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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1896
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960225026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896022502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896022502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-25
- Monat1896-02
- Jahr1896
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Mge zm LchzUr TageM mS Anzeign Nr. UI, NeMg, N. Urm UV. DAAiiUtk.) Verantwortliche Redaetear Vr. Her». »chliNO t» LrlP-tA, Für -» »«sttalischen LH«II »rvfiflv, M. L»e«a »««1 «1 »««ßg'» Königreich Lachsen. Di« vorliegend« Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende unter diese Rubrik fallende Sonderarttkel: Carola - Theater (MalinSe). — Mäßigkeitsverein zum Blauen Kreuz (Versammlung). — Elerichttverhandlungro (Königliches Schwurgericht Leipzig). Leipzig, 2L. Februar. Prinz Albert von Sachsen,! der zur Zeit in Freiburg ftudirt, begeht heute die Frier seines Geburtstage». Der Prinz ist bekanntlich am 25. Februar 1875 geboren. — Wir verfehlen nicht, darauf hinzuweisen, daß der heutige Lichtbtldervortrag vr. Zenker'», der ebenfalls im „Stadt garten" stattsindet, nur für Damen bestimmt ist. ) Leipzig, 25. Februar. Nickt weniger als fünf, zum Glück unerbeblicke Brände kamen im Laufe des gestrigen TageS zur Meldung. Sir fanden in Hausern des NeumarltS, NeukirchbofS, der Hainstraße, sowie der Merseburger Straße in Piagwitz und der Angerstraße in Lindenau statt. — In der Berliner Straße wurde gestern Vormittag ein Passant von heftigen Krämpfen befallen und zog sick beim Nieder- stürzeo.eine so bedeutende Verletzung am Hinterkopfe zu, daß» sich die Anlegung eines Norhverbande« erforderlich machte. — Gestern Nackmiltag kam in der Georgenstraße ein 8jahrigtr Knabe beim Schusseln zu Falle und brach den rechten Unterarm. — Infolge veS BruckS der Hinter achse an einem Flaschenbierwagen stürzte der letztere in der Babnhvfstraße um, wobei der Kutscher vom Bocke geschleudert wurde und den reckten Fuß brach. Der Verletzte fand im Krankenhause Ausnahme. tt Leipzig, 25. Februar. Kurz vor Miltitz warf sich gestern Morgen eine Frauensperson vor einen heran ko m wenden Zug der Thüringer Bahn, wurde aber vom Trittbrel des Packwagens erfaßt und zur Seite geschleudert. Schwer verletzt wurde sie mit dem Zuge, der zum Stehen gebracht worden war, nach Leipzig tranüportirt und nach dem Kranken hause übergefübrt. Die Unglückliche ist eine aus Großmiltitz gebürtige 23jährige Handarbeiterin. U Leipzig, 25. Februar. Vorgestern Abend wurde ein 41jäbriger Commis aus Dresden dabei abgefaßt, als er in einem Glaswaarengesckäfte der inneren Stadt, das er mit einem Nachscklüssel geöffnet batte, die Bestände ansplünderle. Zu seiner Unterstützung hatte er sich einen 12jährigen Schul knaben von hier mitgenommen, der gleichfalls in Haft kam. Die Beiden hatten bereit- eine ganz beträchtliche Menge Maaren zum Fortschaffen aufgestapelt, als sie überrascht und festgenommen wurden. Bei den Erörterungen stellte sick überdies heraus, daß der Commis schon niedrere Male Nackks, um zu stehlen, in dem fraglichen Geschäfte sich aufgchalten hatte. Mit den beiden Dieben kam auch die Mutter des Schulknaben in Hast, die bei den Diebereien die Hehlerin gewesen war. —* Wegen gemeinschaftlich begangenen Diebstahls kamen gestern drei von auswärts gebürtige Handarbeiter in Hast. Der «ine von ihnen arbeitete bei einem hiesigen Kartosfelhänvter und stahl mit Hilfe der beiden anderen Eumpane au» brr Nieder lage seines Herrn 25 Eentner Kartoffeln, die schleunigst von dem sauberen Kleeblatt zu Gelbe gemacht wurden. ckt. Markranstädt, 24. Februar. Gestern Nachmittag fand im „Wettiner Hof" die Generalversammlung des Con- firmandensparvereinS für Markranstädt u Umg. statt,! die gut besuckt war und vom Vorsitzenden deS Vorstandes Herrn Dir. a. D. Dünnebier geleitet wurde. Nachdem be-! sonderer