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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980205024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-05
- Monat1898-02
- Jahr1898
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Volkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Ml« für tztefe» Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Rrdactenr deffelben G. G. Laue tn Leipzig. — Sprech»»!!: »nr von 1V—U Uhr Borm. und von 4—b llhr Nachm. Leftimmungen, betreffeub hie Ertheilung amtlicher Auskunft tu Zaltarts- angelegendeiteu. I. Die Directivbehörden Haden auf Anfragen über die Zoll- tarifirung von Maaren, deren Schlußabfertigung bei eine Zollstelle des Directidbezirks deabfichtigt wird, sowie Uber die dabei in Betracht kommenden Larabestimmungen und Tarasätze amtliche Auskunft zu ertheilen. H. Der Fragsteller hat anzugeben, 1) ob er die gleich« Anfrage bereits ar «ine andere Directiv- behürde gerichtet und welche Auskunft er von dieser erhalten habe; 2) ob und über welche Zollstelle die Maare bereits von ihm oder seines Misten? von Anderen eingesührt wordrn sei und welcher Zollbehandlung sie dabei unterlegen habe; 3) bei welcher Zollstelle des Directidbezirks er die Schlußab- fertigung der Maare zu beantragen beabsichtige, oder daß und warum er eine solche nicht zu bezeichnen vermöge. III. Der Fragsteller hat ferner über die Beschaffenheit und den Ursprung der Maare die von der Directivbehörde etwa erforderten Angaben wahrheitsgetreu zu machen, und ihr so viele Maarenproben zur Verfügung zu stellen, daß die erforderlichen technischen Unter suchungen ausgeführt werden können, außerdem eine Waarenprobe bei der D'rectivbrhörde verbleiben, eine zweite, nach erfolgter Jden- tificirung dem Fragesteller zurückgegeben, und eine, ebenfalls amtlich identificirte dritte Probe derjenigen Zollstelle überwiesen werden kann, bei welcher die Schlußabfertigung erfolgen soll. Ist die Vorlegung von Proben durch die Beschaffenheit der Maare ausgeschloffen, so find der Anfrage entweder Abbildungen oder eine so genaue Beschreibung beizufügen, daß die verlangte Auskunft ertheilt werden kann und auch ohne die Maare verständlich bleibt. Ist weder die Vorlegung von Proben, noch eine ausreichend deutliche und anschauliche Beschreibung der Maare möglich, so ist die Auskunft abzulehnen. Die Directivbehörde kann von der Vorlegung von Proben ab scheu, soweit sie diese für entbehrlich erachtet. IV. Dem Fragesteller steht eine Beschwerde gegen die rrtheilte Auskunft nicht zu. Die Besugniß des Zollpflichtigen, gegen eine auf Grund der rr- theilten Auskunft erfolgte Maarenadsertigung nach Maßgabe des 8 12 des VereinszollgesrtzeS Beschwerde zu erheben, wird hierdurch nicht berührt. V. Die Kosten der etwa erforderlichen sachverständigen Unter suchung der Maare, sowie die durch den Transport der Maarenproben entstehenden Aufwendungen hat der Fragesteller zu tragen. Weitere Kosten find demselben nicht aufzuerlegen Die Directivbehörden sind befugt, die Bestellung eines angemeffenen KostenvorschuffeS zu verlangen. Insbesondere bat dies dann zu geschehen, wenn derHrage- steller im Jnlande weder seinen Wohnsitz noch eine gewerbliche Nieder lassung hat. VI. Von der ertheilten Auskunft ist derjenigen Zollstelle des Directidbezirks, bei welcher die Schlußabfertigung der Maar» erfolgen soll, soweit rhunlich unter Beifügung einer identisicirten Waaren probe, Kenntniß zu geben. Inwieweit eine Mittheilung an die übri gen Zollpellen des Directidbezirks einzutreten hat, bleibt dem Er- meffrn der Directivbehörde überlasten. VH. Dir der ertheilten Auskunft zu Grunde liegende Entschei dung ist für die der Directivbehörde unterstellten Zollbehörden maß gebend. Wird nach Ertheilung der Auskunft die derselben zu Grunde liegende Entscheidung von der Directivbehörde selbst oder von der obersten Landes-Iinanzbehörde oder vom BundeSrathe dahin abge ändert, daß die Waare einem höheren Zollsatz unterliegt oder dah ein geringerer Taraabzug einzutreten hat, so ist von der Nach erhebung der Zolldifferenz für diejenigen Waarensendungen des Fragestellers abzusehen, welch« vor der Bekanntgabe der Aenderung an die Abfertigungsftelle in Gemäßheit der ertheilten Auskunft zur Schlußabfertigung gelangt sind. Hat jedoch der Fragesteller die unter Ziffer II und III bezeichneten Angaben wider bessere» Misten unter lassen oder unrichtig gemacht, so ist dir Zolldifferenz von ihm einzu ziehen, soweit nicht Verjährung eingetreten ist. VIH. Die obersten Landes-Finanzbehörden find ermächtigt, die der Auskunft zu Grunde liegende Entscheidung nach ihrer Abände rung auf die vom Fragesteller auf Grund der Auskunft eingeführten Maaren noch drei Monate lang weiter anwenden zu lasten, wenn der Fragesteller nachweist, daß die Einfuhr in Folge von Verträgen stattsindet, welche er vor der Bekanntgabe der Abänderung an die Ab- scrtigungSstelle in gutem Glauben abgeschloffen hat. Diese Bestim mung findet keine Anwendung, wenn die ursprüngliche Entscheidung durch Aenderungen der Gesetzgebung oder deS amtlichen Waaren- verzeichniffeS oder anderer öffentlich bekannt gemachter Ausführungs vorschriften ihre Giltigkeit verloren hat. Die von den obersten LandeS-Finanzbehörden hiernach ertheilten Bewilligungen find tn die dem Bundesrath alljährlich vorzulegenden Verzeichnisse der au» Billigkeitsgründen gewährten Zollnachlässe auf- zunehmen. IX. Von jeder Aenderung in der der Auskunft zu Grunde liegenden Entscheidung, sofern fie nicht auf Aenderungen der Gesetz gebung oder deS amtlichen Waarenverzeichniffes oder anderer öffent lich bekannt gemachter Aussührungsvorschriften beruht, ist dem Fragesteller innerhalb eine» Jahre» von der Ertheilung der Auskunft ab von Amtswegen, später nur auf Anfrage Mittheilung zu machen. X. Die Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern haben von den ertheilten Auskünften fortlaufend Senntniß zu nehmen und von denselben mit thunlichster Beschleunigung dem Reichs- Schatzamt in möglichst abgekürzter (tabellarischer) Form Mittheilung zu machen. Fälle, welche so einfach liegen, daß eine Verschiedenheit der Ansichten ausgeschloffen erscheint, oder in denen eS sich um ganz untergeordnete Fragen handelt, können von der Mittheilung aus genommen werden. DaS Reichs-Schatzamt hat dafür Sorge zu tragen, daß Verschiedenheiten in den von mehreren Directivbehörden über dieselbe Waare ertheilten Auskünften mit größter Beschleuni gung durch Vermittelung der betheiligten obersten LandeS-Finanz- behörde oder des BundeSrath» beseitigt werden. Wozu find unsere industriellen Syndikate da? Wer den gewaltsamen Rückgang der Lours« unserer Berg« werkspapiere an der Berliner Börse in den lebten Wochen beobachtet hat und etwa citatensüchtig ist, wird ausrufen: »Stürzt Rhodu» unter Feuersflammen Man könnt» auch mit Bezug auf unsere sich in Haufen zu- sammenschaarenden Baissiers mit einem anderen Schiller'schrn Eitat jortsahren, »Was läuft da» Volk zusammen?» — Was ist denn eigentlich in unserer Industrie vorgegangen, daß sich jetzt mit einem Schlage ein» allgemeine Herabsetzung der Werthe, und zwar in förmlich sich überstürzender Hast vollzieht, al» ständen wir vor einem ähnlichen Zusammenbruch der Conjunctur wie im Jahre 1890? Wir glauben, daß bei ruhiger Prüfung der Gesammtlage der sich jetzt plötzlich breit machende Pessimismus durchaus nicht be gründet ist. SS ist richtig, daß auf manchen Specialgebieten der Eisenindustrie die Preise fast unlohnend geworden sind, weil die Produrenten sich über ihre wahren Interessen nicht einigen können. Wir ezemplificiren dabei unter anderem aus die Staveisen- und Feinblechproducentrn. Es ist richtig, daß in Folge dessen die Händler init der Deckung ihre» Bedarfs zurückhalten. ES ist richtig, daß auch auf dem Roheisenmarkt die Production augenscheinlich der Auf nahmefähigkeit des Markte» etwa» vorausgeeilt ist. Es ist richtig, daß der Wasserstand des Rheins für die Kohlenverfrachtung nach dem Obrrrbein zur Zett nicht ausretcht und daß der milde Winter einen ungünstigen Einfluß aus den Hausbedarf und den Kohlen bedarf überhaupt ausübt. Und es ist schließlich richtig, daß sowohl da» Kohlensyndicat als da» Loakssyndicat diesen zur Zeit den Eonsum rinrngenden Momenten Rechnung tragen müssen, indem fie ihren Zech«n eine allgemeine, gleichmäßige Einschränkung ihrer Erzeugungsmengen vorschretben. Aber stehen denn allen diesen, zum Theil voraussichtlich auch nur vorübergehenden Erscheinungen nicht schwer wiegende Thatsachen gegenüber, die sehr geeignet sind, die Besitzer von Jndustriepapieren dorsinnlosemPrssi» miSmn» zu bewahren und von der Verschleuderung ihre» Besitze» »taut pra abzuhalten? Es steht fest, daß die Flottenvor- lagr so oder so durchgehen wird und daß mit der Ausführung de» Flotten-Ergänzungsplane» der deutschen Industrie für eine Reihe von Jahren rin bedeutendes Arbeitsquantum gesichert ist. Es steht fest, daß das Eisenbahn-Ministerium ganz erhebliche Summen für den Ausbau von Bahnhöfen, die Erneuerung und Erweiterung des Oberbaues und des Fahrparke» aufwenden muß, will es nicht der öffentlichen Meinung ins Gesicht