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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980930014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898093001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898093001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-30
- Monat1898-09
- Jahr1898
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7304 An ein die schuldigt vielleicht aus der anderen rin Verhauen in der Form ! Unnarsl. In der Sach, bleibt Alles beim Alten. I Mit hochachtungsvvllem Grub I Minister-Temisston. ", .. F. Lütgenau." I » zgic»», 29. September. (Telegramm.) In den Die „Volkö-Ztg. bemerkt dazu: I Kreisen der Rechten des Abgeordnetenhauses wird die Nach- -Ef'«ul uns d->bd'-unslleword..,cn M'tth..ungen über I ,j^,t'v„breitet, daß der Handelsminister Di. v. Bärnrei tber Ls n uÄ '^ beute ossiciell'sein EntlassungSgesuck überreicht habe^ zutrenen un» da« er nur v»lck' «mr m. . I Der Schritt des Handelsministers stehe mit der Haltung dcS — lieber die Reise des KaiserpaareS 'N I hx,„ Mtragx hxK vxxsgssungstreuen Groß- Palästina wird noch Folgendes bekannt: Für den I ar„,,dtz,sihes Zusammenhänge. Amtlich wird die Nach- 7. November ist ein Ausflug nach Nazareth und dem Berge I bestätigt. Tabor geplant, am 8. November wird der See Genezaretb, I die Stadt Liberia und die dortigen heißen Bäder ausgesucht, I Ter Ausgleich mit Ungarn, am 9. November erfolgt die Rückfahrt nack Haifa, von dort I * Wie»,29.September. (Telegramm.) Abgeordnetenhaus, geht die Fahrt Weiter nach Beirut, von hier aus soll noch I Der Präfident betont, die letzte Sitzung sei der Trauer gewidmet gewesen, ein mehrtägiger Ausflug nach DamaScuS und Bethlehem ver-1 und fordert das HauS auf, sein. Thätigkeit mit einer Huldigung anstaltet werden, Die Fahrt von Beirut nach Alexandrien I für den Kaiser zu beginnen. Das Haus bringt hierauf ein drei- soll am 15. oder 16. November erfolgen. I maliges Hoch auf den Kaiser aus. — Unter den Vorlagen befinden I Üch sie Ausgleichsvorlageu, darunter das Gesetz, betr. die verzeichnet daS Geruch ' I Einlösung der Staatsnote», das Gesetz, durch welches die Regierung mrt Rücksicht darauf, daß neuerdings die welfische .lgitation I Abschlüsse eines Zoll« und HandelSbündnisjes mit wieder stärker hervortritt, werde rn den Berliner tnaßgeben- I Ungarn ermächtigt wird, die Verordnung, betr. die Aushebung ven Kreisen erwogen, ob es nickt gerechtfertigt sei, diel her Geschworenengerichte in Galizien, sowie die Thronfolgefrage in Braunschweig so zu regeln, daß I aus Grund von 8 14 erlassenen Verordnungen. — Der Finanz, den Erwartungen der Welfen, der Herzog von Cumberland I Minister bringt neuerdings den Staatsvoranschlag für 1898 oder dessen ältester Sohn werde demnächst zur Regierung ge-! fin. — Die Abgeordneten Sch ege l, Stuergkh, Grabmayr und I Gcnostcn überreichen einen Tringlichkeitsantrag, >n dein auf langen, der Lebenöfaden endg.Uig abgeschinttcn wird. Uebereiukommen der beiderseitigen Regierungen verwiesen wird, — Zu der Meldung der Cotta scheu Buchhandlung, daß I durch welches an Stelle der parlamentarischen Erledigung des Aus» die Ausgabe der „Gedanken und Erinnerungen" deslgleichs eine einseitige Regelung der Beziehungen im Wege der Fürsten Bismarck im November d. I. beginnen werde, I Gesetzgebung bez. des 8 14 eintreten soll, ein Vorgang, der eine bemerkt die „Nat.