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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980902013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898090201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898090201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-02
- Monat1898-09
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6528 — Auf die akntliche Bekanntmachung m dieser Nummer,! die Aufhebung de» Fernsprech-Bermitteluug»-1 amt» IV in Leipzig betreffend, sei hiermit besonder» auf-I merksam gemacht. ick. Lri-ztg, I. September. In Berliner Blättern be-1 findet sich «ine Meldung auS Dresden, die bei etwaiger Ueber- I nähme in sächsische Blätter geeignet ist, Jrrthümer hervor» I zurufen. Es heißt darin, daß da die zehntägige GiltigkeitS-1 dauer der sächsischen Rückfahrkarten auch nach Orten anderer I Eisenbahnverwaltungen gilt, sich jetzt das Gebiet! zehntägigerRückfahrkartenvonderschlesisch-I sächsischen bis zur sranzösisch-elsaß-loth-I ringischen Grenze er st reckt. Hiernach muß man an- I nehmen, daß beispielsweise eine Rückfahrkarte Dresden-Frank- I furt a. M. 10 Tage gilt. Das ist nichtder Fall. Die I vorstehenden Angaben sind dem Bericht der Dresdener Handels-1 kammer entnommen, jedoch mit der Auslassung eines Zwischen-1 satzes, der gerade das Wesentliche besagt. In dem Berichte I heißt eS nämlich: .Da diese verlängerte Giltigkeitsdauer (der I sächsischen Rückfahrkarten) auch für Rückfahrkarten nach Orten I anderer Eisenbahnverwaltungen, dir gleichfalls diel zehntägige Giltigkeit eingefiihrt haben,! gilt rc." Das ist also das Maßgebende für die Dauer der! Rückfahrkarten nach außersächsischen Orten. ES gilt daher nach wie vor eine Rückfahrkarte Dresden-Frankfurt a. M. 7 Tage, Leipzig-Breslau 5 Tage u. s. w. Dagegen kann man auf solche Rückfahrkarten innerhalb des Gebietes der sächsischen Staatsbahnen auch noch die Zeit bis zum zehnten Tage zur Rückfahrt benutzen. —m. Leipzig, 1. September. Nach dem Heimgänge des Fürsten Bismarck beabsichtigt der Centralverein für das gesammte Buchgewerbe zu Leipzig eine Ausstellung der über Bismarck erschienenen Literatur und Bilder zu veranstalten, um den Ver ehrern des großen Staatsmannes Gelegenheit zu geben, die dies bezüglichen Bücher, Broschüren, Photogravuren, Lichtdrucke rc. kennen zu lernen. Daß die Stadt Leipzig die erst« ist, welch em derartiges Unternehmen in Scene setzt, gereicht ihr zur be sonderen Ehre; andererseits erwirbt sich der Centralverein für das gesummte Buchgewerbe das Verdienst, die geplante Aus stellung, welche gleichsam eine Ehrenbezeigung für den verstor benen Fürsten sein soll, in würdigster Weise der Öffentlichkeit vorzuführen, wobei auf eine unentgeltliche Besichtigung Rück sicht genommen wird. Die Ausstellung soll in der Zeit vom 15. bis 31. October in den Räumen des deutschen Buchhändler hauses stattfinden. Eine rege Bctheiligung aller dabei in Betracht kommenden buchhändlerischen Kreise wird erwartet. r. Leipzig, 1. September. Herr Stadtsteuereinnehmer Albin Nitzsche beging heute sein 25jährigrs Amts- jubiläum. Seine Anstellungsbehörde, seine College» sowie die Beamten des Steueramts unterließen nicht, Herrn Nitzsche zu seinem Ehrentage zu beglückwünschen. Als derselbe heute Morgen in seinem Bureau erschien, wurde «r durch den sinnigen und reichen Blumenschmuck, mit dem die Kollegen und Beamten seinen Platz ausgestattet hatten, überrascht. Herr Obersteuer- rnspector Koch begrüßte und beglückwünschte den Jubilar Namens der Beamten des Steueramts mit einer herzlichen An sprache. Außerdem wurden ihm von den Collegen, den Bureau beamten, den Steueramtsdienern und den Steuerhilfsboten werthvolle und sinnig« Geschenke überreicht. ick. Leipzig, 1. September. Der „Leipziger Lehrer» Verein" hat sich in seiner letzten Versammlung dem der Delegirtenversammlung des „Allgemeinen Sächsischen Lehrer vereins" zu unterbreitenden Anträge, „beim königl. Ministerium «in Höchstgehalt von 2700 zu erbitten", an geschloffen. Dieser