupen nicht ungünstig, wenn auch in der letzten Periode übermäßige Hitze in einzelnen Gegenden Krankheit« hervor ries. Immerhin hatte di« Einschränkung der Zucht etneabedentund« Miuderertrag znr Folge. Der Ausfall wird ans 85 Oroc. einer Normale«»« »«schätzt. Unter derEtnwtrknng d« hutzinWtkün iiStztitd der letzten Periode hat sich daS Reudement der Eocon» im Verhältniß zu ihrem Gewicht« günstiger als im Vorjahre gestalte». Bon den Spinnern wird jedoch geklagt, daß dir Züchter bet der Wahl de» Samen» noch immer mehr Gewicht auf die Quantität al» aus dir Qualität de» Ertrage» legen. Die Preise der neuen Eocon» stellten sich zu nächst niedriger al» im Vorjahre. ES ist jedoch bei Zurückhaltung der Verkäufer ein langsame» Anziehen drr Preise, namentlich für die besseren Qualitäten, wahrzunrhmen. Der in drr Zeit nach der Ernte in drr Regel vorherrschende» Hoffnung aus Besserung der Preise glaubt mau sich in diesem Jahre mit mehr Grund hiogeben zu können, sowohl mit Rücksicht aus den MiudrrauSsaU drr diesjährigen Ernte als auf uugünsiigcre Erntebrrichte au» den anderen Production»« ländern und aus die Abnahme der alten Stocks. Allerdings sind die durch da» neue japanische Prämieugrsrtz auf dem SeiLenmarkt geweckten Besorgnisse vor drr Eoncurrenz Japans nicht behoben. Dagegen glaubt mau zu Gunsten der Preissteigerung auch eine Zu nahme de» Confum» in Rechnung ziehen zu könneu. England übte zwar schon im letzten Jahre anläßlich der JubiläumSsefie eine be- deutende Nachfrage aus, dagegen erwartet man von dem Consum drr anderen europäischen Länder und Amerika» eine weitere Zu nahme. Dir Spinner arbeiten schon seit Jahren ohne urnoen»- wertheu Nutzen und setzen auf rin Anziehen der Preise alle Hoffnung. Fusion englisch-amerikanischer Banken. Wir aus London gemeldet wird, schweben gegenwärlig Verhandlungen über eine Fusion der London Bonk os Mexiko mit der Banco del Com- mercio in Buenos Aires. "—lieber die Geschäftslage in de» Vereinigten Staaten von Nordamerika schreibt dir „N. U. H.-Ztg." vom 27. November Folgende»: ErfahrungSmäßig pflegen Wochen, in welche ein nationaler Feiertag fällt, geschäftlich still zu verlausen. Wenn dir» nun auch im Allgemeinen bei der vorliegenden Berichts woche zutrifft, so ist doch jpeciell m der Manusacturwaarenbranche das Geschäft lebhafter gewesen, wir solche» während der letzten Wochen der Fall war. Dir Anzahl der Käufer au» dem Jauern hat er heblich zugenommen, außerdem sind brieflich ganz hübichr Ordre- ein« gelaufen. Wenn nuu auch drr Eintritt saisoumäßig« kalten Wetter» zu dieser Lebhaftigkeit mit beigrtragen hat, so ist doch die Besserung von Handel und Industrie im Allgemein«, sowie die daran» rrsultirende erhöhte Kausfähigkrit der Massen al» Hauptgrund für den vermehrt« Waarenbrdarf anzusehen. Eine weitere wohlthätige Folge des kalt« Wetter» ist das Verschwinden drr gefürchteten Gelb- fteberepidemie im Süden gewesen, welche das Geschäft in den Golf staaten lange Wochen hindurch zu nahezu vollständigem Stillstände gebracht hatte. Aller Voraussicht nach wird bas dort Versäumte nunmehr nachgeholt werden. — Aus der Rede, welche Schatzamts- secretair Gage bei dem Banket der New Docker Handelskammer gehalten hat, ist ersichtlich, daß dem Congreß demnächst bestimmte Vorschläge seitens der Bunde-regierung behufs der Reformtrung unseres Währuugswrsens zugehrn werden. Waren auch die Aruße- runaen des SchotzamtSsecretairs erklärlicher Weise rrservirt gehalten, so lassen dirselbm boch keinen Zmcisel darüber, daß die Regierungiallen Ernstes gewillt ist, da- Uebel der immerwährenden Änlösung der Bundesnoten und Schatzscheine — dieser Schraube ohne Ende — aus der Welt zu schaffen. Wird dieses Ziel unter Mitwirkung des CongresseS erreicht, so muß ein solches Resultat unserem Währungs wesen erhöhte Stabilität verleihen, was hinwiederum eine wohl- thuende Rückwirkung auf die gesammte Geschäftslage unseres Landes ousübeu wird. Eine derartige Reform würde auch für unsere finanziellen Beziehungen zum Auslände von hoher Bedeutung sein. Alle Berichte von erfahrenen Finanzleut«, welche während des Sommers Europa besucht haben, stimmen darin überein, daß die vorsichtige Zurückhaltung, welche Europa bereits leit längerer Zeit den amerikanisch« Securitälen gegenüber beobachtet hat, bei nahe ausschließlich auf die Unsicherheit unserer Währungsverhältnisse zurückzusühren ist. Sobald hierin Wandel geschaffen, wird fich daS europäische Capital nach dem Urthril der vorerwähnten Finanz- autoritäten den diesseitigen Eisenbahn- und sonstigen Börsenwerthen wieder mit Borllrb« zuwenden. Ecuador-Bonds. Der Council os Foreign BondholderS girbt bekannt, daß er bereit ist, vom 13. d. M. ab an die Inhaber von Ecuador-BondS, welche ihren Besitz behufs Lonversion bri ihm drpoairt haben, die vou dem amerikanisch« Syndikat drr Guayaquil- Quito-Eijenbaha versprochene Baarsumme von 2 L 10 s per IM L Bonds nebst den Eertificaten über die im Umtausch zu erhaltenden Eisenbahn-Obligationen auszuzahlen. Die „Berl. Börs.-Ztg." be merkt dazu: AuS dieser Bekanntmachung geht hervor, dntz bie von dem Syndicat verlangte Mindest - Grnehmignug des Vorschlags seitens drr Inhaber von drei Vierteln drr in Umlauf befindlichen Ecuador-Bonds erreicht worden ist. Gkueral - Versammlung. Actienbrauerei zu Borua. Ordentliche General-Verjammlung am II. Januar 1898, Nach mittags 4'/. Uhr in Borna. (Bergl. Inserat aus S. 9026.) Briefkasten. Lia treuer ^douuent. Der Eiunahme-Ausweis ist uns bi» jetzt noch nicht zugegaugeu; sobald dies geschieht, werden wir nicht ermangeln, Ihren Wunsch zu erfüllen. Mittheilungen aus dem Gartenbau. *— Dir neueste Nummer des „Praktischen Rathgebers im Obst und Gartenbau« bringt folgenden interessanten Artikel: Was der Obstbau einbringen kann, zeigt Folgendes: In einem Dorfe auf Als« besitzt ein Hüsner, »er fich sehr für Obstbau inter- effirt, einen Obstgarten, etwa I Tonne (V, Hektar) groß, meistens mit Gravensteinern und Prinzenüpsrln, den in Schleswig-Holstein beliebtesten Sorten, bepflanzt. Die Bäume stehen in der besten Er- ttagszrit. Ter Besitzer Pflegt dieselben und sorgt für geeignete Düngung. Sie stehen im Graslande, aber sehr geschützt gegen Nor den, Westen und Osten. Im vorigen Jahre wurden ihm für die gesammte Ernte in Bausch und Bogen 1300 Mark geboten; er ver langte aber 1600 Mark. In diesem Jahre erzielte er 1800 Mark von diesem Hektar. Welche andere Fruchtart würde wohl soviel rinbringcn! Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. *— Nach der Statistik der Reich-post- und Telegraphen verwaltung für da» Jahr 1896 betrug die Zahl drr Post anstalten 30019 gegen 28 726 im Jahre 1895. Telegraphen- anstalten waren 14 237 (13 739), Verkaufsstellen für Postwerthzetchen 20 022 (19 272), Poslbrirskasteo 89 640 (86 569), reich«eigene Grund stücke 452 (442), Beamte, Uuterbeomte ». s. w. 161 OM (154 293) vorhanden. Die Gesammtzahl der durch die Post beförderten Sendungen betrug 3587 Million« gegen 3429 Millionen im Bor- jahre; die drr befördert« Telegramme ist nur von 34 602830 auf 34 856 455 gestiegen, wogegen die Zahl der durch die Staat», serusprechvermittrlung-anstolt« auSgesührt« Verbindungen von 498 auf 562 Million« gestiegen »st. Drr Besammtwrrth drr durch die Post vermittelt« Geldseudungea belief sich auf 21,4 Mil liarden Mark. Geg« da« Vorjahr hatte ein, Abnahme um 587 Million« Mark stattgesunden, die auf den Rückgang de» Wrrthbetrage« drr befürdert« Packet« and Briefe mit Werth- angabe zurückzusühren ist. Der Rückgang dürfte veranlaßt fein durch die erhöhte Beuutzuug der Versicherung« gegen Lran»pott- gefahr. Der Werthbrtrag der Postauweisungen ist von 5496 auf 5804 Million«, der der Poftaachnahmen von 207 auf 250 Millionen gestiegen. Die Zahl der beförderten Briest ist vou 1126 auf 1273 Million«, die der Postkarten von 444 auf 476, die drr Drucksachen vou 492 auf 524 uud der Waarenprob« von 35,4 aus 38 Millionen gestiegen. Die Gesammtzahl drr durch die Post bezog«« Zeitung-nummern erhöht sich von 910 auf 926, die der außergewöhnlichen ZeitungS- beilag« vo« 76 auf 92, der Packele ohne Werthangabe von 132 aus 140 Million« Stück. Dir Zahl der verbrauchten Postwerth- zeich«n hat die zweite Milliarde überschritt«; sie betrug 2 OM585 746 gegen 1904470 766 im Jahr« 1895. Dir Gesammteinnohmen der Post betrugen 299 739240 » geg« 287049616 im Jahre 1895, die GesammtauSgabe« 273010211 ^l (im Vorfahre L61781081 ^l). Der Uebersch aß drr Einnahmen über dir Aut- gabe« betrug im Jahre 1882/93 17,6 Millionen Mark, sank 1893/94 aus 16,7 Million«, stieg daun in de« beiden folgenden Fahr« sehr erheblich aus 20,4 uud 25,3 Millionen, also um 3,8 cud 4,8 Million« Mark, «ährend er im Jahr» 1896/97 mit 26,7 Mil lion« gegen da« Vorjahr nur «iur Steigerung um 1,4 Mil- iiour« Mark hatte. Geldbrsördernna mittel» Postkarte». Seit Kurzem hat di« italienisch« Postverwaliung «in« Einrichtung gettoff«, dir sich bei uu» zur Nachahmung empfehlen dürft«. Um kl««»«« SetrHg« zu übersenden, beklebt man eia besondere» Postkarte». sormular mit dem entsprechendt» Werth tu Briefmarken uud dieser wird bei AuShäadigung der Karte gleichzeitig dem Empfänger in baarem Gelde bezahlt. — Praktisch Ist übrigen» auch dir Eiu- richtuog der bei gischen Post, dir es ermöglicht, eine beltrbige Rechnung, mit drr Gebührenmarke verseh«, dem Postamt zur Einziehung abzuliefrrn. Entscheidungen des Reichsgerichts. k. Wir brachten in Nr. 574 des „Leipziger Tageblatt«»" eine Entscheidung de» Rrich-gerichts, uach welcher Maschinen, die mit dem Grund uud Boden fest verbunden siad, dadurch ein Bestand- theil dieses Fundu» werden und ihre Eigeuschaft al» bewegliche Sache verlier«, so daß sie bei einer Zwanasverstligeraon au Len Erstehrr mit übergehen, selbst wean sie im Besitze de» Miethers sich befind«. Diese Entscheidung hat in unserem Leserkreise Bedenken erregt «und Befürchtungen wachgrrufen, welche un» zwingen, hier aus die Sache nochmal» zurtick- zukommen. Oft setzen Miether kleine Dampfkessel rc. in die gemirtheten Räume. Wie können sie sich schützen, daß ihnen ini Falle der Zwangsversteigerung oder der Beendigung de» Mieth- vertrage» überhaupt ihr Eigeuthum