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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18971216017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-16
- Monat1897-12
- Jahr1897
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9320 -g- Leipzi«, 1». December. Sa einer jüngst'' erlassenen ministeriellen Verordnung wird auf die Anfrage der Kreitlhanptmannschaft Leipzig, ob in Zukunft die Ablieferung russischer Staatsangehöriger au die preußische» Polizei behörden von Leipzig au» au dir Polizeiverwaltung in Eilenburg oder etwa in Görlitz erfolge« solle, darauf hingewiesrn, daß bei einem solche» Transporte stet- der geradeste und kürzeste Weg zu wähle» sei. Bei dem in Frage gestellten Fall« war e- deshalb gerechtfertigt, wenn die AmtShauptmannschaft Leipzig den Transport wieder über Eilenburg aus die kürzere Strecke nach der bestimmten Grenz station leitete. — Weiter hat da- Ministerium des Innern mitgetheilt, daß für das Königreich Sachsea concesstonirt« Au-wauderungs-Nnteruehmea im Sinne de» Reich-gesetze- iiber das Auswanderung-Wesen vom 9. Iuui 1897 nicht in Frage kommen, da «ach der Verordnung vom 3. Januar 1853, die gewerbsmäßige Beförderung von Auswanderern betreffend, selbstständig« Lu-waaderung-unternehmungen nicht concesstonirt, AuSwanderungSaaenten aber nur für solche Unternehmer thätig sein dürfen, die nach den Gesetzen des brlreffenden Einschiffung-Platze- zur Beförderung von Auswanderern berechtigt sind. Personen oder Gesell schaften, denen auf Grund de- neuen AuSwanderunaSgesetzeS Vie Erlaubniß zum Betriebe de- Gewerbe- als AuS- wanderungsunternehmer zu erthrilrn sein möchte, sind nach den vom Ministerium angestelltrn Erörterungen im König reiche Sachsen nicht vorhanden. * Leipzig, 15. December. Der sächsische Lande-ver- band der Gesellschaft für Verbreitung vonBolkS- bildung giebt bekannt, daß gegen Ende de- Winter halbjahre- den korporativen Mitgliedern rin Frage bogen zur Ausfüllung zugebeu wird über die Thätig- leit der Vereine auf dem Gebiete de- Vortrag-, der Bibliothek, der freien Fortbildungsschule u. s. w. Da gerade iu letzter Zeit die Leitung der Gesellschaft au- verschiedenen Gründen sich grnothiat sah, über die Arbeit der Gesellschaft auch mit statistischem Zahlenmaterial Auskunft zu ertheileu, so erscheint gewissenhafte und pünktliche Ausfüllung geboten. — Die Rednerliste hat wiederum einen Nachtrag erfahren. Für da- Skioptikon stehen auch neue Bilderserien gegen geringe Leihgebühren zur Benutzung. — Der interessante Vortrag de- Vorsitzenden de- sächsischen Lande-verbande-, Herrn Handrlskammrrsecretair- vr. Grnsel-Leipzig, „Thoma- Carlyle, eia Führer in den socialpolitische» Wirren unserer Zeit" (Separatabdruck au- dem „Leipziger Tageblatts ist allen Mitgliedern unentgeltlich zugrstellt worden. Wegen Räumung seine- Schriftenlager- giebt der verband eine Reihe von Vorträgen, gedruckt in Brofchürensorm, äußerst billig ab. Darunter sind eine Reihe trefflicher Arbeiten von vr. Gensel, vr. Beer, vr. Götze, Professor Ratzel-Leipzig und Anderen. Volk-bibliotheken seien hieraus besonder- aufmerksam gemacht. -g- Leipzig, 15. December. Dem städtischen Gärtner am Südfriedbofe, Herrn Paul Härtel, ist vom Rathe der Titel „Obergärtuer" verliehen worden. — Bon Herrn Director Fritzsche sind 50 Exemplare de- „Bilderbuches aus der Geschichte der Stadt Leipzig- dem Rathe zur Ver- theiluug an Schüler der Rathsfreischule und der Bezirks schulen übergeben worden. Der Rath hat die Bücher mit Dank angenommen und sie dem Gemischten Schulau-schuß zu dem gedachten Zwecke überwiesen. — Die I. GemeiaschaftSconfereoz der „Lande-kirch lichen Vereinigung für christliche Gemeinschafts pflege- wie- in wvhlbesetztem großen Saale de- BereinS- hauseS eine stattliche Zahl auSwärliger Gäste au- Halle, Merseburg, Potsdam, Dresden, Zwickau und anderen säch sischen Städten auf. Mit freudiger Begeisterung und in un getrübtem Einklang behandelten außer dem Leiter der Ber- mmmluug Herr k. Wurlitzer und Herr Professor Vic. Dalmann noch 7 fremde Geistliche