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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980202020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-02
- Monat1898-02
- Jahr1898
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VolkswirWMcher Theil des Leipziger Tageblattes. All« ftir dies« Theil bestimmt«» Ge»du»g« sind zu richt« a, h« »er«tt»»rtUch«» Siedacteur beffelb« G. G. L«« i» Liipzig. — Sprechzeit: »,r von 10—U Uhr vor«, »nd »o» 4—8 Uhr Rachm. Telegramme. Prag, 2. Februar. (Privat-Telrgramm.) Die Oester- r«ichische Nordwestschisffahrt».Gesellschaft beschloß laut dem „Oesterr.-Ungar. Eisenbahnbiatt" Jnvestitioue» tu Höhe von 2 Millionen Mark, welcher Aufwand in Form einer schwebenden Schuld bei der „Dresdner Bauk" aufgebracht wird. * New Purk, 2. Februar. Die Direktoren der Northern Pacific.Eisenbahn erklärten für das Quartal vom 1. Drcrmber 1897 bis 1. März 1898 »ine am 5. März zahlbare Dividende von 1 Proc. aus BorzugSactien. Vermischte-. Leipzig, 2. Februar. *— Kammgarnspinnerei StührLCo. Die LerwaltuugS- organe beschlossen in ihrer heutigen Sitzung, die diesjährige ordent liche General-Versammlung auf den 5. März Vormittags 11'/, Uhr in den Saal der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt etnzuberufrn und derselben nach vorhergegangenen sehr reichlich bemessenen Ab schreibungen die Bertbeilung einer Dividende von 1b Proc. vor- zuscklagrn. Dieses außerordentlich günstige Resultat, welches das vorzährige Erträgniß um 2 Proc. übersteigt und sich wesentlich höher al« die Schätzung (11—13 Proc.) stellt, ist in der Hauptsache erzielt worden durch die Ergebnisse auS der Bethriligung der genannten Firma an ihren amerikanischen Unternehmungen, welche allein über 1 Million Mark betrugen. Die Aussichten für da» lausende Jahr sind nach allen Richtungen hin als befriedigende zu bezeichnen. * Ltebertwolklvitz, 2. Februar. Der Kram«, Roß« und Vieh markt findet am 23. Februar statt. s Plauen, 1.Februar. Aus Nottingham wird dem „Bogtl. Anz." berichtet: Die DessinS der Frühjahrsspitzen fallen durchweg durch Anmuth und Zierlichkeit aus und unterscheiden sich somit angenehm von denen des Vorjahre», die ja oft iu ihrer allzu naturalistischen Auffassung den zarten Textil- producten ihre künstlerische Eigenart geraubt haben. Fein stili- sirte Blumen- und Blätter-Ornamente, wie durstig htngrhaucht erscheinende Ranken, Sträuße, originelle geometrische Gebilde bilden di« Muster der neuen Frühjahrsspitzen. — In Wirkwaaren ließ sich in der letzten Woche ein Berkehrsausjchwung mit Südamerika, Argen tinien, Chile, Canada und den Bereinigten Staaten verzeichnen. Amerika bestellte bedeutende Mengen mittler und feinster Phantasie strümpfe mit in roth, grün und anderen Modetöneu carrirten und gestreiften Dessin». Hellfarbige Phantasiestrümpfe zeigen Wirkung-- volle Spitzeneinsätze und werden von in- und ausländischen Käufern begehrt. N Rothenkirchen, 2. Februar. Unseren Arbeitern von Unter, stützeogrün ist seit einiger Zeit eine recht fühlbare Erleichterung dadurch geschaffen worden, als daselbst eine Bürsteufabrik von Herrn Breitsprecher in Berlin gegründet worden und auch bereit» in Betrieb gesetzt worden ist. Die Arbeiter mußten früher zum größten Theile in auswärts gelegene Fabriken gehen, welcher Um stand mit mannigfachen Schwierigkeiten verbunden war. I. Schneebcrg-Reustüdtel, 1. Februar. ES scheint, al» ob di« sehr ungünstigen Verkehr-Verhältnisse unserer beiden Schwesteruädte sich einigermaßen zum Besseren wenden sollen. Bor kurzer Zeit hat sich eine Firma um den Bau und Betrieb einer elektrischen Bahn von Netzschkau über Reichenbach und Kirchberg nach Schneeberg-Neustädtel beworben, und nun hat die Firma Kramer L Co. io Berlin, vertreten durch Eisenbahn« director a. D. Ballhora in Leipzig, rin Gesuch um Loucefsiouirung einer elektrischen Bahn von hier nach Auerbach im Bogt« lande eingereicht. Dieselbe soll 1 m Spurweite erhalten, dem Personen- und Güterverkehr dienen und im Großen und Ganzen der Staatsstraße solgen. Die erzeugte Energie soll zu Kraft» uud Lichtzwecken abgegeben werden und namentlich der Kleiaiodustrie und Landwirchschaft dienen. Hoffentlich hat auch die dem Landtage zugegangene Petition unserer Städte um Wetterführung der schon 40 Jahre alten Sack- und Staatsbahn Nteberschltma-Schneeberg- Neustädtel nach dem Bogtlande zu endlich einmal den erwünschten Erfolg. Von den Vertretungen beider Städte wird Alles gethan, die gesummten Projecte zu fördern und zur Ausführung bringen zu Helsen. *— Actien-Gesellschaft für Cartonnagen- Industrie in Lo schwitz. Wie die Dresdner Blätter melden, sind