versichert bleibt? Liegt die Beendigung des BertragSverhältniffrs nicht in dem durch Zwangsversteigerung erfolgten Besitzwechsrl, sondern ist Zeitablauf, Kündigung rc. in Frage, so wird drr Miether, fall» eine feste Bei- bindung riiigrtreten ist, zwar die Anlage Hurücklassen müssen, er kann aber, da durch dieselbe das Miethobiect dauernd verbessert ist, nach Beendigung de» Vertrages wegen einer nützlichen Berwen- düng Vergütung finden. Ist die Verbindung nicht so fest, daß bei der Wegnahme das Fundament zerstört würde, so steht ihm auch das Recht der Wegnahme (jun toUeocki) zu. Schließlich kann er auch, falls eine feste Verbindung nothwendig, vorher mir dem Besitzer vereinbaren, daß derselbe bet Endigung des Miethsverhältnisjc» in die Löfuug der Verbindung uud Heraus- gäbe der Anlage zu willigen hat. Ungünstiger liegt die Sache allerdings bei einer Zwangs-Versteigerung. Hier gehen die Verbindlichkeiten au- dem Mtethvertrage auf den Ersteh» nicht mit über und er kann daher auch nicht wegen nützlicher Aufwendungen in Anspruch genommen werdrn, vielmehr verbleibt dieser Anspruch dem Miether nur seinem ursprünglichen Bermiether gegenüber be» stehen. Es wird in solchem Falle nur der Miether geschützt sein und sich schützen können, dessen Anlage nur so lose mit dem Boden verbunden ist, daß die Verbindung ohue Zerstörung de» Full-ameut» gelöst werden kann. Ist das nicht der Fall, so rrlewet er eben Nachlheile wie die übrigen Gläubiger deS Schuldner», dessen Grund stück zur Subhastatioa kam. Königliches Amtsgericht Leipzig. Zwllttgsversteigkruns. Das im Grundbuche aus den Namen deS in Concurs ver- sallenen Buchbindermeistrrs Paul Rudolf Föste in Leipzig eingetragene, in Oetzsch, Hauptstraße 119, gelegene Hausgrundstück (Villa) Nr. 119 des Brandkatasters, Nr. 169 des Flurbuchs und Folium 111 des Grundbuchs für Oetzsch, geschätzt auf.50 000 >1, soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle, Zimmer Il4, zwangsweise versteigert werben uud ist der II.December 1897, Bormitlags 11 Uhr, Bersteigerungs- termin. Königreich Sachsen. Handelsregister. Eingetragen die Firmen t Richard Löfslcr in Dresden. Inh. Herr Richard Theodor Ludwig Lössler das. — Söldner L Rost in Buchholz. Inh. die Herren August Rudolf Paul Söldner und Willy Oskar Rost das. — Paul Himer in Zwickau. Inh. Herr Ernst August Paul Himer das. — Robert Rust in Penig. Inh. Herr Carl Robert Rust das. —»Hein rich Th. Heberlein .jun. in Markneukirchen. Inh. Herr Heinrich Theodor Heberlein das. — Wilhelm Schlosser in Markneukirchen. Inh. Herr Christian Wilhelm Schlosser das. — Max Walther in Geringswalde. Inh. Herr Karl Max Walther das. Veränderungen: Herr Franz Josef Körner ist aus der Firma Carl Ramm L Co. in Dresden ansgeschieden. — Nach dem Tode des bisherigen Mit inhabers der Firma Gebr. Kupfer in Plauen, Herrn Reinhold Albert Kupfer, ist nunmehr Herr Carl Georg Kupfer alleiniger Inhaber der Firma geworden. — Herr Rudolf Fran; Johannes Müller in Löbau ist als Mitinh. der Firma Julius Hilbig das. ausge schieden. — An Stelle von Frau Emma Ottilie vcrw. Seewald geb. Graf, Alma Jransiska Seewald, Oskar Max Seewald, Lina Hulda verehel. Zinn geb. Seewald, sämmtlich in Masten, und Emma Hed wig verehel. Seidel geb. Seewald in Leipzig-Reudnitz, ist Herr Reinhold Paul Zinn in Masten Inh. der Firma geworden. — Ter zeitherige Inhaber der Firma C. R. Stieler in