100 Weitere Bücher zum Thema Frederic J. Schwartz: Der Werkbund - Ware und Zeichen 1900 -1914 (Herausgegeben vom Museum der Dinge Werkbundarchiv und dem Karl-Ernst-Osthaus- Museum, Hagen) Verlag der Kunst Dresden 1999, 368 S., 84 DM Der Werkbund, der in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg über Wolf Dohm eng an Hellerau gebunden war, gilt als der große Wegbereiter einer künstlerischen Moderne, die Ökonomie und Kultur als Einheit denken wollte. Die neue Warenwelt mit ihren Symptomen der Entfremdung wurde vor 100 Jahren hier erstmals ausführlich kritisch reflektiert. Stil und Individualität, Typus und Mode, Ware als Zeichen sind auch die Stichworte, mit denen der in London lebende Autor in seiner sorgfältig recherchierten, lebendigen Studie eine Neubewertung der Bewegung unter nimmt. Christiane Wolf: Gauforen, Zentren der Macht Verlag Bauwesen Berlin 1999, 360 S., 88 DM In der Zeit von 1933 - 38 wurde in Deutschland ein großangelegtes Bauprogramm zur Umgestal tung wichtiger Städte im nationalsozialistischen Sinn entwickelt. Die Gauforen spielten dabei eine wesentliche symbolische Rolle. Erstmals wird hier ein Überblick über dieses Phänomen an hand von Beispielen gegeben: Berlin, Weimar, Augsburg, Frankfurt/Oder und eben auch Dres den. Grundsätzliche Umgestaltungsvorgaben, Einzelentwürfe, Planungsverlauf und schließlich Bauanfänge vor Kriegsbeginn wurden hier systematisch zusammengestellt zu einem bislang un bekannt gebliebenen Kapitel Städtebau in Dresden. Wolfgang Roth: Die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum in Dresden Verlag der Kunst Dresden 1999, 68 S., 19,80 DM Der nach Plänen des Architekturbüros Lossow & Viehweger 1902 - 07 errichtete Gebäudekom plex gehört, stilistisch dem Späthistorismus zugerechnet, zu den wichtigsten erhalten geblie benen Bauwerken des Jahrhundertbeginns in Dresden. Seine vielfältige, eigentümlich ins Neo barock changierende Formensprache wird hier erstmals detailliert untersucht und mit reichem Bildmaterial anschaulich illustriert. Siegfried Blütchen: Kleine Frau, bärenstark - Ursula Böttcher erzählt aus ihrem Leben Verlag Das Neue Berlin, 192 S., 24,90 DM Das Buch gehört vielleicht nicht zur Dresden-Literatur im engeren Sinn. Es sei aber hier mit vor gestellt, weil die bewegte und bewegende Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Dresdne- rin nicht nur für viele Zirkusfreunde lesenswert ist, sondern auch amüsante und aufschlußreiche Einblicke in das Alltagsleben von Kindern unserer Stadt in den 20er und 30er Jahren vermittelt.