die Verhandlungen wegen Erwerbs zweier Fabriketabltssements der Blechemballagenbranche derart zu einem Abschlüsse gediehen, daß die Actien-Gesellschaft für Eartonnagen-Jndustric in Loschwitz ein« außerordentliche General-Versammlung auf den 7. März d. I. nach Dresden einberuft, um über den Erwerb der Fadriketablisfements der Firma Fr. Ewers L Co. in Lübeck und der Blechemballagcnsabrik der Firma Julius v. Graba Nachf., Otto Zucker, in Tetschen an der Elbe Beschluß zu fassen. In Verbindung damit stehen Anträge auf Erhöhung des Actiencapitals um 1 Million Mark durch Ausgabe von 1000 Stück Actirn von je 1000 Mark, Statutenadänderungen und Ergänzungswahlen zum Aussichtsrathe. * Dresden, 2. Februar. Kohlenbesörderong auf den königlich sächsischen Staatsbahnen in Tonnen z« 1000 kx während der Woche vom 23. Januar bi- zum 29. Januar: Sächsisch Steinkohlen aus dem Zwickauer Bezirke 37 675 1, aus dem Lugau« LelSnitzer Bezirke 26 025 t und aus dem Dresdner Bezirk« 8427 t, zusammen 72127 t sächsische Steinkohlen gegen 75301 t in der entsprechenden Woche drS Vorjahres, schlesische Steinkohlen 11 474 t und Steinkohlen anderen Ursprunges 4209 1, Steinkohlen demnach im Ganzen 87 810 t, böhmische Braunkohlen 94 530 t, altenbnrgisch« Braunkohlen 22575 t und Braunkohlen anderen Ursprunges 9546 t, Braunkohlen demnach im Ganzen 126 651 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 214 461 t oder jeden Tag im Durchschnitt 30 637 t befördert» während sich di« Gesammtbesörderung an Kohlen in der entsprechenden Woche des Vorjahres auf 217 473 t, jeden Tag durchschnittlich auf 31 068 t gestellt hat. * Dresden, 2. Februar. In der Woche vom 23. Januar bis zum 29. Januar wurden aus den sächsischen Staatsbahnen 94 530 t böhmische Braunkohlen befördert gegen 101 367 t in der ent- sprechenden Woche des Vorjahres (—6 837 t), seit 2. Januar 1898 377 094 t (—27 855 t). rs. Vom Bahnbau Naumburg-Deuben wird unS berichtet, daß auf der Strecke Stößcn-Teuchern die Arbeiten zum Unterbau in nächster Zeit ausgenommen werden sollen. Auf der Theilstrecke Wethau-Stößen sind bereits 10 bis 15 Meter hohe Dämme erstanden und entwickelt sich ein äußerst reges Leben und Treiben. Der Firma Rieger L Lingsleben zu Halle ist bis jetzt der Bau der Strecke Deuben bis Wethau in 2 Loosen zur Ausfüh rung übergeben worden, und sollen sich die Forderungen derseiben insgesammt auf 417 800 Mark stellen. * Greiz, 1. Februar. In unseren Webereien hat ein reges GeschäftSlrbe« sich von Woche zu Woche mehr entfaltet. Alle Stühle in den mechanischen Webereien sind mit Arbeit belegt oder könnten e» fein, weun Arbeitskräfte genug vorhanden wären. Es werden nicht nur viele bereit» früher gangbar gewesene Muster stark copirt, sondern auch in neuen, besonder» Travers-, Friss- und grobfadiaeu Lhevtotartikeln wird flott gearbeitet, so daß außer den Webereien auch die Färbereien uud Musterzeichaergeschäfle ganz iu der Arbeit stecken. Für den guten Gang unsere» Geschäft» spricht ganz be sonders die Thatsache, daß in den Lohnwebereteu alle Stühle be schäftigt werden konnten. r. Schmalkalden, 1. Februar. Da» hiesig« LlektricitätS- werk beabsichtigt seine industrielle Anlage so zu erweitern, daß die in einem Umkreise von 5 km gelegenen Ortschaften von der Schmal- kalder Lentrale aus mit elektrischem Licht und elektrischer Kraft versehen werden können. Es ist dies «iu Project vou weittragender Bedeutung, welche» den Kleiniudustrielleu des Kreises Schmalkalden die Mittel bieten würde, den Kampf auf dem Weltmarkt mit ge sicherter Kraft aufnehmen zu können. L Berlin, 1. Februar. Die in dem an den Reichstag von Neuem gelangten Entwurf zur Ergänzung der Gesetzt, betreffend PofldampfschifsSverbindungen mit überseeischen Ländern, vorgesehene vierzehntägige Verbindung mit China soll, dle Annahme des Entwurfs vorausgesetzt, sobald als nur möglich ein geführt werden. Zur Begründung dieser Absicht heißt eS u. A.: Kommt e» bei Maßregeln des internationalen Wettbewerb» für den Erfolg schon an sich aus rin schnelles Handeln an, so bildet im gegen wärtigen Augenblick die jüngst mit der chinesischen Regierung ab geschlossene Vereinbarung über Kiaotschau einen ver stärkten Grund, die in der Vorlage in» Auge gefaßte Neuregelun, der Postdampferverbindungen nach Ostafien binnen kürzester Fri l in» Leben treten zu lasten. Um die neue Erwerbung al- Stützpunkt der deutschen Interessen mit Energie zu fördern und namentlich nach der Richtung auSzunutzen, daß an der Erschließung und wirth- fchastlichen Entwickelung der zugänglich werdenden Gebiete unsere Industrie einen der Stellung Deutschland» entsprechenden Anthrtl enthält, ist