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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierung teilweise nicht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-02
- Monat1898-02
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Volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. .»77, AL« für diesen Thrü bestimmte» S«du»g« st»d M richt« « d« veruuftvottüche» Raactmrr dasselb« G. G. Leute tu L«tp-t» — Sprrchzett: uur »mi 10—11 Uhr Soe». uud dm» 4—» Uh» Rach» ZnwteweU kann das GehaU von Leamteu beschlagnahmt werden? (llnberrchtigter Nachdruck Verbotes.) SS Die Fälle Pud nicht selten, wo Geschäftsleute Forderungen an solche Personen haben, dle Sch in beamtentaufmännischen oder ähn lichen Stellungen desinden und von denen freiwillige Zahlung nicht zu erlangen ist. Da tritt dann die Schadloshaltung an das Gehalt der säumigen Schuldner tn Frage. Hierüber bestehen bestimmt« GcsetzeSvorschristen, die aber nicht allgemein bekannt zu sein scheinen. Die ausgeworsene Frage findet in dem ReichSgesetz vom 1. August 1869 Regelung. Hiernach ist die Beschlagnahme von Lohn und Ge halt resp. „Vergütung- für geleistete Arbeit oder Dienste, wie es im Gesetz schlechthin heißt, von etwaigen Gläubigern angängig, doch mit gewissen Beschränkungen. Die Beschlagnahme ist nämlich nur zu lässig, wenn I) die Leistung der Arbeit oder de» Dienstes erfolgt und 2) der Tag, an welchem die Vergütung gesetzlich, Vertrags- oder gewohnheitsmäßig zu entrichten war, abgelaufen ist, ohne daß der An gestellte oder Arbeiter dieselbe abgefordert hat. Als „Vergütung» lGehalt oder Lohn) ist jeder VermögenSvortheil anzusehen, der dem Angestellten aus seinem Arbeits- resp. Dienstverhältnis» zukommt. Auch macht es leinen Unterschied, ob dieselbe nach Zeit oder Stück berechnet wird. Wie auS Obigem hervorgebt, darf der Arbeits oder Dienftlohn (in unserem Falle daS Gehalt) nicht vor dessen Fälligkeit mit Beschlag belegt werden. Diese Bestimmung kann auch nicht durch Vereinbarung beschränkt werden. ES darf also im ge gebenen Fall« ein Schuldner seinem Gläubiger nicht den nächft- id. h. in 1—2 Monaten) fälligen Gehalt verpfänden. Hat ein Ange, stellter sein Gehalt (Salair) am Fälligkeitstage bereits abgehoben, so wird die nachträglich angebracht« Beschlagnahme für dieses Mal hinfällig und der Gläubiger mutz sich aus die nächste Gehaltszahlung vertrösten. Selbstredend kann ein Gläubiger das Gehalt eines Ange, stellten nur dann mit Beschlag belegen, wenn sein« Forderung gericht lich feftgepellt ist. Die Zuläsfigkekt der Beschlagnahme von Gehalt u. s. tv. ist übrigens eine bedingte. Das Gesetz bestimmt hierüber u. A., daß bei öffentlichen Beamten, Officieren, Geistlichen u. s. w. das Gehalt nur beschlagnahmt werden kann, wenn dasselbe 1500 Mark pro Jahr übersteigt und dann auch bloS ein Drittel des überschietzenden Be trages. Bet Privatbeamten, zu denen auch die kaufmännischen An» gestellten (Handlungsgehilfen) zählen, die sich in „dauernder» Stellung befinden, ist daS Einkommen bis 1SÜV Mark ebenfalls der Pfändung entzogen, dagegen der etwaige Mehrbetrag tn ganzem Umfange pfändbar. Hat z. B. rin Buchhalter, der 175 Mark Monatsgehalt bezieht, Schulden, und vom Gläubiger wird dieses mit Beschlag be legt, so darf der Principal seinem Buchhalter nur 125 Mark auS- zahlen, die übrigen 50 Mark kommen dem Gläubiger zu. Wie be merkt, trifft die Zulässigkeit der Gehaltipfändung nur Personen, die sich in dauernden Stellungen befinden. Als „dauernd" im Sinne des Gesetzes gilt ein Dienstverhältnitz, wenn dasselbe gesetz lich, vertragSmätzig oder gewohnheitsmäßig mindestens aus ein Jahr bestimmt, oder bei unbestimmter Dauer für die Auslösung eine Kündigungsfrist von mindestens drei Monaten einzuhalten ist. Da nun aber die weitaus meisten Angestellten, seien eS Beamte von Banken, Versicherungsgesellschaften u. s. w. oder Buchhalter, Reisende u. s. w. mit gertngerer Kündigungsfrist als drei Monate engagirt sind, so wird die Sicherstellung oder Befriedigung eines Gläubigers aut dem Gehalt« eines Angestellten nicht immer möglich sein. Sind die privaten Beamten mit 4- oder 6wöchiger Kündigung angestellt, so ist also eine Beschlagnahme ihres Gehaltes und Anrechnung auf die von chnen gemachten Schulden nicht angängig. AuS Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Beschlagnahme de» Ge haltes säumiger Schuldner kein sicherer Weg zur Erlangung von Außenständen ist. Oftmals bietet sie aber auch wieder die einzige