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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980208019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-08
- Monat1898-02
- Jahr1898
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-17"' Volkswirthschafllicher Theil des Leipziger Tageblattes. „77:.. AS« für diesen Theil bestimmt« Sendung« Pitz M ntchk» « d« »ermttmoMch« Wchickinr tznffelb«, T» G. L<« t» Leipzig. — Sprechzeit: »nr nu« 10—11 Uh« vorm. und »» 4—5 Uhr Nnchm. Telegramme. ».Ger«, 7. Februar. (Privat - Telegramm.) Die Sera- Greizer Kammgnruspiunerei Zwötzen schlicht da» Jahr 18S7 mit «in« Unkrbilauz von über 300000 ab. 6.1.1. Verlt«, 7. Februar. (Privat-Telegramm.) Hier wurde eia« Bereinigung der Corsetfabrtkautea undSpectaliften Deutschland- gebildet. * verlt«, 7. Februar. Grube Leopold bei Edderitz. Actisn-Gesellschaft. In der kürzlich abaehalkne» Sitzung de» AussichtsrathS wurde beschlossen, der General-Bersammlung di« Ber« theilung einer Dividende von 5'/» Proc. für da- BetriebSjahr 1897 vorzuschlage» (gegen 5'/« Proc. i.Borj.). Zu Abschreibungen wurden verwendet 174 380,37 (16ö 962,91). Der Specialreserve, welch« von vornherein für außerordentliche A«-gaben, al» Ackermiadrr« werths-Entschädigung rc, bestimmt war, werden 67 814,84 ent- nommrn, und zwar 37 947,24 ^it für Ackereotschädigung und 29 867,60 für eine Wegeverlegung. Letztere erschlicht den Abbau von ca. 11 Millionen Hektoliter Kohle, deren Ausdeutung sonst ver schlossen wäre. Der Termin für di« ordentlich« General-Bersamm- luua ist auf d« 28. März d. I. ongesetzt. * Rom, 7. Februar. Wie der „Don Chiociotte" meldet, haben die städtischen Behörden mit der GaS gesell sch ast eine« neuen Vertrag auf 2b Jahre abgeschlossen, so daß der Gesell- schast die Gasbeleuchtung für weitere 11, die elektrische Beleuchtung für weitere 15 Jahre übertragen bleibt. Nach dem neuen Vertrage ermäßigt die Gesellschaft den Preis de» GaseS um 30 Proc. und zahlt au» ihrem Gewinn der Stadt jährlich 1500 000 Lire. Außerdem hat die Gesellschaft nach und nach weiter« Preisermäßigungen etntreten zu lassen nach einem von d«m Bürger meister ouizustellrnden Plane. Schließlich verzichtet dir Gesell schaft auf ihr Privilegium bezüglich drr elektrischen Brleuchtung in Rom, so daß ihr dir Stadtbehörden diese Brleuchtung für die Stadtviertel, in denen sie noch nicht besteht, anderen Gesellschaften übertragen können. Der Vertrag tritt in Kraft, nachdem der Municipalrath ihm seine Zustimmung ertheilt haben wird. XXVI. Plenarversammlung Les Deutschen Landwirthschastsraths. (Unberechtigter Nachdruck verboten.) 8r. Berlin, 7. Februar. Unter dem Borsitze deS Freiherrn vo» Soven-Fraunhofen begannen heute früh 10 Uhr im Saale de« Brandenburgischen ProvmzialgebäudeS (Matthäikirchstraße) die Verhandlungen der XXVI. Plenarsitzung des Deutschen Landwirth- schastsratheS. Als RegierungSvertrrter lind anwesend: Geh. Ober« Regierungsrath Kelch vom Reichsamt des Innern, Geh. RegierungS- Rath Grywacz vom Reichsjustizamt, RegierungS-Rath von Jecklio vom ReichSjustizamt, Geh. Ober - Regierungs- Rath Wermuth vom Reichsamt de» Innern, Geheimer Ober« RegierungSrath BterhauS vom Reichsjustizamt, königl. bayerischer StaatSralh Freiherr von Stengel, Bunbrsrathsbevollmächtigter bayerischer Miaisterialrath von Geiger, sächsischer BundesrathS- bevollmächtigter Geheimer Rath Fischer, württembergischer Bundes« raIHSbevollmächtigtrr Ministerialdirektor von Fischer, Re» gierungsrath Rover-Darmstadt, Ministerialdirector von Herz« mann. Geheimer Rath von B l ü ch e r« Schwerin , Geheimer Ober - Finanzrath Nagedosch, mecklenburgischer Gesandter Ge« Heimer tzRegierungsrath von Oertzen. Der LandwirthschastS« Minister Frhr. von Hammer st ein, drr bekanntlich vor seiner Er nennung zum Minister Vorsitzender deS LandwirthschastsrathS war, hat sein Fernbleiben mit AmtSgeschäften entschuldigt. Freiherr von Soden eröffnete die Sitzung mit einem Hoch aus den Kaiser, die Bunde-sürsten und die Freien Städte und thrilte mit, daß drr erste Vorsitzende de» LandwirthschaftSamt», Landeshauptmann von Roeder.Ober-Ellguth, erkrankt sei. Man beschloß, demselben ein BegrüßungStelegramm zu senden. Sodann erstattet der Generalsecretairvr. Dade den Geschäfts bericht. Wenn auch der deutsche Laudwirth in Folge etwa» günstigerer Absatzverhältniffe endlich wieder freudiger habe ausathmen