-Ztg": „Durch diese Sachlage erklärt sich I schwere Schädigung der wirthschaftlichen Interessen der diesseitigen offenbar der Eifer des Herrn Moritz Busch, seinen Besitz j Reichshälste bedeuten würde. Die genannten Abgeordneten fordern an Notizen und Actenslücken möglichst rasch auf den Bücher- die Regierung °M, über diese Vereinbarung unverzüglich dem . » l. I Hause vollen Ausichluß za geben und die Ausgleichs« markt zN brmgen, und fem Bestreben, die Bedeutung der I sofort in erster Lesung zu verhandeln. — Es Auszeichnungen Bismarcks un Voraus herabzusctze». I werden weitere Dringlichkeitsanträge eingebracht, die sich auf den — Finanzminister Or. v. Miguel glaubt, wie der I Ausgleich mit Ungarn und die sofortige Aufhebung des 8 14 des „Magdeb. ^tg." berichtet wird, daß trotz aller Schwierig-I StaatsgrnndgcsetzeS beziehen. Ter Dringlichkeitsantrag Lueger, keilen die Mittellandcanalvorlage, die bekanntlich im ! Gebmann und Liechtenstein bezeichnet den Ausgleich als durchaus Laufe der nächsten Session dem Landtage zugeht, werde an- unannehmbar und fordert die Regierung zu neuen Verhandlungen n - s V I,n,t ungarischen Regierung auf. Bareuther, Hohenburg und genommen wercen. , I Genossen, ferner Silvester und Andere verlangen dringend die — Die Nachricht von der Errichtung eineö besonderen I Aufhebung der Spracheuverordnungcn. — Eine große Anzahl sin pharmaceutiscken Decernats im CultuSministe-1 der vergangenen Tagung eingebrachter Anträge wird aber« rium und dessen Besetzung mit dem Vorsitzenden des Deut-I mals cingebracht, darunter die Versetzung Badeni's in den fchen Apothekervereins, Apotheker Frölick, hat in Drogisten- A n k l a g e z u st a n d wegen der Vorgänge am 29. No- kreisen Beunruhigung hervorgerufen. Man befürchtet, dem ve-nber vorigen Jahres und wegen der Angelegenheit der ' I „Reichswehr .— Kaiser, Hoffmann und Genossen beantragen die neuen D^ernat wurden auch die ^ogistenangclegenbelten I ^rsttzung Les Grafen Thun und der Regierung in den Anklage« zug-wiesen werde» und dann noch weitere Beschränkungen Erlasses vo» Verordnungen an Stelle von Gesetzen, der Drogisten gegenüber den Apothekern zu erwarten fein. I w^ii der Aufrechterhaltung dieser Verordnungen trotz der mangeln- Sollte sich diese Bermuthung bestätigen, so wollen die Dro-1 den Zustimmung des Rcichsraths, wegen Mißbrauchs des 8 14 zur giften in einer Imm ed ia l ein gäbe an den Kaiser darum ! Beseitigung der Rechte Les ReichSraths und wegen der beabsichtigten ersuchen, daß die Bearbeitung der Drogisteusachen im Mini-1 Durchführung des Ausgleichs trotz der darin enthaltenen dauernden sterium nickt durch einen gegen ihren Stand voreingenommenen I Velaslung Oesterreichs auf Grund des 8 14 und wegen der sich Pharmaceuten erfolgt. ! daraus ergebenden Berfassungsverletznng. * Llbcuburg, 28. September. Der Vorstand des „Olden-1 -e Wien, 29. September. (Telegramm.) Der König hurger Kriegerbundrs" wendet sich mit einer Kund- I und die Königin von Rumänien sind heute früh hier ein- grbung an die Bundesmitglieder, in der zunächst der bestimmten I getroffen und nach einem kurzen Aufenthalte nach Bukarest Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß, soweit aus dem Ergebnitz I weitergercist. der Re ich s tags wähl ersichtlich, ein Beweis für die Abgabe I * Prag, 29. September. (Telegramm.) Bei der von Stimmen für einen s o c i al d e m o k r a ti s ch e n Ean-I ReichSrathSersatzwahl aus dem nickt-fideicommissarischen didaten bei keinem Bundesverein vorliege, daß aber die Mit- I Grundbesitze wurde Graf Salm einstimmig gewählt. Der glieder einzelner Vereine sich in großer Zahl