Antrag ist in Abänderung eines vom „Bc- zirksverein Meißen" gestellten Antrages, der nur ein Höchstgehalt von 2400 c-i forderte, vom Vorstande des „Allgemeinen Sächs. Lehrervereins" gestellt worden. In diese Beträge ist die freie Wohnung bezw. das Wohnungsgeld nicht eingeschloffen. Der Landtag hat bekanntlich in seiner letzten Tagung das Höchst gehalt von 1800 auf 2100 erhöht. Eine Abänderung des betreffenden Gesetzes, das mit dem 1. Januar 1900 in Kraft treten soll, könnte nur durch den Landtag erfolgen. Dieser wird aber erst im Jahre 1899 zusammentreten. — Die Universitäts-Bibliothek ist in der Zeit vom 19. bis 24. September zum Zwecke der Reinigung ge- schlossen; der Zutritt ist nur von 12—1 Uhr gestattet. In der Zeit vom 5.—17. September findet die Benutzung nur von 10—1 Uhr statt. —o. Leipzig, 1. September. Vor einiger Zeit kamen bei Ausschachtungen am Nordfriedhofe nicht weniger als zweiund zwanzig Fuder Menschengebeine zu Tage, in welchen man die Ueberreste der am 16. October 1813 beim Sturme auf die Nord vorstadt von Leipzig gefallenen preußischen und französischen Krieger erkannte und welche man auf dem Nordfriedhof in einem gemeinschaftlichen Maßengrabe vereinigte. Es trat hier auf ein großentheils aus Mitgliedern des Vereins für die Ge schichte Leipzigs bestehendes Comitß zusammen zu dem Zwecke, den im Tode friedlich vereinigten Kriegern ein einfaches, aber würdiges Denkmal zu errichten, bestehend aus leicht zu er langenden „erratischen Steinblöcken", einer Coniferenanpflanzung und einigen Ruhebänken. Die Grundsteinlegung soll nunmehr mit behördlicher Genehmigung und pietätvollem Ent gegenkommen am bevorstehenden 16. October, als dem 85. Er innerungstage jener blutigen „Schlacht bei Wachau", wie sie der französiiche Bericht nannte, stattfinden, während die Auf stellung des Denkmals auf nächstes Frühjahr festgesetzt worden ist. — Im Zoologischen Garten betragt heute zur Sedan feier der Eintritt 30 ^s. I Leipzig, I. September. Der heute Morgen im Conne- witzer Holze, Revierort Probsiei, erschossen aufgefun dene Unbekannte ist als «in hiesiger 18 jähriger Litho graph recoynoscirt worden. WaS den Unglücklichen in den Tod getrieben hat, ist unbekannt. s-f Auf einem Neubau in der Fregestraße stürzte heute Vor mittag der daselbst beschäftigte Maurer Adolf M. circa andert halb Etagen hoch über dir Mauer h « r a b. Der Unglücklich« erlitt unter Anderem eine Kopfverletzung und schwere Contusionen der linken Seite. Mittel» Krankenwagen» beförderte man ihn nach dem Krankenhaus St. Jacob. — Boa einem Aschewageu umge» fahren wurde in der Ltebigstraße der Markthelfer C. Derselbe erlitt außer einer Brustquetschung nur leichte Contusionen. C. mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. r. Oschatz, 1. September. Der seit dem 20. August ver schollene Trompeter Behrend ist bisher noch nicht auf gefunden worden. Sein Vater, Johann Behrend, Rentier in Lübars bei Klietz (Regierungsbezirk Magdeburg), sichert Dem jenigen 100 Belohnung zu, der seinen Sohn ausfindig macht und sofort dem Regimentsbureau (1. Ulanen-Regiment Nr. 17) und dem Polizeiamte zu Oschatz davon Anzeige erstattet. * Ehemnitz, 1. September. Der Bezirksausschuß der hiesigen Amtshauptmannschaft beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung mit dem Projekt, von Chemnitz nach Marien berg eine elektrische Bahn zu errichten. Die Firma Kramer L Co. in Berlin hat sich zur Ausführung des Baue» erboten. Es ist Personen- und Güterverkehr in Aussicht ge nommen worden. Der Stadtrath zu Marienberg hat sich über daS Project befürwortend, die dortige Amtshauptmannschaft hingegen ablehnend geäußert. Der hiesige Bezirksausschuß konnte sich auch nicht für daS Project erwärmen und empfahl den Bau einer Elektricitätsbahn von Chemnitz über Gablenz nach Gelenau. Deshalb faßte er folgenden Beschluß: Soweit das vorliegende Project (nach Marienberg) dem im hiesigen Bezirk, vor Allem in den Orten Gablenz und Nieder- und Obcrhermersdorf vorhandenen Bedürfniß nach einer Bahnver bindung, insbesondere in der Richtung deS dem königlichen Finanzministerium bereit» vorlieg«nden Projekte» Chemnitz- Gablrnz-Gelenau entspricht, ist dasselbe zu befürworten, da gegen ist ein Bedürfniß für Schaffung einer neuen Bahnver bindung Chemnitz-Zschopau-Marienherg nicht anzuerkennrn. )-( An» »«« vitlemp«, 1. September. Auf Veranlassung de» Ehemannes der seit zehn Tagen verschwundenen Wald- arbeiterSehrfrau Hüller au» Remtengrün Haven fort- grsetzi Nachforschungen nach der Frau stattgefunden. Am Dienstag ist nun festgestellt worden, daß Frau Hüller im Adorfer Stadtkrankenhause liegt; sie hat sich, im Begriffe, ihrem Gatten das MittagSeffen in den Wald zu tragen, den rechten Fuß ge- jährlich verstaucht. Daß weder die Frau, noch sonst Jemand den besorgten Mann von dem Aufenthalte seiner Frau in Kennt- niß gesetzt hat, ist schwer zu begreifen. — Als neuen Beitrag zur Vereinsmeierei können wir mittheilen, daß am Sonntag in Schöneck siebzehn Vertreter von Pfeifenclubs die Gründung eine» obervogtländischen Rauchverbande» be schlossen. Der hat gerade noch gefehlt! -f- Plaue», t. September. Die 17j3hrige Tochter einer achtbaren hiesigen Familie hat sich am vorigen Dienstag au» der elterliche» Wohnung unter Anzeichen ent fernt, die daraus schließen lassen, daß sie sich rin Leid an- aethan bat. Da» Mädchen war immer m sich gekehrt, aber sehr fleißig und eine vorzügliche Stütze ihrer Mutter en der Führung der HauSwirthschaft. Die Eltern und Geschwister befinden sich in einer großen Besorguiß. — Eine hiesige 84jährige Greisin beabsichtigt, io nächster Woche nach Amerika auSzuwandern, um ihr Leben bei ihren in Amerika befindlichen beiden Töchtern zu beschließen. A Markneukirchen, 1. September. In der letzten Stadt- verordnetensitzung wurde der vom Stadtbaumeister Strobel auS- gcarbeitete Plan für Errichtung eine» Krankenhauses in unserrr Stadt angenommen. Di« Kosten belaufen sich aus schließlich der Heizungsanlage, Beschleußung und Einfriedigung auf 54 000 -6. 8. Pirna, 1. September. Für dnS hier zu errichtende Bismarck-Denkmal ist der Platz vor der königlichen Amtshauptmannschaft in daS Auge gefaßt worden. Das Denkmal käme dort in die Mitt« schöner Anlagen zu stehen. — Am hiesigen königlichen Lehrerseminar haben die dies jährigen „großen Ferien" erst heute ihr Ende erreicht. Die er folgte Verlängerung hatte ihren Grund in der Ausführung eines Erweiterungsbaues, der sich Angesichts der zunehmenden Frequenz der Anstalt schon längst als dringliche Nothwendig- keit erwies. Vergnügungen. — All» dem Bureau des Stadtthearer»: Im Neuen Theater findet am heutigen Freitag eine Ausführung der Oper „Fidelio" statt. — Im Alten Theater wird heute der Schwank „Die Logen brüder" wiederholt. — Morgen, Sonnabend, geht im Neuen Theater da» Lustspiel „Im weißen Röß'l", im Alten Theater die Operette „Der Opernball" in Scene. — Für den Sonntag ist daS Repertoire wie folgt entworfen: Im Neuen Theater gelangt C. M. von Weber'» Oper „Oberon", im Alten Theater dir Operette „Die fchöne Helena" zur Aufführung. — Kryftall-Palaft-BariötS. Da» gesammte neu engagirtr Specialitäten-Ensemble, welche- nur auS den hervorragendsten Kunst, lern deS ContinentS besteht, debütirt heute zum zweiten Male. Bei dem stets starken Audrange empfiehlt rS sich, die BilletS schon im Laufe deS TageS zu entnehmen. — Sommer-Variät» „Albert-Theater" (Stadt Nürnberg). DaS neue Programm hat sich bei seinem gestrigen Debüt glänzend bewahrt und bewiesen, daß die rührige Direktion keine Kosten ge scheut hat, mit dem letzten Programm der diesjährigen Saison rtwa» AußergewöhnlicheS zu bieten. Inhabern von Dutzendkarten dürfte zu empfehlen fein, dieselben vor dem 1ö. d. M. noch und zwar recht bald auSzunutzen, da gegen den um diese Zeit stattfindendeu Saison- schluß der Andrang ein starker werden wird. — Die zweite Vorstellung de» September-Programm» findet heute in dem vartätä Battenberg statt. Eine durchweg erst, classige Küastlerschaar, Namen von bekanntem Klange, zeigt da» Programm an, so daß dasselbe al» eines der besten der ganzen Saison bezeichnet werden kann. Der Besuch sei angelegentlichst empfohlen. — Im Kaisersaal gelangt heut« „Gebrüder Bock", Volksstück mit Gesang in 5 Acten von A. l'Arrouge, zur Aufführung. — Der Burgkeller war von jeher eine Pflegestätte echt patrio- tischer Gesinnung und Herr Carl Steineck hält unentwegt fest an diesem schönen Herkommen. So wird auch heute iu den prächtig und sinnig geschmückten Räumen von Herrn Franz Eyle rin große- patriotische- Eoncrrt auSgeführt. Zur Erhöhung der Feststimmung werden noch allgemeine patriotische Lieder gesungen. — DaS Etablissement „Hotel Schlaft DrachenfelS" in Sohl!» erfreut sich wachsender Beachtung des Publicum- namentlich auch infolge der sehr guten Loncerte, welche Sonntag«, sowie Freitag« dort stattfinden. Heute findet ein großes patriotisches Fest-Concert statt. Da- Concert beginnt nm 8 Uhr und wird von dem Neuen Leipziger Loncert-Orchester unter Leitung de- Herrn Loncertmeister» Crämer zur Ausführung gebracht. DaS heutige Programm dürfte der Frier entsprechend von ganz besonderem Interesse sein. Die hier weilenden Fremden machen wir auf obige» Local ganz be- sonders aufmerksam. — Auch im Schützenhaus L.-Sellerhausen wird der rühm- reiche Sedantag festlich begangen werden. Herr C. Trojahn ist bei solchen Gelegenheiten stet» aus dem Posten, und wenn die Witterung günstig ist, so dürfte sich den Besuchern neben anderen au- dem Jnseratentheile erkenntlichen Unterhaltungen ein ganz besonders interessantes Schauspiel bieten, und zwar ein historische-Brillant- feuerwe^k; dies« Bezeichnung läßt daraus schließen, daß eS sich hier bei um ganz besondere pyrotechnische Effecte handelt. DaS Concert führt die Capelle Günther Coblenz aus. — In dem Sommer-Theater „Drei Linden" findet heute zur Feier des SedaniageS Fest-Vorstellung statt; gegeben wird „Gewonnene Herzen", Volk-stÜck mit Gesang in 3 Acten. Ein Prolog: „Gott beschütze das deutsche Reich" und ein lebende- Bild: „Des Reiches Gründer" werden die Vorstellung rinleiten. Die Ballet-Gesellschaft Mikado tritt ebenfalls auf. — Im „Reich-Verweser" in Kleinzschocher findet heute zur 28jährigen Jubelfeier de» Sedantage- große- patriotische- Concert der wohlgrschulteu Feuerwehrcapelle Stöhr ör. Cn. unter Mitwirkung deS Gesangverein- „Freundschaft" statt. Neben der Festrede und Prolog werden noch verschiedene Recitationen den Abrad verherr lichen. Dem Concert folgt Festball bi» 2 Uhr. Verkehrswesen. 8 Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrts-Gesell schaft. Montag, den S. September u. c., tritt der erste Herbst fahrplan, gtltig bi- 8. Oktober, in Kraft. Derselbe ist wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit gegenüber dem Sommrrfahrplan etwa» verkürzt worden, weist aber immerhin noch zahlreiche Ber- bindungrn auf, so daß er allen berechtigten Wünschen de» Publicum» entsprechen wird. Die Fahrzeiten können au» den Tagebüchern der Zeitungen, sowie den auf Bahn- und SchiffSstatioaen au-hängenden Fahrplänen ersehen werden, außerdem erfolgt aber noch «ine Be kanntgabe in der vorliegenden Nummer. Besonder» hingrwieje« wird auf die jetzt allgemein beliebt gewordenen Eilfahrten, die von den mit allem Comfort versehenen Oberdeckdampfern „König Albert", „Karlsbad", „Hohenzollrrn", „Habsburg" auSgeführt und während der ganzen Dauer der obigen Fahrordnung aufrecht erhalten werden. Außerdem sei erneut darauf aufmerksam gemacht, daß jetzt di« zu- sammenftellbaren Rundreiseheftr und ferner die feststehenden Rund- reisetoureu de- Verlin-Sächsisch-Böhmischen Verbände- zur Wahl- weisen Benutzung von Schiff oder Eisenbahn berechtigen. Karl-tzatz, 31. August. Die Eröffnung der bü Ilw langen Bahnstrecke von hier nach Marienbad steht noch im laufenden Herbst in Aussicht. Für den Winterfahrplan sind vorläufig drei Personrnzüge in jeder Richtung vorgesehen, mit der etwa- langen Fahrzeit von 8'/, Stunden. Menn nun auch voraussichtlich für spätere Zelt und insbesondere während der vadesaison der Verkehr von Schnellzügen auf dieser Strecke ia Aussicht genommen werdea dürfte, so wird doch kaum für den Besuch Marienbad- von Norddeutsch- land au- die Bahn eine Wichtigkeit erlangen, da von Zwickau ou- über Johanngeorgenstadt nach hier ebenso ungünstig« Steigung», und iu-besondrre auch Richtung-Verhältnisse vorhanden sind al» wie von hier »ach Marienbad, so daß der Verkehr über Eger wohl stet» vorgrzogen werden wird. Dagegen wird die Strecke Karlsbad- Marienbad große Bedeutung erlangen al- UmgehungSstreck« für Eger bei den Braunkohlentran-portrn au- dem Falkenau-Karl-badrr Soblendistrlct nach den Stationen der früheren Kaiser-Franz-Josef-- bahn. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. D-tzarkemeat de« Lnltu- «u» Sfientlichen Unterricht». Zn besetzen: 1) die Lehrerstelle zu Jugrl-burg bei Adorf. Lollator: da- königl. Ministerium de- Culto« und öffentlichen Unterricht«. Einkommen: 1000 Gehalt, 11 Accidentien, bi- auf Wettere» 144 ^l für 4 Ueberstunden (Sommerturnen eingrschlossen), 72 für Fortbildung-schuluaterricht, 60 für weiblichen Hand- arbeti-unterricht, wenn ihn die Frau de» Lehrer« ertheilt, frei« Wohnung uud Gartengrnuß; 8) die Lehrerstelle in Getten- rüa bei Adorf. Collator: da» königl. Ministerium de» ültu- uud öffeatlichen Unterricht». Gehalt: 1000 außer dem 11 50 für kirchrndienstlich« Verrichtungen, 72 ^l ür Fortbildung-schulunterricht, 36 für Turnunterricht, freie Wohnung und Gartengrnuß. Gesuche mit allen erforderlichen Bei lagen sind bi- zum 13. September bei dem K. Veztrk-schulinspector Echulrath Hörig tu OelSuitz i/v. einzurrichen. — Am 1. November die Lehrerstelle zu Weig-oorf bei Cunewalde. Collator: da» k. Ministerium de- Cultu« und öffentlichen Unterricht». Ein- ommrn: 1000 und Amtswohnung, überdies ISO ^l persönliche Zulage, di« vom 1. Januar 1900 an ia den Gehalt von 1200 eingerechnet werdrn sollen. Al« Nebenbezüge sind vorhanden 888 Mark für Ueberstunden, 72 ^l für Unterricht ia der Fortbtldung-- chule und 72 an die Gattin de- Lehrer- für Ertheilung de- lladelunterricht-. Bewerbungen um diese Stelle sind unter Bei- ügung sämmtlicher uud bi» iu die neueste Zeit reichenden Zeugnisse bi» zum 7. September au den k. Bezirk-schuliaspector Bach zu Löbau i/Sa. zu richten. Vermischtes. — Roßla (H.), 31. August. Der V-Zug Frankfurt-Main- Berlin, 1 Uhr 25 Min. hier durchfahrend, mußte heute auf hiesiger Station zum Halten gebracht werden, da der Speise- wagen defect war und ausgesetzt werden mußte. Der Wagen gehört dem Bahnhofswirth Herrn Riffelmann in Halle. — Sine merkwürdige Quelle ist bei dem Dorfe Eichen- l>«rg, im Grenzgebiete der Provinzen Sachsen, Hannover und Hessen zu sehen. Sie fließt zwei Stunden lang stark und dann die gleiche Zeitdauer wieder schwach, so daß sich hierin gewisser maßen eine starke Ebbe und Fluth widerspiegelt. Diese Quelle, „Karlsbrunnen" genannt, entspringt im höchsten Theile des Dorfes und ist insofern histvr sck> geworden, a!S sie schon im vorigen Jahrhundert die Aufmerksamkeit de» Landgrafen Karl von Hessen auf sich gezogen hat. Dieser ließ die Quelle grauen haft überbauen und an der Front der Quelleneinfassung die in Stein gemeißelte Inschrift I, 1765 6 anbringen.. Touristen auS aller Welt suchen die Quelle auf und beobachten mit höchstem Interesse den Uebergang von der schwachen zur starken Strö mung. Nach einem plötzlich erfolgenden dumpfen unterirdischen Getöse steigt das Wasser im Grottenbecken schnell um 25 Centi- meter und die Auslaufsröhre, die eben unr zu >/» gefüllt war, vermag jetzt die anstürmenden Wasser nicht zu fassen. Nach zwei Stunden nimmt der Quell ebenso plötzlich, wie er gestiegen ist, wieder ab. Die in den Stunden starken Quellens auSge- spieenen 200 Liter Wasser auf die Mitrute speisen eine für das Dorf angelegte Wasserleitung. Solcher intermittirender Quellen giebt «S unseres Wissens in Deutschland nur wenige. ---- Dortmund, 1. September. (Telegramm.) Ver gangene Nacht arbeiteten auf der Zech« „Viktoria" bei Kastrop 4 Bergleute im Schachte, auf einer frei schwebenden Bühne stehend, als plötzlich der Anker vom Drahtseile sich loS» löste, worauf die Bühne umkippte. Drei der Bergleute ver schwanden sofort in der Tiefe; der vierte stürzte, da keine Hilfe zur Stelle war, ebenfalls nach. Alle vier sind todt. --- Die Stellenvermittelung des Allgemeinen Dentschen Lehrerinnenvereinv (Leipzig, Hohe Straße 35) hat schon Tau senden von Lehrerinnen Stellen verschafft. In den 8 Jahren ihres Bestehens ist sie Familien und Schulen, öffentlichen sowohl wie privaten, fast unentbehrlich geworden. Der Verein ist durch seine große Mtgliederzahl (über 10000 Lehrerinnen) in der Lage, Vorschläge zur Besetzung der verschiedenartigsten Stellen zu machen. Unter feinen Mitgliedern zählt er Vorsteherinnen, Oberlehrerinnen, Sprachlehrerinnen, die im Auslande gewesen find, Fachlehrerinnen für Zeichnen, Handarbeit und Turnen. Seine Musiksection besteht nur aus tüchtigen, wohlvorbereijeten Lehrerinnen, die Schul- und Privatunterricht ertheilen in Theorie, Sologesang und Chorgesang, Clavier, Violine und Orgel. Auch wird manche Schule und manches Pensionat mit Hilfe des Vereins abgegeben. Im letzten Jahre hat der Verein 877 Stellen im Jnlande und Auslände vermittelt. Mit freier Station erhielten die Lehrerinnen Gehälter von 300—2200 -6, ohne freie Station 700—3600 -6. ----- Was einem Brautpaar in den Hochalpen pasfiren kann. Aus München wird geschrieben: Der hiesige Ingenieur Z. unternahm kürzlich mit seiner Braut, einer ebenso schönen und geistreichen wie begüterten Wittwe, eine Bergpartie in den oberbayerischen Hochalpen. Auf dem Gipfel eines viel besuchten „Kogels" angelangt, wählte der Bräutigam, den das Klettern ermüdet hatte, den bequemen, im Zickzack hinabführenden Aufstieg, während die Braut erklärte, der Wissenschaft halber den geraden, steileren Abstieg nach der anderen Seite des Berg rückens benutzen zu wollen. Der fesche Laver, ein weit und breit beliebter, allzeit lustiger Bergführer, sollte die Dame begleiten, und drunten im Dorfe wollte man sich dann später wieder treffen. Man traf sich auch, aber unter ganz veränderten Um ständen. Die holde Wittib eröffnete ihrem Zukünftigen in bündiger Kürze, daß sie sich inzwischen mit ihrem Führer, dem schneidigen Alpensohne, verlobt habe, und gab dem verdutzt dreinschauenden Ex-Bräutigam den Ring zurück. Alle Gegen vorstellungen, daß sie, die geistreiche Dame, sich doch nicht an einen so ungebildeten Burschen ketten könne, blieben fruchtlos — die Dame blieb standhaft. In seiner begreiflichen Aufregung überhäufte Ingenieur Z. den Führer mit dem blonden Schnurr bart mit Vorwürfen, die dieser in unverfälscht oberbayerischer Mundart erwiderte. Die Folge davon war eine Beleidigungs klage, die demnächst da» Schöffengericht deS Bezirksamtes München II beschäftigen wird. Brautpaare mögen also auf Hochalpentouren vor dem „Getrennt-Marschiren" eindringlichst gewarnt sein. ---- H-ritz im VSLmerwaltz wurde von einem großen Brandunglück getroffen. Dienstag, den 30. August, um 3 Uhr Nachmittags geriet- im Hause de» Landwirthe» Pihali durch -mit Zündhölzchen spielend« Kinder «ine Scheuer in Brand. Das F«uer, von einem heftigen Wndsturm gepeitscht, sprang raketenartisß von Hau» zu HauS, so daß binnen einer halben Stunde 36 Gebäude in Hellen Flammen standen. Jeder Versuch zum Löschen erwies sich bei dem heftigen Sturme und bei den meist mit Schindeln bedachten Häusern beinahe al» unmöglich, obwohl nach einundeinhalb Stunden 17 Spritzen in Thätigkeit waren. Bi» auf ein« Stunde Entfernung war daS Thal mit Rauch erfüllt, so daß er die Sonne verdunkelte. Nicht nur die Einrichtungen in den Häusern, auch die ganze diesjährige gute Ernt« ist dem Elementie zum .Opfer gefallen und war leider nicht versichert. Ebenso ist «ine große Anzahl Rinder und Schweine zu Grunde gegangen. Am Mittwoch war das Feuer immer noch nicht ganz g«lös<H. DaS PassionSspielhaus, welches außerhalb deS OrtrS liegt, ist ganz intact geblieben, die Vorstellungen er leiden keine Unterbrechung. ES wäre nur zu wünschen, daß ein guter Besuch die armen Höritzer teilweise für daS große Un glück entschädigt. — AI,« grätzrr Eifer schadet nnr. ' Am Donnerstag voriger Woche hat sich dänischen Blättern zufolge auf dem Bahnhof in „Veile" ein erheiternder Vorfall abgespielt, bei dem di« handelnden Personen zwei Deutsche waren. Sie wollten nach Kolding reisen und kommen in fliegender Hast auf den Bahnhof gestürzt, als dem dort haltenden Zuge bereits daS Abfahrt-fignal gegeben ist. Der Schaffner sieht die beiden Herren heranstürmen und öffnet schnell ein EoupS H. Classe, doch nur einem gelingt e» mit seinen Sachen hineinzukommen, al» sich der Zug bereit» in Bewegung setzt, den zweiten Reisenden auf dem .Perron zuriicklaffend, wo er fürchterlich fluchte und in nicht gerade liebenswürdiger Weise die Beamten zur Rede stellte, weshalb man ihn nicht auch habe nach „Kolding" mitfahren lassen? Einer der Beamten antwortet« ganz ruhig: „Ja, aber der Zug nach Kolding ist ja noch gar nicht angekommen." — „Wo sollte denn der soeben abgegangene Zug hin?" — „Nach Horsens." — Als der Deutsche die» hörte, schlug er eine herzliche Lache auf, sein Grsicht strahlte wie ein „neugeprägter Zwei schillingstück", und es fehlte nicht viel, so wäre er dem Beamten in seiner Herzensfreude um den Hals -«fallen. — Viktoria (Britisch Columbien), 1. September. (Tele gramm.) Die für verloren gehaltene Mannschaft deS Passa gierdampfers „Stikeen Shief", 43 an der Zahl, ist vom Schiffe „Alpha" ausgenommen worden und in St. Michael angekommen. — Eine merkwürdige Briefmarke soll demnächst nach einer Mittheilung de» „American Citizen" in den Vereinigten Staaten auSgegeben werden, nämlich eine neue I-Cent-Brief- mark«, die das Bild des Jesuiten Marquette im Priesterklrid mit dem Crucifix zeigt. Marquette war der Erste, der von Green Bay in Wisconsin auS den Lauf deS Mississippi erforschte (um 1673). Sücherbesprechungen. Collection Hartiedcn. Eine Auswahl der hervorragendsten Romane oller Nationen. Vierzehntägig erscheint ein Band, eleg. geb. 75 /ij. Sechster Jahrgang (A. Hartlebeu'S Verlag in Wien). — Vollständig in 26 Bänden auSgegeben. — Der soeben vollständig gewordene sechste Jahrgang der „Collection Hartleben" umfaßt folgende Romane: I.—III. Werthei,, S., Opfer der Liebe. — IV.—V. Beniczky-Bajza, Helene v., Die Bürde der Schönheit. — VI. Mairrt, Jeanne, Marca. — VII.—VIII. Wasser burger, Lina, Die Aloeblüthe. — IX.—X. Pont-Uest, RenS de, Claudia. — XI.—XII. Sienkiewicz, Heinrich, tzuo vaäis? — XIll. Serao, Mathilde, Fahr wohl, mein Lieb! — XIV.-XVI. Bobo- rykin, P., Die Fürstin. — XVII. Groner, Auguste, Der alte Herr und andere Novellen. — XVIII.—XIX. Fleming, M. A., Bruder- liebe. — XX. Kreuth, W, Nach dem Schiffbruch. Südamerikanischer Roman. — XXI. Delpit, Albert, Die Witwe Sorbier. — XXII. Troll-Borostyäni, Irma v., Novellen. — XXIII. Brun-Barnow, I. v.. Das Verhängniß. — XXIV.—XXVI. Ohne», Georges, Der König von Paris. * » Eingegangen: Eine Sonderfahrt nach dem Orient. Von Wilhelm Kaufmann. Dresden 1898. Verlag von v. Zahn L Jaeusch. Preis 1 Aus -em Geschäftsverkehr. k Der Beginn der diesjährigen Herbstmesse hat sich sehr gut angelassen, e» herrschte gleich vom ersten Tage ab ein äußerst reger Verkehr. Wir hotten Gelegenheit, daü Musterlager der Herren Harttnng L Sohu« aus Frankfurt a. O. in Augenschein zu nehmen, welches PeterSstraßc 23 bei Herren Petzow L Aulhorn be- kindlich ist, und wir fanden daselbst Rcuaissancekcrjen in reichster Auswahl, Jllnmiuntioiiaartikel, Ehristbanutkerjen, Wachs fackeln, Vohnermaffe, Wachs für technische Zwecke rc. Sänimt- liche Artikel waren elegant und accurat gearbeitet, und die Preise äußerst mäßig. ES dürfte Manchem nicht unliebsam sein, wenn wir auf die renommirte Firma Harttung L Söhne noch besonders aufmerksam machen. k Eine große Auswahl von Tischmessern, Gabeln, feststehenden Messern rc. finden wir in der Niederlage der Stahlwaarcn- fabrik von Gustav Felix, Solingen, hier in der Reichsstraße 26 vor. Die Fabrik führt prima Qualität, und kann jeder Wunsch de» kaufenden PublicumS dort zur vollen Befriedigung erledigt werden. Ja dem großartigen Lager findet man auch vorzügliche Taschenmesser, schöne Rasirmesser u. a. m. Einem jeden Passanten der Reichsstraße müssen die Schaufenster genannter Firma aussallen; wir machen unsere geehrten Leser noch besonder» darauf aufmerksam. k „Grätzer Vier." Es wird für alle Freunde dieses Ge tränke» von Interesse sein, zu erfahren, daß sich die Brauereien des Grätzrr Bieres zu einer Bereinigung zusommengeschlossen haben, um gemeinsam bestrebt zu sein, den guten Ruf dieses beliebten Getränks immer weiter au-zubauen. Zur Verwendung gelangen nur gemein- schaftlich beschaffte allerbeste Weizeninalze und Hopfen allererster Qualität. Die Vereinigung verfolgt aber ferner noch unter Anderem den Zweck, mit aller Energie gegen die Nachahmungen vorzugehen, welche unter dem Namen „Größer Bier" dem Publicum von ge- wissenlosen Brauereien und Bicrhändlern angeboten werden, und bittet diese Nachahmungen schonungslos von der Hand zu weisen. Nur die Vereinigten Grätzrr Bierbrauereien in Grätz, Posen, allein liefern das berühmte „Grätzer Bier", daS sich in vier Jahrhunderten seinen Nameu erworben hat. Vach Schluß -er Vedaclion eingegangen. Di« ta dieser Rubrik milgelheilte», «ährend de« Drucke« eingelaufenen Telegramm, habe», wie schon au« der Ueberschrist ersichtlich, der Redaktion nicht Vorgelegen. Diese ist mithin fttr Berftiimmelunge» und unverständlich« Deutungen nicht der- autroortlich in macheu. 6. II. Berlin, 1. September. (P r i v at t e l eg r a m m.) General Spitz, der Vorsitzende de» Deutschen Kriegerbundes, erklärt in einem Rundschreiben an die Krieger verbände in den Ost marken, eS sei ihm niemals in den Sinn gekommen, die braven deutschen Krieger und Soldaten polnischer Zunge, welche an Kaiser und Reich hängen, aus den Kriegervereinen zu verdrängen. Dagegen gehören alle die jenigen Preußen polnischer Zunge allerdings nicht zu uns, die sich an großpolnischen Agitationen betheiligen. 6. 8. Berlin, 1. September. (Privattelegramm.) Der Vorstand des Deutschen Kriegerbundes erklärt sich mit dem Rundschreiben des mecklenburgischen Krieger verbandes solidarisch, daß die Bethätigung socialdemokratischer Gesinnung, sowie die Abgabe eines socialdemokratischen Stimm zettels mit dem ferneren Verbleiben im Kriegerverein un vereinbar sei. 6. 8. Berlin, 1. September. (Pr i va tie legr a m m.) Gouverneur Lieberthat Ende Juli seine Reise nach Ujagara und Ulurubergen angetreten. * Holtenau, 1. September, 4 Uhr Nachmittag». Das Torpedoboot „8 85" — Commandant: Lieutenant zur See Türk — wurde heute Nacht bei schwerem Weststurme l e ck geschlagen. Die Mannschaft wurde am Belte von Fehmarn vom Divisionsboote „v 4" — Commandant: Capitainlieutenant Funke — gerettet. Der Aviso „Pfeil" sammelt die noch nicht eingegangenen Torpedoboote. Das Flaggschiff „Blücher" läuft soeben in den Canal ein. * Wie«, I. September. Nach der „Wiener Abendpost" wird der ReichSrath am 26. d. M. zusammentreten. * Vari«, 1. September. Der Präsident Faure ist heute Nachmittag nach Havre abgereist. Mirman wird mit Fournier den Kriegsminister wegen der Echtheit der am 7. August von der Trübüne der Kammer herab verlesenen Schriftstücke inter- pelliren. Der Deputirte Breton de» Departements Cher wird den KriegSminister Cavaignac wegen der Beweggründe zur Verhaftung des Oberstlieutenant» Henry interpelliren. — Ein Polizeicommissar begab sich heute früh nach dem Mont-Dal6rien, um den Selbstmord deS Oberstlieutenants Henry gerichtlich fest zustellen. Dort belegt« er daS zur That gebrauchte Messer mit Beschlag. Um 7 Uhr war der Leichnam Henry'» von Officieren gefunden worden. Der Augenschein ergab, daß der Tod sofort eingetreten sein müsse. Frau Henry kam frühmorgens und hielt beim Leichnam ihre» Gatten Wach«.
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