können, so laste doch der Druck früherer Jahr« so schwer auf ihm, daß die Preissteigerung einiger landwirthschastlicher Produkte ihn vielfach nur vor dem gänzlichen Rui» errettet habe, der ihm drohe, fall» der höhere Stand der Preis« nicht eia andauernder sein werde. Der Preissteigerung stehe leider eine große Reduktion de» BiehstandeS durch vielfache Seuchen gegen über, so daß eine wesentliche Ausbesserung der Lage der deutschen Landwirthschaft nicht eingetreten sei. Auch die Lage der Zuckeriuduftrie könne als eine rosige nicht bezeichnet werden. An« zuerkenaen sei, daß auch im verflossenen Geschäftsjahr die StaatS- regterungen durchweg bemüht gewesen seien, der Landwirthschaft unter die Arme zu greisen. ES sei ein Umschwung in den An sichten eingetreten, den die Landwirthschaft mit Freuden begrüße. Am tiefsten und dankbarsten werde von der ländlichen Bevölkerung dieser Umschwung in den bisherigen Vorbereitungen von Handels- vertrügen bemerk, bei denen di« Landwirthschaft in gebührend« Weise berücksichtigt worden ist. Ob dies auch bet den künftigen handelspolitischen Maßnahme» selbst der Fall fein werve, müsse abgewartet werden. An de» vom Reichstage gegenwärtig berathellen Abänderungen der Livilproceßordoung, des ^ecichlsvecfassuogSgesetzeS und der EoncnrSordnung hab« auch die Landwirthschaft eia große» Interesse. Der Redner verbreitet sich dann über die Lage des Ackerbaues, die im Allgemeinen in einem nicht- weniger als rosigen Licht« erscheine. Di« Lage d«r Viehzucht, di« der Redner unter Berücksichtigung der ausländisch«» Eoacurrrnz schildert, stillt sich nach seinen Ausführungen so dar, daß di« deutschen Biehproducentru einen schwere« Stand gegenüber dem Ausland« haben und all« Tnrrgie zusammeunrhm«» müssen, um sich das inländisch« Absatzgebiet zu erhalten und, soweit sie es schon verloren haben, wieder zurückzurroberu. Di« Lag« der SpirituSindustrie ist ziemlich unverändert geblieben. Drr Geschäftsbericht begrüßt dir auch im Vorjahr gestiegene Verwindung Les Spiritus zu gewerblichen Zwecken »ad hebt du Gründung von SvirituS « Verkaufs - Genossenschaften in Westprrußen , Pommrrn, Brandenburg und in drr Provinz Sachsen al« uachahmen-werth hervor. Schließlich verbreit«» sich der Redner über di« Ausführung der Beschlüsse der letzten Hauptversammlung, die unter Ander«« den Entwurf eines Handelsgesetzbuches, die Abänderungen znm UnfallverstcheruagSgrsetz, die Margarinefrage, da» Ereditwese» und das JavaliditätSversicherungSgejrtz betrafen. Im Anschluß an da» Referat dankt« der Vorsitzende de, Regierungsvertretern für ihr Erscheinen. zE» folgt« dann rin Vortrag des Laadgerichtsraths Schneider- Cassel über die Gesetzentwürfe brtr. Aenderungea der Eivilprocrßordnung, des S«richtsverfass»»gsgrs«tzes »ad der Eoncursordauag. Hierzu gelaugte ohne Debatte folgend« Resolatioa zur Annahme: „Indem die Hauptversammlung Le- Deutschen LaadwirthjchastSratheS der Eingabe drs Ausschusses an den Reichstag, betr. Neuentwurf d«r Eivilproceßordnung, bei- vflichtet, erklärt sie, z» der im Art. I Nr. 1 des Neuentwurf» tes GerichtSversassungsgesetze» vorgesehenen Neuerung keine ge nügende Beranlassung zu sehen. Sie billigt im Große» und Ganzen den Neuentwurf der Eoncnrsordauag, bedauert jedoch, daß darin kein Weg vorgesehen ist, auch den Hyvothekrnschuldner unter Um« ständen der Wohlfahrt «ine» Zwang-Vergleich» theilhaftig weich«» zu lass«»." Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Frag«: Welch«» SyftrmderHaadrl-verträg« ist i» landwirthschaftlich«, Interesse zu befürwort«»? Der erste Referent, Gra von Kanttz-Podangen, legt« hi«rz» folgende Resolution vor „1) Für di« anderweitige Regelung der Handelsbeziehungen Deutsch laub» zum Ausland« ist da» Princip der Tartfantoaomie zu einpfehleu. 2) Lor Abschluß neuer Handelsverträge ist sorgsam zu prüfen, in welchem Maß« die wichtigsten einheimischen Erwerb«- zweigr (Groß- und Klein-Industrie, Land- und Forstwirthschaft, Fischerei rc.) des Zollschutzes gegenüber d«r a«sländisch«» Con- iurreuz bedürfen. Di« so ermittelten Zollsätze werden in einen Minimaltarif eingestellt und jede vertrog-mäßige Herab- s'tznng oder Bindung derselben vorweg ausgeschlossen. Sodann ist ein Generaltartf anfznstelleo, «elcher für die wich, t'gste» Handelsartikel erhöht« Zollsatz« enthält. Ans Grundlag« diese» Generaltartf» können Vertrag-Verhandlungen nett anderen Land«» «röffnet nnb Zollermäßigungru bis hmrb zu de» Sätzen des Minimaltarifs — unter Voraussetzung angemesseoer Gegruleiitungen und Garantien — gewLhrt werden. 3)Di« neuen Verträge werden an unbeschränkte Zeitdauer, unter Vorbehalt des Kündigung-recht» »ft ei» lährig«r Frist, abznschließea fein. 4) Di« bestehenden Meistbegünfti- gungSverträgr sind — mit selbstverständlichen Au-aahm«» der b«,tsch- französische, Vertragsbestimmungen von 1871 — rechtzeitig zu kün dig«», 5) Gegenüber den Lärchrrn, »ft «Ich«, neu« Verträge nicht «h-sschlosse« werd«», ist — wirdrru» »ft «nsuahme Assukätch»- der Generaftarif in Anwendung zu bring«»." Der Referent führt« dazu au-: Mit diese» Grundsätze» Hao« «» die Regierung in der Hand, di« ihr gegebenen Machtmittel beilebig bei dem Abschluß von Handel-Verträgen in Anwendung zu bringe». Sie sei dann tu der Lage, selbst zu prüfen und sich nicht di« Hände biud«n zu laffen. Di« Regierung bring« die ihr grgrbruen Machtmittel bl-her noch zu wenig zur Anwendung, wenn es sich um den Abschluß von Handelsverträgen handle. Da» fei d«r Neitstelluna deS deutschen Reiche« nicht würdig. Der Redner empfiehlt deshalb sehr angelegrntlich dir Annahme seiner Auträge. Jnzwischeu ist der StaatSsrcrrtair von Posadowsky im Sitzungssaal« erschiene» und wird von der Bersammlung lebhaft begrüßt. Er nimmt dann das Wort und bemerkt: Ich danke den verehrten Herren für di« freundliche Begrüßung. Ich habe schon rüher schätzen-werth« Bel«hrung«n au» Ihren Verhandlungen ge- chöpst und gedenke auch fernerhin in gleiche« Sinne Ihren Ver handlungen beizuwohnen. (Lebhafter Beifalls Der zweit« Referent, Präsident Kl ein« Wertheim, wendet sich gegen die Thesen 1 und 3 deS Grasen von Könitz, da dies« den Gedanken auskommen lasten könnten, al- ob man überhaupt gegen den Abschluß von Handelsverträgen sei. Dagegen ersucht er, di« Thesen 2, 4 und 5 unverändert anzunehmrn. In der Diskussion bemerkt Domänrnrach Rettich-Rostock: Er halte es nicht für zweckmäßig, daß mau in Sachen der Handels verträge jetzt schon di« landwirthschaftlich,» Jnleresjeuvertrerungeu höre, sondern sei vielmehr dafür, daß di« statistischen Unterlage» eiten» der ReichSämter beschafft würde». — Es tritt dann di« Mittagspausr «in. Nationalbank für Deutschland. (Nachdruck verboten.) vr. I. Diese» Institut macht «S sich schon seit Jahren zum Princip, von allen deutschen Großinstituteo zuerst mit dem jeweiligen Jahresabschluß vor die O.ffeutlichkeit zu treten, uud obwohl die ^rist, die es sich setzt, 30—35 Tage nach Jahresbeginn, an und für ich ganz und gar nicht- Außergewöhnliche» bedeutet, sintemalen die Engländer schon in der zweiten und dritten Januarwoche Abschlüsse publiciren und gar Gcnerol-Bersanunlungen abhalten, so soll doch das löbliche Beispiel, da» dir Nationalbank ihren deutschen Eolleginnen giebt, voll und ganz gewürdigt werden. Dieses frühzeitige Ent- chleieru ihrer GeschästSresultat« hatte für die Baak schon manchen Nachthril gebracht, ost hat an ihren Publikationen drr Kamps der Meinungen erst feinen scharfen Ausdruck erlangt, aber da» 1897er rühzeitlg« Hinabsteigen in die Arena hätte diesmal schwerlich zu viel (kontroversen Anlaß gegeben, wenn die Bank nicht, vom ExpansionStrieb geleitet, ein« neue Epoche iuaugurirt hätte, daS Aussaugen des bekannten Bankhauses Jacob Landau. Ein Rückblick aus dir Entwickelung der Bank ist daher angrzeigt. Am 23. Mai 1881, im Jahre des großen Bontouxscheu Schwindels, wurd« die Nationalbank für Deutschland gegründet, ohne Uebernahme eines alten Bankgeschäftes, also völlig aus sich elbst angewiesen. Man stattete sie mit 40 Millionen Mark nomi nellem und 20 Millionen Mark effektivem Aktienkapital auS und gab ihr die Richtschnur, da» Berliner Geschäft zu pflegen, zu welchem Behuf« sie, bahnbrechend für die anderen Banken, Depositen kassen bezw. Wechselstuben io Berlin errichtet«. ES schwebte aber über der Bank kein guter Stern; ihr erster Abschluß fiel mit dem beispiellos heftigen Zusammenbruch drr Union Generale zusammen, die heftigen Zuckungen der Bontour'schen Krisis verschonten auch sie nicht; die Jahre 1882 bis einschließlich 1886 waren Jahre deS Hängens uud Bangens in schwebender Pein. Während ab 1882 die fünf Eoncurrrnzinstitute oder richtiger gesagt, die fünf Banken, welchen die Nationalbank uachstrebte, mit einer Ausnahme, beträchtliche Dividenden vertheilten, schlugen