der Wahl I verfassungstreue Großgrundbesitz enthielt sich der Wahl, enthalten und damit die Ausübung einer der wichtigsten I Bürgerpflichten versäumt haben. Der Vorstand ordnet an, daß I Angebliche Verschwörung. in sämmtlichen öffentlichen Kriegervereinsversammlungen fol-I * Pest, 29. September. (Telegramm.) Heute Le gende Aufforderung rrlaffrn werden soll: „Wer im Herzen I gann die Schlußverhandlung gegen die Tagelöhner Muzsik, Socialdeniokrat ist und dies bei der jüngsten Reichstags- Hartmann und KovacS wegen angeblicher Verschwörung wähl gezeigt hat, kann und darf ehrenhaftrrweise keinen Tag argen das Leben des Kaisers Franz Josef. Im länger Mitglied des Vereins bleiben; ein gegenteiliges Ver- I Laufe der Verhandlung ergab sich, daß die Angelegenheit in halten begründet den Vorwurf einer niedrigen und un- I Nichts zusammenschrumpft. Die Angeklagten erklärten, sie würdigen Heuchelei und wird den Betreffenden dauernd I hätten wohl davon gesprochen, aber nie im Ernste an die mit einem schweren Makel an seiner Ehre belasten, >den Jeder- I Ausführung der That gedacht, hierzu seien sie viel zu feige, mann ihm, wenn die Sache demnächst doch an den Tag kommt, I Sie hätten niemals in der Nähe der Margarethenbrücke eine dauernd in gebührender Weise würde vorhalten dürfen." I Dynamitmine gelegt und könnten überhaupt nicht mit Dynamit * Schneidcmiihl, 28. September. Vor dem Schöffen-1 umgehen. Die Verhandlung dauert fort, gerichte stand in der Privatklagesache des Propstes! Krattkreick Renkaw itz aus Usch wider den Chefredakteur der „National-1 « « » Ztg." in Berlin, Köbner, wegen Beleidigung durch diel Revision oder Cassation r Presse, angeblich verübt durch niedrere Artikel der „National-1 * Paris, 29. September. (Telegramm.) Der „Matur" Zeitung" über die Polonisirungs-Bestrebnngen des Propstes l veröffentlicht ein Interview mit einem Rathe des Cassa- Renkawitz, Termin an. Sckon vor Verlesung des Beschlusses I tionSbofes, der die Ansicht geäußert habe, daß die über die Eröffnung des Hauptverfahrens erhob der Ver-1 Criminalkammer des CassatlonshoscS sich nicht für die treter des Privatbeklagten den Einwand der Un-1 Revision werde aussprechen können, da sie in den Dreysus- Zuständigkeit. Sein Mandant habe seinen Wohn-1 Acten nicht die erforderlichen Elemente finden dürfte. Viel sitz und allgemeinen Gerichtsstand in Berlin; dort I einfacher wäre es gewesen, wenn die Annullirung des erscheine auch die „National-Zeitung", durch welche der I Urtheils verlangt worden wäre, eS würde alsdann die Fest- incriniinirte Artikel veröffentlicht worden fei, mithin könne I stellung genügen, daß dem Kriegsgerichte geheime Actenstücke die Klage nur in Berlin anhängig gemacht werden. Es I übermittelt worden seien. Man habe aber offenbar das ver stehe zwar fest, daß ein Senat des Reicksgerichts sich für I meiden und diejenigen schonen wollen, die diese Ungesetzlich- den „fliegenden Gerichtsstand der Presse" ausgesprochen I leit begangen hätten, hat, dieser fei jedock ein Zustand, der nicht als! zu Recht bestehend erachtet werden könne, so lange! lVpaNlkN. nicht das Plenum deS Reichsgerichts in dieser Beziehung sein I Deutsche und Spanier.' Urtheil abgegeben habe. Unerwicsen sei auch ferner noch, ob der l -i- Ta»tan-er, 29. September. (Telegramm) angeblich beleidigende Artikel in dem hiesigen Amtsgerichts- Bord der deutschen Fregatte „Charlotte" wurde bezirke überhaupt bekannt geworden sei. AuS allen diesen Ball veranstaltet, zu dem zahlreiche Einladungen