Suche löschen...
01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 07.02.1969
- Titel
- 01-Orchesterkonzert
- Erscheinungsdatum
- 1969-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19690207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1969020701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1969020701
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
- Musik
- Saxonica
- Performance Ephemera
- LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- EphemeraDresdner Philharmonie
- Jahr1968/1969
- Monat1969-02
- Tag1969-02-07
- Monat1969-02
- Jahr1968/1969
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
KONGRESS-SAAL DEUTSCHES H Y G I E N E - M U S E U M Freitag, den 7. Februar 1969, 19.30 Uhr Sonnabend, den 8. Februar 1969, 19.30 Uhr Sonntag, den 9. Februar 1969, 19.30 Uhr 6. PHILHARMONISCHES KONZERT Dirigent: Lothar Seyfarth Solistin: Davia Binder, Frankreich, Viola Gioacchino Rossini 1792-1868 Sonate für Streichorchester C-Dur Allegro Andante Moderato Zum 100. Todestag des Komponisten am 13. November 1968 Paul Hindemith 1895-1963 Der Schwanendreher - Konzert nach alten Volksliedern für Viola und kleines Orchester Zwischen Berg und tiefem Tal Nun laube, Lindlein, laube — Fugato: Der Gutzgauch auf dem Zaune saß Variationen: Seid ihr nicht der Schwanendreher Franz Schubert 1797-1828 PAUSE Sinfonie Nr. 7 C-Dur Andante — Allegro ma non troppo Andante con moto Scherzo (Allegro vivace) Finale (Allegro vivace) DAVIA BINDER wurde in Paris geboren und studierte zunächst Violine am Pariser Nationalkonservatorium als Schülerin Rene Benedettis und Prof. Pierre Pasquiers. Schon 1954 wurde sie zweite Preisträgerin eines Wettbewerbes und erwarb ein Jahr später die „Erste Medaille für Kammermusik". In dieser Zeit gewann sie jedoch ein tieferes Verhältnis zum Bratschenspiel und begann das Studium dieses Instrumentes bei Prof. Etienne Ginot. Bereits nach einem Jahr erhielt sie einen 1. Preis und die Silbermedaille im Bratschenspiel. 1956 er rang sie des weiteren einen Preis beim Internationalen Wettbewerb für Bratschenspiel in München. Aus dem Internationalen Wettbewerb 1960 in Genf ging sie als Silbermedaillenträ gerin hervor. Seit dieser Zeit wirkt die junge französische Künstlerin vor allem als Solistin, nachdem sie vorher als Mitglied eines Streichquartetts zahlreiche Gastspielreisen absolviert hatte. In der DDR ist sie ein stets gern gesehener Gast. ZUR EINFÜHRUNG Gioacchino Rossini, der Schöpfer des „Barbier von Sevilla", eines Meisterwerkes der italienischen Opera buffa, war zweifellos Italiens bedeutend ster Komponist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dank ihm, dem ganz Europa begeistert applaudierte, konnte sein Heimatland auf dem Gebiet der Oper, zumindest im Genre der Opera buffa, seine alte Führungsrolle, die es an Frankreich zu verlieren drohte, nochmals erneuern. Die federnde Rhythmik, die neuartige Dynamik, die farbige Instrumentation, vor allem aber die melodiöse Leichtigkeit, Gefälligkeit und Virtuosität, der musikantische Witz und das vitale musikalische Komödiantentum seiner zahlreichen Opernpartituren ließen den Komponisten rasch zu einem Publikumsliebling werden, auch wenn Richard Wag ner Rossinis Melodien nur als „amüsanteste Gaukeleien" bezeichnete. Daß der Opernkomponist auch Instrumentalwerke geschaffen hat, merkwürdi ger- weise insbesondere in seiner Kindheit und Jugend, ist weniger bekannt. So ei stand die heute erklingende dreisätzige Sonate für Streichorchesb C-Dur bereits im Jahre 1804. Sie ist die dritte aus einer Sammlung von „6 Sona ten a quattro" (für 2 Violinen, Violoncello und Kontrabaß, also ohne Bratsche), die sowohl für solistischen wie für chorischen Vortrag bestimmt sind. Diese Arbei ten des 12jährigen sind erstaunlich frische und wohlklingende Werke, die noch der reife Meister auf der Höhe seines Ruhmes sehr schätzte. Rossini schrieb die Sonaten während eines Landaufenthaltes bei Ravenna in drei Tagen hinter einander. Die Noten wurden rasch kopiert, und die Stücke erlebten auch sogleich ihre Uraufführung, Kontrabaß spielte sein Freund und Mäzen Agostino Triossi, den Part der 2. Violine führte der jugendliche Tonsetzer selbst aus, die anderen Stimmen hatten Verwandte Triossis übernommen. Der Komponist machte sich übrigens später über die Qualität dieser Aufführung lustig. Die Arbeiten sind wichtige Dokumente für die schöpferische Entwicklung des jungen Komponisten. Die C-Dur-Sonate, nach der klassischen Sonatenform gearbeitet, verweist mit ihrer Melodien- und Klangfreudigkeit, ihrer Virtuosität schon durchaus auf die spätere Handschrift Rossinis. So ist der Anfang des ersten Satzes fast identisch mit der Arie des Don Magnifico aus „Cenerentola". Der zweite Satz deutet mit seinem dramatischen Charakter bereits auf den späteren Schöpfer des „Moses" und des „Wilhelm Teil" hin. Das brillante, heitere Finale erhält seinen beson deren Reiz durch die solistische Behandlung, die allen vier Stimmen — in der Reihenfolge 1. Violine, Kontrabaß, Violoncello, 2. Violine — zuteil wird. Die musikgeschichtliche Position und Leistung Paul Hindemiths, dies« am 28. Dezember 1963 im Alter von 68 Jahren verstorbenen großen deutscher Repräsentanten der neuen Musik, ist heute längst nicht mehr umstritten; von jugendlich-unbekümmertem, spontanen Experimentieren führte sein Weg zur reifen, traditionsbewußten Meisterschaft eines Komponisten von Weltgeltung. DasStreben nach Vereinfachung der musikalischen Struktur, nach Verinnerlichung des Ausdrucks kennzeichnet schon die meisten aus den 30er Jahren stammenden Kompositionen Hindemiths. Sein 1935 entstandenes Werk „Der Schwanen dreher", Konzert nach alten Volksliedern für Bratsche und kleines Orchester, schrieb der Komponist, selbst Bratscher, für den eigenen Gebrauch. Grundhaltung und Charakter des Konzertes gehen bereits deutlich aus der Anmerkung hervor, die Hindemith der Partitur voransetzte: „Ein Spielmann kommt in frohe Gesellschaft und breitet aus, was er aus der Ferne mitgebracht hat: ernste und heitere Lieder, zum Schluß ein Tanzstück. Nach Einfall und Vermögen erweitert und verziert er als rechter Musikant die Weisen, präludiert und phantasiert. Dieses mittelalterliche Bild war die Vorlage
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite