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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980209024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898020902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-09
- Monat1898-02
- Jahr1898
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1084 VolksunrUchastlicher Theil des Lediger Tageblattes. AL« für dtese» Lh-U bestimmte» S«»d»»g« ftud g» richt« a» d« vrrmuwortltch« Red«»« deffeid« G» G. L<m« t» Saipzig. — GchHchziitr u»r vu» U>—U llb» Vor», «mtz »o» 4—- Uhr Nach«. Leipziger Hypothekenbank. * Au8 dem uuS vorliegenden Geschäftsberichte der »Leipziger Hypothekenbank zu Leipzig- Uder das Jahr 1897 ergiedt sich, daß die Bank auch rn dem Berichtsjahre sich in erfreulicher Weilerentwicke- lung vorwärts bewegt hat. Dai Königl. Sachs. Justizministerium hat den Pfandbriefen der Bank mit Allerhöchster Genehmigung die Mündelmäsiigleit zuerkannt, nachdem zuvor einige Statutenände rungen Vorgen omme» worden waren. Gleichzeitig ist die von der Königl. Staatsregierung bereits bisher durch einen bejonderen Com- miffar ansgeUbte AufsichtsfUhrung erweitert worden. Ebenso hat das Reichsdankdirectorinm nach eingehender PrUfung die Pfand briefe unter die in erster Elaste beleihungssähigen Wecthpapiere aus genommen, wie auch die Beleihungssähigkeit der Pfandbrief« bei der Königl. Sächs. Lotterie-DarlehnScaste von 85 Proc. auf 90 Proc. erhöht worden ist. Auch die städtischen Kollegien zu Dresden hoben beschlossen, di« Anlegung von Sparcassengeldern und von Cautionen in den Pfandbriefen zu gestatten, was seitens des Rathrs der Stadt Leipzig bereits früher thaisächlich geschehen war. Im Berichtsjahre hat nach vorausgegangenen Verhandlungen die Leipziger Bank auf daS ihr 1896 eingeräumte OptionSrecht aus die »ach und nach zu begebenden 25 Millionen Mari junge Aktien in der Erwägung freiwillig verzichtet, daß nach dem Aufschwung der Bank in den letzte» Jahren und bei der erfreulichen Entwickelung, in der die Hypothekenbank sich befindet und deren Fortdauer mit Be stimmtheit erwartet wird, die seiner Zeit vereinbarten Tours» für die Ausübung des BezugSrechteS den derzeitigen Verhältnissen nicht mehr entsprechen. Die für das BezngSrecht von der Leipziger Bank geleisteten Zahlungen im Gesammtbetrage von 1S3 750 Mark find dieser sammt Zwischenzinsen aus dem SpccialrescrvesondS H, dem sic in der Hauptsache zugeführt worden find, zurückgewährt worden. An Pfandbriefen find im Berichtsjahre 6 000 000 Mark 4proc. der Serie k, 8 75.0 000 Mark 3'/,Proc. der Serie L und, da damit diese Serien erschöpft waren, 5 000 000 Mark 3'/,Proc. der Serie VII, insgesammt 19 750 000 Mark begeben worden. Hinsichtlich der Serie VII ist die Bank sowohl für die sächsischen, wie für die preußi schen Börsen vom ProspectSzwange befreit worden. Am 31. December 1897 waren 55 396 850 Mark Pfandbriefe im Umlauf. Der Hypothekenbeftand hat sich in gleichem Maße von 39 170 325,08 am 3.1. Tecember 1896 aus 58 089 818,33 Mark am 31. December 1897 gehoben und setzte sich aus 1095 einzelnen Poften zusammen, von denen nicht weniger als 501 mit 27 631 I23F3 Marl, also 47'/- Proc., aus sächsische Grundstücke entfielen. Tie Bank be weist hierdurch ihr Bestreben, vor Allem den Interessen des sächsi schen Grundbesitze» z» dienen. Der Rest vertheilt sich aus Ge übrigen deutschen Staaten, von denen Preußen mit 17 984 696 Mark in 386 Posten und Bayern mit 10 529 000 Mark in 172 Posten bethei- ligt find. Im Durchschnitte betrug die Beleihungsgrenze der neu beliehenen Grundstücke 53,58 Proc. des ermittelten Werthe». An Zwangsversteigerungen war die Bank 1897 in 14 Fällen be- theiligt, ohne ein Grundstück erwerben zu müssen oder Ausfälle an Capital und Zinsen zu erleiden. Der Reingewinn, über dessen Verwendung wir bereits berichtet haben, hat im Jahre 1897, obwohl im vergangenen Jahre kein Pfandbriefagio zur Verfügung stand, wie es im Vorfahre in Höhe von 167 938,50 Mark der Fall war, da dar bei Begebung 4proc. Pfandbriefe erzielte Aufgeld durch das Disagio der 3'/chroc. auf gezehrt wurde, den Betrag von 644 180,44 erreicht und gestattet di« Vertheilung einer Dividende von 8 Proc., wie im Vorjahre, d. i. 24 Mark für die Actie von 300 Mark und 80 Mark für die Actie von 1000 Mark. Tie Bank vertheilt also bereits zum vierten Mal« seit 1894 die gleiche Dividende, darunter 1896 und 1897 auf da» erhöhte Actiencapital. Actien-Gesellschast für Trebertrocknung. * Wir ergänzen unsere kurze tel,graphisch, M ittheilnng in unsrrem hentigrn Morgenblatt über dir gestern abgrholten» außerordentliche General-Versammlung wie folgt: Die General-Bersammlung war außerordentlich stark besucht. ES waren ioSgrsammt von dem zur Zeit 6 Millionen Mark betragenden Actiencapital S4 Actionaire mit 4078 Stimmen vertreten. Noch einigen begrüßenden Worten de« Vorsitzenden de« Aufsicht«- rathes stellt« derselbe den Antrag auf Erhöhung de« Actiencapital« um 6 Millionen Mark durch Ausgabe von 6000 neuen Actieu L 1000 zum Courfe von 225 Proc., wovon zunächst außer dem Agio von 125 Proc. nur 25 Proc. deS Nennwertbes einqezahlt werden sollen, während der Rest im Lauf« de« kommenden GeichästS- jadres, und zwar 50 Proc. in der Zeit vom 22.