Elbeblatt und Anzeiger : 22.03.1870

EMall und Anzeiger Amtsblatt str die Königlichen Gckichtsämtkr snwic die StadtrWr zn Riesa nnr Strehla. Redactton und Verlag von E. F. Grellmann. ss. Diknüag, de« 22. März 187«. Diese« »la« „«dedlatt uad Aa^ger" erscheint wöchentlich zweimal, Dienstag« und Kreitag«, und kostet vierteljährlich l» Ngr, — »estellungm werden bei jeder Postanstalt, in unsere» Arpedltionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unser» Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Anuonren find ferner bevollmächtigt Haasenstein und Vogler in Hamburg' Altona, Leipzig und Zranksurt a. M., H. Angler in Leipzig, g. W. Saalbach in Dre«den und Eugen -ort in Leipzig. Bekanntmachung, die Zeitungscautionen betreffend. Mit dem Inkrafttreten des nächste«- zur Publicatton gelangenden neuen Preßgesetzes erledigen sich die Vorschrift« des zeitherigen Preßgesetzet vom 14. März 1851 über die Zeitungscautionen. Die Caffmverwaltung des Ministeriums des Innern ist daher angewiesen worden, alle wegen Herausgabe Von.Zeitschriften erlegten Cauttonen gegen Einreichung gerichtlich recognoscirter Quittung über Capital und Zmsen, beziehentlich Talon und Coupons und des Cautionsscheine» an die Cauttonsbesteller zurückzuzahlen. Die Zinsen für die in baarem Geld« erlegten Cauttonen werden nur noch bis zum 1. Avril dieses Jahres gewährt. Cauttonen, welche binnen 8 Wochen vom 1. April an nicht erhoben worden find, werden auf Kosten der Eigenihü- mer beim Gerichtsamte im Bezirksgerichte Dresden niedergelegt. Dresden, am 16. Mätz 1870. " MinisteriumdesJnnern. von Nostitz-Wallwitz. Bekanntmachung. Tischkarten, welche die aUeUtige Berechtigung zum Fischen mit der Angel im 3. Elbstrombezirke geben, werden, das Stück zu Zwei Thaler 7 Ngr. 8 Pfg. aus das Jabr 1870 in der unterzeichneten Bauverwaltuna ausaeaeben. Die Ausgabe dieser Karim erfolgt auf Grund des Gqetzes vom 15. October 1868 und verfallen diejenigen, welche ohne eine solche Karte in genanntem Elbstrombezirke beim Angeln betroffen werden, der gesetzlichen Strafe. . Meißen, den 15. März 1870. Die Königliche Bauverwaltung daselbst. Grimmer. Tubhastationspatent. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gerichtsamtes sollen den 30. März 1870 die dem Johann Friedrich Mißbach und Johannen Christianen verehel. Mißbach in Nünchritz zugehörigen Haus- und Feldgrundstücke Nr. 87 v des Katasters für Nünchritz und Nr. 96 und 97 des Grund- und Hypothekenbuchs für diesen Ort Grödeler- AntheilS, welche am 21. Januar 1870 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 59« Thlr. - Ngr. - Pf. „ gewürdert worden find, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf dm an hiesiger GerichtSstelle aushängendm Anschlag hier- vurÄ bekannt aemaibt wird. Riesa, am 25. Januar 1870. König!. Sächsisches Gerichtsamt. Üibrig. Bekanntmachung. Die beiden Einlage- und Quittungsbücher der hiesigen Sparcaffe 1) 1041 für Johanne Rosine Wugk in Äröba ausgestellt, mit einem Guthabm von 41 Thlr. 11 Ngr. 2 Pf. und 2) 716j für den Maurer Emst Zschätzsch in Ragewitz ausgestellt, mit einem Guthabm von 26 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. sind als verhören hier angemeldet worden. Der gegenwärtige Inhaber dieser Bücher wird hiermit ausgefordert, seine Ansprüche auf dieselben und die darauf bewirkten Anlagen bei Verlust dieser Ansprüche binnen drei Monaten, vom Tage der erstmaligen Insertion dieser Bekanntmachung an gerech net, bei uns anzumeldm. Erfolgt innerhalb dieser Frist eine solche Anmeldung nicht, so werden die genannten Bücher, nachdem die Derlustträger zuvor noch di« Wahrheit ihres AnbringMs eidlich bestärkt habm werden, für ungültig erklärt werden. Riesa, am 16. März 1870. Der Stadtrath. Steger, Bürgermeister. an- 'M NuMögMK w der «W am Theatm angewmdrt wordmi -und «rgchm lassen. bi» der Betriebs-!. undEÄ« Se. Majestät der König, der seit mehreren Wochen an einer hartnäckigen Heiserkeit litt, ist wieder vollständig gmesen und hat bereits be gonnen, wieder Audienzen zu ertheilm. Zufolge einer neuerlichen Verordnung des Mi nisteriums des Innern find die von dm einzelnen Heimathsgemeindm zu zahlenden Verpflegungs beiträge für Angehörige, die in Landesanstatten untergebracht find, portofrei an die Direktionen der letzteren einzusenden, die darüber von dm Anstalt- - Direktionen auszustellmden Quittungen aber unfrankirt unter-der Bezeichnung als porto pflichtige Dienstsache zu bestellen. Die Einweihung der nmm Bahnstrecke Gro ßenhain-Cottbus soll dem Vernehmen nach bereits dm 19. künst. Mts. stattfindm. Auf einer Station der sächsisch - schlesischen StaatS-Eisenbahn ist kürzlich in einem Personm- Wagen «ine große« Summe Geld, in Gold be stehend, aufgefundm worden. Die General-Di rektion der sächsische» Staats-Eisenbahnen hat einstweilen dassübe un sich genommen. Au« einer vom,;Dr. Journal" veröffentlicht« triebs-Uebrrstcht der königlich sächfischmStaaS- —-n sstivat- Tagesgeschichte. Das „Meißner Tgbl." schreibt aus Meißen: Gestern Abend stürzte ein aus dem Lommatzscher Postwagen steigender, hier wohnhafter, hochbe jahrter Pens. Straßenmeister mit dem Kopfe so gegen die Wand am Gasthof zum Stern, daß . er bmnnungslos war und auf einem Handwagen von einigen Dienstmännern vor seine Wohnung gefahren werden mußte. Hier angekommm, be riechen dieselben, wie sie ihn am besten in die drei Treppm hoch gelegme Wohnung zu bringen gedachten; da sprang er vom Wägm auf und eilte in die Hausflur, den Dimstmännern statt der verlaimtm Bezahlung einige sehr unschmei chelhafte Worte und die treffende Bemerkung zu rufend: „Das war Sure Mrnschenpfltcht!" ' Dresden. Das Montirungsdepot will die Lieferung von ca. 39,000 Paär baumwollenen gewirkten Unterhosen, 100,000 Ellen weißrrHosm- letnwand md 360,000 Ellen Callicot zu Hemden bi» tum S5. d. im Wege der, Submission vergebe». verkehr 156,390, im Güterverkehr 382,380 Thlr., zusammen 538,770 Thlr. eingenommen haben. Die Einnahme aller Bahnen betrug im Personen verkehr 2,532,764 Thlr., im Güterverkehr 7,096,781 Thlr., zusammen 9,629,545 Thlr. Personen wurden 7,236,238, Güter 105,958,071 Centner befördert. Die Länge der Bahnen beträgt 122^/, Meilen. Di» „Dr. N." schreib«: „Professor Semper ist, wie wir aus guter Quelle vernehmen, mit dm besten Eindrücken von Dresden geschieden. Er hat die beiden überhaupt bei dem Hostheatrrbau in Frage kommend« Plätze, daSZwingerpromenadrn- project und dm alt« Platz, nur etwas zurückge- rückt, besichtigt und sich für dm.letzteren erklärt. Auf der Stell« d«s alten Theaters das nrue zu erricht«, hat er für ganz unthunlich befunden und sich schott deshalb dagegen ausgesprochen, weil dasselbe das Museum in seiner TMalwirkung be- d« Theatererbauung gestalten, so würdr S«mp«r sei» Theater nicht mis dem Platz, wo «r steht, errichtet habm. UrbrigenS gedmkt Semper dm Runbbogmstyl h«i dem nmm Tb« mtv«ndm. wentästMS yur m8 er«