DÜSSELDORF DÜSSELDORF 1555 (Dusseldorpium, Duisseldorpia) Lit.: P. Tönnies, Buchdruck, Buch- und Kunsthandel zu Düsseldorf, in: Zeitschr. d. Düssel dorfer Geschichtsvereins 1883, S. 49-65; L. Merländer, Buchdruck und Buchhandel in Düsseldorf (Verzeichnis der in Düsseldorf erschienenen Druckwerke bis z. J. 1750), in: Beiträge z. Geschichte d. Niederrheins 3 (1888) S. 321-350, auch in: Geschichte der Stadt Düsseldorf in 12 Abh., Düsseldorf 1888 und Neudruck 1916, S. 321-350; O. Redlich, Die ältesten Düsseldorfer Drucker, in: Beiträge z. Geschichte d. Niederrheins 14 (1900) S. 229; Fr. Schubert, Düsseldorfer Buch- und Zeitungsdruck im 16.-18. Jhdt., in: Jan Wellern 5 (1930) S. 283-285 und in: Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker 43 (1931) S. 452f.; A. Hofbauer, Düsseldorfer Buchdrucker aus 4 Jahrhunderten, Düsseldorf 1929 und unver änderter Nachdruck, Düsseldorf 1946; W. Reuter, Zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Buchdruckgewerbes im Rheinland bis 1800, in: Archiv f. Geschichte d. Buchwesens 1 (1958) S. 642-736 (Düsseldorf S. 720 ff.) 1. Jakob Bathen 1555-1557 auch Bathenius, Baethen aus Brabant, druckte 1545-1551 in Löwen, 1552-1554 in Maastricht, ab 1555 Hofbuchdrucker hier für den Herzog von Jülich-Berg. 5 größere Drucke und 3 Einblattdrucke sind für ihn bekannt geworden. Lit.: P. Bergmans, Le premicr imprimeur de Maestricht et de Düsseldorf, Jacques Bathen, in: Le Bibliographe moderne 8 (1904) S. 271-274; E. Colmi, Der erste Drucker Düsseldorfs: Jakob Bathen (1555-57), in: Aus der Arbeit der Landes- und Stadt-Bibliothek Düsseldorf, Düsseldorf 1955 (Veröffentlichungen d. Landes- u. Stadt-Bibliothek Düsseldorf. 2) S. 37 bis 58. 2. Albert Buyss 1558-1595 auch Buys, Buysius, Busius, Hofbuchdrucker, der nach den Typen die Druckerei von Nr. 1 übernommen hat. Im Jahre 1558 nahm B. seinen Schwager (Reuter sagt einmal Schwiegervater!) Johann Oridryus, den Lehrer an der Monheimschen Schule, als Teilhaber in sein Geschäft auf. Mit ihm zusammen hat er bis 1566 17 Drucke firmiert. Oridryus dürfte in erster Linie als Korrektor der Offizin tätig gewesen sein. Letzterer ging 1572 als Rektor der neuen reformierten Schule nach Wesel und starb dort zwischen 1589 und 1591. B. führte dann die Offizin allein weiter, möglicherweise noch über 1587 hinaus. Er erhielt jährlich eine Be soldung der Landesregierung in Höhe von 12 Talern wie sein Vorgänger Bathen. 34 Drucke hat Merländer verzeichnet. Lit.: Renate Fcderhofer-Königs, Johann Oridryus und sein Musiktraktat (Düsseldorf 1557), Köln 1957 (Beiträge z. rhein. Musikgeschichte. 24), S. 32-36. 3. Bernhard Buyss 1597-1618 Sohn von Nr. 2, Hofbuchd rucket, der nicht den Unternehmungsgeist seines Vaters besessen und seine Druckerei vernachlässigt haben soll. 15 Drucke bei Merländer. 4. Heinrich Ulenberg 1624-1629 Hofbuchdrucker, der als erster den Titel „Ducalis Typographus“ oder „Her zoglicher Buchdrucker“ im Impressum führte, wohnte 1625 im Hause „Zur