Möglichkeit, dem Schuldner etwas abzuzwicken, nachdem er vorher vielleich« erfolglos verklagt und auSgepfändet worden ist. Dieser Punet verdient deshalb Beachtung, weil nicht selten in ConcurS ver fallene Kaufleute oder sonstwie Schiffbruch erlitten» Existenzen sySter wieder in Stellung treten, wo sie «in bestimmtes Gehalt beziehen. Bemerkt sei übrigens, datz die ÄehaltS-Beschlagnahme für rückstän dige Steuern, Gemeindeabgaben u. A. m. eine weitgehendere ist, also eine Meistbegünstigung gegenüber kaufmännischen Forderungen. Hand »» bekomm« gütigste» Gebräu« , , , ... . ^«it an ¬ tiken find et auch die unsichere Gestaltung der ost an Regelfall«, dann wieder an Dürre leidenden Witte rung und verschiedene Landplagen, nichts an letzter Stelle dte^Kanin- setzen. Dänedeee dars inan nicht der inneren Kämpf« dergeffen, w»lch« tn Ein Feld für deutschen Fleiß. Unter dieser Aufschrift find tn Nr. 17 und 53 der „Kölnischen AolkSzeitung» („Leipz. Tagebl.» Nr. 19 und 33) Artikel erschienen, welch« nicht nur der Anlage deutschen Capital- tn Australien, sondern auch der deutschen Auswanderung nach Australien das Wort reden. Wir wollen nun, schreibt die genannte Zeitung tn ihrer Nr. 73, di« Richtigkeit besten, was tn jenen Artikeln autgesUhrt wor den ist, in keiner Weis« bestreiten, aber doch, um nicht bei dem Einen oder Anderen Enttäuschungen hervorgeruien, auch die Schat tenseiten der SrwerbSthätigkeit tn Australien nicht unerwähnt lasten. ES ist bekannt, datz di« Einwanderung nach den Länderstrichen des fünften Erdthetl« verhältnttzmätzt- so unbedeutend ist, datz sie beinahe durch dir Auswanderung ausgeglichen wird, ja datz diele Einwanderung sogar in Abnahme begriffen ist. Beispielsweise gingen von den 32 000 Deutschen, welch« im Jahre 189Ü aus ihrem Vaterland« auSwanderten, noch nicht 200 nach Australien. Dabei sind die Hilfsquellen Australiens — man denke nur an seine Gold felder und an seine Wollzucht — sehr groß, das Klima mild und di« Slerbltchkett daher gering; fie geht durchschnittlich über 15 vom Tausend tn der Woche nicht hinaus, bleibt aber, so namentlich tn Brisbane, stellenweise erheblich hinter diesem Satze zurück. Ladet ist der Boden Australien» fruchtbar, der Stand der Lebens- mitttlpretse, besonders für Fleisch, ntedria. Und trotzdem ist nicht nur die Einwanderung nach Australien nicht bedeutend/sondern auch die Auswanderung von dort tn Zunahme beartffen. Wandern doch nicht wenige Leute au» dem selbst mit Goldfeldern gesegneten Erd- thtll gegenwärtig nach dem Gold-Märchenland« Ktondyke au». Diese ausfallende Erscheinung mutz doch Ursachen haben und zum Nach denken ausfordern. Dor Allem haben die deutschen Auswanderer nach Australien in früheren Jahren traurig« Erfahrungen gemacht Australien hat im Lauf« de« zur Neig» gehenden Jabrhundrrtt vier groß« Handel», und Wirtbschaftlkrisen durchgemacht: di« erste am Schluss» d«« «rsten Fünftels de« Jahrhundert», di« »w«tt« in den dreißiger Jahre», di« dritte beim Beginn d«r zweiten Hälfte de» Jahrhundert» und di« vierte vor fün Jahren. Bet den letzten beiden waren auch viel« Deutsch« tn Mitleidenschaft gezogen worden, von denea allein in den Jahren 1846—1850 40 000 »ach Australt«» au»gewandert warn». Li« Erinnerung an die damals erlittenen Verluste ist wohl noch «n zahlreichen deurschtn Familien so lebendig, datz fi« «in nicht u». wirksame» Gegengewicht darstellt grg«nüd«r d«n gewaltigen An« str«ngu»g«n der australischen Regierung, di« europäisch» Aulwand«, rung nach Australien wieder in glutz zu bringen. Zu diesen An strengungen rechnen wir vor Allem die Erleichterung und Verbilli gung der Beförderung nach Australien, di« Entsendung angesehener, dort ansässiger Deutscher nach Deutschland, um dort Stimmung zu mache». Neben den erwähnten, jetzt freilich der V«rgang«nh " gehörenden Krisen find et auch di« unsichere Gestaltung der tteberflutz an l..., rung und verschlerene Landplagen, nicht an letzter Stelle die Kanin- chenplage, welche den Landwitthen di« Lust nehmen, ihren Wander stab auf australischen Boden zu sitze». Daneben darf man nicht der ununterbrochen fortdauernd«» inneren Kämpf« dergtfie», v»«lch« tn de» einzelnen «lk grotzer Selbstständigkeit autaestatteten Staaten zwischen der Bürger- und der Arbeiter-Partei auägrfochten werden u»d darauf abzielen, für einig« Z«tt dar Heft im Staate in die Hand »u bekomm«», um dann zu« eigene» Nutze» davon de» au»- giebigfltn Gebrauch zu mach«», «ag auch di« Wohlfahrt de» Ganz«« darunter noch so