e» ein« wesentliche Vorbedingung, die Postdampfer» »nrbiadun^ mit vsta^en so schnell wie möglich iatenstder und *— Tarisentscheiduug. Lampeuschleiar an« Zeug, iossen ohne Gestell, welch« durch AuSstauzeu etu« für den Ge- »rauch geeignete Form erhalten haben, müssen der Tarifuummer 18 unterstellt wrrden, weil das Ausstauzen al» eine wettere Per- arbeitung anzusehen ist, welche nach der Allgemeinen Anmerkung d zu dem Artikel „Zeugwaareu" de» Allgemeinen Waareuverzeichaifle» und der Aumerkuug 4 zum Artikel „Kleider uud Putzwaarru" di« Behandlung der fraglichen Schleier al» Kleider und Putzwaarru bedingt. *— Zoll auf gauzseidene Rohaewebe. Di« Abgeordneten fstünch-Ferber und Genoffen haben im Reichstag «inen Antrag auf lbäaderuug de» Zolltarif» «iugebracht, wonach der Zoll auf ganz- eidene Rohgewebe von 800 auf 300 für 100 kx herabgesetzt werde» soll. *— Schiff-Verluste im Monat December 1897. DI« Direction de» Bureau» „BeritaS" hat soeben ein« Statistik ver. öffentlicht über diejenige» Schiff-verluft«, di« im Monat December vorigen Jahre» zur Keuutniß de» Bureau» gelaugt sind. E» rrairbt ich au» dieser Statistik der Verlust von 96 Seglern uud 27 Dampfern, oelche sich der Nationalität nach wie folgt vertheileu: 1) Segel- chiffe: 16 amerikanische, 4 dänisch«, 1 deutsche», 22 englische, 5 französische, 3 griechische, 1 holländische», 9 italienische, 19 nor wegische, 3 portugiesische, 5 russisch«, 6 schwedische und 3 türkische. 2) Dampfer: 1 belgischer, 1 chilenischer, 1 däuischer, 16 englische, 5 französische, 2 schwedisch« und 1 spanischer. Bon deu Seglern iud 45 durch Etrandoug, 3 durch Kollision uud 1 durch Feuer verloren gegangen, 8 sind gesunken, 10 abandouutrt, 25 coudemutrt und 4 verschollen, während von den Dampfern 10 durch Strandung, 5 durch Collisio» verloren gingen und 2 gesunken sind, 1 wurde abandonnirt, 5 condrmnirt und 4 sind verschollen. *— Zur Veröffentlichung der Prospektr. Zu der mehrfach ventilirten Frage der Emtssionsprospecte entnehmen wir dem „D. Ork.« nachstehende Ausführungen: Ter StaatScommistar der Berliner Börse hat an die ZulastunaSstellc das Verlangen gestellt, die Zulassung neuer Papiere zum Börsenhandel nur unter der Be dingung zu gestatten, daß die Prospekte nur nach ihrem vollen Wortlaute, also nicht in abgekürzter Form, veröffentlicht werden. Auch bloße SubscriptionSetnladungen sollen nicht gestattet sein. Dir AuSsührungsbestimmungen zu den da» EmissionSgeschäst be treffenden Vorschriften der Börsenaesetze» haben bewirkt, daß die EmisfionSprospecte eine ganz ungeheuerliche Ausdehnung erlangt Haden, «ine Ausdehnung, welche den Leser abschreckt und das Ber- iändniß erschwert, während da» gerade Gegrntheil hiervon ver nünftig wäre. Sodann find zwei Zeitungen für die Veröffent lichung der Prospekte monopolistrt worden, und sie benutzten diesen Vorzug dazu, den JnsertionStaris für Prospekt« auf da» 2'/,fach« des früher» Betrage» zu steigern, von 200 Mark pro Seite auf 500 Mark. In jedem dieser Blätter stellt sich demnach die Jnser- tionSgebühr für einen mäßig großen Prospekt auf 1000 Mark, für größere Prospekte auf 1500—2ÜOO Mark und mehr, für beide Zeitungen zusammen also auf 2000—1000 Mark und mehr. Eine gewisse Logik läßt sich der Forderung drS Börsencommissars ja nicht absprechen. Dem Publicum sollen ausreichende Informationen dargeboten werden, welch« von der Zulafsungsstcve zu approbiren find. Diese werden in den beiden Monopolzeitungen veröffentlicht; wer diese nicht bezieht, soll gar keine Informationen erhalten. Bester gar keine als unvollständige — dar ist die Lonsequenz der Forderung des Börsencommissars. Dieser Standpunkt kann dem Capitalisten- publicum ebensowenig wie den EmisfionShäusern genügen. Dir Monopolblätter werde« im Großen und Ganzen nur von den Ban kiers und zünftigen Spekulanten gelesen; für diese brauchen die Banken die Zeitungen überhaupt nicht, sie senden ihnen die Prospekte direkt zu. Das weitere Capitalistenpublicum verthetlt sich auf die Tausende anderer Zeitungen, je nach der politischen und wirth- schaftlichen Richtung und nach den Preisen derselben. Mit dem Börsengesetz wurde beabsichtigt, dem Publicum größern Schutz zu gewähren und ihm bei Emissionen bessere Informationen zugängig zu machen, als eS früher geschah. Da- gerade Gegentheil ist er reicht worden. Die Prospekte erhalten eine viel geringere Publicität als früher; die viel größeren Prospekte werden nur einem kleinen Publicum zugängig gemacht, und in diesem kleinen Kreise lesen nur Wenige die langathmtgen Auseinandersetzungen. DaS Verlangen des Börsencommissars ist nur geeignet, diese sehr mißlichen Zu