DÜSSELDORF - DUISBURG goldenen Bibel“. Wahrscheinlich hat er schon vor 1624 gedruckt. Er muß 1629 gestorben sein, da seine Witwe Lucia Preises i. J. 1630 den nachfolgenden Ortt heiratete. 5 Drucke bei Merländer. 5. Christoph Ortt 1630-1650, Witwe bis 1653 kam durch Einheirat in Besitz und Privileg von Nr. 4. Er nannte sich selbst „Fürstlich Pfaltz Newburger Buchdrucker“. Er erhielt noch die gleiche jährliche Besoldung von 12 Talern wie seine Vorgänger. Merländer kennt nur 5 Drucke von ihm, vielleicht bedingt durch die Kriegswirren. Durch Hofaufträge wird er wohl das Fortbestehen seiner Druckerei gesichert haben. Er ist wohl um 1650 gestorben. Seine Witwe brachte unter dem Namen Lucia Ulenberg 1653 noch einen Druck heraus. 6. Johann Heinrich Beyer 1654-1701, Witwe bis 1720 auch Bayer, oo 25. 4. 1650 Katharina, die Tochter Heinrich Ulenbergs und ge langte damit in den Besitz der Offizin von Nr. 5. Er war auch Hofbuchdrucker mit der gleichen jährlichen Besoldung, wozu er in seinen letzten Jahren noch eine jährliche Mietunterstützung von 24 Talern erhielt. Seit 1694 hatte der Sohn Friedrich Kaspar, der aber bereits kurz nach seinem Vater verstarb, die Leitung der Offizin inne, f 10. 10. 1701. Seine Witwe übernahm ab 1702 wieder die Leitung bis um 1720, wobei auch einmal ein Wilhelm B. 1711 erwähnt wird (De Backer-Sommervogel VII 816). Selbständige Drucke sind für Johann Hein rich B. noch nicht bekannt geworden. Neben den Hofaufträgen druckte er auch Kalender und die Drucksachen für den Landtag. DUISBURG 1607(?) (Teutoburgum, Teutopolis, Duisburgum Clivorum) Lit.: Gerhard von Mastricht, Bibliothecae publicae electoralis academiae Duisburgensis . . . catalogus, Duisburg 1685; Walter Ring, Geschichte der Universität Duisburg, Duisburg 1920; J. Benzing, Hatte Gerhard Mercator zu Duisburg eine Druckerei?, in: Gutenberg- Jahrbuch 1951, S. 134-139. 1. Johann Medman 1607 auch Medern. Dies ist eine fragliche Angelegenheit. H. Averdunk, Geschichte der Stadt Duisburg, Duisburg 1894/5, S. 722 zitiert als einzigen Druck eine Ausgabe des Rechenbuches von Simon Jacob aus diesem Jahr. 2. Johann Raven 1655-1658 Dissertationen von Christoph Wittich, Samuel van Diest und Johann Clauberg aus diesen Jahren sind bekannt. Vgl. auch Paul Dibon, Le Fonds necrlandais de la Bibliotheque academiquc de Herborn, Amster dam 1957, S. 41, 54, 143. 88