an Grunde» beantrage er, die Unzuständigkeit des Gerichts aus- I hiesigen Gesellschaftskreise ergangen waren. Das Fest nahm zuiprechen. Der Gerichtshof verkündete nach kurzer Berathung ! xjnen glänzenden Verlauf. Die Spanier waren von dem folgendes Urtheil: Das Verfahren Segen den Privat-1 liebenswürdigen Empfange durch die Deutschen hoch befriedigt, beklagten Kobner wird eingestellt, die Kosten des Ver-1 Die Gesellschaft „UnionSclub", der die hervorragendsten fahrens werden dem Privatklager Renkawitz auferlegt. Aus I von Santander angehören, gab den deutschen der Begründung war zu entnehmen, daß der Gerichtshof sich Marinevfficieren ein Frühstück, bei dem die .größte Herzlich- in der vorliegenden Sache nicht für zuständig hielt, weil diel herrschte, angebliche Beleidigung in Berlin — am Erscheinungsorte! ' der „National-Zeitung" — erfolgt und von dort zur Vcr-I WrpfivriraNtNeN. breitung gelangt sei; dort müsse also die Klage angestrengt! Kaiserin Friedrich -u, d-n» G-r,ch<-s<-°d. Kai,,,in F,,-«,/» ist an B°,d v-r Ha-tt „Bi-w-ia" F Görlitz, 29. September. (Privattelegramm.) DaS I und „Albert" heute früh hier eingetroffen. Die Batterien angekündigte Erscheinen eines socialdemokratischen I von Steerneß und alle im Hasen anwesenden Schifft, die Blattes unterbleibt wegen Geldmangels. I auch Flaggenschmuck angelegt batten, salutirten. * Benthc« (Oberschl.), 25. September. Vor der hiesigen ! * London, 29.September. (Telegramm.) Die Kaiserin Strafkammer stand der s o ci a l de m ok ra tis ch e Agitator I Friedrich ist hier eingetroffen und hat sich nach dem Colporteur Dylong aus Königshütte, um sich wegen Ver-! Buckinghampalast begeben. Morgen oder am Sonnabend breitung aufreizender Schriften zu verantworten.-! beabsichtigt sie nach Balmoral abzureisen. Im Mai d. I. wurde er dabei betroffen, wie er auf der Straße I » das socialdemokratische Flugblatt „Odeswa" vertheilte. Der! /DÜNkMNkk» Gerichtshof sah in dem Inhalte die Aufforderung zur Wider- ! Königin Louise setzlichkeit gegen staatliche Einrichtungen und derurtheilte Dylong ! « * Kopenhagen, 29. September. (Telegramm.) Der zu 1K Jahren Gefängniß. »König befahl die Einstellung aller öffentlichen Belustigungen * Straßburg, 27. September. Die angeblick I vom brütigen Tage bis zum 4. October einschließlich, sowie mangelnde Parität unter den Höheren Beamten bildet l am Beisetzungstage und an dem diesem vorau-gehenden bekanntlich ein beständiges Klagethema der katholischen! Tage. Ferner ordnete der König an, daß die Kirchenglocken Blätter, sowobl was Preußen als auch waS Elsaß-Lothringen I bi- zum BeisetzungStage täglich zwei Stunden lang geläutet anbetrifft. Wie wenig begründet die Beschwerden für Elsaß-1 werden. — Lothringen sind, geht aus einer Mittheilung des hiesigen! „TagblatteS" hervor, das sich damit beschäftigt bat, die Con-! e»^rr.^-«.r,.^. fession der höchsten Beamten unseres Landes festzustellen. Der I Aatser-vesUch, «r«a. StaatSsecretair ist Protestant, von den drei Unterstaats- * «onstantinopel, 29. September. (Telegramm.) ES secretairen sind zwei katbolisch. Katholiken sind zwei von den verlautet, daß der Khedive AbbaS auf den dringenden drei Bezirkspräsidenten, ebenso der Präsident deS Oberlandes-1 Wunsch des Sultans während des Besuchs des deutschen gericktS, der Oberstaatsanwalt, der Präsident deS kaiserlichen l Kaiser- in Konstantinopel ebenfalls hier anwesend fern wird. Raths, der ständige Comniissar des Statthalters beim Bundes-! * Konstantinopel, 