und Laien in freifolaenden kurzen Ansprachen da- Thema: „Da- völlige Heil" (Röm. 8). In der gut besuchten Nachversammlung wurde al- nächster Conferenzort Merseburg bestimmt. — Vom - Januar an wird Herr Inspektor Mandel-Neukirchen wieder im großen Saale de- Verein-Hause- einen ua ent geltlichen ILtägigea Etzclus biblischer Borträge halten. — Bereis für vollSuaterhaltuageu. Wie un- mitgetheilt wird, veranstaltet entsprechend dem Verein-« vrvgramme für diesen Winter der „Verein für BolkSunter- Haltungen" seinen dritten Bolk-unterhaltuug-- abend am Sonnabend, den 18. December, Abend- 8 Uhr in der Alberthalle. Da« Programm für diesen Unter- haltung-abend zeigt wiederum, daß der Verein ununterbrochen bemüht ist, den vielen Tausende« von Angehörigen der unbemittelteu Bolk-classrn Leipzig- eine bildende Anregung und ein edle- Vergnügen zu bieten, dazu augrthan, so manche« empfängliche Herz über da- öde Alltagsleben zu erheben und durch Anthril an den höheren Gütern drS Leben- mit einem oft sehr harten Kampfe um- Dasein zu ver söhnen. Der dritte Volk-unterhaltuug-abrnd wird in seinem ersten und zweiten Theil« durch «in Orgelspi«! de- rühmlich bekannten Organisten Herr« Homeyer eingeleitet werden. Nach dem Orarlsvirle im ersten Therle wird dann der Naturforscher Herr Professor vr. Marsball eine» Bor trag über die naturwissenschaftlich hochinteressante «Höhle von St. Canzian im Karst" halten. Um auf dem Gebiete der Instrumentalmusik mit einem ganzen Orchester den Besuchern teS Bolk-unterhaltung-abend- einmal einen reichhaltigen Boll genuß zu bieten, wird wie im vorige» Winter die beliebte Capelle Minderst«» im dritten Unterhaltuaz-abend mitwirken. Ferner hat für diesen Abend Herr Schauspieler Thiele, Mit glied de- Leipziger StadttheaterS, ernste und heitere Dekla mationen zuzesagt. */. Leipzig, 15. December. Der in Leipzig domicilirende Verband deut scher Bureaubeamten hat eine Petition an den Reich-tag gerichtet, worin in Rücksicht auf den Umstand, daß die Bureauarhilsen der Anwälte für ihr Dienstverhältniß, namentlich hinsichtlich de- (Anfänger-) Lehr- lingSwesenS, der Kündigungsfristen, der Arbeitszeit, der SonntagSarbeit und de- ArbruslohneS anderer al- der all gemeinen Borschriften für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entbehren und daß sie sich iu Krankheit-- und sonstigen Un fällen die versicherten Bezüge au« den Tassen vom Prinzipale von ihrem minimalen Lohne müsse» in Abrechnung bringen lasten, die Recht-anwaltschaft aber auf di« wiederholten Bitten, da- Dienstverhältniß der Vureaugehilsen und Lehr linge in den Bureau- der Rechtsanwälte nach dem Vorbilde ter Bestimmungen der Gewerbeordnung und des Handel«- gesetzbuchr- neu zu ordnen nicht «ingeganaen ist, der Reichstag crfucht wird, zur Beseitigung dieser Mangel beim Bunde-- rathe den Erlaß gesetzlicher Bestimmungen i» Sinu« der näher bezeichneten Paragraphen der Gewerbeordnung und re» Handel-gesrtzbuche- zu beantragen. */-» Lrtpitg, 15. December. (Arbeiterbewegung.) In einer gestern im „Römischen Hofe" abgrhaltenen, von 250 Pers»«,» besucht,» versa» »luna per Zimmer«« erstattete »ach einem Vortrage he- V«rba»d«vorsitzindtn, Herrn Schrader aus Hamburg, über d«s Thema: «Der Einfluß der Organisation auf dir deben-hbltuag de« Arbeiter" Herr Vertrauensmann Rose Bericht über die am ver gangenen Gonntag i» Altenburg aba,halte»« Eouferenz der Zimmerer de» Königreich- Sachsen uud des Herzog- tbum- Altenburg. Daselbst ist darnach unter Anderem mit- getheilt worden, daß die Zahl der organisirte» Zimmerer Sachsen- seit b«r vorhergegangenen Eonserenz von 200 auf 1800 bei 17 000 in Sachsen beschäftigten Zimmerern gestiegen sei, da) aber noch -0 Orte mit über 2000 Einwohnern rxiftirten, i» denen nicht »in Zimmerer der Organisation angehöre. Di« Eintbeilnng der Agitatioasbeiirkr mit d« Vorort,« Dre-deu, Leipzig «»» Ehemoitz ist berbrhalte», Leipzig ist wieder al« ^i» der Eentrallritung für Dachsen ernannt worden. Die Iahre-einnahme de- Leipziger Agitation--EomitS« hab« 1637 die GesammtauSgabe 