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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960324015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896032401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896032401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-24
- Monat1896-03
- Jahr1896
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2236 krafttheorie haben sie selbst al- unwiderleglich dadurch anerkannt, daß sie sie in ihren Entscheidungsgründen todtschwiegrn. — Gegen da- Urtheil deS Landgerichts habe ich rechtzeitig Revision eingelegt. Da da- Gesetz vorschreibt, daß die RevisionSanträge des Angeklagten vom Ver- thetdiger oder von einem Rechtsanwalt unterzeichnet werden müssen, meine eigene Unterschrift also vrrmuthlich für ungenügend erklärt worden wäre, sandte ich die Anträge zur Unterschrift an Rechtsanwalt Ad. Niethammer in Stuttgart, der, ein Greis von 86 Jahren, al» einziger Anwalt mir im Jahre 1894 seine Dienste angeboten hatte. Er vollzog die Unterschrift und ich legte am 30. Januar die Revision rin. Am 11. dss. Mts. hat sie da» Oberlandes- geeicht Stuttgart als unzulässig verworfen, weil ein „Adolf Niet hammer in Stuttgart nicht zur Rechtsanwaltschaft zugelassen ist". Niethammer war Jahrzehnte lang als Rechtsanwalt thätig; bei feinem hohen Alter hat er im Jahre 1879 den Beruf nicht mehr au-geübt und unterlassen, seine „Zulassung zur Rechtsanwaltschaft" bei einem bestimmten Gericht — eine neue Formalität — zu beantragen. Das habe ich nicht gewußt, und das hat er im Januar d. I. übersehen, das Oberlandesgrricht hat es entdeckt, und so ist wieder einmal vom Buchstaben des Gesetzes das gute Recht erstickt worden — aber nicht auf immer: denn wenn es sein muß, werde ich mich nochmals in Proceßschriften unterzeichnen, wie ich mich vorerst in Erwartung abermaliger Klage des Staatsanwalts unterzeichne: Ulm, den 18. März 1896. G. Pfizer, Landgerichtsrath a. L." Oesterreich-Ungarn. * Karwin, 23. März. (Telegramm.) Nachdem bei den gestrigen öffentlichen Vereinsversammlungen den Berg arbeitern von dem Streik-Ausschuß empfohlen worden war, daS Angebot der Bergdirectoren anzunehmen, hat heute der AuSstand sein Ende erreicht. Zu der heutigen Früh schicht erschien bei fast allen Gruben die ganze Belegschaft. Die Anfahrt nahm überall einen normalen Verlaus. An ordnungen wegen Zurückziehung des MilitairS und der Gen darmen sind getroffen. * Pest, 23. März. (Telegramm.) Die „Ung. Corresp." stellt fest, daß zwischen beiden Regierungen thatsächlich ein Einverständniß erzielt sei, aber nicht alle Ausgleichspuncte erschöpft wären und in den betreffenden beiderseitigen Stand punkten noch Abweichungen beständen. (Wiederholt.) * Pest, 23. März. (Telegramm.) Finanzminister vr. Lukacs wurde gestern vom König in längerer Audienz empfangen. — Der gestrige Mafsenzug zum Grabe Kossuth'S zählte mehr als 30 000 Theilnehmer. Die Kundgebung ver lief in der größten Ordnung. Frankreich. Die äußere Politik. * Paris, 23. März. Das „Petit Iourn." erhebt sich heute mit einer an diesem grundsätzlich mit Halbfarben malenden Blatte ungewohnten Heftigkeit gegen die aus wärtige Politik des Cabinets. England hat, führt eS auS, die egyptische Frage aus eigenem Willen wieder eröffnet, eS hat seine Stunde, seinen Vortheil gewählt. Es hat Monate lang in tiefster Stille mit den Dreibundmächten unterhandelt und den ersten Streich geführt, als es des Gelingens sicher war. Die französische Regierung wußte nichts von Dem, was vorging; ihre Ueberraschung war vollständig, ihr Durcheinander trostlos. Noch vor Kurzem war Frankreichs Lage glänzend, daS Glück war uns unverdient hold. England bekam von Nordamerika in der Venezuelafrage, von den Boeren in Südafrika furchtbare Ohrfeigen und Italien wurde bei Adua daS Kreuz gebrochen. Wir haben diese Glückssälle nicht im Geringsten zu benutzen gewußt. Im Siamvertrag haben wir uns von England übers Ohr hauen, in Egypten von ihm überrumpeln lassen, wir machen keine Miene, unS deS Russenbündnisses zu bedienen, daS keinen Werth hat, wenn eS nicht lebendig ist, sondern wie ein Heiligthum hoch und fern unter einem Glassturz erwahrt wird. Es ist Zeit, dem Ministerium zuzurufen: Vor sicht! und Vie unruhige öffentliche Meinung aufzu fordern, daß sie ein heilsames Halt! auSstoße. Haben wir Gramont's Großmäuligkeit im Jahre 1870 ge- drandmarkt, um sie 1896 zu wiederholen? Frankreich will nicht, daß man sein Ansehen, seine Würde in der Welt, seine Sicherheit gefährde. Treiben sie einstweilen ihre Parlaments klatschereien und Ränke! Aber jenseit der Grenze seien sie ernst; außerhalb dieser geheiligten Linie können wir keine enksnts terridles brauchen! Das „Petit Journal" hat keinen Zusammenhang mit irgend einer Kammerpartei, doch be stimmt eS die Durchschnittsmeinungen deS Volkes, nament lich in der Provinz, und dies giebt ihm mittelbar große politische Bedeutung. Sein heutiger Leitaufsatz erregt denn auch Aufsehen. (Voss. Ztg.) Großbritannien. Zur Dongola-Expedition. * London, 23. März. (Telegramm.) Die „Times" schreibt: Es liegt kein Grund vor, daran zu verzweifeln, daß man Frankreich und Rußland davon überzeugen kann, eS liege in der Expedition nach Dongola nichts, waS ihre Interessen verletzen könnte. England geht nicht darauf aus, den Sudan oder irgend einen Theil desselben zu annectiren, eS handelt vielmehr im Geiste der französischen Bestrebungen, wonach daS Nilthal rechtmäßig zu Egypten gehöre. DaS gegenwärtige Ziel Englands ist, die egyptische Grenze gegen wirklich vorhandene Gefahr gründlich zu sichern und diese Sicherung dadurch zu einer dauernden zu machen, daß die fruchtbare Provinz Dongola dem egyptische» Gebiet angegliedert wird. Rußland. * Petersburg, 23. März. (Telegramm.) Außer der noch in der Vorbereitung befindlichen Aussendung einer Ab- tbeilung deS Rothen Kreuzes nach Abessinien unter General Schwedow erfolgt keine weitere derartige Aussendung seitens der russischen Regierung. Lieutenant Leontiew hat weder die Leitung einer solchen Abtheilung, noch sonst einen Auftrag der russischen Regierung. Orient. Die türkischen Wirren. * Konstantinopel, 23. März. (Telegramm.) Die Meldung von dem, von Turkhan-Pascba auf Kreta ver öffentlichten Amnestie-Erlaß bestätigt sich. Die Amnestie erstreckt sich auf alle, bis zur Ankunft Turkhan-PaschaS auf Kreta wegen politischer Vergehen und Verbrechen Be straften. — In KilliS, im Vilajet Aleppo, fand ein blutiger Zusammenstoß zwischen Armeniern und Mohammedanern statt, bei welchem auf beiden Seiten mehrere getödtet und verwundet wurden. Afrika. Der Tudan-8«g. * Kairo, 23. März. (Telegramm) Meldung des „Reuter'schen BureauS". Eine egyptische Co könne besetzte am Freitag ohne Widerstand Akascheh. Man sendet Kriegs material und Lebensmittel dahin. Ein Fort wirb so rasch wie möglich errichtet. (Wiederholt.) * Kairo, 22. März. Der Vorstoß gegen Dongola soll nicht eher erfolgen, als bis in Wadyhalfa mindestens 10 000 Truppen versammelt sind. Es soll die Bildung eines 700 Mann starken BeduinencorpS geplant sein, daS mit 3 Bataillonen britischer Truppen die Gesammtstärke der Expedition auf 19 000 Mann bringen würde. E« verlautet, Rußland werde ebenfalls gegen die Verwendung de» egyptische» Reserve fond« für den Dongola-Zug stimmen. Die Italiener in Abessinien. * Non», 22. Marz. Die Friedensverhandlungen mit Menelik stocken, da dieser eine Kriegsentschädigung von mindestens einer Million Pfund Sterling verlangt und die Regierung nichts bewilligen will. Marine. * Berlin, 23. März. (Telegramm.) Laut telegraphischer Meldung an das Oberkommando der Marine beabsichtigt S. M. S. „Prinzeß Wilhelm", Commandant Corvetten-Capitain von Ho Itzendorfs, am 24. März von Hongkong nach Amoy in See zu gehen. S. M. S. „JlttS", Commandant Capitainlieutenant Ingens hl, ist am 23. d. M. von Pakhoi nach Hongkong in See gegangen. Kunst und Wissenschaft. * Schwerin, 23. März. (Telegramm.) Der Militair- schriftsteller Rittmeister a. D. Julius von Wickede ist gestern gestorben. (Wiederholt.) Musik. § Leipzig, 24. März. Heute Abend pünktlich 7»/, Uhr findet daS Extra-Concert des LiSzt-VereinS statt, dem man mit großer Spannung entgegensieht. DaS Pro gramm wurde m allen Einzelheiten unseren Lesern schon mitgetheilt und auch über die Aussührenden wurde zur Orientirung das Nöthige geboten. Da daS Concert bei auf gehobenem Abonnement stattfindet, ist diesmal auch Nicht mitgliedern Gelegenheit geboten, sich gute Plätze zu sichern. * Der königl. Musikdirector Herr Carl Walther giebt mit der Capelle deS königl. sächsischen 8. Infanterie-Regiments Nr. 107 am Mittwoch, den 25. März, in Bonorand'S Etablissement ein Symphonie-Concert. Das Pro gramm für dasselbe enthält: Ouvertüre „Ruy Blas" von Mendelssohn; Andante aus der Symphonie Oäur (mit dem Paukenschlag) von Haydn; Concertino für Clarinette von Weber (vorgetragen von Herrn Loth, Schüler des Conserva- toriumS); Nvmanze aus „Mignon" von ThomaS; Lichtertanz der Bräute von Kaschmir aus der Oper „FeramorS" von Rubinstein; Vorspiel zu „Parsifal" von Wagner; Tremolo für Flöte von Demersemann (vorgetragen von Herrn Arand, früher Schüler des kaiserl. Kammermusikus Curth in Berlin); Mazurka von Cbopin; Drei Lieder: „Hab' ich geträumt", „Mein Liebster ist ein Jäger" und „Ich kann's nicht fassen"; Rakoczy-Marsch von Liszt. ZUM goldenen Geschäftsjubilaum der Firma H. Sperling. Leipzig, 23. März. Ein pietätvoller Act leitete am brütigen Morgen den hohen Ehren- und Festtag des im Abschluß des an Er- folgen so reichen Semisäculums stehende» Etablissements H. Sperling ein: die Feier am Grabe des Gründers der Firma. Ein sonniger Lenzmorgen, fürwahr eine goldige Zugabe zu dem erhebenden Feste, sah das gesammte Arbeiterpersonal auf dem alten Johannisfried- Hofe um das Grab des unvergeßlichen Meisters der Buchbinderkunst, Heinrich Sperling, versammelt. Dort legte nach vorangegangenem weihevollen Gesang der aus dem Personal des Etablissements ge- bildeten Sängerabtheilung ein langjähriger Arbeiter des Hauses, Herr Schmidt, einen Lorbeerkranz als erste ernste Spende zu Beginn des goldenen Jubiläums nieder. Eine Stunde daraus wurde der Gefährtin des Heimgegangenen Schöpfers der Firma, einer in aller Frische noch einherschreitenden Greisin, Frau Clementine Sperling, herzlichste und wärmste Ovationen bereitet. Wenige nur wußten, daß sie einst vor fünfzig Jahren, eine lange Spanne Zeit, zuerst im Verein mit ihrem Manne Hand an den Ausbau und die Entwickelung des damals noch so winzigen Unternehmens gelegt und die ersten Schritte des be- scheidenen Werkes geleitet. Mit ihr wurden den Inhabern der Firma, den Herren Alfred Sperling und Eugen Grimm, inmitten der an dreihundert Köpfe zählenden Arbeiterschaft die herzlichsten und wärmsten Glück wünsche zu Theil. Aus dem Kreise der letzteren machte sich Herr Franz Bauer in markig ergreifender Rede zum Verkünder der alle Angestellten bewegenden Gefühle, die vor Allem die humane Richtung der Geschäftsinhaber und das von ihnen angetretene Erbtheil des einstigen trefflichen Meisters Heinrich Sperling zum Ausdruck brachten. Beide Chefs erwiderten mit dankbaren Worten. Herr Alfred Sperling lenkte die Ehrungen, bescheiden nur einen Theil für die jetzigen Inhaber anerkennend, aus den Gründer des Hauses zurück, und Herr Eugen Grimm gab an der Hand statistischer Hinweise ein Bild von dem Emporblühen der Buchbinderei H. Sperling und ihrem Einfluß aus den heimischen Buchhandel, dem sie immer als starke Stütze gedient. Jetzt fiel die Hülle von einem prachtvollen Kunstwerk, welches das gesammte Personal der Firma H. Sperling an ihrem Ehren- tage zu bleibenden Erinnerung gestiftet. Ein kostbares, von Herrn Architekt Paul Augustin entworfenes, im heimischen Atelier Robert Schumann hergestelltes künstlerisches Holzschnitzwerk trat vor Aller Augen. Ein in feinster Durchführung gestalteter, von Putten belebter Rococorahmen umschloß das mit den Bildern aller Inhaber der Firma H. Sperling gezierte mittlere Widmungsschild, zu dem sich ein die Namen deutender Genius neigte, während ein zweiter, mit dem Blüthenbüschel in der Hand, die blüthenreichen Erfolge des Hauses, ein dritter an der Bekrönung, mit der Palme in der Hand, den Weltruf der Firma verkündete. Dazwischen bot sich reiches, echtes Goldornament, einmal hervorgehoben durch das auf rothem Email erscheinende Buchbinderwapprn, dann durch die aus blauem Email herausleuchtenden Jubiläumszahlen 1846 und 1896. Dir herrlichen echten Goldbeschläge zur Ornamentik hatte die Firma Georg Stöger in Wien geliefert. Zu diesem prachtvollen Geschenk fügte sich eine von dem Arbeiter personal gestiftete, von Herrn Architekt Friedel entworfene Leder mappe, welche die Widmung enthielt, eine in bunter Leder-Einlege- arbeit, theilS in Hand-, theils in Preßvergoldung hergestellte, reich ornamentirte Arbeit, deren Inhalt eine von Herrn Franz Schlie stedt, einem Angestellten der Buchbinderei, in künstlerisch wohl gelungenster Weise polychrom gehaltene, figürliche Verherrlichung des Hauses H. Sperling und ein kalligraphisch wohlgelungenes Ver- zeichmß der Schenkgeber bildet. Dem Festact im Fabrikgebäude am Täubchenweg ging der Choral „Lobe den Herren" voran, mit dem darauf folgenden Gesang: „Glaube, liebe, hoffe" von Borsdorff. Als die Capelle Curth die Jubel-Ouverture von Weber anstimmte, erschienen zahlreiche glück- wünschende Abordnungen aus dem ausgedehnten Geschäftskreise der Firma, weiter in Vertretung des Börsenvereins der deutschen Buch händler dessen Geschäftsführer Herr Thomälen, welcher eine in sympathischen Worten verfaßte, die angenehmen Beziehungen der Firma zum deutschen Buchhandel rühmende Urkunde überreichte, ebenso eine große Anzahl Vertreter des heimischen Handels und der hiesigen Industrie. DieLeipziger Buchbinder-Jnnung beglück- wünschte die Jubelfirma durch eine Deputation, an ihrer Spitze Herr Obermeister Göhre, unter Uebergabe eines künstlerisch aus- geführten Diploms. Rasch verwandelten sich die Geschäftsräume des Hause» in einen duftenden Blumenhain, reiche Arrangements von Rosen, Flieder, Lamellieu, Veilchen, hyacinthen gaben zu der in Blumen gewundenen ,H0" ihre entzückende farbenreiche Staffage. Selbst ein sinnig in Blumen verstecktes „Sperlingsnest" fehlte nicht. Kostbare Geschenke in Edelmetall ergänzten diese Spenden der Flora. Die Post, der Telegraph brachten der Jubelfirma die erfreulichste Correspondrnz. In erster Linie beglückwünschte der Rath der Stadt Leipzig die Firma in längerem Schreiben: Die Achtung und Anerkennung, welcher sie sich in den weitesten Kreisen erfreue, und der Umfang ihrer geschäftlichen Thätigkeit, der ihr einen hervorragenden Platz in der Geschäftswelt anweise, gebe ihm hierzu freudigen Anlaß. Möge die Firma auch fernerhin den ehrenvollen Platz behaupten, dessen sie sich Dank der Umsicht, Thatkraft und Ausdauer ihrer Inhaber zu erringen gewußt habe, und mögen ihre Unternehmungen in alle Zukunft von demselben Segen begleitet sein, wie bisher. — Au» Anlaß de» Jubiläum» wurde zwei tm Etablissement thätigen Arbeiter-Iubilaren seitens der Regierung die silberne Medaille für Treue in der Arbeit und 20 weiteren Jubilaren 20 Diplome seitens de» Rath» der Stadt verliehen. —w. Sport. Nennen zu Pari» Auteuil au, LS. März. Prix Emiliu». 15000 Frc». Steeplechase. 4500 m. Baron I. Fiuor» 4j. F.-H. „Berrh , 64 leg, 1., L- Champouillon'» 4j. hr. H. „Boilker N." 2., I. Desbon'» 4j. F.-H. „Le Rappel" 3. Sieben Pferde liefen. — Prix de» Brnrur». 4000 Frc». Hürden- rennen. Handicap. Herrenreiten. 3500 w. De Saint - Andrs'S 5j. F.-H. „Forward", 73 Iris, 1., A. Paccard'S 5j. F.-H. „Sal- cSde" 2., R. Fauchet'» 5j. br. H. „Lonjumeau" 3. Graf Zech'» 6j. F.-H. „DSficit" endete unplacirt. Vermischtes. --- Gelbe» Fieber in Nia de Janeiro. Während in der berüchtigten Fieberhöhle SantoS, sowie in den Häfen Pernam- buco, Bahia u. s. w. nicht ungünstige Zustände herrschen, rast daS gelbe Fieber gegenwärtig in Rio de Janeiro mit ungemeiner Heftigkeit. Nach dem von dem dortigen General konsul der skandinavischen Halbinsel an die norwegische Regierung geschickten Berichte vom 21. v. M. betrug die Zahl der Todesfälle, deren Ursache gelbes Fieber war, täglich über 20, am 17. v. M. sogar 40 (neben elf anderen Fieberfällen und drei von accessio perniciosa). Die Seuche ergriff namentlich die Stadtbevölkeruna, während die Schiffe, deren Zahl gegenwärtig in Rio de Janeiro nicht groß ist, nicht sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Große Theilnahme erweckte der Ausbruch deS gelben Fiebers auf dem italienischen Kriegsschiff „Lombardia", daS bis auf Weiteres in Rio de Janeiro stationirt war und von dessen Besatzung 50 bis 60 Mann ergriffen wurden. Von diesen starben zehn, unter ihnen auch der Befehlshaber. Indessen hat daS Schiff den Hafen verlassen und daö offene Meer ausgesucht. Nach anderen Meldungen wird der Verlust der Besatzung noch viel höher angegeben. — Bei der Gesammtauflage der vorliegenden Nummer be findet sich als Extrabeilage ein Preisverzeichniß vom Waarenhaus Ury Gebrüder in Leipzig, Königsplatz 15, auf das auch an dieser Stelle hingewiesen sei. I'nlMliM L IHker Telprix, VNrrlenstr. 10. kervsprecder: ^mk I, Xo. 202. VVir halten 1>k«er in: kugeln, 8etiii'men,7i'sgei'n e1o. «»ei «I«lLtrt8eUe8 l-tolst. Mr kadriciren: l.>pen, Ampeln, klonen elo. tttr Sl»u »nck stellt. KasglUKUedtapparateu.OUUiIlLrper aller 8Mewe. klrössles, behaglichstes, Hau». orale» Central-Hotel, Berlin. eoo Limwsr voll 2 m. — 25 Ilr. Isorls Oirslction. Qlanasnä rsnovirt. Oegenüber Oentraldahnbok frisdriobstrasss. „Odol" ist ein ausxereicdnetes Tadnwasser und in jeder Le- rieduoz? ru emp (edlen. Von angenehmem, ausserordentlich er- tnsehendem Oescbmacü, enthält das „Odol" Iretn« der Mundschleimhaut oder den 2äluten "schädliche Substanz. „Odol" entspricht den desiderata, welche ich auf 8rund meiner Arbeiten über die lllieroorxanismen der Llundbödls ausgestellt habe. „Odol" ist ein ^ntisepticum, welches die käulniss- und Oilkrun^svoreänee im Kunde und somit den schlechten Osrucd und a»8 «»Iilvvrelei, der Mine verhütet. l)r. I. SI«88laii, Lpecialarzt kür Aalin- und Kunddrauhheiten, — vslsnn IN Dampfer „Iris" gestern früh 6 Uhr bei schönstem Wetter mit 100 Personen ab Triest in See gegangen. Luresu ONr Ortentretneu, Leipzig, Hainstraße 2. Leute, welche die empfindlichste Haut besitzen und deshalb in der Auswahl ihrer Seifen stets die größte Vorsicht beobachten, bezeichnen heute die Patent-Myrrholin-Seise als beste Rasirseife da sie eine ganz eigenartige Schaumbildung sowie die Eigenschaft besitzt ein sammetartiges Gefühl auf der Haut zu erzeugen und sie geschmeidig, elastisch und zart macht. Dabei ist der Preis ein weitaus billigerer al- derjenige der ausländischen Rasirseifen. Die Patent- Myrrholin - Seife ist in allen guten Parfümerie- und Droguen- Geschästen, sowie in den Apotheken rc. L 50Pfg. erhältlich und muß jedes Stück die Patent-Nummer 63592 tragen. Die kleinsten Nebel allgemeineres Leiden als Kopfschmerz. Mit ihm beginnt jeder Schnupfen, jedes Fieber ist von ihm begleitet, jede Verdauung»- störung, jeder Krampfanfall ruft ihn hervor. Kopfschmerz ist der Ausdruck der verschiedenartigsten örtlichen Assertionen der Kopfnerven, Kopfmuskeln, Schädelhäute. In allen diesen Fällen leistet das von den Farbwerken in Höchst a. M. dargeslellte Migränin unersetz- liche Dienste. In den Apotheken aller Länder erhältlich. Aerztliches Recept auf „Migränin-Höchst" lautend, schützt vor Fälschungen. Kein Geheim- oderAllheilmittel sind die seit Jahrzehnten bekannte», von so vielen angesehenen Professoren der Medicin geprüften und empfohlenen Apotheker Richard Brandt s Schweizerpillen, sondern ein angenehme», zuver lässige» und dabei vollständig unschädliche- Hausmittel für alle, welche zu Verstopfung, hierdurch Herzklopfen, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, Blähungen rc. neigen. Die tägliche Anwendung kostet nur 5 -H. Erhältlich nur in Schachteln zu 1 in den Apotheken. 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Messe mit Altarrede, '/.9 Uhr Schulgottesdienst, 9 Uhr Predigt und Hochamt, 11 Uhr heil. Messe, Nachm. 2 Uhr Eompletorium, Abend» 6 Uhr Andacht. Tageskalender. Telephon - Anschluß: Expedition de» Leipziger Tageblatte» Nr. 2221-4 Redaktion de» Leipziger Tageblattes .... » 158-H Buchdruckerei de» Leivzigrr Tageblatt»» <E. Pol») » 1173) sr Louis Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Kathartnenstr. 14: Amt I 2935. König-Platz 7: Amt IV 3575. AuSkiinstöstrlle für See - Schifffahrt» - und Netse - Verkehr Relief-Weltkarte derHqmburger Rhedereien: F. W. Graupenstriu. Packhosstr. 11/13. Unentgeltliche Au-kunst-ertheilung: Wochen- tags 9—12 Uhr Vormittag- und 3—6 Uhr Nachmittag». Patent-,GebrauchSmufter- u.Marken-Au-kuiiftSftelle: Brühl 2 iTuchballe), I. Exped. Wochentag» 10—12; 4—6. Feruspr. 1,682. Seffenttiche Bibliotheken. Untversität-bibliothe k(Beethoveustr. Nr. 4) ist a« allen Wochen tagen geöffnet: von 9—1 Ubr und (mit Ausnahme de» Sonn abends) Nachmittag» von 3—5 Uhr; Lesesaal von 9—l and Nachmittags (mit Ausnahme de» Sonnabend»! von 3—6 Uhr; Bücher-AuSgabe und -Annahme von 11—1 «nd Nachmittag lunt Ausnahme de» Sonnabend») von 3—5 Uhr. Filiale für Bücher-AuSgabe und -Annahme (Grimm. Steinweg 12) geschlossen bis zum Wiederbeginn der Vorlesungen. Stadl bi bliothek Montag» und Donnerstag» II—1 Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr und 4—6 Ubr. Volksbibliothek m. (VII. Bürgerschule) 7','.—9'/. Uhr Abds BolkSbibliothek IV. <VI. Bürgerschule) 7'/.—9'/. Uhr Abends. Bo Iksbibliothek V. (VIII. Bürgerschule, Leipzig-Reudnitz, Ein gang Rathhausstraße) 7'^—9'/, Ubr Abend«. BolkSbibliothek VI.(I.Bürgrrsch.L. Lortzingstr.2) 7'/«—9'/. U.A. Musikbibliothek Peters (Königsstraße 26) ist an allen Wochen tagen von 11—1 und 3—8 Ubr geöffnet. Bücher, Musikalien und Mnsikzeitungen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt resp. gelesen werden. Pädagogische Centralbibliothek(Eomeniu«stiftung),Lehrerverein-. bau». Kramerskr.-«. geöffnet Mittwoch und Sonn abend von 2—4 Ubr. Lesehalle von 2',', bis 8 Uhr geöffnet. Bibliothek des Verein» für Erdkunde geöffnet Mittwoch und Freitag von 4—5 Uhr. (Local: UniversitätSbibliotbek.) Schweizerheim (Home Suisse), Markt Nr. 10; 3. Etage recht» (Kaufhalle), Trevve „VolkSdureau". Auskunftsstelle für ArbeiterverficherungS-Gewerbe- und ähnliche Sachen, Dorothernstraße 6, I. Geöffnet täglich von 12 bis I und 6 bis 7'/, Uhr. Sonntags von 11 bi- I Ubr. Verein zur Förderung des Fremden- und Geschäftsverkehrs. Geschäftsstelle: Petersstraße 17 bei Herrn Hoflieferant Gustav Kietz sowie 30 Auskunstsstellen in allen Theilen der Stadt. Kosten lose Auskunftsrrtheilung über Leipziger Verhältnisse. Giebt an Fremde gedruckte Führer dnrch Leipzig gratis ab. Städtische Markthalle, Roßplatz Id, im Sommrrhalbsahr für da große Publicum Wochentag» Vorm. 6—1 Uhr, Nachm. 4—8 Ubr (Sonnabend- und «n Lagen vor Festtagen bi» 9 Uhr) geöffnet. Städtische» Museum und Leipziger Kunftverein geöffnet an Sonn- und Feiertagen 10'/,—3 Uhr, Montags 12—3 Uhr, an den übrigen Wochentagen 10—3 Uhr. Eintritt in da» Museum Sonntags, Mittwoch- und Freitag» frei, Moutag» 1 Mk., Diens tags, Donnerstags. Sonnabends 50 Pfa. Der Eintritt in den Kunstverein beträgt für Nicbtmitglieder 50 Pfq. Neues Theater. Besichtigung desselben Nachmittag» von S—4 Uhr. Zu melden beim Theatrr-Jnspector. Neues Gewandhaus. Täglich von früh 9 Ubr bl» Nachmittag» 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten ä 1 pr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wenigstens 20 Billets ä pr. Person) sind am Mestportal zu lösen. Tel Vecchio'» Kunst-Ausstellung, Markt Nr. 10, II (Kaufhalle), geöffnet: Wochentags von Vormittags 10 bi» 4 Uhr Nachmittags und Sonn- und Feiertags von Vorm. 10'/, bis 3 Uhr Nachm Neue Börse. Besichtigung Wochentags 9 bi» 4 Uhr, Sonntag» '/,11—I Uhr. Eintrittskarten zu 50 beim Hau-meister. Museum für Völkerkunde geschlossen. Verein für die Geschichte Leipzigs, Johannispkatz 8. Di, Sammlungen sind geöffnet jeden Mittwoch und Sonntag vo» '/,I1 —'/,1 Uhr. Eintrittsgeld 30 Geschäftsstelle des Deutschen Patrioten-Bunde» zur Errichtung eines BölkerschlachtdenkmalS bei Leipzig: An der Pleiße 12, p. i. Zahlstelle und Entnahme von MstgliedSkartrnheften. Grassi-Museum geöffnet an Sonn- uud Feiertagen von 10'/, bis 3 Uhr. Montags von 12 bis 3 Uhr, an d-n übrigen Tagen von 10 bis 3 Uhr. Die dem Kunstgewerbe. Museum über lassenen Räume sind außerdem Dienstags, Mittwoch-, Freitags und Sonnabends, der Zeichensaal an jedem Wochentage von 6 bis 8 Uhr Abends geöffnet. Eintritt Sonntag-, Mittwoch- und Freitags, sowie an Wochentagen Abends frei, Dienstag», Donnerstags und Sonnabends 50 /H, Montags 1 An den Meßsonntagen 25 /H- Sächsisch-Thüringische Induftrik-undGewerde-AuSfteffung zu Leipzig im Jahre 18S 7. Geschäftsstelle: Leipzig, Nicolai- kirchhof 4 (Predigerhaus). Frrusvrecher: Amt I, Nr. 2498. DentscheS Buchgewerbe-Museum undvuchgewerbliche JahreS- Ausftellung im Buchhändlerhause, Portal Ecke Gerichtsweg, I. Stock. Sonntags, Dienstags, Donnerstag- und Sonnabends von 10'/, bis 1 Uhr, bei freiem Eintritt, geöffnet. Dauernde Gewerbe-AnSftellung. An der Promenade. Reichhalt, und vielseitige Vereinigung gewervl. Erzeugnisse u. Neuheiten der verschied. Art. Täglich geöffnet von 9, Sonntag- von 11 Uhr. Suppenvrrtheilungsanstalt. Die Ausstellung zu verloosender weiblicher Arbeiten zum Besten obiger Anstalt im Parterre local der alten Thoma-schule ist täglich Vormittags von 9—1 Uhr und Nachmittags 2—6 Uhr geöffnet. Franz Schneider, k. k. 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