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01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 21.03.1969
- Titel
- 01-Orchesterkonzert
- Erscheinungsdatum
- 1969-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19690321018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1969032101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1969032101
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
- Musik
- Saxonica
- Performance Ephemera
- LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- EphemeraDresdner Philharmonie
- Jahr1968/1969
- Monat1969-03
- Tag1969-03-21
- Monat1969-03
- Jahr1968/1969
- Links
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K O N G R E S S - S A A L DEUTSCHES H YG I E N E-M U S E U M Freitag, den 21. März 1969, 19. 30 Uhr Sonnabend, den 22. März 1969, 19. 30 Uhr Sonntag, den 23. März 1969, 19. 30 Uhr 8. PHILHARMONISCHES KONZERT Dirigent: Kurt Masur Solist: Hans Otto, Freiberg, Cembalo Alban Berg 1885-1935 Lulu-Suite - Sinfonische Stücke aus der Oper „Lulu" Rondo (Andante und Hymne) Ostinato (Allegro) Variationen Adagio Wilhelm Friedemann Bach 1710-1784 Konzert für Cembalo und Streichorchester c-Moll Allegro Adagio Presto Erstaufführung PAUSE Zoltdn Kodäly 1882-1967 Häry-Jänos-Suite Vorspiel: Das Märchen beginnt Wiener Spielwerk Lied Schlacht und Niederlage Napoleons Intermezzo Einzug des kaiserlichen Hofes Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1968 69 Chefdirigent: Kurt Masur Redaktion: Dr. Dieter Härtwig Druck: Grafischer Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden, Zentrale Ausbildungsstätte 40609 III 9 5 1.8 369 ItG 009 30 69 ZUR EINFÜHRUNG Otto Verehrte Konzertfreunde! 1968 nach Der österreichische Komponist Alban Berg, anfänglich kleiner Wiener Beam ter, in den Jahren 1904 bis 1910 Schüler von Arnold Schönberg, dessen spätere Kompositionsmethode „mit 12 nur aufeinander bezogenen Tönen" in persönlicher Modifizierung Grundlage seines Schaffens wurde, 1930 zum Mitglied der Preu ßischen Akademie der Künste ernannt und 1933 von den Faschisten verboten, schuf mit seiner 1925 von Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper uraufgeführten Oper „Wozzeck" ein Hauptwerk des musikalischen Expressionismus, das würdig neben den Leistungen der expressionistischen Maler Marc, Nolde, Pechstein, Schmidt-Rottluff, Kirchner, Kokoschka steht. Das nicht sehr umfangreiche, jedoch höchst bedeutende Gesamtwerk Bergs gipfelt fraglos im musikdramatischen Teil, ausgenommen sei das musikgeschichtliche Ausnahmewerk des Violinkonzertes, sein Schwanengesang, vollendet vier Monate vor seinem Tode am Weihnachts abend 1935 in Wien. Im „Wozzeck", der die Gesellschaftskritik des zugrunde lia genden Dramas Georg Büchners zwar etwas zugunsten menschlich-individueller, dämonisch beklemmender Seelen-und Charakterzeichnung „entschärft", erreichte der Komponist eine in der Operngeschichte bis dahin unbekannte Verschmel zung von Wortdrama und einer Tonsprache, die ganz ihren formalen Eigenge setzen gehorcht. Fanden Elemente der Zwölftontechnik gelegentlich Eingang in den „Wozzeck", so ist die unvollendet gebliebene, Schönberg zum 60. Geburts tag gewidmete Oper „Lulu" (1928/35) - nach einer eigenen Bearbeitung der beiden sozialkritischen Tragödien „Erdgeist" und „Die Büchse der Pandora“ von Frank Wedekind - im wesentlichen aus einer einzigen Zwölftonreihe entwickelt. 1934 stellte Alban Berg, nicht ohne ausgiebig zu redigieren, sinfonisch zu verein fachen, verschiedene Teile seiner Oper „Lulu" zu einer Konzert-Suite zusammen, die als selbständige schöpferische Leistung von sinfonischem Eigenwert zu be trachten ist, wenn auch nicht im Sinne der Komposition einer Sinfonie. Diese Lulu-Suite enthält wesentliche musikalische Höhepunke der Oper. „Der erste Satz (Rondo; Andante und Hymne) symbolisiert die rätselhafte, fas zinierende und unheilvolle Schönheit Lulus. Er vereint die wesentlichsten Liebes szenen der Oper. Eine eigenartige Funktion erfüllt der nun folgende, dem zweiten Akt der Oper entnommene Satz (Ostinato; Allegro). Nach einer glanzvollen ge sellschaftlichen Karriere wird Lulu zur Mörderin ihres Gatten. Sie wird verurteilt und ins Gefängnis gebracht, nach jahrelanger Kerkerhaft jedoch von Freunden befreit. Dieses Geschehen läßt Berg als kurze Lichtspielszene abrollen, derJ Begleitmusik sich in erregten Steigerungen zu einem dynamischen Höhepunkt (Akkord mit Klavierarpeggien) entwickelt, und von dort an streng rückläufig, auch in der ursprünglichen Instrumentierung, abklingt. So wird der dramatische Vor gang des sich in Verhaftung - Verzweiflung - Hoffnung - Befreiung vollziehen den Umschwungs im Schicksal Lulus durch einen kompositionstechnischen Kunst griff sinnfällig gespiegelt. Eine Verwandiungsmusik des dritten Aktes, die aus vier Variationen über ein Bänkellied Wedekinds besteht, bildet den nächsten Satz (Variationen; Moderato). Die Melodie des Liedes wird in jeder Variation noten getreu zitiert, der musikalische Charakter jedoch unablässig verändert und im Ausdruck gesteigert. Nach einer abrupten Einleitung setzt die erste Variation (Maestoso) tonal ein. Durch ein abgedroschen und verbraucht wirkendes Klang bild verdeutlicht hier Berg die trügerische Pracht und den falschen Glanz der HANS OTTO, Jahrgang 1922, war Mitglied des Leipzi ger Thomanerchors, studierte an der Leipziger Musikhochschule Orgel bei Karl Straube, Klavier bei Anton Rhoden, Theorie und Komposition bei Johannes Wey rauch und Wilhelm Weismann. Nach kurzer Kantorentätigkeit in Leipzig wurde er 1948 als Kantor und Organist an die Heilig-Geist-Kirche in Dresden und als Dozent für künstlerisches Orgelspiel an die Landeskir chenmusikschule berufen, ging er als Domkantor Freiberg. Außerdem entfaltete Hans eine umfangreiche Konzerttätig keit in der DDR und in West deutschland, solistisch und mit führenden Orchestern, bei Kreuz chor, Rundfunk, Schallplatte und in der „Stunde der Musik“. Auch als Chorleiter und Diri gent von Oratorien u. a. sowie als Komponist tritt er hervor. Infolge plötzlicher Erkrankung des ursprünglich für das 8. Philharmonische Kon zert verpflichteten Gastdirigenten, Herrn Generalmusikdirektor Herbert Kegel, Leipzig, mußte kurzfristig das vorgesehene Programm verändert werden. Wir bitten um Ihr Verständnis. |hre Dresdner phi|harmonie
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