1571^! betragen. Die Ver sammelten wählten hierauf die Herren Hoyer, Laue und Haupt in das Agitations-Comitö, überwiesen demselben auS I em Unterstützungsfond« 50 verbandelten über verschiedene Mißstände, die auf Bauten und Werkplätzen, insbesondere auf dem Ausstellungsplatze, zu Tage treten sollen, bemängelten, daß bei den öfter« verkommenden Unglücksfällen auf dem lu-stellung-platze die Sanität-wache daselbst zurückgezogen worden sei und verpflichteten sich in einer angenommenen Resolution, für die Berkürzuog der Arbeitszeit einzutreten. — Leipzig, 15. December. Bon Adolf Lohnert'S Ai-marckstatue, wie st« auf dem Denkmal am Iohannapark o lebenswahr geschaffen steht, sind jetzt GipScopien iu einer lerkleiuerung von 50 cm hergestellt worden und von Hermann Bogel'« Kunsthandlung, Gvethestraße, zur Schau und zum Verkauf gekommen. Diese Gipsabgüsse sind rlfeu- I>einartig getönt und abwaschbar. — Der von alle» Freunden drS Zeitung«- und Jnseratenwesen« mit Recht geschätzte „ZeitungS-Katalog" der ältesten und wohl- rrnommirten Annoncen-Expedition vonHaasrnsteinLVoglrr A.-G. t soeben i» nunmehr einunddreibigster Auflage erschienen. Der- elb» hat die zahlreichen Interessenten dieses, bei der Durchforschung der überreichen ZeitungSliteratur zu einem unentbehrlichen Hilfs mittel gewordenen Nachschlagewerks durch den umfassenden über mal« erweiterten Inhalt sowohl, als auch durch die äußerst t eschmackvolle und luxuriöse Ausstattung aus das Angenehmste überrascht. Noch einem kurzen Borwort, welches die Be- deutuug der Presse als wirksamste Bundesgenossin zur Herbei- ührung geschäftlicher Erfolge tressend schildert, finden wir wieder «n jedem BesLästSmann willkommenen Tages- und Notiz-Kalender, erner die wisfenswerthen Verordnungen über die Reichsbank und deren Geschäftsverkehr, sowie amtliche Veröffentlichungen betreffend das Post- und Telegraphenwesen. DaS eigentliche Berzeichniß der potlitijchen Zeitungen, der Fach- und illustrirten Zeitschriften, der llurS« und Adreßbücher, sowie der Kalender Deutschlands und des Auslandes hat wieder eine bemerkeuSwerthe Erweiterung durch Auf nahme der Spalteoanzahl aller Blätter uud eine willkommene Er- gänzung bis aus die neuesten publicislifchen Erscheinungen hin erfahren. Daß ein derartiges mit rühmenswerther Sachkenntniß und großem Fleiß zujammengestelltes Sammelwerk, welches sich zudem noch einer typographisch vollendeten Ausführung und technisch saubersten Ausstattung erfreut, von Jedermann gern in die Hand genommen und mit Nutzen studirt werden wird, darf nicht bezweifelt werden. Bei der Fülle der Anregungen, dir jedem Interessenten aus der Bekanntschaft mit dem Zeitungs-Katalog der Firma Haafensteiu L Vogler A. G. erwachsen muß, zweifeln wir nicht, daß dieses praktische und interessante Adreßbuch aller existi- reuden Zeitungen, ausgestattet mit allen zur Insertion wissens- wertheu Hinweisen, in immer weiteren Kreisen Eingang finden und ich in immer gesteigertem Maße der Beachtung und erfolgreichen Benutzung des Publikums erfreuen wird. Eine hübsche Anekdote erzählte der berühmte leipziger Physiker Professor vr. Gustav Wiedemann bei einem fünfzigjährigen Doctorjubiläum gelegentlich der Ueber- reichung des erneuerten Doctordiploms durch den Vertreter der philosophischen Facultät der Universität Berlin, Geheim rath Professor vr. Warburg: Sie haben mir vorgelesen, daß ich in ausgezeichneter Weise promovirt habe. Zwar ging das Examen ganz gut, aber als in der Philosophie mein Examinator — eS war ein alter Hegelianer — mir auf den Zahn fühlte, da ging's recht schlecht, doch weiß ich, daß ich daran nicht schuld war. Er examinirte über den Begriff Geschwindigkeit und operirte immer nur mit dem Begriff deS Raumes, während er den Begriff der Zeit ganz außer Acht ließ. Er blieb immer nur beim Raume und wollte von der Zeit nichts wissen. Magnus saß hinter ikm und schlug die Hände über dem Kopf zusammen; schließlich nahm ich mir ein Herz und sagte: „Herr Professor, Sie »aben ja die Zeit vergessen." Die Wirkung war eine un beabsichtigte. Ter