schlagen. Es steht fest, daß wir mit dem Bau von Kleinbahnen, insbesondere elektrischen Sahnen, noch sozusagen im Anfang der Entwickelung stehen. Es steht fest, daß durch die immer allgemeiner werdende Einführung der elek trische« Kraft als Betriebskraft noch rin weite» Absatzgebiet für Visen- und Stahlvrodurte erschlossen wird. E» ist endlich anzu nehmen, daß uns der allgemeine Frieden noch auf Jahre erhalte« bleibt; die im Jahre IWO flattfindende Pariser Wrltansstelluug ist nicht die cinzige Bürgschaft dafür. Was also berechtigt zu einer solchen Tcpravation, wie fie sich jetzt an der Berliner Börse in dem allgemeiner. Eoursstnrz der Montan papiere ausprägt? Bleibt lediglich die Thatsache, daß die beiden grundlegenden Syndikate, Kohlen- und Coakssyndicat, zu dem ganz natürlichen und bereits bewährten Mittel einer vorübergehenden Einschränkung der Production schreiten! Daß die Preislage der Produkte dadurch erschüttert wird, glauben wir nicht. Man hat den genannten Syndikaten in allen unbefangenen Blättern und, was besonders wichtig ist, in den Jahresberichten von Handels kammern und Eonsumentenverbänden, namentlich der Eisenindustrie, so unumwunden ein vorzügliches Zeugniß über die von ihnen beobach tete Mäßigung in der Preishaltung ausgestellt, daß gar nicht ver langt werden kann, dah nun die Preise von Kohle und Eoaks herab gesetzt werden sollen, weil eine zeitweilige Stockung oder richtiger Verminderung des Absatzes der Kohlen und Eoaks consumirenden Industrie eingetreten ist. ES bleibt eben nichts anderes übrig, als überall die Erzeugung dem Verbrauch möglichst anzupaffen. Und wohl den Industrien, die durch fest und auf die Dauer organifirte Verbände sich diese Möglichkeit gesichert haben! Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, und die vorwitzigen grünen Blattspitzen, die sich schon jetzt hervorwagen, gewähren keine Garantie, daß nicht ein kalter Nachwinter fie rauh zurücktreibt. Ein wenig Winter und ein höherer Pegelstand bei Caub am schönen Rhein können die ganze Situation sehr plötzlich ändern. DaS anhaltende Regenwetter der letzten Woche hat schon gegenwärtig ein ganz rapide» Steigen des Rhein» zur Folge gehabt. Die Syndicatsvorftändc sind bis jetzt durch die natürlichen Verhältnisse, regelrechte Winter, regelrechte Rheinschisfsahrt, und durch eine in ständiger Aufwärtsbewegung begriffen gewesene Eon- junctur in der Erledigung ihrer großartigen Verkaufrgeschäste unterstützt worden. Man hat aber auch schon vor dem Bestehen der Syndikate das Horaz'sche Wort beherzigen gelernt: Xequam wemento redus in »räuis servare meutern I Sie werden jetzt danach handeln. Thun fie das, so werden zwar nothwendige Einschränkungen der Förderung und der Coaksprvduction die für das Jahr 1Ä8 sehr hoch veranschlagten Erträgnisse der Bergwerke einigermaßen be einträchtigen, aber nicht in dem Grade, daß nicht solide Erwar tungen ihre befriedigende Erfüllung finden sollten. Zur Sicherung einer solchen Lage find die Syndikate geschaffen! v. V. 6. Verein -er Lerliner Getreidehandler. * Berlin, 4. Februar. Am Donnerstag Abend fand im Ge- neral-Vcrsammlungssaale der Börse di« ordentliche General- Versammlung des Vereins der Berliner Getreide- und Pro- ductenhändler statt. Der Vorsitzende eröffnete die zahlreich be suchte Versammlung mit einer Ueberficht über die augenblicklich« Lage, in der sich der Berliner Getreidebandel befindet. Er stellte als Ziel auf, daß es nach wie vor Aufgabe der Berliner Getreide- und Productenhändler sein müffr, im Kampfe auszuharrrn, bis rin Friede sich erringen lasse, der die Ehre des Kaufmanns stander unangetastet laste und den Kaufleuten eine gr- sicherteBasisfürihrewirthschaftlichenTrans- actionrn gewähre. Lebhafter Beifall folgte diesen Ausfüh rungen. Der Schriftführer erstattete darauf Bericht und schilderte die Schritte, die der Verein im Einzelnen getban hat, um zum Frieden zu gelangen resp. um die geschäftliche Thätigkeit und Ehre der Kaufleute zu vertheidigen. Auch diese Mittheilungen nahm die Versammlung beifällig auf. ES wurde darauf der Eaffenbericht erstattet und dem Vorstand einstimmig Decharge ertheilt. Aus der Versammlung war inzwischen rin« mit sehr zahlreichen Unterschriften versehene Erklärung von Firmen deS PlahhandelS eingelausen, dir folgenden Wortlaut hat: »Wir, die unterzeichneten Grtreidehändler, erklären hiermit, daß wir entschieden Protest einlegen gegen di« ausgetauchten Ge rüchte: die Getreideefsectidhändler seien gewillt, für die Einführung irgend welcher Preisnotirungen in Getreide rin,»treten. Wir find vielmehr