Dank dem Hauptcassirer Herrn Stadlrath Sander! und denjenigen Herren, die alle Sonntage sich der Mühe I unterziehen, die Ersparnisse zu sammeln, von der Versamm-! lung dargebracht worden war, gab Herr Fabrikdirector! Schiering als Mitglied deS AussichtSrathe« den Rechenschaft»-1 bericht zur öffentlichen Kenntnißnahme, der eia Einlegergut-! haben von 9600 und einen zu vertheilendcn Reingewinn I von 192 constatirt. Auf Antrag des AufsichlSratbeS wird ! die Rechnung richtig gesprochen und dem Hauptcassirer Ent-! lastung ertbeilt und beschlossen, auf je l jedem Einleger 2 I gutzuschreiben. An die diesjährigen Confirmanden sind! 1400 zur Vertheilung gelangt. Die Ergänzungswahl des I Vorstandes und des Aussicht-rache- geschieht durck Zuruf und! ergiebt dir Wiederwahl der Herren Pötzsch und Marx in den I Vorstand und Bürgermeister Keil und Sladtraib Walther in I den Aufsichlsrath mit Einstimmigkeit. Mit herzlichen Worten ! deS Danke» und Segenswünschen für da» neue Rechnung--1 jahr schließt der Vorsitzende die Sitzung. Grimma, 24. Februar. In der Bezirksausschuß sitzung, die am 22. d. M. im Saale der hiesigen Amt«- bauplmannschaft abgehalten wurde, kam der HauShaltplan für daS Jahr 1896 zur Beratbung. Derselbe weift eine Einnahme von 15 971,62 auf, der eine Ausgabe von 15 661 gegenüberstebt, so daß sich ein Ueberfckuß von 3l0,62 ergiebt. An Beihilfen für wohlthätige Anstalten sind 1400 eingestellt. Zur Unterhaltung der Bezirks anstalt ist ein Zuschuß von 5000 ^tk erforderlich. Am Schluß der Sitzung verabschiedete sich Herr AmtShaupkmann! v. Gehe von den Herren Ausschußmitgliedern, auS deren Mitte Herr vr. v. Wächter da» Wort ergriff, um dem Herrn-AmtShauptmann zu danken für die große Selbstlosig keit und Freundlichkeit, die er stets gezeigt, sowie für seine schnelle Erledigung der Geschäfte. Bis zum Antritt des Herrn Amtshaupimanns Hänichen, also für den Monat März, wird Herr Assessor vr. Sala von der KreiShaupt- mannschaft Dresden der hiesigen AmlShauptmaonschaft vor stehen. t. Crimmitschau, 24. Februar. Herrn Stadtrath vr. Ah, welcher seit 22. Juli 1892 hier thatig ist, bewilligten die städtischen Collegien eine persönliche Gehaltserhöhung von 500 — Der vom Herrn Bürgermeister Beckmann ver ¬ faßte Verwaltung« bericht hiesiger Stadt auf die Jahre 1893 und 1894 ist mit entsprechend m Einband Sr. Durch laucht dem Fürsten Bismarck, unserem Ebrenbürger, über sandt worden. girrst BiSmarck hat für die Uebersrndung de« interessanten Werke» in einem eigenhändig vollzogenen Schreiben seinen Dank ausgesprochen. In Anbetracht de» geschichtlichen Werke» ist die» Schreiben in dem RathSvepostlum niedergelegt. * Werdau, 24. Februar. Da- königl. Ministerium des Cultu» und öffentlichen Unterricht» bat zum Commissar für dir am 11. März d. I. an hiesiger Realschule statt findend« Reifeprüfung Herrn Professor Reuther in Leipzig ernannt. * Werdau, 24. Februar. Von dem Kirchenvorstand der Parochie Werdau mit Leubnitz ist im Eiuverständniß mit dem Sladträtbe zu Werdau an Stelle des verstorbenen Kirchen- rechnungSfübrer» Herrn F. Holzmüller Herr Stabtcassirer Eichhorn gewählt worden, und r« hat auch diese Wahl die Bestätigung der königlichen Kirchrninspection gefunden. -f Plauen, 24. Februar. Der Stadtgemeinderath hat Henle Abend nach längerer lebhafter Aussprache mit allen gegen drei Stimmen beschlossen, zu den Kosten für dir Elsterregulirung »inen einmaligen Beitrag bi« zur Höbe von ein Fünftel der AuSführung-kosten, jedoch nur bl» jum Betrage von 200 000 auf Anleihe zu bewilligen, dafür aber ein Drittel sämmtlicher Stimmen der zu bildenden Genossenschaft für di« Stadtgrmeinde zu beanspruchen. Ja dem Beitrag von 200 000 «ckl sind die Kosten, welch« die Stsdt al« Grundstücksbesitzerin za bezahlen hat, noch nickt mit inbegriffen. Der Staat wird «»neu Zuschuß von 50 000 vielleicht auch von 100 ovo bewilligen. Die Gesammtkosten betragen ohne di« Kosten für drei Brücken über di« Elster