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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898011201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-12
- Monat1898-01
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rs» Königreich Lachse». Die vorliegende Nummer enthält aa anderer Stell« noch folgend«, unler diele Rubrik fallende S ondrrartlkel: Sächsischer Landlaz (Zweite Kammer). — LOI^LXVll. öffentlich« Sitzung der Handel-- kommer zu Leipzig am 3. Januar 1898 (amtlicher Bericht). — Leipziger Lehrerverein (Sitzung). — HoLschuI-Borträge. — All gemeiner deutscher graurnverein, Ortsgruppe Leipzig (Versammlung). — Verein ehrenvoll veradschiedeter MilitoirS zu Leipzig (Weihnachts feier). — Gerichtsverhandlungen (königliche» Landgericht). — Gemeinnützig» Gesellschaft (Versammlung). -«— Leipzig, N. Januar. Die uns heute au» Dresden telegraphisch gemeldet und in einem Theil der Abendausgabe mitgetheilt wurde, ist Herr Laodtag-abgeordneter Gustav Fritzsche bei Schluß der heutigeu 8audtag«sttzung vom Vchjagr getroffen werden. Nach de» von uns emgrzogenrn beschwert sich nun über da» gegen ibn «lngrschlag«»» v»rfahr«n und hat zugleich um Schadloshaltung für die ihm durch die Länge der Untersuchung erwachsenen Siachthrilr gebeten. Di» köoigl. sächs. StaatSregierung bat dieser Beschwerde keine Folge zu geben vermocht, und nun bittet Puschmann zum wiederholten Mole die Stände- Versammlung, unsere StaatSregierung zu veranlassen, im gesandt« jchasllichen Wege durch ein« au dir österreichische Regierung gerichtete ernste Vorstellung die unbedingte Anerkennung seiner Ansprüche zu bewirke». Da» ist ein Petitum, welche» schwerlich in Erfüllung gehe» kann, denn ersten» steht der österreichischen Regierung die Kompetenz am ersten zu, in welchem Umfange sie der einer der artigen Untersuchung die SicherungSmahrrgeln de» österreichischen FiuanzsiScuS auSdehnen will. E» kann nicht Sach« der sächsischen Behörde sein, zu sagen, daß die österreichisch« Regierung bei der Beschlagnahme de» Waareulager» rc. in ungerechtfertigter Weise aorgegangen sei. Wenn nun Puschmann sich aa da» sächsische Ministerium de» Auswärtigen gewendet hat. mit dem Ersuchen, ihm seitens der österreichischen Staatsbehörden eine Entschädigung für die erlittenen Verluste und gehabten Unbilden zu verschaffen, so hat allerdings diese» Ministerium im Jahre 1894 zu Gunsten Puschmann'» sich mit einer Inter» vention an die österreichische Regierung gewendet. Dies» hat aber Alle» abgelehnt. Wenn nun Puschmann erneut ernste Vorstellungen bei der österreichischen Regierung beansprucht, so kann mau gegenüber der ablehnenden Wallung derselben eiuru Erfolg nicht erwarten. Noch Lage der Sache glaubt die Deputation auf uicht» Andere» zu kommen zo können, al» der Kammer zu empfehlen, dir Petition Hermann Puschmann'» auf sich beruhen zu lassen. Die Kammer tritt diesem Anträge ohne Debatte und einstimmig bei. Zum dritten Punct der Tagesordnung, betreffend die Beschwerde de» Jobann Andrea» Rodig in Weißenfels a. S. wegen Recht», verweigeruna und Rechtsbeugung in ErbschastSsachen, berichtet Ab geordneter voste-BtschosSweroa (cons.): Dir vorliegend« veschwerdr de» Rodig in Weißenfels a. G. sei d«r Kammer nicht unbekannt; bereit» 1893 habe sich Rodig wegrn dersrlben Sache aa dir Stände versammlung arwrndet und beide Kammern seien im Januar 1894 zu dem Beschlüsse gekommen, die Beschwerde aus sich beruhen zu lassen. 1895 sei Rodig abrrmal» an die Stände gekommen und e» habe die vierte Deputation der hohen Erste» Kammer einen 9 Druckseiten starken Bericht in dieser Angelegenheit erstattet mit dem Beschlüsse, dir Petition bez. Beschwerde Rodig'» aus sich beruhen zu lassen. Dir Petition»- und Beschwerde-Teputation der Zweiten Kammer hab« sich mit der Frage in voriger Session ebenfalls beschäftigt, e» sei ober zu einem Beschlüsse im Plenum nicht mehr gekommen. Ja dieser Session habe dir Hohr Erst« Kammer am 2. December 1W7 abermals be- schloffen, die Beschwerde Rodig'» aus sich beruhen zu lasten. Richt ivegen der vorauSgegangenrn eingehenden Verhandlungen über diese Angelegenheit nrhme er von einem nochmaligen Bor trage der Einzelheiten der Beschwerde Abstand, sondern einmal, weil dieselbe nicht au» Sachsen, sondern aus Weißenfels — Rodig sei Preuße — komme, uud zum anderen, weil sie von einem Entmündigten direkt an die Ständeversammlung gerichtet sei. Gelegentlich der Berathung einer Petition seine» vr. Dtolp in Cbarlotteuborg sei in voriger Session die Frage zur Erörterung gekommen, ob Petitionen und Beschwerden von nicht« sächsischen Staatsangehörigen in Verhandlung genommen werden könnten- es sei vom Herrn Vorsitzenden seiner Deputation auf 8 111 der Berfastungsurkund« hingewiesen worden, in welchem nur von dem Rechte der Untrrthanea zu Beschwerdeu gesprochen werde, und e» sei de» Weitere» die Bedeutung d»S Worte» „Unterthanen" nach der Berfassungsurkuude näher bestimmt und dahin ausgelrgt worden, daß Unterthanen ohne Rücksicht auf Staatsangehörigkeit Menschen seien, welch« im Königreich Sachsen ihren Aufenthalt oder Wohnsitz haben. Der Herr Vorsitzende der Deputation hab» vor zwei Jahren allerdings darauf hingewiesen, daß r» wohl fraglich erscheinen könne, ob nach heutigen Verhältnissen diese Bestimmung noch etue materiell« Berechtigung habe, wenn man bedenke, wie sehr jetzt unser« Verkehrsvrrhältnisse mit den benachbarten Staaten tneinandcrgriffen, wenn man bedenke, wie häufig Personen, welche nicht in Sachse« selbst ihren Wohnsitz hätten, gruölhigt seien, mit de» Behörde» Sachsen» in» Benehmen zu treten und wie sie dadurch leicht in di« Lage komme» könnten, zu wünsche», sich aa die Kammern wrudeu zu könuen, weil sie sich durch Verfügungen sächsischer Behörden verletzt glaubten. Nach Lage der Gesetzgebung sei ihnen da» jetzt nicht möglich, dir Deputation hab« aber ihren Beschluß auch nach der jetzigen Lage der Gesetzgebung zu fassen, und wenn die LaodtagS- vrdnoug e« nicht ausdrücklich vorschreibe, daß Beschwerden von Ausländern bez. voa Nicht-Uuterthanea al» uuzuläisig zu erklären find, so mußte die Deputation Bedenken trogen, die Beschwerde al- unzulässig zu erklären, jedoch zu dem Antrag« komm«», die vor« liegende Beschwerde, weil von einem Richt-Unterthanen kommend, auf sich beruhen zu lasten. Aber auch aus dem anderen bereit angeführten Grunde, weil die vorliegend« Beschwerde voa einem Ent mündigten komme, glaube di« Deputation, der Kammer ihr Votum zur Zustimmung empfehlen zu sollen. Die Deputation sei der Meinung, daß r» einem Entmündigten ebenso nicht gestattet sek» könne, in öffentlichen Angelegenheit»» Anträge z» stellen, bezw. Beschwerden selbst zu erheben oha, Zustimmung seine» Vormunde», wie er in civilrechtiichen Angelegenheiten Anträge allein atcht stelle« könne. In der Thal sei di« ra. 120 Seiten lang« Beschwerdrjchrist so verworren, daß man sich nur durch die früheren über dieselbe Sache stattgehabten Verhandlungen uud Erörterung«» «in Bild voa der Sache machen könne. Namen» der Deputation empfehle er der Kammer dem Beschluss«, di« Beschwerde Rodig'» aas sich Keruben zu lassen, zuzustimmra. Ohne Debatte »ad einstimmig tritt di« Kammer dem Beschluss« der Deputation bei. Zum Schluß berichtet der Abg. Ltebau-Rochlitz über die Petition de» StatiouSassistratra Ludwig Ferdinand voa der Planitz in Dresden um Gewährung einer Unterstützung aa» Staatsmitteln au» Billigkeit-grüaden. Auch dies« Petition hat kürzlich uud auch in früheren Jahren schon die Erste Kammer beschäftigt. Ja lieber- eiustimmung mit dem Votum der Letzteren beschließt dir Zweit« Kammer, dem Anträge ihrer Petitionsdeputatioa eutsprrchend, dir Petition auf sich beruhen zu lasten. Nächste Sitzung Donnerstag Bormittag 10 Uhr. Tages ordnung: Allgemeine Borberathung deS königl. Decretr» Nr. 6, den Entwurf eine» Gesetze», die GehaltSvrrhältniffr der Lehrer an den Volksschulen and die Gewährung von Staatsbeihilfen zu den Alter-zulagen derselben betreffend. dritte» Gesellschast-abend. An demselben werden ffrau Clara Diebig und Frau Anna Croissant-Rust eigene Dichtungen lesen. Der Vortrag der Frau Laura Mar- »olm, der ursprünglich mit >n Aussicht genommen war, mußte, da Frau Marholm erkrankt ist, auf einen anderen Abend verschoben werden. Da« Eintrittsgeld für sammtlicke Veranstaltungen dieser Saison beträgt 15 ^4. die Serien ö >i- y sind au-vrrkauft. Da» Bureau der »Literarischen Gesellschaft" befindet sich Lampestraße 3, Souterrain recht» (geöffnet von 10—1 und 4—7 Uhr). — Der Verein für Erdkunde hält heute Abend >/,8 Uhr im Saale de» Kaufmännischen Vereins haus eS seine Januarsitzung ab. Die Tagesordnung ist durch zwei kürzere Vorträge auSgrfüllt, und zwar werden Herr Prof. vr. Friedrich Ratzel und Herr vr. Herrmann Meyer, beide voa hier, sprechen. Herr Prof. Ratzel er örtert das dem Reichstag zur Mittribewilligung vorliegende Programm der „Deutschen Tiessee-Expedition" und zieht da raus Folgerungen für da« Vorgehen der „Deutschen Süd polar - Expedition". Für beide Expeditionen setzt die geographische Welt große Hoffnungen auf da- neuerding» so räftig und lebendig gewordene Interesse au nautischen und marinen Dingen. Im zweiten Vortrag wird uns Herr vr. Herrmann Meyer nach den deutschen Colonien Süd- »rasilienS führen, die er bei seiner letzten Reise kennen ge- ernt bat. Da- neue Germanien in den Bergen von Santa Catharina und Rio Grande do Sul wird sich dabei als ein ganz ausgezeichnete- SievelungSgcbiet für unsere Auswanderer erweisen. — Kommenden Sonntag, Abend» 8 Uhr, spricht im Christlichen Verein junger Manner (JohanniS- rlatz 3) Herr Professor Vr. v. Oettinger über da» Thema: „Da» Wetter und die Möglichkeit seiner DorauS- brstimmung mit besonderer Berücksichtigung deS FalbcultuS". Der Eintritt ist frei. — GabelSbrrger'scher Damea-Stenographen- Verein. E» seien an dieser Stelle nochmals alle Interessentinnen für Stenographie darauf aufmerksam gemacht, daß dir Hebungen de» Aniäoger-Lursu» im genannten Verein jeden Sonntag Vormittag von 11—12 Uhr in den Räumen der Handelsakademie Johanni-Platz 4.5, l.) abgehalten werdrn. Der Beitritt zum Elad kann noch erfolgen, wenn die Anmeldung noch in dieser Wocke aeschieht. Der Roller'che Gtenographen-Verein hielt am Sonn- tag Abend im Parterre-Saal de« Rofeatdal-Easino» feine von Mit gliedern und Freunden d«s Verein« reich besuchte Weihnacht»- brscherrung ab. Herr Feigeospan nahm im Verlause der Abend» Grlegeubrit, di« Erschienenen zu begrüßen uud berztich will kommen zu heißen. Er ließ sein« Ansprache in »in begeistert auf genommene» Hoch aus den Meister auSklingen. Namen» der Gäste dankte Herr Berger für die gebotenen Genüsse und ließ den Vor sitzenden de» Verein» hochirben. Herr Schäfer, der zehn Jahre dem Verein« angehört, erhielt einen Becher mit entsprechender Wid mung für di« dem Verein bewiesene Anhänglichkeit und Treue. Für die Unterhaltung war durch verschiedene humoristische Borirägr, um deren Wiedergabe sich dir Damen Frl. Hempel und Schramm, iowie dir Herren Feigrnfpao, Gräser, Hempel, Schmiedel und Dehde mit gutem Gelingen bemühten, ausreichend uud aufs Beste gesorgt. Ein Ball beschloß den schön und harmonisch ver- taufen» Abend. — Im Evangelischen Arbeiter-Verein Gruppe „Alt- Leipzig" hat für die heute Abend '/-9 Uhr im Restaurant Richter, Roßvlatz 9, stattsindrnde Versammlung Hrrr Diakonns Liebster, Leipzig-Volkmar-dors, den Vortrag freundlichst übernommen und ist hierzu Jedermann herzlich willkommen. */* Letpzt,, 11. Januar. (Arbeiterbewegung.) Anfang diese» Monat» fand in Chemnitz eine LandeScoaferenz von Vertretern der sächsischen Mitglieder des Centralverein» der in den graphischen Gewerben beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands (Lithographen, Steindruck«! und deren Hilfspersonal) statt, aus der auch Leipzig vertreten war und die beschlossen hat, die ArbeitSlosen-Unterstützuna einzu führe», hierzu einen Wochenbeitrag von 50 pro Mitglied zu erheben, zur intensiveren Betreibung der Agitation ein Central-AgitationScomitä zu ernennen, die verschmelz»«« der beiden Organisationen: Centralverein und Searselder Bund aozustreben und den im letzten Lebrjahre siebenden Lehr lingen daS Facboraau „Graphische Presse" ans BereiuSmitteln gratis zu verabfolgen. Lettzztg, 11. Januar. Ein Maurer, der einem Mit arbeiter, der sich nicht am vorjährigen Maurerstreik betheiligt batte, deshalb wörtlich und thätlich beleidigt batte, wurde polizeilich festgenommen und dem Gericht übergeben. — Feuer war gestern Abend in der 7. Stunde auf bisber unermittelte Weise in einem Schuppen deS Grundstückes Kreuzstraße 37 entstanden und batte sich in kurzer Zeit derartig entwickelt, daß die mit der Damvfspritze au-aerückte Feuerwehr längere Zett brauchte, um eS zu unterdrücken. -ff Der 18 Jahre alte Böttchergefelle Curt B. auS Halle gerieih gestern früh mit der rechten Hand in die Bandsäge und erlitt einen complieirten Knochenbruch der reckten Hand. Der Verletzte mußte sich noch Anlegung eine» NothverbaubeS noch dem städtisckeu Krankenhaus St. Jacob begeben. — Eine in der Antonstraße wohn- haste 94 Jahr alte MarkthelferS-Wittw« zog sich in Folge Sturzes vom Sopha einen Schrnkelhalsbruch zn. Mittels Krankenwagens wurde die bejahrte Frau nach dem städtische» KlankenhauS St. Jacob gebracht. 8 AuS dem Bureau de» Gtadttheater-: Am heutigen Mittwoch findet im Neuen Theater da» einmalige Gast- spiel der königl. Hofopernsängeriu Frl. Erica Wedekind vom königl. Hofiheater in Dretdeo al» „Rosine" im „Barbier voa Sevilla" statt. — Im Alten Theater wird heute Nachmittag 3 Uhr zu ermäßigten Preisen da» Weihnachtsmärchen „Klein Däumling", Abends 7 Uhr al» 14. volksthümliche Vorstellung ,u halben Preisen „Die Brant voa Messina" gegeben. — Für den morgigen Donnerstag ist im Neuen Theater die Erstausführung de» Grillparzer'schrn Lustspiel» „Weh dem, der lügt!'' angesetzt. — Im Alten Theater wird morgen di« Posse „Eine tolle Nächt'^ wiederholt. — Der Freitag bringt im Reuen Theater dieLper „Ftgaro's Hochzeit", im Alten Theater „Jugendfreunde". — Das Programm für de» nächsten Sonnabend verzeichnet für da» Neu» Theater die erste Wiederholung von „Weh dem, der lügt", sür da» Alte Theater Nachmittag» 3 Uhr eine Aufführung von „Klein Däamltag", Abend» V-8 Uhr von der Operette „Der Hochstapler". S Krystall-Palast. Otto Reutter sei«rt noch immer Triumphe. Der beliebte Humorist versteht «», fein Repertoire stet» tntereffant zn gestalte», denn allabendlich bringt er neu« Couplets, welche große Erfolge erzielen, zum Vortrag«. Bekanntlich finden nur aoch vier Vorstellungen statt, «tu baldiger Besuch ist daher zu empfehlen. § Da« Programm de» Bariötä Batteabrra darf al» ein ganz vorzüglicke» bezeichnet werden. Die mannigfachsten Zweige de» Lttistenoervfr» sind In gediegenen Lxemplarra vertreten. Wen illterristrtea nicht di« staunen erregenden Production«» der Luvpu- Truvv« am achtfach« Lnftreck! Ser zollte atcht dem Domptenr Thompson für sein« einzig dastehend« Drefsnr der drei Riesen- Elephantrn stürmische» Beifall! wen entzückte nicht der reizende Spiegelten; der Dumbar GifterS, oder, wer gtrbttnicht seinkungetbeiltt» Lob dem Hacvez-Trio für ihr« schwierigen Darbietungen aus dem Drahtseil i Auf dersrlben Höh, der Vollkommenheit stehen auch die adrigen Programmaummern. — Im Kaisersaal geht heat« der „StSraasried", Lustspiel von R. Benedix, tu Scene. § Am morgend« Lonner»taa findet der seit Lang«« vov- bereitete Lltte-Ma-kenbatti m sämmtltchea Räumen de» umfaugrrtchea Etablissement» SsN-f*»«t ta der Elsterstraß« statt. Die Räume sind durch die hiesig« vortrefflich« Decorattoutfirma Steteseld Nochf. auf da» Prächtigste decorirt worden. Auch ganz neue BeleuchtungSeffecte sind wiederum geschaffen. Der Ein- tritt zn den Fefträumen ist voa 7 Uhr an gestattet. Von 8 Uhr ob ist ununterbrochen Loncert- uud Ballmusik, welch« von drei Lapellen ««»geführt wird. Um 12 Uhr findet etue groß« Fest polonaise ftatt, welcher sich die Prämitrnua der 4 ichünstea Damen- «aske» nnd dar originellste« Herrrn-Ma-w «»schließen wird. Di« Preis« selb- find an« der tzentigen Annonce ersichtlich. Der „San-sonci-Ma-krnball" wird in der diesjährigen Faschingszeit auch wieder ganz desantzer- in de» Vordergrand treten uud gewiß mtt ein« der amüsanteste» Maskenbälle weche». — Di« vückednrger t» Etadtiffement «»Ioan, h^e, mich tu dieser Woche inwd^ et» Reih« Novitäten tu ihr Programm aus Erkundigungen lauten di« Nachrichten über das Befinden de» Genannten günstig, so daß eine baldige Genesung zu er hoffen ist. —w. Leipzig, 11. Januar. Am beutigen Nachmittag fand auf dem diesigen neuen JobanniSfriedbofe die feierliche iSeisetzung de» am 4. Januar nach längerer schwerer Krankheit zu Gardone Riviera verschiedenen LandrSdrlegirten de» Bunde» der Landwirthe im Königreich Sachsen Herrn Rittergutsbesitzer Adolf Landmann auf NeukerSdorf bei Zrohburg statt. Zahlreiche sächsische DrreinSaeoofsen woknte» mit einer Anzahl Angehöriger de» Officier-Corps de» Land- webr-BezirkS Borna, in ihrer Mitte der BezirkScommanteur Oberstlieutenant Keller, wie mit Gemeindemitglievern auS NeukerSdorf der Trauerfeier in der ParentationSballe bei, wo nach vorhergegangenem Choralgrsang dcö Theatergesangverein» „Befiehl du deine Wear", Herr Pfarrer A uster-NeukerSdorf mit dem Hinweis aus de» Evangelisten Matthäi Trostwort „Kommet her, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken" eine ergreifende Standred« hielt und hierbei die edlen Cbaraktrrzvge de» von christlicher Liebe und Demuth erfüllten Heimgegangenen prieS. Worte de« Danke» fügte der Geistliche im Namen der Kirche, der Schul« und der Gemeinde NeukerSdorf, wie de« landwirtbschaftlicken Verein» Jägerhaus hinzu. In einem schmerzbewegten Nachrufe gab der stellvertretende LaodeSdelegirte, Herr Georg Andrä- Braunsdorf, der Wehmuth um den dem Bunde so früb Ent- riflrorn Ausdruck, um ihn, der seit dem Besiedel, des Bundes der Landwirthe die Interessen seiner sächsischen Vereins- genossen im Ausschuß so trefflich vertreten hat. Nach Gebet und Segen bettete man die irdische Hülle de» Geschiedenen zur ewigen Ruhe. -g- Leipzig, 11. Januar. Für die erledigte Pfarrstelle an der JvdanaiSkirchr sind vom Rathr dem vernehmen nach die Herren Pfarrer Professor Kanig in Pulsnitz, DiakoauS L.ic. vr. Rüling hier und ArchidiakonuS Wils dorf in Großenhain vorgrschlagen worden. Ueber die euv- giltige Wahl entscheidet bekanntlich der Kirchenvorstand. N Leipzig, 11. Januar. Es ist in der Presse jetzt mehr fach von einem Proceß zwischen der Sachsisch-Tbü- ringischea Ausstellung und einem Aussteller die Rede gewesen, der von principieller Bedeutung sein soll. Wir er fahren darüber Folgendes: Die hiesige Firma T. Nachfolger, Inhaber Kaufmann N-, batte dadurch, daß ein Aussteller mit einem Eckplatze in der Halle znrückaetreten war und nicht ausgestellt batte, selbst, ohne eS begehrt zu haben, einen Eck platz erkalten. An der Seite ihres Platzes, welche nach der freien Ecke zu lag, brachte sie nun ein Placat an, welches die Schrift naw dem Eckplatz richtete. Daraus folgerte die AuS- stellungSleitung, daß die genannte Firma, obwohl da» Placat noch auf dem von ihr gemietbeteu Raum angebracht war, doch über den freien Eckplatz mit verfügt habe, und forderte den Betrag für den Eckplatz, nach weichem die Placatschrist gerichtet war. Die Firma zahlte den Betrag unter Protest gegen ihre ZahlungSverbindlickkeit und Vorbehalt der Rück forderung. Da sich die Ausstellungsleitung zu einer Rück zahlung nackmal« nicht verstehen wollte, wurde die oben ge nannte Firma, welche Papierlaternen, Fahnen, Papierkioder- spielzeug u. s. w. au-gestellt hatte, klagbar, und da» hiesige königliche Landgericht verurtbeilte die Ausstellung zur Rück zahlung deS eingeforderten Betrages. DaS ObrrlandeSgericht hat in der fragliche» Angelegenheit sich zur Zeit überhaupt noch nicht geäußert. Auf da» Urtheil selbst kommen wir demnächst noch näher zurück, da es von allgemeinem Jnter- cffe ist. H Leipzig, 11. Januar. Wie wir erfahren, wird ein neuer Schienenweg hergestellt, der von der Verbindungs bahn in Stötteritz bi» zum Gleise der Eilenburger Bahn in Sellerhausen führt. Infolgedessen macht sich eine Ueber- brücknng der Zweinaundorfer Straße uöthig. Die Weite dieser Brücke ist auf 18 Meter vorgesehen worden. kr. Leipzig, 9. Januar. Wie e» in unserem Walde aus sieht? Wer jetzt eine Wanderung inS Waldrevier unternimmt, mag er sich auf unser Rosenthal beschränken, oder weiter in« Connewitzrr Holz, Harth rc. Vordringen, der wird den Eindruck erhalten, als sei schon die Zeit deS „Vor frühling»" gekommen. Zwar herrscht noch ein tiefe» Schweigen in dem blätterlosen Gezweig, und höchsten» ein zurückgebliebener Sänger meldet sich» wenn die Sonnen strahlen allzu verlockend um die dürren Aeste spielen, aber di« Vegetation ist so lebendig geworden, wie noch in keinem Jahre um diese Zeit. Wenn man da» dürre Laub abhebt, strahlt frische« Grün in die Augen. Dir Blätter der verschirdeurn Nesselartev, de» Wachtelweizen« (AlelLw- v^rum ylvatlenw), der verschiedenen Slellariru rc. find üppigarüu und die Pflanzen treiben durch daS dürre Lauo in die Höbe. Auch am Wurzelstock de» WiuvroSchen» ist eS lebendig geworden, uud wir sehen di« ersten Keime au» der Erde schüchtern hervorlugen. Des gleichen meldet sich schon der haarige oder wollige Hahnenfuß (ULuunouIus lanuglnosu») zur FniblingSparade. An den Waldtümpeln treibt Pfeilkraut (ZagittLria sagittikoUn) und Froschlöffel (Xllswn pluntagc») frische« Grün und auch die Sumpfdotterblume (6a!tda palustris) ist erwacht. In die Bäume ist der Saft zurückgetreteu und das Buschwerk zeigt bereit« braune Knospen. Die Laubmoose bilden «men schwellenden, smaraadnen Teppich, — kurz überall meldet sich neue» Leben. Der Maulwurf bat keine Rude gefunden und arbeitet auf dem WieSwuckS so fleißig, daß Hügel an Hügel steht. Man geht wie im Vorfrühling durch den Wald. Er stebt im Frübling-Hoffen. Wie aber wird e- werdrn, wenn der Winter nun doch noch seine Macht entfaltet? Wenn Schnee und Ei» doch noch den Wald erobern? Dann wird dieses vorzeitige Vlüthenhoffen zu Nicht« werden, wie so manches — menschliche Hoffen! ich Leipzig, 1 l. Januar. Eine vom Leipziger Lehrerverein eingesetzte Commission hat der Wirthschaft-vereinigung der Leipziger Lehrer den Antrag unterbreitet, daß vom Jahre 1898 ab vier Procent de» Rabatt», den die Mitglieder der WirthschaftSvereinigung bei Einkäufen von Geschäftsinhabern gewährt erhalten, der Casse des Leip ziger Lehrerverein» zugefübrt werden solle«. Der erlangte Betrag soll dazu dienen, die auf dem Lehrerverein»- Haus« ruhenden Lasten zu tilgen, sowie Wittwen und Waisen der Lebrer zu unterstützen. Der voa jedem Mitglied« der WirthschaftSvereinigung bezogene Rabatt betragt durchschnitt lich pro Jahr 16 ^4 — Die von Herrn Schuldirector Pache Hierselbst herauSgegebrne Zeitschrift „Der Rector" hat aufgehört zu erscheinen. — Moräne, am 1». Januar, erfüllen sich fünfund zwanzig Jahre, daß Hrrr Uhrmacher Ernst Hellmann sein Geschäft in dem Hause Gternwartenstraße 6, welche» er dort snt jener Zeit mit kurzer Unterbrechung während de» Neubaues betreibt, begründete und zugleich auch Bürger von Leipzig wurde. Herr Hellmann hat e» sich angelegen sein lassen, durch solide Behandlung seine» Geschäft» in diesem füasuuvztvaazigjährigen Zeiträume sich die Achtung und da vertrauen eine- zahlreichen Kundenkreise- zu erwerben «ad zu erhalten. — Herr AugustJuntermanu, dessen letzter Reuter abend hier so glänzenden Erfolg batte, hat sich entschlossen, abermals einen Vortrag zu veranstalten, welcher am Dienstag, »en 25. d. im Hotel d« Prusse stattstndeu soll. Da der beliebte Künstler hierfür ein vollständig urnes Programm gewählt hat, dürfte auch dir-mal ein volle» Han- zu er warten sein und alle Freund« und Verehrer fernes große» Talente» aa diesem Abend versammeln. — Maa schreibt ua-: Di« „Literarische Gesell schaft" in Leipzig, deren Abonnenteuzabl auf 1450 gestiegen ist, vernastaltet nächsten Freitan den 14. Januar, Abends S Uhr, im oberen Saale des Hotel d« Pologn« ihre» Preußischer Landtag. Adg-Ordneteabans. D Berlin, 11. Januar. (Telegramm.) Herr voa"AöH«r , eröffnet die Sitzung und bittet das Hau«, der treuen Ergebenheit und Ehrerbietung gegen den König und Herrn, von der da« Hau stet- erfüllt war, Ausdruck zu geben. Da- Han» stimmt in ein Hoch ans den Kaiser ein. Die nächste Sitzung findet morgen 12 Uhr hott mit der Tagesordnung: Dahl deS Präsidium» und Entgegen nahme der Vorlagen der StaatSregierung. Herrenhaus. G Berlin, U. Januar. (Telegramm.) Fürst zu Wied eröffnet die Sitzung mtt einem Hoch aas den König. Aus Vorschlag de» Herzog» von Ratibor werden durch Zurnf wirdrrgewählt: Fürst ?u Wied als Präsident, Freiherr v. Manteuffel al« erster und Oberbürgermeister Becker al» zweiter Vicepräsidrnt. Die Gewüblten nehmen die Wahl dankend an. Auf Vorschlag d«S Präsidialen wird her Antrag d«S Herzog- von Ratibor, di« Regierung um di« un verzüglich« Vorlegung eine» Gesetzentwurfs, betreffend die Ver hütung von Wasserschäden, zu ersuchen, aus di« Tagesordnung der nächsten Sitzung gesrtzt. Die nächste Sitzung findet morgen IV, Uhr ftatt. Dem Herrenhaus ist der Gesetzentwurf, betreffend da» Anerben recht bei Landgütern in der Provinz Depsalen und tu den Kreisen Ree-, Essen, Duisburg, Ruhrort und Mülheim au der Ruhr, bereit» zugegangen. genommen, so daß nicht nur ein Betuch überhaupt, sondern auch »In« Wiederholung des Besuche- zu empfehlen ist. 8 Etablissement „VewerbehanS", Dresdner Straß« Nr. LO. Morgen, Donnerstag, Abends 8 Uhr, wird der jetzig» Inhaber ge nannten Etablissement«, Herr Alwin van«, da» erste Militär» Extra.Concert adholten. DaS «oneert sührt die vortreffliche Capelle deS königl. sächs. 8. Jnfanterie-Regiment» „Prinz Johann Georg" Nr. 107 unter Leitung de- königl. Musikdirector- Herrn Walther auS. Der Besuch des Etablissements Gewerbehaus, das sich gegenwärtig einer au-gezeichaetrn Vewirthschastuog erfreut, sei hierdurch noch ganz besonders empfohlen. — Das heutige Mittwochs-Eoncert im Schloßkeller wird von der Neuen Leipziger Loncerl^Lapelle, not« der Leitung der Herrn Musikdirektor G. Loblenz an-gefübrt. Et» gediegenes Programm empfiehlt den Besuch de- Etablissements. Da« Nähere ist ans dem Inserat ersicktlich. — Jo deu „Drei Lind,«" in Lindenau findet heute Abend da- sich st»«- großen Zuspruch- erfrenend« übliche Mittwochs- Concert statt. Dasselbe wird von der vollständigen Capelle des 179. Regiment- unter Leitung de» Herrn I. Kapttain zur Aus. füdrung kommen. Aus den am 31. Januar stattsinbeudeo MoSkrn. ball, zu weichem ganz besondere Vorbereitungen getrost«« werden sollen, sei schon jetzt aufmerksam gemacht. ** Schönefeld, 11. Januar. In der letzten Sitzung des GemeinderatbS wurde milgetheilt, daß ein Geiuch der kiesigen Gastwirtbe wegen Verlängerung der Polizeistunde von der Behörde abschlägig beschieden, dagegen der Gemeinde vorstand ermächtigt worden sei, in einzelnen Fällen eine Ver längerung der Polizeistunde zu gestatten. Die Einführung von GaSglühlicht im hiesigen Orte wurde vom Gemeinde- rathe wegen der damit verbundenen hohen Kosten ab ge lehnt. Der HauShaltplan auf das Jahr 1898 ist mit einem Gesammtbedarf von 149 900 .6 sestgestellt worden. Die gegenübersttbenden Deckungsmittel betragen 63 350 so daß sich der Fehlbetrag auf 86 550 beläuft (16 700 mehr gegen daS Vorjahr). Für Vie hier zu be setzenden neuen Lehrerstellen haben sich 43 Bewerber gemeldet. * Ttünk 11. Januar. AuS der hiesigen Gemeinde rechnung auf das Jahr 1896 ist Folgendes von allgemeinem Interesse: Gcmeindecasse Einnahme 10459,14 Aus gabe 8808,75 .6, einschließlich 3678,59 .6 Zuschuß für die «ckulcasse. Bestand 1650,39 Armencasse: Eiooabme 656,45 Ausgabe 376,47 Bestand 279,98 ^4 Gotteü- ackercasse: Einnabm« N2.09 ^4, Ausgabe 53,16 ^4, Be stand 58,93 .6 Feuerlöschcasse: Einnahme 14,72 ^4, Ausgabe 56,50 .6, Feblbetrag 41,78 ^4 Der Hau-Halt- plan für 1898 weist auf: Gemeindecasse: Bedarf l0 290 Deckungsmittel 1330 ^4 Der Fehlbetrag ist durch Geineindeanlagen (Grund- und Einkommensteuer) aufzubringen. Die Gemeindeeinkommensteuer ergiebt nach dem Voranschläge gegen 12 000 .6 Armencasse: Bedarf 620 ^4, Deckungs mittel 645 Ueberschuß 25 ^4 Feuerlöschcasse: Bedarf 70 Deckungsmittel 23 -6 Der Feblbetrag ist au- der Gemeindecasse zu decken. Bezüglich der Einverleibung», frage hat der diesige Gememderath einstimmig beschlossen; beim Rathe der Stadt Leipzig vorstellig zu werden uud den Anschluß zu erbilten. * Werdau, 11. Januar. Gegen die von der königl. sächs. StaatSregierung geplante Einführung einer Dermogen»-- stener hat sich eine in hiesiger Stadt abgebaltrne, von zahl reichen Großindustriellen und anderen Interessenten aus Werdau, Crimmitschau und Umgebung besuchte Versamm lung einstimmig ausgesprochen und die Absenduna einer gegen diese Steuer gerichteten Petition an den Arndlag reichlossen. Maßgebend