-25. September 1898 und 25 Proc. io der Zeit vom 2.-5. März 1899, zur Ein- zahlung gelangen soll. Für die richtig» Durchführung hab« sich rin Garantie-Lonsortium unter der Führung drr Leipziger Bonk gebildet. Herr Dtrector Schmidt begründete den Antrag in sehr au-süd» ltcher Weise ungefähr wie folgt: Die CapitalSerdöhung mach« sich nvtbwendig 1s zur Stärkung der Betriebsmittel der alten Geschäfts zweige der Gesellschaft, und zwar in Folge einer starken Zunahme per Umsätz« in getrockneten Biertrrbern und Schlempen, die auch eine erhebliche Steigerung des Absatzes im Trockenapparat« eigenen Systems erfordern; 2) zur Beschaffung weiterer größerer Mittel, welche der von der Gesellschaft übernommen« Vertrieb drr io drn bivrrsrn, nach dem Bergmann'schen Vrrsahrro rrbautrn Fabriken «rzrugtrn Product« benöthigt; 3) zur Brlchassung der nothweiidigen Betriebsmittel für die erst feit vorigem Jahr aufgenommene Fabrikation von Maschinen und Appa raten zur Verwendung von Fleischobsällen und thirrischen Cadavern; 4) zur Sicherung derjenigen Mittel, welche eine bessere Verwendung der in den Fabriken erzeugten Holzkohle durch Ver arbeitung derselben zu Calciuin-Carbid und Grapdit erfordert. Die einzelnen Punctr wurden sodann vom Director zifsermäßig speciell erläutert und wies derselbe zunächst auf dir bedeutende Entwickelung der alten Geschäftszweige der Gesellschaft hin. Der Umsatz beträgt bereits io den ersten 10 Monaten des laufenden Geschäftsjahre- in Trockentrebern und Schlempen 3 689 345 ^l, und zwar co. 165000 Centner im Werthe von 740 285,36 ^ll mehr al« im Vorjahr, ebenso bat sich der Umsatz in Trockentrebern außerordentlich gesteigert uod betrug derselbe in dem Zeitraum vom im werthe von I. April 1895 bi« 31. Januar 1896 49 Apparate 36l 136,58 ^l t. - 1896 - 31. - 1897 82 - 898 877,62 - 1. - 1897 - 31. - 1898 116 - 1 119 408,99 - Die zur Zeit vorliegenden, noch nicht au-grführten Aufträge in Trockenapparaten beziffern sich aus 114 Stück im Werthe von 1256 729 Unter Bezugnahme auf die Fabrikation der von der Gesellschaft errichteten Fabriken wies Herr Director Schmidt darauf hin, daß dir Ablieferung der Probucte naturgemäß erst in großem Maßstab« beginnen würde, nachdem die Werke den vollen Betrieb ausgenommen haben werden. ES seien bis Ende Januar 1898 von drn io Betrieb befindlichen Fabriken inSgesommt für 716829,49 eigene Fabrikat« abgeliefrrt und schätze die Dirrction di« im laufeodrn Jahre zur Ablieferung kommenden Mengen, welche in den Fabriken hergestellt werden, bereit« ans 4 bis 5 Millionen Mark, während sich für da« Jahr 1899 noch eine wesentlich größere Steigerung ergeben dürfte. An Mafchioenausträge» de« Bergmännischen System- liegen heute noch für co. 14 Millionen Mark der Gesellschaft vor. Auch da« Geschäft in den Apparate» zor Verwendung von Fleiichabfällrn und thirrischen Kadavern habe «ine sehr günstige Entwickelung genommen. So seien bereit- der artige Apparate in drn Städten Altona, Stargard, Hannover, Essen, Pari-, Bristol ausgestellt, und er lägen noch zahlreiche Auf träge auf Errichtung von solchen Anlagen vor, u. A. für dir Städte Lüarbnrg, Memel, Nordhaufrn, Eöthen, Elberfeld, Danzig, Ruhr ort, DoNmund, Bochum, BreSlau, Freudenberg, Tilsit, Thorn, Riesa, Schwerin, Königsberg, Matlock, Nottingham. Mit Bezug aus die von der Gesellschaft beabsichtigte Herstellung von Lalcium-Carbid und Graphit äußerte sich der Herr Director wie folgt: Es ist lange bekannt, daß daS auS Holzkohlen hergestellt« Lalcium-Carbid hinsichtlich feiner Qualität zu drn brsierrn gehört, welch«« hergestellt werden kann. Fördernd war nur bei der Ver wendung der Holzkohlen zu dieser Fabrikation da« geringe fpecifisch« Gewicht gegenüber anderen kohlen und Look«. Dir io den von der Gesellschaft errichteten Fabriken erzeugte Hrizkohle hat in Folge der Eigenart des BerkohlungsprocesjeS soft