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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898021702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898021702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-17
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L2V0 von dem ersten Repräsentanten de« Heere« die Revanche idee am Leben erhalten und von Neuem angefacht wird, wie man gewissenlos, frivol und waghalsig mit dem Feuer spielt, das einst zum Weltbrande werden kann. Sehr geschickt war die Antwort Labori'S, er glaube nicht, daß wir demnächst Krieg haben werden, aber er gebe zu be. denken, ob gewisse Ofsiciere nicht unwürdig seien, die fran zösischen Soldaten zu führen, deren Fahnen die Hoffnung auf den Sieg folge. Auch das machte im Auditorium Eindruck. Welchen Eindruck diese Debatte, die zu führen man den neutralen Boden des GerichtssaaleS zu wählen für angemessen kielt, auf die Presse und daS Publicum der Straße machen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls können wir die Lehre daraus nehmen, daß wir immer noch mit dem französischen Revanche-CultuS zu rechnen und das Pulver trocken zu halten haben. Im klebrigen concentrirt sich das Interesse an der gestrigen Verhandlung auf die Mit theilungen über den Inhalt des berüchtigten Bordereaus, die sich an anderer Stelle finden und die völlig neu sind. Es sind ausschließlich artilleristische Geheim nisse, deren Auslieferung in dem Bordereau versprochen wird. Daraus, sowie auS dem Umstand, daß sie nur einem Artilleristen und einem Angehörigen des General stabes zugänglich gewesen seien, und auch ein solcher nur mit der artilleristischen Terminiologie vertraut sei, zielst Pellieux den Schluß, baß nicht Esterhazy, der Infanterist von Rouen, der Verrätber sein könne, wohl aber der Artillerist und Osficier des Generalstabes Dreyfus. Diese Beweis führung wird indessen schwerlich Jemanden überzeugen. Weshalb soll sich Esterhazy nicht der Hilfe von Mittels personen bedient haben, die Zutritt zum KriegSministcriuin und den Acten des Generalslabs batten! Die Untersuchung Kat, wie Pellieux selber sagt, festgestellt, daß ein Osficier Namens Bernbeim Anweisungen über daS Artillerieschießen Esterhazy ausgehändigt hat. Pellieux fügte hinzu, diese seien ganz unwichtiger Natur gewesen. Das mag dahingestellt fein, ausgeschlossen ist es aber nicht, daß Esterbazy auf solchem Wege auch wichtige Acten erhalten hat. Ebensowenig ist auf die Behauptung Pellieux' zu geben, daß die Pbolographie des Bordereaus, weil die beschriebene Rückseite des Briefbogens durchgeschienen hat, so undeutlich habe ausfallen müssen, daß eine Dearbeituug derselben nolhwendig geworden sei. Eine technische Bearbeitung, ein Nachhilfen in der Farbe, da die Schrift des Bordereaus blaß ist, mag stattgefunden haben, aber sie ist zweifellos nicht so weit gegangen, daß sie die Schrift des DrcyfuS in die Esterhazys umgewandelt hat. Auch von den Gegnern der Revision ist zugegeben worden, baß das Facsinnle im „Malin" dem Original „am ähnlichsten" sei. Die gegen teilige Behauptung des gestern sich in lächerlicher Weise vordrängenden Sachverständigen aus dem Esterhazy-Proceß, Couard, kann man nicht ernst nehmen. Auch er spielte sich als den allein Sachverständigen auf, dem gegenüber der Direclor der Lcole cles Odartes, Paul Mcyer, von Hand schriften, „nicht mehr versteht als ein Kind". Pellieux aber diScredilirte sich selbst als Schriftdeuter, indem er im weiteren Verlauf der Verhandlungen, als ibm wirkliche Sach verständige gegenübergestelll werden sollten, erklärte, er ver stehe von Graphologie absolut nichts, und — verschwand. Einen eigentümlichen Eindruck macht es, daß während der ganzen Zeugenaussage des Generals Pellieux Oberst Picguart, der ihm am besten hätte dienen können, serngehalten — er hatte sich einer Vernehmung durch den Untersuchungsrichter zu unterziehen — und auch nickt gerufen wurde, als die