bereit, den unS aufgedrungrnen Kampf auch fernerhin fortzusetzen und sind durchaus gegen jede Aenderung unter den bestehenden Verhältnissen, da wir jedes Nachgeben mit unserem kaufmännischen Ehrgefühl nicht vereinbaren können.» Diese Erklärung fand bet der Gesammtheit der Versammlung uneingeschränkte Billigung, und eS wurde nunmehr folgende Reso lution eingebracht, dir dir verschiedenen in der Erörterung zum Ausdruck gebrachten Ansichten zusammenfaßt: „Gegenüber den in neuester Zeit durch die Presse verbreiteten Gerüchten, daß von einzelnen Mitgliedern des Vereins eine Rück kehr zur Börse geplant sei, erklärt die General-Versammlung: 1) Ein Gegensatz zwischen den einzelnen Gruppen des Berliner Getreidehandels eriftirt nur in der erfinderischen Phantasie agra rischer Reporter. Der Verein beharrt in seiner Gesammtheit fest auf dem bisher eingenommenen Standpunkt. Er weist die Aus nahme der Geschäftsthätigkeit an der Produktenbörse entschieden zu rück, so lange die Ursachen nicht beseitigt find, die zum Verlassen der Börse geführt haben. 2) Der Verein ist nach wie vor entschlossen, Notirungen über Getreide weder zu geben, noch deren anderweitige Veröffentlichung zu begünstigen." Auch diese Resolution wurde einstimmig angenommen und darauf dem bisherigen Vorstand der Dank der Versammlung votirt. Tie ausscheidenden II Mitglieder de» Vorstandes wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. (Magd. Ztg.) Vermischtes. Leipzig, k. Februar. —w. Leipziger Crntral-BiehmarktS-Bank. In ihrem 30. Geschäftsjahre hat dir Bank auf dem Hauptgebiete ihrer Thätigkeit, dem Geschäfte der laufenden Rechnungen, einen Umsatz von 11088 144,20 .4l gehabt. Derselbe überstieg den vorjährigen nm 1437 587,70 und war der bisher höchsterreichte. Haben auch die im August 1897 plötzlich hochgeschnrlltra Waareupreise zum Tdeil zur Erhöhung de» Umsatzes beigetragen, so ist dessen wesentlichste Ursache doch die Ausbreitung der Kundschaft deS Institutes gewesen, was in erster Linie auf »ine Anerkennung der Bankthätigkeik, dann auf ein immer lebhafter hervor« tretendes Bedürfniß der betreffenden Committeoteakrrise nach einem gesicherten Rechnungswesen mit feinen Vorzügen zurückzuführen ist. Unstreitig darf diese Anetguuag kauf männischer BetriebSsormeu feiten- der Eommittentru al» ein nicht t« Mär, Mai Mir, 66,78 . ve.ro » ov - 46P8 . niedrigste K4P8 b4» W.ll - «HU - 2922 - MM - . «ept. « Octoder Ochsen i» Okwder 722» D «ulte» » » 89.78 » Kühe W Schweine Hammel KD der .. G I Maftkälber - - «9,00 . —. . «M . —« Die Preise für 1897 stellten sich durchschnittlich wi, folgt: Ochfen l K8L7 (gegen 67,99 im Fahr» 18S«), Ochsen Ü 63,08 (62,04), Bullen l 57,04 L« (58,75), Bollen II 53,40 »l (55Z5), Kühe I 63,73 Lkl (62,88), Kühe ll 55,28 (54,47), Schweine ! 58,15 ^l (49,09), Schweine H 54,59 (46,72), Hammel I 31,12 Lil (30,99), Hammel ll 28,48 ^l (28,92), Kälber I 42,18 X (42,58), Kälber ll 34.55 (38.55), Mastkälber 45X7 >4 (44,69). — Die Preise der ersten 4 Gattungen verstrhen sich per 50 st? Fleisch gewicht, di« d«r letzte« beiden auf SO irzr Lebendgewicht. zu unterschätzender, bedeutender gewerblicher Fortschritt begrüßt werden. Durch Bildung immer größerer Märkte und wesentlich durch ausgezeichnete Einrichtungen, welche die hiesigen Fteifcher- innuugro zu bestmöglichster Brrwerthung ihrer Nebenproducte ge- troffen haben, ist et« Umschwung zu Gunsten der Bank- committentea eingetreten, welcher dem Geschäft allenthalben lebenskräftige Züge ausgeprägt hat. Verluste sind für die Bank im abgelaufeuen Jahre nicht eingetreten. — Die Bank erzielte auS den ihr zur Auszahlung übrrwirsrnra An weisungen eiue Einnahme von 111 038,10 Provision, 1710,45 Lss Wechseldiskont nnd 11778,50 Ll Zinsen einen Bruttogewinn von 124 527,05 ^!, so daß nach Abzug von 22 552,25 Unkosten und 25292,15 Zinsen ein Reingewinn von 76 682,65 verbleibt. Die Bank läßt die mit ihr in regelmäßigem Geschäftsverkehr stehenden Personen am Gewinn thetlurhmea, indem sie 30 Tag« freie» Ziel gewährt und die nicht benutzten Tage mit 6 Pror. verzinst. Diese» Zinseuguthaden von jährlich ca. 20 000 Ll wird im Februar an die einzelnen Eommitteuten je nach Höh« nnd Schnelligkeit ihrer Um- sätze für da« verganaene Geschäst«johr «»»gezahlt. AlSDtvtcheode werden der am 13. d». MtS. stattfiodrvdru General - Versammlung 12 Proc. zur Genehmigung vorgeschlagra werd«». DaS gesammtr Rechnungswesen io Eingang und AuSgang mafaßt die Summe von 63 081 663,85 ^l, übersteigt demnach den Betrag de» Vorjahres nm 7 592 313,60 Der Reservrfoad» ist auf 96000 Ll angewachsen. „A, 88,88 äs 80,11 - bo,sv - «,tt. 2622 - MZ» - Specialrefervrfond« 9000 Ll ES erzielte« »dchft, Preise ... «,i> äs 86,78 - 6828 - 61^0 - 80,00 . 89«> - _ . . . durchschnittlich wi, folgt: Ochsen I 68L7 (gegen 67,99 im Jahr, 1896), Ochsen Ü 63,08 Ll (62,04), Bulle« l 57,04 >4 (58,75), Bolle« N 53,40 >4 (55X5), »«uv- - ««UV» " «Uiioelor i 58,15 Ll (49,09), Schweine ll 54,59 Ll (46,72), Hammel I 31,12 Ll " Rötha, 4. Februar. Bei der hiesige» Cparcajse wurden im Monat Januar in 895 Posten 60258,14 .4! eingelegt und 99 neue Bücher ausgestellt, dagegen in 517 Poften 50703,97 Ll zurück genommen und 35 Bücher cassirt. Die Zahl der Einleger betrug am Schluffe des MonatS 4899 und deren Grsammtguthaben 2 089 125,19 ohne die am Schluffe des JahreL 1897 gutzu schreibenden Zinsen. *— Sächsische DiScoutbank in Dresden. Ter Aufsichts rath hat aus Vorschlag der Direktion beschlossen, der am 5. März d. I. stattfindenden General-Versammlung die Bertheilung einer Dividende von 7'/, Proc. (i. V. 7 Proc.) vorzuschlagrn, den au» drm Verkauf deS Grundstücks Kleine Packhofstraße erzielten Gewinn von 67 000 zurückzustellen, 36 000 den bestehenden Reserven zuzusühren und 32030 Ll auf neue Rechnung vorzutragen. L. Bon den außersächsischrn Anschlußbahnen wurden nach Stationen der sächsischen Staatseisrnbahnverwaltung und darüber hinaus iu beladenem Zustande auf den bestehenden 24 UrbergangSstationea angebracht im Decembrr 1897 88037 Wagen gegen 80 976 Wagen im Drcember 1896, also December 1897 mehr 7061 Wagen. Im ganzen Jahre 1897 betrug der frag liche Urbergang 925 134 Wagen gegen 851 858 Wagen 1896, also letztes Jahr mehr 73 276 Wagen. — Auf den sächsischen Staats- bahnen wurden in sämnttlichen Zügen ausschließlich der Bauzüge Achskilometer zurückgelegt im Decembrr 1897 von Personenwagen 24 282158, von Güterwagen 64 704 259, zusammen 88 986 417, gegen December 1896 von Personenwagen 21 696268, von Güter wagen 60799 634, zusammen 82 495 902, alio December 1897 mehr 6 490 515, und zwar von Personenwagen 2 585 890, von Güterwagen 3 904 625. Im ganzen Jahre 1897 wurden Achskilometer geleistet: von Personenwagen 287 505332, von Güterwagen 729385 631, zusammen 916 890 963, gegen von Personenwagen 267 960 990, von Güterwagen 701713823, zusammen 869 674 813 im Jahre 1896, also letztes Jahr mehr 47 216150 Achskilometer (19544 342 von Personenwagen, 27 671808 von Güterwagen). L. Für die nachvrrzeichneten Ausstellungen ist frachtfreie Rückbeförderung der ausgestellten Thier« oder sonstigen Ausstellungs gegenstände aus den Linien der sächsischen Staatseisen bahnen unter den üblichen Bedingungen gewährt worden: Geflügel- auSstellungen in Siebenlehn 3.-5. Februar, in Kirchberg 6. und 7. Februar, in Hartenstein 6. und 7. Februar, in Auerbach 6.-8. Februar, tn Zittau 5.—7. März, Ausstellung von Geflügel, Kaninchen und zur Zucht gehörigen Geräthschasten in Treben 20.-22. Februar d. I. Der in Leipzig am 8. und 9. März stattfindenden Kaniuchen-AuSstellung ist die gleiche Vergünstigung auch auf den kgl. bayerischen Staatsbahnen zugestanden wordrn. *— Abgekürzte Lebensversicherung. Den größten Neu zugang erhielten auch im Jahre 1896 bet den deutschen Lebens versicherungs-Gesellschaften die abgekürzten Todesfallversicherungen mit Auszahlung deS versicherten Capital» noch Ablauf riaer im Voraus bestimmten Anzahl von Jahren oder bei früherem Ableben nach dem Tode des Versicherten. Nach dieser Versichrrungsform war«« End« 1896 bei den 38 Gesellschaften, deren Jahresberichte hierüber Angaben enthalten, 2823 Millionen Mark versichert. Hiervon besitzt die Germania 344 Mill. — Stuttgart 274 Mill. — Leipzig 266 Mill. — Victoria 247 Mill. — Karlsruhe 229 Mill. — Gotha 212 Mill. Mark. — Bon dem Gesamntt-Reinzuwachs der Capital- versicherung auf den Todesfall deS Jahres 1896 bei ollen deutschen LebenSverficherungS-Gesellschaften entfallen auf die abgekürzte Lebens- Versicherung 278 Mill. Mark, dagegen aus die gewöhnliche TodeSfall- Versicherung mit lebenslänglicher oder abgekürzter Prämienzahlung nur 7'/, Mill. Mark. *— Norddeutsche Eiswerke in Berlin. Die Verwaltung beantragt 3 Proc. Dividende (l896 4'/, Proc.) und bezeichnet die Aussichten deS lausenden Jahres als bis jetzt sehr günstig. *— Norddeutsche LagerhauS-Actien.Gesellschaft in Berlin. Der AussichtSrath hat beschlossen, der auf den 5. März eiuzuberusendrn General-Versammlung vorzuschlagea, pro 1897 eine Dividende von */, Proc. (gegen I'/, Proc. pro 1896) zu vertheilen. *— Fabrik photographischer Papiere auf Aktien, vormal- Earl Christenson in Berlin. Die Gesellschaft, welche im vorigen Jahre mit einem Capitale von 400000 ./l in eine Actien- Gesellschatt umgewandelt worden ist, kann für da» abgelaufene erste Geschäftsjahr ihren Actiouairra einen recht zufriedenstellenden Ab- schloß vorlrgen. Der Gewinn beträgt nach den Abschreibungen (darunter aus Maschinen und Utensilien 25 Proc.) 76593 .