da« doppelte sprcifische Gewicht der gewöhnliche» Holzkohle uod ist icho» während de« Verkohlxng«- procefieS in einen graphiiähnlichru Zustand übrrgesvhrt. Diese Umstände veranlaßten die Gesell'chaft, eingehende versuche in großem Maßstab« Vorznuehmen. Die vorliegenden Resultate haben gezeigt, daß di» nach dem Bergmann'schen Verfahren hergeftelltr Holzkohle sich zur Larbidsabrikation mit vortbeil verwenden läßt und drr Gesellschaft hierdnrch, namentlich im AuSlande, ein« wesentlich bessere Ver- werthung drr Holzkohle möglich ist, wie dir« bisher von der Grell schaft »genommen w»rd«. Diese Bortheil« einer besseren Ver- wertdung der Hol^ohl« komm« natürlich tu «rstrr Stuft d» divers«« v» dar Gesellschaft errichtet«» Fabrik» resp. de» verfchiHo«» vv» der Gesellschaft gegründet» Tochtergesellschaft» zu Gut«; da dl« Gelelllchast indessen an diesen Unternebmungen, fei es durch Gewi», brtheiligung, fei e« durch de» Besitz vo» Aktien dieser Gesellschaft», ehr stark brtdeiligt ist, so fließt etn großer Thetl diese« Mehr- l«winne« der Fabriken au di« Gesellschaft zurück. Di» letzt«» hat )ie Absicht, au vrrjchtrdrn» St«ll» di« v«rarb«ttung ihr«r Holzkohle zu Calciumcardid einzurichten. Dir grophttartigr Beschaffenheit der Bergmaa»'sch» Holzkohle bot die Gesellschaft ferner veranlaßt. Berfuche vorzaarhm», »m di« Rodle i» Graphit überzuführ», und auch dies« Versuch» war» von Erfolg begleitet. Die Gefellfchast Hot d»«halb die Absicht, an dem einen oder ander» Werke auch di« Fabrikation von Graphit au« Bergmann'schrr Holzkohle auszuuehmen. Zur Abführung diese« Unternehmen« sind natürlich bedeutende Mittel erforderlich. Hierbei kam der Herr Director auch aus di» jüngst 1» der Bresse verbreitrt» Gerücht» über »ine von der Gesellschaft vor kurzem in Barcelona erworbene Erfindung auf dem di« Gesellschaft berührenden Lalcium-Lordid-Gebiet« zu sprechen und wir«daraus bin, daß di«Gesell schaft selbstverständlich alle nevrn Erfindungen auf ihrem Gebiet« »f- merksam verfolgen und untersuch» lass». So bandle es sich in» vor liegenden Falle lediglich darum, daß die Gesellschaft ein ihr bekannt gewordene« Verfahren in Barcelona zur Herstellung von Calcium- cardid ohne Elrktricität hab« stud'reo lass». Absolut unverständlich fei r«, wie man » dies» Loriall dir Vermuthung knüpft» könne, die Gesellschaft wolle ihr Actiencapital zweck« Ao-nntzung dieser vo» ihr jetzt erworbenen Sache erhöh». Dir Lapitalerhöhvag der Gesellschaft habe mit jener Barcelonaer Erfindung obsvlnt nicht« zu tdu». die Er findung sei lediglich dnrch di» Ausdehnung lämmtlichrr Geschäfts zweige und durch die oben angeführten Umstände bedingt, welche enorme Entwickelung da« Unternehmen im Lause der letzten Jahre genommen Hal, beweise am besten die Zunahme de« Gelammt- Umsatzes. Die Addition der Zahlen auf einer Seite de« Hauptbuches während drr letzten 5 Geschäftsjahre betrage für da« Jahr 1893/94 26046192.12^«. 1894/95 36 56 ! 839,45 ^l. 1895/96 57 958 708,94 Mark, 1896/97 95 626196 52 und in drn ersten 9 Monat» deö jrtzigra Gesck>äfr«johre« 1LZ L7S440,-- Mit Bezug aus die Autfichtea für da« laufend« Geschäftsjahr bezeichnete die Direktion dieftlben al« durchaus zusriedeuslelleud« und gab der Erwartung Ausdruck, daß der Jahresabschluß ein ähnlich gutes Ergebnis auswrifto werde wie daS verflofikur Jahr. Unter Hinweis auf die nruerding» erfolgten Preßang. ffe theilte Herr Direktor Schmidt auflläread ungefähr Folgende« mit: Die Erzählung einiger Zeitungen, wonach der Sigenthümer einer Fabrik io der Bukowina sich in Folge der gering» Au-beuteergebnissr au- dem Vertrage zurückziedrn wolle und die Gesellschaft da« Etablissement hab« übernehmen müssen, beruh« absolut aus Unwahrheit. Drr vorliegende Fall betreff» einen Vertrag, welcher zu den ersten gehöre, die überhaupt von der Gesell'chaft geschlossen seien »d bet welchem, um ferneren Bejchästeo den Weg zu ebnen, besondere« Entgegen komm» von der Geiellschaft gezeigt worden ist. Im Interesse der Gesell- schäft liege es, dies« ersten Nein» privat» Unternehmungen zu gemeinsam» größer» Actien^Seftllschaiten zu vereinig», um auch deren gesammte Prodacte für länger« Zett zum Alleinvertriebe zu übernehmen und sich eine dauernde Brtheiligung an den Resultaten dieser Act!» - Gesellschaft» zu sichern; leviglich von diesem Gesichtspunkte au« habe sich di« Gesellschaft bemüht, die diversen Fabriken privater Besitzer in Acti» - Geftllschott» umzuwandeln. Dabei hab« jedoch die Casseler Geftllschast keinerlei Engagement« einzugrbro gehabt. Die Lasseier Gesellschaft