KASSEL Neben seinem Marburger Druckerzeichen (die Arche) hatte er auch ein eigenes K.er Druckerzeichen. Die Witwe setzte die Druckerei bis zum 1. Quartal 1638 für die Kasseler Universität fort. 4. Johann Dietrich Kettel 1633-1635 kam von Grebenstein zeitweise nach hier, am 25. 3. 1635 hier beerdigt. Die Witwe hat sich hier wohl noch kurz aufgehalten und ging dann wieder nach Greben stein zurück (s. d.). 5. Blasius Groß 1633-1635 Seit 1633 druckte er unter seinem Namen in der Wesselschen Offizin, aber ohne rechten Erfolg. So blieb er seit dem 20. 12. 1632 Johannes Wessel die ausge machten Zahlungen schuldig. Er wurde am 23. 9. 1635 in K. beerdigt. Seine Witwe druckte unter den gleichen Bedingungen weiter, auch Schulbücher mit der Firmenbezeichnung des Joh. Wessel. Sie heiratete 1636 oder 1637 den nach folgenden Jakob Gentsch und starb wohl im April 1647. 6. Jakob Gentsch 1637-1651 zugewanderter Druckergeselle, arbeitete wohl schon unter Groß in der Wessel schen Druckerei, unterstützte die Witwe Groß und heiratete sie dann. Er druckte auch vereinzelt vor allem Schulbücher für und im Namen Joh. Wessels (bis 1644). Da er heimlich die für Jungmann privilegierten Schulbücher nachgedruckt hatte, geriet er mit letzterem in langwierige Streitigkeiten. Jungmann erlangte dann von der Landgräfin Amalie Elisabeth ein neues Privileg zum Druck und Verkauf von Schulbüchern. Ein Teil der Wesselschen Druckerei ging nach 1644 an Salo mon Schadewitz in Hofgeismar. Gentsch druckte auch für die Kasseler Univer sität von 1639 bis Ostern 1651. Sein Tod erfolgte erst 10 Jahre später, am 15. 4. 1661. 7. Salomon Schadewit^ 1650-1682 von Hofgeismar kommend (s. d.), Bürger zu K. 1659 (Gundlach S. 72), Fürst licher Buchdrucker und Univ.-Drucker. Seine Tätigkeit war recht beachtlich, j- 10. 1. 1682 76 Jahre alt. Die Druckerei führte sein Enkel Salomon Kürßner weiter. 8. Friedrich Herft'pg 1667-1690 wahrscheinlich von Hofgeismar kommend (s. d.), Bürger zu K. 1666 (Gundlach S. 76). Er druckte vornehmlich Gelegenheitsschriften und religiöse Erbauungs bücher. Seine Druckerei setzte möglicherweise Johann Georg Hüther fort. 9. Salomon Kürßner 1681-1694, Witwe bis 1699 von Eschwege kommend (s. d.) wohl auf Veranlassung seines Großvaters Salo mon Schadewitz, dessen Offizin er auch übernahm. Er heiratete am 15. 6. 1680