diejenigen der Nationalbank, wie nachstehende List« zeigt, eine rückläufige Be ¬ Diecont»- Darmstädter Handelt- Deutsche Dresdner Nationalbank gesellschalt Lank geselll»ast in Pro Vank centen Dank für Deutschtand 1880 10 9,5 5,5 10 9 — 1881 11H 10 6 10,5 8 7 1882 10,5 8,25 0 10 8 «,5 1883 10,5 8,25 7 9 7,5 5.5 1884 11 7 9 9 7,5 :r 1885 11 6,5 8 9 7 4 1886 10 7 9 9 7 s Di« andauernd« Verschlechterung der Gewinne hatte ihr, Ursache richt in dem mangelnden Geschäftseiser der Bank; im Gegencheil, die Gesammtumsätze zeigen, wie nachstehende Tabelle beweist, un- verhältuißmäßig stark Anstrengungen und Jnsrollenbringen des Geschäftskapitals. DaS Aktienkapital wurde umgesetzt bei der Disconte- Sesell schalt Handel«- Gcsellschast Deütschm Bank Dresdner «an« Rations bank 1883 75 mal 91 mal 176 mal 95 mal 115 mal, 1884 103 - 170 - 206 - 88 - 145 - 1885 94 - 148 - 197 - 104 - 15» - 1886 88 - 105 - 210 - 122 - ISO - 1887 86 . 64 - 226 - 100 - 1S4 - 1888 98 - 64 - 232 - 120 - 2L1 - vielmehr, abgesehen von einigen unglücklichen lag Er. 52 65 93 90 1,475 1,908 0,037 1SV4 KILO 0,530 1,853 1,021 L8S2 0,082 0,010 tSöd tn UkiNoae» 0LÜ1 ' OMI l 1^13 1,«87 IMS 0,058 , 0,00V Dividend« 6 9 10 9 innerhalb dieser Periode finanziellen u» > Marl ch»i W !»>" 1,881 1,603 0,025 Jahr 1887 1888 1889 1890 Al» beachteuSwerth . „ starken« und befrstigtm Vertrauens ist der Umstand, daß die National, bank zur deutschen Emission-stille für Griechenwerth« wurde; wie di« Folg« lehrte, eine ziveifelhaftr Errungenschaft. Die neunziger Jahr« tragen wie bei den ander«» Banken den gleiche» Typu«; die Montankrisis des Januar 1890 setzt« sich in «in« hestige AllgeumukrisiS um, di« erste Hälfte d«s lausenden Jahr zehnte» »ar derart steril, daß das tn de» Jahren 1889 und 1890 um je 9 Millionen Mark vermehrte, mithin auf 36 Millionen Mark gestiegene Aktienkapital nur höchst unbrsrirdigt arbeiten konnte, vähreod ab 1895 der seitdem nicht mehr gebrochene Aufschwung trotz LopitolSerdShung (1895 ans 45 Millionen Mark) erhöht« Dividenden beschule. Di« ersten 90er Jahre waren freilich schlimmer Art. 1891 sank die Dividende auf 6'/, Proc., Lana 5 Proc. und 1893 gar auf 4'/« Proc.; der 1893 er Bericht zeigt« ein verwand«!» d«s früher reichlichen Effecten- »ud Loosoriialgewtnnis in ein«, verlast vo» 407 000 ^l, da» verschwinden drs Sorten- und Loaponsgewinaes und ein« Reservestellung von «iuer Million Mark aus Lonsortialconto im Hm- blick aus w«it«r« v«rlust« bei den Eonsortialgeschäftea. Ader die Resultat« de« Jahres 1894 brachten „tko turn ok tba ftäo". Di« Dividend« stieg auf 6'/, Proc„ 1895, 1896 und 1897 erbrachten je 8'/, Proc. und zwar ans folgenden Einzelgewiuae»: 0M4 Der Grund . „ Zufällen de« BanklebrnS (Fallissements und Fälschungen), in dem schlechten Erfolg deS Lonsortial- und GrüuduagSgeschäfteS, worunter das Strontiauitgeschäft den weitaus ersten Rang «inuahm. Im Jahre 1886 schrieb man Alle» in Allem 2'/, Millionen Mark aus Conto Strontiaaft ab, etwa «in Sechstel des effektiven Bank, capftal« war diesem verhängnißvolleu Geschäfte gewidmet worden. Wie ein Mühlstein lastete diese« Engagement auf der Bank, di« starken Lapitalrrductionen (1888 waren nur noch 18 Millionen Mark werbend thätig) änderten hieran wentg. Mit dem Jahre 1887, dem Jahr« de« beginnenden wirthschaftlichen Aufschwunges, kam der Wendepunkt und die Bank konnte, wie »achstehrnb« Tabelle zeigt, fortan steigend« Dividenden vertheilen und erhöht« EapitalSkraft an- wende», wenigste»« für di« Dauer des finanziellen Aufschwunges. VesaurnUactive» Gesammtumsatz iu Mlllwnen 3215 4154 6120 5827 »ewinn an Vortrag .... Wechseln .... Zinsen Provisionen .... Effecten und Lousortial Sorte« «ch Eaupous . Divers« Total 4,017 SZ42 6L7O 8,982 Di« 1897 er Ziffer» find totalster die besten und auch iu ihr«» Linzelposteu fast ausnahmslos di« höchsten. In Procente« des Aktien kapital« ist der Bruttogewinn 15,5 Proc. gegen 18,93 brz. 1,4 Proc. der Vorjahre, in den Uiazelgnoinnstpostru figurirr» Wechsel und Zinsen «st 7 (6H8) Provisiou-couto »it 3L8 (3-07), Effecte» uud Lonsortialcont» mit 4L4 Proc. gegen 3^56 Proc. des Aktien kapital-. Der Geufinn auf Lonsortialconto ist um so bemerk»«- werchrr, als dk Bank als dtreck Emittentin pro 1897 »«iger g». nemtt »ch«. Usher bk Gemtnnvrritzntlmsg wurd« au dieser Ek» 600000 ^ll, wodnrch derselbe jetzt bei 1 Million Mark angelangt ist, ist «ine Loucesflon au dl« Forderung der Presse, di« Reserven zu lärken; letzten betrugen am 1. Januar 1898 9,37 Millionen Mark oder ea. 21 Proc. drs Aktienkapital«». Wenn di« von der Verwaltung geplante Auslaugung de» Jacob Landau'schen Geschäfte- und Neurmisfion von 15 Millionen Mark jungen Aktien von der Brneral-Brrsammlllug genehmigt werden, dann erhöht sich da- werbend« eigene Vermögen aus rund 75 Wil- lionen Mark und di« Nationalbank ist nach 17 jähriger Existenz bei der Capitalsmacht angelangt, die die DiSconto-Gesellschast und Darmstadter Bank im Jahr« 1888, di» Handel-geselljchast 1890, die Deutsche Bank 1880 und die Dresdner Bank 1891 «„nahmen; die Nationalbank ist mithin der einen und drr anderen Großbank br- drnklich nahe gerückt. Wir schließen mit der Frage der Liquidität. Nach unseren rigorosen Principien, die Lombard» und Reportth trotzdem ihnen «ine nicht zu leugnende relativ« Leichtversftheroarkst ronewohneu, au-schließeu, stellen sich di« Verhältnisse seit Beginn der Neunziger Jahre wie folgt: wvo 1SV1 1882 IM 18S4 189b ISS- 1887 iu Millionen Mark Accepte . 10,7 8,98 14.06 17^ 20,96 25,27 24,21 24,69 Lrrdstoren 3l,6 26,05 35,69 32V 52,17 73,62 64,64 64,66 42,3 35,48 44,75 49,7 73,13 98,80 88,85 89.35 Mithin ein Anwachsen von Jahr zu Jahr, ohne freilich die 1895er Verbindlichkeiten zu erreichen. Au sofort realisirbareii Aktiven finden wir 1880 MV1 1882 1888 188« 188- 18g« 1807 in Millionen Mart Lassa .... 3,6 5,2 4,7 4,2 3,91 11,12 9,74 11,19 Wechsel 18,8 24,3 26,6 22,3 26,06 33,16 36,98 30,93 Sorten und TouponS 2,3 1,7 0,7 0,7 0,95 0,22 1,28 1,38 24,7 3l,2 32,0 27,0 30,92 44,50 48,00 43,50 ES verhielten sich die Verbindlichkeiten seit 1890 wir folgt: 1890 100: 58 1892 100 : 7l 1894 100 : 42 1896 lOO : 54 1891 100 : 88 1893 100 : 54 1895 100 : 47 1897 100 : 48 I» den ersten Jahren trieb die Bank eine vorsichtige Bank- Politik, daS Berhältniß verschlechterte sich bis zum 1894er Minimum, danu kam mit neuem Geld eine größere Liquidation, die jetzt wieder nach abwärts tendirt, durch die 15 Millionen „Junge" wohl aber wieder gehoben werden wird. Vermischtes. Leipzig, 7. Februar. *— Leipziger Feuer - Versichert!« gs - Anstalt. Die Direktion beschloß in ihrer heutigen Sitzung, der am 26. Februar tattfiudenden General-Versammlung, nach reichlicher Dorirung der Reserven, die Vertheilung einer Dividende von 800 pro Aktie in Vorschlag zu bringen. — Für das Vorjahr gelangte eine gleich hohe Dividende zur Auszahlung. *— Personal-Notiz. Se. Maj. König Albert von Sachsen hat dem Obersteiger Schmidt bei den Werken des »Lwickauer Steinkohleubau-Bereins" das Albrechtskreuz verliehen. 8 Mitteldeutsche B o d e n e r e d i t - A n st a l t zu Greiz. In der am 4. d. Mts. obgehaltenen AusfichtsrathS-Sitzung wurde der eine sehr günstige Weitereutwickelung der Anstalt ergebende Abschluß für das zweite Geschäftsjahr 1897 genehmigt. Es haben am 31. Tecember 1897 die Anlagen im Hypothckengeschäft 35 211 669 Mark (gegen 15 924 028 Mark am Schlüsse des Jahres 1896), im Rentengeschäft 1 695 191 Mark (1896: 378 SÜ3 Mark), im Communal- darlehensgeschäft 233 000 Mark (1896: 100 000 Mark) betragen. Aus dem Reingewinne von 363 059 Mark wird dir Vertheilung einer Dividende von 5 Proc. (1896 : 4 Proc.) auf den mit 5 625 000 Mark für das Jahr 1897 dividendenberechtigten Theil des inzwischen voll eingezahlten Aktienkapitals von 7 500 000 Mark vorgeschlagen. Ta- ganze erzielte Netto-Pfandbries-Agio von 235 703 Mark soll zu rückgestellt werden. Die General-Versammlung findet am 5. März d. Js. in Greiz statt. * Berlin, 6. Februar. Di« Actien-Gesellschaft Deutsche Musikwerke F. Ptetschmanu, Berlin, sucht ein Moratorium bis Ende 1899 nach. In der Erklärung Pietjchmaun's heißt e», dir Verlegenheit sei lediglich dadurch entstanden, daß er, um die Fabrik „Deutsche Musikwerk" zu erhalten und au» ihr eine schuldenfreie Gesellschaft zu machen, persönlich 351724 hergegeben habe. (Frks.Zlg.) vr. 2. Deutschlands Stärke im Concurrenz- kampf. In der „North American Review" hat der Statistiker Mulhall das Ergebntß seiner Untersuchungen über Deutschlands Stärke im Concurrenzkampf nicdergelegt, und wir entnehmen den interessanten Darlegungen die folgenden prägnanten Stellen. Mulhall weist nach, daß sich die Arbeitskraft des deutschen Reiches seit 20 Jahren um 80 Proc. gehoben habe, gemessen nach Hand-, Pferde- und Tampskrästen, so