sei auch hierbei weder Eigenibümerin der betreffend» Fabrik ge- worden, noch hab« sie Holzverträge dieser Fabrik für ihr» eigene Rechnung geschlossen, «och sich mit einem Groschen » der ganze» Sach« betheiligi, üderhaavt hierbei nicht da« geringste Opfer ge- bracht. Der Lässeler Gesellschaft würden an« der Umwandlung ledig- lich nur vorrheile erwach,». Der Besitzer dies« Anlage» habe ober, empört über di« Handlungsweise der koacurreuz, sotort seine schriftliche Erklärung zur Verfügung gestellt. Der Vorstand verlas diese« Schriftstück und depontne dasselbe alSdann zu Jedermanns Einsicht auf dem Tisch de« Häuft« DaS betr. Schreib» äußert« sich entrüstet über die in die Presse lancirte Mttthetloag und de- stätigtr dir Sueführungra der Directioo, nach welch» von Ausbeute- ergrbniss» bei der Kürz« de« Betriebe« tu der fraglich» Bukowina» Fabrik überhaupt noch nicht bi« Rede fein könne. Der betreffende Vries schließt mit den Worten: „An der Fabrik selbst bleib« ich mit einem größeren Betrage brtdeiligt, woraus schon die Haltlosigkeit der Darstellung in den Zeitung» zu erseh» ist." Herr Direktor Schmidt gab alSdann der Hoffnung Ausdruck, daß diese Ausführungen, welche zur Beurtheilung eine« feit Jahren be liebten Verfahren« einer Konkurrenz, welcher jede« Mittel recht sei, um da« Unternehmen zu verunglimpft», genügen dürste und man in Zukunft derartigen Au«lassungen von voruherrtu diejenige Stelle anweijen werde, welche ihnen gebühre. Der Bericht d«S Vorstandes wurde mit lebhaftem Beifall aus genommen und die General-Berjommlung genehmigt« ohne jede DiScumoa einstimmig die Anträge der Verwaltung. Au» der Mitt« der Actionaire wurde alSdann in einer längeren Ansprache der Dank für die vorzügliche Leitung abgestattet, die eiomüthige Ver- urtheilung der Angriffe durch die Versammlung unv di« Hoffnung ausgesprochen, daß sich dir Direktion durch diese Aasrindungro in ihren Arbeiten nicht beirren lasten möge. Mit einig» Worten de- Danke« schloß drr Vorsitzende gegen '/,7 Uhr die Versammlung. Warnung. DM" Vor nachstehend aufgcführten Firmen wird jettens der niederländischen Polizeibehörden gewarnt: in Amsterdam: Adams, H. C. M. — AdrianuS, F. — Andel, A. van. — Anten, Jr., Lco. — Antje FeikeS Kaspers, vgl. RaSper L Co. — Arens L Co., Import, Export, «n groo, vgl. Arends L Co. — ArendS L Co., dgl. L. Contant L Co. — Assenbroek L Co., A. S. Balkec L Co. — Berger L Co., g., auch P. Berger L Co. — Bergh L Co., van den, Import-Export, auch v. d. Berg L Co. — Dcrgh, Cornelis, van d», Amsterdam-Haag. — Bergh, Jacob, van den, vgl. Royal Import-Export Compagnie. — Bönckcr L Co., vgl. Mrvrouw Kwak-Bänker. — Brugman L Co., A., vgl. Mouthaaa L Co. — Bruin, G-, oder Bruijn, I. I. van Aggelen. — Busch, F. A. F. Lontant L Co., L-, oder L. Content L Co., Kaufleute, Import- Export en zxros, dieselben geben als Referenz aus L. Groningrr, vgl. Koppre, G. Dungeldam, auch Arends L So. Temkes, C. ober L. G-, vgl. Royal Import Export Compagnie. — Dogger, vgl. Y. Rom. — Dijk, identisch mit In» ttranä (!-» villo ätz ?ans). Eichhorn, Mevrouw A., auch wohl F. C. Lotter, Latrer, Lotter L Co. oder Eichhorn t Co. Gatsonidcs, Mevrouw. — Gendrkeru L Co., vgl. I. I. van La gelen. — Groninger, L., vgl. L. Contant L So. — Gun L Co., I. van der, 6rauä (^. I-») (l-v villo äv Paris). vao Dsjlc. — Grim, D-, Spediteur. — Galis, G. I. Hrkter Az., Jos., Lastanjeplrin 5. — Houtman, H., vgl. Mou- thaan L Co. — Hummeling, Mevrouw B-, Ehefrau von I. Polder, schreibt sich auch D. Hummeling L Co., Unternehmer in Amsterdam. — Hummeling, Corn. W. Janson» en Co., H. F., auch wohl Jansen L Co., Importeur« und Exporteure, insbesondere für Australien. — Jong de, W. W, auch Wiegen de Jong. Kamp, Douwr, van der, Import und Export. — Kamp, Jzn., I. v. d. — Kapper L Co., A. — Kasper» L Co., eigentlich Wieger de Jong, und seine Ehefrau Antje Teiles kasper», auch Firma van Pureren L Co. — Kooper, B., Spediteur von I. v. d. Gun L Co. — Kwak-Bönker, Mevrouw, auch wohl Böncker k Co. — Kwak, P., auch wohl P. Kwak L So. — Kind, P., Sr. La Dille de Pari», vgl. Grand, A. La, Ban Dijk. — Lotter, A. S., L Co., auch Mouthaan L Co. — Lr»b L Co., identisch mit I. v. d. Bergh. Mouthaan L Co., Import-Export, en »ros. Spediteure für diese Firma sind Wm A. Miller L So., jetzt -. Houtman. — Mouthaan L Co., Spediteure A. Brugman L Co., auch A. E. Lotter L Co. — Muller, Wm. A., vgl. Mouthaan k Co. — Meis«, L. P I-, Versicherung»-«-»»»». Ni»pea, T. von. v osterhoff, C. v., Import-Export. V-rer» L Co., Finna van, val. «-»per« L Sa. — Polder, I., vgl. Mevrouw B. Hummeling. — Peter, B. — Pieper, S. Ruyter, d« v-, L So. — Reiuder», Madam« R. (wnckes-fdapeaar ponr ckawea et «nküntss, auch wohl Reinder» K Co. — Royal Im port-Export Compagnie S. oder S. G. Dimke- und Jacob van den Bergh. — Reifs», Bern. P. van. — Rom, V., Zie. C. Dogger. — Reitlma, identisch mit C. van Ritpen, Rahmbutter-Geschäft »Ge- werbefleiß», auch de Vrele» L So., Rahmbuttergeschäft. , Piehl Ditt», W., Reaocinnt« » gro«, Telearummadeesi« Siel». — Biehl Wzn , richtiger V. H Glrhl, Sbhn p«n V. H. S- Siedl. — Elaaer, L. — Sluisba« L L»., van. — Spanier, I. G. — Stroman j So., auch Stroaman ch So. — Sodenkamp ch Lo., Ludwig, Import-Export durch gabiandewaard. — Surina, H. vi«, W. schreibt stch auch L. ». Vi». - Brie«, «hr. de, jetzt Sh. d, Brie» A»n. - Brie», S. L. de. — vrie«, I. d«, oder I. Wefterhoek. — Brie«. Jan d«. — Brie«, I. I. d«. — Brie«, Mejufdrouw k de. — Briet, O d«. — Brie« Jeltrma, Mevrouw de V., Gedurishelserin. — Brie« en So., Iller« de, Commission und Lonstgnation. — Brie» L Co., de, Rahmvuiterarfchäst »Gewerde- flriß^ Vaard, Fabian de. — Wollendurg, I., vgl. I. I. van Lggelen. — Wefterhoek, I., vgl. I. de Brie«. — Winter, Frit«, auch wohl Winter L Co. — Wouwenderg, W. — Wouweaberg ch So., Wilh. — Witsen L So., Mouthaan t So. — Werf, van der, A., und S Zalm, Erve B-, G. Zalm Bz. oder Zolm L Co., giebt al« Re ferenz die Red. Bank auf. — Jwitzer, F. W. (W. H. Stehl. — Zeller, I. H. yn Zwolle: I. Th. Sykman, Bartjelstraat. — I. L. de Begt van de De- vrnterpraat. In Rotterdam: L. P. Bezooy», yrederikstraat 32».— Jame« Hendriks», auch I. F. Jansen. Verwischte-. S.L. D« Sawarda-Kammar zu Latpztg ist durch Be schluß des König!. Ministeriums de« Jnuer» folgend« Mtttdrllnn-, mit der Anhrimgad« weiterer vecwerthaag, gemacht worden: „Erft einiger Zeit erscheint tu der kölnischen Zeitung daö nach stehend« Inserat: „Geld-Dorlrhne au ehrbar« Leut« gegen Unterschrift Krediteröffnung. Man schreib« an L. V/»II«r, S Laslinxs Straot Lings Oro«, I-oocko, IV. 6. h 7." Do dasselbe bi« ans den Nom» und di« Wohnung de« Jnsrrirrn- den gleichlautend mit dem seiner Zeit in Hamburger Blättern on- nonctrtro Anerbieten von L. Hu« ist, so konnte es kaum einem Zweifel unterliege», daß die Urheber in beide» Fällen dieftlben Personen sind. Ein« an di, Londoner Polizei-Behörd« gerichtet« An- frage hat dann auch ergeben, daß seit»« der al« „LoSquer Gang" bekannten Londoner DarlehnSichwiodter jetzt die in obigem Inserat angegebene Abrefie zur Empfangnahme von Brief» benutzt wird. Mit Rücksicht darauf, daß die Schwindler zweifellos nach Ver- üffentlichung der jetzigen Briesadrrfie wiederum di« Abrefie ändern werden, dürst« e« sich empfehl», da« Publicum aas dieft Wahr scheinlichkeit aufmerksam zu machen »ad ihm bet der Anknüpfung von Geschäftsverbindung» nach de« Ausland« auf Zeitungsannoncen hin di« größte Vorsicht anzorathen." *— Spareass, zu Liebertwolkwitz. Der Rechnung«- abschluß aus da« Jahr 1897, sowie di« Vermögen-Übersicht befinden sich unter den Inseraten auf S. lOS2. 's Plauen, 8. Februar. Der Motorenbetrieb hat sich in hiesiger Stabt derart gehoben, daß schon jetzt an die Erweiterung der hiesigen elektrischen Central« gedacht «erben muß. Der Stadt- gemeinderath bewilligt« zur Erweiterung dftftr Anlage heute Abend rin« Summe von 190500 Der Auftrag zur Lieferung einer 600- b«S 800pserdtge» Dampfmaschine, sowie etue« Kessel« ist der Sächsischen Maichtneafabrik in Chemnitz übertrag» worden. Letztere hat sich ein» Lieferfrist vo» 8'/, Monaten auSbedung». ö Ditz»«lhiS»altze, 8. Februar. Der Gesammtumsatz bei hie sigem Spar- und Dorschußverein betrug im vergangenen Monat 106 358 Mark, wovon 53 554 Mark vereinnahmt und 52 803 Mark verau-gabt wurden. — Bei der Sparkasse betrug die Ein nahme während dieser Zeit 63 767 Mark, die Ausgabe dagegen 85 041 Mark. Die Einnahme wurde durch 1230 Posten bewirkt, während di« Ausgabe nur 811 zählte. *— Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn. Ta» Erträgnlß des Geschäftsjahres 1897 ist durch das Hochwasser am 30. und 31. Juli vorigen Jahres nnaünstig beeinflußt worden. Der erzielte Reingewinn beträgt 321 609 Mark gegen 395 3S7 Mark im Geschäftsjahre 1896. Nach Absetzung von 164 246 Mark (im Vorjahre 198 790 Mark) für Abschreibungen, Rückstellung» u. s. w. soll «ine Dividende von 9,5 Proc. (gegen 11 Proc. für 1896) zur Vertheilung vorgeschlagen werden. * Dre»»r», 9. Februar, kohlenbafürdarun- auf den königlich sächsische» Staat«bahnen in Tonn» zu 1000 lux «ährend der Woche vom 30. Januar di« zum 5. Februar: Sächsische Steinkohlen au« dem Zwickauer Bezirke 37 640 t, au» dem Lvgou- LelSoitzer Bezirke 24 655 t und au« dem Dresdner Bezirk« 8403 t, zusammen 70 698 t sächsische Steinkohlen gegen 76158 t in drr entsprechenden Woche de« Vorjahre«, schlesisch« Steinkohlen 10 499 t und Steinkodlrn audrreu llriprungeS 4072 r, Steinkohlen demnach im Ganzen 85 269 t, böhmisch« Braunkohl» 78 225 t, oltenburgische Braunkohlen 22427 t, und Braunkohlen anderen Ursprünge« 8778 t, Brannkohlrn demnach im Ganzen 109 430 t. An kohlen überhaupt wurden hiernach 194 699 t oder jeden Tag im Durchschnitt 27 814 t befördert, während sich di« Gejammtbesörderung an kohl» in der ratsprecheadea Woche de« Vorjahre» auf 211163 t, jede» Lag durchichnittlich aus 30166 t gestellt hat. * Dresden, 9. Februar. In der Woche vom 30. Januar bi« zum 5. Yebruar wurden aus deu sächsischen Staat«bahaea 78225 t böhmisch« Braunkohlen befördert gegen 87 560 t in der ent sprechenden Woche de« Vorjahres (— 9335 t), feit 2. Januar 1898 455319 t (-87190 t). *— SL-hsischeSproe. Rente. Da« Konsortium, welcher sich zur Uebernahme und Berwerthung von jüngst zur Subscription gelangten 17 400 000 Mark sächsischer Sproc. Rente gebildet hatte, gelangt jetzt, nachdem dasselbe seine Geschäfte adgewkckelt hat, zur Auflösung. *— Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manu- factur-Actieagesellschast. Der Ausfichtlrath beschloß, nach reichlichen Abschreibungen und Reservestellungcn im Gesammt- bcrrage von ca. 120 000 Mark wieder 14 Proc. Dividende wie im Vorjahre zur Vertheilung zu bringen. Die General-Versammlung wird am 5. April statlftnden. *— Dresdner Albuminpapier sabrik, Actien- Gesellschaft. Der Gewinn für das Jahr 1897 beträgt 210 609 Mark gegen 107 168 Mark im Geschäftsjahr 1896. Di« Verwal tungsorgane haben beschlossen, der am 4. März stattfindenen General- Versammlung die Gewährung einer Dividende von 8 Proc. auf die Acti« und von 45 Mark aus jeden Genußschein, beide» wie im Vor jahre, in Vorschlag zu bringen, ferner 10 000 Marl dem Special reservefonds zu überiveisrn und 13 205 Mark für eine» zu bildenden LividcndenreservefondS zu verwenden. *— Consulate. Don dem kaiserlichen Consul in Bukarest ist der Lehrer Eduard Spreer in Krajowa zum Consular- agenten daselbst an Stelle d«S auf seinen Antrag entlassenen Con- sularaoent» Burkhardt ernannt worden. — Der kaiserliche Bice- Consul G. S. Woodwarl in King» Lynn (England) und der kaiserlich« Vice-Consul Ayub Adela in Saida (Syrien) find gestorben. *— Deutsch-Ueberseeische EleltricitätS-Se- sellschaft. lieber die nächsten Projectr dieses vor Kurzem von brr Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft in» Leb» gerufenen Unternehmens berichtet die „B. A. Hds.-Ztg.- vom 8. Januar, daß schon in den nächsten Wochen mit dem Bau der großen Centralanlage begonnen werden wird, welche die Gesellschaft am Paseo de Julio, in unmittelbarer Nähe de» Hafen» von Buenos Lire», errichten wird. Diese elektrisch« Eentralstelle werde nicht nur Kraft für BrleuchtungS- zweckr abaeden, sondern «S wird von ihr auch die Trambahnlinie »Metropolitana» auf elektrischem Wege betrieben werden, welche im Zusammenhang damit die Deutsche Ueberseeisch« Bank vor Kurzem au» drr Liquidation der älteren einheimischen Gesellschaft für 1,4 Millionen Dollar» Papier erstanden hat, rin Preis, der von dem Blatt al» ungemein billig bezeichnet wird. Die Linie, deren Verkehr sich in den letzten Jahr» mehr al» verdoppelt«, hat 35 Kilometer Länge und bildet nicht nur rin wichtige» Verkehrsmittel zwischen de» Nord» und den- Süd» der Stadt Buenos Lire», sondern auch besonder» für den Verkehr unch de« Hase, I» dem letzt» Halbjahre, während dessen die Verkaufsverhandlung» be reit» im Ganoc waren, ha» sich der Verkehr der Linie derart weiter gehoben, daß ihr Ertrag, auf den genannten Ankaufspreis berechnet, schon eine Verzinsung von 10 Proc. ergeb» hätte. Di« geplante Einstihrnna d«S elektrischen Betrieb-« werbe dies« Linie in eine noch günstiger« Lag« versetz» und den Verkehr entsprechend weitrr steigern Ü. IV l. El» dochbedeaisaine« Zeichen für di» Fortschritt», »eich« die hentsch« Kammaarninhnfiri« gemacht hat, ist hi« Lhat- soch«. daß sranzösitch« kammgarnspinaerrftu für GpecialftLr» deatsch, Melfler onb Leiter zu engaatr» suchen. E« ifl »och nicht allzu la»ß« her, daß deutsch« Fabrikanten französische Kammgarn« kanf» z, nrüssa» glaubten, wa« heut« fast ganz -nfgeh-tt Hal. K-nnngarngrweb, komnm, «G Fsmüpchch f» g»i M gar nicht mehr »ach Deutschland. Und dieser gewaltig, Umschwung bezw. Fori- schritt hat sich in ungefähr 20 Jahren vollzogen. *— Berliner Brodfabrtk. Die General-Versammlung ge- nrhmiat» di» II proc. Dividende sowie di, für Neu-Einrichiungen drr vkühl« beantragte Kapital,rhöhuug um 300000 Di« neuen Aktie» sollen mit Divtdendriirrchl» ab I. Januar n. I. den bi«, derigen Aeriouair», und zwar auf je 6 alt« Acti» zu 600 ei», »eue zu IM) »m Breis« von HO Proc. zuzüglich 3 Proc. für Stempel x. zum Bezug« gestellt werden. Bon der ursprünglich be- aoiragt» Ausgabe drr junqeo Acti» zu 133'/, Proc. wurde auö Steuerrückfichten Abstand genommen. *— Actien-Besellschaft für Fabrikation technischer Gummiwoaren k. Schwanitz L Co., Berlin. Der Auf- sicht«roth hat beschlossen, dec General-Versammlung die Vertheilung einer Dividend« von 14 Proc. (gegen 13 Proc. im Vorjahr«) vor- »ujchtagen. L) Eisleber DiSeonto-Sesrllschaft. Der «uf- fichtSrath beschloß in seiner Sitzung am 8. d. Mt»., der General- Versammlung für 1897 die Vertheilung von 11 Proc. Dividende vorzuschlagen. *— Lnhaltische Kohlenwerkt in Frose. In der jüngstenS'tzungdes Auffichtsrathe» legte der Bolstaad die Bil-n, unv die Gewinn- und Derluftrcchnung pro 1897 vor. Der Bruttogewinn beträgt 662 529 Mark, wovon 3K 442 Marl zu Abschreibungen ver wendet werden. Es wurde beschlossen, der am 4. März stattfindendcn Generalverlammlung di« Vertheilung einer Dividend, von 6 Proc. (1896 --- 4'/, Proc.) vorzuschlagen. *— Kölnische Baumwollspinnerei und Webe rei. Nach dem Geschäftsbericht für 1897 war die Fabrik trotz der um rund 20 000 vermehrten Spindelzahl stets voll beschäftigt bei starkem Absatz für Garne und Nessel. Doch mnßten für Garn seit Herbst für sofortige Lteserung P-eise zugeftanden werden, die nicht annähernd die Selbstkosten deckt». Auch die Weberei arbeitete sehr ungünstig, wobei die sich ansammelnden Nessellager die Abwärts bewegung der Preise stark beschleunigten. Da bei den ungünstigen ArbeitSverbältnissen und hohen Löhnen wenig Aussicht auf Besse rung im Webereibetriebe vorhanden ist, so soll der für eine Aus dehnung der Weberei in Aussicht genommene freie Raum, der durch die Neueinrichtung der Spinnerei gewonnen worden ist, zu einem anderen Betriebszweige verwandt werden. Hergestellt wurden 5,74 Millionen (1896 4,52 Millionen) Pfund Garn und 98 183 (93 604) Stück Nessel, wobei der Jahresumsatz sich aus 3,35 Millionen Mark (2,92) belief. Nach Absetzung von 128 882 Mark (120 000) Ab schreibungen werden81 000 Mark (162 000) als Dividende von 3 Proc. (6 Proc.) vertheilt. In das neue Jahr ist die Gesellschaft mit etwa sechs Monaten Beschäftigung eingetreten. * Hannovcr, 8. Februar. Der AttssichtSroth der Hannover schen Gummikamm-Compagnie wird 22 Proc. Dividende gegen 30 Proc. im Vorjahr, Vorschlägen und die Erhöhung de« Aktien- kapital» um 300000 *— Aluminium- und Magnesium-Fabrik He melingen. Ter Aufsichtsrath hat beschlossen, von dem buch mäßigen Gewinn 97 089,64 Mark zu Abschreibungen zu verwenden und den Rest von 116,37 Mark aus neue Rechnung vorzutragrn. * Hamburg, 8. Februar. Der Aufsichtsrath der Hambara- füdamerikanischen Dampsschifffahrt« - Gesellschaft be- scdloß die Vertheilung von 12 Proc. Dividende vorzuschlagen; im Vorjahre 10 Proc. *— Lübecker Privatbank. DaS Geschäftsjahr 1897 ist für diese« Institut ein recht lebhaftes gewesen, und wenn da- Resultat um ein Wenige- gegen dasjenige deS BorzahreS zurückbleibt, so hat da» im Wesentlichen seinen Grund in der geringeren Zin-einnahme, die nicht ganz durch die erhöhte DiSconteinnavme hat ausgeglichen werden können. ES wird die Vertheilung einer Dividende von 8 Proc. beantragt, von dem Bankgebäude sollen wiederum 5000 ^il abgrschrftden, 8000 dem Beamtenunterstützungsfond- überwiesen und aus neue Rechnung 769,69 vorgetragen werben. An Ver lusten ist da- Institut verichont geblieben. Wie in den letzt» Jahren, hat sich auch im Vorjahre da» seit 1856 unverändert ge bliebene Actiencapital den vergrößerten Umlätzen gegenüber al- zu klein erwieien. Es wird daher in der am 15. d. M. ftattfindendeu General - Versammlung drr Antrag aus Erböbung de- Grund- capital- von 1200000 auf vorläufig 1800000 .