Hegelianer zog seine Uhr aus der Tasche und sagte: „Allerdings, Sie haben Recht". Mein Examen war beendet. H Leipzig-Gohlis, 15. December. Besonders bedeutungs voll ist das kommende Jahr für den Allgemeinen Turn verein zu Leipzig-Gohlis, vollendet sich doch in ihm ein Zeitabschnitt von fünfzig Jahren, seitdem er besteht. Eine große turnerische Feier dieses Jubiläums wird, wie wir erfahren, dazu vorbereitet; seit längerer Zeit sind Berhandlungen in dieser Beziehung mit dem Turn- rathe und der Borturnerschaft im Gange. Die in Aussicht genommenen Festlichkeiten werden sich, soweit bis jetzt fest gestellt ist, in den Tagen vom 18. bis 25. Juni entwickeln. So ist an einem dieser Tage großes Vereinsschauturnen auf der Festwiese, weiter sind allgemeine Freiübungen und volksthümliches Weltturnen für alle Turner, die sich am Feste betheiligen, in Aussicht genommen, auch wird auf der Festwiese ein Prüfungsturnen der Turnschüler und Schülerinnen aus geführt werden. Möge die Theilnahme an dem Jubelfeste des Gohliser Vereins, der jetzt 560 Mitglieder (außer der Knaben-, Mädchen- und Damenablheilung) zählt, eine recht zahlreiche werden. An die Brudervereine im Gau ergehen schon in nächster Zeit besondere Einladungen. o. Leipzig-Lindenau, 13. December. Mit dem 1. Januar 1898 wird daS Feuerwebrdepot für den Westen in Plagwitz eröffnet und die Lindeuauer freiwillige Fcuerwehrcompagnie löst sich auf. Damit wird aber auch zugleich ein großer Platz, unmittelbar an die XII. Bürgerschule angrenzend, frei, der jetzt durch ältere und niedrige Bauten für Unter bringung der Spritzen, Leitern rc. der Feuerwehr eingenommen wird. Die XII. Bürgerschule besitzt bisher keine eigene Turn halle und benutzt für ihren Turnuntericht die an der GutS- muthSstraße gelegene Halle des Linvenauer Turnvereins. Wie un» nun mitgetheilt wird, ist im Interesse des Unterricht- hier eine Aenderung vorgesehen insofern, als man nunmehr beabsichtigt, im Laufe der Zeit an Stelle dieser alten Ge bäude eine eigene Turnhalle für die XII. Bürgerschule zu errichten. Jedenfalls würde diese Neuerung auch von den Eltern der Schulkinder nur mit Freuden begrüßt werden. I Leipzig, 15. December. Auf einem in der Moltkestraße gelegenen Zimmerplatze ereignete sich heute Nachmittag ein schwerer Unglücksfall. Ein auS Connewitz gebürtiger 33jähriger Arbeiter war daselbst mit einem zweiten Arbeiter mit dem Umsetzen eines Bretterstoßes beschäftigt, als dieser plötzlich inS Rutschen kam und den erstgedachten Arbeiter gegen einen anderen Bretterstoß mit solcher Wucht drückte, daß dem Mann der Hinterkopf zertrümmert wurde. Der Unglückliche war sofort todt. Ein Verschulden an dem Unglücksfalle kann Niemandem beigemessen werden. ff Leipzig, 15. December. Im Krankenhaus verstorben ist gestern jener 54 Jahre alte Viehtreiber Robert R., welcher, wie wir vor Kurzem meldeten, in einem Hofe eines Gast- Hause- in der Gerberstraße de- Nacht- erstarrt aufge funden wurde und dem Krankenhau- zugeführt werden mußte. Der BedauernSwerthe ist in Folge eingetretener Lungenentzündung verstorben. s"f Der Schuhinachergeselle Paul L. auS PaunSdors zog sich beim heben eines schweren Steine- einen linksseitigen Arm- bruch zu und mutzte sich nach Anlegung eine- Nothverbande« im Kr»»k»nhau« St. Jacob ausnehmen lassen. — Beim Ausweichen vor einem Straßenbahnwagen kam der hier zugereiste Zimmermann Ernst M. so unglücklich zu Falle, datz er sich wegen eiaer ganz er heblichen Knieverletzung nach dem Krankenhaus mittel» Droschke befördern lassen mutzte. — Die Köchin in einem Restaurant der Sud vorstadt, Christine W., zog sich dadurch eine nicht gering» Ver brennung de- linken Fuße« zu, baß sie sich kochendes Wasser ans denselben goß. Dir Verletzte mußt« sich zur Ausnahme im Kraukea- bau« melden. — Beim Abnehmer» eine« TraaSmission-riemens von der Transmission gerieth heut« Morgen in einer hiesigen Werkzeugsobrik de» ArbeitSbursche Alfred R. auS Dölitz in die Transmission und erlitt Gesichts- und Leibverletzungen. Der verletzte mußt» Ausnahme im