^l, von welchem Betrage nach Dotiruag des Reservefonds eine Dividende von 15 Proc. der am 4. März abzuhaltenden General-Versammlung zur Bertheilung vorgeschlagen werden soll. *— Admiralsgartenbad, Berlin. Nach dem Geschäfts- bericht ergab die Gesammteinnahme für Bäder gegen das Vorjahr rin Minus von 7359 .41; auch das HausertragSconto erscheint mit einer Mindereinnahme von etwa 2000 gegenüber dem Vorjahre. Die Ausgaben haben in-gesammt 209 947 gegen 218359 im Vorjahre betrogen. Bon dem Reingewinn von 135094 sollen 6678 dem Reservefonds zugeführt, 13356 für Tantiemen, 114 000 alS 4 Proc. Dividende an die Actionaire und 1059 als Vortrag auf das neue Geschäftsjahr verwendet werden. Magdeburger Straßen - Eisenbahngesellschaft. Der AussichtSrath hat beschlossen, der aus den 23. März anberaumten General-Versammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 9 Proc. tn Vorschlag zu bringen.' *— Kölnische Hagelversicherung».Gesellschaft. Nach dem Geschäftsbericht für 1897 verlief das abgelaufene Jahr für die HaarlversicherungS-Grsellschasten im Allgemeinen ungünstig. Trotz großer Verluste konnte aber ein ansehnlicher Gewinn erzielt werden. Der Reingewinn beträgt nämlich 307 297 (gegen 266 034 ^l Verlust im Vorjahre, der auS den Rücklagen gedeckt worden war) und soll folgende Verwendung finden: Rücklage 45 364 ^l, Divi- drndenergänzungs-Rücklage 52 000 ^l, Gewinnantheile 21176 ^tz, 10 Proc. Dividend« auf da» einbezahlte Actiencapital 180 000 und Vortrag 8755 (Im Vorjahre waren der Dividenden-Rück- läge 72 000 entnommen worden, um 4 Proc. auSschütten zu können.) Dir Entwickelung de» Geschäft» war erfreulich; der Ber- sicheruugSbestand hat sich um 3660 Versicherungsverträge über 7,87 Millionen Mark Versicherungssumme erhöht, die Grbühren- Eiunahme betrug 1814 567 ^l (1737026 ^l). Die bezahlten Schäden bezifferten sich auf 1180639 .4l (1783425) und vertheilen sich auf 2672 (3463) Schadensälle. * Dartnmmd, 4. Februar. Dir BrrgwrrkSgesellschast „ Hibtrllia " beabsichtigt, wie hier verlautet, di» Erhöhung ihre» Capital» um 15 Millionen Mark brhus» Erwerbung der Zeche „Schlägel und Eisen". * Sffen a. tz. Ruhr, 4. Februar. Die „Rhein.-Wtstf. Ztg." schreibt: In der heutigen BeirathSsitzung de» Rheinisch. West- fältschen Kohlrn-Syudicat» wurde der Richtpreis und damit auch der Verrechnungspreis für LoakSkohlen vom 1. Januar ab auf 8 pro Tonne srstgrjetzt. An die BeirathSsitzung schloß sich «ine Versammlung der Zechenbrsttzrr, welcher zunächst vom Vorstand der geschästliche Bericht erstattet wurde. Nach demselben betrug im December vorigen Jahres die Betheiligung 3889 478 t, di« Förderung 3 810 060 t, so daß sich «ine Einschränkung von 79 488 t gleich 2,4 Proc. ergab gegen 3,48 im November 1897 und 3,35 Proc. im Drcember 1896. Abgrsetzt wurden in-gesammt 3 812 267 t, versendet nach Abzug deS SelbstverbrauchS 2845649 t, wovon 95,27 Proc. für Rechnung de» Syndikats gehen. Der durchschnittliche Versandt für den Arbeitstag stellt sich auf 13516 D.-Ctr. im Decembrr 1897 gegen 13486 im November 1897 and 12 880 D -Ctr. im Drcember 1896. Die Ueberficht tibrr di« GrschäftSerarbniss« de» ganzen abgrschloffenen GeschLftSjahreS rrairbt, daß die erwartete günstige Entwickelung eingetreten ist. Der durchschnittliche Versandt betrog im Jahre 1897 per Arbeitstag 12 818 D^Etr. graea 11862 D.-Ltr. im Jahre 1896. Die Steigerung deS Absatzes entfällt zum überwiegenden Theil auf dir inländischen Absatzgebiete. Auch der Absatz über den Rhein war sehr lebhaft, wenn er auch hinter dem deS Jahre» 1896 zurückgebltebeu ist. Bet der großen Aufnahme fähigkeit de» inländischen Markte» konnte selbstredend auch der Export nicht io stark wie sonst berücksichtigt werden. Der Vorstand beschloß in Erfüllung der SyndicatS-Aufgaben, dir Production dem Vedarfe eng anzaschließeu und sür Februar und März ein« Förderung»- etnschränkung von 10 Proc. in Vorfchiag zu bringen, um einem etwaigen ungünstigen Einfluß der ganze« Lage auf di« dauernd« Gestaltuna d«S Markte» vorzubrugea. *— Lardertch L Co., Mülhausen i. E. Die Bilanz pro 31. Drcember 1897 schließt mit einem Verlust von 137 815,53 ab. Auswanderung über Hamburg. Im Januar d. I. sind über Hamburg 1225 Passagiere gegen 1249 