INGOLSTADT 7. Hartmann Biber um 1505 von Speyer kommend (s. d.), bis heute nur 1 Druck bekannt (Weller 3630). Die Ansetzung bei Weller mit „um 1525“ ist viel zu spät. 2. Andreas Lut%_ 1519-1524 „ex Perckhaim“, am 19. 7. 1511 zu I. immatrikuliert, später Magister, wurde der Drucker Johann Ecks und der Universität. Lit.: K. Schottenloher, Magister Andreas Lutz in Ingolstadt, der Drucker der Bulle „Exsurge Domine“ 1519-1524, in: Zentralbl. f. Bibliothekswesen 32 (1915) S. 249-266 (mit 37 Drucken) und 2 Nachträgen bei K. Schottenloher, Die Landshuter Buchdrucker des 16. Jhdts., Mainz 1930, S. 59 Anm. 6. 3. Peter und Georg Apianus 1526-1540 Peter A., auch Mathematiker, Geograph und Astronom, SS 1516 in Leipzig immatrikuliert, im Frühjahr 1522 in Regensburg, bewarb sich 1523 in I. zwecks Errichtung einer Druckerei, was sich aber zerschlug. Ab Ende 1523 weilte er in Landshut und erhielt Ende 1525 eine Anstellung als Lehrer an der Hochschule zu I. Im folgenden Jahr richtete er mit Hilfe seines Bruders Georg, der wohl der eigentliche Leiter der Presse wurde, eine Druckerei ein. Auf ihr wurden Ecks Schriften (1526-30) und Apians eigene mathematischen und astronomischen Werke hergestellt, die Meisterleistungen der Typographie darstellen. Im Jahre 1529 erwarb Apianus auch das Typenmaterial des Lutz. Mit der Übersiedlung des Augsburger Druckers Weißenhorn nach I. ließ die Tätigkeit der Apianus presse nach. Peter A. f am 21. 4. 1552. Danach ging die Presse in den Besitz seines Sohnes Philipp über, der im Jahre 1568 die Bayerischen Landtafeln druckte. Beim Weggang nach Tübingen (1570) nahm Philipp A die Presse nach dort mit. Lit.: Zur 400jährigen Geburtstagfeier Apian von Bennewitz, in: Der Wappensammler 1 (1900/01) S. 145-155; A. Gruber, Eine bayerische Druckerei des 16. Jhdts., in: Kultur des Hand werks 1926/27, S. 445-447; K. Schottenloher, Die Landshuter Buchdrucker des 16. Jhdts., mit e. Anhang: Die Apianusdruckerei in Ingolstadt, Mainz 1930, S. 67ff. (mit 46 Drucken). 4. Alexander Weißenhorn I 1539-1549 auch Albicornus, siedelte im Sommer 1539 von Augsburg (s. d.) nach hier über, vielleicht auf Veranlassung Herzogs Wilhelm von Bayern. Er wurde am 15. 9. 1539 an der Hochschule eingeschrieben und nahm Wohnung in der Schulstraße. Seine Offizin wurde eine Pflegestätte der katholischen Streitliteratur; viele Schrif ten von Joh. Eck, Cochläus u. a. gingen aus ihr hervor, unter den Nachfolgern zahlreiche Werke der Jesuiten, f 4. 1. 1549. Lit.: H. Bohatta, Zwei unbekannte Druckprivilegien (u. a. für A. W. 1541), in: Archiv f. Biblio graphie, Buch- u. Bibliothekswesen 1 (1926) S. 200-204 und M. Spahn in: Der Katholik 78, 1 (1898) S. 460ff. 5. Alexander II und Samuel Weißenhorn 1549-1567(1), bzw. bis 1570 Beides Söhne von Nr. 4, die das väterliche Geschäft tatkräftig weiterführten. Samuel erschien am 27. 2. 1549 in der I.er Matrikel und soll nach einem Epitaph