Schwarzenberg, Herr Carl Richard Stieler, ist gestorben, dessen hinterlassener Sohn, Herr Carl Richard Stieler in Schwarzenberg, ist Inhaber der ge nannten Finna. — Herr Alfred Rothe ist als Mitinh. der Firma August Söhlmann in Wurzen ausgeschieden. Erloschen die Firmen: Robert Bonitz L Co. in Annaberg. — Adolph Schramm z« in Borna. Zahlungs-Einstellungen re. -rb- Zahlungseinstellungen in Leipzig sind im No vember 13 angemeldet worden gegen 5 im Vormonat und gegen 9 im November des Vorjahrs. Drr BerichtSmonat hat im laufenden Jahre bis jetzt die höchste Zahl von Anmeldungen gebracht. Auf Alt-Leipzig entfallen 7 Zahlungseinstellungen gegen 3 im Vormonat und gegen 4 im November 1896. Die weiteren Zahlungseinstellungen deS BerichtSmonat» entfallen auf Reudnitz, Plagwitz, Lindenau, Conne witz, Bolkmarsdors und Markkleeberg. Nach deo Geschäftsakt« ge- ordnet, zählen wir Zahlungseinstellungen von 6 kaufmännischen Ge- schäften, von I Kohlenhändler, von5Gewerbtreibenden und von 1 Fabri kanten. Im Gegensatz zum Bezirke des hiesigen Amtsgericht» sind die ZahlungS-Einstellungen bei den übrigen Amtsgericht« im Bezirke des Landgerichts Leipzig sehr gering gewesen; nur zwei Amts gerichte, Mügeln und Pegau, sind hierbei vrttreten. Aufgehoben wurden im BerichtSmonat« in Leipzig 8 Zahlungs-Einstellung»««!, fahren, davon 6 durch Abhaltung des Schlußtermin» und 2 durch Zwaugsvergleich. Hiervon waren 2 Verfahren im ersten Halbjahre uach der Anmeldung bereit» erledigt; 4 weitere Verfahren haben über 6 bis 12 Monate und 2 Verfahr« haben über 1 bi- 1'/, Jahre geschwebt. Verdingungen im December. 11. Weimar, Betriebsabtheiluug Thüringen, alte» Material; 13. Dresden, Traind«pot XII. Sl.-L, Geschirr- u. Stalls.-Verks.; 16. Hamburg, Finanz-Deputation, Papier und Couverts; 16. Hamborg, Finanz^ieputation, alte» Material; 16. Hamburg, Finaoz-Deputation, Ketteu-Verkauf; 16. GoSlar, Garnison-Brrwaltung, Petroleum; 20. Leipzig, Straßenbau-Deputation, gußeisern« Schleußendeckel; 20. Leipzig, Straßenbau-Deputation, gußeiserne Schleußendeckel; 20. Leipzig, Straßenbau-Deputation, gußeisern« Röhren; 20. Leipzig, Straßenbau-Deputation, Schlrußensttioe; 28. Hannover, Eisenbabn-Dirrction, Betrieb-material; 30. Erfurt, Eisenbahn-Dtrection, alte» Material. Auszahlungen. *— Mitteldeutsche Bodencreditanstalt. Die am 2. Ja- nuar 1898 fälligen Zinsen der 4 proc. Pfandbriefe werden bereits am 15. December hier bri dem Bankhause Hammer L Schmidt bezahlt. (Bergl. Inserat aus S. 9026.) *— Braunschweig.Hannoversche Hypothekenbank. Die am 2. Januar 1898 fälligen Zintscheiur der Pfandbriefe werden schon vom 15. d. M. ab hier bei der Leipziger Bonk und den Herr« Bruhm L Schmidt eingelöst. (Bergl. Inserat auf S. 9026) Einnahme-Ausweise. *— Oesterrrichische Südbahn. Vom 21. bi» 30. Novembcr 1233 413 N. (-ft 26 674 fl.). * Kuustanktnutzrl, 6. December. Die Betriebseinnahmen der Anatoltschen Lahnen betrogen in der 46. Woche: l. Stammnetz: Haidar-Pascha-Angora (578 luv) vom 12. bis 18. Novembrr 123110 Frcs. (— 20090 Frr».). Seit 1. Januar 5 301429 Frc». (-ft 1 912 925 FrcS ). Auf der Augora-Linir theil- weise Unterbrechung infolge Schneeverwehung«. II. Ergänzung»- ne»:« «kischehir- Konia (445 luv) 67171 Frc». (-ft 21910 tzro».), seit I. Januar 2220237 Frc«. (-ft 14LS 849 Frc») «Nttair- crrdttr sind nicht einbegriffen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder