Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980203021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-03
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8SS VolkswirWaMcher Theil des Leipziger Tageblattes. All« für tzits«, Lheil bestimmt«« Seudunge» sind »u richt«, an den verantwortlich«« Redattrur deffelb«« L. G. L«ue in Leipzig. — Sprechzeit: »nr von 10—11 Uhr vor«, und von 4—5 Uhr Nachm. Telegramme. le. Posen, 3. Februar. (Privat-Telegramm.) Die Eisenbahn linie Rawitsch-Kobylin-Liegnitz ist heute rrössnet worden. Vermischtes. Lei-rtg, 3. Februar. *— Leipziger Immobilien-Gesellschaft. Der Geschäftsbericht für das Betriebsjahr 1897 gedenkt in seiner Ein teilung des schmerzlichen Verlustes, den die Gesellschaft durch das Ableben des am 12. September 1897 verschiedenen Herrn Vr. Otto Günther erlitten. Die Gesellschaftsorgane werden das Andenken des Verstorbene», der 20 Jahre lang dem AufsichtSrath angehört bat, für alle Zeiten in Ehren halten. — Im Weiteren führt der Bericht Folgendes aus: Handel, Gewerbe und hervorragende Zweige der Industrie haben im verflossenen Jahre einen lebhaften Auf schwung genommen. Tie Wirkungen dieses Aufschwunges auf den Grundstücksmarkt unserer Stadt haben sich überall fühlbar gemacht. Insbesondere ist die Nachfrage nach gut gelegenen Bauplätzen in allen 2heilen der Stadt sehr rege gewesen. Wenn Vie private Bauthätigkeit trotzdem keine sehr große geworden ist, so ist der Hauptgrund hierfür in der Arbeitseinstellung zu suchen, unter der das Maurergewerbe lange Zeit zu leiden gehabt hat. Die Nachtheile, die diese Arbeits einstellung für weite Kreise zur Folge hatte, sind wenigstens theil- iveise durch die große Bauthätigkeit auf dem Ausstellungsplatze aus geglichen worden. Die Ausstellung, deren Bauten mehr als vier Millionen Mark gekostet haben, hat der Stadt Leipzig endlich einmal die willkommene Gelegenheit geboten, weiten Kreisen Deutschlands zu zeigen, wie große Fortschritte sie in den letzten Jahrzehnten durch die Thatkrast und den unermüdlichen Fleiß ihrer Bürger auf allen ivirthschaftlichen Gebieten gemacht hat. Die sonst nur während der Messen vorübergehend besuchte Stadt hat hierbei eine Anziehungs kraft ausgeübt, deren Folgen auf ihre weitere Entwickelung nicht ausbleiben können. Die leerstehenden Wohnungen, die nach der Zahlung vom I. November 1897 nur noch 762 betrugen, haben sich erheblich vermindert. Auch an Zwangsversteigerungen hat das Jahr 1897 der Stadt nur 67 gegenüber 118 Zwangsversteigerungen in 1896 gebracht. Die Thatsache, daß viele Straßen in der inneren Stadt und die hier vorhandenen Kaufläden den Anforderungen der Neuzeit nicht mehr entsprechen, und die Ueberzeugung, daß Leipzig große Anstrengungen machen muß, um seine Stellung als wirth- ichaftlicher Mittelpunct des mittleren Deutschland zu behaupten, baden uns im letzten Jahre den Anlaß gegeben, die Frage wegen Um gestaltung des nordwestlichen Theilcs der inneren Stadt öffentlich anzuregeu. Vorher halten wir unS in diesem Stadttheil mehr als ein Hundert Grundstücke anstrllen lassen, um auf ihnen eine Anzahl neuer Verbindungen zwischen dem Markte und den nordwestlichen Vorstädten herzustellen. Nun würden aber unsere Geldmittel nicht ausgereicht haben, um das Unternehmen in? Leben zu rufen, das iibigens nur dann durchführbar gewesen wäre, wenn dir Stadt gemeinde in ähnlicher Weise, wie dies die Stadt Dresden schon vor 1 I Jahren bei dem Baue der König-Johann-Straße gethan hat, einen Beitrag gezahlt und vielleicht eine Zinsgarantie übernommen baden würde. Deshalb haben wir unter Darlegung unserer An schauungen und Berechnungen der Stadtgemeinde alle Rechte aus de» von uns abgeschlossenen Verträgen überwiesen in der Erwartung, daß die Stadtgemeinde ihrerseits nun die Bedingungen sestsetzrn würde, unter denen sie eine für das Unternehmen zu gründende besondere Actien-Gesellschaft zu unterstützen bereit wäre. Dann würde es wohl möglich gewesen sein, das große Unternehmen nach und nach durchzuführen. Aber die Stadtvertretung ist auf diese Frage überhaupt nicht zugekommen und hat sich darauf beschränkt, einige der an dem Promenadearinge gelegenen Grundstücke zu er werben, um an dieser Stelle die Thomasgasse und das Barfuß gäßchen bis auf die Promenade fortzufllhren, die Kleine Fleischergasse auf ihrer Westseite verbreitern und die Große Fleischergafse mit der verlängerten Schulstraße verbinden zu können. In räumlichem und sachlichem Zusammenhänge mit diesem Unternehmen haben wir im letzten Jahre den diesem Theil der inneren Stadt gegenüber liegenden Theil der innern Westvorstadt — die Barfußmühle, Leh mann'- Garten, die Centralhalle und das Place de repoS genannte Grundstück — angekauft, um auch hier großstädtische Straßen an zulegen und großstädtische Kauf- und Wohnhäuser zu errichten. Die Erwerbung dieser Grundstücke sichert die Möglichkeit, die Gottsched- straße bis in die Verlängerung der Thomasgaffe fortzuführen, in ihrem vorderen Theile auf 18 Meter zu verbreitern und den Pleißen- mühlgraben zwischen der Centralbrücke und der Promenadenbrücke zu überwölben. Die hierfür ausgearbeiteten Pläne haben in zwischen auch die Genehmigung der Stadt gefunden, die durch sie um einen schönen Stadttheil reicher werden wird. Die Ausführung der Pläne selbst haben wir auf eine zu diesem Zwecke errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung übertragen, der als Gesellschafterinnen die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, die Leipziger Bank und die Leipziger Immobilien-Gesellschaft angehören. Die gemeinschaftliche Arbeit dieser drei Institute an einem Unternehmen, das die Ver- kehrsverhältniffe verbessern und unsere Stadt verschönern will, gcreicht unS zu ganz besonderer Genugthuung. Der mit dem 1. Januar 1898 in Kraft getretene erste Theil der Ortsbauordnung für die Stadt Leipzig wird viel dazu beitragen, daß die Unsicherheit, die aus diesem Gebiete seit Jahren geherrscht hat, beseitigt wird. Am 17. Januar 1897 hätte unsere Gesellschaft den Tag feiern können, an dem sie 25 Jahre zuvor inS Leben getreten ist. Sie hat aber, getreu ihren Ueberlieferungen, diesen Tag in aller Stille vorüber gehen lasten und sich darauf beschränkt, den in ihren Diensten be findlichen Beamten durch ein namhaftes Geldgeschenk ihren Dank für die ihr geleisteten Dienste auSzudrücken. Während der ersten 25 Jahre ihres Bestehens hat unsere Gesellschaft viel erstrebt, manch mal geirrt, aber doch wenigstens versucht, durch Thatsachen den Be weis dafür zu erbringen, daß eine Actien-Gesellschaft über den Pflichten gegen ihre Acnonaire ihre Pflichten gegen die Allgemeinheit nicht zu vergessen braucht. Im Juni 1897 konnte unser stellver tretender Director, Herr Zils, den Tag begehen, an dem er 25 Jahre im Dienste der Gesellschaft gestanden hat. Den Gefühlen deS Danke-, die der Aussichtsrath und der Vorstand an diesem Tage gegenüber Herrn ZilS zum Ausdruck gebracht haben, erübrigt nur noch, an dieser Stelle die Erklärung hinzuzufügen, daß die Gesellschaft ihm für seine treue Mitarbeit verpflichtet bleibt. Mit einem Wohlwollen, wie größer kaum von einer Actien-Gesellschaft Deutschlands rS bis jetzt bethätigt worden ist, hat unsere Gesellschaft für die Zukunft ihrer Beamten gesorgt, indem sie für die wenigen pensioasberechtigten »zerren einen Fonds von 300 000 Mark angesammelt hat. Sie hält etz nun aber auch für ihre Pflicht, in ähnlicher Weise wie für die Zu kunft ihrer Beamten, für die Zukunft ihrer Arbeiter zu sorgen. AufsichtSrath und Vorstand haben deshalb beschlossen, für diese Ar- dcilcr eine UnterstützungScasse zu gründen. Als Grundstock zur Errichtung derselben find von befreundeter Hand 5000 Mark über- wiescn worden. Weitere 5000 Mark sollen ihm auS den Erträgnissen des Jahres 1897 zugewendet werden. DaS unter Nr. 18 an der Windmühlenstraße gelegene, im Jahre 1873 neu erbaute HauSgrund- stück ist im letzten Jahre verkauft worden. Unsere großen Par- cellirungen in Kleinzschocher und Stötteritz find im vergangenen Jahre durch Herstellung neuer Straßen weiter gefördert worden. Das Areal in Kleinzschocher, dessen einzelne Blöcke durch ein zweck mäßig angelegtes Netz von Gleisen mit der königlich sächsischen Staatseisenbahn in unmittelbarer Verbindung stehen und den Besitzern der dort erbauten Fabriken große VerkehrSerleichterungen gewähren, hat sich einer lebhaften Nachfrage zu erfreuen gehabt. Die auf ihm angelegten acht Straßen, die inSgesammt ungefähr 75 000 Quadratmeter Fläche enthalten, find zum größten Theil her gestellt worden und theilweise in das Eigenthum der Stadtgemeinde üdcrgegangen. Unsere Landhauscolonie auf der Marienhöhe bei Stötteritz ist in der Entwickelung sehr fortgeschritten. Von Ver lusten irgend welcher Art ist die Gesellschaft auch im Jahre 1897 verschont geblieben. Die HauSgrundstücke der Gesellschaft stehen mit 882 924,97 Mark zu Buche und find mit 626 248,44 Mark Hypotheken belastet. Die Bauareale der Gesellschaft betragen, »ach Abzug der Flächen für Straßen und Plätze, am 31. Derember 1897: 15 800 Quadratmeter in Alt-Leipzig, .Ä900 Quadratmeter in Connewitz, 6300 Quadratmeter in Plagwitz, 113 500 Quadrat meter in Kleinzschocher, 188 600 Quadratmeter in Stötteritz. DaS Jahr 1897 schließt mit einem Hypothekenbestande von 2 095 889,91 Mark. Diese Summe setzt sich auS 71 Posten zusammen. Tie durch Creditcautionen gedeckten Forderungen der Gesellschaft rühren theilS auS laufenden Rechnungen, theilS au» Wechseln her, welche dieselbe ausgestellt und ihre Geschäftsfreunde acceptirt haben. Die Summe der ersteren betrug 44 956,64 Mark, die Summe der letzteren 345 943,40 Mark. Der Cassabestand belief sich Ende 1897 auf 298 063,56 Mark. Die Umsätze auf diesem Conto betrugen 17 416 463,75 Mark. Dir Verwaltung der gesellschaftlichen HauSgrundstücke und Felder bat einen Bruttoertrag von 54 781,19 Mark gebracht. Die Netto- Rente beträgt 23 345,07 Mark. Da» ProvisionS-Conto hat einen Ertrag von 36 988,72 Mark gebracht. Die Gewinn- »nd Verlust-Rechnung ergiebt «tarn Bruttoertrag von 400 278,21 Mark und einen Netto-Gewinn von 337 259,49 Mark gleich 11^24 Aroe. de« »ttien-Capttal». Li« Dividend« an »i« tzlttto- »aire wird der am 12. Februar stattfindenden General-Versammlung bekanntlich mit 9'/» Proc. gleich 28,50 Mark für die Actie vor geschlagen. Die Bilanz pro 1897 läuft auf beiden Seiten mit 6 170 607,68 Mark aus. 8 Kaufmännische Stellenvermittelung. Der Verband Deutscher Handlungsgehilfen in Leip zig hat alle Ursache, mit den Erfolgen feiner Stellenvermittelung im vorigen Jahre wieder recht zufrieden zu sein. Durch den regen Eifer seiner Kreisvereine und durch die unermüdlich« Thätigkeit seiner Geschäftsstellen, nicht zum Mindesten auch in Folge des Wohlwollens der Principal« konnte der Verband 3621 Stellen besetzen, wesentlich mehr als 1896. An offenen Stellen kamen im Ganzen 10 566 zur Anmeldung, und von den Mitgliedern reichten inSgesammt 13 024 Bewerbungen ein. Bis Ende vorigen Jahres waren einschließlich der Centrale 17 Geschäftsstellen für die Stellenvermittelung thätig, die 18. Geschäftsstelle hat am 1. Januar d. I. in Stettin ihre Pfor ten geöffnet, um bequemere Verbindung mit Pommern zu schaffen. Tie Vermittelung ist für Principale wie Gehilfen völlig kostenfrei, und da der Verband fortgesetzt ungefähr 2000 Bewerber ans allen Geschäftszweigen an der Hand hat, so kann den Wünschen der Chefs jederzeit in weitgehendstem Maße Rechnung getragen werden, wie andererseits die Gehilfen bei der großen Menge täglich einlausender Meldungen von offenen Stellen die besten Aussichten auf baldiges Unterkommen haben. Tas Organ des Verbandes, die Verbands blätter (große Ausgabe vierteljährlich 2,50 Mark), bringen wöchentlich 2 Listen mit je 500—600 offenen Posten, deren Adressen bei allen Geschäftsstellen erfragt werden können. Zur Veranschaulichung des großen Verkehr? in der Stellen-Vermittelungsabtheilung der Haupt stelle in Leipzig wollen wir noch erwähnen, daß im vorigen Jahre 177 102 Postsachen zu bearbeiten waren. Der Beitritt zum Verband Deutscher Handlungsgehilfen und die Benutzung seiner Stellenver mittelung sei hiermit allen Kaufleuten aufS Wärmste empfohlen. 8 Der ChrmischenFabrikValentinerLSchwarz in Leipzig - Plagwitz, welche sich bereits durch ihre Patente auf „Salpetersäure-Darstellung im Vacuum«, „Malaiin« rc. im In- und Auslände einen Namen gemacht hat, ist neuerdings wieder ein deut sches Reichspatent auf ihre Fluorpräparate: Difluordi- phenhl, Fluorphenetol, Fluorxylol u. s. w. rrtheilt worden. In den übrigen Culturstaaten ist die neue Erfindung, welche auf medi- cinischem Gebiete berechtigtes Aufsehen erregt hat, ebenfalls unter Patentschutz gestellt worden. Bekanntlich haben obige Fluorprä parate, welch« unter den Namen „Antitusfin« (gegen Keuchhusten, Hals- und Rachenkrankheiten), „Fluor-Rheumin- (gegen Rheumatis mus, Reißen, Hexenschuß) und „Epidrrmia« (gegen eiternde und Brandwunden, Flechten u. s. w.) in den Handel kommen, gegen die genannten Leiden ausgezeichnete Erfolge erzielt, wie ärztlicherseits erprobt und festgestellt worden ist. *— Deutsche ReichSbank. Di« Ansprüche, welch« in der letzten Woche deS abgrlaufenrn Monats an da» Institut heran getreten sind, waren trotz des Ultimo sehr mäßiger Art und stellten sich geringfügiger al» in der gleichen Woche de» Vorjahre» dar, obwohl dieselbe vom 31. Januar gegen den 30. Januar 1897 lautet. Man glaubt in Finanzkreisen annehmen zu können, daß mit Ende diese» Monates eine weitere Ermäßigung de» Wechseldiskont» und zwar gleich um rin volle» Procent beschlossen werden dürft«. Nach dem uns beute vorliegenden Ausweise der ReichSbank vom 3l. Januar hat der Metallbestand eine Abnahme um 1708 000 (1897 7 032 000 ^4l) erfahren, während das Wechselpottefeuille um 4 306 000 Mark (9 262000) stärker geworden ist und die Lombardforderungen sich um 5494 000 .4t (3 095 000) vermehrt haben. Der Betrag der in Umlauf befindlichen Noten ist um 5 429000 zurückgegangen, während in der gleichen Woche deS Vorjahres sich derselbe um 8 784 000 gesteigert hotte. Die Giroverbindlichkeiten sind um 7 426 000 (7 022 000) kleiner geworden. Die steuerfreie Noten- reserve, welche vor acht Tagen 145,70 Millionen Mark betrug, hat sich auf 150,25 Millionen Mark gesteigert. Am 30. Januar 1897 stellte sich solche auf 153,56 Millionen Matt. — Bei den Ab rechnungsstellen wurden im Januar dS. Jahre» 8 208 799 600 gegen 2 004 853600 im gleichen Monate de» Vorjahres ab ¬ gerechnet. f Plaue«, 2. Februar. Der Reichscommissar Herr Geh. Re- gierungsrath vr. Richter hat gestern den Fabrikanten»««!» sowie den Vogtländisch-Erzgrbirgischen Jndustrieverrin und den Fabrikanten verein der Spachtel- und Tambvurstickerei telegraphisch benachrichtigt, daß er am Montag, den 7. Februar, in Plauen za einer Be- sprechung über die Betheiligung an der Pariser Welt ausstellung eintreffeu wird. Die Stickerei- und Spitzenindustrie wird sich an der genannten Ausstellung wahrscheinlich in Form einer Collectiv-AuSstellung betheiligen. *— Der Zollabfertigung» stelle am Bahnhof in Zwickau ist die Befugniß zur Abfertigung von Maaren der Tarisnummern 22k, ei, «2 und der Anmerkung zu 22k und x zu anderen al» den höchsten Zollsätzen dieser Nummern beigelegt worden. * Dresden, 2. Februar. Die heute abgehaltene 9. ordentliche General-Bersammlung der Bank für Grundbesitz in Dresden genehmigte einstimmig Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß für 1897, sowie die vorgeschlagene Bertheilung des Reingewinn» uud ertheilte den Verwaltungsorganen die Entlastung. Die auf 14 Proc. festgesetzte Dividende kann sofort erhoben werden. *— Concessionirtrr Sächsischer Schifferverein in Dresden. Gestern fand die 53. Jahresversammlung statt, welcher ca. 50 Mitglieder beiwohnten. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Herr Vorsitzende der geschäftlichen Ergebnisse und der Lage deS SchiffsahrtSgewerbeS im Jahre 1897 und feierte die Ver dienste von Kaiser und Reich, sowie de- LandeShrrrn König Albert und seiner Regierung um die Hebung de» Wirthschafts- leben», insbesondere auch die Fürsorge dieser Faktoren für die See- und Binnenschifffahttsinteressen. Die tu einem dreifachen Hoch auSklingende Ansprache fand in der Versammlung lebhaften Widerhall. Man genehmigte hierauf den 1897 er Rechnungsabschluß und ehrte durch Erheben von den Sitzen da» Andenken der ver storbenen Vereinsangehörigen. In den Vorstand wurden die auS- scheidenden Herren Direktoren Karl Philippi und Ernst Kuchenbuch acclamationSweise wiedergewählt. Dem seit 22 Jahren seinem Berufe obliegenden Steuermann Vorsatz wurde anläßlich seiner treuen Dienste ein Ehrenzeugniß de» Verein» übermittelt. Betreff» der neuerdings wiederholt erörterten Einführung der Nachtruhe im SchifffahrtSgewerbe auf dem Wege der Reichsgesetzgebung sprach man sich abfällig auS. — Der Verein zählte am Ende de» Jahre» 1897 204 ordentliche und 7 Ehrenmitglieder. *— Sächsische Glasfabrik vormals Berthold L Hirsch, Radeberg. Die geschäftlichen Resultate des Jahre» 1897 gestatten der Direktion, nach Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von rund 130000 ^>l, die Bertheilung einer Dividende von 12 Proc., also in gleicher Höhe wie für 1896, in Vorschlag zu bringen. F Bei Ullersdorf b.Naumburg a. Queis ist eia über sieben Meter mächtige» Lager von feinstem Thon von bläulich grüner, gelblich-grauer bi» schwarzer Farbe aufgesaudea worden, zu besten Ausbeutung und Lerwetthung sich ein Eonsortium bildet. DaS Thonlager umfaßt rin große» Gebiet und liegt nahe an der Ober fläche. Die Errichtung einer neuen Thouwaarenfabrik wird geplant. *— Harkortsche Bergwerke und Ehemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten. Die Goldproductton im Rudaer Revier in Siebenbürgen betrug im Januar d. I. 64 898 g Rohgold (einschließlich 2500 e Schltchgold) gegen 75 746 g im Monat Derember v. I. (einschließlich 3000 zx Schlichgold) und 62161 g im Januar 1897. * Berlin, 2. Februar. Die Bilanz von Birkenwerder Actien-Gesellschaft für Baumaterial schließt nach 16751 (1896 25681 ^l) Abschreibungen mit 7766 (41 855) «erlust. vr. 2. Import von frischem amerikanischen Obst ver boten. Ueberraschend kommt dir Nachricht von dem Verbot der Einfuhr amerikanischen Obste« noch Deutschland von Anfang diese» Monat» au. E» gründet sich auf die Thatsache der Auffindung von Schildläusen in einer nach Süddeutschland bestimmten Obst- sendung und stellt sich sonach al» eine sanitäre Maßregel dar. Die Amerikaner werden allerdings eia große» Geschrei darob er- beben, wie wir e» au» Anlaß de« Verbote» amerikanischen Schweine, fleische» schon kennen, sie werden officiell nicht zu-eben wollen, daß Gesundheitsrücksichten für Deutschland« Absperrung bestimmend waren; thatsächlich können hierüber Zweifel nicht bestehen, wenn mau sich überdenkt, daß Deutschland derarttg animo« an« Ebtcane vorzuaehen augenblicklich keine Veranlassung hat, wo eben aemrldtt wird, daß sich der deutsche Export nach Amerika 1897 ca. 20 Mill. Matt höher stellt al« in 1896. — Deutschland war in überraschend kurzer Zeit »in außerordentlich vortheilhaste» Absatzfeld für amettkaatsche« Obst ge worden. End« der 80«r Jahre war der Import nach Deutschland noch relativ unbedeutend, seitdem ist er geradezu riesenhaft gewachsen, wie die nachfolgenden Einsuhrziffern zeigen: 1888 1867 D.-Ltr. MM.M. D.-Mr. MiLM. D^Ctr. «ill-M. frischem Obst.. 3 372 0,1 78201 1,4 108365 ca. 2,2 gettocknetem Obst 17745 0,9 84121 3,3 178502 ca. 6,5 in Folge des abnorm milden Schifffahrt durch Ei« noch .. „ Seeschifffahrt Hamburg» im laufenden Jahre« gegenüber dem gleichen » eine so bedeutende Zunahme, daß von di« Red« sein kann. Es sind Schiffrauin vermochte aber di« HandelSbeweguug nicht zu entsprechen, so daß es nicht möglich geworden ist, einer ebenso großen Anzahl von Schiffen wie im Vorjahre Ladung zu verschossen. Während nämlich im lausenden Jahre der Procentsatz der leer im Hamburger Hafen augekommenrn Schifft von 17,03 Proc. der Gesammtzahl des Vorjahres auf 20,19 Proc. in 1898 stieg, hat sich auch der Procent- satz der leer von Hamburg wieder abgegangrnen Fahrzeuge von 23,71 Proc. der Gesammtzahl der Schiffe in 1897 auf 22,53 Proc. in 1898 gesteigert, eine Thatsache, die ihren Ursprung offenbar aus schließlich in dem massenhaften nnd plötzlichen Andrange von Schiffs- raum findet. L Maklerbank in Hamburg. Auch diese Gesellschaft hat im Jahre 1897 unter den Wirkungen de» BörsengesetzrS ganz wesentlich zu leiden gehabt. Die schon in den letzten Monaten des Vorjahres sich fühlbar machende unfreundliche Wirkung deS Gesetzes hat sich nach Inkrafttreten desselben noch weiter verschärft, so daß das Courtage-Conto in Folge des äußerst stillen Geschäfte- ein erhebliches Miudererträgniß gegen daS Borjahr zeigt. Anch die Zinseneinnahme ist wesentlich geringer geworden, dagegen haben sich ebenfalls die Haadlungsunkosten ermäßigt und es ist die Gesellschaft auch von größeren Ausfällen verschont geblieben. Der Gesammt- gewinn beziffert sich auf 182 930 .4t (243 398 ^l im Vorjahre), davon Gewinn an Courtagen 97 447 (140 799), an Zinsen 81 247 (102197). Geschäftsunkosten und Verluste aus Engagement» (letztere nur 726 ^l) erforderten 79 689 ^l (94326). Der Reingewinn be trägt 103 241 (149072), davon gehen an Reservefonds 5162 (7453), an Tantieme werden gezahlt 9420 (18643), die Actionaire erhalten 88 000 als Dividende von 7'/, Proc. auf die Vorzugs» wie auf die Stamm-Actien gegen 10 Proc. im Vorjahre. Bei 600 000 VorzugS»Actien und 600000^ Stamm-Actien hat der Reservefonds die Höhe von 42177 .4i (34 723) erreicht. An Depots sind hinterlegt 4 619 453 .4t (3985916), den Creditoren in Höhe von 3473 071 ^l (3 059963) stehen Debitoren zum Belaufe von 118161 ^t (372544) gegenüber. *— Flensburger Walzenmühle. Der Aussichtsrath setzte die Dividende für das abgelaufene Betriebsjahr auf 8 Proc. fest. "Breme«, 2. Februar. Die Deutsche Nationalbank schlägt für 1897 7 Proc. Dividende wie im Vorjahr vor. *— Eisenbahn Geestemünde - Bremervörde. Die Witterung kommt den Bauarbeiten an der im Bau begriffenen Eisenbahnstrecke Geestemünde-Bremervörde gut zu Statten, so daß mit ziemlicher Sicherheit auf Fertigstellung der Erdarbeiten bis zum Frühjahr geschlossen werden kann. *— Actien-Gesellschaft für Glasfabrikation vormals Gebr. Hoffmann, Bernsdorf, O.-L. In dem Geschäftsjahre 1897 hat die weitere Steigerung der Kohlenpreise in Verbindung mit einem in Folge neu erstandener Concurrenz erfolgten erheblichen Rückgang der Verkaufspreise einen ungünstigen Einfluß auf das Resultat grübt. Wenn zur Zeit auch wenig Aussicht auf eine Preis- besserung vorhanden ist, so glaubt die Verwaltung doch, mit Ver trauen in die Zukunft blicken zu können in Anbetracht der günstigen inneren Verhältnisse, der Leistungsfähigkeit der Fabrik und im Hinblicke auf den guten Kundenkreis, welcher auch für die Zukunft genügenden Absatz verbürgen dürfte. Nach Abschreibungen in Höhe von 18 526 ist ein Reingewinn von 67 726 .41 verfügbar. Nach den Vorschlägen der Verwaltung soll derselbe folgende Verwendung finden : 2933 .4! an den Reservefonds, 3344 Tantieme an den Aufsichtsrath, 60000 zu 6 Proc. Dividende an die Actionaire (i. Vorj. 7 Proc.) und 1448 zum Vorträge aus neue Rechnung. * Breslau, 2. Februar. Der Aussichtsrath der Breslauer Straßenbahn wird der General-Versammlung die Bertheilung von 12 Proc. Dividende pro 1897, gegen 9'/, Proc. im Borjahre, Vorschlägen. 8 Englische Wollenwaaren - Manufaktur vormals Oldroyd L Blakeley in Grünberg i. Schl. Von der Um wandlung der Stamm-Prioritäts-Actien in Vorrechts-Actien Vit. ist ein umfangreicher Gebrauch gemacht worde», so daß der Gesell- schäft durch die geschehene Zuzahlung von 30 Proc. aus 784000-4i Stamm-Prioritäts-Actien ein neuer Betriebsfonds von 235 200 .41 zugeflossen ist. Da fernere Zuzahlungen zur nachträglichen Umwand lung noch angeineldet sind, und solche gestattet sein werden, so wird dieser Betriebsfonds auch »och weiter anwachse». *— Mechanische Vaumwollspinn- und Weberei Kempten. Die Bilanz ergibt einen Nettogewinn von 55521 .41 (1896 292 441 .41), so daß zuzüglich des Vortrages 201087 (369166) verfügbar sind. Der AufsichtSrath schlägt die Bezahlung einer Dividende von 8'/» Proc. (12"/») vor. *— Oesterreichisch-ungarische Staatseisenbahn-Ge- sellschaft. Die Wiener Börsenkammcr hat an das österreichische Finanzministerium eine Eingabe in Beziehung auf die officielle Notirung der Genußscheine von Staatsbahnactien gerichtet. Es wird in derselben namentlich auf die Notirung von Genußscheinrn an den fremden Börsen hingewiesen. * Pest, 2. Februar. Die Beschlüsse der außerordentlichen General- Bersammlung der Actionaire der Ungarischen Hypotheken- bank vom 25. Januar wurden nunmehr von dem hiesigen Handels- und Wrchselgericht rezistrirt. Hierdurch wird das Abkommen perfect, welches von diesem Institut wegen der Durchführung der Cavitals- vermehrung mit einem Eonsortium, welchem die „Unionbank", die „Ungarische Escompte- und Wechslerbank", die „Ungarische Agrar und Rentenbank, Actien-Gesellschaft", und die Pariser Firmen Banque de Paris et des Pah-Bas, Socistv gSnerale pour favoriser rc. und Heine L Comp. angehören, getroffen wurde. Nach diesem Ab- kommen übernimmt das betreffende Eonsortium, dem auch deutsche und holländische Firmen beigrtreten sind, die zur Ausgabe gelangen- den 47 000 Stück neuen Actien der „Ungarischen Hypothekenbank", abzüglich jener Stücke, welche die Actionaire in Ausübung ihres BezugsrechteS beziehen werden, das ihnen von der „Ungarischen Hypothekenbank" zu den in der General-Bersammlung festgesetzten Bedingungen angeboten werden wird. Die Ausübung deS Bezugs- rechtes wird den Actionaire» für den Termin vom 5. Februar bis incl. 21. Februar freigestellt werden und wird die darauf bezügliche Kundmachung in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. * Matlantz, 2. Februar. Die Zolleinnahmen in den ersten sieben Monaten de» laufenden Jahre» übersteigen um 1'/« Millionen dieselbe Zeit von 1896/97. *— Boni Mailänder Rohseidenmarkt schreibt man der „Leipziger Mouatschrift für Textil-Jndustrie" aus Mailand: Ob- wohl die Nachfrage auch diese Woche eine recht gute war, kam es doch zu keinen merklichen Abschlüssen. Es gingen nur kleine Pöstchen zu BersuchSordreS der Stofffabrik, welche dem Anscheine nach die großen Bestellungen noch nicht erhalten hat. Trotzdem blieben die Preise nicht nur sehr fest, sondern zeigen große Neigung nach oben und beweist diese Woche neuerdings sehr deutlich, wie gut dir Lage deS Artikel» ist. — Die Borräthe werden täglich kleiner und be- sonders Oocons socs sind kaum zu erhalten. Dafür wird für beste Sorten 10'/,—10 Lire und 9,90—9,60 Lire für Mittelwaaren be- zahlt. Ebenso selten sind Mattengregen, die fast nicht mehr auf- zutreiben sind. — Amerika kaust noch immer etwa», begnügt sich aber in den meisten Fällen mit billiger Waare. — Preis 105. ^V. Warschau, 2. Februar. Die General-Bersammlung der Actionaire der SoSnowicer Kohlengruben-Gezrllschaft be schloß, für da» abgelaufene Geschäftsjahr 7 Proc. Dividende zur Bertheilung zu bringen. *— Warschau-Wiener Bah». Die Brrwaltung beruft «ine General-Bersammlung zum 21. Februar (5. März) mit folarnder Tagesordnung: 1) a Bau der Lodzer Ringbahn, sowie der Zweig- bahnen in der Richtung nach der Stadt Lodz. d. Erwerb der Lodzer Fabriksbahn, eventuell, fall- dieser Erwerb nicht stattfindet: 2) Bau der Bahn Petrikau-Lodz mit entsprechenden Abzweigungen, sowie der Bahn Lodz-Kutno. * Bukarest, 2. Februar. Die Regierung hat der Kammer «inen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher für Zucker ein« Eonsumsteuer von 15 Et», festsetzt. Für einheimischen Zucker soll die Steuer von den Fabriken bezahlt werden, für importirten Zucker von d«a Zoll behörden eingezogen werden. vi.ck.Die mexikanischeHandelSbeweguna iml.Quartal de« Fi-caljahreS 1897/98. Der heute rtngetroffene SeptembrrouSweis der mexikanischen HandelSbrwegung gestattet gleichzeitig einen Rück blick auf da» I. Quartal de» laufenden Finanzjahre-. Die retrograde Bewegung, die schon seit Januar d. I. eingesetzt hatte, im IV. Quartal 1896 97 gegen da- IV. Quartal 1895/96 eine Einbuße von circa 3 Millionen Dollar» verursachte und den glänzenden Aufschwung de» I. Srmester« 1896/97 derart «liminirt, daß 1896/97 sogar mit einem Minu« abschloß, hält an. Der Juli 1897 brachte ein Miau« von 524 463 tz, der August ein solche» von 651056 tz und der Sep tember gar 1 243 595 tz, so daß da« I. Ouartal 1897/98 bei rinir Einfuhr von 9 449085 tz gegen 11868 199 im I. Ouartal 1W697 mit 2 419 114 tz abschließt. Der Facturenwrtth wird von tnexi- kaaischer Seite mit den sicliven Sätzen: I nordamettkanifcher Dollar gleich 1 tz, 1 L gleich 5 tz, 1 Fre. gleich OLO tz «ad 1 gleich 0^5 tz mexikanisch «iagrsrtzt, so daß in Wirklichkeit da» Miau» gegen da» «nt- Die Einfuhr von frischem Obst au« Amerika ist sogar 1897 im Vergleich zu 1896 noch erstaunlich g,wachse», weil die amerikanische Obsternte eine vortreffliche, die deutsche eine wenig gute war. Trotz der großen Zufuhr von außerhalb waren die inländischen Obstpreise keineswegs niedrige. Vrrmuthlich wird die Steigerung eine ziem- lich beträchtliche nunmehr werden. — Fast mehr noch als die Ein fuhr von frischem Obst hat der Import von getrocknetem Obst (meist Ringäpfel) aus Amerika zugenommen. Das Einfuhrverbot bezieht sich hierauf natürlich nicht. *— Großhandelspreise wichtiger Maaren im Jahre 1897. Auf Grund der amtlichen PreiSnotirungen giebt die „Boss. Ztg." nachstehende Zusammenstellung der Großhandelspreise im Jahre 1897, berechnet aus den monatlichen Durchschnittspreisen für einige wichtige Maaren. Der Marktort, auf den sich der Preis (in Mark) bezieht, ist in Klammern h' Roggen (BreSlau). . . Weizen (BreSlau) . . . Hafer (Breslau) . . . MaiS (Bremen). . » . Gerste (Breslau) . , . Hopsen (Nürnberg) . . Kartoffeln (Berlin). . , Roggenmehl (Danzig). . Weizenmehl (Berlin) . . Butter (München). . . Rohzucker (Magdeburg) . Raffinade (Braunschweig) Kartoffrlspiritus, roh(Hamb) Rüböl, rohr- (Danzig) . Heringe (Danzig) 1 t zu . Kaffee (Bremen) . . . Thee, Souchong (Hamburg Reis (Bremen) . . , . Pfeffer (Bremen) . . . Schmalz (Bremen) . . Rohtabak,Brasil(Bremrn). Ochsenhällte,brste(Bremen) Wolle (Berlin) .... Baumwolle (Bremen). . Kattun (Mülhausen i. E.). Rohseide, Organsin(Erefeld) Hans (Hamburg) . . . Rohjute (Hamburg) . . Roheisen, deutsche» (Dortmi Roheisen, rngl. (Berlin) . Blei (Berlin) .... Kupfer (Berlin). . . . Zink (Breslau) .... Zinn (Frankfurt a/M.j . Petroleum (Bremen) . . Steinkohlen (Berlin) . . Steinkohle, rngl. (Berlin) Rindfleisch (Berlin) . . Schweinefleisch (Berlin) . s:s Böhmisches Brauhau» in Berlin. In der General- Versammlung fragte ein Actionair, ob eS wahr sei, daß der kleine Rückgang um 580 t im Absätze (von 167 010 auf 166 430 t) nur durch den Verlust eine- Großabnehmers entstanden sei, und erbat Aufklärung über die Ursachen, da r» allbekannt sei, daß einzelne Großabnehmer in ganz exorbitanter Weise die Brauereien förmlich ausbeuten. Zugleich bat er um Auskunft über den Januar-Absatz, über die im Geschäftsberichte gar nicht erwähnten auswärtigen Niederlagen, welche bei verschiedenen Brauereien jetzt so beliebt sind. Direktor Knoblauch antwortete, daß allerdings ein Abnehmer, welcher 12000 t Bier jährlich verbraucht, abgegangen sei. Es sei ihm reichlicher Hypothekar-Credit gewährt, er beanspruchte jedoch große Summen ohne Deckung, und dies mußte abgelehnt werden, zumal ihm außerdem schon ein sehr billiger Preis für das Vier berechnet wurde. Es sei geglückt, diesen großen Ausfall bis auf 580 t wieder rinzuholen, und auch diese sind im Januar geschafft, da letzterer 720 t Mehrabsatz ergab. Niederlagen hat das Böhmische Brauhau» in KönigS-Wusterhausen und Straußberg, die jährlich 2000—3000 t jede absetzen, indessen so große Kosten verursachen, daß dieselben ungefähr mit dem Gewinne gleich sind. Sie stehen daher auf dem AuSsterbe-Etat und wurden deswegen im Geschäftsberichte nicht besonder» erwähnt. Auf weitere Anfrage antwortete Director A. Knoblauch, »S seien zwar die Borräthe dle«mal etwas höher bewerthet, um 12 Proc. Dividende herauszubekommen, indessen ständen sie doch noch billig zu Buche und geben keine Veranlassung zu Besorgnissen. Er habe 12 Proc. gegeben, weil, so lange er das Scepter führe, eine möglichst gleich- mäßige Dividende vertheilt werden solle. Die General-Versammlung war damit einverstanden und ertheilte Decharge. Auch das aus scheidende Mitglied des AufsichtSrathes, Grafe, wurde wiedergewählt. Vertreten waren 1803 Actien mit 1081800 Capital. — Unter dem abgegangenen Großabnehmer dürfte Aschinger gemeint sein, der in seinen zahlreichen Stehbierhallen das Bier und Speisen zu ganz enormen Preisen verkauft und dabei gewaltig verdienen soll. Es ist wirklich erstaunlich, wie das Publicum sich in solcher Weise über- theuern läßt, wo eS doch in den meisten Restaurants für dasselbe Geld mehr bekommt. Gerade diese Großabnehmer, die so viele Tausende verdienen, sollten den Hauptwerth auf gute- Bier legen, statt dessen nehmen sie daS billigste, wa» in der Regel auch das schlechteste ist, so daß eine Brauerei, welche wie das Böhmische Brau haus auf RenommSe hält, die Lieferung nicht mehr weiter behalten mochte. *— Jacob Landau in Berlin. Die „Nat.-Ztg." schreibt: „Bezüglich der gestern angedeuteten Fusion der Firma Jacob Landau mit der Nationalbank für Deutschland hören wir, daß die Inhaber der genannten Firma durch die großen und vielseitigen Unternehmungen der letzten Jahre derartig in Anspruch genommen sind, daß sie dem eigenen bedeutende» Geschäftsbetrieb« nicht mehr di« frühere Thätigkeit zuwenden können. Deswegen haben sie von den mehrfachen, schon seit längerer Zeit an sie herangetretrnen Propositionen einen Fusion-Vorschlag der Nationalbank für Deutsch land in Erwägung gezogen, welche Bank sie selbst begründet haben und deren AussichtSrathS-Vorsitzender Herr Generalconsul Eugen Landau seit ihrer Begründung ist. Di« Verhandlungen dürften in den nächsten Tagen zum Abschluß führen; voraussichtlich wird schon in der morgen stattfindenden AussichtSrathssitzung der Nationalbank darüber Mittheilung gemacht werden. Dir Breslauer Firma Jacob Landau Rachf. wird übrigen» hierdurch nicht berührt." *— Bei dem Dortmunder Stetnkohlen-Bergwerk Luise Tiefbau war da» Resultat deS ersten Halbjahre- 1897/98 wenig erfreulich. Auf den beiden Zechen Luise und Bruchstraße betrug die Förderung 180304 t (im Vorjahre 173 447 t) und die Ausbeute 197 782 (265 633 ^). An dem Ausfall sind beide Zechen be- thriligt. Auf Luise ist derselbe eine Folge der um 0,85 -4l die Tonne gestiegenen Selbstkosten, woran die Löhne mit 0,74 die Tonne participiren, während der Verkaufspreis um nur 0,25 die Tonne gestiegen ist. Der Ausfall auf Bruchstraße erklärt sich ari der bis vor Kurzem noch immer ungewöhnlich niedrigen Förderung. Die Verwaltung hofft, wie der „Berliner Actionatr" erfährt, daß der Anssall de» ersten Halbjahre» 1897, 98 im zweiten Halbjahre eine Ausgleichung erfahren werde. Zeche WiendahlSbank habe auch im ersten Halbjahr 1897/98 wiederum mit Verlust gearbeitet, doch sei derselbe im Derember bereit» auf eia Geringe» herabgrmindrtt. * Eße« «. tz. Ruhr. 2. Februar. Die Firma Krupp hat ihrer Arbeiter-PensiouScasse eia Geschenk von 200000 ^4 gemacht. *— Hannoversche Straßenbahn. Der AufsichtSrath der Hannoverschen Straßenbahn schlägt für daS letztverfloffene Betriebs jahr die Bertheilung einer Dividende von 5 Proc. — wie im Bor- lohn — vor. L Seeschifffahrt Hamburg-. In Folge deS abnorm milden Winter», der seither einen Schluß der O " " " ' "" verhindert hat, zeigt die Bewegung der Srej Monate Januar de» laufenden Jahre» x Monate deS Vorjahre normalen Verhältnissen nicht mehr nämlich im Monate Januar Während also im Vergleich zum Vorjahr« die Zahl der au» See aagekoaunenea Schiff« um 197 mit 90 600 Register-Tonnrn gestiegen ist, hat di« Zahl der nach S«e gegangen«« Schiffe um 151 mit 59 552 Reg.-Tonnen zugenommen. Dt«sr« «normen Andrang« von 183« I88b . . 1000 ÜL 124,32 118,85 117,03 . . 1000 - 162,53 151,44 139,95 . . 1000 - 131,30 115,92 115,31 . . 1000 . 70,48 72,66 92,85 . . 1000 . 130,49 129,17 116,17 . . 100 . 251,67 225,83 315,83 . . 1000 - 43,33 34,44 41,63 . . 100 - 17,19 16,42 16,67 . . 100 . 24,44 21,85 20,71 . , 100 . 198,75 187,92 184,75 . . 100 . 19,39 23,53 21,18 . . 100 . 47,10 49,72 45,72 )m.Faß100lr.A. 19,87 17,44 18,84 . . 100 üg 53,29 46,95 42,23 . . 150 - 40,00 30,25 32,29 . . 100 - 109,04 140,23 156,77 g) . 1 - 1,85 1,91 2,00 . . 100 - 19,41 17,85 17,20 . . 100 - 62,23 46,30 45,95 . . 100 - 46,80 51,05 68,57 . . 100 - 98,17 81,00 61,75 , . 160 - 153,00 157,50 169,83 . . 100 - 220,58 234,92 223,08 . . 100 - 75,11 81,86 72,92 . . Im 0,183 0,218 0,220 . - 1 ÜL 40,42 42,33 44,33 . . 100 - 36,47 39,88 40,83 . . 100 - 32,66 31,21 27,14 und) 1000 - 63,38 59,00 52,00 . „ 1000 - 60,50 57,99 55,45 . . 100 - 26,13 24,40 22,25 . . 100 - 107,23 108,75 98,81 . . 100 - 33,93 34,00 28,29 . . 100 . 126,58 122,50 132,33 . , 100 . 10,66 11,81 13,48 . . 1000 . 20,72 21,50 20,75 . . 1000 . 16,86 — 16,94 , . 100 . 113,11 103,42 109,66 . . 100 . 104,97 86,23 90,13 au« —ist« !« anaekommen in Lee aeaanaen L»isi- Keg.-Lonnen 1893 343 299200 323 877 312 1894 470 394160 445 369 326 1895 500 396 539 505 406 690 1896 632 483 954 607 432 612 1897 546 405983 603 450 755 1898 743 496583 754 510307
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder