IOI Curt Querner, Ansicht in Börnchen, Zeichnung 1959 Curt Querner - Tag der starken Farben Aus den Tagebüchern 1937-1976 Herausgegeben von Hans-Peter Lühr mit einem Vorwort von Wulf Kirsten, 224 Seiten, 25 s/w-Illustrationen, 7 € Querners Tagebücher sind die Aufzeichnungen eines Augenmenschen, die Merksätze eines Mannes, dem die Farben und Landschaftsräume des Vorerzgebirges und die in ihm lebenden Menschen zur Quelle seiner Kunst wurden. Ungewöhnlich ist die Prägnanz dieser Notizen, die Bildhaftigkeit von Querners Sprache noch in der knappen Skizze. Sie verrät viel von den Formproblemen des als »Bauern-Querner« mitunter etwas verharmlosten Künstlers - sie macht die Tagebücher zugleich zum literarischen Dokument. Ob als beargwöhnter Linker, widerwilliger Soldat, verlauster Kriegsgefangener oder vom Realismusgetöse vergessener »Eigenbrötler vom Dorfe« - Querners »geschriebene Bilder« (D. Schmidt) leben von der Kraft einer lebenslangen, ungebrochenen Selbstbehauptung.