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01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 01.11.1967
- Titel
- 01-Orchesterkonzert
- Erscheinungsdatum
- 1967-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19671101017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1967110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1967110101
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
- Musik
- Saxonica
- Performance Ephemera
- LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- EphemeraDresdner Philharmonie
- Jahr1967/1968
- Monat1967-11
- Tag1967-11-01
- Monat1967-11
- Jahr1967/1968
- Links
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ie Michail, Iwanowitsch Glinka geboren am 1. Juni 1804 in Nowospaskoje gestorben am 15. Februar 1857 in Berlin hat dem russischen Volk zwei Opern geschenkt. Glinka ist der Schöpfer der russischen Nationalmusik. Er emp fing besonders im Kaukasus starke Anregungen aus der russischen Volksmusik. Seine beiden Opern „Ruslan und Ludmilla“ (1842) und „Iwan Ssussanin“ (1836) gehören zu seinen schönsten Werken. Zu Beginn unseres Festkonzertes ertönt die festliche Musik der Ouvertüre „Ruslan und Ludmilla“, deren Thematik auch den Abschluß der gleichnamigen Oper bildet, den großen Freudenchor, den das Volk zu Ehren Ruslans und Ludmillas anstimmt. Es wird berichtet, daß Glinka die Anregung zu diesem glanzvollen Musikstück bekommen habe, als er bei einem Bankett anläßlich der Vermählung der Großfürstin im Winterpalais war. Das Geklapper der Messer, Gabeln und Teller soll in ihm den Wunsch geweckt haben, diese Geräusche zu idealisieren und in Musik umzusetzen. Bekanntlich hat Carl Maria von Weber ein Stück aus der „Oberon“-Musik geschrieben, nachdem er einen Spa ziergang gemacht hatte, wobei ihm das Surren und Schwirren der in der Sonne tanzenden Insekten zum Komponieren anregte. Der Vergleich mit unserem Weber liegt bei Glinka sehr nahe. Seine Oper „Iwan Ssussanin“ ist das genaue Gegenstück zum „Freischütz“ Carl Maria von Webers. Die beiden Opern spielen in der Musik geschichte ihres Landes die gleiche Rolle. So wie Weber nach dem „Freischütz“ den „Oberon“ schrieb und in sei ner Musik Klänge des Orients mit echter deutscher Mu sik mischte, begibt sich auch Glinka mit „Ruslan und Ludmilla“ in die Welt des Orients, und gleich meister haft trifft er das orientalische Kolorit, ohne den russi schen Charakter seiner Musik zu verleugnen. Mit Recht hat ein Musikkritiker gesagt: „In musikali scher Beziehung ist die Partitur des ,Ruslan* in die Reihe der ganz großen Meisterwerke der Tonkunst einzuord nen. Wenn man das Werk mit dem ,Oberon* verglichen hat, so tat man jedenfalls Weber nicht geringere Ehre an als Glinka.“ Aram Chatschaturjan geboren 1904 in Tblissi, gilt neben Schostokowitsch als der bedeutendste Reprä sentant sowjetischer Musik. 19jährig kam er in die so wjetische Hauptstadt, um Musik zu studieren. Ravel, die deutschen Expressionisten und andere Vertreter der damaligen westeuropäischen Moderne fesselten den jun gen Chatschaturjan zunächst außerordentlich stark. Doch gelang es ihm bald, sich von fremden Einflüssen zu lö sen. Er fand heraus, daß seine Eigenart von der Folklore seiner armenischen Heimat geprägt werden müsse. Wäh rend seiner Studienzeit am Moskauer Konservatorium, das er 1934 mit Auszeichnung absolvierte, entstanden bereits beachtenswerte Kompositionen. Neben zahlrei chen Gelegenheitswerken ein Klaviertrio (1932), die Klaviertokkata (1932), eine Violinsonate und eine Tanz suite für Orchester (1933). 1934 schrieb Chatschaturjan seine erste Sinfonie, die gleichzeitig seine Diplomarbeit darstellte. 1936/37 sein Klavierkonzert, eines der ersten Werke, die seinen Namen weithin bekannt machten. Die Solistenkonzerte des Komponisten sind hervor ragende Virtuosen- und Erfolgsstücke von effektvollem Schwung und großer Überzeugungskraft. Ihre blühende Melodik armenischer Herkunft, elementare Rhythmik, originelle Harmonik, farbig orientalische Instrumenta tion garantieren eine faszinierende Wirkung. Chatschaturjan schrieb des weiteren neben der Staats hymne der Armenischen SSR drei Konzertarien, viele Instrumentalstücke, Lieder und Chöre, zahlreiche Film musiken, die fesselnde Bühnenmusik zu Michael Ler montows Schauspiel „Maskerade“, die Suite „Die Witwe von Valencia“ sowie das Ballett „Gajaneh“ (1943), das ein farbenreich-repräsentatives Musterbeispiel für die Anwendung musikalischer und tänzerischer Folklore (Armienens) im Ballett ist. Für sein Ballettwerk „Spar takus“ (1956) wurde der Komponist 1959 mit dem Lenin- preis ausgezeichnet. Neben seinem kompositorischen Schaffen wirkt er auch als Professor für Komposition am Moskauer Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium und als Dirigent seiner Werke. Das aus dem Jahre 1946 stammende „Konzert für Vio- lincello und Orchester“ ist das erste größere Werk des Komponisten aus den Nachkriegs jähren. Es gelangte im November 1946 zur Uraufführung. Wie die beiden an deren Instrumentalkonzerte Chatschaturjans verbindet auch dieses Werk, das von dem sowjetischen Musikwis senschaftler Georgi Chubow als „eine lyrische Gegen wartsdichtung, die durchdrungen ist vom Geiste des Volksliedes“ bezeichnet wurde, virtuosen Glanz mit dem für den Komponisten charakteristischen starken Natio nalkolorit.
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