Krankenhau« St. Jacob finden. — Beim Aussteller! eine- ThorwegeS mutzte der Schlosserqesell« Max L. den Thorweg einbleien. Hierbei sprang da« heiße flüssige Blei heran«, den L. im Gesicht und am Halse schwer verbrennend. Der Brrmß« mußte nach Anlegung eine« Notdverbandr« tu der Sanität-wache sich nach dem Krankenhau» St. Jacob begeben. s An- dem Vurea» des Gtadttheater». I« Nene» Theater gelangt am heutigen Donnerstag da» Lustspiel „Die Kinder der Sxcelleuz" von S. v. Wolzogen uud W. Thumauu j,ur Wiederholung. In der Nolle der „Trudi" beginnt Frl. Else Stähler vom Bellevue-Theater in Stettin eia ans et» eventuelles Engagement abzielende« Gastspiel. Im Alte» Theater wird heute, Donnerstag, die Posse „Ein, tolle Nacht"^grb«a. — Der morgige Freitag bringt im Neue» Theater Richard Wagnrr'S „Taunhäuser". Deu „Wolsrag.»" singt al« zweite Gastrolle Herr Groß vom Etadttheater i» Stra ßburg. In der Titelrolle erscheint als Gast Herr Otto Schröter vom Stadttheater in Bremen, welcher eventuell auserjehen ist, an Stelle de« an- dem Ensemble unserer Oper scheideudeu Herrn 'Kraemer neben Herrn Moer« und Herrn Merkel iu Tenorpartie.-»! zu wirken. — Im Alten Theater wird morgen, Freitag, der Schwank „Han« Huck« bei»" wieder holt. — Für de» Sonnabend Ht im Reue« Theater dir Oper „Der Wildschütz" angesetzt, im Alt»-n Theater geht Nachmittag« 3 Uhr zu ermäßigten Preisen da« HZeihnachtSmärchen „Klei, Diium- !ing" in Scene. Abends Uhr gelangt da» Lustspiel „Hof gunst" zur Ausführung. 8 Krystall-Palast. Untor Mitwirkung de-grsammtt» Küustler- personalS, welches nur noch 'öl- zum 19. v. Mt»., austritt, findet heute, Donnerstag, im Baritzltz der elfte Elite-Abend statt, unter Mitwirkung der vollzähligen E apelle de« 179. Infanterie-Regiment- mit ihrem tüchtigen Mujikdim ctor, Herrn I. Kapitain. Die Bor- tellung beginnt ausnahmsweise um '/,8 Uhr. 8 Albert-Theater. Die iu unserem Blatte bereits öfters erwähnte Leipziger Ank stellungSpoffe „Die Tiroler Bergfahrt" von Hans T.Henau und Rudolf Zabel, Musik von Thomas Frantz und Bruno Decker wird mit vollständig neuen Coslümen und Dekorationen nunmehr am 25. December im Theater „Stadt Nürnberg" (Besitzer G. Hoffmeister) erstmalig in Scene gehen. Das Stück ist von Bruno Decker einer völlig neuen Bearbeitung unterzogen werden, und der Draniaturg des Stückes ist gleichzeitig als Ober-Re zsifjrur für dieses Gastspiel-Ensemble ge wonnen worden. ES dürsd.- vielen unserer Leser von Interesse sein zu erfahren, daß die vor awei Jahren am Sommer-Theater Stadt Nürnberg engagirt gewep.-ne beliebte erste Soubrette Agathe Segijser, die jetzige «Salti» des neuen Ober-Regisseur- ist und in der AuSstellungspoffe die weibliche Hauptrolle creiren wird. — Außerdem soll mit der Premisre der bisherige Name „Saison- Theater" fallen und «, seine Stelle der Name „Albert- Theater" treten. 8 Dir wilden Weiber aus Dahomey werden nur noch bi- ein- schließlich Sonntag, Lea 79. d. Mts., in dem Barist« Batten berg ihre Vorstellung«». geben. Die Schaustellung erfreute sich bisher eines zahlreichen Zuspruch» von Seiten des hiesigen Publicum-, und es war sicherlich eia glücklicher Griff, den die Direktion in der Anwerbung dieser krieg ei ischen Garde gethaa hat. Wir wollen nicht verfehlen, aus den Besuch dieser Vorstellungen hinzuweisrn, welche ebenso interessant, wie belehrend sind. * Leutzsch, 14. december. Daß die hiesige Gemeinde immer mehr ihren ländlichen Charakter verliert, hat auch die diesjährige allgemeine Viehzählung erwiesen. Es wurde nur in 08 Häuser » von 222 Vieh — hauptsächlich Pferde und Kleinvieh — gehalten. — Trotz der starken diesjährigen Bauthätigkeit oourden bei der Zählung Anfang dieses Monates nur 8 leerstehende Wohnungen und 2 leere GeschäftS- locale gezählt. — Der im September dieses Jahres be gonnene Erweiterungsbau des hiesigen Eisenbahn-Stations gebäudes geht der Vollendung entgegen. Auch hat man bereits mit der Ausführung der Personenverkebrsunterführung am Waldhof begonnen, so daß endlich die früheren Klagen gegenstandslos werden. Auch wird ferner