NÜRNBERG dem er einen Index librorum impressorum herausbrachte, zuerst „auf dem neuen Bau bei der Kalkhütten“, später „auf dem Zwölfbrüderplatz bei dem Karthäuser Kloster“. Als Musikdrucker spielten er und seine Nachfolger eine überragende Rolle im nürnbergischen Buchschaffen. U. a. war er auch der Drucker Veit Dietrichs, f 7. 8. 1563. Lit.: Epitaphia oder Grabschriften des ehrsamen und namhaften Johann vom Berg, Bürger und Buchdruckerherr zu Nürnberg, der seliglich entschlafen ist am 7. August im Jahr 1563 (1563); Fr. Schuster, Ein fliegendes Blatt der Nürnberger Buchdruckergeschichte, in: Archiv f. Buchgewerbe 52 (1915) S. 354f.; Th. Wohnhaas, in: Musik in Geschichte u. Gegenwart IX 486 ff. 33. Ulrich Neuher 1541-1571 oo 29. 7. 1539 Margareta Rüplin, 30. 3. 1541 Bürgerrecht, erscheint ab 1542 im Ämterbüchlein als Buchdrucker. Nach Bergs Tode druckte er noch mit der Witwe und den Erben (in officina U. Neuberi et haeredum Joh. Montani) zusammen. Ab 1567 trat an die Stelle von Bergs Erben Dietrich Gerlach, der am 28. 8. 1565 die Witwe Bergs geheiratet hatte. Mit dem Jahre 1569 trat Neuber aus der Gesell schaft aus und kaufte am 1. 9. 1569 ein Haus am Ponersberg. Für seine Drucke erscheint die Druckadresse „in der Judengasse“, j-19. 8.1571. Seine Witwe führte die Druckerei noch einige Zeit weiter. Vgl. auch MGG IX 1388 f. 34. Christoph Gut knecht 1541-1548 Sohn von Jobst G., oo 10.10.1542 Anna Pulmenin, Druckadresse „an der Binder gass“, kaufte 1542 von seinen Geschwistern Erasmus und Anna das Haus im Krämergäßlein. f 1548. Zahlreiche Lieddrucke und astronomische Schriften. 35. Hans Glaser um 1540-1571(?) auch Formschneiderund Briefmaler, der auch eine Presse hatte, „hinter S. Lorentzen auff dem Platz“, brachte einige Einblattdrucke, Neuigkeitsberichte u. a. heraus. 36. Johann Günther 1542-1544 oo 1540 Margarethe Milchtaler, am 12. 1. 1541 Bürgerrecht, 1542-1546 im Ämterbüchlein als Drucker, ging Ende 1544 nach Proßnitz in Böhmen. Mög licherweise ging sein Betrieb hier weiter. Denn 1561 erschien hier noch ein Druck mit seinem Namen. (Vgl. Mitteilungen aus der Stadtbibliothek Nürnberg 7, 2, 1958, S. 2f.) 37. Hans Daubmann 1545-1553 aus Torgau, am 23. 12. 1545 Bürgerrecht, in der Judengasse, druckte zuerst zus. mit Wolf Fugger, hatte am Rathaus einen Buchladen. Als Korrektor arbeitete bei ihm der Schwankdichter Michael Lindner. Wegen Zensurvergehen wurde er wiederholt vom Rat der Stadt gemaßregelt. Im Laufe des Jahres 1554 siedelte nach Königsberg i. Pr. über (s. d.). 34 Drucke konnten für ihn festgestellt werden, wobei aber noch einige fehlen.