gleichzeitig im jahre «ad 801 Passagier« im Drcember auSgewandrrt. Veretlligte FlrnSbarg-Ek«asund«r ondSonder- burger Damvsschtsf»-G«s«llfchaft zu Flensburg, «egen- staud dieser aeubegründeten Actten-Gesellschast ist die Erwerbung und der Fortb«trt«b der zur Zeit bestehenden beiden ActienvereinS-Unter- orhmuogrn, «Lmlich d«r FlenSbura^kensuoder Dampfschifffahrt». Gesellschaft in Flensburg »atz der Oondrrburgrr Dampfschifffahrt«. Actieii-Gcsellschnst in Sonderburg. Der Betrieb kann erweitert und eingeschränkt, sowie aus nndere Unternehmungen ausgedehnt werden, welche geeignet scheine», den Haupibctricb, die Schifffahrt, zu fördern. Das Grundcapital der Gesellschaft beträgt 775 000 ./l, eingetheilt in 775 aus den Inhaber lautende Actirn, jede zu 1000 .46 * Bremerhaven, 3. Februar. Der AussichtSrath des Bremer Bank-BereinS bat beschlossen, für das Geschäftsjahr 1897 eine Dividende von 9 Proc. (gegen 7'/, Proc. im Vorjahre) zu vertheilen. *— Erste deutsche Dampfleberthranfadrik Pust L Neynabrr, Geestemünde. Unter dieser Firma Hot sich in Geestemünde rin Unternehmen gebildet, das die Herstellung von Leberthran aus Fischlebrrn, die von den Fischdampfern angebracht werden, bezweckt. *— „Pommerania", Dampfschifffahrt» - Gesellschaft Deutscher Stromschisser Gebr.Dittmar zuStettin. Bon dem im Jahre 1897 im Betrage von 24132,48 erzielten Rein- gewinn erhalten die Actionaire eine Dividende von 5 Proc., 9000.4t werden als Extra-Abschreibung auf vier Dampfer verwendet und 132,48 ./I gelangen auf neue Rechnung zum Vortrag. Z AuS Dberschtesien, 4. Februar. Auf der Neuen Przemse- grübe sind die Schachtteufungsarbeiten so weit fortgeschritten, daß man das Flöh erreicht hat, daS eine Mächtigkeit von mehr als 4 w hat. Für die Entwickelung von Brzezinke wird die Grube voraussichtlich von großer Bedeutung fein. — Auf der Tagesordnung der Beuthener Stadtverordneten-Versammlung vom 10. Februar stritt weitere Beschlußfassung in der Angelegenheit betr. die pacht weise Ueberlassung von 20 da Schwarzwaldterrain an die „Friedenshütte". Es muß sonach bereits die Verkaufsoffrrte von dem Grasen Henckel abgelehnt sein. — Der durch seinen ver- storbenen Leiter schwer geschädigte Borschußverein zuPleß hat, nachdem bereits von vielen Seiten Hilfe geleistet ist, noch immer rin Deficit von 10000 .4! Um den Concurs zu verhindern, hat die Stadt nunmehr anS einer Darlehnscasie eine Summe zur Verfügung gestellt. *— Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. Die Gesellschastsorgane haben beschlossen: Erhöhung des ActiencapitalS um 5 Millionen Mark durch Ausgabe von 5000 voll einzuzahlender auf Namen lautender Actien zu 1000 zum Course von 250 Proc. -i- 3 Proc. Antheil an den Emissionskosten in der Art, daß den Besitzern einer alten Actie zu 1000 ^l Vnttl. den Besitzern einer alten Actie zu 500 fl. ^tel Bezugsrecht auf eine neue Actie zn 1000 zustehen soll. Actienbetrüge, welche ein ganzes Bezugsrecht nicht gewähren, sollen durch die Ausgabe von Bezugsscheinen Berück sichtigung finden. Die Zwirnerei und Nähfadeufabrik Göggingen »ertheilt für 1897 der „AugSb. Abdztg." zufolge 12 Proc. Dividende gegen 15 Proc. im Vorjahre. Oesterreichisch-ungarische Staatseisenbahn- Gesellschaft. In den letzten Tagen verlautete, eS seien die buch halterischen Richtigstellungen bei der Oesterreichisch-ungarischen Staats« eisenbohn-Gesellschaft bereits bis zum Schluffe dc§ JahreS 1897 ge diehen. Nach derselben Quelle würden die Rectificationen für die Zeit von Ende September bi» Ende December, also sür daS letzte Jahresquartal, ein PluS von 100 000 fl. gegen die provisorisch auS- gewiesenen Einnahmen ergeben. Wie wir erfahren, sind jedoch die Richtigstellungsarbeiten für daS abgelaufene Jahr noch keinesfalls beendet. Wahrscheinlich ist es allerdings, daß dieselben ein an sehnliches EinnadmepluS ersichtlich machen werden. Das Ergebnis der Rectificationen sür das letzte Quartal wird übrigens erst in der Bilanz pro 1897 ausgewiesen werden. IV. Petersburg, 3. Februar. Obgleich Rußland bestrebt ist, sich in jeder Hinsicht vom Auslande zu rmancipiren, so tritt doch häufig an den Staat die Nothwcndigkeit heran, die Hilfe deS Aus landes aus dem Gebiet der Industrie in Anspruch nehmen zu müssen. Das Berkehrsminlsterium hat sich an den Flnanzminister mit einem Gesuch gewandt, ihm im Hinblick ans den Mangel von Locomotiven auf den Staatsbahnen und auf die Unmöglichkeit, den Bedarf derselben durch die Production der inländischen Fabriken zu decken, da» Recht zuzugestehen, außer den bet russischen Fabriken bestellten 400 