29. September. (Telegramm.) Wie ratb und der Curator der Universität. Von den Ministerial-1 verlautet, soll der Sultan geneigt sein, die angeregte Con- rälhen der politiscven Abtheilung des Innern sind zwei I ferenz gegen die Anarchisten zu beschicken und die An- katholisck, zwei protestantisch. Darnach überwiegt sogar das I Wendung der zu beschließenden Maßregeln auch gegen daS katholische Element. I jungtürkische und da- armenische Comils beantragen. — In * Mülhansen, 27. September. Die Strafkammer ver- I der gestrigen Sitzung des MinisterratbS, die bis zum Abend urtheilte den Fabrikarbeiter Eduard Ruthenthal aus Rappolts- I dauerte, war die neuerliche Note der Mächte bezüglick Kreta weiler wegen Majestätsbeleidigung, Ausstößen- auf- I Gegenstand der Berathung. Der russische Admiral Skrydlow rührerischer Rufe und Verübung groben Unfugs zu einem Jahr ! hat die Vollmacht seiner Regierung zur Vollstreckung der uns drei Mcnaten Gefängniß und 20 Geldstrafe. I gegen die Aufrührer ergangenen TodeSurtheile erhalten. Asien. 3»m Regierungswechsel. * Loudon, 29. September. (Telegramm) Eine Shanghaier Dalziel-Drahtmeldung besagt, der britische Gesandte hatte eine Audienz im Tfnng li Damen, wo Li-Hung- Tschang ihn fragte, was die Zusammenziehung der britischen Flotte im Golf von Petschili bedeute. Macdonald antwortete: „Den Schutz der britischen Inter essen". Li-Hung-Tschang fülle daS Tsung li Damen mit seinen Kreaturen. (Boss. Ztg.) Amerika. Cmpörnn, auf Jamaica. * New Bork, 29. September. (Telegramm.) Der „New Dork Herald" meldet aus Kingston (Jamaica): Mestizen des Küstengebiets empörten sich und be mächtigten sich der Grundstücke der Engländer, die in die Stadt flohen. Die Regierung trifft Maßregeln, die Unruhen zu unterdrücken. Marine. * Berlin,29. September. (Telegramm.) S. M. S „Habicht", Commandant Corvetteucapitain Schwartzkopff, ist am 28. September in Lagos eingctrosfen und am 29. September von da nach Fernando Po in See gegangen. — S. M. S. „Mars" ist am 28. September von Kiel in See gegangen. S. M. S. „Rhein" ist am 28. dss. in Traveniünde eingetroffen und beabsichtigt am 30. dss. von dort wieder in See zu gehen. S. M. S. „Olga" ist am 28. dss. ia SheernehS eingetroffen und beabsichtigt am 29. dss. wieder in See zu gehen. desselben an und verwies auf verschiedene NeichsgerichtSurtheile, au« denen hervorgehe, daß auch eine Collectiv-Mehrheit belridtgt wrrden könne und das Jeder, der zu derselben gerechnet werde, das Recht habe, Strafantrag zu stellen. So habe z. B. vor einigen Jahren Jemand die „jüdischen Geschäftsleute am Brühl in Leipzig" be« leidigt und das Reichsgericht habe jeden Einzelnen derselben als durch die Aeußerung getroffen angesehen. — DaS Reichsgericht hob das hannoversche Urtheil auf und verwies die Sache an das Land« geeicht zurück. L8»4 alleinige Verkaufsstelle für Leipzig Nk Leuten Lau äs voloxus. «eit »8L4 r rekt ckinösisckör Lksssortsn. knierin. ^leisvken's 8uvkkan«ilung ktLpduslus) Bulversltlitsstruss» 3 (knulluum). ex «reimtet L«8L. Die im Umi8tv«rvln rn lüNnelie» vom 25 Sep- ember bis 30. September ausgestellt gewesene tiemiiltlexsllene li. b. ä'eumüiin, öwie die Aieu» Otirt8t«8t»tl«tee des Eonsnls a. D. 1'U- Uieretr gelangen, wie aus dem reich illustrirten Kataloge und den in unserem Blatte wiederholt erschienenen Inseraten ersichtlich, am 3., 4. und 5. October zu München zur öffentlichen Versteigerung. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. Strafkammer II. 6. Leipzig, 29. September. 1. (Fahrlässige Gefährdung eines StratzenbahntranSportS.) Am Morgen des 11. Juli kam der 29 Jahre alte Gejchirrführer Karl B. aus Lojowitz in Böhmen mit einem zweispännigen Eisgeschirr der Lützschenaer Brauerei durch die Carolastraße in Eutritzsch und kreuzte die Delitzscher Straße, um nach der Lindenstraße zu gelangen. Er hielt aber trotz des Zurufs eines Schutzmanns, langsamer zu fahren, sein scharfes Tempo ein, wodurch es geschah, ,daß er mit dem an der Ecke der Delitzscher und Lindenslraße haltenden Motorwagen Nr. 333 der Großen Leipziger Straßenbahn zusammenstieß und dabei dessen Spritzwand beschädigte. Ter auf dem Hinterperron des Motor wagens stehende Buchhalter L. erhielt einen starken Stoß, so Laß er zu Boden fiel. B. aber fuhr mit seinem Geschirr trotz mehr» fachen Zurufs weiter, wurde aber in der Marienstraße angehalten. In der Hauptvcrhandlung erklärte er, jein Handpserd habe bei dem plötzlichen Anhalten der Straßenbahn gescheut und er dadurch die Gewalt über seine Pferde verloren. Diese Angabe wurde aber durch die abgehörten Zeugen widerlegt, lediglich durch das schnelle Fahren ist der Unsall verschuldet worden. Es wurde daher B- wegen Ver gehens gegen 8 316 Ziffer 1 des Reichsstrasgesetzbuchs zu drei Lagen Gefängniß verurtheilt. II. (Nahe Patrone.) Aus dem Fahrdamm der Merseburger Straße in Lindenau wurde in der Nacht zum 15. August der Maurer Th. aus acht zum Theil schweren Stichwunden blutend ausgefunden und nach dem städtischen Krankenhause gebracht. Als Thäter wurde der 30 Jahre alle Arbeiter Franz Blaszczyk aus Slawin er» mittelt, der mit Th. vorher in einer benachbarten Restauration einen unerheblichen Streit gehabt hatte. Während dec Bl. befreundete 23 Jahre alte Handarbeiter Johann Becella aus Sowny den Th. scsthielt und auf ihn einschlug, hatte Bl. selbst ihm nicht weniger denn acht Messerstiche beigcbracht. Infolge des großen Blutverlustes war der Zeuge Th. sehr geschwächt und verzögerte die Heilung sich weiter, da mehrmals die Wunden wieder ausbrachen und neue Blut verluste cintraten. Es ist deshalb auch der Zustand Les Verletzten, dessen Wunden inzwischen aber glücklich verheilt sind, noch etwas schwach, Loch wird sich dies auch voraussichtlich geben. Von Zu» billigung mildernder Umstände konnte bei dec Rohheit der Hand lungsweise und der Gefährlichkeit der Verletzungen keine Rede jein, es wurde daher Blaszczyk zu einem Jahr Gefängniß und Becella zu fünf Monaten Gefängniß verurtheilt. Dem Letzteren wurden zwei Wochen auf die erlittene Untersuchungshaft in An rechnung gebracht, Blaszczyk aber, der sich bisher noch auf freiem Fuße befunden hatte, sofort in Haft genommen. III. Auf frischer That ertappt wurde in der Nacht zum 5. August der 18 Jahre alte, wegen Diebstahls und Unterschlagung bereits bestrafte Hausbursche Friedrich Franz Br. aus Schwertz bei Halle. Br. war vom 3. bis 13. Juli in einem Gasthofe der Ulrichs- gasse als Hausbursche in Stellung gewesen, aber entlassen worden, weil er einem Gaste, dem Wäschesabrikanten H. aus Rcichenbrand, ein Paar Musterhemden gestohlen hatte. In der Nacht zum 25. Juli schlich sich Br. in den Hof deS genannten Gasthofs ein, übernachtete in einer daselbst stehenden Droschke und verschaffte sich am frühen Morgen mit einem Corridorschlüssel, Len er von seiner Dienstzeit her noch zurückbehalten hatte, Zugang zu dem Corridor, in welchem das Zimmer des Droschkenkutschers D. liegt. Obwohl dieser in der unverschlossenen Stube schlief, wagte Br. sich doch hinein und stahl eine Kammgarnhose, ein Paar Schnürschuhe, einen kleinen Taschenspiegel und 1 ^l> 25 baares Geld. Danach ging er wieder nach seiner Dros hke zurück und wartete, bis das Thor ausgemacht wurde. Hose und Schuhe versteckte Br. einstweilen im Rosenthale, mußte aber die unangenehme Erfahrung machen. Laß rin Anderer sie ihm weggeholt hatte. In der Nacht zum 5. August wiederholte er seinen Besuch und nahm diesmal eine Hose, eine Weste und 1 95 baares Geld mit. Dann ging er wieder in den Hof zurück, stieg Lurch das offene Küchensenster ein, begab sich dann nach der Gaststube und von La in die Destillation. Hier stahl er aus einem Schränkchen 14 Schachteln Cigaretten, sowie ein Paar frei dastehende Lederhalbschuhe und aus dem Schaufenster zwei Paar Würste. Dann verfügte er sich wieder in seine Droschke, ver ließ dieselbe aber und begab sich unter Mitnahme einer darin auf- bewahrten Bürste nach dem Abort, weil es im Hause lebendig wurde. D. war nämlich aufgewacht und hatte sofort gemerkt, daß er bestohlen worden war. Der Dieb konnte seiner Meinung nach das Haus »och nicht verlassen haben, er mußte im Hofe versteckt sein. Als D. den Abort verriegelt fand, vermuthete er sofort den Dieb in demselben, veranlaßte, da sich nichts regt», einen herbei geeilten Hausgenossen einzusteigen und nahin Br. dann in Empfang. Vom Gericht wurden ihm für seine Diebstähle unter Zubilligung mildernder Umstände elf Monate Gefängniß zudictirt, rin Monat gilt als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt. IV. (Nnterschlngnng und Fälschung.) Fünf Wochen lang hatte der 20 Jahre alte Markthelfer Friedrich Karl Br. auS Leipzig den Dampsmolkereibesitzecn Gebr. H. in Plagwitz für 8 die Woche und freie Station treu und redlich gedient, am 8. August aber unterlag er der Versuchung und veruntreute einen Geldbetrag von 64 40 den er von dem Restaurateur Hü. für im Juli gelieferte Butter eincajsirt hatte. Weil Hä. eine Quittung wünschte, ließ Br. sich von seinem Chef für H. eine Rechnung ausstellen, quittirte sie am 10. August eigenmächtig mit Rich. H. und legte sie dann Hü. vor. Natürlich kam die Sache bald heraus, Br. wurde verhaftet und unter Berücksichtigung seiner Vorstrafen zu drei Monaten zwei Wochen Gefängniß verurtheilt, von denen zwei Wochen aus die erlittene Untersuchungshaft angerechnet wurden. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) l- Leipzig, 29. September. Antisemitisches. Interessante GesichtSpuncle kamen zur Erörterung in der Strafsache gegen den Apotheker Adolf Oehlmann und den Buchdrucker Heinrich Ahl- feld in Hannover. Beide sind am 24. Mai vom dortigen Land gerichte von der Anklage der Beleidigung freigesprochen worden. Oehlmann hatte als Vorsitzender deS Antisemitenverein- ein Flug blatt versaßt, welches sich gegen die jüdischen Geschäftsleute von Hannover richtete, und Ahlseld hatte es gedruckt. Der Kaufmann B. Benjamin und 13 weitere in Hannover wohnende Geschäftsleute mosaischer Confession hatten gegen beide Herren Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. DaS Landgericht hat den Inhalt deS Flug blattes eingehend geprüft und als beleidigend charakierisirt. ES hat den Angeklagten den Schutz deS 8 193 nicht zugesvrocken, aber doch aus Freisprechung erkannt, „weil nicht die jüdischen Geschäfts leute in Hannover, sondern die Gesammtheit derselben beleidigt sei." — Di» Revision der 14 Nebenkläger gegen dieses Urtheil wurde heute vor dem Reich-gerichte durch Justizrath Haber von hier vrrtreten. Der Reichsanwalt schloß sich den Autsührungea Grösstes Lrstv8 ttotvt veutseklLvcls Central-Hotel, Berlin. 5VV Ämmer von 3 — 25 M. WM- Oexenllber Oevtralbukokiok krieärlclmtruWS. "WA Vss-Ki'onvn, Alle zur Gasglühlicht-Jnstallation gehörigen Artikel. Reichhaltiges Lager Aeu! 8Mlrüuützilile tilüllkürpes. >en! T leph A I 2274 V, A k. L06bkl, Ppomcntldcitstratzc 2 (Ecke Fleischerplatz). Kovr-vLSkIüIUIvdt Multiplex-6u8l8l'nrüncksv r. V. vrondällser, Weststraße 12. Fernspr. 2053. v 2nita»Shalt«ng im Abon«knie»t. Patent. Das ewige Feuer. Patent. Grnve-Lefcn mit Platten und Rost. Badeöfen. »eul8liaii8eii, L.-Plagwitz, Earl-Heincstratze 79. 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Patent-,«cbrauchemnsrer-u Piarken-AuSkunftSftelle: Brnbl? lTuchhalle), I. Erped. Wochentag- 10—12,4—L Fernspr. I, 68L Leffentliche Bibliotheken: Universitäts-Bibliothek. Die Bibliothek M an allen Wochentagen geöffnet: Früh von 9—1 Udr und (mit Ansnobme des Sonnabends) Nachmittags von 3—5 Uhr. Der Leseseol ist geöffnet: Früh von 9—1 und (mit Ausnahme des Sonn- abend») Nachmittags von 3—6 Uhr. Die Bücher-Ausgabe und Annahme eriolgt täglich früh von 11—1 Udr und (mit Aus nahme des Sonnabend-) Nachmittags von 3—5 Uhr. Stadlbibliothek. Montag» and Donnerstag« 1k—1 Uhr dia übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neae Börse) 10—12 Uhe »nd 4—6 Udr. Volksbibliotbrk I. (Meranverstr. 35. v.) 7'^—9'/. Ubr NbdS. VolkSbib'.iotbek IN. (VH. Bürgerschule) 7'/«—S'/. Uhr AbdS. Volksbibliothek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/«—9'/. Uhr Abend». Bolksbibliothrk V. (VIII. Bürgerschule, Leipzig-Reudnitz, Ein gang Rathbausstraße) 7'/.—9V- Ubr Abends. VolksbiblivtbekVI. (I.Bürgersch.8, LortzinaSstr.2) 7'/.—9V.U.A Musikbibliothek Peters (Königs,iraße 26) ,st an allen Wochen tagen von 11—1 und 3—8 Uhr geöffnet. Bücher, Musikalie» und MusikzeiNtugen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt rrip. gelesen werden. Pädagogische Teutr«lbihliokhek(TomenmSstiftung),L»brrrvereinS- baus, Kramrrstr. 4, I, geöffnet Miltwoch und Sonnabend von 2' ,—4'/, Udr. Leseboll» von 2", bi» 8 Ubr geöiinet. Volksbibliothek des (KewerbevereinS L.-Sutritzsch. Geöffnet jeden Mittwoch von '/«9 Udr Abends an im RathhnuS zu L.-Entritzjch. Bibliothek des Vereins für Erdkunde. Geöffnet Dienstag nab Donnerstag von ö—7 Uhr Nachmittag» -valkSbnrean". AnSkunfttstellrfürAroeiterversichernngS-,Gewerbe» and ähnliche Sachen Llsterstraße 14, vart. link». Geschäftszeit: von ü'/, bis 7'/, Uhr, Sonntag« voa 11 bis 1 Ubr. LtädtischeS Musen« »er bildenden Künste and LctpPger Kunstderrin lam AugustuSplatz, geöffnet an Sona- und Feier tagen 10'/,—3 Uhr, Montag« 12—4 Ubr, an den übrigen Wochen tagen 10—4 Ubr Eintritt in oa« Museuni Sonntag«. Mittwoch« und Freitag« frei, Montag« 1 Mk- Dienstag«, Donnerstag«, Sonnabend« 50 Psg„ an den Meßionntagrn 25 Ptg. Der Ein tritt m den Kuustverein beträgt für Nichtmitglieder SO Psg. Grassi-Musenm. Museum kur Völkerkunde geöffnet »n Sona- und Feiertagen von 10'/,—3 Udr. an ve» übrigen Tagen voa 10—3 Ubr. Montags geschlossen. Eintritt Sonntag«, Mitt woch« und Freitag« frei, Di»n«Iag«, Donnerstag« »nd Sonnabends SO -4. an Meßsonntaaen 25 Brani-Museum. Kuiiftgcmrrde-Museiim geöffnet wochentägllch iausgenommen MoniaaS) ron 10—3 Udr^ an Sonn- und Feier tagen von 10'/,—3 Ubr. Eintritt DienSrags. Donnerstags und Sonnabend« 50 sonst frei, an Meßionntagrn 25-H. Biblio thek wochentäglich auch von 7—S Ubr Abend« nah unentgeltlich.
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