weit über «in« Million Mark. Ferner wurden zur Errichtung einer vierten Bezirksschule nebst Turnballe 316 000 ^« bewilligt. Die Schule wird viergeschossig und erhält außer dem Directorial-, dem Sckreiber-, dem Lehrmittel- und dem Conferrnzzimmer 22 Classenzimmer, jedes so groß, daß 54 Schüler ausreichend Platz finden. Die Heizung der Zimmer erfolgt mit der Warmwasserheizung, die der Corridore und Aborte mit der Dampfnieverdruckheizung. -r- Avorf, 24. Februar. Bei einem schneidenden Nord- ostwinbr herrschte in den letzten Tagen im oberen Vogtland« rin solches Schneegestöber, baß Straßen und Eisenbabneu theilweise ganz verweht waren. Auf der Asch-Rvßbacher Bahn ist vorgestern rin Zug im Schnee stecken ge blieben und konnte erst nach stundenlanger Arbeit wieder flott gemacht werden. Trespen,25. Februar. Dem Generalmajor;. D.Albrecht in Dresden ist aus Hubertusstock am 16. Februar rin Tele gramm de» Kaisers mit folgendem Wortlaut zugeganzen: „Die 25. Wiederkehr de» Tage«, an dem Belfort fiel, läßt mich dankbar Ihrer erfolgreichen Tbätigkeit als Commandeur der Ingenieure und Pioniere beim Werder'schen Corps ge denken. Ich verleihe Ihnen beute hierdurch den Krouenorveu zweiter Classe. gez. Wilhelm k." L TreSvcn, 24. Februar. Sachsen» Seminare er fordern in der neuen Finanzperiove 1896/97 über 2'/, Mill. Mark für Neu-, Erweiterung-- und Umbauten. Die innere Ausstattung ist in dieser Summe mit inbegriffen. Der Neubau des Seminars in Annaberg erfordert 85V 000 der zu Plauen i. B. 815000 der Er weiterungsbau in Grimma 120 000 der Erweiterungs bau rn Callnberg 290000 und der Neubau eines Lehrerinnenseminars in Dresden einschließlich der Kosten deS Bauplatzes 500 000 Die verbältnißmäßig Kobe Bausumme in Annaberg ist durch die Schwierigkeit der Beschaffung von Baumaterialien und den durch den felsigen Untergrund bedingten Koben Aufwand für Gründungen zu er klären, Als Bezugstermin für das neue Gebäude ist Ostern 1900 in Aussicht genommen. Bei Ablehnung der ein gestellten Bausumme würde der Baubeginn und die Bau vollendung um zwei Jahre hinausgeschoben. — Da« Seminargebäude in Plauen i. V. stammt noch aus dem Iabre 1846. Trotz verschiedener Neu- und Ein bauten mußt« Vie Dlrectorwohnung mit einbezogen und die Zahl der Internen auf 80 beschränkt werden. Wegen Mangels eine« DirectorialziinmerS müssen die direktorialen Geschäfte im Arbeitszimmer des Direktors, innerbalb seiner Wohnung, die Conferenzen im Ledrerzimmer abgebalten werben. Das Archiv und die Lebrmittel sind überall unter gebracht: iu der Wohnung des Direktor«, im Ledrerzimmer, auf den Vorplätzen rc. Im Zeichen- uno Physikzimmer fehlt die Tinte, in letzterem auch die Tische; die Schüler sitzen auf Stühlen und legen ihre Hefte auf die Knie. So urtheilt das Cultusministerium über das gegenwärtige Gebäude und begründet damit wohl am besten den Neubau. Die Räume des Seminar« zu Grimma sind längst als unzureichend erkannt. Das Seminar ist ursprünglich für 123 Interne und 144 Schüler überhaupt eingerichtet worden, während es im letzten Schuljahre infolge Mehrbedarf- an Lehrern 158 Interne und 19 Externe, zusammen 177 Schüler aufzunebmen hatte. — Ueber die Notdwendigkeik des Um- und Erweiterungsbaues beim Ledrerinnenfeminar Callnberg sprechen sich schon die Erläuterungen zum Etat auS. Tas eine Flügelgebäude ist äußerst baufällig, feucht und ungesund. Der Hausschwamm trat wiederholt in demselben auf und erscheint trotz aller ge troffenen Maßregeln immer wieder. Im Obergeschoß bieten die schwachen Kachwerksumsassungen und die minderwerthigen Fenster nur wenig Schütz gegen die Wilterung-euiflüsse rc. Der Abbruch de« alten Gebäudes und dessen Ersatz durch einen Neubau ist dringend notbweudig. Da- eine Flügelgebäude ist über 100 Jahre alt und hak ursprünglich al« Stallgebäude gedient. ES liegt V, m unter dem Straßenniveau und es fehlt an demselben jede Jsolirung. — Zum Neubau deS Lehrerinnen» semrnars zu Dresden ist zu bemerken, daß dasselbe gegen wärtig in Miethräumen untergebracht ist. Da der Ver- miether auf eine Fortsetzung des Vertrages nicht einzugeben gesonnen war und von einer Erwerbung des Grundstücks abgesehen werden mußte, da es in seiner jetzigen Gestalt den Zwecken, denen es dienen soll, nur unvollkommen genügt, ein umbau in der verkehrsreichsten Gegend ausgeschlossen ist, überdies auch der Kaufpreis ein sehr hoher ist, so wurde rin Neubau zur unabweisbaren Nothwendigkeit. Ein geeigneter Bauplatz wurde in Zohannstavt-Dresden in der Nähe der ersten städtischen Realschule gefunden. Derselbe liegt nicht zu west vom Centrum der Stabt, in der Nahe zweier Straßenbahnen und liegt in einem Stadttheil, der der mit dem Seminar verbundenen UebungSschule eine hinreichende Zahl von Kindern zuführen wird. Der Kaufpreis von l 30 600 muß al» ein angemessener angesehen werden. — Die Finanjbepulation Hal den Beweis für die Noth- wendigkeil und Dringlichkeit der vorgeleglen fünf N-u- beziehrntlich Umbauten für erbracht gehalten und stellt den Antrag, die obengenannte geforderte Summe zu bewilligen. 2). Dresden, 25. Februar. Der Rath trat einer Petition I der Dresdner Innung geprüfter Baumeister bei, die an den I Reickslag und Buave-rath gehen und den BefähigungS- ! nachweiS alSExsorderniß zur selbstständigen Aus- ! Übung des Baugwerbe» erbitten soll. — Ja unserem lOrt-gesetzblatt erschien bi« jetzt zu gleicher Zeit der I ausführliche Bericht über die Sitzungen der Stadtverordneten I und de« Rache«. Die Mischung der Gesetze mit den Be- ! richten störte aber die Uebersichtlichkeit und die leickte Hand- ! licbkeit im täglichen Gebrauch«. In Zukunft sollen diese I beiden Arten von Veröffentlichungen wieder wie früher getrennt I werden. In die Ortsgesetzblattsammlung soll dagegen die I Wiedergabe wichtiger, in die städtiscke Verwaltung eingreifender I letztinstanzlicher Entscheidungen von Oberbebörden kommen. ! Dem Ganzen wird ein Sachregister beigegcben werden. — ! Die Ausstattung der neuen Ausstellungshalle, ! sowie de» ConcertplatzeS vor derselben wird der Stadt I Dresden noch 43 000 kosten. Diese Summe soll dinreichen, Ium den Concertplatz mit Tischen, Stühlen, regendichten ! Zelten rc., dir Ausstattung einer jeweilig vorübergehend al« I Arbeitercantine einzurichlenven Tunnelwirthsckafk und dir I gesammie Beleuchtuog-eiorichtung für den Äu-stellunzSpark I zu beschaffen, sowie die Anschaffung von Geräthen für da- ! Hauptgebäude noch zu ergänzen. — Dir Gegner der Abänderung de« Wahlgesetzes be- I rufen sich zur Begründung ihre« abweichenden Standpunkte« I auf bi« geringe Anzahl der socialdrmokratischen Abgeordneten I in der Zweiten Kammer im vergleich mit der „geschlossenen ! Masse" der Ordnung-partei,o. Wie wenig stichhaltig diese I Art von Beweisführung ist, ergiebt sich au« einer einfachen wahlstatistischen Betrachtung, au» der klar erhellt, daß die Socialvrmokratie im sächsischen Landtage relativ noch stärker vertreten ist al» im Reick-tage, wo deren Dominirrn doch bereit» di« Entrüstung aller National gesinnten erregt, sowie daß Sachsen überhaupt dir hervor ragendste „Bezugsquelle- für socialbemokratische Abgeordnete bilde». Von den 397 Reichstagsabgeordneten sind nämlich 47 Socialdemvkraten, also rund 12 Procent; aus bi» 82 Ab geordneten der Zweiten sächsischen Kammer entfallen dagegen 15 Socialdemokraten, d. h. rund 18 Procent. Um da« Bild zu vrrvollftänvigen, sei ferner darauf kingewieien, daß Preußen in ben Reick-tag entsendet 236 Abaeordoet«, davon 26 Socialdemokraten, Bayern 48 — 3, Württem ¬ berg 17 — 0, Baden 14 — 0, Sachsen 23 — 9; da« heißt Bayern figurirt mit 6 Procent Socialdemokraten, Preußen mit 11 Procent, Sachsen aber mit 39 Procent!! Unter diesen Umständen mag e« allenfalls begreiflich ersckeinen, wenn man in anderen Bundesstaaten durch die Bebauptuug, die wachsende Zahl der socialdemokratischen Vertreter sei „relativ" ungefährlich, eine gläubige Gemeinde um