daß in Deutschland auf einen Einwohner 900 Fußtonuen von der Gcsammtkraft kommen gegen 850 in Frank reich, 780 in Rußland, 560 in Oesterreich, 390 in Italien, 1570 in England und 1850 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Deutschlands Verbrauch an Textil- und Metallrohproducten hat sich seit 20 Jahren verdoppelt bezw. annähernd verdreifacht; der Productionswerth der Tertilsabrikat« bezifferte sich in Deutschland auf 2164 Millionen Mark gegen 3824 Millionen Mark in England, 2302 Millionen Marl in Frankreich, 1530 Millionen Mark in Rußland, 1444 Millionen Mark in Oesterreich, 738 Millionen Mark in Italien, 388 Millionen Mark in Spanien und 3220 Mil lionen Mark in Nordamerika. Der Productionswerth der Metall industrie betrug in Deutschland 2100 Millionen Mark, in England 2846, in Frankreich 940, in Oesterreich 380, in Belgien 380, in Rußland 300, in Nordamerika aber 4580 Mill. Mark. — Die Zunahme an Rohproductenverbrauch mußte, da diese größtentheil- aus dem Aus land« bezogen werden, im Verein mit dem gesteigerten Export der Fabrikat« eine Zunahme der Schisssahrt Hervorrufen, in 20 Jahren ist die Steigerung eine fünffache, so daß Deutschland dadurch vor Frankreich, Norwegen und Spanien an die dritte Stelle, also hinter England und Nordamerika, gerückt ist. Dazu kommt, daß das jähr liche Einkommen pro Kopf sich in Deutschland auf 494 Mark gegen 720 Mark in England, 624 Mark in Frankreich, 566 Mark in Belgien,, 546 Mark in Dänemark, 566 Mark in Holland, 466 Mart in drr Schweiz, 412 Mark in Schweden und Norwegen, 334 Mark in Oesterreich, 310 Mark in Spanien, 280 Mark in Italien, 272 Mark in Portugal, 258 Mark in den Donaustaaten, 250 Mark tn Griechen land, 190 Mart in Rußland, 880 Mark in Nordamerika, 720 Mark in Lanada und 1034 Mark tnGroßaustralten stellt. Trotzdem Deutsch land in Rückficht auf da» Nationalvermögen erst mit 3120 Mark pro Kopf an neunter Stelle ranairt, vor ihm find England mit 6040 Mark, Großaustralien mit 5120 Mark, Frankreich mit 5040 Mark, Nordamerika mit 4680 Mark, Dänemark mit 4600 Mark, Eanada mit 3920 Mark, Holland mit 3660 Mark und die Schweiz mit 3280 Mark, und hinter Deutschland Belgien, Argentinien, Spanien, Schweden, Norwegen, Griechenland, Oesterreich-Ungarn, Italien, die Donaustaaten, Portugal und Rußland, so kommt Mulhall doch znm Schluß, daß bei Deutschland» Jahreseinkommen von 25 Mil liarden Mark, in Anbetracht besten, daß die Steuerlast nur halb so groß ist wie iu Frankreich und die unprodnetiven Schulden nur 28 Mark pro Kopf, gegen 120 Mark tn der amerikanischen Union, 420 Mark in England und 700 Mark in Frankreich, betragen, Deutschland außerordentlich stark gerüstet im Eoncurrenzkampfe da steh«. Ein Resultat, dessen sich dir deutsch« Industrie und der Handel um so mehr freuen können, al» e- ein irischer Schriftsteller ist, der die Unterfuchuug angestellt hat, dem Schönfärberei zu Teutfch, landr Gunsten gewiß nicht nachgesagt werden kann. *— Letten-Gesellschaft für Asphalttrnng und Dach- bedecknnq vormals Johanne« Jejerich. Der Anfsicdtsrath hat beschlossen, der am 28 Februar stattfiudendr« General-Versamm- lunadie Bertheilunq einer Dividend« vo» 10 Proc. (gegen 9'/, Proc. t« Vorjahr«) vorzuschlaqen. *— Magdeburger Bau- und Ereditbank. DerAoffichts- ratb beantragt für 18S7 ein« Dividend« von 1'/, Proc. (gegen I Proc. im Vorjahr). *— Düsseldorfer vollsbank. Der Aafflchksratd hat be schlossen, der am 19. d. M. stailfindenden General-Versammlung die Vertheilung von 12 Proc. Dividend« (gegen 11 Pro«, im vor- jahr») in Vorschlag zu bringen. *— Rtederrheintsch-wefifälischerBergbanbezlrk. Von den Steinkohlenzechen und Kokerei«, wurden in der zweiten Hälft« des Monat» Jannar an Steinkohlen und Toaks abgefahren 182 207 Wagenladungen je 10 t gegen 180903 Wagenladungen je 10 t iu der eulfprechmiden Zeit des Vorjahres. *— Gewerkschaft General in Weitmar. Der Rechnung»- adschlnß für 1897 rrgiebt bei 23 055 t Kohlenfördernnq au Ku- nahmen 141 426 an Ausgaben für den veteirb LI0108 sowie an Betriebsznschaß 68681 -H und zuzüglich Gruadschuldzinsen von 2925 «inen Gesammtzuschnß von 71606 ^>l *— Gemerkschast Per. Westphalia in Dortmund. DK Kohlenförderung hat aas beide» Schächte» ft, s. Jahresvierkl 1897 Ust ISS t (tm S. vkftftjahr 1SSSÜ t) betragen; die Geldes»ahme belief sich auf 1046 808 ^l, di« Ausgabe auf 890 997 ; nach Abzug von 22500 ^tl Zinsen blieb ein Ueberschuß von 13S S11 159848). *— Hannoversche Jmmobilien-Gefellschaft. I» der General-Brrlammlung wurde auf die Verlesung des Geschäftsbericht«: und der Bilanz verzichtet und dir Äewiaovertheiluag »ach den Bor- chlägeu des Vorstände» und Lufsichlsraths aeuehwigl. Es wurde beschlossen, die Zahl der AuffichtsrathSiuitglkder von 4 auf 5 zu vermrhreu. Die auf 6'/« Proc. festgesetzt« Dividend« ist sofort zahlbar s:j Braunschweigische Maschinenbau-Anftalt in Braunschweig. Dies« alte, schon 1870 mit 250000 Lhlrn Actiencapital geqründei« Gejellichasr kann de« Drang«, die Aktien leichter beweglich zu machen, nicht widerstehe» und läßt sich an der Berliner Börse einführrn. Dergleichen Papier«, welch« in den letzten 5 Jadren 10, 12,5, 12H, S und 14 Proc. Dividende erhielten, rnd in Berlin hochwillkommen, weil sk ein« Zierde des Lonrszettels bildea. Die letzte Bilanz ist solid« ausgestellt, namentlich qelällt »s uns gut, baß auf dir etwa» großen Debitoren von 2163 786 — onichriuend drr wund« Puact de« Unternehmens — 120000 auf Delcredere-Eouto au» dem Gewinne des letzten Jahres zurück- behalten warben. DK Verluste aus solch« Außeniläod« finden wir zwar in 1896/97 nur mit 8000 angegeben, doch mögen dies wohl nur die bereit» durch Loacurk wirklich uud «udgiltig verlorenen Posten gewesen sein, während dk 120000 ^<l schwache Schuldner bedeuten. Ebenso lobenSwerth ist, daß in den letzten üns Jahren drei Mal Beträge von 50000—40000 und für >896 97 sogar von 80000 in eine» sogenannte» ErueuernngS- ondS gelegt und zu Neuanschaffungen verwendet wurden. Diese zusammen 170000 sind weiter nichts als Abschreibungen und wären sicherlich auch al« solche gebucht, wen» Direktion und Aus- ichtsrath dann davon ihre 19 Proc. Tantieme bekommen hätten. Bei Buchung als Abschreibung gab eS jedoch keine Tantieme, bei Buchung als Erneuerungssonds dagegen 32 000 ^sl; natürlich wurden da die Abschreibungen beschnitten und das Fehlend« al» Erneuerungssonds aachgeholt. Dieses Verfahren itt voll- ländig gesetzlich zulässig, wenn auch nicht schöa, aber die Actionaire sind in diesem Punkte nicht verwöhnt. — Der Umsatz, sagt der Prospect, wird im laufenden, am 31. März endenden Geschäftsjahre ungefähr dir Höh« des vorjährig«, erreiche». Wir hätten diesen Passus lieber nicht gefunden, denn zweifellos werdet: 90 Proc. aller Leser daraus schließen, daß der diesjährige Gewinn )em vorjährigen gleich sei, uud nur ein kleiner Theil der Leser wird ich erinnern, daß Umsatz und Gewinn zwei ganz verfchiedrne, mir ose zusammenhängend« Dinge sind. Der Prospect giebt gar nicht deo vorjährigen Umsatz, wohl aber den Gewi»» au uud verleitet so geradezu zu einer verhängnißvolleu Verwechselung. Solche Kunstgriffe sollte eine seine Gesellschaft vermeiden. — Der Lin. ührungscourS ist nicht angegeben, da ober dk am 3. November 1887 auSgegebenen 480 000 junger Actien de« Acftouotre» zu 155 angeboten sind und nicht voll Nehmer fand«,, wird der Ein- ührungspreiS schwerlich 175 übersteigen und dafür kann »au sie brauche» *— Cellulosefabrik Feldmühl« in Löset. Der Aus- ichtSrath hat auf Antrag der Direktion beschlossen, bei sehr reichlich bemessenen Abschreibungen die Berthriluug von 10 Proc. Dividende pro 1897 (gegen 8"- Proc. im Vorjahre) vorzuschlageu. Z AuS Oderschlcsicu, 7. Februar. Der Repräsentant der Luisenglückgrube, Rechtsanwalt Freudenberg, hat dk fünf RoSdziaer Hausbesitzer, welche die ihnen gebotene Entschädigung nicht angenommen haben, für den 10. Februar eingeladeu, um die vollständige Erledigung der Angelegenheit herbeizuführen. — Di« oberschlesischen ElektricitätSwrrke der Allgemeinen Elrktri- citätS-Actien-Gesellschaft verlegen am I.MSr» ihr Bureau von Kattowitz nach Gleiwitz, wohin nach einer Meldung de» „Oberschl. Anz." auch das Zweigbureau der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft in absehbarer Zeit übersiedeln soll. — Infolge der erheblichen Ver minderung der geschlachleten Thiere hatte der Magistrat zu Ralibor die Schlachtgebühre» im dortigen Schlachthaus« erhöht. Aui Beschwerde der Fleischer ist der Magistrat angewieseo, in den nächsten Eiat die früheren Sätze wieder einzustellen. — Der Personenverkehr von Beutheu nach Russisch-Pole» wird eine bedeutende Erleich terung erfahren, da der Grrnzübergang bei Kuhnamühle, drr biShrr nur «in« Durchgaugsstatioa für russische Arbeiter war, eine