stande noch erheblich zu vergrößern. Das Emissionswesen ist durch das Börsengesetz unzweifelhaft verschlechtert worden, und deshalb schließen wir uns bezüglich desselben durchaus denjenigen an, welche eine Revision desselben verlangen. *— Die »Times- über das deutsche Börsen gesetz. Heber die Wirkung des deutschen Börsengesetzrs äußert sich die „Times- in ihrer letzten WochenauSgabe wie folgt: „Im Reichs tage find lange DtScusfionen über die Wirkung des neuen Börsen gesetzes gepflogen worden. Von den Agrariern wird zum Theil be hauptet, daß die gegenwärtigen hohen Getreidepreise eine Folge deS Verbots des Termingeschäfts in Getreide seien. ES unterliegt je doch keinem Zweifel, daß da- Gesetz, insbesondere aber die Auf lösung der Produktenbörse, da- legitime Geschäft der Getreidehändler und in gewissem Umfange auch die Interessen der Landwirthschaft geschädigt habe. ES wird mit einigem Recht angeführt, daß das Termingeschäft als Preisregulator gedient habe, und daß mit dem Aushören desselben die Gefahr heftiger Schwankungen am Markt vergrößert werde. In jedem Fall haben die Producenten unter dem Fehlen der täglichen Börsennotirungen zu leiden; der von der Land- wirthschaftSkammcr gemachte Versuch, eigene Notirungen zu ver öffentlichen, ist insofern verfehlt, als diesen Notirungcn kein all gemeiner Vertrauen entgegen gebracht wird.» *— Actienbauverein „Passage-. Rach dem Ge schäftsbericht für 1897 ist der geplante Rückkauf eigener Aktien nicht ausgeführt worden, weil die Berwerthung der dagegen auszustellen den Hypothek auf Schwierigkeiten stieß. Der geplant« Rückkauf ist deshalb bis nach der am 1. Januar 1899 erfolgenden Rückzahlung der Hypothek von 1 Million Mark verschoben worden. Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 1897 haben im Allgemeinen mit denjenigen des Vorjahres gleichen Schritt gehalten, außer beim Passagepanoptikum, das zum ersten Mal seit seinem zehnjährigen Bestehen mit einem Ausfall , und zwar in Höhe von 20 454 Mark, abschließt. Die Miethserträanifse aus Pafsage, Hotel garni und Schaukästen er geben 439 485 Mark oder 43 Mark weniger als im Vorjahr. Der Ertrag des elektrischen StromertragcontoS hat sich um netto 7400 Mark gehoben. Von dem Gewinn pro 1897 von 278600 Mark werden zu Abschreibungen 24 691 Mark verwendet, das Erneuerungs- fondsconto erhält 8000 Mark, der Reservefonds 12 254 Mark und auf die Aktien entfällt eine Dividende von 4 Proc. *— BankfürelrktrischeJndustrie, Berlin. In der AufsichtsrathSfitzung der von der „Berliner Bank- gegründeten Gesellschaft wurde beschlossen, eine Dividende von 7 Proc. pro rat» tempons zur Vertheilung vorzuschlagen. Der Gesammtgewinn be trägt 274 893 Mark. *—BerliuerHagel-Lssecuranz-Gesellschaft vou 1832. Der Abschluß wird, wie dir „B«rl. öörs.-Ztg." hört, bester auS- falleo, al» man bisher angenommen hat, so daß di« Vertheilung eiaerDividend« für da» abqelausene Geschäftsjahr nicht ausgeschlossen ist. «— Deutsche ElektricitätS-Aktien-Gesell- schaft in Charlottenburg. In der gestern unter dem Vorfitz des BergwerkSbefitzerS Emil Sauer abgehaltenen außerordent lichen General-Versammlung wurde seitens der Verwaltung be richtet, daß dar Geschäft im Allgemeinen ein befriedigende» gewesen sei und daß für da! laufende Jahr voraussichtlich eine Dividende von 7—8 Proc. zur Vertheilung gelangen würde. Das laufende Ge schäftsjahr schließt mit dem 31. Mär, 1898. Der Vorstand empfahl alidann, außer den bisher fabrictrten Glühlampen die Fabrikation auch auf andere Artikel der elektrischen Branche auSzudehnen und zu diesem Zwecke die Firma Schulz L Lange in Berlin käuflich für die Gesellschaft zu erwerben. Die General-Versammlung acceptirt« diesen Vorschlag einstimmig und beschloß gleichzeitig, da! Aktien kapital um 800 000 Mark zu erhöhen. In den AusfichtSrath wurden neu getvählt die Herren Fabrikbesitzer Aug. Bertnger-Charlotten- burg und Ernst Heyne-Danzig. Die Herren Gustav Schulz und Georg Lange traten al» Vorstandsmitglieder in den Vorstand der Gesellschaft ein. *— Nordhäuser Bauk vo» Moritz, Heinrich L Co. Nach dem Bericht sür da« Jahr 1897 ist bei einem Gesammtumsa > vou 97 524 712 gegen 96749 092 ^tl im Jahr« 1896 u»d eiurm DurchschntttSdiScontsatz der Retchsbank von 8,81 Proc. g«gea 3,65 Procent im Jahr« 1896 unter Einbeziehung de» Gewtuavortrag« iu- d«m Vorjahr, «in Reingewinn Vou 133205 ^4 aegea 118 365 Mark im Jahre 1896 erzielt worde», welcher »ff« folgt zue Per- theiluug «lauge» soll: 15 Proc. Tautiäm« den persönlich haftende» Gesellschafter» mit 12 838 10 Proc. Lautiäme de« AisfichtSrath mÜ 8559 Gratificatioa an da« Bnrranpersonal 775^4, 7'/« Proc. Dividend« auf 1500000 >l 108 750 ^l und Vortrag aus 1898 2282 -— Der Sschwetler Bergwerk-Verein erzielt« im erste« Halbjahr de« Geschäftsjahre» 1W7/S8 nach Abzug «Her ver« waltuagtkosten und Zinsen eine« U«d«rschuß von 1597 833 Mart, und zuzüglich 56868 Mark Vortrag von voriger Rechnung znsam- «en 1Ä2W Mark (gegen 1S942« M»rk 1894^7, ,uzü,ltch Vortrag von 7506 Mark zusammen 1 401 774 Mark), macht also für erstes Halbjahr 1897/98 mehr 252 426 Mark. ll. ver-fel», 1. Februar. In einer in den letzten Tagen in Niederaula stattaefuudeuen Versammlung vou Interessenten der projectirten Eisenbahn Treysa-tzer-feld wurde aus die Erklärung w- Fabrikanten Grünbaum-Al-srld, daß der Bau der Streck« AlS- eld-Laude-greaze gesichert sei, beschlossen, bei den Kreistagen zu liegenhain und Her-feld vorstellig zu wrrden, daß dieselben die zum Setterbau dieser Streck« erforderlichen Schritte baldigst unternehmru möchten, di, LermrssungSarbeiten der projectirten Streck« scheine» übrigen» abgeschlossen zu sein. *— Hessische LudwigS-Eiseubahn-Gesellschast. Nach- «m am 3l. Januar der Termin abgelauseu, bt» zu welchem deu lcttouatrea gestattet war, für ihre Acttrn die im Vertrage vom 8./9. Juli IM6 stipulirte Abfindung (pro Actie von 600 ^tz nominal 200 ^l 3 proc. preußische LonjolS uud 500 3 proc. hessische Staatsanleihe nebst 41 baor) zu beanspruchen, werden diejenigen Actioaaire, welch« einen solchen Anspruch nicht erhoben haben, nun mehr aufgrfordert, ihre Aktien nebst Dividenden schein für da» Jahr 896 binnen drei Monaten an die künigl. Eiseubahnhauptcaste zu Frankfurt a. M. behusS Empfangnahme ihre» Antheils au dem raufpreis abzulieferu. Der aus jede Actie entfallende Antheil des Kaufpreises beträgt 480 ^l Noch Ablauf der erwähnten drei monatliche» Frist werden die nicht abgehobenen Beträge bei der gesetzlichen Hinterlegungsstelle zur Verfügung der betreffende» 'keriouaire eingezahlt. *— Brauerei Lahnthal vorm. C. Winterwerb, Nassau a. d. Laho. Rach Abschreibung«» von 5250,67 stellt sich für !>a» letztverfloffeae BetnebSjahr rin Reingewinn vou 12106,99 heraus, von welchem eine Dividend« vou 40 pro Actie zur Ber- theiluog gelangen soll. * Köln, 1. Februar. Der Siegerläuder Tiseubericht der „Köln. Ztg." lautet im Ganzen unverändert. Die großen Stahl- werke suchen in erhöhtem Maße Roheisen selbst herzustellen. Die Erzgruben dürsten demnächst zur FörderungSeinschränkung gezwungen rin; nassauijcher Rotheiseostri» ist 5 -ffl pro Dopprlwagrn billiger. Der Feinblechwalzwerk-Berband scheint nicht zu Stande zu kommen. Di« Maschinenfabrik», Gießereien und Kesselschmieden iud stark beschäftigt. *— Kölner Baumwoll-Spinnerei und Webe rei. Nach dcm RechnunaSadschluß beträgt der Rohgcwinn 221 992 Mark (im Vorjahre 314 715 Mark). Nach 128 882 Mark (120 000) Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 93 110 Mark (194 715), der folgende Verwendung finden soll: Gewinnanthetle 7867 Mark 116 560), 3 Proc. (6) Dividende gleich 81000 Mark (162 000) und Vortrag 4242 Mark (16 155). MechernicherBergwerks-Actienverein. Tas vorläufig ermittelte Rechnungsergedniß sür 1897 stellt sich im Roh überschuß auf etwa 310 000 bis WO 000 Mark (im Vorjahr 117 577 Mark). Für Abschreibungen wurden 1896 190 811 Mark verwendet, ür 1897 ist hierfür ein um etwa 50 000 bis 60 000 Mark höherer Betrag in Aussicht genommen. Ter endgiltige Jahresabschluß kann erst bis zur Februar-Sitzung (Ende des Monats) fertiggestellt und es wird dann auch satzung-gemäß die Höhe der Abschreibungen vom Derwaltungsrath festgesetzt werden. Di« General-Versammlung indet im April statt. Die Blei-Erzeugung belief sich auf 23 143 Tonnen (tm Vorjahr 19 973 Tonnen), die Sildergewinnung auf 26 594 Kilogramm (25 060).ss Der Grubenbetrieb des Vereins lieferte 21 342 Tonnen Schmelzerze (27 808) und 662 Tonnen Glasurerze 719). Das geförderte Haufwerk enthielt durchschnittlich im Kubik- neter srsie Masse 40 036 Kilogramm Blei gegen 42 646 Kilogramm im Jahre vorher. * Wen a. 9. Ruhr, 1. Februar. Di« „Rheinisch-Westfälische Zeitung" meldet aus Bochum: DaS Rheinisch - Westfälische LoakS-Syndicat theilt mit, in Folge de» überaus milden Winters hatten die äußerst geringe Abnahme von BrechcoakS und EiebcoakS sowie die zunehmende Einschränkung von zahlreichen Hohoseowerke» iu Verbindung mit den im Laufe des Monat- Januar zugrstandeneu Erhöhungen der Brtheiliguugsziffern zur Folge, daß die für den Februar beschlossene 5proc. Einschränkung uuomehr olS nicht völlig auSreichead angesehen werden kann, viel mehr «ine 9 proc. Einschränkung erforderlich bleibt; die Zechen weichen ersucht, hiervon iuzwischeu Vormerkung zu nehmen; «iu darauf