sehr leiden. D«r Bericht de» Untersuchungr-Nu»- schuss«» für di« Vu,«n»lanb-Nation«lbank, d«n rin Berliner Blatt unlängst veröffentlicht hat, gtedt darüber int«ressant« Ausschlüsse und Etnbllck». L«tn zufslg« war de» früher» erst, «»niste, von öueans- kai», Blae Jlwraith, «s» kühn« Unteru«hm«r, der t» Handumdrehen HßttdiMttpsttGe -«wann »ab verlor; er Han« mit der -enanulni San», tvelch» di« Geldgeschäfte der Regierung besorgt« und schon tza»aG saRcht «1» aa» tzutt» »G .Reglerurrgtbank' gilt, Geschäft« Telegramme. * varlü», 1. Februar. (Privat - Telegramm de« „Berliner Vürs^toar.".) Na der heutigen Börse trat mit Bestimmtheit da» Gerücht auf. dl« SapitalSerhöhunä der Natioualbauk für Deutschtaud um einen Betrag von 1b Mill. Mark, dl« in der über morgen ftattfindende» AussichtSialhSsitzuva de» JnsttiutS beschlossen werden dürfte, erfolg» hauptsächlich zum Zwecke der Uebernahme der Geschäft« de« alt« ongestdene» Bankhaaie» Jacob Landau hier durch da» Institut. Da» vankhau» Jacob Landau war au der im Jahr» 1881 erfolgte» Gründung der Nationalbaak für Deutschland hervorragend bei heiligt und hat mit dem Institut stet» enge Fühlung llnterhaU«. Sein Mitinhaber, Geaeralconsnl Eugen Landau, ist Vorsitzender des AussichtSrath« de« Institut». im großen Stil betrieben, und al» er (und sein» Freund«) in Geld verlegenheiten grrirth, ließ er sich ungeheure Vorschüsse von der Bant, aus die er al» Premier bedeutenden Einfluß hatte, geben. Waren doch dort die Mtllionen-Anlethen der Regierung dis zu ihrer Verausgabung niedergelegt. Die Spekulationen aber, die der Premier mit seinem Geschäftsfreunde, dem General-Director der Bank, gemeinsam machte, mißglückten. Als nun die Neuwahlen herankamen, da handelte eS sich vor Allem darum, daß Mac Jlwraith auf jeden Fall wtederaewählt wurde; denn sonst wär« die Sache schon damal» ans Tageslicht ge kommen. Die Wahlen fielen nun auch günstig au», hatten aber ein enorme« Stück Geld gekostet, und viel«, die den Gefallene» heute verdammen, standen mit an der Krippe. SS kam, wie eS kommen mußte; der jetzt aufgedeckte Fehlbetrag beläuft sich auf 70 Millionen (meist klebt der saure Schweiß der Farmer daran). Der General- Director ist todt, und der Hauptschuldige, der frühere Premier, ist außer Landes und möchte dem Tobten den größten Theil der Schuld aufbürdttt. Wir groß die Macht der Oueensland-Nalional- donk noch heut» ist, zeigt di« jüngste Abstimmung im Unterhaus»: sie fiel zu Gunsten des jetzigen Ministeriums auS, trotzdem »S von der Mitschuld an den heutigen Zuständen nicht freiacsprochen werden kann. Aber von dem Bestehen der Bant hängen so viele Existenzen und — Abgeordnetensitze ab, daß man nicht daran zu rühren wagte. Einen großen Theil der Schuld an de» mißlichen wirtschaftlichen Verhältnissen Australiens tragen di» übermäßig zahlreichen Banken dort, welch« einen ungeheuren, aber meisten» ungünstigen Einfluß auf das ganze öffentlich« Leben, auch auf di« Politik, ouSUben, vielfach «inen großen Tyeil des urbar gemachten Landes in ihrer Gewalt haben, die Bauern und Handwerker durch hohe Zinsen — solche von 8 und 9 Proc. find keine Seltenheit — aussaugen und ab und zu durch ihre Uebertreibungen und Ausschreitungen eine wirthschaftliche KrifiS über da» Land herausbeschwören. Dai möge Jeter wohl beachten, der Neigung verspürt, sein Glück im fünften Erdlheil zu versuchen. Dagegen am 1 Sichtbar« 88732 14009 12231». 59 944- 238418 33 528 lSStz 965 604 t 121800- 580 000- 4S5S6S- 90180- 118 121. 102 425 - 1897 933352 s-53 900 550000 624119 105 591 160592 132 415 tS» 987 983 -N08000 *470 000 508 438 122 ISS 128932 10S 474 Mag-etur«, 1. Februar. Zuck«». (F. O. Licht.) Vorräth« und schwimmend« Ladungen: Deutschland 1. Januar Hamburg 26. Januar Oesterreich 1. Januar Frankreich 1. Januar Holland 5. Januar . Belgien 15 Januar , England 28. Januar. Vermischtes. Lettzttlt. 1. Februar. *—Spa rcasse Paunsdorf. Sparverkehr im Januar: 662 Einzahlungen im Betrage von 115684,76 .4l, 221 Rückzahlungen im Betrage von 11000,74 15b neue Bücher auSgesertigt, 7 Bücher erloschen. 