Vertheidigung eS beantragte. „Die Revision ist uns gleich- giltig^, sagte Pellieux. Diese Ansicht scheint der Vorsitzende deS Schwurgerichts und demnach auch die Regierung nicht zu teilen, sonst würde endlich mit dem System des Versteckens und Verheimlichens gebrochen. Wäre die Revision der Re gierung gleichgiltig, so läge längst das Original des Bordereaus, das so dringend verlangt wird, vor den Geschworenen des Zolaprocesses. Oder existirt, wie ein Zeuge vermutet, das Original im Kriegs-Ministerium überhaupt nicht mehr'? Die Negierung der Vereinigten Staaten von Nord amerika denkt in Bezug auf die Beilegung der Asfaire Ve Lome durchaus nicht liberal. Obgleich es sich nur um einen Privalbrief des inzwischen verabschiedeten spanischen Gesandten handelt, „erwartet" man in Washington, wenn man auch „keine Forderung auf Entschuldigung und Zurück nahme der in dem Briefe gebrauchtenAusdrücke stellt", doch, „daß Spanien im Laufe der nächsten Tage sich zurDesavouirung herbeilassen werde, wie dies die Umstände erheischten". Das Cabinel sieht, wie wir berichteten, augenblicklich einer Meldung auS Madrid entgegen, wonach der Zwischenfall in einer für beide Länder befriedigenden Weise beendet werde. Möglicherweise findet Sagasla eine Form, um den Wünschen in Washington zu entsprechen, ohne die gereizte öffentliche Stimmung in Spanien gegen sich zu kebren. Die Regierung in Madrid könnte doch nur ihr Bedauern darüber aussprechen, daß ein Privatbries ihres Gesandten im Auftrag des kubanischen RevolutionS-ComitSs gestohlen wurde. Eine scharfe Maßregelung deS ehemaligen Gesandten erscheint aus geschlossen, zumal Herr de Lüme sich große Verdienste um die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zwischen Madrid und Washington erworben hat. Die Londoner „Time«" kennzeichnen diese Verdienste richtig, wenn sie schreiben: „Sennor Dupuy de LOme ist 5 Jahre spanischer Gesandter in Washington gewesen. Kein Gesandter hatte eine schwierigere Rolle zu spielen. Er bat den Bereinigten Staaten nicht minder wie seiurm eigenen Vaterland« große Dienste geleistet. Er alleio hat ver hindert, daß die gespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht in einen Bruch auSarteten. Sein Einfluß bei der letzten amerikanischen Bundesregierung war ganz unge- wohnlich. Der Nachfolger des Sennor de Lüme muß seine Aus gabe beginnen, ohne die große Personal- und Sachkenntniß des letzteren. Er muß erst alle verschiedenen Fäden vereinigen. Die cubanische Junta in New Park hatte seit lange das Ziel verfolgt, Sennor de Lüme los zu werden. Er allein hatte alle ihre Pläne und Jntriguen zu Schanden gemacht. Jetzt kann die Junta ja jubeln. Der Ausstand auf Cuba hat seiner selbst wegen in den ganzen Bereinigten Staaten weit verbreitete Sympathien erregt. Es Ihat deshalb nicht nöthig, daß die Eubaner systematisch die That« fachen fälschten und zu einer Art Kriegführung schritten, die nichr weniger barbarisch ist als diejenige, welcher sie ihre Gegner be schuldigen. Erst haben die Aufständischen einen FriedenSgesandten ermordet, jetzt haben sie einen Privatbrief stehlen lassen und ver- öffentlicht. Das sind nicht die Methoden freier Männer oder solcher, für welche Selbslregierung paßt." Vielleicht stimmt das schwere Unglück, welches den Dampfer „Maine" vor Havannah betroffen hat, die Machthaber in Washington etwas milder und verleidet ihnen auch die fernere Einmischung in den spanisch - kubanischen Conslict zu Gunsten der Ausständischen, eine Einmischung, zu der die Vereinigten Staaten absolut nicht berechtigt sind. Deutsches Reich. * Bautzen, 16. Februar. Tie auch von unS wieder gegebene Nachricht, daß Herr Oekonomieratb Steiger aus Kleiubautzeu es ablehne, eine ReichSlagScandidatur an- zunehmcn, wird von den „B. Nachr." für unrichtig erklärt. * Berlin, 16. Februar. Dem Reichstage ist der übliche Bericht über die Tbätigkeit der ReichScommissare für das Auswanderungswesen während deS JahreS 1897 zugcgangen. Darnach scheinen die Revisionen der Schiffe und ihrer Netlungsvorrichtnngen und der Mannschaften streng und sorgfältig gehandhabt zu werden. Die Aus wanderung aus Deutschland war im verflossenen Jahre geringer als je zuvor. Die Zahl der aus dem Reich über deutsche Häsen Ausgewanderten betrug 18 802 Personen, 10 426 männliche, 8375 weibliche. Davon gingen über Bremen 9559, über Hamburg 8802, über Stettin 440. Ter Hauvtstrom der Auswanderer geht nach wie vor nach den Bereinigten Staaten von Amerika, nämlich 14 927 von den 18 801; nach Afrika, nicht »ach unseren Colonien sondern nach Südafrika, gingen 1074; nach Britisch - Nord amerika 391, nach Brasilien 868, nach Argentinien 526, nach Meriko und Cenlralamerika 98, nach Westindien 57, nach Chile 294, nach Peru 55, nach andere» südamerikanischen Staaten 88, nach Asien 144. Die Zahl der Auswanderer aus dem Königreich Preußen betrug 11898. Obenan steht die Provinz Hannover mit 2257, Brandenburg mit Berlin 1945, Posen 1349, SchieSwig-Hol- stein 1153, Pommern 951, Weslpreußen 857, Hessen-Nassau 731, Sachsen 702, Schlesien 682, Rheinland 518, Ostpreußen 426, West- ialcn 322. Aus dem rechtsrheinischen Bayern wanderten 1405, aus der Pfalz 113 ans, aus Hamburg 1424, aus Sachsen 888, aus Württemberg 799, aus Bremen 501, aus Baden 395, aus Hessen 287, aus Oldenburg 251, aus Mecklenburg-Schwerin 214, aus Braunschweig 134, aus den übrigen deutschen Staaten je weniger als hundert. Deutsche und fremde Auswanderer gingen über die drei deutschen Häsen im Jahre 1897 83 220; davon über Bremen 46 798, über Hamburg 35 049, über Stettin 1373. Davon gingen nach den Vereinigten Staaten 70 625, nach Britisch-Nordamerika 5257, nach Argentinien 2137, »ach Afrika 1859, nach Brasilien 1746, nach Australien und Polynesien 601, nach Cbile 332, nach Peru 30, nach dem anderen Südamerika 153, nach Asien 246, nach Mexiko und Centralamerika 121, nach Westindien 115. Bon den nicht deutschen Auswanderern stammten auS Oesterreich-Ungarn 25 688, aus Rußland 18 107, aus Dänemark 289, aus Schweden- Norwegen 185, aus der Schweiz 103, und aus den Bereinigten Staaten von Amerika einschließlich der aus Auswandrrrrschissen be- förderten Reisenden, die keine Auswanderer sind, 17 886- Von diesen gingen 17 833 nach Amerika zurück; das sind aber zum grüßten Theil wohl Reisende und Zurückwandernde. Die deutsche Auswanderung vermindert sich seit 1894 von Jahr zu Jahr, ebenso die ausländische über deutsche Häfen. In dem Bericht des ReichSconimissarS für Bremen wird darüber gesagt: „Wie im Jahre 1896 bildeten wiederum die russischen und österreichischen Juden, sowie die Galizier das Hauptcontingent der Reisenden, während die deutsche Emigration sehr zurückgegangen ist. Diese Verminderung der Auswanderung ist wohl auf die in den Vereinigten Staaten herrschenden wirthschafllichen Verhältnisse zurückzuführen, insbesondere auf den zum Theil durch die Uebersättigung deS Landes mit europäischen Waaren bedingten Arbeitsmangel und aus die damit in Zu sammenhang stehende Herabsetzung der Löhne, zumal in Deutsch land günstigere Arbeitsbedingungen vorhanden waren. Ausfällig ist es, baß österreichische Colonisten, die früher den westlich von Chicago gelegenen Staaten den Vorzug gaben, jetzt mehr nach den Südstaaten Texas, Georgia rc. reisen, um sich dort Grundbesitz zu erwerben. Eine Auswanderung russischer Juden nach Südafrika (Johannesburg) hat auch in dem ver flossenen Jahre stattgefunden, doch war die Personcnzahl um 824 geringer al« wie i« Jahre 1896. Eine Zünahcke der Auswanderung nach Transvaal ist in Folge der dort zur Zeit herrschenden Unruhen vorläufig nicht zu erwarten. Be sonders bemerkenSwerth ist, daß sich rin kleiner Trupp Aus wanderer, bestehend au« 105 Deutschen und 112 Fremden (arößtentheilS Galiziern), mit dem vorzüglich ausgerüsteten Bremer Segelschiff ,H. F. Glade" am 4. April v. I. nach Honolulu begab, um auf den Zuckerplantaaen