bezüglicher formeller Beschluß soll in der nächsten Versamm lung nachgeholt werden. *— Spinnerei Deutschland in Gronau. Zu der nach dem VermögeasauSweis im „Reichs-Anzeiger- gebrachten Ver öffentlichung in Nr. 70 schreibt man der „Köln. Ztg." aus Actionair kreisen: „Ter Reingewinn aus dcm ersten Geschäftsjahre ist laut Gencral-VersammlungSbeschluß vom 15. December 1W7 zur Abschrei bung von 6 Proc. von 1 519 497 Mart auf ein Vierteljahr, also von 1'/- Proc. verwandt worden. Die Spinnerei stand Ende September v. I. zu '/« Theilen im Betrieb, und obwohl bekanntlich im Baujahre Abschreibungen nicht vorgcnommcn werden, so glaubte die General versammlung den schon in lo kurzer Zeit erzielten Reingewinn, der wohl hauptsächlich der vorzüglichen Leitung der Spinnerei angerech net werden darf, zu oben erwähnten Tilgungen verioenden zu sollen. Der noch verbleibend« Rest wurde aufs neue Jahr vorgetrage». Tie Ausstände find als Vermögenswerthe in dcm Rechnungsabschluß aller ¬ dings nicht aufgesührt, da nur das Schlußergedniß in laufender Rechnung eingesetzt wurde. Wie aber aus der Uederweisung aus den Sicherheitsbestand hervorgeht, betragen die Ausstände 111920 Mark. Tie Verpflichtungen würden dadurch um diesen Betrag höher einzusetzen sein, und wenn diese im Verhältnis; zu dcm vorhandenen Acticncapital ungewöhnlich hoch erscheinen, so ist zu berücksichtigen, daß eine Summe von etwa 200 000 Mark, also etwa die Hälfte der Verpflichtungen in laufender Rechnung in Folge besonderer Ver hältnisse erst in 4 Jahren zahlbar ist. Tie Mittel der Gesellschaft sind hiernach doch wesentlich flüssiger als es nach dem nicht erläuter ten Bermögensstand den Anschein hat. Zu erwähnen bleibt noch, daß die Erzeugung der Spinnerei dis Anfang September zu lohnen den Preisen vergeben ist.- *— Actienbrauerei Rintelen. Die General-Bersammlung beschloß, für da- am 30. September 1897 abgelaufeue Geschäftsjahr Abschreibungen in Höhe von 10366,05 vorzunehmrn und eine Dividende von 5'/, Proc. gleich 55 pro Actie an die Actionaire zu vertheileu. Ferner wurde die Neu-Au-gobe von 100 Stück Aktien von je 1000 beschlossen, und zwar sollen den Besitzern der alten Actie« auf je eine «ine neu« Actie zum Eourse von 101 Proc. an geboten wrrden, und zwar sind acceptirend« Erklärungen bis spätestens zum 1. Juli d. I. abzugrben. *— Neugruudung i» Hannover. Man schreibt dem „B. B.-C " auS Hannover: Die Firmen Max Menzel, Holzbearbeitungs fabrik, und Buschbaum L Holland, Wagensabrik hier, werden durch Vermittelung de» Bankhäuser Ephraim Meyer L Sohn mit ein ander vereinigt und in eine Actien-Gesellschaft umgewandelt. -— Die Braunschweigischen Kohlenbergwerk« verzeichnen sür 1897 einen Bruttogewinn von 1 114 764 Mark (1896 1015 214), wovon zu Abschreibungen .364 510 Mark (351 783) ver wandt und als Dividende 8 Proc. auf die Prioritäts-Acticn und 7 Proc. (beide» wie 1896) auf die Stammaktien vertheilt werden. * 1. Februar. Verbot der Einfuhr von amerikanischem Obst. Die „Hamb. Börs.-tz." berichtet: „Die Reichsrraierung hat sich leider zu einer Maßnahme veranlaßt gesehen, welch« nicht nur geeignet ist, einen wichtigen Zweig unsere- Import- vollständig brach zu legen, sondern wahrscheinlich auch nicht ohne Gegenmaßregela von amerikanischer Seite bleiben wird. Nach einer Verfügung de» Senat», der seinersrit« jedenfall» aus Weisung de« Reich»kanzlerS handelt, ist, wie un» mitgetheilt wird, feit gestern di« Einfuhr frischen Obste» aus Amerika verboten. Diese Maßnahme wurde heut« dahin rectifictrt, daß die Wiederausfuhr nach England auf dem Seewege gestattet wurde; dagegen ist der Verkauf und die Einführung de» Obste- in Deutfchland untersagt geblieben. — Rach unseren Ermittelungen ist diese» überraschend« Verbot darauf zurückzuführea, daß ein Profeffor in Eüddeutfchland in einer Ktst« amerikanifcher Aepfel eine ov«r einige Schildläuse oder Blattläuse entdeckt haben will. Abgesehen vo» der sehr großen Schädigung der Rhedereien und de» Handel», wird dies« plötzlich« Maßnahme iu «eiten Boll«schtcht»u peinlich empfunden «erden, da »amrnllich frisch« amerikanisch« Aepfel i» de» letzte» Jahre» rin sehr beltebk«, gesunde« und billige« Nahrungsmittel sind. Liegt hier, trotzdem Deutschlaud »icht genügend Obst für de» ve- darf tm Inland« erzeugt, wieder eia« neu« agrurisch« Maß nahme vor? —" * Huuedttrg, 1. Februar. Der Aufsicht-rath der Alseuscheu Portland Lemeutfubrike» hat defchlofle«, pro 1897 die Ver theiluna »o» 18 Proc. vorzuschlogen gegen 16 Proc. im Vorjahre. * Ha«h»rD, I. Februar. Der Aufsicht-rath der Wechsler bank schlägt 7V« Pro«. Dividend« (gegen 8 Proc. im Vorjahr) vor. * Vre»«». 