mitgetheilt, daß es im Plane der preußischen Regierung liege, die vor nun mehr 25 Jahren erbaute Linie Leutzsch - Lindenau - Plagwitz- Zeitz im nächsten Jahre zweigleisig herzustellen. * Varna, 15» December. An Stelle des nach Dresden versetzten Herrn Bezirksarzt vr. weck. Lufft ist der praktische Arzt Herr vr. weck. A. Schmidt in Plauen i. B. vom 1. Januar ab zum konigl. Bezirksarzt in Borna ernannt worben. Pegau, 15. December. Von den drei vom Stadtrath als Coüaturbehörve vorgcschlageuen Bewerbern um das hiesige Diakonat den Herren Hilf-geistlichen Paul Golde als Zschopau und Max Mö bius in Zug, sowie PredigtamtScandidat Real schullehrer Johanne- Größel in Großenhain ist der letztere vom hiesigen Kirchenvorstand al- DiakonuS gewählt worden. Döbeln, 14. December. Vor der II. Strafkammer des königl. Landgerichts in Freiberg, unter Vorsitz des Herrn LandgerichtSdirectors von Wolf, fand heute Ver handlung gegen den Prokurist Arthur Emil Seyffert, geboren am 17. Mai l8K2 in Tobel» und den Buchhalter Franz Herman» Beckert, geboren am 22. März 1871 in Rotzwein, statt. Die Angeschuldigten haben sich wegen Unterschlagung von 71000 begangen zum Nachtheil des Dachpappenfabrikanten O-wald Greiner in Döbeln, in dessen Fabrik sic und zwar Seyffert seit 17 Jahren und Beckert seit 7 Jahren aogestellt sind, zu verantworten. Die Angeschaldigten befinden sich seit 7. Mai bezw. 14. Mai dieses Jahres in Untersuchungshaft uud sollte bereit- am 5. August und 13. October d. I. grge» sie verhandelt werden, beide Male mußte» aber die Verhandlungen ab gebrochen bezw. vertagt werden, weil weitere Beweis erhebungen ftattfindeu mußten. Seyffert und Beckert sind verheirathet und hat ersterer zuletzt, neben freier Wobnuog, einen Gehalt von 2380 letzterer 1500 jährlich bezogen. Gegen Seyffert war außerdem wegen eines Betrugs und wegen eines versuchten Betrug« Anklage erhoben worden, weil er im Februar d. I. von dem Schiefer decker Brabant in GerSdorf bei Lei-nig, unter der wahrheits widrigen Angabe, er trete in das Geschäft seine- Principal- al« Compagnon eia und wolle eine Caution von 5000 stellen, diese Summe zu erlangen gewußt hatte. Der ver suchte Betrug bestand darin, daß Seyffert von einem Herrn Uhlig in Delitzsch, das ist ein Kunde der Firma Oswald Greiner, 10 000 unter derselben Vorspiegelung zu erlangen versucht hatte. Das Unheil lautete für Seyffert auf 5 Jahre und für Beckert auf 3 Jahre 6 Monate Gefängniß und je 5 Jahre Ehrenrechtsverlust. Bei den Angeschuldigten wurden 4 Monate von der erlittene» Untersuchungshaft angerechnet. — Von den unterschlagenen Beträgen sind, infolge der s. Z. erfolgten polizeilichen Nachforschungen, bei Beckert etwa 12 000 bei Seyffert aber nur etwa 5000 ermittelt worden. t. Crimmitschau, IS. December. Auf Grund des in der letzten Sitzung uoseres Stadtverordneten - Collegium- ge nehmigten Regulativs, betreffend die Besteuerung von Consumvereineu und ähnlichen Genossenschaft«» wird der Consumverrin „Eintracht" (3 Brrkauf-strlle») nach der Durchschnitts-Einnahme der letzten drei Jahre ein« Gewerbesteuer von 9948 39 und die „Aktien ¬ gesellschaft Consumverrin (4 Verkaufsstellen) eine solche von 993 l 59 zu entrichten haben. Da« Regulativ tritt am 1. Januar 1898 in Kraft — Eiu auS circa 5000 Briefmarken hergestellt«- LandschaftSbild hatte in der letzten Sitzung de- „GewerbeverernS" Herr Degen kolbe ausgestellt. — Der sich großer Beliebtheit hier er freuende Herr Hilf-geistliche Arnold wurde heute zum DiakonuS in Frohburg gewählt und gedenkt sein neue- Amt mit Beginn 1898 anjutreten. — Am 22., L». und 24. Januar 1898 beacht der hiesige Mänorrgesangverein „Liedertafel" sei» 50jährige» Jubiläum, mit welchem di« Weihe der v«n vrrein-damen gewidmeten Fahne verbunden wird. * Zwickan, 15. December. Predigtamt«caudidat Real schullehrer Link« in Cbemnitz ist im Vorort Planitz zum zweiten DiakonuS, Gemeindecassirer Feurich in Wilkau zum berufsmäßigen Gemeindevorstand im Vorort Schedewitz ge wählt worden. — Di« gestern hier statig«fu»d«»e, von Ver tretern der