Zoll- kammer erholten wird. * Pest, 5. Februar. Dieheute abgehallene General-Bersammlung dtr Pester vaterländischen Sparkasse genehmigt« den Rechnungs abschluß mit einem Reingewinn von 2500000 sl. uud setzte die Dividend« mit 400 fl. fest für jede mit 1000 fl. eingezahlt« Actie. *— Die San-Jos».Blattlaus. Herr Simon W. Hanauer schreibt uns: Eine Zeitung in Washington, der Hauptstadt der Ber einigten Staaten, veröffentlichte am 20. Januar i» ihrem „Land- wirthschaftlichen Tdeil" unter drr Spitzmark „Ausrottung der Pest" Folgendes: „In Anbetracht des Vorhandensein» vo» verschiedenen pestiienten Insekten uud Fungi an vielen Obstpflanzen Maryland», von denen die Saa-JoK-Schuppe und die Pfirsich-Gelbe dk grsäbr- lichsten sind, ist e» für gut erachtet worden, nachdem der Rath vieler hervorragender Obstzüchtrr eingebolt wurde, eine allgemeine Versammlung nach Baltimore einzubernsen zwecks Erwägung und Empfehlung rinschlagender Gesetzmaßregeln, um die Obstcultur des Staates zu schützen und zu erhalten. Ausschlaggebend für dieie Action ist die allseitige Annahme, daß ein schnelle» und energisch wirk same» Einschreiten des gesetzgebenden Körper» höchst uothwendig ist, um die Landplage zu bemeistern. Deshalb werden dir Inhaber vo» Baumschulen, Kunstgärtuer, Obstzüchtrr, Agriculturisten uud andere Interessenten eingeladeu, der Versammlung, die in der Pacific-Halle in Baltimore am 26. und 27. Januar abgehalten wurde, beizu- wohurn. Dieser Ausruf ist von verschiedene« wohlbekannten Guts besitzern und Obstpflauzrrn de» Staates Maryland unterzeichnet. Königliches Amtsgericht Leipzig. Zwanssperfteiseruvg. Das im Grundbuch« aus den Namen des Agenten Franz Paul Schaaf iu Leipzig eingetragene, in Leipzig-Kleinzschocher au der Hermannnstraßr gelegen« Bauplatzgrundstück Nr. 196» des Flur- buch» und Folium 666 de» Grundbuch» für Leipzig - Kleinzschocher, geschätzt auf 5600 ^s, soll au diesiger AmtSgerichtSstrll«, Zimmer 114, zwangsweise versteigert werden und ist der 26. März 1898, Bor mitlags 11 Uhr, Anmeldetermin, der 13. April 1898, Vormittag» 11 Uhr, Bersteigerungstermiu. Einnahme-Ausweise. *— Italienisch« Mittelmeer-Eiseubahn. Vom 81. bi» 81. Januar: ». Hanptnetz 3 183 717 Lire (-4-I330S6 Lire), d. Nebenlinien 138 580 Lire (-s- 11725 Lire); seit 1. Juli ». Haust- »etz 74 230219 Li« (-i- 1982SS3 Lire), d. Nebenlink» 3319774 Lire (— 656 554 Lire). * Ne» Park, 6. Februar. Die Bruttoeinnabmen der Orego n Railroad and Navigation Company im Monat Januar 1898 betrugen 459 306 tz gegen 297 745 tz im gleichen Monat d«S Bor- jähre», also 161561 - mehr. Leipziger Börse am 7. Februar. ES muß anerkennend hervorgehoben werden, daß sich unsere Börse durch die heut« au- Berlin uud Wien eiugelauseneu ungüuftiqeu Nachrichten in ihrem Curse, den sie seither verfolat hatte, nicht aufhalten ließ. Nur insofern mußte sie den auswürngen Einflüssen Rechnung tragen, als sie dir Lourie derjenigen Paviere, di» auch in Berlin gehandelt werden, den dortige» niedrigeren Notirnngen aopoffea mußte. Es muß aber hierbei Hervorgehoden werden, daß nur in sehr vereinzelten dieser Werth« überhaupt Umsätze statt gesunden haben. Im klebrigen haben wir über «inen festen Markt zu berichten, dessen Charakter sowohl durch «in zum Theil sich ziemlich lebendig gestaltende» Geschäft als anch durch höher« Be- werthuugen zum entsprechenden Ausdruck gelangte. Ls haben in deutschen Ztnsmerthen zum Theil ziemlich beträchtliche Umsätze stattgefunden; es gilt dies namentlich von 3'/, proc. Relch-anlethen und Lonlols, dk durchweg etwa» in» Preise auzoge», sowie von Sächsischer Rente, «elch« auf letzte» Sones stand verharrten. Ferner sind 3'/, proc. Sachsen, welch« eine Kleinig- Kit im Werth« «ließe», gehandelt worden. In 3'/, proc. Leipziger Stadtankih« entwickelte sich zu auztehend«» Loursen umfangrmche« Geschäft; außerdem kamen noch 3'/,proc. Erbländer, Preußische Lentralboden-Psandbriese (— 0,25), Alteubnrgisch« Landesbank und Maasselder Anleih« tn Handel. Äetmarisch« Landescredit bliebe» in großen Stücken 0,25 über Sonaabend-aotiz begehrt. Bon den Lisenbahnactieu wurden Hdethalbaho in ein zelnen Stücken 2,50 billiger abgegeben; Lusjig-Teplitzer schlossen 889 Bries und 328 Geld. Die Pankacii»a haft,» beschränktes Geschäft. Zu »Uder- ktdertrr Nottrung erzielten Leipziger Pauk «ud Htzpothekubu»
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