der Firma Hackfeld u. Co. Beschäftigung zu finden. Die Fahrt nach Honolulu dauerte 113 Tage und alle Personen sind dort wohlbehalten gelandet worben. ES wird jedoch seitens der Firma Hackfeld u. Co. beabsichtigt, künftighin sür ihre Plan tagen keine deutschen Arbeiter mehr anzuwerben." — Dem StaatSsecretair des NeichS-Marine- amtS ist folgendes Telegramm zugegangen: „Greiz, den 13. Februar 1898. Alle Theilnehmer einer auf Veranlassung der Deutschen Colonial gesellschaft gestern Abend einberufrnen zahlreichen Veriammlnng sind durch einen Vortrag des Torprdodirectors a. D. Kretzschmar in ihrer Ansicht bestärkt worden, daß es angesichts der großen Rüstungen zur See unserer Nachbarn durchaus gevoten erscheint, unsere Kriegsflotte im Sinne der Vorlage der verbündeten Regierungen zu vergrößern, und sprechen Euer Excellenz die Hosfuung aus, daß der deutsche Reichstag die Marineoorlage im ganzen Umfange annehmen möge. Abtheilung Greiz der Deutschen Colonialgesellschast." — Für den in den Consulardienst übergetretenen Ober richter Eschke ist nach der „Schl. Ztg." der bisherige Amts richter Ebermeyer auS Elberfeld zum Oberrichter in Ostasrika ernannt worden. Der ständige Hilfsarbeiter in der Colonialabtheilung LegationSrath a. D. Decker ist dem Gouverneur von Ostafrika als ständiger Hilfsarbeiter bei gegeben worden. — Ein Erlaß des Ministers Thielen weist auf die Be- fugniß der Eisenbahndirectionen hin, für die Entdeckung betriebSgefährlicker Schäden an Gleisen oder Fahr zeugen rc. selbststänbig Geldprämien zu bewilligen. Der Minister nimmt Veranlassung, nochmals darauf aufmerksam zu machen, daß von dieser Befugniß ein möglichst ausgiebiger Gebrauch gemacht werde, sowie darauf, daß sich die Zuständig keit der königlichen Eisenbahndirectionen bis auf den Betrag von 300 erstreckt, sofern der den Schaden entdeckende Beamte oder Arbeiter durch seine Besonnenheit und Umsicht, durch entschlossenes, zweckmäßiges Handeln eine drohende Betriebsgefahr rechtzeitig abgewendet ober vermindert hat. — Nickt ein „Gnadengesuch Ziethen'S", sondern ein vom Schriftsteller Georg Höcker an den Kaiser ge richtetes Immediatgesuch um die Anordnung der Wieder aufnahme des Verfahrens ist abgelchnt worden. Der Bescheid lautet der „Berl. Ztg." zufolge: Köln, Len 10- Februar 1898. Ter Oberstaatsanwalt. Aus Grund einer durch Allerhöchste Ordre vom 2. Februar dieses JabreS dem Herrn Iustizminister ertdeilten Ermächtigung und in Verfolg einer Verfügung des Herrn Justizminislers vom 5. Februar dieses JahreS werben Sie auf Ihre Immediatgesuche vom 28. April und I.Mai 1897, in welchen Sie um die Anordnung der Wieder aufnahme des Verfahrens zu Gunsten des durch rechtskräftiges Erkcniitniß des Schwurgerichts zu Elberfeld vom 2. Februar >884 zum Tobe und zum Verlust ber bürgerlichen Ehrenrechte ver- uriheilten, demnächst aber durch Allerhöchsten Erlaß vom 30. Juli 1884 zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigten BarbierS und Wirthes Albert Ziethen aus Elberfeld beziehungswcije um dessen Begnadigung ersuchen, hierdurch ablehnend beschielten. Rabe. — lieber eine N eorganisation der Polizei soll, wie die „Köln. Ztg." zu melden weiß, in einer sür Berlin geplanten Conserenz von Polizeipräsidenten der größeren preußischen Städte auf Grund der vor einigen Monaten erfolgten Informationsreise deS Berliner Polizei präsidenten von Wiudheim berathen werden. — An die Adresse de« Herrn v. PodbielSki richtet die „Pbarm. Ztg." folgenden Wunsch: Wir legen der Neichspost- verwaltung ans Herz, gegen eine Pauschalvergütung oder eine mäßige Vergütung von Fall zu Fall Arzneien durch die Landbri efträger abtragen zu lassen. Wie angenehm wäre eS für die Landbewohner, die durch Pflege der Kranken selbst verhindert sind, wenn ihnen die Medicamentc durch den Landbri'-fträger, der ja so wie so täglich jedes Dorf zwei Mal begeben muß, mitgebracht würden. Bei der Einlieferung als Packet gebt viel Zeit verloren, und eS ist auch zu theuer. Emfehlenswertb wäre eine Taxe von 10 Pf. und lose Ein lieferung von Arzneien bis zu 500 Gramm. Die Reichspost verwaltung würde auch materiell gut dabei fahren. — Die Sammlungen für die englischen Maschinen bauer sind von den deutschen Gewerkschaften am 15. d. M. eingestellt worden. Die GewerkschaftS-Commission hat rund 116 000 an die Maschinenbauer nach England gesandt. Außerdem sind noch große Beträge unmittelbar den Ausständigen zugeflossen. — DaS Wolff'sche Telcgraphenbureau hat bei der Mit theilung deS LandiagSwabl-ResultateS imBernauerWahl- kreise irrthümlich gemeldet, baß Professor Pauli an Stelle deS „verstorbenen" Abgeordneten Frbrn. v. Eckardstein gewählt worden sei. Frhr. v. Eckardstein ist, wie die „N. Pr. Z." berichtigend mittheilt, ins Herrenhaus berufen und hat deshalb seinen Sitz im Abgeordnetenhaus« aufgegeben. Er befindet sich bei guter Gesundheit. " — Die „Verl. Pok. N" schreibst,: ,Za den Zeitung«» finde« sich noch immer widerspruchsvolle Nachrichten über den Geburts tag des Finanzministers vr. v. Miquel. Wie wir hören, rührt die« daher, daß Herr v. Miquel zwar am 19. Februar 1828 geboren ist, aber seinen Geburtstag stets mit einem älteren Bruder, der am 21. Februar geboren war, an diesem Tage im elterlichen Hause gefeiert hat und an dieser Gepflogenheit auch jetzt noch pietätvoll sesthält." — Der bisherige Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses Wirklicher Geheimer Rath v. Köller begeht morgen, Donnerstag, seinen 75. Geburtstag. — Der kaiserliche Botschafter in Rom Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Saurma-Jeltsch ist vom Urlaub aus seinen Posten zurückgekehrt. — Der frühere langjährige Botschafter am russischen Hofe General der Infanterie und Generaladjutant des Kaisers v. Werder wird sich demnächst nach Petersburg begeben, um einer Einladung deS russischen Kaiser- Folge zu leisten. — Die Nationalliberalen und Freiconservativen haben im Ab geordnetenhaus« den Antrag eingebracht, eine Gehaltsverbesserung für die Landgendarmerie noch in dieser Session durch einen Nachtragsetat einzuführen. * Lyck, 15. Februar. Den besuchsweise hierher kommenden russischen Officieren wird jetzt beim Ueberfchreiten der Grenze eine Karte vorgezeigt, auf ver sie in russischer Sprache aufgefordert werden, sich beim Garnisonältesten in Lyck zu melden. ES wurde nämlich bemerkt, daß die Ofsiciere all gemein dies unterließen. (Kgsb. H. Ztg.) * Hamburg, 16. Februar. Die „Hamb. Nachr." schreiben: „Die Nekrologe, welche die Blätter dem verstorbenen früheren österreichisch-ungarischen Minister der Auswärtigen Angelegen heiten, Grafen Kalnoky, gewidmet haben, vervollständigen wir durch den Hinweis darauf, daß daS größte Verdienst, daS sich dieser Minister um sein Vaterland erworben hat, zweifellos darin besteht, daß er seiner Zeit den zweiten russischen Strang, den wir bis dahin auf unserem Bogen hatten, aüfgriff, und aus den österreichischen spannte, als ihn Herr v. Caprivi im Jahre 1890 abgerissen und bei Seite geworfen hatte. * Altona, 16. Februar. In dem Civilproceß deS Ober försters Lange gegen den Fürsten Bismarck ist als nächster Verhandlungs-Termin der 11. März vor der 2. Civil- kammcr des Landgerichts zu Altona festgesetzt worden. — Gegen den welfischen Candivaten im 19. hannoverschen Reichstagswahlkreise, Lehrer AlperS in Hamburg, ist aus Anlaß wiederholter Beschwerden des preußischen Gesandten das Disciplinar verfahren eingeleitet worden. * Wilhelmshaven, 16. Februar. Der Kaiser wird am 28.Februar hier derR ecrutenvereidigung beiwohnen.(K.Z.) * Hilbcöhcim, 15.Februar. Endlich hat auch das Centrum im 10. hannoverschen Wahlkreise mobil gemacht, nachdem es sich lange genug in vorsichtiges Dunkel bezüglich seiner Ab sichten gehüllt hat. Wie zu erwarten war, wird wieder der jetzige welfische Mandatsinhaber, Freiherr v. Hodenberg, von den Ullramontanen auf den Schild erhoben, nachdem es ihnen nicht gelungen ist, einen eigenen Candidaten aufzustellen. * Bcrnburg, 16. Februar. Hier werden voraussichtlich weder die conservative, noch die deutsch-freisinnige, noch die Mittelstandspartei eigene Reichstagscandidaten auf stellen, die Agrarier werden geschlossen für den bisherigen RcichstagSabgcordneten Professor Dr. Friedberg-Halle (nal.-lib.) stimmen. * Marburg, 15. Februar. Die conservative Partei bat an Stelle des Bürgermeisters Rauch, der zuerst die Candidatur angenommen hatte, nachher aber aus verschiedenen Gründen wieder davon zurückgetrelen ist, den Bürgermeister Pitz-Schönstadt als Candidaten für die Reichstagswahl im Wahlkreise Marburg-Kirchhain-Frankenberg aufgestellt. * Aus der Pfalz, 15. Februar. Im Wahlkreise Kaisers lautern-Kirchheimbolanden wird bei der kommenden NeichstazSwahl Professor vr. L. Quid de-München als demokratischer Candidat auftreten. * München, 16. Februar. Aus dem Neichstagswahlkreise Donauwörth geht der „Allg. Z." von zuständiger Seite Folgendes zu: „Die Mittbeilung der „Südd. Landpost", daß im Wahlkreise Donauwörth statt des auf eine Wiederwahl verzichtenden NcichSlazsabgeordnetcn.W ildegger derDistrictS- schulinspeclor Käufel aufgestellt wird, entbehrt der Be gründung. Von einer solchen Aufstellung ist Herr Inspektor Käufel nicht verständigt worden." * Mülhausen i. Els., 16. Februar. Die hiesigen Buch druckergehilfen haben, nachdem der letzte Streik nichts gefruchtet balle, auf Umwegen dem Tarif Geltung zu ver schaffen gesucht. Sie richteten an den Gemeinderalh eine Petition, worin gebeten wird, städtische Buchdruckarbeiten nur solchen Druckereien zuzuwenden, die annähernd den elsaß- lothringischen Buchdruckcrtarif, dessen Lehrlingsscala und Arbeitszeiten anerkannt haben und ihre Gehilfen entsprechend entlohnen. Ferner wurde verlangt, daß städtische Buchdruck arbeiten nur an hiesige Druckereien vergeben werden. Ter Gemeinderath hat in allen Punkten zugestimmt. ES wird nun interessant sein, zu sehen, inwieweit dieser Entschluß die Erwartungen erfüllt. Nur zwei Druckereien haben laut der „Frkf. Z." hier den Tarif angenommen. Dienstleistungen und auch für die Revision der Rechnungsbücher heranzog. Felix war es aufgefallen, daß sein Alter seit einigen Tagen den kahlen Kopf so hängen ließ, da war gewiß wieder etwas flau im Staate Dänemark. Dieser Jnspector, der grunä seigneur — die Beamten ge berdeten sich ja in letzter Zeit alle wie Herren — wirthschaftete nach Felix' Ansicht unverantwortlich. Das Gut brachte zu wenig ein, es verschlang und verschlang — wie das noch schließlich werden mochte! Felix rief den jungen Menschen heran. „Heidemann! pst! auf ein Wort. Wie steht es eigentlich mit den Conjuncturen? Sie haben da wohl mit meinem Alten über den Büchern gebüffelt — ist die Ernte schlecht ausgefallen, he?" Ludwig Heidemann lüftete seine Mütze und trat unter das niedrig gelegene Fenster. Er sah sehr frisch aus. „Die Ernte — o, die ist gut ausgefallen, Herr Baron, über Mittelernte jedenfalls." „Hm — aber die Kornpreife sind erbärmlich niedrig." Ludwig lächelte. Der junge Herr schien in diesem Augenblick zuerst den Einfall zu haben, sich über die Verhältnisse, von denen doch auch seine Existenz abhing, zu unterrichten. „Ja, die Preist sind noch so hoch wie in früheren Jahren", entgegnete er, „die Zeiten sind eben durchaus andere geworden, aber immerhin — die Erträge sind ganz gut." Felix saß rittlings auf der Fensterbank und putzte an seinen lang vorstehenden, Bogelkrallen nicht unähnlichen Nägeln. „Wie geht es denn zu," meinte er in seinem blasirt-schnar- renden Ton, „daß mein Alter ewig pustet und stöhnt und sich geberdet, als wüßte er nie, woher er das nothwendige Geld nehmen soll." Ludwig sah mit einem klugen, schnellen Blick zu dem jungen Herrn auf. „Der Verbrauch muß mit den Einnahmen stimmen, Herr Baron", entgegnete er freimüthig, „und seitdem die Herrschaften den größten Theil des Jahres in Berlin oder anderswo leben, gehen immer größere Summen dahin, die nicht mehr von den Einkünften gedeckt werden." Felix ließ von seinen Nägeln ab, setzte seinen Kneifer auf die Nase und beaugenscheinigte diesen jungen Koloß, diesen weisen Herrn Bauer, wie er ihn bei sich titulirte, der eS sich herausnahm, ihm einen Vortrag über Verbrauch und Einnahme zu halten. „So, so", sagte er, „das also nennen Sie gute Erträge, wenn sie nickt einmal reichen zu einer standesgemäßen Existenz für Wsstwinen. Nach Ihrer Meinung sollten wir uns hier wohl hinter den Pflug stellen, unfern Mist fahren und die Heugabel schwingen. Freundchen, Freundchen, also auch angestcckt von modernen Ideen, so ein Zipfelchen socialdemokratischrr Weisheit im Schädel — ei ei, ich bildete mir ein, Ihr biederer Alter hätte Sie fester am Zügel gehalten." Felix klopfte dem ruhig Dastehenden jovial die Schulter und sah sehr gönnerhaft auf ihn herab. lieber Ludwig Heidemann's intelligente Züge flog ein leises Lächeln, des jungen Herrn unartige Ironie berührte ihn an scheinend wenig. „Wollen sich der Herr Baron erinnern, daß ich gefragt wurde; ich habe eine einfache, den Verhältnissen entsprechende Antwort gegeben." »Ja, ja, ist schon gut. Guten Morgen." Felix nickte herablassend, und Ludwig wendete sich zum Gehen. „Apropos", rief Felix den jungen Heidemann noch einmal zurück. „Wie ich erfuhr, ist der alte Röpke bei seinen Schwestern da drüben cingerückt. Wissen Sie etwas Näheres darüber? Er soll gänzlich bankerott sein. Wie ist das eigentlich möglich? Erlenmoor ist ein Pachtgut, und es hieß ja immer, der Protz habe es fast schuldenfrei übernommen." Ludwig zuckte die Achseln. „Es ist jedenfalls Tharsache, daß das Gut unter den Hammer kommt", sagte er. „ Es soll arg heruntergewirthschaftet und völlig überschuldet sein. Röpke kann es nicht halten." „Na — der brachte ja nun doch ein paar Fäuste zum Ar beiten mit", lachte Felix, „und war an Erbsen und Speck gewöhnt." „Das war er leider nicht", bemerkte Ludwig mit einem An flug von Humor, „er lernte zu früh Trüffeln, Pasteten und Sect kennen und steckte seine Fäuste in zu feine Handschuhe. Er ist zu guter Kamerad mit den großen Herren geworden und hat ihnen Alles nachgethan, jetzt ist er für sie wieder der Bauer." „Hören Sie mal, Heidemann, Sie sind ja der reine Satiriker, Sie kommen mir ganz spanisch vor. Ich sehe es kommen, an Ihnen erleben wir noch allerlei. Ihr Alter soll nebenbei mächtig viel Geld zusammengeschlagen haben, wahrscheinlich mehr als der meinige. Na, man muß den Zeitverhältnissen Rechnung tragen, ich werde nächstens eine Anleihe bei Ihnen machen. Sie sollen mir wenigstens der Nächste dazu sein. DaS ist doch lustig, nicht wahr?" „Wer weiß, Herr Baron." Ludwig wünschte augenscheinlich, sich zu empfehlen, denn er faßte zum dritten Mal an seine Mütze. „Der alte Röpke hat ja auch eine Tochter mitgebracht", redete Felix weiter, „sehen Sie, von der erzählen Sie mir nun nicht- — ich wette. Sie haben das reizende Blonköpfchen gleich ausge wittert." „Sie irren, Herr Baron, ich habe das junge Fräulein noch nicht gesehen." Ludwig wurde plötzlich roth, es durchzuckte ihn, daß er da nicht ganz genau die Wahrheit sagte. Er hatte ja am Giebel- enster die junge Fremde bemerkt. Nebenbei ärgerte er sich über sie Art der Nachfrage. „Ei! Wirklich nicht? Und dabei dies verrätherische Roth?" Es war für Felix eine Helle Freude, den Anderen zum ersten Mal aus seiner Verschanzung hervorzulocken, eine Bresche in diesem Panzer kühlen Gleichmuths zu entdecken. „Na, ich kann Ihnen sagen, ich sah sie und gewahrte, daß es eine süße kleine Fratze ist, ein Madonnengesichtchen mit Märchen augen. Die Mutter soll aus guter Familie gewesen sein." Auf Ludwigs Stirn bildete sich eine Falte, das gab ihm rin älteres, reiferes Aussehen; Felix betrachtete ihn beinahe neidisch. Wie kräftig, wie kernig war der Mensch, nicht von des Gedankens Blässe angekränkelt. ' „Ich weiß