8 Liebertwolkwitz, 1. Februar. Bei der hiesigen Spar kasse wurden im Monat Januar dieses Jahres 28l4 Ein- zahlongen im Betrage von 332 97646 bewirkt» dagegen er folgten 2757 Rückzahlungen im Betrage von 222 782,13 AuS- gestellt wurden 349 neue Bücher, erloschen sind 139. Verzinsung der Einlagen mit 3'/, Proc. 8 Naunhof, 1. Februar. Bei der hiesigen städtischen Spar- casse wurden im Monat Januar 1144 Einzahlungen im Betrage von I82378Z4 geleistet, dagegen erfolgten 1320 Rückzahlungen im Betrage von 135 322,1! ^l Der Geiammtumsatz betrug 540451,23 Mark, der Baarbestand Ende deS Monats 59 000,01 ./I Einlagen werden mit 3'/, Proc. verzinst. * Meerane, 31. Januar. Nach den vorläufigen Berechnungen wird di» hiesige Sparcass« im Jahre 1897 mit einem Rein gewinn von 80 000 Mark abschließen. Der Reingewinn hat sich seit dem Jahre 1890 von 35 233 Mark auf 80 000 Mark erhöht, obgleich sowohl im Jahre 1896 als auch im Jahre 1897 erhebliche CourSver- lustr zu verzeichnen waren, die ja nicht als Verluste anzusehen find, aber bei Feststellung des Reingewinnes Einfluß haben. I-. 6. Dresden, 31. Januar. Zu der ConverttrungS- frage, welche heute di« H. Ständekammer in der geheimen Sitzung beschäftigte, dürften folgende Angaben von Jnteresie für weitere Kreise sein. Als Staatsschuld wurden seiner Zeit dir Prioritäts anleihen der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft übernommen:», di« 3"/,proc. Anleihe von 1839/41, d. vir 4proc. Anleihe von 1866 und dir 3'/-proc. Anleihe von 1872. Der Rest der unter k genannten Anleihe im Betrage von 5 7S0 0VV Mark soll am 1. Juni 1898 aus dem betr. Capitel außerplanmäßig getilgt werden. Insoweit hierzu die erforderlichen Geldmittel nicht vor gesehen, bez. mit Rücksicht auf den am Schluffe der Finanzperiode 1896/97 noch ungedeckt bleibenden Rest des Vorschusses zu außerplan mäßiger Tilgung der vormaligen Anleihe beim Reichsinvalidenfonds nicht verfügbar sind, werden dieselben au« den Beständen der ginanz- hauptcaffe für Rechnung der in den Staaishaushaltetat für 1900/01 wegen Tilgung der Rentenanleihen von 1876 u. s. w. «tnzustellenden Beträge vorschutzweise zu entnehmen sein. — DieAnleihtvon 1872 soll vom 1. Juli 1898 ab in eine 3V« Pror. um gewandelt werden. Di« Zinsen wurden deshalb von und mit dem Termin 2. Januar 1896 nur nach letztgedachtem Procentsatz in den Etat eingestellt. In Folge des Hinzutritts der beim Ankauf der Altenbura-Zeitzer Eisenbahn übernommenen PrioritätSanleih» wur den von der 1925 000 Mark betragenden Kaussumme 42900 Mark in dir Finanzpertode 1896/97 getilgt, so daß jetzt noch 1822 000 Mark zu verzinsen bleiben. Mit diesem Betrag« soll die Anleihe im Termin 2. Januar 1899 außerplanmäßig zurückgezahlt werden. -4- AuS dem Mruselwitzer Kohlenbezirk«. In nächst«! Z«it wird, wie der „Bote v. d. Scknauder" zu melden w«Iß, tn d«r Nähr von Spora mit der Errichiung eines neuen Kohlen« werk« begonnen werdrn. Di« Herren Wächter und Wehriug in Berlin lassen da» Werk erbauen, nachdem sie umfangreich» Kohlen- lager hierzu erworben hoben. r. «reiz, 1 Februar. Wi« schon kurz telegraphisch gemeldet, ist vergangen« Nacht di« mechanische Weberei der Firma Uhlig L Arustel mit 116 Stühlen, in welcher sich auch die Leiieht'sche Glasmalerei besand, gänzlich abgebrannt. Die Fabrik war verpachtet an Möller L Beyer (Letzterer in Elster berg) und Pfeifer. Betheiligt ist die Fruerversicherungsgesellschaft „Union" tu Berlin; schon kürzlich kam in derselben Fabrik Feuer au», wurde aber gleich wieder gelöscht. Vermuthlich liegt Brand stiftung vor. * Berlin, 1. Februar. Di» Aufuabm» der diesigen Ge treide - Bestand« ergab am 1. Februar 1898 in Tonnen L 1000 st«: Wei,en Srozzen Gerst« S-Icr Srtse» Zu Boden . 8762 6 524 2479 3221 1124 Am Wassermarki« . . — 800 — — — Bereiniat« Staate» von Nord ¬ amerika 35. Januar .... 209 000 Cuba, 6 Hauptbäsen, am 81 Ja». 34 540 Schwimmend »ach Nordamerika am 84. Januar 28 621 zusammen tu Nordamerika . V S7Ü161 WbÄ "U8W r U«b«rhauvt 2758 296HÜö02 2 68« 746t -f- Nach Abzug der in Deutschland wieder einführbaren Zucker- «euge». * vorläufig« Zahl. *— Mitteldeutsch« Gredttdaak. Diese» Uut«n»hmeu hat zweck« Fortführung de» von demselben übernommenen Wi,-baden» GeschäsiSbetriide» der Finna v. Verls am I. »ftft» Monat» io Vtttbäden ttn« Filiale unter d» Firma Mitteldeutsche Lreditbaak Filiale Wiesbaden erricht«». Dir Leitung dieser Filia!« wurd« Verra Vr. B, v«rls, dem Sohn d«s verstorbenen Mitinhaber» d» Finna v. Beritz, aad dem langjährigen Prokuristen dieser Firma Herrn S. va«r Übertrag«». 