sich versammelt. Wie derselbe Beweisgrund aber bei uns in Sachsen verwertbet werden kann, angesichts de» handgreiflichen Mißverhältnisse«, in dem bei uns die Zahl der socialdemokratischen Abgeordneten zu den berufenen Vertretern von Recht, Gesetz und Ordnung steht, daS will schier unerfindlich erscheinen. Im Uebrigen sprechen die mitgeibeilten Zahlen eine so beredte und ein dringliche Warnungssprache, daß jeder weitere Commentar überflüssig ist. Ganz zweifellos bat man in Sachsen in erster Linie Ursache, gesetzliche Maßregeln gegen die Social demokratie zu schaffen. fDr. N.) Gerichtsverhandlungen. Königliche« Schwurgericht. XlV. Sitzung. Ü. Leipzig, 25. Februar. Wegen versuchten Todtschlags hatte sich heute vor dem Schwurgericht der Eijenbahnbremier Adam Albin Schicker aus Sohl zu verantworten. Ter Gerichtshof wurde gebildet auS den Herren Landgerictstsdirrctor Ortmann als Vorsitzendem, LandgerichtSrath l)r. Franze und Assessor Horn als Beisitzern. Di» Anklage vertrat Herr StaalSanwalt Mar tini, Herr Rechtsanwalt Krug hatte di» Bertdeidigung drs Angeklagten übernommen. Als Geschworene sungirken die Herren: Kauiniann Wiedner-LeiSnig, Kausmann Fritzsche-Wurzen, Baumeister Langer-Wroßvötzichau, Stodtgutsbesitzer Kießling-Mutzschen, Ritter- gutSpackter Tbürnier-Kotitz, Rittergut-pachter Plaihner-Odenvitz, Kausmann Müller-Gnandstein, Fabrikant Klinkhardt-Wurzen,Mühlen- dirertor Uhlmann-Leirnig, CominerzienratdWeigel-Leivzig, Kausmann Eorsica-Leipzig und Buchkändler Weigel-Leipzig. Schicker ist am 18,Jan. >861 in Sohl bei Bad Elster geboren und ieit dem l6. September lp88 mir Minna geb. Weise verheirathet. Aus Vieler Ehe ist nur »in am 26. Februar 1893 geborenes Kind am Leben, zwei sind gestorben Die Anklage legt ihm zur Last, am Frübmorgen des 18. December seine Eheirau zu tödten versucht, dies» Thal aber zwar vorsätzlich aber ohne Ueberlegung äusgesühtt zu haben. Schicker war als Bremier an her Sächsischen Staatsbahn an, gestellt und wohnte in der Reitzenhainer Straße Nr 136 in der vierten Etage. Er hat seine Frau nicht aus Liebe qeheirarhet, die selbe Hai sich vielmekr nach seiner Versicherung ihm sörmlich auk- gedrängt. Er hatte mit der Weise ein Verhältniß gehabt, das nicht ohne Folgen geblieben war. Die Weile verlangte nun, daß er sie heiratde und er gab schließlich ihrem Verlangen nach. Die Ehe war aber keine glückliche. Frau Schicker ist nach seiner Versicherung un- reinlich und wenig sparsam, hat auch ihr Klub vielfach vernach lässigt. Er gab ihr zunächst »in Wochengeld von 9 50 als sie aber Sveisrn verderben ließ, kürzte er das Wochengeld aus 8-/1 Doch hat er auf Verlangen seiner Frau jeder Zeit Geld gegeben Diese hat aber hinter seinem Rücken Schuldem gemacht und eS kam deshalb zwischen den Eheleuten öfter zum Streit, bei welchem Schicker öfter thällich gegen seine Ehefrau vorging. Ostern 1894 wurde Schicker über di» Thatsache, daß er trotz Fleiß und Sparsamkeit wegen der mangelnden Wirthschastlichkeit der Frau nicht vorwärts kam, so mißgestimmt, daß er sich einen Revolver kaufte, um sich das Lebe» zu nehmen. Er hat obrr nachmals au» Liebe zu seinem Töchterchen davon Abstand genommen. Im Sep- lember 1895 kam dir Frau Schicker in Verdacht, im G.'jchen Pro- ductenladen im Parterre eine Summ» von 19 oder 20 gestohlen zu haben, es ist jedoch nachmal- da- Verfahren eingestrllt worden. Weil Frau Schicker die stattgehabte Haussuchung leugnete, kam e» zwischen ben Edelruten wieder zum Streit, in dessen Verlaufe sich Schicker an der ini vor geschrittenen Zustande der Gravidität befindlichen Frau thällich vergriff. Bei der am 6. D«cember stattgesundenen Ent bindung der Frau Schicker von einem Knaben, der zwei Tage später starb, zeigte sich Schicker nach Angab« der Hebamme roh und geiühllos. Am Morgen de» 17. December kam Schicker vom Bayerischen Bahnhof vom Dienst Morgens 2 Uhr nach Hause. Er war sehr heiter gestimmt und meinte, es sollen heule an seinem freien Tage Weihnachtsstollen gebacken werden. Er wolle bis 8 Uhr schlafen und dann zum Bäcker gehen. AIS er aber erfuhr, daß feine Frau beim Bäcker Schulden halte, wurde er sehr ärgerlich. Abends ging er gegen 7 Uhr fort, um die Schulden zu bezahlen, trotzdem seine grau ihn gebeten hatte, das zu lassen, sie wolle di» Schulden bezahlen, wenn sie wieder arbeiten könne. Schicker berichtigte beim Productenhändlrr G. eine kleine Schuld von 82 und beim Bäckermeister K. eine solche von 7,30 ^l; er wollte auch die beim Kohlenhändler R. gemachten Schulden von 1,95 bezahlen, unterließ es aber, da er nur Frau R. iraf und diese die Schuld nicht kannte. Er ging dann in dir Restauration von B-, wo er bi« '/.l0 Uhr Karten spielte und 3—4 GlaS Bier trank. Der Frau B. grgruüber äußerte er sich, er habe sich über seine Frau wieder sehr geärgert, weil diese hinter seinem Rücken Schulden gemacht habe. Von B. ging Schicker nach der Sch.'ichen Restauration, wo er einen ihm befreundeten Schutzmann tras, den er nach Hause begleitete und mir dem er schließlich noch einmal rinkrhrte. Gegen zwei Uhr kehrte Schicker in seine Wohnung zurück. Obgleich er im Laufe des Gcivräch» zu dem Schutzmann geäußert hatte: „ES ist gut, du hast mich wenigsten» auf ander» Gedanken gebracht!" und damit eine frühere Aeußerung, er wolle Alle« niederichießen, widerrufen hatte, ist er seiner Versicherung nach doch wieder auf Selostmordgedanken gekommen. Er ist zu diesem Zwecke in seine Kammer gegangen, hat seinen Revolver hervorgesucht und denselben mit sechs Kugelpatronen geladen. Dann steckte er seine Werrhpapiere (Sparcassenduch über 800 rc.) und den Revolver zu sich, um sich im Freien zu erschießen. Sein« Frau, die mit dem Kinde in der Wohnstube schlief, war aber durch da» Geräusch wach geworden. Sie kam in dir Kammer und sragle: „Wat willst Du denn machen?" Schicker erwiderte: „Komme nur her, dann schieß ich Dich auch über den Haufen!" Dabe, saßt« er seine Frau bei der Hand. Fran Schicker riß sich aber lo- und floh auf den Lorridor der vierten Eiagr. Schicker folgte ihr eiligst und sandte ihr auf« Geradewohl, da er sie in der Dunkelheit nicht sehen konnte, zwei Schüsse nach, die abeh glücklicher Weise ihr Ziel verfehlten. Frau Schicker floh dir Treppe hinunter und in ben Hof, wo sie am Schlaskammrrfrnster ihres Hau-wirtbe- pochte. Schicker kam ihr nach, suchte sie aber zunächst im Keller. Diesen Umstand benutzte Frau Schicker, um au- dem Hof wieder in dir Hausflur zu gelangen und sich hier hinter eine Schutzihür zu verstecken. Al- Schicker vom Keller zurückkam, fragte er «einen durch da» Klopfen munter gewordenen Hau-wirth L-, ob er seine Frau gesehen habe. Er erhielt zur Antwort, „die ist im Hofe" uNd luchte sie nun da. Frau Schicker halte sich aber inzwischen nach dem L.'ichrn Lorridor geflüchtet, wurde ober von dem aus dem Hofe zurück- kommenden Schicker angepackt und in deb Hausflur gezogen. Frau Schicker riß sich io- und jucht« zu entkommen. Der Angeklagte feuerte aber in der Dunkelheit noch drei Schüssrau»seinemRevoloeraufdieFrau ab, diegetrössen wurde und nn Hau-slur Niederste!. Schicker war derMuih rnlfallen, sich mit dem sechste» Schuss«, der sich noch im Revolver befand, da» Leben zu nehmen, er öffnete mit den Worirn: „Na, Dich hab' ich um di« Ecke gebracht, mich bauen nur mein arme» Kind!" die Hau»lhür und wollte aus dir Straße. Hirr wurde «r aber sofort durch «m«n Schutzmann, der durch di« Schliss« hirbeigerufen worden war, t« Empfang genommen. Schicker m««t« zu »ho»: .Letzt hab' ich mein« Frau geichossrn, hier hab«» St« d«a Rioolorrl" »ad ließ sich ruhig nach der Wache führen. Dir Frau ha«»» sich aufgerafst Und war ia ihr« Wohnuug zarückgekeyrt, von hier au« wurde si« ius städtisch« Kranken hau« gebracht. Sie hatte »inen Gtrnstckmß unwrhald de» linkea, und einen zweiten unterhalb de» rechten Schulterblatt» rrhaitrn, außerdem war ihr eia« Revolverkugel in de» linken Vorderarm gedrungen. Dieselbe Hot noch nicht «nlfrrat werden können. Di« Heilung der Wunden nahm aber einen sehr brfriedt- grndrn Verlaus, am 4. Januar konnte bereit» Frau Schicker au» dem Krankenhaus« «atlassen werden. Ein bauernder Nachlhetl wird ihr nach dem sachverständigen Gutachten de» behandelnden Arzi«» vr. Perth«» au« den Verletzungen nicht erwachsen. Der Angeklagte ist bisher noch nicht bestraft; «r wird von keinen Vorgesetzt«» und Bekannten al» «in pflichteifriger und grnnssruhaslrr Menfch geschildert, der es mit seinem Dienst« sehr ernst nahm. Er ist nach den Zeugeaouijagen gefällig, ohne aufdringlich zu sein, nüchtern und sparfam geweien. Wenn er am Tage vor der Thal 13 Glas Pier getrunken ha,, ,o ist da» eine Au«nahme gewesen. Er ist aber nach eigener Versicherung nicht betrunken g»w«,,n. Im Vorverfahren hat Schicker zugestauden, daß er dir Absicht gehabt hab«, erst feine Frau und dann sich zu erschießen. Herr StaatSanwalt Martini beantragte di« Bejahung der Schuld- rage und trat der Zubilligung mildernder Umstände en sich eben ent gegen. Herr Rrckt-anwalt Krug, der Verthridigrr Schicker'«, ver- Wendel, sich in längeren Allsführungrn für die mildernden Umstände. Die Geschworenen (Obmann Herr Lommerzienrath Weigel-Leipzig) er- analen uoch dem Anträge der Vertbridlgung. Herr Htaat«anwalt Martini beantragte, auf Grund diese» Brrdict«, gegrn Schicker eine Gsiängnißsirasr von »irr Jahren zu erkrunen. Der Bericht-dof erhob diesen Antrag zum Beschluß und veiurtheiltr Schicker unter Anrechnung von zwei Monaten erlittener Unter suchungshaft zu vier Jahre» Gefänguiß. Wea» auch zu Gunsten des Angeklagten erwogen wurde, daß die Ehefrau Schicker'« keine bleibenden Nachtheile davongetragen hat, so mußte doch strafschärfend berücksichtigt werden, di» tzattnäckgkrit bei der Bethätigung des verbrecherischen Vorsätze», die sich dann kund giebl, daß Schicker nicht weniger al« fünf Mal auf seine Fran ge- schofle« hat. MM. Leipziger Singakademie. Leipzig, 25. Februar. Als im Iabre 1846 bekannt wurde, Mendel-sobn, brr hochgefeierte Cvmponist de«„PauluS", habe ein neue- Oratorium geschaffen, daS er aus dem Musiffeste zu Birmingbam zur erstmalige» Ausffibrung bringen werde, waren die Erwartungen allseitig auf daS Höchste gespannt. Wußte man dock, mit welcher Strenge gegen sick selbst drrMeisterbeiseinemSckasien verfuhr, wir er unablässig be strebtwar, eS den Großmeistern deutscher Tonkunst möglichst gleich zu tbun! Die erste Auffübrung de« „Elia«- fand am 25. August >846 am genannten Orte statt und ward mit einem so un- erbörten Jubel ausgenommen, daß selbst der an glänzende Erfolge gewöhnte Cvmponist darüber nicht wenig erstaunt war. AuS einem Briefe an seinen Bruder Paul erfahren wir, daß alle an der Aufführung Betbriligten mit solcher Begeisterung bei der Sache gewesen seien, daß im ganzen ersten Theile nicht ein einziger Kehler untergrlausen sei und daß nicht weniger al« 4 Chöre und 4 Arten wiederholt werden mußten. Die Begeisterung für das neue Werk war also eine schier unbegrenzte, allgemein huldigte man damals der Ansicht, Mendelssohn habe mit dem „EliaS" seinen höchsten Trumpf auSgespielt, eine Ansicht, die wir freilich heutzutage nicht mehr zu theilen vermögen Mag immerhin das jüngere Oratorium in der äußeren Factur die größere Meisterschaft verrathen, nach Seiten der musika lischen Erfindung räumen wir dem „PauluS" unbedingt den höheren Rang rin. Nur in verbältnißmäßig wenigen Nummern deS „EliaS" finden wir dir ursprüngliche, eindringliche Melodik wieder, die un« im „Paulus' aus fast jedem Tonsatze so mächtig entgegenströmt. Damit soll jedoch nicht gesagt sein, man solle in Zukunft zu Gunsten de« älteren Werkes von weiteren Aufführungen deS „EliaS" lieber absehen; keiue«- wezs! DaS jüngere Oratorium enthält noch reichlich genug hervorragende Schönheiten, um nach wie vor mit vollem Reckt zum eisernen Repertoire jedes vornehmen Orarorien- vereins gerechnet zu werden. (Unserer Ansicht nach sind beide Werke von sehr großem Wertbe, aber sckon de« Stoffe« wegen nickt miteinander zu vergleichen. Die Red.) Der Leipziger Singakademie gereicht eS zu besonderem Rubm«, zur Feier drs fünfzigjährigen Jubiläum- deS Werke- durch die gestrige Aufführung die Initiative ergriffen zu haben. Wie zu erwarten war, batte der ungemein rührige, treffliche Dirigent deS Vereins, Herr vr. Paul Klengel, seine ganze Kraft eingesetzt, um die Aufführung zu einer durchaus würdigen, die Herzen der Zubörer wahrhaft erbauenden zu gestalten. Ter Chor folgte seiner ausgezeichneten Führung mit sichtlicher Freude und zeigte, abgesehen von einigen vorübergehenden Schwankungen, im Ganzen eine sehr löbliche straffe Hatlunu, ohne jedoch über dem Technischen die Rücksicht auf den musi kalischen Vortrag jemals zu vernachlässigen. Nicht- machte den Eindruck deS nur gewissenhaft Einstudirtrn, sondern Alle« gab sich so natürlich lebensvoll, als könne eS gar nicht anders sein. Al« Solisten wirkten mit Fräul. Marie Berg au« Berlin, Fräul. Jenny Gertrud Schmidt auS Leipzig, Frau Iduna Walter-Choinanu« au« Landau, sowie die einheimischen Herrn Kammersänger Carl Dirr ich und Otto Schelper Angesichts der in jeder Bezirbuita meisterhasten Ausführung der Baßpartie des Elias durch Herrn Schelper ist eS wahrlich nicht leicht, die reckten Worte zu ihrer Würdigung zu finden Bei einem solchen Künstler etwas al» besonder« gelungen bcrauSzuheben, ist schlechterdings unmöglich, da «ben Herr Sckelper nur völlig abgerundete Kunstlristungea aufzu stellen pflegt. Mit schöner weicher Stimme und wohldurch- dacktem, tiefempfundenem Vortrag vermittelte Herr Dierich dir Tenorsoli, von denen die Arie de- Obadjah: „So ibr mich von ganzem Herzen suchet", wie immer den großtrn Eindruck hinterließ. Für die Sopransoli war in Fräulrin Berg eine ausgezeichnete Vertreterin gewonnen wordru, die sich ebenso durch eine überaus sympathische Stimme wir trefflichen, tiefe- musikalische« Verstänvniß btkundrnvea Bor trag desteu« empfahl. Al« «ine berufene OratoriinsAaßetin bewährte sick auch Frau Walter^Choinatiuß, eine Altistin der vornehmsten Art, wie sie zur Interpretation der Stimme de« Herrn nicht besser gewünscht werden kann. Ibr weihevoller Vortrag der Arie „Sei stille dem Herrn" wird uns noch lange in Erinnerung bleiben DaS kleine Sopransol» deS Knaben brachte Frl. Schmidt mit ibrer »war ziemlich dünnen, aber angenehmen Stimme lodenSwerth zum Vortrag«; auch in den Solo-Ensembles, über denen inSgesammt ein günstiger Stern waltet« — da- Engelterzett gelang geradezu wundervoll — sang die jungc Kunstllvvize mit großer Sicherheit, die ihrer musikalischen Begabung «in günstige« Zeugniß ausstellt. Die »erstarkte Capelle de« 107. Regiment- zeigte sich bei der Wiedergabe der Ouvertüre sehr tüchtig, ließ eS dagegen in den Begleitungen de» Oesteren an straffem Zusammenspiel sedlen; mehrere Fortissimo-Sckläge wurden durch zu späten Einsatz der Bl«chdtas«r in ihrer Wirkung rmpfindlick geschädigt. Mit bewundern-wertbrr Pracission waltet« Herr PaulHömeher an der Orgel feine« Amte« und trug dadurch zu der vor trefflichen Gesammtwirkung der gestrigen Aufführung sehr wesentlich bei Möge da« gute Beispiel, welche« die „Singakademie" mit der würdigen JubiläumS-AufsührUng de« „Elias" gegeben, recht vielt Nachahmung in der musikalischen Welt finden! Vr. Ioh Merkel. Vach Schluß der N-dattlo» elngegsingen. vte t» d««U» «Wvr» »d,ei»«Mk«. »Neni» »,« Drucke« «tii,'i«-k«-e» s«»«T i»eu ««» »er N«»erN»eIN «rsckMch »- »Ich, »,r,Ur,^ Vtt» W -»tu chr El«»««»«um,«» ««»»,« «<4t sei- * Na», 25 Februar. Di« Meldung, daß der frühere Krieg«minister, Gen.ral Luigi Pelloux, den Oberbefehl in Abessinien übernebmen und daß Baratieri und Heusch unter ihm di« beiden Divisionen de« afrikanischen Armer- corp« befehligen werden, scheint sich zu brstütigea «ad wacht überall In Italien «inen guten Einbruch.
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