sehr wenig von den näheren Verhältnissen, Herr Baron, und Sie entschuldigen, ich bin da draußen auf dem Felde ganz nothwendig." „Ei! Gehen Sie nur, ich halte Sie nicht auf." Felix blieb rittlings auf dem Fensterbrett sitzen, brannte sich mit Hilfe seines eleganten Feuerzeuges eine Cigarette an und blickte dem eilig Davonschreitenden nach. „Ob der sich wohl wirklich nie langweilt?" dachte er bei sich. Fünftes Capitel. Frau Baronin Eäcilie von Waldstätten war noch in Morgen toilette. Sie pflegte ihre Chocolade im Bett zu trinken und dann ein Bad zu nehmen. Es wurde spät, ehe sie sichtbar war. Jetzt saß sie in ihrem himmelblauen, reich mit Spitzen verzierten, lang nachschleppenden Gewände vor dem Schreibtisch und machte die täglichen Notizen über Wetter und Stimmung in ihr Tage buch. Dann erledigte sie ihre sehr ausgebreitete Correspondenz. Ihre zahlreichen Verbindungen und Freundschaften in hohen, ja sehr hohen, bis zu Fürstlichkeiten hinaufreichenden Kreisen er forderten einen regen Austausch, ihre schön-geistigen, literarischen Beziehungen waren weitverzweigt, daneben stand sie an der Spitze verschiedener wohlthätiger Vereine, und viel Zeit nahm das lästige Gebiet der Toilettenfragen in Anspruch. Das sollte ihr eigentlich Emily abnehmen, und sie that es auch so weit als möglich. Aber bei den Pariser Schneidern und Modisten handelte es sich oft um ein Wort, um eine feine Nuance, welche bei den Bestellungen ungemein wichtig war, da konnte die Baronin sich doch in vielen Fällen nur auf sich selbst verlassen. Es war zu unbequem, wenn sich da einMihverständniß einschlich. Sie war heute Morgen sehr erregt. Unter den aus Paris eingegangenen Proben fehlte diejenige, welche sie gerade er wünschte. Sie klingelte heftig. „Ich lasse Fräulein von Eichsfeld bitten", rief sie dem ein tretenden Diener zu. Mit zitternden Händen warf sie die schillernden Seiden, streifen, die kunstvoll eu ministurv zusammengestellten Costüm- Modelle in dem Carton durcheinander, und ihre feinen Nasenflügel bebten. Sie war eine zarte Frau, eine durchaus aristokratische Er scheinung, lange verblüht, aber noch Spuren ehemaliger Schön heit verrathend. Ihrem Leben waren große Kämpfe fern ge blieben, nur das Wellengekräuscl kleiner Erregungen füllte es aus. Sie war Meisterin der guten Form, zu der ja Beherrschung des Temperaments in erster Linie gehört. Daher galt sie in ihren Kreisen für eine sanfte, gütige Frau von liebenswürdigem Charakter. Ihr Gatte war von jeher der erste ihrer Diener ge blieben, er hatte sie gewählt und erobert, als sie eine vielum- worbene Schönheit war, die verwöhnte Tochter eines hohen adligen Beamten, der ein glänzendes Haus gemacht und den Seinen nichts hinteclassen hatte. Emily von Eichsfeld trat ein. Sie war eine Waise, die Tochter eines Bruders der Baronin, welcher eine sogenannte Liebesheirath unter seinem Stande gemacht hatte und dann, selbst ohne inneren Halt, ganz heruntergekommen und in Dürftig keit gestorben war. Seine Frau war ihm vorangegangen. Die Baronin war der Meinung, daß sie ein sehr großmüthiges Werk that, als sie dieses Mädchen, welches schon verschiedene Versuche gemacht hatte, sich allein durch die Welt zu schlagen, bei sich aufnahm. „Was befiehlt meine verehrte Tante?" Emily's Gesicht strahlte von anmuthiger Freundlichkeit. Sie hatte vom ersten Tage an die Tante studirt und mit ihrem scharfen Instinkte die Tonart herausgefunden, die sie ihr gegen über anzuschlagen hatte. Sie war die geschmeidige Untergebene mit dem Anhauch von Vertraulichkeit, die der Verwandtschafts grad erlaubte. Sie errieth der Tante Wünsche meist im Voraus, streute den Weihrauch feinster Schmeichelei um sie her, wirkte im Salon als belebendes Mitglied mit ihren Talenten und ihrer Gabe für leichte Conversation, hütete sich aber sorgfältig, in der Tante Gegenwart sich irgendwie hervorzudrängen. (Fortsetzung folgt.)
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