^! eingrbracht werben. Für den Fall der Annahme diele« Anträge- ist mit der Deutschen Bank ein Vertrag geichlossen worden, nach welchem die selbe die neuen 500 Acti» zu >200 zeichnet und übernimmt. Drn alten Alrionairen sollen auf vier alte Actie» zu 600 eine neue Acti« zn 1200 zum kourse von 133'/, Proc. zur Veriügung gestellt werden. * Breslnu, 8. Februar. In der heutig» AussichtSrath-sitzuog der Schlesischen Dampfer-Kompagnie wurde beschlossen, der aus drn 12. März «inzuberufenden General-Bersammlung bei reich lichen Abschreibungen die Vertheilung von 6 Proc. Dividende gegen 5 Proc. im Vorjahr vorzuschlagen. D Attö Bayern, 8. Februar. Der Holzhandel geht jetzt in ganz Bayern so lebhaft, daß neuerdings die Holzpreise wieder etwa» gestiegen find. Die Wolldeckenfabrtkvontztlfea- beck Söhne in Pasing bei München ist mit einem Grundcapital von 400 000 Mark in eine Actien-Gesellschast umgewandelt worden. — Die Handelskammer in Nürnberg hat sich gegen dieZollerhöhung aufFahrräder ausgesprochen. *— Die Porzrllansabrik in Schönwald (Ober franken) ist durch da» Bankhaus Strupp in Meiningen in eine Actiengesellschaft umgewandett worb». *— S-hnellpresfensabrikFrankenthalAlbert L C o., Actien-Gesellschast, Frankenthal. Wie der »Frkf. Ztg.» miigetheilt wird, betrug der Versandt der Gesellschaft «n der Zeit vom 1. April bis 31. December v. Js. 1867 300 Mark (1896 im gleichen Zeitraum 1550 000 Markt, wobei ein Bruttogewinn von 569 000 Mark erzielt wurde gegen 558 000 Mark im Vorjahre. An unerledigten Aufträgen lagen am 1. Januar d. I. für 671 000 Mark vor gegen 657 000 Mark im Vorjahre, wozu bis Anfang Fe bruar weitere 205 000 Mark hinzugetreten sind. *— Portlandcementwrrke Heidelberg. Drr Ge winn beträgt incl. Vortrag 843 755 Mark. Zu Abschreibungen wurden vern endet 265 512 Mart (im Vorjahre 90 686 Mark). Die Dividende beträgt 8 Proc. wie im Vorjahre. * Heilbrann a. N., 8. Februar. Drr Aufsichtsrath der Heil bronner Straßrnbabnrn beschloß, für da- erste Seschift-jahr «ine Dividende von 4'/, Proc. vorzuschlagen. * Wien, 8. Februar. Wie die „Politische Korrespondenz" von unterrichteter Seite au» Petersburg erfährt, hat Lhiaa vollständig die Absicht a usgraeben, eine Anleihe zu contrahirea. *— Oefterrrtchische Kreditanstalt. Auf dem seit Jahren üblichen Dege, der auch zu den Geheimnissen br- Polichinell gehör:, wird die Dividende der Oesterreichiichen Lreditanstalt auch dtetmal zwei Wochen vor drr officiell» Beschlußfassung, und zwar mit 17 kl. vroclomirt. Gift ist freilich daraus nicht zu nehmen, denn e« ist noch gar nicht so lange her, daß von derselben Seite für Jahre hinan- eine Dividende von 19 fl. al- gesichert verkündet wurde, trotz dieser Heil-botschaft wurden im vorigen Jahre nur 18 fl. gezahlt, und für da- Jahr 1897 rechnete man Li vor kurzem gor nur aus 16 fl., wa- so ziemlich den wraia günstigen Verhältnissen de- Jahre- 1897 und den sich keine-weg- glänzend onlassrndea Aspect» de« laaseudru Jahre- entsprechen würde. Der otficiüle Kommentar, von welchem die neueste Offenborunq begleitrt wird, verräth indeß mit ungewöhnlicher Auigeknöpstheit die Motive der Höherdemessung. Einerseit- soll Stimmung gemacht werben sür di« geplante Emission der ungarischen JnvestitionSanleihe, während andererseits — und da« ist da« Interessanteste an der Sache — in nnverblümter Weift auf den Gewinn au« dem Alpinen GelchLft« al« Reserve für da« laufende Jahr hingewiesen wird. Früher wurde auch dieser Zusammenhang hartnäckig geleugnet, obschon derselbe sür jeden Kenner der Verhältnisse von vornherein klar war. *— Orfterreichisch« Rordwrstbohn. 2« hoben in der letzten Zeit zwischen dem österreichischen Eisenbahnminister »ud den maßgebenden Persönlichkeiten der Oesterreichiichen Norbwrstbaha bezüglich der Prioritäten-Konversion Pourparler« stottgesunv». Voa der Vedentuag diese« Ge chästr« vermag man sich eine Vor stellung zu machen, wenn man berücksichtigt, daß »« sich bet dem selben um di« Umwandlung einer 5proc. Schuld von mehr ul« 80 Mill on» Gulden handelt. Selbst wenn in diesem Falle ein Lhtil de« Gewinnste« geopftri werd» müßte, «eil dir Konversion im Zusammenhang« mit dem Wortlaute drr Obligationen nur eine frei willige sei« kau», fo blieb« doch immerhin rfte sehr be'rächnicher Gnvinuauthetl für deu Staat übrig, groß genug, um dir Regier»»- z» bestimme», anabbängig von ihre» sonstigen Verstaatlichnng-plöae», diese Priorttäten-Conversion zu begünstigen. E« handelt sich nämlich um di« Konversion voa 44 Millionen Gulde» övroc. Obligation» erster Emission, von 34)) Millionen Gulden 3 proc. Sildertitel Int. L und endlich voa 18 Millionen Gulden Sproc. Goldtitel. Dar Verwaltona«rath hat, einer Anregung de« Gis««, bahnmftrifirrinm« Folge leifleud, noch z» einer Zeit, wo de» grge». «RbBhs Gtftnba-nminifiel Sertipn-ches k» Eis«»b«tz»mi»IftAtt,m Ms,
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