8» ward« den beiden Herren zu diesem Behuf, Handlungsvollmacht im Siu», d«» Handrl»grs«tzbuch» ert heilt, jedoch «ft der -rwrtttnwa, datz fi» auch zur Russttllim- von kurzen Wechseln mit eiaer Laufzeit m» w 30 Tag«» und von Indossament«: auf Wechsel» b«rech«tgt find. Mit der ginch«, Haud- luug»vollmacht wurd« Herr Frftdrick» Klotz, bisher veamttr der Riederiaffung der Miltrldeulschea Lridttbank tu Frankfurt a. au-gestattet. Viitz«I».H«i»kjch»»»rk vormals Otltz. H,t»r. Grill». Uutar dieser Firma ch t» Lßks»ldsif «in« Aetieu- Gesellschaft «ft «tue» Grundkapital von 1000000 „H errichtet worden, di« den Kortbetrtrb her GrtÜo'fch«» Lra-tfeilfa-rtk smtta Zusammen: 2 782 9324 2479 3^21 1124 . Jan. 1898 3 521 9132 3787 4220 1498 Febr. 1897 5675 12 567 4234 2204 1205 1896 7 204 29 845 2819 2644 340 1895 12310 18981 3525 5044 200 dtr Herstellung von Gtsen-, Stahl- und Metallwaaren aller Art bezweckt. *- Niederrheinische Actie».Gesellschaft für Leder- fabrikation vorm. Z. Spier. Der Rechnungsabschluß per 3l. Drcember 1897 ergirbt einen Reingewinn von kt006i -Ni (im Vorjahre 466 418 .Nl). Der Aufsichttrath hat beschlossen, der aus den 14- März anberaumteu Geniral-Versaminlung uuler reichlicher Dotirung der Reserven eine Dividend« von 1b Proc. (14 Proc. im Vorjahre) vorzuschlagen. Ferner soll die Erhöhung des ActirncapitalS um 300000 zur Erweiterung deS Unternehmen», sonach auf 2000000 ^l, beantragt werden. Dir Einführung der Actien soll durch die Mitteldeutsche Ereditdank zu gronksurt a. M. und Berlin «rsolgeu, auch den Aciiouaire» «in Theil der Ncuemisstva augebolen werden. Vom HamburgerKaffee markt wird uns geschrie ben: Ter Kasfeemarkt stand in der zweiten Hälfte des MonatS Januar unter dem Einfluß der Nachrichten über die wachsende Ernte, da aber Sir Ernteschätzungsnachrichtcn im vorigen Jahr« als sehr unzuverlässig sich erwiesen und große» Unheil ongecichtet hatten, so beobachtete man dieses Mal hervorragende Vorsicht und ließ sich von den von privater Seite lammenden Meldungen nicht beeinflussen. Die erst« Nachricht, welche über die nächste Ernte einlief, wurde von einer tzavreser Firma verbreitet; fie ging dahin, die Ernteschätzungs- Commission in Santos habe ihre Arbeiten beendet und erkläre die neue Ernte für kleiner als die vorjährige, und der Ertrag sei selbst in denienigen Distrikten, die sick am günstigsten präsentirten, um ein Drittel geringer zu veranschlagen. Bekannt ist, daß die Börse von Santo» Anfang Drcember eine Commission ernannt hat, die sich für die drei zu besichtigenden Katfeedistricte in drei Theile schied. Jeder dieser Abteilungen traten Vertreter hinzu, die von den Commiffa- ricü und den Exporteuren ernannt worden waren. Auf do» Resultat der Arbeit dieser Commission, welch« die Kasfecbezirke bereist hat und einen Bericht Uber ihre Thäligteit ausmachen wird, wartet selbst verständlich Alles mit großer Spannung, di» jetzt ist aber dieser Be richt noch nicht erschienen, und man begegnet daher mit Recht allen denjenigen privaten Mitteilungen, welche über die Thätigkeit der Commission verbreitet werden, mit ersichtlicher Zurückhaltung. Eine andere Nachricht über die Ernte des Kafsejahres 1898/99 sandte die Firma Naumann, Gepp L To. Diese» Haus gab die zukünstige Rio-Ernte mit 2'/^-2'/- Millionen Sack an. Von Rechtswegen hätte diese geringe Schätzung eine AufwärtSbewegung de» Marktet veranlassen müssen, da aber einesteils dir Santos-Zufuhren be brütend blieben, während andrrntheils Handel und Spekulation sich abwartend verhielten und Weiteres über die neue Ernte hören woll ten, bevor fie in Engagements sich einzulaffen geneigt waren, ver mochte ein Umschwung der Tendenz nicht herbrigeführt zu werden. Gegen Schluß des Monats kabelten dann die Herren Holworthy t Elli» eine Gantosschäyung von Ü—6H Millionen, die Herren van Leckwyck L Co. eine solche von 5,5—6,5 Millionen Sack. Beide Fir men fügten hinzu, daß die Oualität eine weniger befriedigende zu werden verspreche, als diejenige der lausenden Ernte. Bei dem schlechten AbzugSgeschäst und den großen Receipt» in Santos mußten diese Schätzungen, besonders nach den früher gemeldeten Nachrichten Uder Erntebeschädigungen, die Tendenz ungünstig beeinflussen, und Cours« büßten daher gegen die Vorwoche auch etwa '/. Psg- ein. Seitdem hat der Markt sich wieder etwa« befestigt, da Anzeichen Vor lagen, daß der Konsum vei einem nur unbedeutenden weiteren Rück gang bereit sein dürste, wieder einzugreifea. Die Besserung voll zog sich aber sehr langsam und daS Geschäft blieb ziemlich unbedeu tend, denn einerseits kaffen Verkäufe gegen Importe von good Average Santos zu 29 u Kost und Fracht, wie ofserirt, keine ausreichende Marge, und zu den niedrigen Preisen in Blanko zu verkaufen fehlt die Lust, andererseits aber sind Käufer im Hinblick auf die Möglichkeit einer abermaligen