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Elbeblatt und Anzeiger : 17.02.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-186502174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18650217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18650217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-02
- Tag1865-02-17
- Monat1865-02
- Jahr1865
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 17.02.1865
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so gefrieren diese Eismassen infolge der andauernden großen Kälte zu einem compacten Ganzen zusammen, so kann, wenn das eintretende Thauwetter nicht ganz langsam seinen Fortgang nimmt und wenn nicht laue Winde die Eisrudera abzehren helfen, von einem gefahrlosen Eisgänge für Sachsen und namentlich für das untere sächsische Nie derungsgebiet kaum mehr die Rede sein, und andernfalls ist die größte Vorsicht nöthig, wenn warmer Regen oder schneller Temperaturwechsel, hohe Wärmegrade etwa eintreten sollten, weil mit Rücksicht auf die neuerdings liegenden Schneemassen dann auf eine Fluth Wasser gerechnet werden vtuß. (Dr. I.) Lage-gefchichte. Riesa. Die letzte Gewerbcvercinsvcrsaininlung war reich an Eingängen. Hainichen übersendete 50 Loose zum Vertriebe hierher, um aus dein Gewinne eine Waarenverloosung ein Gellertdenkmal zu errich ten. Hartha veranstaltet im Frühjahr dieses Jahres eine Gewerbeausstellung und sendete ebenfalls 50 Loose zum Vertriebe hierher. Die Stadt Porto in Portugal ladcte zur Betheiligung einer in diesem Jahre dort zu veranstaltenden Weltausstellnng ein. Hierauf kam die Errichtung einer allgemeinen Krankenkasse wiederholt zum Vortrag. Man war allgemein der Ansicht, daß das Bedürfuiß nach einer solchen jetzt, wo mehrere Innungen sich bereits aufgelöst, immer dringender sich herausstellte, daß die Gehilfen derselben selbst eine solche wünschten, um in Krankheitsfällen den Ihrigen die oft schwer aufzubringenden Verpfleg kosten zu ersparen, daß ein solches Statut bereits niit großer Mühe angefertigt und dem Stadtrathe über geben sei. Von anderer Seite schlug man vor, es möchten die aufgelösten Innungen selbst eine solche Kasse errichten, allein man entgegnete dem, daß die selbe nur dann ihren Zweck erreichen könnte, wenn sie in ihrem Statut die obligatorische Verpflichtung zum Beitritt für alle Gewerbsgenossen feftstellte. Man beschloß schließlich, eine Anfrage an den Stadtrath zu richten. Dresden, 11. Febr. Ueber die Ankunft Ihrer Maj. der Kaiserin von Oesterreich berichtet das „Dr. I.": „Zum Empfange Allerhöchstderselben waren Se. Majestät der König, Ihre Majestät die Königin Marie, Ihre königl. Hoheiten die Frau Kronprinzessin nnd Prinz und Frau Prinzessin Georg, Se. k. k. Hoheit der Großherzog Ferdinand von Toscana nnd Se. königl. Hoheit Prinz Gustav von Wasa im Bahnhofe anwesend. Von dem Bahnhofs gebäude wehten Flaggen in den sächsischen Farben und vor dem königl. Empfangsalon bedeckten kostbare Teppiche den Perron, auf welchen, soweit es der Raum gestattete, das Publikum gegen von der königl. Staatseisenbahndirection (welche Herr Finanzrath Freiherr v. Weber vertrat) verabfolgte Eintrittskarten zugelassen wurde, während außerhalb des Bahnhofes eine überaus zahlreiche Menschenmenge der Ankunft der Kaiserin harrte. Als der Zug Halt gemacht hatte, traten Se. Majestät der König an den kaiser lichen Salonwagen, küßten Ihrer kaiserlichen Majestät im Aussteigen bei der Begrüßung die Hand, worauf die hohe Frau zunächst Ihre Majestät, die Königin Marie, die Frau Kronprinzessin und Frau Prin zessin Georg auf's Herzlichste umarmten und sodann die übrigen höchsten Herrschaften begrüßten. Die Kaiserin, deren blühendes Aussehen nnd leutseliges Wesen allgemein erfreuten, trugen ein schwarzes Kleid, eine schwarze pelzverbrämte Sainmtmantille und einen braunen Hut, Sc. Maj. der König trugen die Oberst- Jnhaberuniform Ihres k. k. Kürassier-Regimentes. Se. königl. Hoheit der Kronprinz-, welcher Ihrer kaiserlichen Majestät bis Bodenbach entgegengereist Ivar, ebenfalls die seines k. k. Regiments. Gleich zeitig mit Ihrer Majestät der Kaiserin traf auch Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Ludwig Victor (Bruder Sr. Majestät des Kaisers) hier ein. Nach einem kurzen Aufenthalte in dem königl. Wartesalon bestiegen die allerhöchsten und höchsten Herrschaften die bcreitstehenden Galawagen und begaben Sich nach dem kgl. Schlosse, woselbst Ihre Majestät die Königin und Ihre königl. Hoheiten die Prinzessinnen Sophie und Amalie die Kaiserin empfingen und nach den für Allerhöchstdieselbe bereit gehaltenen Zimmern geleiteten. Später fand bei Ihren königl. Majestäten große Tafel statt, an welcher alle Glieder der königl. Familie und sämmtliche am königlichen Hofe einge troffenen fürstlichen Gäste Theil nahmen. In den später» Abendstunden wurde im großen Hofe des königl. Schlosses von den Militairmusikchören eine große Serenade gebracht." Dresden, 12. Februar. Trotz der impertinen ten Kälte, mit welcher der Nachwinter uns heute be glückt, wogt nnd treibt cs in «den Straßen der Resi denz schon vom frühen Morgen, als ob es gelte, eine Partie in die Baumblüthe zu machen. Aber es ist eben nicht das Wetter, welches die Menschen auf die Straßen lockt, es sind die aus Anlaß der gestern Abend vollzogenen hohen Trauung im k. Schlosse statt findenden Festlichkeiten, denen man auch nach Außen hin ein würdiges Relief zu geben sich bemüht. Schon am frühen Morgen durchzogen die Militaircapellen nut klingendem Spiel die Straßen; die Häuser beeil ten sich ihren Fahnenschmuck anzulegen und der Strom der Bürgerschaft wogte nach den Gotteshäusern hin, die viel zu klein waren, den Andrang in sich aufzu nehmen. Auf dem Theaterplatze waren 3 Bataillone Militair ausgestellt und als der Glockenton das le äeum in der kath. Hofkirche verkündete, fielen drei Musikchöre vor dem Kirchplatze ein, dreimal drei Sal ven des Militairs und der Kanonendonner der Ar tillerie mischten ihre gewaltigen Töne dazwischen. Am Abende umlagerten das königl. Schauspielhaus eine große Zahl Menschen, die wenigstens — da ihnen der Besuch der Fefivorstellung nicht gestattet war, die hohen Herrschaften bei der Ankunft am Theater nut einem freudigen Hoch begrüßten. .Neben der üblichen Gasillumination fanden sich an Privat- und anderen Gebäuden Transparents mit allerhand sin nigen Glückwünschen für die Neuvermählten. Am Eingang der Elbbrücke von Neustadt nach Altstadt las man in bunten Feuerfarben folgende Strophen: »Segen Dir, Heil und Wohlerzeh'n, Ohne Bekümmerniß mög' es Dir werden; Kalmen des Friedens soll'n Dich umweh'», Herzlich geliebt auf all' Deinen Wegen.,, Immer beglückt, mit dem theueren Gemahl, Lrlebe der Jahre noch viel an der Zahl.
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