1. Februar. Die Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptnn" giebt 10 Proc. Dividende. *— Gt«ttt»«r Pawpfmßhle» - Actl«» - G«s«llschaft. D«r varwaltuugsrath hat beschlossen, der Generalversammlung rin« Livtdead« »m» - Prvc, für 1887 (gegen 1 Ppp«, tu, Vorjahr,) dop- E« kamen keine in * R<» Park, 29. Januar. Der ^Chicagoer Millionair Joseph Corners", sogt, daß seine Clique jetzt jeden in den Bereinigten Staaten entbehrlichen *— Bromberger Schleppschifffahrt»-Gesellschaft, ^ür da« Jahr 1897 gelangt eine Dividende von 50 pro Actie an die Actwoain zur Vertheilung. *— Schlesische Dampfrrcompaguie i» Breslau. Für da» Jahr 1897 wird ein« Dividende vo» 6 Proc. (grgeu 5 Proc. m Vorjahr) iu Vorschlag gebracht werden. c5 Di« von dem Mitgliede de» Curatorium» der Tentral- telle der preußischen LandwtrthschaftSkammeru, Grasen >on Schwerin-Löwitz im preußischen Abgeordnetenhaus« aufgestellte Behauptung, der Vorwurf von der Eeutralstelle au-grgaugrner al scher Rotirungeu der Getreidepreise sei eine abaethaae Sach«, veranlaßt den „Reuen Sörlitzrr Anzeiger", seine früheren Angaben, denen zufolge am 28. October die Ceatralstelle die Gerstruprns« sür Görlitz volle 20 höher al« die Marktcommission amtlich notirt bat und in de» niedrigeren Preisen durchweg stark Differenzen 16, 18, 19, 20 .ffl) zu constatiren sind, uud seine Anfrage zu wieder- holen, woher die Eeutralstelle ihre Notirunge» für di« Lage hat, an denen iu Görlitz amtliche Notirungen nicht stattgefunden haben. Die Eeutralstelle wird jetzt nicht umhin können, darauf zu ant worte», nachdem sie 6 Wocheu dies« Behauptungen unwiderlegt ge lassen hat. *— Aktiengesellschaft für Leinengarn-Spin nerei und Bleicherei vorm. RenuerLCo. inRöhrs- dorf bei Friedebcrg a. Oueiß. In der am 29. Januar abgehal tenen Aufsicht-rathsfihung wurde der Rechnungsabschluß für 1897 vorgelegt und beschlossen, bei der auf den 26. d. Mts. zu berufenden General-Versammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. in Vorschlag zu bringen gegen 2 Proc. in 1896. Da» Resultat würde ein besseres gewesen fein, wenn da» Unternehmen nicht unter der vorjährigen Urbcrschwemmung zu leiden gehabt hätte. Die Be- eitiaung der Wasserschäden hat einen Kostenaufwand von nahezu 20 OOO Mark erfordert. *— Tonttnentale Gesellschaft für elektrische Unter- nehmongen in Nürnberg. Der Vertrag zwischen der Gesrll- chaft und der Stadt Jassy betreff- der elektrischen Beleuchtung der letzteren, welcher bereits vor längerer Zeit abgeschlossen «ar, hat nunmehr, wie aus Bukarest gemeldet wird, die erforderlich« Ge- uedmigung feiten» der rumänischen Deputirtenkammrr gefunden, und zwar erfolgte die Annahme des bezüglichen GrsctzesvorschlagrS mit 58 gegen 3 Stimmen. Die Genehmigung des Gesetzes hatte sich durch die parlamentarischen Ferien verzögert. *— Baumwollfeinspinnerei in Augsburg. Tas Geschäftsjahr 1897 schließt nach Abzug der Amortisationen, statu» mäßigen Tantiemen und Gratificationen, sowie nach Dotirung der gesetzlichen Reserve und nach erfolgten Abschreibungen mit einem Reingewinn von 257 522 Mark (im Vorjahr 270 043 Mark). Der auf Le» 28. Februar cinzuberufenden General-Versammlung wird eine Dividende von 85 Mark pro Actie — 8V, Proc. (im Vorjahr 8'/« Proc.) vorgrschlagen werden. Außerdem werden folgende Zu weisungen beantragt: Extra-Amortisationsfonds 100 000 Mark twie im Vorjahr), Dividendenreserveconto 30 000 Mark (50 000 Mark», Specialrcferveconto 17 272 Mark (17 204), Penfionscasse 3000 Mark, Dispositionsfonds 1000 Mark. * Wien, 31. Januar. Die „N. Fr. Pr.« schreibt: „Heute ist uns eine charakteristische Nachricht aus Berlin zugekommen. Die selbe lautet: Das Consortium der Deutschen Bank hat bc- reundeten Instituten und Firmen Syndicats-Antheile an der Wiener Gasanleihe angebotrn. Charakteristisch ist die Thatsache, daß in dem betreffenden Schreiben angezeigt wird, es werde e i n Syndicat für die Gasanleihe und für Tramway-Actien gebildet, und daß die Syndicats-Antheile nur für beide Geschäfte zusammen angeboten wurden. — Diese Meldung aus Berlin ist besonders wichtig. Es zeigt sich darin, daß der vom Wiener Bürgermeister geleugnete Zusammenhang der GaSanlethe mit der Tramway-Frage vom Syndikate der Großactio- naire in seinen Syndicatsbriefen vollständig offen herzig bekannt gegeben wird. Tas Syndicat betrachtet die GoS- anleihe als eine mit den Tramway-Actien eng verbundene Operation, Herr Lueger behauptet jedoch noch immer, er sei in der Tramway-Frage frei." * Peft, 1. Februar. Die Direction der Ungarischen EleltricitätS.Actien-Gesellschaft beschloß, 6'/, fl- Dividende, wie im Vorjahr, vorzuschlagrn. *— Ungarische