großen Ernle zurückhaltend. Die gleiche Zurück haltung, welche von den Seemärkten befolgt wird, beherrscht auch den Consumhandel, nur für gewaschene Kaffee» zeigt sich mehr Interesse, soweit di« Preise sich der allgemeinen Lage entsprechend regulirt haben, Ter Fall ist dies bereits für die Restanten vorjähriger Ernten, die jetzt realisirt worden sind, lieber die wachsende Java-Ernte lauten di« Nachrichten sehr trübe, regierungsseitig wird die Gouvernements- Ernte auf nur 128 000 Piculs geschätzt gegen 490 000 Piculs im Vorjahre; auch die Schätzungen der Privaternten lauten ähnlich: 190 000 Piculs gegen 500 000 Piculs, so daß mit einem sehr erheb lichen Mangel an guten Kaffees wird gerechnet werden müssen. In neuen blauen Kaffees fanden einige in Europa enthülste Partien Nehmer zu Preisen, neben denen dar Angebot der ProductionSländer, wie Portorico, Venezuela u. s. w., außerordentlich beachtcnswerth ist. Im letzten Moment kommt au» Brasilien die Nachricht, daß die SantoS-Zusuhren eine, wenngleich unbedeutende Abnahme erkennen lassen; sollte daher die Frage von Seiten de» Inlandes sich bessern, so könnten Preise in nächster Zeit leicht noch etwas anziehen. Die Statistik Brasiliens stellt sich folgendermaßen: Gesammtzufuhr vom I. Juli bis 27. Januar M8 in Rio 2 967 000 Sack (gegen 1897 2 430 000), in Santos 4 790 000 Sack 13 879000), zusammen 7 757 000 Sack (6 3i)9 000). Vorräthe am 27. Januar 1898 in Rio 384 000 Lack (gegen 1897 310 000), in Santo» 902 000 Sack (547 000). Der Vorratk tn den Vereinigten Staaten hat sich von 1 165 00« Sack am 20. Januar auf 1 110 000 Sack am 27. Januar vermindert. c? Die zoUfrot» Einfuhr kleiner Menge» Fletsch und Mehl aus de» russischen Gnnzorten, welch« gegenwärtig Gegen- stand einer staatlichen Enquete ist, hat fast völlig aufgehört, weil seitens der russischen Grenzbehörden neue Verkehr»,rschwerungen rin- geführt sind, di» außerordentlich zeitraubend für die Inhaber der HalbpLsse sind und der Gcenzverkehr überdies sür gewisi: Stunden überhaupt geschloffen ist. F Die „Beuthener Zeitung" theilt mit, dah dem Magistrat von Beuth»n noch keine Mittheilung vom Grafen Henckel von Donnersmarck über den Ankauf d«S Schwarzwald« zugegangen ist. Da der Termin erst am 15. Februar ablöust, bat da» auch noch kein« Eil«; nur ist di»Meldung einiger Börsenblätter, daß der Per- kauf bereit» perfect sei, verfrllht. wenn auch di« Geneigtheit des ConsortiumS zum Ankauf alS siwrr gilt. G Ans Bayern, 31. Januar. Unter der Firma Werden- felser Terraingesellschaft ist in München von 10 be kannten Geldmänntrn «tn» Aktiengesellschaft gegründet worden, di« sich das Ziel gesteckt hat, da» Werdenselser Land, dessen Mittelpunkt die beidtn bekannten Sommerfrischorte Garmtsch und Partentirchen bilden, zu einer Terraincurgegend ersten Ranges nach Schweizer Vorbild umzugestalten. Jeder der Gründer ist vorläufig mit 50 000 Mark Stammkapital bethetligt. — In Landshut (zwischen Regensburg und München gelegen) erstrebt man drei neue Bahnlinien, nämlich 1) LandShut-Erding, 2) die Forisetzung der Bahn LandShut-Pfafsenhausen-Rottenburg bis Ingolstadt und 3) di« Weitersühcung der im Baue begriffenen Linie Dorfen-Velden bi, Vtltdiburg. *— Actien - Gesellschaft „Hackerbräu" tn München Bel einem Bierabsatz« von 195189 kl (im Vorjabri 196600 dl) betrug nach dem Geschäftsberichte für 1896/97 der Rohgrwinn 825181 ^ii (819 788). D»r nach B»sir«ttung der Abschreibungen im Betrage von 168 594 ^l (165518) verbleibende Reingewinn von 656567 ^l (85 t 268) soll folgend» Verwendung finden: Sonder rücklag« 99077 ^l (96 048), Unterstützungen, Belohnungen und Gewinaantheil» bi 793 ^l (52613), außerordentliche Abschreibungen 86834 .äl (lOOOO), Erweiterungsbauten 25000^ (0), Vertagung«, bestand 20000 (0), Unt»rstütz«ng<zweck« SO000 ^l, 6 Proc. Dividend« (wie im Vor ahr«) 840 000 .