17 hundert: Metallgießerei Bierling, Hefe- und Spirituosenfabrik Bramsch, Kammgarnspin nerei Creuznach & Scheller, Dresdner Papier fabrik, Gasanstalt, Graphitschmelztiegelfabrik Gebt. Bessel, Druckfarbenfabrik Gleits- mann, Glocken- und Stückgießerei Grosse, Seifen-, Parfümerie- und Wachswarenfabrik Guthmann, Feuerlöschspritzenfabrik Hän del, Tapetenfabrik Hitzschold, Süßwaren maschinenfabrik Lehmann, Schokoladenfa brikenjordan &Timaeus, Petzold &Aulhorn, Maschinenbaufabrik Rost (Wachsmurh), So- cietätsbrauerei Waldschlößchen, Mineral Eisengießerei Wachsmuth, Lithographie um 1860 wasserfabrik Struve, Druckerei Teubner, Steingutfabrik Villeroy & Boch. Am dauerhaftesten er wiesen sich also die frühen Fabrikgründungen in der Nahrungs- und Genußmittelbranche, wo 5 von 9 Firmen bis ins 20. Jahrhundert überlebten. Hingegen traf dies nur auf 3 der 16 Firmen für chemische Produkte sowie 6 der 15 Eisengießereien /Maschinenbaufirmen zu. Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die frühen, bis 1861 erfolgten Dresdner Fabrik gründungen, gleichgültig ob langfristig erfolgreich oder nicht, einen wesentlichen Anteil daran hatten, daß sich Dresden im weiteren Verlaufe des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Indu striezentrum des Deutschen Reichs entwickeln konnte. Trotz aller Mängel und Mißerfolge der Anfangszeit waren diese Firmen, die oft durch wagemutige »Neu-Dresdner« gegründet wurden, Pionierunternehmen, in denen neue Produktionsmethoden erprobt, neue Fertigungstechniken eingesetzt und ein geschickter Arbeiterstamm herangebildet wurden. Auf diesen Grundlagen ge lang es der späteren Generation von Fabrikanten, Ingenieuren und Arbeitern, den Weltruf der Dresdner Industrieproduktion zu begründen. Einzelheiten zur Frühgeschichte der oben genannten Dresdner Firmen können aus den von der Autorin zusammengestellten »Übersichten zur Fabrikentwicklung« in den zwei Bänden der »Industriellen Revolution in Sachsen« (1982/1999) entnommen werden. 5 ’ Anmerkungen ü Maschinenproduktion mit nichtmenschlichem An trieb bzw. Verfahren mit modernen Gefäßsystemen. 21 Rudolf Forberger, Die Industrielle Revolution in Sachsen, Die Revolution der Produktivkräfte 1831-1861, Textbd. 2/1, Leipzig 1999, S. 506. 3) Die Bauten, technischen und industriellen Anlagen von Dresden, hgg. von dem Sächs. Ingenieur- und Architecten-Verein und dem Dresdner Architecten- Verein, Dresden 1878, S. 19. Holger Starke, Grundzüge der Wirtschaftsent wicklung in Dresden. In: Jugendstil in Dresden. Aufbruch zur Moderne, Dresden / Wolfrathshau sen 1999, S. 18. Rudolf Forberger, Die Industrielle Revolution in Sachsen 1800-1861, 2 Bde., Bd. 1/1 (1800-1830), Berlin 1982, Bd. 2/1 (1831-1861), Leipzig 1999 / Übersichten zur Fabrikentwicklung von Ursula Forberger, Bd. 1/2, Berlin 1982; Bd. 2/2 in Vorbe reitung. Bis zur Fertigstellung von Bd. 2/2 können Kurzporträts zwölf früher Dresdner Fabriken als Manuskript in der Bibi, des Stadtmuseums einge sehen werden.