JuvestitionSreute. Wir ergänzen unsere kurzen Mitthrilungen über die bevorstehende Emission von Ungarischer InvestitionSrente durch folgende weiterbin uns zugegangene An gaben: ES gilt als gewiß, daß die österreichische Regierung die Rentensteuersreiheit für ungarische Papiere zugestehen wird. In Folge dessen hat am 31. v. Mts. eine Conserenj bei der Oester- reichischen Credita»statt, an welcher außer den Directoren deS In stitut- auch Baron Albert Rothschild und ferner Äeneraldirector Markgraf Pallavicini und Director Kornfeld von der Ungarischen Creditbank theilnadmea, di« Subscription auf die Ungarische Jnvestitionsrente für den Anfang der zweiten Hälfte des laufenden Monats in Aussicht genommen, vorausgesetzt, daß die sinkende Zinsfußbewegung namentlich in Berlin weitere Fortschritte macht und auch die Entwickelung deS Effectrumarktcs nicht etwa durch unvorhergesehene Ereignisse eine Hemmung erfährt. Die Rothschild-Sruppe hat bekanntlich 30 Millionen Gulden der Ungarischen Jnvestition-anlrihe fest übernommen und sich auf die restlichen 17 Millionen Gulden die Option gesichert. — Wenn gerüchtweise verlautete, daß die Confrrenz der Rothschild-Gruppe auch noch einem anderen, und zwar einem neuen großen ungarischen Finauzgeschäste gegolte» habe, so bestätigen sich diese Aus streuungen nicht. * Mailand, 1. Februar. Ja Genua ist der Wag« nma »arl der Mittelmeerbahu nachgerade unerträglich geworden. Die hiesigen schwer betroffenen Baumwollindustriellen haben sich in den letzten Wochen mehrfach beschwrrdeführend an die Regierung ge wendet, ohne Laß durchgreifende Abhilfe geschaffen wäre. Tausende von Tonnen verichiebeoster Güter lagern auf den Quais in Genua, vergeblich der Verladung harrend, zum großen Schaden de» gr- sammten Handel» von Oberitalirn. * Petersburg, 1. Februar. Die chinesisch« Ost bah» wird mit dem russischen Eisenbahnnetz durch zwei Linien verbunden werden. Die erste Linie soll von der Station Onou der Trans- baikalbahn 440 Werst weit, die zweite von der Station Nicol-koje der Uffuribahn 95 Werst weit bi- an die Ostgrenze der Mandschurei führen. DaS Ministerium sür Wege und Commuuicationen hat be schlossen, beiden Bahnen folgende- rollende- Material »u geben: Der TranSbaikalbahn 44 achträdrige Lokomotiven, 40 Personenwagen, 458 Güterwagen und 453 offene Plattsormwagen; der Uffuribahn 10 Lokomotiven, 18 Personenwagen, 149 Güterwagen und 50 offene Plattsormwagen. *— In Rußland werden russische Creditbillets lRubelnoten) seit Kurzem nicht mehr als zollpflichtige Gegenstände angesehen; es ist daher nicht mehr verboten, die selben in gewöhnliche oder eingeschriebene Briefe nach oder aus Ruß- iand einznlcgen. * Lsndon, 1. Februar. Im Januar wurden sür die egyp- tisch« unificirtr Schuld 114 021 (Vorjahr 136 054), für die privilegirte Schuld 155 480 L (wie im Vorjahre) eingenommen. *— Edelmetalldewr gung in England. Ueber Gold ist nach dem Wochenberichte der Herren Pirlcy L Abell, London, vom 27. v. M. nicht» Neues zu melden. Die Nachfrage der letzten Woche blieb bestehen bei kaum bemerknswerther Prrisveränderung. Bei der Bank sanden keine Bewegungen statt. ES gingen nach Bombay 50 000 L, «» kamen an von Capstodt 103000 L, Australien 123000 L, den Straits 2000 L, Bombay 59 000 L, Veracruz 15000 L, zusammen 302000 L — Silber. Während die Pest in Bombay da» Geschäft mit Indien einigcrmaßtn gestört ha», bleibt sür die Strait» gute Nachfrage für spätere Lieferung bestehen. Der indische Preis ist brote 68'/, Rs. per 100 TolatS. ES gingen noch Bombay 48100 L, Hongkong 13000 L, zusammen 6l 100 2, «- kamen an von New York 199090 L, Chile 25 000 2, zusammen 224000 L. — Merikanische Dollars. O: dieser-Wockw an^ nach Prnang gingen 4000 L. Leiter, der Gründer d«S großen Weizen 1 ' ' ' . '' ' " ' Boshel Weizen besitzt. Die vereinigten Staaten hoben gegenwärtig nur 15000000 Boshel zur Au-suhr verfügbar. Nach den amtlichen Angaben habe» sie schon mehr Weizen exportirt, al» eigentlich angängig war. Daran» zieht Leiter die Schlußfolgerung, daß bald eine Knappheit ein trete«, muß und die Preis« start steigen «erden. Er glaubt, daß der Preis bi» auf 1^0 tz der Bush«! hinaofgehrn wird. Schoo dies« Woche ist er etwa- gestiegen. *— Di« Coavertiroag der 6proc. mexikanischen An leihen ist der mexikanischen Regierung vom Jadre 1898 ab mög lich. vir verlautet, würde dieselbe, wen» die Kiwerhältaiff« e» ge statte» , uuter Mitwirkung der Firma S. Blrichröder und der Vaaque da Part» von Statten gehr». *— Stlbsrverfchtffgngsu »ach g»hl«>, Ltzina „d d«» vtrait». Rach dem di» zu« S^Jauu« «tchRchM-krul«
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