äl und Vortrag 103 SSI .6l (SL8M * Nirnder», 81. Januar. Di» General«Versammlung der Bayerischen Celluloidwaarensabrik vorm. AlbertWacker, Actien-Gesesischaft, bestimmte zu Abschreibungen 60 493 .ckl und be schloß, 45 Pro«. Livideud« zu zadle». *— Ja Nürabrrg ist im abgelausenen Jahre der größte Malzverbrauch bei den dortigen Brauerei»» erreicht worden, der bt«her zu verzeichnen «ar, nämlich 311136 dl, weicht« Quan- tum sogar da« des Autstellungtjahre« 1696 noch n» 17 2lü dl Übersteigt. Nach der verbxautea Malzmeno« ranatrt a» erster Stelle di« Tucher'sche Brauerei mit 63 842 dl (-4- 4202 dl), a« zweiter Stelle kommt in Folge Verschmelzung mit der DenIer'ichen Brauerei di« Actien« Gesellschost «rauhau» Nürnberg mit 59l46 dl (-f- 26583 dl): al» drltw hat di« vormals Geb». Lederer'schr Actlenbraueret 40278 dl (4- 3034 dl) Mal- verbraut. Unter Zugrundelegung der Be rechnung, daß au» 1 dl Malz durchschnittlich 210 I vter gewonnen werden, würde der gelammte vorangesührtt Malzverbrauch einer viererzeuauna vo» 858 385 dl Bier im Jahr« 1697 entsprechen gegm» 617234 dl im Jahr« vorder. *- Gliktrietttts-Acti«!,. Gesellschaft »vrwuls Gchuckert äk Co. t» Nürnberg. Die Stadt Würzburg übertrug dftse« Gesellschas« bi« Errichtung ves städtisch», Eleftricftätsiverke«, da» di« zum Herbst vollendet sei, soll. Für di» Trambahn wird Atiamulaioreubetried »orgesebe«. ßsage» «o«da»eVampfschtfssab,tseGas»llsch,st. I» der Genttal-Barsauwkluig wurd» seittus de« Vorsitzende-, des Hnrn v. Rteseoburg, mitgettzeiU, daß st» letztverflofsear- Geschäfts- jatzr» in Folg« der schlecht« Witterung sich ungünstige Betriebs- resultate hrrautaestellt habe», von 54 Soun- und Feiertage» waren nur 12 der Schifffahrt günstig. Die Etuuahwm betrug« in 18S7 110965 sl. und die Ausgaben 106616 fi., so daß «de Ueberschaß von 4348 fl. verbleibt. Die General-Lerfammlnug beschloß, eine 5 proc. Dividend, von 10 p. pro Actie gege» 10 Proc. «der 20 fl pro Actie im Vorjahre zu vertheklen. Der Reservefonds, der zu Ende de« Vorjahre« 104 516 fl. betrug, hat fich um 8296 p. ver- rivgert. Dieser Betrag wurde zu Abschreibungen für Neueinrich tungen verwendet. *— Fortuna-Goldmine».tztctia» - Gesellschaft zu Pest. In der Generol-Bersammtong der «ft einer Milltou Gulden begründeten Fortuna-Goldmioen-Aciieu-Gesellschaft, deren Begründer, der gewesene amerikanisch« Lonsul Hamoud uud Üaagermauo, seither flüchtig geworden, kam r» zu stürmischen Scene». Di« meisten R-dnrr constatiren den vollständige» finanziellen Rui» der Gesell- schäft, deren Betriebskapital ganze 125 fl. beträgt. Da gegenwärtig behufs Sanirung der Gesellschaft Unterhaudluuaen mit einer holläo- dischea Finanzgrupp« gepflogen werden, erthrute die Versammlung der gegenwärtigen Direktion daS Abjolutorium und beschloß die Strafanzeige zur Verfolgung tzamond'S, Laugen»»»»'«, dechsrühtcen Direktion uud deS ia London erscheinenden „Daily Telegraph". A«S 5er Schweiz, 31. Januar. Die bereit» fertig gestellte kurze Bahnstrecke, dir von Spiez am Thunersee bis Erlenbach acht, soll durch das Simmenthal bis Vevey am Genfer See fortgesetzt werden und zur Bewältigung de« direkten Ver kehrs von Interlaken noch der französischen Schweiz dienen, indem fie den Umweg Uber Bern aushebt. Außerdem besteht noch «in Projekt, eine elektrische Bahn von Spiez durch das Kanderthal über den Gemmtpaß zum Anschlüsse an dle Rhonethal- dahn zu bauen. — Der Besuch des CchamounixthaleS war bisher nur zu Wagen oder zu Fuß möglich. Auch dorthin ist bereits eine Bahn angesangea und in ihrem ersten Thelle von CluseS bis St. GcrvaislrFayet fertig gestellt worden. Der letzte Theil bis Chamounix bez. dis Le» Bostons soll im Lause dieses Sommers vollendet werden. Von Les Bostons bis in die Nähe der Eiswelt der Montdlancgruppe wird eine Zahnradbahn gebaut, die alle Besucher des ThaleS bequem und billig bis a» di« Gletscher bringt. *— Neue Bank in Reval. Es wird aeplaat, t» Reval eiue private Handelsbank mit einem Grundcapital von zwei Million«» Rubel zu gründen. Die neue Bank wird „Baltisch« Bank" heiße». Aa der Gründung ist vor Allem ta» Revaler Bankhaus vo» Elf«»- bei» L Co. betheiligt. GenerairLkrsawmlnngen. Thromo-Pavier-undGartos- Fobrik vorm. Gustav Najork. Ordentlich« GeueraUVrrsamm- lung am 26. Februar d. Jr». Vormittag« 11 Uhr ü» Sitzungssaal« der Allgemeinen Deutschen Lredit«Anstalt. (Bergl. Inserat auf S- 824) — Vaterländisch« Bieh-Bersicheruags-Gesell- schast zu Dresden. General-Bersammluag am 19. Februar in Dresden. (Bergl. Inserat auf S. 824) LandwirthschaftlicheS. Literatur. Tas Kälten des Ackers, ein sicheres Mittel zu» Stetaern Ves Artnrrtrages. Von A. Küster. Zweite Auflage. Preis 1 Mark. Verlag von I. Neumann, Neudamm. Dies nur 48 Seiten haltende« Büchelchen bringt von einem, wie e» scheint, sehr erfahrenen und dabei doch hinreichend in der Chemie und den übrigen Grundwissenschaften der Landwirtschaft gebildete» Prak tiker eia« Anleitung zum Kälten, so recht für den Praktiker ge eignet, kein Wort zu viel und »eins zu wenig. Di« Sprach« ist trotz ihrer Knappheit eine leicht verständliche, wie fie nur Schrift stellern eigen ist, die ihren Gegenstand vollständig beherrschen. Post-, Telegraphen und Fernsprechwesen *— Die Einführung dringender Telegramme nach England findet gemäß einer Verfügung des Reich«postamt«S vom 31. v. M. bi» aus Weiteres nicht statt. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hanvrlsrcstistrr. Am 31. Januar cingetrane«: Die Firma Buchdrucker« Einil Stephan in Leipzig-Plagwitz (Carl-Heine-Ltroße Nr. 41), al« deren Inhaber Herr Herma»» Emil Stephan daselbst und al» Prokurist Herr Gustav Einst Körper. ,a«ne Spr. find Inh. der Firma in Letpjifi ist als Mttinh. Atrma »q. der Firma, dl» künftig Thelleti äe Jhs« lautet, reymann in Annaberg ist al» Mitiah. der offenen Handelsgesellschaft unter der Finna Yreymaa» K Röanau, Zwickau, Zweigniederlassung der Firma gleichen Namen» i« Annaberg, autge- schieden. Der Charakter al» gwcigaiederlaffuna ist tn Wegfall g«. kommen und Herr Friedrich Alfred Rönnau in Zwickau al» Mikinh. Zwang-verfteiserunik. Das im Grundbuch« aus den Nomen de« Privatmanns Earl Gottfried Friedrich Arend in Leipzig, jetzt in Hall» a. G-, «iu- getiagene, in Leipzig-Lchltußig, Könneritzstraße 23, gelegen» Hau», arunvsiück Nr. 35o dc« Flurbuch» und Fvlium 174 dt« Gruadbuchs für Leipzig-Schleußt«, gejchätzt auf 41500 ^1, soll an hiesiger AmtSgerichtsstelle, Zimmer 114, zwangsweise versteigert werde» und ist der 7. Februar r898, Vormittag« 11 Uhr, Berslesgerungltermi». Königreich Sachsen. HaiivrlSrrßiftrr. Eingetragendie Firmen: Kart Tanveberg in Dresden. Inh. Herr MIb«k« Kurl Tanne berg das. — Woldemar Oehme in Dorfchemnitz, Zweigniederlaffung dc» in Mulda unter der nämlichen Firma bestehend«» Hauptgeschäft». Inh. Herr Heinrich Julius Woldemar Oebm« in Muld«. — May Donath inZittau.Jnh.H.'rrMar Ad.Donath das. — Franz Schmidt in Zittau. Inh. Herr Franz Rudolf Schmidt das. — Otto Olderg in Dresden. Inh. Herr Friedrich Otto Olderg das. — Paul Otto in Plauen. Inh. Herr Paul Friedrich Otto das. — Gustav Engel in Annaberg. Inh. Herr Gustav Engel das. — Robert Walther in Zwickau. Inh. Herr Robert Adolf Walther das. — Ficket K Ruder in Plauen. Inh. Herr Albert Hermann gickel und Herr Marti» Engelbardt Ruder das. — Wilhelm Baumann in Obersrohaa. Inh. Herr Heinrich Wilhelm Baumann das. Veränderung«»: Herr Franz Earl Bernhard Schlerath ist al« Inh. der Firma F. Schlerarh vorm. g. Reuther in Neudorfia. Spr. in Folge Ablebens ausgeschieden. Frau Miida Sidonie Margarethe der». Hchteearh geb. Reuther, Elisabeth Milda Schlerath, Margarethe Johanne Schlerath, Franz Valentin Ferdinand Schlerath und Lovis« Char lotte Schlerath, sämmtlich in Neudorf a. Spr. find Inh. der Firma geworden. — Herr Heinrich glinsch /«». in Leipzig ist als Mttinh. in die Firma Weesenstein» Papierfabrik Ferd. glinsch in Weesen stein «inaeireien. — Herr Hermann Wäyner ist au» der Firma Wähner L Ihle in Cossebaude ausgeschieden. Herr Friedrich August TheileiS das. ist Inh. der Firma, di» künftig Thettei» K Ihle lautet. — Herr Hinrich Freymann in Annaberg ist al» Mttinh. der offenen Handelsgesellschaft unter der Finna Freymann K Röanau, Zwickau, Zweigniederlaffung der Firma gleichen Namen» in Annaberg, autge. ' Der Charakter al« Zweigniederlassung— und Herr Friedrich Alfred Rönnau in Kl in die Firma «ingetretm. — Di« Finna Wilrauer Papier- und Holzstoff-Fabrik Alban Maennel in Wilkau lautet künftig Wilkauer Papier, und Holzstott-Fabri» Gebr. Maennel in Wilkau. Die Herren Alban Otto Maennel in Eibenstock und Hugo Woldemar Maennel in Wilkau sind Inh. der unter der Firma fortbestehenden offenen Handelsgesellschaft. — Di« Firma Ernst Adam in Frohburg ist auf Anna August« v»rw. Adam gib. Geipt das. Ubergegang*«. — Der seitherige Inh. der Firma L. G. Beyerlein in LichtenAn, Herr Wilhelm Beyerlein das, ist gestorb«». Frau Sbristian« Wil helmine verw. B«yerl«in geb. Wetzel in Lichtenstein ist nunmehrige Inh. der Firma. Erloschen di e F tr « « » : Richard Schreiber in Zwickau. — G. M. W«in»pach in Pirna. Zahlung-Einstellrmgerr re. * äeulenrsva, 1. Februar. Las Loucursverfahre» über da» Vermögen der Firm, Gebr. Haas« ft> Gstt«»dorf lmechanisch« Weberei) ist aufgehoben worden. Ps Warschau, 1. Februar. (Prlvei-Telegromm.) Las Em». missionslma« K. Karrzmavskt hat bt« Zeblung»» ttagestellt. L«r Jirmeniadaber wurd« verhafttt. Zum viaffeneurator tvurd« der Rechlsaawalt Mastelski «r»au»t. Anmeldungen sind bi» tum 15. d. M. au das hiesig» Lommerzgericht z, richte*. Eirmahme-Au-tvette.
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