für die Beschlußfassung der Ver sammlung war außer deu der Einführung eine» neuen Steuersystems an sich schon entgegenstrhrndeu Bedenken die Erwägung, daß man nach der Gestaltung der diesbezüglichen Gesetzesvorlage «in außerordentlich weit gehendes Eindringen in alle Privatverbältuiffe besorgen muß, sowie daß bei den großen Werthschwankungen, welchen in-besonoere industrielle Etablissements unterliegen, deren gerechte Einschätzung nach dem BermögenSwerth außer ordentlichen Schwierigkeiten begegnen würde. Mau hat daher für den Fall, daß die Aufbringung eines Mehrbetrags von Steuern sich als unumgänglich noihig erweisen sollte, sich lieber für eine Ergänzung der Einkommensteuer — sei e» durch Zuschläge oder eine noch stärkere Heranziehung der höheren Einkommen — aussprechen zu sollen geglaubt. Wie wir hören, wird beabsichtigt, auch an anderen Orten eine Stellungnahme zu dieser Frage anzuregeu. * Zwickau, 11. Januar. Beim zweiten städtische» Gas werk hier muß wegen Unzulänglichkeit ein neue» GaS- behälterbassin gebaut werden. — Die Socialdemokraten im 18. ReichStagSwablkreiS (Zwickau-Werdau-Erimmilschau) beantragen auf der LandeSversammlung zu Leipzig, die nächst jährige sccialbemokratische Lande-versammlung in Crimmttsckau abzubalten. — Im Vorort Wilkau wollte vorgestern in einer iocialdemokratischen Versammlung der Vertreter diese» Wahl kreise» im Reichstage, Abg. Hofmann au« Chemnitz, über die Tbäligkeit de» Reichstages referiren. Der überwachende Beamte entzog ihm aber bei Beginn der Rede da» Wort. — Die Privatbauthäligkeit war bier im vorigen Jabr« recht lebhaft. 51 neue Häuser wurden gebaut, 5 Dampfteffel- anlaqen, 6 Gasometct, Elrktromoioren, 14 elektrische Beleuchtungsanlagen t!drichrek, außerdem der Bau de- ueueu GerichtSgefangnisse», des OperationShauseS de» KrriSkranken- stifts, der 8. Bürgerschule rc. hier begonnen, bezw. nahezu vollendet. * Zwickau, 11. Januar. In einer Wohnung hier ent stand beule früb eine Gasexplosion dadurch, daß «in GaShahn über Nacht offen geblieben war und das auS- geströnile GaS sich an einer Petroleumlampe entzündete. Eine gewaltige Detonation entstand. Mehrere Thüren und Fenster wurden durchgeschlagen, ein Dienstmädchen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. )-( Treuen, 11. Januar. Beim Abräumen deS Brand- schütte», welcher sich bei der jüngst erfolgten Einäscherung der Pippia'schen Mühle in AltmanuSgrü» gebildet batte,' stellte cS sich heraus, daß da- alte Gebäude einen ansehn lichen Schatz geborgen bat. Man fand nämlich circa 20 Pfund geschmolzene» Silber, sowie etwa eia Pfund Gold und neben dem Edelmetall Topfscherben. Nunmebr erinnern sich die Bewohner der alten Mühte, auf dem Oberboden derselben früher drei durchgesagte kürzere Dielen bemerkt zu baden, unter denen wahrscheinlich der die Münzen bergende Topf von dem Großvater der Ehefrau des letzten Besitzer- zu Anfang diese- Jahrhunderts versteckt worden ist. — Drestzeu, 11. Januar. Heute wurde auf Sporbitzer Revier eine königl. Jagd abgebalteo, an welcher der König und der Prinz Friedrich August in Begleitung des Oberstnld' meisters v. Ehreusteiu und der Adjutanten vom Dienst« theil» nahmen uud zu der eine größere Anzahl Eavnliere mit Ein- lavungra beehrt worden waren. — Am Sonnabend Nach mittag >/,6 Uhr sand bei dem Prinzen Friedrich Nngnst eine Tafel statt, zu welcher Kammerherr v. Posern »nd die früheren Avjatantra mit Einladungen au-gezeichnet worden waren. — Am Sonntag Abend besuchte der Prinz Friedrich August mit Seiner Frau Gemahlin da- Altstadter Hof- tbeater und wobnle der Oper „Die Stumm« von Portici" bi- zum Schluffe bei. In Ihrer Begleitung befanden sich da- Hoffräulein v. Nauendorfs und der dieustthuend« persön liche Adjutant v. Heygendorfs. AM un- Wlssenschrst. * Kiel, 10. Januar. Der Kaiser sandte d«n Professor p. Eimarch z, dessen 75. GebnrtSNm« «wen wlstzraphifcheo Glückwunsch, welcher nach der „Kteter Ztttmq" dun»»: MsW» Sw der Wissenschaft, insdefaader, dn «tztrnr-w, tzt. Zwei, t» viel lurdaakt, »mn Segen der Menschheit noch lang« erhalten NMm.
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