königlichen und städtischen Behörden besuchte Diöcessanversammluag der Ephorir Zwickau eröffnete Suver- intendeut Meyer hier mit einer einstündigen Ansprache über Lol. 1, IS, in der er sich u. >. auch gegen den Spiriti-mu-, insonderheit gegen de» von Leipzig »u-geheuden, di« Kirch« angrrisenden Spirituali-mu- wendete. DiakonuS Müller und Baurath vr. Mothes hier Arach-n über de» yrot«st«nti schen Kirchenbau, Pastor Hahn-Weißenborn über d«e Epyoral Colportage. Sodann wurde einstimmig beschloffe», «ine Kundgebung zu erlassen, welche gegenüber den neuen Schmähungen der evangelisch«» Kirche durch den Papst erklärt, daß die Versammlung und di« voa ihr ver tretenen Gemeinden treu zu ihrer Kirche stehen, der sie den reichen Segen der Reformation verdank«. — Im Vorort Bockwa wird eine elektrische Straßeubeleuchtungs- anlage gebaut. — Da- Wasser der Hochfluth vom 3l. Juli d. I. wird stetig au- den ersoffen« Schachten dcs Zwickauer Verein- gefördert. E» steht aur noch bis zu 100 w in d« Schächten, vermindert sich also wesentlich. Das Wasser de« Teichwirsenschachtes, da» in Folge lang jähriger unterirdischer Kohlenbränd« bi- 48 Grad Wärme angenommen hatte, ist nnnmehr aus völlia normal« Staad herabqegangen, aber von sehr laugigrr Beschaffenheit. Die erwähnten Kohlenbrände sind nunmehr wohl verschwunden. Areiserg, 14. December. Unser Dom soll einen weiteren malerische» Schmuck für die Wandflächra über dem Dom altar erhalten. DaS Ministerium de» Innern hat nach Fürsprache de» Eonsistvrium» verordnet, daß dem entsprechen den Gesuch« de- Domkirchenvorstande- stattzugeben sei. Die Ausschreibung für die Entwürfe soll nächsten- ergeh«. — AuS der Stiftung der im Jahre 1894 in Dresden ver storbenen Frau Amalie Ernestine Böhme geb. Dietrich, die ihr Vermögen zur Unterstützung armer Erzbergkeute im Königreiche Sachsen vermacht hatte, sind im Jahre 1897 39 Personen ans dem Freiberger, 15 au- dem Altenberger, 5 aus dem Schneeberger, je 1 au« dem Marienberger, Scheibenberger und Iohanugeorgeustädter Reviere mit Bc- trägen von 50 bis 100 unterstützt worde». — Ein Ehrern bürgrr Freibergs, Stadtrath Gustav Heinrich Lange, feierte heute seinen 80. Geburtstag. Die Glückwünsche de< Rathe» überbrachte Stadtrath Lohse. -s Plauen, 15. December. Gestern Abend gegen S Uhr hat sich die im Jahre 1864 in Reitzenstein geborene Milch händlerin Anna Margarethe Trampel gen. Kuhn geb. Hof mann mit ihren zwei Söhnen im Alter von 5 und 1 Jahr in einem auf Stadtflur gelegenen Teich gestürzt und er tränkt. Der Beweggrund zu der grausigen Thal ist noch unbekannt. v. Vautzen, 15. December. Durch den Tod des Pfarrers Icke. v. tkvol. Immisch, deS sogen. „Wendenkönigs", der bi- zum vollendeten 78. Lebensjahre seit 1859 der großen wendisch-deutschen Parochie Göda vorgestanden hat, ist die Aufmerksamkeit auf diese eigenartige Kirchgemeinde ge lenkt worden, die bedeutendste unter den wenigen Parochren der Lausitz, die dem Patronat de» evang.-luthrrischen Landes consistoriumS unterstehen. Früher hat daS Kirchspiel Göda 70 Dörfer umfaßt, zur Zeit aber nur noch 40 Ortschaften, von denen 11 auf meißnischem oder erbländischem, 29 aber auf oberlausitzischem Gebiet liegen. Bereits 1010 erbaute Bischof Eiko von Meißen in Göda eine Capelle, da« erste christliche Gotteshaus im Meißener Wendenlande. Mit deren Benutzung gründete 1067 Bischof Benno, dessen Mutter Bezela hier Lyren Wohnsitz hatte, die eigentliche Kirche zu Göda, die im Laufe der Jahrhunderte infolge mehrfacher Brände wiederholten Erneuerungen und Umbauten unterworfen worden ist, so daß sich nicht mehr bestimmen läßt, welche Theile der jetzigen Kirche die ältesten sind. Am 11. September 1896 wurde das 800 jährige Jubiläum der Kirche gefeiert. Im Jahre 1892 wurde sie mit einem Aufwande von nahezu 200 000 einer um fassenden Erneuerung durch den Architekten Schramm unter zogen, so daß sie gegenwärtig eine der schönsten Dorfkirchen SachsenS ist. — Gottleuba, 13. December. Unter den an den sä chsischen Landtag gelangten Petitionen befindet sich auch wieder eine solche