Locomotiven noch weitere 100 im Aus land« zu bestellen, fall» die russischen Werke nicht im Stande sein sollten, diese Lieferung auszuführen. Die Erledigung des Ge- fuchs steht zwar noch aus, wird aber unzweifelhaft im Sinne des Berkehrsministers, also zu Gunsten ausländischer Fabriken, erfolgen. ?.O. Finanzielles aus Bulgarien. Wie man uns auS Sofia meldet, wird das Projekt, in Bulgarien ein Ban kin stitut mit englischen Capitalien zu gründen, demnächst der Ncalisirung zugeführt werden. DaS Capital: 25 Millionen Franc- in Gold, ist von einem Londoner Syndikate gezeichnet wordcn. Die Bank wird als „Anglo Danubian Banking Company Limited" registrirt werden. — Des Weiteren wird uns von. dort gemeldet, daß die bulgarische Nationalbauk eine Filiale in Salonichi errichtet hat und wurde der bekannte Finanzier Karadzew zum Director derselben ernannt. *— Der Telescripteur in London. Wie bereits gemeldet, interessiren sich in Deutschland das Bankhaus S. BleichröLer und die Continental-Telegraphen-Compagnie, Actien-Gesellschaft (Wolfs's Telegraphisches Bureau), sowie in Wien die Oesterretchische Credit« anstatt und die Bodencreditanstalt für eine neuerfundene elektrische Fernschreibmaschine, de» Telescripteur. Wie nun au» London gemeldet wird, wurde dort der Fernschreibapparat für telephonische Gespräche durch den Erfinder der Fiuanzwelt vorgeführt und wurde ein glänzender Erfolg erzielt. Die Patente für die englischen Colonien wurden von ver Exploration-Tompagnie erworben. * Buenos Aires, 3. Februar. „Dkario" meldet, der Finanz. Minister erwäge einen Plan zur Ausgabe von Banknoten auf metallischer Grundlage in der Absicht, das gegenwärtig im Umlauf befindliche Papiergeld durch Conversion im Berhältntß von 100 zu 250 - zurückzuziehen. * Havannah, 4. Februar. Ein Regierungserlaß erlaubt die Ausführung von Tabakblättern auS allen Provinzen der Insel nach Erlegung eines Ausfuhrzolles von 12 Piastern aof lOO icx mit Ausnahme de» Tabak« auS Santiago, welcher dem früheren Tarif unterworfen bleibt. Derselbe Erlaß hebt alle Ausfuhrzölle auf Cigarren auf. k. 6. BolkSwirthschaftlicheS auS Indien. Man schreibt unS auS London, 1. Februar: Neueste Meldungen auS Kalkutta besagen, daß dir Handelskrise daselbst, die seit einem Jahre geherrscht und die traurigsten Erinnerungen zurückgelaffeo hat, nunmehr sich ihrem Ende nähere. Die Aussichten für den indischen Staatsschatz stellen sich trotzdem sehr ungünstig. Außer den Millionen, welche die außerordentlichen Ausgaben bereits in Folge der Pest, der HungerSnoth und des Erdbebens erforderlich waren, und denen, welche der Krieg im Nordwrsten verschlungen hat, wird man noch viele weitere Millionen aufwenden müssen, bis alle Schwierigkeiten überwunden sein werden. Man befürchtet, daß die Provinzen, in denen die Pest noch immer wüthet, insbesondere die Präsidentschaft Bombay, von der bevorstehenden günstigen Ernte gar keinen Nutzen werden ziehen können, den» der Handel ist hier voll ständig gelähmt, die Bevölkerung flieht von einer Provinz in die andere, und es giebt Landstriche, die jetzt fast ganz unbewohnt sind. Da- Volk verläßt die Saaten, und e» ist somit Gefahr vor handen, daß tn diesen Gebieten die Ernte ganz verloren gehen wird. Run soll aber der Weizenhaudel im April beginnen, der dann bi» December fortdauert. Manche hoffen trotz der dargelegten Umstände noch immer, daß sich der Handel ergiebig gestalten werd». Der neue Rei» ist bereit- zu Markt, gebracht worden. Die Ernte war »io, sehr reiche, so daß sie wohl genügen würde, um dir HungerSnoth in ganz Indien zu beseitigen. ZahlungS-Girtstelltmge« re. wopiett Imtt,«richt Kamin lSZ- «u» lU u Lander- rettershetm 28.3 29.1 UL 2.2 IL IL 2.2 12 12.1 IS.» 12L I2L 2S.S öS 2.2 82 8.2 IL8 2L2 L8 8L 20.4 148 10.8 262 172 INK 14.4 183 78 Barn«» Berlin Berlin Brandenburg Ärimma L 81.1' "42 26L 12 12 I7L 28.2 26.2 282 72 Halle a. S. pamdnrg pamdnrg Hannover Doderlchmitz Beer,In Sirscha» Barmen Berlin Berlin Brand. 0. H Grimma Halle a. S. Hamdvrg Hanidnr, Hannover rrienia «ochli, «chtrzts»!»,. Hirsch Änn,enhaeus«r, Kaufmann Mitlelften-Schee D ssomp., Som- mantitaef, Ges. H. Mittelflen- Schee, Kauimaim keopold Neiling, Nistrnfabrikanl Karl Hirsch, Kanimann Ernst Mrinerl, Siaarrensabrikanl G. S. Braunrolh, Vahnh.-Restaur. N. n. M. Fri«e, Holzvantosselsadr., in Firma Gebr. Frickr vier Sipd.n-Somv, G. m. d. H Moriy Baruch, Bankier sBachlaß» Oll» Lchmook, Kankm., Ind. drr Firm» Echmook L Köster F. H. Ldaldrim, Müdirndesitzrr K. G Doderrnj, Giilsdrfitzer
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