der Besitzer der Fabrik- und Mublenanlagen an der Gottleuba um Errichtung eiaer Stauanlage ober halb des Hammrrgute» Haselberg zur Regulirung de- Wasser laufes der Gottleuba auf Staatskosten. Die beigeaebene Begründung verweist zunächst auf die durch Hochfluth« in diesem Jahre im Königreich Sachsen, sowie in Schlesien ver ursachten ungeheuren Verheerungen und betont alsdann, daß nur durch die Errichtung von Thalsperren e» möglich er scheine, die verderblichen Wirkungen außergewöhnlicher Niederschläge zu mindern resp. dieselben ganz unschädlich zu machen. Auch die Bewohner deS GottleubatyaleS sind, wie man weiß, durch da- Ende Juli eiagetretene Hochwasser in ihrem Besitze schwer geschädigt worden; eine Thalsprrre, wie dieselbe oberhalb Haselberg im oberen Gottleubathale geplant ist und um deren Errichtung die Interessenten die Stäadeversammlunz schon mehrfach gebeten haben, würde diese Schäden aber ganz be deutend gemindert resp. die Wassermafsen gefahrlos zum Ablauf gebracht haben. Die projectirte Thalsprrre soll eenen Fassung-raum von 2 300 000 cdm erhalten. Ende Juli würde da- Sammelbecken ungefähr noch znr Hälfte gefüllt gewesen sein, wie an- der Messung der stattgefundenen Niederschläge nachzuweisen ist, und hätte somit 1 200 000 cdm Waffer aufnehmen können. Die Wasserführung der Gott leuba bei Langenhennersdorf, also kurz nach dem Zusammen fluß der Bahra «ad der Gottleuba, bat bei dem höchsten Stande der Fluth am Freitag, den 30. Juli, ca. 80 cdw per Secunde betragen. (Es ist die- die Wasserführung der Elbe bei Mittelwasser.) Auzunehmen ist, daß die Bahra und die Gottleuba ze 40 cdm geführt haben. Dir in der Sohle der Sperrmauer vorgesehene Ablauföffaung würde bei voller Oeffnuug ca. 10 cdm per Secunde zum Ablauf bringen. Da- Sammelbecken würde demnach 40 cdm Wasserführung der Gottleuba, weniger 10 cdw Ablauf ---- 30 cdm per Secunde aufzunehmen gehabt haben. 1200 000 cdm : 30 — 40 000 Sekunden 1t Stunden wären nöthia gewesen, um da« Becken zum Ueberlaufen zu bringen. Ehe nun aber da« überlaufende Wasser die Höhe von N/z m in dem entsprechend breiten Ueberlauf-canal er reicht hätte, wären weiter weniasten« 2 Stunden vergangen Die Hochfluth der obere» Gottleuba würde also etwa 13 Stunde» durch di« Thalsperre aufgehaltea worden sein. Durch Beobachtungen von mehreren Seiten ist festgestellt worden, daß die schadenbriu-eude höchste Fluthwelle der Gottleuba bei Langenhennersdorf ca. 11 Stund« aaardauer: bat. Nach obiger Ausstellung und den weiteren Beobachtun gen ergiebt sich daher, daß beim Borhandensei» einer Thal sperre im oberen Gottleubathal», so wie dieselbe -e»la»t ist, die Hochfluth de» 80. Juli gefahrlos für da- Gottleubathal verlaufen wäre, denn di« Hochfluth der Bahra wäre abge- laufrn, «he di« Fluthwelle der Gottleuba bei dem Zusammen fluß eiatraf. Die Wasserführung von 40 odm hätte eine wesentliche Ausuferung der unteren Gottleuba »icht veran laßt. Die an die Kammer gerichtete Petition gipfelt daher in der Bitte, di« Thalsprrre auch ohne da- zu erwartende WasserrechtSgesrtz schon jetzt au-zuführen und hierzu die Mittel der konigl. Staatsregieruug zur Verfügung stellen zu wollen. — Au» Herm-tz-rf bei Königstein ging un- kürzlich ein« inzwischen auch durch andere Blätter verbreitete Mittheilung zu, »»nach bei Uferbantea ein ca. 3 Kubikmeter großer St eiu gesprengt und dabei in der Mitte desselben in einer Höhlung eine lebende Kröte vorgefunden wurde. E» »ar hie Ver« mutbung zugefügt, datz von nutz« durch «ta kleiue» Loch ei« .Krötenri* in diese Höhlung gerollt wäre, au- b«« da» Thier dann entstand« sei. Wir hatte» »icht bea Muth, dies« kühn« Hypothese u»s«rr- Berichterstatter» an» anzu eignen, wandten un- vielmehr im Gefühle unserer Unzuläng lichkeit auf diesem Gebiete au unser« hochgeschätzte» Naturwissenschaftler Herrn Professor vr. Marsball uud si»d »»»mehr i, p« a^eaehm« Laar, »»srre» Lese« folg«»« fachv»^ä»dG« vegutachtuag «r Kröten geschichte au- Professor Marshall'» Feder zu biete»r
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